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Patent Searching and Data


Title:
DOSING RECEPTACLE FOR PERSONAL HYGIENE PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/004893
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a receptacle (1) for personal hygiene products containing active agents, in particular solar protection agents. In this receptacle, a base substance and an active agent concentrate are stocked in separate areas (2, 3). Before use, they are brought together in a mixing area, in an adjustable mixture ratio, where they are mixed by mixing elements (6). The resulting homogenous mixture is then actively conveyed to the output (5).

Inventors:
MAI RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/004650
Publication Date:
February 04, 1999
Filing Date:
July 24, 1998
Export Citation:
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Assignee:
MAI RALF (DE)
International Classes:
B01F13/00; B01F15/02; B01F15/04; B65D81/32; B01F7/00; B01F15/00; B05C17/005; (IPC1-7): B01F13/00; B65D81/32
Foreign References:
DE3233366A11983-09-22
FR2664571A11992-01-17
DE29512627U11995-12-14
Attorney, Agent or Firm:
Fitzner, Uwe (Kaiserswerther Strasse 74 Ratingen, DE)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Behälter für wenigstens ein Körperpflegemittel mit wenigstens einem Wirkstoff, insbesondere für Sonnenschutzmittel, Zahnpasta oder Lotion, wobei a) der Behälter einen Basismittelbereich (2) zur Aufnahme einer Basissubstanz des Körperpflegemittels enthält, b) der Behälter getrennt davon mindestens einen Wirkstoff bereich (3) zur Aufnahme eines Wirkstoffes enthält c) Basismittelbereich (2) und Wirkstoffbereich (3) mit einem Mischbereich (4) verbunden sind, in welchen Basissubstanz und Wirkstoffkonzentrat zur Durchmischung dosiert eingebracht werden können, d) der Mischbereich (4) Rührelemente (6) zum Durchmischen des Körperpflegemittels enthält, und e) vor dem Spendeausla (5) des Behälters Fördermittel (12) zum aktiven Transport des Mischgutes angeordnet sind.
2. Behälter für wenigstens ein Körperpfiegemittel mit wenigstens einem Wirkstoff, insbesondere für Sonnenschutzmittel, Zahnpasta oder Lotion, wobei a) der Behälter mindestens einen Basismittelbereich zur Aufnahme einer Basissubstanz des Körperpflegemittels enthält, b) der Behälter getrennt davon mindestens einen Wirkstoffbereich zur Aufnahme eines Wirkstoffes enthält, c) zwei oder mehrere Basismittelbereiche und/oder zwei oder mehrere Wirkstoffbereiche jeweils mit einem Mischbereich verbunden sind, in welchem durch Mischung eine Basissubstanz und/oder ein Wirkstoffkonzentrat hergestellt werden kann, d) die Ausgänge aller Mischbereiche nach c) mittelbar oder unmittelbar mit einem letzten Mischbereich verbunden sind, in welchem Basissubstanz(en) und Wirkstoffkonzentrat(e) gemischt werden können.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da die Fördermittel zum aktiven Transport des Mischgutes eine Schnecke (12) und/oder eine Zahn, Flügel oder Kolbenpumpe enthalten.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da die Fördermittel (12) und/oder die Rührelemente (6) mittels elektrischer Energie betrieben werden.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da die Fördermittel (12) und die Rührelemente (6) von demselben Antrieb (7) angetrieben werden.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da ein oder mehrere hintereinander angeordnete Rührförderer die Funktion als Fördermittel (12) und/oder Rührelement (6) erfüllen.
7. Behälter nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da mehrere Rührförderer mit verschiedenen Drehrichtungen hintereinander angeordnet sind.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 6 oder 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da der Rührförderer die Form eines Turbinenblattes hat, bei dem vorzugsweise der Anstellwinkel der Blätter für die Hauptfunktionen Mischen und Förderung verändert werden kann.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, da der Mischbereich als integrierter Bestandteil des Fördermittels ausgestaltet ist.
10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da der Mischbereich einen Einla (11) für Luft oder Reinigungsmittel hat, welcher vorzugsweise durch ein Ventil verschlossen ist.
11. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, da Mittel zur Steuerung der Motordrehzahlen vorgesehen sind, mit denen eine exakte Dosierung der einzelnen Substanzen möglich ist.
12. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, da mindestens eine im Querschnitt veränderliche Abgabedüse und Mittel zur Steuerung des Querschnitts vorgesehen sind, mit denen eine exakte Dosierung der einzelnen Substanzen möglich ist.
13. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, da Mittel zur impulsweisen Übergabe des Basismittels sowie ein oder mehrerer Wirkstoffe in den Mischbereich vorgesehen sind, mit denen eine exakte Dosierung der einzelnen Substanzen möglich ist.
14. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da Mittel zur Temperierung des Mischbereichs (4), der Zuleitungen und/oder der Ventile vorhanden sind.
15. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da der Basismittelbereich (2) und/oder Wirkstoffbereich (3) eine Anzeige für den Füllstand hat.
16. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da der Basismittelbereich (2) und/oder Wirkstoffbereich (3) eine Überwachung des Füllstandes hat, welche den Misch und Fördervorgang nach vollständiger Entleerung des Bereiches abschaltet.
17. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da der Basismittelbereich (2) und/oder der Wirkstoffbereich (3) elektrisch betriebene Mittel zur Förderung der Inhalte in den Mischbereich (4) hat.
18. Behälter nach Anspruch 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da die Antriebsmittel so ausgestaltet sind, da die Mischung und/oder Förderung zwischen einem START und einem STOP Kommando kontinuierlich erfolgen kann.
19. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da er eine Steuereinheit hat, welche die zentrale Überwachung und Durchführung des Dosierens, des Füllens, des Mischens, des Entleerens des Mischbereiches sowie die zeitliche Koordination der An und Abschaltung der entsprechenden Rühr und Fördermittel übernimmt.
20. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 19, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da er mit einer programmierten und/oder programmierbaren Einheit versehen ist.
21. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 20, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da er mit einer Rechnereinheit mit Speicherfunktion versehen ist.
22. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, da die Einheit von Software gesteuert wird.
23. Behälter nach einem der Ansprüche 20 bis 22, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da er mit einer programmierten und/oder programmierbaren Einheit versehen ist, mittels der die Zufuhr der Komponenten zum Mischbereich (4), ihre Konzentration und Mischung und/oder die Entleerung des Mischbereichs (4) über den Spendeausla (5) gesteuert werden kann.
24. Behälter für Sonnenschutzmittel, wobei der Behälter eine Mischeinheit zur Herstellung einer Mischung des Sonnenschutzmittels aus mindestens einer Basissubstanz und mindestens einem Wirkstoff besitzt, dadurch gekennzeichnet, da er eine Berechnungseinheit zur Ermittlung des aktuellen Lichtschutzfaktors enthält, welche über die Mischeinheit die bedarfsgerechte Zusammensetzung des Sonnenschutzmittels kontrolliert.
25. Behälter nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, da es sich um einen Behälter mit Mischeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 23 handelt.
26. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 25, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da er eine Empfangseinheit enthält, mit der direkt Signale bezüglich der jeweiligen Wetterdaten, vorzugsweise der lokale UVlndex, aufgenommen und von dem Programm verarbeitet werden können.
27. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 26, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da er mindestens ein Me gerät für die Erfassung von Umweltdaten hat, mit deren Hilfe das Mischungsverhältnis für Sonnenschutzmittel bedarfsgerecht eingestellt werden kann, wobei es sich vorzugsweise um ein für ultraviolette Strahlung empfindliches Dosimeter (9), ein Thermometer, ein Barometer und/oder ein Hygrometer handelt.
28. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 27, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da er mindestens ein Me gerät für die Erfassung von Benutzerdaten hat, mit deren Hilfe das Mischungsverhältnis für das Körperpflegemittel bedarfsgerecht eingestellt werden kann, wobei es sich vorzugsweise um Me geräte für den Hautfettgehalt, die Hautfeuchtigkeit, den HautpHWert, und/oder den Melaningehalt der Haut handelt.
29. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 28, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da er eine Schnittstelle für die Eingabe von Daten und/oder die Programmierung hat, welche vorzugsweise drahtlos, insbesondere über InfrarotKopplung, arbeitet.
30. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 29, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da für die Steuerung des Mischvorganges berücksichtigt werden a) anwenderbezogene Daten, vorzugsweise Name, Alter, Hauttyp entsprechend der dermatologischen Klassifizierung, bekannte Hautunverträglichkeiten, Allergien, Grad der Vorbräunung, b) und/oder ortsbezogene Daten, vorzugsweise Datum, Uhrzeit, empfangener oder manuell eingegebener UVlndex, Dosimeterwert, Längen und Breitengrad, Höhenlage, Barometerwerte c) und/oder anwendungsbezogene Daten, vorzugsweise Konzentration der verwendeten Basis und Wirkstoffmittel, Beginn, Dauer, Beendigung der Besonnung, besondere Aktivitäten.
31. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 30, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da der Basismittelbereich (2) und/oder der Wirkstoffbereich (3) trennbar mit dem Behälter (1) verbunden sind.
32. Behälter nach Anspruch 31, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da die trennbar verbundenen Bereiche als austauschbare und/oder nachfüllbare Patronen ausgestaltet sind.
33. Behälter nach Anspruch 31 oder 32, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da als Basismittelbehälter (2) und Wirkstoffbehälter (3) handelsübliche Sonnenschutzmittel behälter verwendet werden können.
34. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, da zum Betrieb erforderliche elektrische Energie einem Akkumulator, Batterien, Solarzellen oder einer Kombination dieser Elemente entnommen wird.
35. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, da die Au enma e 20 x 20 x 10 cm nicht übersteigen, so da er im Handgepäck transportabel ist.
36. Verwendung eines Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 35 zur Aufnahme einer hautverträglichen Basissubstanz, die als Öl, Emulsion, Creme, Gelee, Milch, Gel, alkoholischwä rige Lösung, wä rige Lösung, Salbe oder Lotion vorliegt.
37. Verwendung eines Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 35 zur Aufnahme eines Sonnenschutzmittels, bei dem es sich vorzugsweise um Mikropigmente auf Basis von Titandioxid oder Zinkoxid, um Benzophenonderivate, HydroxyNaphthochinone, Phenylbenzoxazole und benzimidazole, Digalloyltrioieat, Aminobenzoesäureester, Salicylsäureester, alicyclische Dienone, Zimtsäureester, Benzalazin, aromatische Harnstoffderivate, Sulfonamide, Cumarinderivate, PhenylglyoxylsäureDerivate, sowie Nerz, Avocado, Mandel, Sesam, Erdnu , Oliven, Saflor oder Kokosöle handelt.
Description:
Dosierbehälter für Körperpflegemittel Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter für Körperpflegemittel mit Wirkstoffen, insbesondere für Sonnenschutzmittel, Zahnpasta oder Lotion.

