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Title:
DOMESTIC REFRIGERATION APPLIANCE WITH SHELF AND METHOD FOR PRODUCING SAID SHELF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/009770
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a domestic refrigeration appliance, especially a refrigerator, comprising an interior space for storing products to be refrigerated, said interior being accessible via a door and at least one shelf (10) for placing products to be refrigerated inserted in said interior. The shelf (10) is produced of a glass plate (11), plastic strips (12, 14) being injected onto one or more edge sections (2, 4) of the glass plate (11) in such a manner that they sit tightly on the respective edge section (2, 4) in a pre-stressed manner.

Inventors:
PFISTER BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/060062
Publication Date:
January 27, 2011
Filing Date:
July 13, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH SIEMENS HAUSGERAETE (DE)
PFISTER BERND (DE)
International Classes:
F25D25/02
Foreign References:
EP1271078A22003-01-02
US6045101A2000-04-04
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Haushaltskältegerät (1 ) mit einer Tür, über die ein Innenraum zugänglich ist, in den zumindest ein Zwischenboden (10) zur Ablage von Kühlgut eingesetzt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenboden (10) aus einer Glasplatte (1 1 ) gefertigt ist, wobei an einen oder mehrere seitliche Randbereiche (2, 4, 6, 8) der Glasplatte (11 ) jeweils eine einzelne Kunststoffleiste (12, 14) derart angespritzt ist, dass sie unter Vorspannung an dem jeweiligen Randbereich (2, 4, 6, 8) festsitzt.

2. Haushaltskältegerät (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass an die

Glasplatte (11 ) an dem der Tür zugewandten Randbereich (2) eine Kunststoffleiste (14) angespritzt ist. 3. Haushaltskältegerät (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an die Glasplatte (11 ) an dem von der Tür abgewandten rückwärtigem Randbereich (4) eine Kunststoffleiste (12) angespritzt ist.

4. Haushaltskältegerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Zwischenboden (10) an zwei Seitenwänden (35, 36) des

Innenraums gehaltert ist.

5. Haushaltskältegerät (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den von der Tür abgewandten Randbereich (4) und an den der Tür zugewandten Randbereich (2) der Glasplatte (11 ) jeweils eine Kunststoff leiste (12, 14) angespritzt ist, und dass die den Seitenwänden (35, 36) zugewandten Randbereiche (6, 8) der Glasplatte (11 ) frei von Kunststoffleisten sind.

6. Haushaltskältegerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kunststoffleiste (12, 14) den Randbereich, an den sie angespritzt ist, um ca. 5 bis 20 mm, vorzugsweise 10 bis 15 mm, übergreift.

7. Haushaltskältegerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kunststoffleiste (12, 14) aus Acrylnitril- Butadien-Styrol ist.

8. Haushaltskältegerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die bzw. zumindest eine der Kunststoffleisten (12, 14) aus einen

Kunststoffmaterial mit Metall-Optik besteht.

9. Haushaltskältegerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kunststoffleiste (12, 14) sich zumindest über einen Großteil der Länge des Randbereichs (2, 4) erstreckt, an den sie angespritzt ist.

10. Haushaltskältegerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kunststoffleiste (12, 14) ca. 0,2 bis 2 mm kürzer ist als der Randbereich (2, 4), an die sie angespritzt ist.

11. Zwischenboden (10) für ein Haushaltskältegerät, der aus einer Glasplatte (11 )

gefertigt ist, wobei an einen oder mehrere Randbereiche (2, 4) der Glasplatte (11 ) jeweils eine einzelne Kunststoffleiste (12, 14) derart angespritzt ist, dass sie unter Vorspannung an dem jeweiligen Randbereich (2, 4, 6, 8) festsitzt.

