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Patent Searching and Data


Title:
DRAFTING ARRANGEMENT FOR SPINNING MACHINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/040467
Kind Code:
A1
Abstract:
The driven delivery roller of a drafting machine for spinning machines is associated with two press cylinders which form two successive nip lines together with the delivery roller. The already drafted fibre composite passes through a compression area between said nip lines. Said compression area is provided with guiding walls which guide the fibre connection. Said guiding walls can be embodied as condensers provided with a V-shaped guide channel.

Inventors:
STAHLECKER GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/008022
Publication Date:
May 06, 2005
Filing Date:
July 17, 2004
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
STAHLECKER GERD (DE)
International Classes:
D01H5/26; D01H5/72; (IPC1-7): D01H5/72
Foreign References:
US5915510A1999-06-29
US5704096A1998-01-06
US5577298A1996-11-26
GB691273A1953-05-06
US2450251A1948-09-28
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER (Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Streckwerk für Spinnmaschinen mit einer angetriebenen Lieferwalze, der zwei Druckwalzen zugeordnet sind, die mit der Lieferwalze zwei aufeinander folgende Klemmlinien bilden, zwischen denen der fertig verstreckte Faserverband eine Verdichtungszone durchläuft, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verdichtungszone (15) den Faserverband (13) führende Leitwände (16 ; 22,23) vorgesehen sind.
2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwände (16) als Verdichter (17) mit Vförmiger Führungsrille (18) ausgebildet sind.
3. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwände (22,23) durch zwei in axialer Richtung der Lieferwalze (2) zueinander versetzte Verdichter (24,25) gebildet sind.
4. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwände (16 ; 22,23) mit zangenartigen Halteteilen (19, 20) verbunden sind, die auf der Lieferwalze (2) aufliegen.
5. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass den Leitwänden (22,23) außerhalb der Verdichtungszone (15) angeordnete Zusatzverdichter (26,27) derart zugeordnet sind, dass der Faserverband (13) die Lieferwalze (2) um annähernd 180° umschlingt.
6. Streckwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die der Lieferwalze (2) zugeordneten Druckwalzen (3,4) von einem Riemchen (32) umschlungen sind, welches in der Verdichtungszone (15) auf dem Faserverband (13) aufliegt, ohne an den Klemmlinien (5,6) geklemmt zu werden.,.
Description:
Streckwerk für Spinnmaschinen Die Erfindung betrifft ein Streckwerk für Spinnmaschinen mit einer angetriebenen Lieferwalze, der zwei Druckwalzen zugeordnet sind, die mit der Lieferwalze zwei aufeinander folgende Klemmlinien bilden, zwischen denen der fertig verstreckte Faserverband eine Verdichtungszone durchläuft.

Ein Streckwerk dieser Art ist durch die AT-Patentschrift 563/93 Stand der Technik. Die Lieferwalze des bekannten Streckwerks weist eine perforierte Umfangsfläche auf. Im Innern der Lieferwalze befindet sich eine Saugzone, die mit einem Saugschlitz gegen die Perforation gerichtet ist. Der fertig verstreckte Faserverband wird somit zwischen den zwei Druckwalzen infolge der gezielten Besaugung verdichtet, so dass sich eine vorteilhafte Faserbündelung ergibt.

Der Saugschlitz kann seitwärts ausgelenkt sein, so dass sich eine bogenförmige Saugzone ergibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den fertig verstreckten Faserverband mit einfacheren konstruktiven Mitteln zu verdichten, ohne dass in aufwändiger Weise eine Saugwalze und die hierfür benötigten Saugeinrichtungen benötigt werden.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in der Verdichtungszone den Faserverband führende Leitwände vorgesehen sind.

Aufgrund der Merkmale der Erfindung kann eine ganz normale, nicht perforierte Lieferwalze eines Streckwerks verwendet werden, die zweckmäßigerweise lediglich im Durchmesser etwas vergrößert zu sein braucht. Auf jegliche pneumatische Zusatzeinrichtungen kann verzichtet werden. Der fertig verstreckte Faserverband wird zwischen den zwei Klemmlinien mechanisch in einer Weise geführt, dass der Faserverband verdichtet und die Randfasern eingebunden werden.