Es sind eine Fülle verschiedener Körperpflegemittel für medizinische oder kosmetische Effekte bekannt, welche aus einem Basismittel und einem oder mehreren speziellen Wirkstoffen bestehen. Als Beispiel seien Sonnenschutzmittel genannt, welche z.B. eine Creme als Basismittel und verschiedene lichtabsorbierende und/oder lichtreflektierende Stoffe als Wirkstoffe enthalten.

Da die Wirkstoffe für die eigentliche therapeutische oder kosmetische Wirkung verantwortlich sind, ist es wichtig, diese in einer für den beabsichtigten Zweck optimalen Konzentration aufzutragen. Zu diesem Zweck werden die bekannten Körperpflegemittel in der Regel in bestimmten Konzentrationsabstufungen des Wirkstoffes werksseitig hergestellt und auf dem Markt angeboten. So gibt es z.B. Sonnen- schutzmittel mit verschiedenen sog. Lichtschutzfaktoren, die in Anpassung an die Empfindlichkeit des Hauttypes und die Stärke der Sonneneinstrahlung gewählt werden müssen. Eine derartige feste Abstufung der Konzentrationen der Wirkstoffe hat den Nachteil, da mit den entsprechenden Körperpflegemitteln nicht flexibel auf verschiedene Anforderungen reagiert werden kann. Beim Beispiel Sonnenschutzmittel ist der Anwender somit gezwungen, mehrere Behälter mit verschiedenen Lichtschutzfaktoren bereitzuhalten.