12. Zwischenboden nach Anspruch 1 1 , welcher gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgestaltet ist.

13. Verfahren zur Herstellung eines Zwischenbodens (10) für ein Haushaltskältegerät (1 ), umfassend die folgenden Schritte:

a) Bereitstellen einer Glasplatte (11 );

b) Einsetzen der Glasplatte (1 1 ) in eine Spritzgießform;

c) Anspritzen von jeweils einer einzelnen Kunststoff leiste (12, 14) an zumindest einen Randbereich (2, 4) der Glasplatte (1 1 ) derart, dass sie nach dem Auskühlen unter Vorspannung an dem Randbereich (2, 4) festsitzt.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei jeweils eine Kunststoffleiste (12, 14) an zwei gegenüberliegende Randbereiche (2, 4) der Glasplatte (1 1 ) angespritzt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei zwischen Schritt a) und b) jeweils die

Kante/n des/der Randbereich/en (6, 8) geschliffen wird/werden, an den/die keine Kunststoff I eiste angespritzt wird/werden.

Description:
HAUSHALTSKÄLTEGERÄT MIT ZWISCHENBODEN UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG DES ZWISCHENBODENS

Die Erfindung betrifft ein Haushaltskältegerät, insbesondere einen Kühlschrank oder einen Tiefkühlschrank, mit einer Tür, über die ein Innenraum zugänglich ist, in den zumindest ein Zwischenboden zur Ablage von Kühlgut eingesetzt ist.

Kühlschränke weisen üblicherweise Zwischenböden auf, die an den Seitenwänden des Innenraums gehaltert sind und als Abstellfläche für Kühlgut dienen. Die Zwischenböden sind meistens verstellbar, können also an verschiedenen Positionen in den Innenraum des Kühlschranks eingesetzt werden. Die Zwischenböden bestehen üblicherweise im Wesentlichen aus einer Glasplatte.

Um die Glasplatte besser greifen zu können, und um Beschädigungen des

Kühlschrankinnenraums beim Versetzen der Glasplatten zu vermeiden, sind die Kanten der Glasplatten mit einer Kunststofffassung versehen. Diese Kunststofffassungen sind derzeit in zwei Varianten erhältlich: Bei der ersten Variante weist jede Glasplatte einen umspritzten Kunststoff rahmen auf. Die Glasplatte ist also an allen vier Kanten mit Kunststoff umspritzt. Bei einer zweiten Variante sind auf die Kanten auf der Vorder- und Rückseite jeweils eine Leiste aufgesteckt. Derartige Leisten sind z. B. extrudiert oder sind Spritzgussteile.

Das Aufstecken von vorgefertigten Leisten hat jedoch den Nachteil, dass diese nicht gut an der Glasplatte halten. Bei einigen Geräten wird daher im hinteren Bereich der

Glasplatte eine Nut eingeschliffen, sodass die hintere Leiste in dieser Nut fixiert wird. Bei anderen Geräten sind die Leisten festgeklebt. Es muss also jeweils ein zusätzlicher Arbeitsschritt für die Montage und das Fixieren der Leisten durchgeführt werden.

Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Haushaltskältegerät bzw. einen Zwischenboden für ein Haushaltskältegerät bereitzustellen, der mit formschönen und gut fixierten Abschlussleisten versehen ist, und der darüber hinaus einfach herzustellen ist. Die Erfindung löst diese Aufgabe mit dem Haushaltskältegerät gemäß Anspruch 1 , dem Zwischenboden gemäß Anspruch 11 und dem Verfahren zur Herstellung eines

Zwischenbodens gemäß Anspruch 13.

Der erfindungsgemäße Zwischenboden ist aus einer Glasplatte gefertigt, wobei an eine oder mehrere seitliche Randbereiche der Glasplatte jeweils eine einzelne Kunststoffleiste angespritzt ist. Die Glasplatte ist somit nicht vollständig mit einem Kunststoffrahmen umspritzt, sondern an einer oder mehreren Seiten mit jeweils einer einzelnen