Dadurch ergibt sich eine gewünschte höhere Substanzausnutzung mit höherer Reißfestigkeit und geringerer Haarigkeit des ersponnenen Fadens. Der Abstand der zwei Klemmlinien der Druckwalzen sollte kleiner als die mittlere Stapellänge der zu verspinnenden Fasern sein.

Die Leitwände können sehr unterschiedlich gestaltet sein.

Bei einer Ausführungsvariante ist zwischen den zwei Druckwalzen ein Verdichter vorgesehen, bei dem die Leitwände durch eine V-förmige Führungsrille gebildet sind. Durch die Umfangskrümmung der Lieferwalze wird der zu verdichtende Faserverband in den engen Rillengrund hineingezogen, so dass an dieser Stelle eine Verdichtung erfolgt. Da der verdichtete Faserverband anschließend eine Klemmlinie durchläuft, bildet sich vor Erteilung der Spinndrehung kein großes Spinndreieck im Faden mehr aus.

Bei einer anderen Ausführungsvariante können die Leitwände durch zwei in axialer Richtung der Lieferwalze zueinander versetzte Verdichter gebildet sein. Der Verlauf des Faserverbandes wird dadurch zwischen den zwei Klemmlinien von der normalen Transportrichtung seitlich abgelenkt.

Infolge der unterschiedlichen Richtung der Oberflächengeschwindigkeit der Lieferwalze und der tatsächlichen Transportrichtung des Faserverbandes entsteht eine Relativbewegung, die aufgrund der Reibung ein Torsionsmoment auf die Fasern ausübt. Auch durch diese Maßnahme können Randfasern mit dem eigentlichen Faserverband verschlungen werden.

Zweckmäßigerweise sind die Leitwände mit zangenartigen Halteteilen verbunden, die auf der Lieferwalze aufliegen. Dies kann beispielsweise so gestaltet sein, dass die Halteteile aus Kunststoff bestehen, die man auf den Umfang der Lieferwalze seitlich neben den Druckwalzen aufklipst. Die Leitwände"reiten"somit gewissermaßen auf der Lieferwalze.

Es ist günstig, wenn den Leitwänden außerhalb der Verdichtungszone angeordnete Zusatz- verdichter derart zugeordnet sind, dass der Faserverband die Lieferwalze um annähernd 180° umschlingt. Während somit die eigentlichen Leitwände sich in der Verdichtungszone zwischen den Druckwalzen befinden, gibt es einen Zusatzverdichter vor der ersten Klemmlinie und einen Zusatzverdichter hinter der zweiten Klemmlinie. Dabei ist es günstig, die Geometrie des zweiten Zusatzverdichters so zu gestalten, dass der Faserverband über seine Wölbung beim Verlassen der Lieferwalze gezogen werden kann.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die der Lieferwalze zugeordneten Druckwalzen von einem Riemchen umschlungen sind, welches in der Verdichtungszone auf dem Faserverband aufliegt, ohne an den Klemmlinien geklemmt zu werden.

Dabei lässt sich das Klemmen des Riemchens an den Klemmlinien in einfacher Weise dadurch vermeiden, dass das Riemchen gegenüber der Umfangsfläche der Druckwalzen etwas vertieft angeordnet ist. Es muss lediglich darauf geachtet werden, dass das Riemchen zwischen den Klemmlinien den Faserverband von oben berührt. Dadurch kann eine erwünschte, als vorübergehender Falschdrall auftretende Drehung in der Verdichtungszone in den Faserverband eingebracht werden, was zu einer Einbindung der Randfasern führt.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.

Es zeigen : Figur 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht auf den Bereich der Lieferwalze und der Verdichtungszone eines Streckwerks, wobei die geschnitten dargestellten Bauteile längs der Schnittfläche 1-1 der Figur 2 geschnitten sind, Figur 2 eine Ansicht auf das erfindungsgemäße Streckwerk in Richtung des Pfeiles Il der Figur 1, Figur 3 eine Ansicht auf die Leitwände der Verdichtungszone in Richtung des Pfeiles 111 der Figur 1, Figur 4 eine Ansicht ähnlich Figur 1 auf eine andere Ausgestaltung der Verdichtungszone des Streckwerks, Figur 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V der Figur 4, Figur 6 eine Ansicht ähnlich Figur 4 auf eine andere Ausgestaltung der Erfindung, Figur 7 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VII der Figur 6.