Ein Hilfsmittel zur Bestimmung der richtigen Konzentration des Sonnen- schutzmittels beschreibt z.B. das Gebrauchsmuster DE 295 13070. Hierin wird ein Dosimeter für ultraviolette Strahlung beschrieben, welches die Stärke der UV-Strahlung mi t, aufintegriert, und z.B. in Abhängigkeit von

eingestellten Werten für Hauttyp und Schutzfaktor des Sonnenschutzmittels die Zeit berechnet, die der Benutzer sich noch gefahrlos der Sonnenstrahlung aussetzen kann. Auch bei Verwendung eines solchen (komplizierten) Gerätes macht sich der Nachteil bemerkbar, da die Sonnenschutzmittel nur mit festen Werten für die Schutzfakto- ren/Wirkstoffkonzentrationen angeboten werden.

Aus der DE 295 12 627 U1 ist eine Mischvorrichtung bekannt, die insbesondere für eine bedarfsangepa te Mischung der Komponenten eines Sonnenschutzmittels gedacht ist. Dabei werden in zwei separaten Kammern das eigentliche Sonnenschutzmittel und ein Verdünnungsmittel bevorratet. Diese können in bestimmten Verhältnissen in einer benachbarten Mischkammer zusammengebracht und von dort über einen Pumpzerstäuber nach au en befördert werden. Das notwendige Mischungsverhältnis ermittelt der Anwender über eine Bräunungsskala, die an der Vorrichtung angebracht ist und die er mit seiner eigenen Hautbräune vergleicht.

Nachteilig an der genannten Mischvorrichtung ist, da die notwendige Vermischung der Komponenten in der Mischkammer zu einer unzureichenden Homogenität führt, wenn es sich nicht um sehr dünnflüssige Mittel handelt. Eine geringe Viskosität ist auch für die Entnehmbarkeit über die Sprühvorrichtung erforderlich. Hierdurch wird jedoch das Spektrum einsetzbarer Mittel stark eingeschränkt, und eine Verwendung langlebiger und volumensparender Konzentrate ist nahezu ausgeschlossen.

Weiterhin ist aus der DE 295 11 932 U1 ein einstellbarer Dosierspender für Sonnenschutzmittel etc. bekannt, bei dem zwei Substanzen getrennt bevorratet sind und in einem einstellbaren Verhältnis über eine gemeinsame oder zwei getrennte Pumpen entnommen werden können.

Die Mischung der Komponenten findet unmittelbar bei der Entnahme statt, d.h. auf dem Weg zum Ausla der Vorrichtung.

Nachteiiig hieran ist jedoch, da diese Vermischung unzureichend ist und dazu führt, da auf der Haut letztendlich Bereiche mit unterschiedlichem Sonnenschutz entstehen, was zu lokalen Sonnenbränden führen kann.

Zudem setzt die gleichzeitige Mischung und Förderung voraus, da die Substanzen hinreichend flüssig sind, da andernfalls der Widerstand für die Entnahmepumpe zu hoch für eine manuelle Betätigung würde.

Eine Vorrichtung für die Mischung von Reaktionskomponenten, wie sie z.B. bei einem Zweikomponentenklebstoff benötigt werden, beschreibt die DE 37 38 960. Dabei ist ein von einem elektrischen Motor betriebener Rührer vorgesehen, welcher die Komponenten miteinander vermischt, nachdem sie aus ihren Vorratskartuschen ausgedrückt worden sind.

Sowohl die Vorratskartuschen als auch die von ihnen ausgehenden Verbindungsleitungen sind als Einweg-Elemente ausgeführt. Demnach mu keine Reinigung der Vorrichtung nach ihrem Gebrauch erfolgen, und eine zunehmende Verstopfung der Leitungswege schadet nicht, da letztere komplett ausgewechselt werden. Dies ist umgekehrt sehr nachteilig, wenn man die Vorrichtung für Körperpflegemittel anstelle von Reaktionskomponenten verwenden wollte. Denn dann würde eine unnötig gro e Abfallmenge produziert. Auf das vollständige Auswechseln der Einweg-Elemente kann unterdessen nicht verzichtet werden, da sonst nicht komplett aus dem Mischbereich herausgeförderte Reste altern, die Leitungen verstopfen und die folgenden Mischungen verderben würden.

Die vorliegende Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, Behälter für wenigstens ein Körperpflegemittel mit wenigstens einem Wirkstoff zur Verfügung zu stellen, denen das Körperpflegemittel mit einer bedarfsgerechten Wirkstoffkonzentration entnommen werden kann, welche in einem weiten Anwendungsbereich variiert und eingestellt werden kann. Dabei soll mit dem Behälter eine bessere Stoffausnutzung und eine Verlängerung der Haltbarkeitszeiten möglich sein und insbesondere die homogene Vermischung der Komponenten sichergestellt werden, auch wenn es sich hierbei um Substanzen höherer

Viskosität handelt. Zudem soll die Verunreinigung des Behälters mit Mischungsresten vermieden bzw. minimiert werden.

Die Aufgabe wird erfindungsgemä durch einen Behälter für die genannten Körperpflegemittel gelöst, welcher einen Basismittelbereich für die Aufnahme einer Basissubstanz des Körperpflegemittels und getrennt hiervon mindestens einen Wirkstoffbereich zur Aufnahme eines Wirkstoffs enthält, und bei dem der Basismittelbereich und der oder die Wirkstoffbereiche mit einem Mischbereich verbunden sind, in welchen Basissubstanz und Wirksstoffkonzentrat zwecks Durchmischung dosiert eingebracht werden können.