Kunststoffleiste versehen. Mit seitlichem Randbereich ist ein Bereich gemeint, der sich am Rand der Glasplatte befindet. Vorzugsweise erstreckt sich ein seitlicher Randbereich über zumindest einen Teil einer seitlichen Schmalseite der Glasplatte. Mit„seitliche Schmalseite" ist eine der umgangssprachlich auch mit "Kante" bezeichneten Seitenflächen gemeint, von denen eine rechteckige Glasplatte vier besitzt. Darüber hinaus hat eine Glasplatte auch eine Ober- und eine Unterseite. An jede der seitlichen Schmalseiten einer Glasplatte ist bevorzugt nur eine einzige Kunststoffleiste angespritzt. Ein seitlicher Randbereich kann sich auch über einen Randstreifen der Ober- und/oder Unterseite der Glasplatte erstrecken. Anspritzen bedeutet, dass die Kunststoffleiste durch einen Spritzgussvorgang hergestellt wird, bei welchem der jeweilige Randbereich der Glasplatte in eine Spritzgießform eingelegt wird. In die Form wird dann auf bekannte Weise flüssiges Kunststoffmaterial eingespritzt, welches die Form ausfüllt und dabei den Randbereich umfließt. Nach dem Auskühlen des Kunststoffmaterials sitzt die Kunststoffleiste unter Vorspannung an dem jeweiligen Randbereich fest. Dies entsteht dadurch, dass sich der Kunststoff beim

Erstarren bzw. Erkalten leicht zusammenzieht. Das Glas dagegen schwindet nach dem Spritzgießen nur wenig, wodurch eine Spannung zwischen Glas und Kunststoff möglich ist, die die Kunststoff leiste am seitlichen Randbereich der Glasplatte hält. Dadurch "krallt" sich die Kunststoff leiste sozusagen an dem Randbereich fest. Weist die Kunststoffleiste z. B. zwei Schenkel auf, von denen der eine die Glasplatte ausgehend von der seitlichen Schmalseite auf der Oberseite und der andere auf der Unterseite umgreift, so entsteht beispielsweise zwischen diesen beiden Schenkeln eine Vorspannung bzw. Klemmkraft in Richtung der Glasplatte. Weiterhin trägt zur guten Haftung die Tatsache bei, dass der flüssige Kunststoff sich während des Spritzgießens genau an die Kontur der Glasplatte in dem jeweiligen seitlichen Randbereich anpasst. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Kanten der Glasplatte ungeschliffen sind. Auch geschliffenes Glas hat jedoch eine gewisse

Topographie, die eine Art formschlüssiger Verbindung zu dem Kunststoff erlaubt. Dadurch kann eine erheblich bessere Haftung erreicht werden, als bei dem Aufstecken einer vorgefertigten Leiste, die nicht exakt an die Kontur dieses bestimmten seitlichen

Randbereichs angepasst ist. Eine hundertprozentige Abbildung der Kontur der Glasplatte lässt sich nur erreichen, wenn der jeweilige Randbereich der Glasplatte mit in die

Spritzgießform eingelegt wird.

Die Erfindung hat den Vorteil, dass kein Aufkleben oder Aufstecken von getrennt gefertigten Leisten erforderlich ist. Durch das Anspritzen haftet der Kunststoff sehr gut an der Glasplatte, sodass die eingeschliffene Nut in der Glasplatte nicht mehr erforderlich ist. Ferner wird auch das Herstellungsverfahren vereinfacht, da die Leisten im

Spritzgussprozess direkt angespritzt werden. Erfindungsgemäß kann an einen, zwei, drei oder allen Randbereichen der Glasplatte jeweils eine Kunststoffleiste angespritzt sein. Auch wenn Randbereiche an zwei benachbarten Schmalseiten der Glasplatte

erfindungsgemäß mit jeweils einer Kunststoffleiste versehen sind, entsteht jedoch kein durchgehender Rahmen, sondern jede Kunststoffleiste hat vorzugsweise maximal die Länge der Schmalseite, an die sie angespritzt ist. Die Glasplatte ist bevorzugt rechteckig, auch vieleckige oder abgerundete Formen sind jedoch von der Erfindung abgedeckt.