Das in Figuren 1 bis 3 nur teilweise dargestellte Streckwerk 1 gehört zu einer Spinnmaschine, vorzugsweise einer Ringspinnmaschine. Das Streckwerk 1 ist lediglich im Bereich seiner angetriebenen, in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden Lieferwalze 2, also im Bereich der Streckwerks-Ausgangswalze, dargestellt.

Gegen die Lieferwalze 2 sind zwei Druckwalzen 3 und 4 elastisch angedrückt. Die Druckwalzen 3 und 4 weisen einen fixen Abstand voneinander auf. Sie bilden mit der Lieferwalze 2 eine erste Klemmlinie 5 und nachfolgend, nach einem Umfangsweg von etwa 45° bis 90°, eine zweite Klemmlinie 6. Der Abstand der Klemmlinien 5 und 6 voneinander, zwischen denen es keinen Verzug mehr gibt, soll kleiner als die Stapellänge der zu verspinnenden Fasern sein.

Die Druckwalzen 3 und 4 können mit den entsprechenden Druckwalzen benachbarter Spinnstellen in bekannter Weise zu Druckwalzenzwillingen zusammengefasst sein. In Figur 2 sind hierzu die Achsen 7 und 8 der Druckwalzen 3 und 4 erkennbar.

Unmittelbar vor Einlauf zur ersten Klemmlinie 5 ist der Lieferwalze 2 und der ersten Druckwalze 3 noch ein Riemchenpaar zugeordnet, das aus einem Unterriemchen 9 und einem Oberriemchen 11 besteht. Mit 10 ist der dem Unterriemchen 9 zugeordnete Führungstisch bezeichnet.

Ein zu verstreckendes Faserband oder Vorgarn 12 wird in Transportrichtung A durch das Streckwerk 1 hindurchgeführt. Hinter der ersten Klemmlinie 5 liegt ein bereits fertig verstreckter Faserverband 13 vor, der in einer zwischen den zwei Klemmlinien 5 und 6. befindlichen Verdichtungszone 15 gebündelt werden soll. Dabei sollen Randfasern um den Faserverband 13 geschlungen werden. Ab der zweiten Klemmlinie 6 entsteht dann der Faden 14, der in Lieferrichtung B einem nicht dargestellten Drallorgan, beispielsweise einer Ringspindel zugeführt wird, die dem Faden 14 den erforderlichen Spinndrall erteilt.

Die erwähnte Verdichtungszone 15 wird zwischen den zwei Klemmlinien 5 und 6 durch Leitwände 16 gebildet. Diese führen den Faserverband 13 in den Grund einer V-förmigen Führungsrille 18 eines Verdichters 17, siehe insbesondere auch Figur 3. Die Führungsrille 18 ist zusätzlich in Transportrichtung A sich verjüngend ausgeführt.

Dank der Krümmung der Umfangsfläche der Lieferwalze 2 wird der Faserverband 13 in den Grund der Führungsrille 18 hineingedrückt, wodurch er sich in der gewünschten Weise verdichtet. Man erhält eine bessere Substanzausnutzung der Fasern, was mit einer erhöhten Reißfestigkeit des ersponnenen Fadens 14 und einer geringeren Haarigkeit einhergeht.

Der die Leitwände 16 enthaltende Verdichter 17 ist über zwei Verbindungsstege 21 mit zangenartigen Halteteilen 19 und 20 verbunden, die aus Kunststoff bestehen und auf die Lieferwalze 2 derart aufgeklipst sind, dass sie auf der Lieferwalze 2 reiten. Der Verdichter 17 kann sich dabei in den Keilspalt zwischen der Lieferwalze 2 und der zweiten Druckwalze 4 hineinziehen, so dass die Leitwände 16 in Transportrichtung A lagegesichert sind. Der Abstand der Halteteile 19 und 20 voneinander in axialer Richtung der Lieferwalze 2 ist nur unwesentlich größer als die Breite der Dkuckwalzen 3 und 4.

Bei der Ausführung nach Figuren 4 und 5 werden diejenigen Bauteile, die mit denen der Ausführung nach Figuren 1 bis 3 übereinstimmen, nicht nochmals beschrieben. Es kann hierzu auf die Beschreibung der Figuren 1 bis 3 verwiesen werden.