Erfindungsgemä enthält dabei der Mischbereich Rührelemente, mit welchen Basissubstanz und Wirkstoffe zu einem homogenen Gemisch durchmengt werden können. Dies ist insbesondere auch dann möglich, wenn eine oder beide Substanzen eine höhere Viskosität hat, so da sie sich von alleine nur unzureichend mischen würden. Durch die Homogenität des Mischproduktes wird sichergestellt, da die gewünschte Wirkung auch tatsächlich erzielt wird, was z.B. bei Sonnenschutzmitteln für den Schutz der Haut unbedingt erforderlich ist. Au erdem wird die Verwendung von höherviskosen Konzentraten möglich, was die notwendigen Dimensionen der Vorrichtung verkleinert und die Abfallmengen reduziert.

Weiterhin sind erfindungsgemä vor dem Spendeausla des Behälters Fördermittel zum aktiven Transport des Mischgutes angeordnet. Auch hierdurch wird die Einsatzfähigkeit des Behälters für (hoch)viskose Medien sichergestellt. Au erdem sorgen die aktiven Fördermittel dafür, da nach jedem Mischvorgang der Mischbereich wirklich vollständig entleert wird. Es verbleiben dort also keine Reste, welche durch Alterung verderben und/oder die nachfolgende Mischung beeinträchtigen könnten.

Auch durch eine Minimierung der Ausma e des Mischbereiches auf das unbedingt erforderliche Volumen wird dazu beigetragen, da möglichst wenig Rückstände des Mischgutes im Behälter verbleiben.

Der Mischbereich und die Förderzone zum Ausla hin arbeiten vorzugsweise im Unterdruck gegenüber den Vorratsbereichen für die zu mischenden Substanzen. Die Zufuhr der Komponenten kann hingegen mit Überdruck erfolgen.

Bei der erfindungsgemä en Vorrichtung werden Basissubstanz und Wirkstoffe nicht, wie üblicherweise, werksseitig zusammengemischt und dann mit einem festen Konzentrationswert angeboten, sondern diese werden in den jeweiligen Bereichen zunächst getrennt voneinander gelagert. Durch die Verbindung der beiden Bereiche für Basismittel und Wirkstoffkonzentrat mit einem Mischbereich ist es möglich, von den jeweiligen Stoffen eine gewünschte und genau dosierbare Menge in den Mischbereich zu überführen und erst dort durch eine gründliche Durchmischung das homogene fertige Körperpflegemittel herzustellen.

Damit ist es insbesondere möglich, die Wirkstoffkonzentration den jewei- ligen Anforderungen gemä optimal angepa t einzustellen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemä en Vorrichtung besteht darin, da eventuelle negative Wechselwirkungen zwischen Basissubstanz und Wirkstoffen ausgeschaltet werden können, da beide bis kurz vor der Anwendung getrennt gehalten werden. So könnte es z.B. der Fall sein, da diese Stoffe miteinander reagieren und somit zum wechselseitigen Zerfall beitragen. Des weiteren ist die Haltbarkeit des Körperpflegemitteis üblicherweise immer durch die Haltbarkeit des kurzlebigsten Bestandteiles begrenzt. Werden jedoch Basissubstanz und Wirkstoffe getrennt voneinander gehalten, so kann bei Verderben eines der beiden dieses ausgetauscht und die andere Komponente unverändert weiterbenutzt werden. Die erfindungsgemä e Vorrichtung hat somit den weiteren Vorteil, die Haltbarkeit von Produkten zu verlängern und geringere Abfallmengen zu produzieren.

Das Prinzip der bedarfsgerechten Mischung von Einzelkomponenten kann kaskadenartig erweitert werden. Dazu enthält bei einer unabhängigen Ausführungsform der Erfindung (die aber auch mit der oben beschriebenen erfindungsgemä en Vorrichtung kombiniert werden kann) der Behälter weitere separate Vorräte und Mischbereiche für Unterkomponenten der Basismittelsubstanzen und/oder der Wirkstoffe.

Beispielsweise kann in einer ersten Mischkammer die Basissubstanz aus Öl und Wasser hergestellt werden. Dabei kann nach Wunsch die KonsistenziViskosität der Basissubstanz von Milch bis Creme variiert werden. Der Ausgang dieser ersten Mischkammer mündet in die zweite Mischkammer, wo die oben beschriebene Vermischung mit dem/den Wirkstoff(en) stattfindet. Die Wirkstoffe können ihrerseits aus Unterkomponenten zusammengemischt sein. So können z.B.

UV-Schutzmittel, Duftstoffe, dekorative Kosmetika etc. zu einer Wirkstoffkombination zusammengemischt werden. Die Komponenten können dabei aus verschiedenen Bereichen bzw. Patronen (austauschbare bzw. nachfüllbare Einheiten) eingebracht werden.

Damit ist es möglich, eine Basissubstanz zur Verfügung zu stellen, die frei von Emulgatoren und/oder Konservierungsstoffen ist.

Selbstverständlich kann das oben beschriebene Mischverfahren grundsätzlich kaskadenartig in beliebig vielen Stufen durchgeführt werden.

Zur Realisierung der Fördermittel zum aktiven Transport des Mischgutes sind alle bekannten Vorrichtungen wie z.B. Zahn-, Flügel- oder Kolbenpumpen grundsätzlich geeignet, wobei natürlich eine entsprechende Kleinheit und Leichtigkeit anzustreben ist. Grundsätzlich ist eine Ausgestaltung der Mischkammer als integrierter Bestandteil des Fördermittels möglich, z. B. als Kammer einer Kolbenhubpumpe.

Besonders bevorzugt ist als Fördermittel eine Schnecke, die durch ihre Drehung um die Längsachse das Mischgut entlang dieser Achse befördert.

Vorzugsweise werden die Fördermittel und/oder die Rührelemente über elektrische Energie betrieben. Besonders günstig ist es dabei, den Antrieb der Fördermittel und der Rührelemente durch dasselbe Element vornehmen zu lassen, z.B. einen Elektromotor. Mit derartigen Mitteln ist auch eine besonders exakte Dosierung der einzelnen Substanzen möglich, z.B.

über die Steuerung der Motordrehzahlen, . und/oder über die Steuerung des Ausla -Querschnitts mindestens einer veränderlichen Abgabedüse . und/oder die impulsweise Übergabe des Basismittels sowie ein oder mehrerer Wirkstoffe in die Mischkammer.