Das Haushaltsgerät ist vorzugsweise ein Kältegerät, insbesondere ein Kühlschrank oder ein Tiefkühlgerät. Die Glasplatte ist bevorzugt aus geeignetem bruchsicherem Glas gefertigt.

Vorzugsweise ist an den der Tür des Haushaltskältegeräts zugewandten Randbereich der Glasplatte eine Kunststoffleiste angespritzt. Diese Leiste ist dem Benutzer zugewandt und weist daher vorzugsweise eine ästhetische Optik auf. Beispielsweise ist sie aus einem Kunststoffmaterial mit Metall-Optik gefertigt und sieht dadurch z. B. aus wie in Silber lackiert. Ferner ist bevorzugt an den von der Tür abgewandten rückwärtigen Randbereich der Glasplatte eine Kunststoffleiste angespritzt. Diese Leiste kann z. B. dazu dienen, den Zwischenboden an der vorgesehenen Position im Haushaltsgerät zu halten. Für diesen Zweck kann sie eine bestimmte Ausformung aufweisen, die formschlüssig in eine entsprechende Form im Kältegerät z. B. an dessen Rückwand eingreift. Besonders bevorzugt sind sowohl an den der Tür zugewandten Randbereich als auch an den von der Tür abgewandte Randbereich jeweils eine Kunststoffleiste angespritzt, während die den Seitenwänden zugewandten Randbereiche frei bleiben. Diese Konfiguration hat den weiteren Vorteil, dass die Kanten der Glasplatte nicht mehr umlaufend an allen vier Seiten geschliffen werden müssen, sondern nur noch an den zwei Schmalseiten, die nicht umspritzt werden. An diesen beiden Schmalseiten ist der Zwischenboden vorzugsweise an den beiden Seitenwänden des Innenraums gehaltert, z. B. in entsprechende Schienen eingeschoben oder auf geeignete Vorsprünge in den Seitenwänden aufgesetzt.

Vorzugsweise umgreift jede Kunststoffleiste den Randbereich, an den sie angespritzt ist, jeweils um 5 - 20 mm, vorzugsweise 10 - 15 mm. In anderen Worten bedeckt die

Kunststoffleiste die Schmalseite der Glasplatte in dem Randbereich und dazu etwa 5 - 20 mm der Ober- und Unterseite der Glasplatte in dem Randbereich, der sich an die

Schmalseite anschließt. Durch diese Ausgestaltung ist die Klemmkraft ausreichend groß, sodass die Leisten jeweils gegen Ablösen/Abziehen gesichert sind. Darüber hinaus hält die hintere Leiste die Glasplatte fest an der vorgesehenen Position im Kältegerät. Daher übergreift die Kunststoff leiste an dem der Rückwand zugewandten Randbereich die Glasplatte bevorzugt um ca. 15 ± 2 mm. Bei dem der Tür zugewandten Randbereich ist eine Übergreifung von ca. 10 ± 2 mm ausreichend, da diese Leiste lediglich der Optik dient und somit nur gegen Abziehen gesichert sein muss. Diese Werte gelten

insbesondere bei der Verwendung von Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) für die

Herstellung der Kunststoffleiste.

Bei der Verwendung von anderen Kunststoffmaterialien können, je nach Haftung des Materials auf Glas, entsprechend angepasste Werte für die Übergreifung gelten.

Besonders bevorzugt ist die Kunststoffleiste jedoch aus ABS.

Vorzugsweise erstreckt sich die zumindest eine Kunststoff leiste bzw. der entsprechende Randbereich über zumindest einen Großteil der Länge einer Schmalseite der Glasplatte. Sie muss nicht die gesamte Länge der Schmalseite abdecken, denkbar sind auch

Gestaltungen, in denen lediglich die mittleren 80 - 90 % der jeweiligen Schmalseite von der angespritzten Kunststoffleiste überdeckt sind. Besonders bevorzugt hat jede

Kunststoffleiste jedoch im Wesentlichen die gleiche Länge wie die Schmalseite, an der der Randbereich liegt. Um Toleranzen in der Fertigung der Glasplatte abzufedern, ist die Kunststoffleiste vorzugsweise ca. 0,2 - 2 mm, besonders bevorzugt ca. 1 mm kürzer als die Schmalseite, an die sie angespritzt ist. Auf diese Weise wird vermieden, dass es bei einer im unteren Toleranzbereich befindlichen Glasplatte zu seitlichem Austritt von Kunststoff aus der Spritzgießform während des Anspritzens kommt. Die Erfindung ist auch auf einen Zwischenboden für ein Kältegerät geeignet, welcher wie oben beschrieben ausgestaltet ist.