Die Ausgestaltung nach Figuren 4 und 5 unterscheidet sich von der bisher beschriebenen Ausführung im Wesentlichen dadurch, dass in der Verdichtungszone 15 anstelle der zuvor beschriebenen Leitwände 16 jetzt Leitwände 22 und 23 vorgesehen sind, die in axialer Richtung der Lieferwalze 2 etwas zueinander versetzt sind. Dadurch kann in der Verdichtungszone 15 der Faserverband 13 aus seiner normalen Transportrichtung A seitlich etwas ausgelenkt werden.

Die Leitwände 22 und 23 werden durch einen ersten Verdichter 24 und einen zweiten Verdichter 25 gebildet. Der erste Verdichter 24 folgt unmittelbar der Klemmlinie 5, während der zweite Verdichter 25 unmittelbar vor der zweiten Klemmlinie 6 liegt. Beide Verdichter 24 und 25 liegen somit innerhalb der Verdichtungszone 15 zwischen den zwei Klemmlinien 5 und 6 der zwei Druckwalzen 3 und 4.

Dadurch, dass der Faserverband 13 in der Verdichtungszone15 seitlich etwas ausgelenkt wird, wird ihm ein Torsionsmoment M erteilt, wie in Figur 5 angedeutet ist. Dieses Torsionsmoment M entsteht dadurch, dass die Richtung der Oberflächengeschwindigkeit der Lieferwalze 2 von der momentanen Richtung des Faserverbandes 13 abweicht, so dass eine Relativbewegung entsteht, die aufgrund der Reibung ein Torsionsmoment auf die Fasern ausübt. Dadurch werden die Randfasern mit dem Faserverband 13 verschlungen.

Zusätzlich zu den Leitwänden 22 und 23 der Verdichtungszone 15 ist noch vorgesehen, dass in Transportrichtung A vor der ersten Klemmlinie 5 ein erster Zusatzverdichter 26 und nach der zweiten Klemmlinie 6 ein zweiter Zusatzverdichter 27 vorgesehen werden. Das Faserband oder Vorgarn 12 läuft dabei zwischen der Leitfläche des ersten Zusatzverdichters 26 und dem Umfang der Lieferwalze 2, während der die Lieferwalze 2 verlassende Faden 14 sich zwischen der Leitfläche des zweiten Zusatzverdichters 27 und der Umfangsfläche der Lieferwalze 2 befindet.

Dadurch erhält man eine Umschlingung er Lieferwalze 2 von annähernd 180°, wobei vorteilhaft vorgesehen ist, dass der den zweiten Zusatzverdichter 27 verlassende Faden 14 über die Ausgangswölbung dieses Zusatzverdichters 27 gezogen wird. Dadurch wirkt der zweite Zusatzverdichter 27 als zusätzliche Drallsperre gegenüber dem Spinndrall.

Wie insbesondere aus Figur 5 ersichtlich ist, sind die beiden Verdichter 24 und 25 sowie die beiden Zusatzverdichter 26 und 27 mit den bereits beschriebenen zangenartigen Halteteilen 19 und 20 über Verbindungsstege 28,29, 30 und 31 verbunden.

Die Ausführung nach Figuren 6 und 7 wird nachfolgend nur insoweit beschrieben, als sie von der Ausführung nach Figuren 4 und 5 abweicht. Es kann somit auf die Beschreibung der bisherigen Ausführungsbeispiele verwiesen werden.

Bei der Variante nach Figuren 6 und 7 ist-im Vergleich gegenüber der Ausführung nach Figuren 4 und 5-zusätzlich vorgesehen, dass die der Lieferwalze 2 zugeordneten Druckwalzen 3 und 4 von einem Riemchen 32 umschlungen sind. Das Riemchen 32 ist dabei so angeordnet, dass es lediglich über die Verdichtungszone 15 läuft und nicht an den Klemmlinien 5 und 6 geklemmt wird.

Dies lässt sich dadurch erreichen, dass die Druckwalzen 3 und 4 für das Riemchen 32 mit einer entsprechenden kleinen Umfangsnut versehen sind, in welcher das Riemchen 32 läuft. Das Riemchen 32 ist so schmal, dass es in Transportrichtung A zwischen dem ersten Verdichter 24 und dem zweiten Verdichter 25 laufen kann.

Das Riemchen 32 erhöht den Andruck des Faserverbandes 13 an die Lieferwalze 2 und sorgt für eine noch bessere Verdichtung in der Verdichtungszone 15.