Als Rührelemente können bekannte Mittel wie z.B. Schrauben oder Paddel eingesetzt werden. Zur Vermeidung von Dichtungsproblemen kann auch das im Mischbereich angeordnete Rührelement nur über eine magnetische Kopplung über ein rotierendes magnetischen Feld angetrieben werden. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die hierfür notwendige elektrische Energie einem Akkumulator, Batterien oder Solarzellen entnommen wird. Derartige vom Stromnetz unabhängige Energieversorgungen sind insbesondere dann von Interesse, wenn der Behälter mit dem Körperpflegemittel au er Haus verwendet werden soll.

Dies ist z.B. bei Sonnenschutzmitteln ganz überwiegend der Fall. Bei letzteren ist ferner die Verwendung von Solarzellen besonders angezeigt, da Sonnenschutzmittel per se nur bei starker Sonneneinstrahlung benötigt und angewendet werden. Selbstverständlich können auch alle anderen eventuell in der Vorrichtung noch vorhandenen elektrischen Einrichtungen auf diese Art versorgt werden.

Weiterhin kann der Behälter dadurch vereinfacht werden, da ein oder möglicherweise mehrere hintereinander angeordnete Rührförderer vorgesehen werden, welche zugleich die Funktion als Fördermittel und/oder als Rührelement erfüllen. Weiterhin ist es möglich, da die

jeweiligen Bewegungsrichtungen (Drehung) hintereinander angeordneter Rührförderer verschieden sind. Ein solcher Rührförderer kann z.B. durch eine geeignete Schnecke verwirklicht werden, welche zugleich mit der Förderung eine Mischung bewirkt. Dabei wird vorzugsweise der Anfang der Schnecke (aus einem an den Schneckenwindungen dicht aniiegenden Rohr) in den Mischbereich hineinragen, so da es dort vor allem zu einer Mischung unter Rückflu der Mischkomponenten kommt. Eine zielgerichtete Förderung setzt erst ein, wenn das Mischgut in die nachfolgenden mittleren Abschnitte der Schnecke gelangt.

Der Rührförderer kann ebenso die Form einer Turbine haben, welche durch die Anstellung seiner Turbinenblätter zugleich für eine Mischung und Förderung sorgt. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn der Anstellwinkel der Blätter für die Hauptfunktionen Mischen und Förderung verändert werden kann, d.h. bei flachem Anstellwinkel (bis zu 0°) findet ausschlie lich oder vornehmlich Mischung statt, während bei steilem Anstellwinkel vor allem gefördert wird. Auf diese Weise lä t sich auch die Mischungsdauer sehr gut beeinflussen und an die jeweiligen Komponenten anpassen.

Weiterhin kann der Mischbereich einen Einla für Luft oder Reinigungsmittel haben. Das Einlassen von Luft kann sinnvoll sein, um die vollständige Entleerung des Mischbereiches sicherzustellen. Wenn nämlich die Zufuhr der zu mischenden Komponenten abgestellt ist, kann durch das fortgesetzte Abpumpen von Mischgut ein Unterdruck bzw.

Vakuum im Mischbereich entstehen. Die Entleerung des Mischbereiches wird daher irgendwann nicht mehr weiter fortschreiten, d.h. es bleiben dort unerwünschterweise Reste des Mischgutes. Dies kann indes verhindert werden, wenn durch den erwähnten Einla Luft nachströmen kann. Dann kann der Mischbereich vollständig entleert werden, weil das abgepumpte Volumen durch Luft ersetzt wird.

Ebenso kann der besagte Einla natürlich für das Einfüllen von Reinigungsmitteln benutzt werden, wenn eine Reinigung des Behälters

erfolgen soll. Schlie lich ist es auch möglich, über diesen Zugang in Ausnahmefällen einen weiteren Wirkstoff dem Mischvorgang zuzuführen.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung können der Mischbereich sowie die Zuleitungen und die entsprechenden Ventile temperierbar (Kühlung oder Erwärmung) sein (bei kaskadenartigem Aufbau der Vorrichtung mit mehreren Mischbereichen gilt dies für alle Mischbereiche/Zuleitungen). Durch eine Erwärmung lä t sich z.B. die Viskosität der Mischungskomponenten beeinflussen, und das zu entnehmende Mischgut wird für den Benutzer angenehm vorgewärmt.

Ferner ist für die Herstellung einer Basislotion eine Temperierung notwendig, damit die erwünschte chemisch-physikalische Reaktion der getrennt zugeführten Medien beschleunigt wird bzw. überhaupt erst zustande kommt.

Der Basismittelbereich und der Wirkstoffbereich können eine Anzeige für den Füllstand haben. Vorzugsweise ist hiermit zugleich eine Überwachung des Füllstandes verbunden, welche den Misch- und Fördervorgang nach vollständiger Entleerung eines Bereiches automatisch abschaltet. Damit ist ein nutzloses und u.U. schädliches Weiterlaufen der Einrichtungen ausgeschlossen.

Das im Mischbereich mit der endgültigen Wirkstoffkonzentration hergestellte Körperpflegemittel wird diesem vorzugsweise über einen verschlie baren Spendeausla entnommen. Insbesondere ist es dabei bevorzugt, da die Abgabe portioniert erfolgt. Damit wird eine noch genauere Dosierung des Körperpflegemittels bei der Anwendung ermöglicht.

Weiterhin ist es im Rahmen der Erfindung sinnvoll, eine spezielle Steuerung für das Zusammenspiel von Zufuhr aus den Vorratsbehältern, Rührelementen und Förderelementen vorzusehen. Demnach sollte insbesondere die Zufuhr von Mischungskomponenten unterbrochen und die entsprechenden Ventile geschlossen werden, während der Rührvorgang noch andauert. Weiterhin sollten die Förderelemente

mindestens so lange wie die Rührelemente in Betrieb sein (vorzugsweise noch einige Zeit nachlaufen), damit eine vollständige Entleerung des Mischbereichs garantiert wird.