Ferner ist die Erfindung auch auf ein Verfahren zur Herstellung eines Zwischenbodens für ein Kältegerät gerichtet. Bei diesem Verfahren wird zunächst eine Glasplatte bereitgestellt, daraufhin wird die Glasplatte in eine Spritzgießform eingesetzt, und an zumindest einen Randbereich der Glasplatte wird eine Kunststoff leiste angespritzt.

Besonders bevorzugt wird an zwei gegenüberliegende Randbereiche der Glasplatte jeweils eine Kunststoffleiste angespritzt. Dabei handelt es sich bevorzugt um die im fertigen Gerät der Tür zugewandten und abgewandten Randbereiche der Glasplatte.

Die Glasplatte ist bevorzugt zunächst ungeschliffen. Vor dem Einsetzen der Glasplatte in eine Spritzgießform wird jedoch bevorzugt zumindest eine Schmalseite der Glasplatte geschliffen. Vorzugsweise werden lediglich die Schmalseiten bzw. die Randbereiche geschliffen, an die keine Kunststoffleiste angespritzt wird/werden. Da die Randbereiche, an die die Kunststoffleisten angespritzt werden, in der weiteren Montage und vom Benutzer nicht berührt werden können, brauchen diese nicht abgeschliffen werden. Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die

beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine Draufsicht auf einen Zwischenboden gemäß Stand der Technik; Figur 2 einen Querschnitt durch einen Zwischenboden gemäß Stand der Technik;

Figur 3 eine perspektivische Draufsicht auf einen Zwischenboden gemäß einem

Ausführungsbeispiel der Erfindung; Figur 4 eine perspektivische Seitenansicht auf die hintere Kante mit angespritzter

Kunststoffleiste des Zwischenbodens der Figur 3;

Figur 5 einen Querschnitt durch die vordere Kunststoffleiste des Zwischenbodens der Figur 3;

Figur 6 eine perspektivische Ansicht eines Teils des Zwischenbodens mit vorderer

Kunststoffleiste der Figur 3;

Figur 7 eine schematische perspektivische Ansicht eines Kältegeräts.

Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Zwischenboden 20 für ein Kältegerät. Dieser besteht aus einer rechteckigen Glasplatte 21 mit aufgesteckten sogenannten Abschlussleisten 22, 23 hinten und vorne. Die vordere Abschlussleiste 23 ist der Tür des Kältegeräts zugewandt und daher optisch ansprechend ausgestaltet. Die Abschlussleiste 23 ist z. B. ein extrudiertes Profilstück mit einer metallisierten (lackierten) Oberfläche.