Ferner ist es mit der erfindungsgemä en Vorrichtung möglich, eine kontinuierliche Herstellung des Mischproduktes vorzunehmen. Zu diesem Zweck wird mittels einer START-Funktion die Mischung in Gang gesetzt, bis sie mit der STOP-Funktion beendet wird. Im einfachsten Fall bedeuten START und STOP nur das Ein-/Ausschalten aller aktiven Misch- und Fördermittel. Bevorzugt ist es indes, da spezielle Anlauf- und Beendigungsschritte durchgeführt werden, z.B. das erwähnte Nachlaufen der Förderer.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der Basismittelbereich und/oder der Wirkstoffbereich trennbar mit dem Behälter verbunden. Dies kann beispielsweise über ein standardisiertes Gewinde, über Bajonettverschlüsse, über Klemmvorrichtungen oder dergleichen reaiisiert sein. Der Vorteil hierbei ist zum einen, da der gesamte Behälter zerlegbar wird und somit eine Reinigung leichter möglich ist. Diese wartungsfreundliche Zerlegbarkeit der Vorrichtung kann insbesondere auch den Mischbereich mit den Rührelementen sowie den Spendenausla mit den entsprechenden Fördermitteln und Düsen einschlie en. Hierdurch wird eine Mehrfachverwendung des Gerätes erleichtert. Insbesondere ist es jedoch auch möglich, da die trennbar verbundenen Bereiche Vorratsbehälter darstellen, die bei Bedarf im Handel erworben werden können bzw. in einem Mehrwegsystem nachgefüllt werden. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn die trennbar verbundenen Bereiche als austauschbare und/oder nachfüllbare Patronen ausgestaltet sind, welche einen Druckstempel zum Austreiben des Patroneninhalts haben (vergleichbar einer Spritze). Auf diese Weise wird das Überführen der Basismittelsubstanz bzw. des Wirkstoffkonzentrates in den Mischbereich erleichtert. Eine andere Möglichkeit hierfür besteht darin, die entsprechenden Bereiche als flexible Behälter auszugestalten,

aus denen der Inhalt durch Quetschen herausgedrückt und in den Mischbereich überführt wird.

Eine unabhängige Ausführungsform der Erfindung betrifft einen Behälter speziell für die Herstellung eines bedarfsangepa ten Sonnenschutzmittels. Der Behälter besitzt eine Mischeinheit zur Herstellung einer Mischung aus mindestens einer Basissubstanz und mindestens einem Wirkstoff. Für die Mischeinheit sind verschiedene Ausgestaltungen geeignet, welche zum Beispiel dem Stand der Technik entnommen werden können. Insbesondere geeignet ist indes ein Behälter mit einer Mischeinheit, wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung oben beschrieben wurde.

Der Behälter für das Sonnenschutzmittel ist dadurch gekennzeichnet, da er eine Berechnungseinheit zur Ermittlung des aktuellen Lichtschutzfaktors enthält, welche über die Mischeinheit die bedarfsgerechte Zusammensetzung des Sonnenschutzmittels kontrolliert.

Damit wird eine automatische Umsetzung des aufgrund von Messungen und/oder Eingaben berechneten Lichtschutzfaktors in eine Zusammensetzung des Sonnenschutzmittels erreicht. Der Benutzer mu sich nicht mehr selbst um die richtige Ausführung der Mischung und die Einhaltung der Zusammensetzung kümmern, was ihm einerseits die Benutzung der Vorrichtung erleichtert, andererseits aber auch erheblich zur Fehlersicherheit beiträgt.

Im folgenden wird der erfindungsgemä e Behälter für die Herstellung eines bedarfsangepa ten Sonnenschutzmittels ohne Beschränkung der Allgemeinheit in bezug auf einen oben dargestellten Behälter mit Mischeinheit beschrieben.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemä e Vorrichtung eine Me - und/oder Empfangseinheit in

Verbindung mit einer programmierten bzw. programmierbaren Rechnereinheit mit Speicherfunktion sowie Software und eine Steuerungseinheit.

Als Me einheit dient ein für ultraviolette Strahlung empfindliches Dosimeter, welches sich insbesondere für die Füllung mit Sonnenschutzmittel eignet und die vorherrschende UV-Strahlung mi t.

Einen genaueren Wert jedoch bietet der weltweit bekannte UV-lndex, sofern dessen ortsbezogener Wert am jeweiligen Einsatzort der Vorrichtung verfügbar ist. Es besteht die Möglichkeit diesen Wert manuell als Bestandteil eines Abfragemenüs einzugeben.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, der erfindungsgemä en Vorrichtung eine Empfangseinheit zuzuordnen, mit welcher direkt Signale bezüglich der jeweiligen Wetterdaten aufgenommen werden können. Erfindungsgemä kommen nicht nur moderne digitale Systeme für die Vorrichtung in Betracht. Genauso können konventionelle analog arbeitende Geräte zum Einsatz kommen.

Der entsprechende UV-lndex bzw. ein vergleichbarer Wert kann beispielsweise durch eine lokale Radiostation mittels Radiofrequenz - ähnlich der Impulsübermittlung der Atomzeituhr- ausgesendet werden, welches entsprechend von der erfindungsgemä en Vorrichtung empfangen werden kann.

In einer weiteren Variante der Vorrichtung kann dieser auch ein Barometer angeordnet sein. Ebenso können andere Me geräte wie z.B.

ein (Au en-)thermometer und/oder ein Hygrometer enthalten sein, mit denen weitere Umwelt- und Wetterdaten erfa t werden können.

Au er den Umweltdaten können auch Daten des Benutzers gemessen werden, um die Zusammensetzung des Körperpflegemittels optimal auf ihn abzustimmen. Beispiele hierfür sind bei der Herstellung einer Tages- und/oder Nachtcreme bzw. einer Antifaltencreme (Lotion, Milch etc.) die Messung des Hautfettgehaltes (durch ein Sebumeter), der

Hautfeuchtigkeit (durch ein Corneometer) und/oder des pH-Wertes der Haut (durch ein Skin pH-Meter). Für die Herstellung eines Sonnenschutzmittels käme vorzugsweise die Messung des Melaningehaltes der Haut in Frage.

Insbesondere kann die erfindungsgemä e Vorrichtung mit einer bereits programmierten menügesteuerten Abfragefunktion ausgestattet sein.

Dort lassen sich die für die durchzuführende Rechenoperation erforderlichen Daten eingeben. Hierzu eignet sich beispielsweise eine Folientastatur. Ferner ist eine Mehrfachbelegung der zur Verfügung stehenden Tastatur aus Platzgründen sinnvoll, welche durch Beschriftung und/oder durch entsprechende Zuweisung der installierten Software definiert wird.

Einerseits werden anwenderbezogene Daten z.B. Name, Alter, Hauttyp entsprechend der dermatologischen Klassifizierung, bekannte Haut- unverträglichkeiten, Allergien, Grad der Vorbräunung eingegeben.

Andererseits werden ortsbezogene Daten, z.B. Datum, Uhrzeit, empfangener oder manuell eingegebener UV-lndex und/oder - falls dieser nicht verfügbar sein sollten entsprechende Hilfswerte wie z.B.

Dosimeterwert, Ort (bzw. Längen- & Breitengrad), Höhenlage, Werte des Barometers etc. eingegeben.

Ferner werden weitere Angaben z.B. über die jeweilige Konzentration der verwendeten Basis- und Wirkstoffmittel aus den entsprechenden Bereichen sowie Zeiten über den Beginn, die Dauer, die voraussichtliche Beendigung der Besonnung sowie über besondere Aktivitäten (z.B.

Baden, Sport etc.) während dessen benötigt.

Es versteht sich von selbst, da ein Gro teil dieser Daten Konstanten sind und entsprechend vom Programm bzw. Rechner erkannt und gespeichert werden. Für die jeweilige Nutzung werden nur die jeweils erforderlichen Änderungen abgefragt, bzw. erkannt und/oder empfangen.

Weiterhin kann die erfindungsgemä e Vorrichtung auch eine Schnittstelle (drahtgebunden oder drahtlos, z.B. Infrarot) beinhalten über welche

extern erfa te und ermittelte Werte/Daten sowie Programmaktualisierungen übertragen werden können. Die hierfür erforderliche Grundprogrammierung kann beispielsweise direkt beim Kauf vorgenommen werden, z.B. beim Apotheker.

Aufgrund der vorhandenen Daten errechnet die Rechnereinheit den optimal anzuwendenden Lichtschutzfaktor (LSF bzw. SPF = Sun Protecting Factor). Ferner ist es gleichfalls möglich einen individuellen LSF direkt einzugeben.

Damit das gewünschte Abgabemedium hergestellt werden kann mu zumindest die Konzentrationen des Basismittelbereichs und des oder der Wi rkstoffbereiche sowie die Mischformel bzw. das Mischverhäitnis bekannt sein. Hiernach wird mittels der hinterlegten Mischformel die erforderliche Dosierung bzw. die erforderliche Zusammensetzung von Wirkstoffen und Basissubstanz ermittelt.

Die Steuerungseinheit übernimmt die Herstellung des Spendemediums.

Die Steuerungseinheit ist weiterhin für die zentrale Überwachung und Durchführung des Dosierens, des Füllens, des Mischens und Entleerens des Mischbereichs, sowie für das zeitliche Zusammenspiel der An- und Abschaltung der entsprechenden Rühr- und/oder Fördermittel verantwortlich.

Gerade wenn das Körperpflegemittel au er Haus angewendet werden soll, wie es z.B. bei Sonnenschutzmitteln der Fall ist, müssen die äu eren Abmessungen des erfindungsgemä en Behälters klein gehalten werden, so da er noch mühelos in eine Tasche oder das Handgepäck pa t. Die Au enma e sollten in diesem Falle typischerweise 20 x 20 x 10 cm nicht übersteigen.

Der erfindungsgemä e Behälter wird vorzugsweise mit einer hautverträglichen Basissubstanz gefüllt, die als Öl, Emulsion, Creme, Gelee, Milch, Gel, alkoholisch-wä rige Lösung, wä rige Lösung, Salbe oder Lotion vorliegt. Auch hierbei besteht, wie generell, die Möglichkeit, da die Basissubstanz bereits ein bestimmtes Grundniveau des oder der

Wirkstoffe enthält. In diesem Falle wäre ein Hinzudosieren und Mischen mit weiteren Wirkstoffen nur im Bedarfsfall erforderlich, d.h. wenn eine höhere Wirkstoffkonzentration benötigt wird.

Ein Behälter der beschriebenen Art kann insbesondere mit einem Wirkstoff gefüllt sein, wobei als Sonnenschutzmittel vorzugsweise Benzophenonderivate, Hydroxy-Naphthochinone, Phenylbenzoxazole und -benzimidazole, Digal loyltrioleat, Aminobenzoesäureester, Salicylsäureester, alicyclische Dienone, Zimtsäureester, Benzalazin, aromatische Harnstoffderivate, Sulfonamide, Cumarinderivate, Phenylglyoxylsäure-Derivate, sowie Nerz-, Avocado-, Mandel-, Sesam-, Erdnu -, Oliven-, Safior- oder Kokosöle Verwendung finden.

Beispiele für chemische Substanzen, die als Sonnenschutzfilter dienen können sind zum Beispiel 3-(4'-Trimethylamonium) benzyliden-bornan-2- on-methylsulfat, 3,3, 5-Trimethyl-cyclohexyl-salicylat, 2-Hydroxy-4- methoxy-benzophenon, 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Salze, 3,3'-( 1 ,4-Phenylendimethin)-bis(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo- [2.2.1 ]heptan-1 -methansulfonsäure)und deren Salze, 1 -(4-tert.- Butylphenyl)propan-1,3-dion, 3-(4' Sulfo)benzyliden-bornan-2-on, 4-Bis (polyethoxy)aminobenzoesäure-poiyethoxyethylester,4- Dimethylaminobenzoesäure-2-ethylhexylester, Salicyisäure-2- ethyl hexylester, 4-Methoxyzimtsäure-isoamylester, 4-Methoxyzimtsäure-2- ethylhexylester, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und dessen Natriumsalz, 3-(4'-Methyl)benzyliden-bornan-2-on, 3- Benzylidenbornan-2-on, 4-lsopropylbenzylsalicylat, 2,4,6-Trianillin-p- (carbo-2'ethyl-hexyl-1 '-oxi)-l ,3,5-triazin, 3-lmidazol-4-yl-acrylsäure und deren Ethylester, N-[2 (und 4)-2-oxoborn-3-yliden-methyl)- benzyl]acrylamid-Polymer. Bevorzugt sind beispielsweise auch physikalische Sonnenschutzmittel in Form von Mikropigmenten auf Basis von Titandioxid oder Zinkoxid.