Die hintere Abschlussleiste 22 ist z. B. ein gespritztes Profil in weiß, welches auf die hintere Kante bzw. Schmalseite aufgesteckt wird. Zur besseren Fixierung der hinteren Abschlussleiste 22 ist parallel zur hinteren Schmalseite in die Glasplatte 21 eine Nut 24 eingeschliffen, wie in der Querschnittzeichnung der Figur 2 zu erkennen. Diese zeigt eine hintere Abschlussleiste 22 sowie den hinteren Abschnitt der Glasplatte 21 im Querschnitt, bevor die Leiste 22 aufgesteckt wird. Die Leiste 22 ist im Querschnitt U-förmig, und die Länge der Schenkel 25, 26 ist so ausgelegt, dass das Ende des Schenkels 25 in die Nut 24 einrastet und durch die Klemmkraft der beiden Schenkel gegeneinander dort gehalten wird. Mit dieser Art von Befestigung können jedoch nur relativ geringen Abziehkräften standgehalten werden, weswegen insbesondere die hintere Abschlussleiste 22 oft zusätzlich geklebt wird. Figur 3 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf einen Zwischenboden 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Auch dieser Zwischenboden 10 weist eine rechteckige Glasplatte 11 auf. An deren vorderen Randbereich 2 ist eine Kunststoffleiste 14 angespritzt, die im Gebrauch der Tür des Kältegeräts zugewandt ist. An den hinteren Randbereich 4 ist eine zweite Kunststoff leiste 12 angespritzt. Die beiden seitlichen Randbereiche 6 und 8 sind nicht in Kunststoff eingefasst. Stattdessen sind sie durch Abschleifen zur Handhabung durch den Benutzer geeignet, und können auf entsprechende Schienen in den Seitenwänden des Innenraums des Kältegeräts eingeschoben werden. Aus Figur 3 ist bereits erkennbar, dass die Kunststoffleisten 12, 14 sich fast über die gesamte Länge der jeweiligen Schmalseite der Glasplatte bis wenige Millimeter von der Ecke entfernt erstrecken.

Figur 4 zeigt die Ecke zwischen den beiden Randbereichen 4 und 8 der Glasplatte 11 im Detail. Insbesondere ist darin der Aufbau der Kunststoffleiste 12 näher erkennbar. Diese weist einen Hauptabschnitt 15 auf, der mit den beiden Schenkeln 17 und 18 den Rand- bereich 4 umgreift. Die Länge f der Schenkel 17, 18 beträgt beispielsweise ca. 15 mm. Eine eingeschliffene Nut ist dagegen nicht vorhanden und auch nicht notwendig, da bei einer Übergreifung f von ca. 15 mm die Vorspannung ausreichend groß ist, um ein Abziehen der hinteren Kunststoff leiste 12 zu verhindern, sodass diese die Glasplatte fest an der vorgesehenen Position im Kältegerät halten kann.

Ein nach oben abstehender Flügel 13 verhindert, dass Kühlgut von der Glasplatte 11 nach hinten abrutschen kann.

Die Kunststoffleiste 12 reicht nicht ganz bis zur Ecke zwischen den Schmalseiten der Glasplatte, sondern hält einen Abstand d von der Ecke ein. Dieser ist im gezeigten Beispiel ca. 3 - 6 mm groß, kann jedoch auch größer oder kleiner sein. Es empfiehlt sich, zumindest einen Abstand zu wählen, der gleichgroß oder größer ist als die Fertigungstoleranz der Glasplatte 11 in dieser Richtung. Dadurch wird sichergestellt, dass das Spritzwerkzeug, welches zum Anspritzen der Kunststoffleiste 12 verwendet wird, in jedem Fall durch die Glasplatte 1 1 vollkommen verschlossen wird, sodass Kunststoffmasse während des Anspritzens nicht austreten kann. Die Kunststoffleiste 12 kann weiß oder farbig gestaltet sein, oder vorzugsweise in Metall- Optik, z. B. Silber oder Edelstahlfarben. Dies gilt auch für die vordere Kunststoffleiste 14, welche mit Bezug auf die Figuren 5 und 6 näher beschrieben wird.

Figur 5 zeigt den vorderen Teil der Glasplatte 11 im Querschnitt. Die Kunststoff leiste 14 ist einfacher gestaltet als die Leiste 12, da sie im Wesentlichen nur der Ästhetik dient. Sie weist ein etwa U-förmiges Profil auf, wobei die beiden Schenkel 17' und 18' die Glasplatte 11 umgreifen. Die Länge der Übergreifung f beträgt hier ca. 10 mm. Damit ist die Klemmkraft ausreichend groß, sodass die vordere Kunststoffleiste 14 gegen Ablösen/Abziehen gesichert ist.

Der die beiden Schenkel 17', 18' verbindende Schenkel 19 ist mit seiner Außenfläche direkt dem Benutzer des Kältegeräts zugewandt. Daher wird bevorzugt ein ansprechender Kunststoff in Silber- oder Edelstahloptik beim Anspritzen der Kunststoffleiste 14 verwendet.

Figur 6 zeigt die Ecke zwischen den Randbereichen 2 und 6 der Glasplatte 11 im Detail. Aus der Darstellung wird deutlich, dass auch die Kunststoffleiste 14 nicht direkt bis zur Ecke reicht, sondern einen Abstand d' von ca. 1 mm einhält. Dieser Millimeter entspricht etwa der Fertigungstoleranz der Glasplatte 11 in diese Richtung und dient dem oben genannten Zweck, den seitlichen Austritt von Kunststoff während des Anspritzens zu vermeiden. Auch am Randbereich 2 ist die Glasplatte 11 nicht mit einer eingeschliffenen Nut versehen, da die Haltekraft der angespritzten Kunststoffleiste 14 ausreichend groß ist.

Auch wenn nur ein Ausführungsbeispiel dargestellt wurde, bei dem sowohl an den vor- deren Randbereich 2 als auch an den hinteren Randbereich 4 jeweils eine Kunststoffleiste angespritzt wurde, sind selbstverständlich auch Ausführungsbeispiele von der Erfindung umfasst, bei denen nur an einen Randbereich der Glasplatte 1 1 eine Kunststoffleiste angespritzt wurde, oder an zwei über Eck liegende Randbereiche, oder auch an jeden Randbereich jeweils eine Kunststoffleiste.

Figur 7 zeigt schematisch ein Haushalts-Kältegerät, nämlich einen Kühlschrank 1 , in den zwei erfindungsgemäße Zwischenböden 10 eingesetzt sind. Der Kühlschrank 1 weist einen Korpus 30 auf, mit einer oberen Wand 32, einer Bodenwand 34, einer Rückwand 33 sowie Seitenwänden 35, 36. Die in der Zeichnung nach vorne gewandte Seite des Kühlschranks ist durch eine Tür 31 verschließbar.

Die Wände 32, 33, 34, 35, 36 umschließen einen Innenraum, welcher zur Lagerung von Kühlgut geeignet ist. Um weitere Ablageflächen für Kühlgut bereitzustellen, sind in den Innenraum die Zwischenböden 10 eingezogen, welche wie oben beschrieben ausgestaltet sind. Hierzu sind in den Seitenwänden 35, 36 entsprechende Vorsprünge bzw. Schienen 38 vorgesehen, auf die die Zwischenböden 10 aufgelegt werden können.

Durch die Erfindung wird der Herstellungsprozess derartiger Zwischenböden 10 erheblich erleichtert, da die Kunststoffleisten 12, 14 im Spritzprozess direkt angespritzt werden. Darüber hinaus sind durch entsprechend ausgestaltete Spritzwerkzeuge besonders ansprechende Kunststoffleisten 12, 14 günstig herstellbar.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Kältegerät

2 vorderer Randbereich bzw. Schmalseite der Glasplatte 4 hinterer Randbereich bzw. Schmalseite der Glasplatte

6, 8 seitliche Randbereiche bzw. Schmalseiten der Glasplatte

10 Zwischenboden

11 Glasplatte

12 hintere Kunststoffleiste

13 Flügel der Leiste 12

14 vordere Kunststoffleiste

15 Hauptflügel der Leiste 12

17, 18, 19 Schenkel der Kunststoffleisten 12, 14

20 Zwischenboden gemäß Stand der Technik

21 Glasplatte gemäß Stand der Technik

22, 23 aufsteckbare Abschlussleisten gemäß Stand der Technik

24 eingeschliffene Glas-Nut

25, 26 Schenkel der Abschlussleiste 22

30 Korpus des Kühlschranks

31 Tür des Kühlschranks 1

32 obere Wand des Korpus

33 Rückwand des Korpus

34 Bodenwand des Korpus

35, 36 Seitenwände des Korpus

38 Halterungsschiene