Sowohl in dem Basismittel- als auch in den Wirkstoffbereich können weitere Komponenten enthalten sein, die üblicherweise in Sonnenschutzmitteln und Kosmetika vorhanden sind. Hierzu zählen z.B.

Emulgatoren, Lösemittel, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Ölkomponenten, Antioxidanzien und Radikalfänger, Komplexbildner, Duftstoffe usw..

Selbstverständlich ist es auch hier - wie generell - möglich, da verschiedene Wirkstoffe in ggf. verschiedenen Wirkstoffbereichen bevorratet werden und in individuellen Raten zugegeben und gemischt werden.

Insbesondere ist es im Rahmen der Erfindung auch vorstellbar, da als Basismittelbereich und Wirkstoffbereich handelsübliche Sonnen- schutzmittelbehälter verwendet werden können. Zu diesem Zweck ist lediglich erforderlich, da der Schraubverschlu eines derartigen Sonnenschutzmittelbehälters entfernt wird und der Behälter in eine entsprechende Aufnahme in dem erfindungsgemä en Behälter eingeschraubt wird. Dabei wäre es dann möglich, jeweils ein Sonnenschutzmittel mit einem geringen und einem sehr hohen Lichtschutzfaktor in den erfindungsgemä en Behälter einzusetzen, so da durch Mischen derselben beliebige Zwischenwerte des Lichtschutzfaktors eingestellt werden können.

Der erfindungsgemä e Behälter findet eine bevorzugte Verwendung für die Bevorratung von Sonnenschutzmitteln, deren Schutzfaktor durch Mischung bedarfsgerecht einstelibar ist.

Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Abbildung beispielhaft erläutert.

Der erfindungsgemä e Behälter 1 besteht im wesentlichen aus dem Wirkstoffbereich 2, dem Basismittelbereich 3 und dem Mischbereich 4.

Wirkstoffbereich 2 und Basismittelbereich 3 sind von einander getrennt und stehen jeweils mit dem Mischbereich 4 in Verbindung. Bei dem System gemä der Abbildung sind die beiden genannten Bereiche als Patronen ausgebildet. Beispielhaft ist gezeigt, da sich an der Patrone für das Basismittel 3 ein Stempel 8 zum Herausdrücken des Patroneninhalts

befindet. Ein solcher fehlt beim Wirkstoffbereich 2, da grundsätzlich der Patroneninhalt auch aktiv herausgesaugt werden kann.

In der Verbindung zwischen den Vorratspatronen 2 und 3 und dem Wirkstoffbereich 4 befinden sich vorzugsweise Ventile 10, die einen Zurückflu von Stoffen aus dem Wirkstoffbereich 4 in eine der Patronen verhindern. Zur Erleichterung der Dosierung können die Vorratspatronen 2 und 3 jeweils noch eine Skala tragen, an der z.B.

ablesbar ist, wieviel Milliliter des Inhalts herausgepre t worden sind.

Innerhalb des Mischbereichs 4 werden die dort eingebrachten Mengen des Basismittels und des Wirkstoffkonzentrates zu einer homogenen Substanz durchmischt. Dies geschieht bei der Vorrichtung gemä der Abbildung mit Hilfe eines Rührers 6, der durch den Motor 7 betrieben wird. Die elektrische Energie des Systems stammt dabei vorzugsweise aus Solarzellen, welche am Äu eren des Behälters 1 angebracht sein können.

Das fertiggemischte Sonnenschutzmittel kann dem Mischbereich 4 über den Spenderausla 5 entnommen werden. Dazu wird es durch die Schnecke 12 aus dem Mischbereich 4 zum Ausla befördert. Im dargestellten Beispiel wird die Schnecke 12 ebenfalls vom Motor 7 angetrieben. Es ist indes möglich, Rührer 6 und Schnecke 12 zu unterschiedlichen Zeiten anzukoppeln, insbesondere in der Reihenfolge "Rührer -> Rührer und Schnecke -> Schnecke" Damit nach Verschlie en der Ventile 10 der Mischbereich 4 vollständig entleert werden kann, mu das hieraus abgepumpte Flüssigkeitsvolumen wieder ersetzt werden. Dies kann z.B. durch den Einla 11 am Misch- bereich 4 geschehen, wobei ein Ventil dafür sorgt, da durch diesen Einla nichts nach au en gelangen kann.

Des weiteren ist es vorgesehen, an dem Behälter ein Dosimeter 9 anzubringen, welches die vorherrschende UV-Sonnenstrahlung mi t und in Abhängigkeit hiervon anzeigt, welcher Lichtschutzfaktor einzustellen ist

bzw. welches Mischungsverhältnis von Basissubstanz und Wirkstoffen gewählt werden mu .

Erfindungsgemä kann das Dosimeter über ein Programm gesteuert werden. Dieses Programm enthält die wesentlichen Faktoren für die Ermittlung des Sonnenschutzfaktors sowie die Anwendung des Gemischs.

Zu den Informationen, die dem Programm zur Verfügung stehen können, zählen im einzelnen: 1. Typ des Sonnenschutzmittels 2. Die Höhe des Sonnenschutzfaktors ergibt sich aus folgenden Daten: a) eigene Sonnenempfindlichkeit b) Grad der Vorbräunung c) Hauttyp d) Stärke bzw. Intensität der Sonnenstrahlung e) Ort, Höhenlage Jahreszeit, Tageszeit f) Ozongehalt g) Luftreinheit h) Dauer der Anwendung 3. Zeitpunkt der Anwendung (15 bis 20 Minuten vor dem Gang in die Sonne) 4. Häufigkeit der Anwendung (ca. alle ein bis vier Stunden) 5. Schwei aussto 6. Wasserkontakt (Abspülung beim Bad)