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Patent Searching and Data


Title:
DRAWING FRAME OF A RING SPINNING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/012269
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drawing frame (1) of a ring spinning machine, comprising an upper and a lower exit roller (9, 10), between which an exit clamping gap for at least one drawn sliver (8) is defined, and comprising a compacting zone, which has at least one suction zone having a plurality of openings (18). There is a suction element (11) having suction slots (21) within the suction zone. Negative pressure can be applied to the suction element (11) from within. There are air-guiding means (14) outside of the suction zone of the compacting zone. The sliver (8) can be guided between the compacting zone and the air-guiding means (14). There is a rotation-blocking element (16) in the compacting zone, downstream of the air-guiding means (14) in the conveying direction of the sliver (8). In the suction insert (11), two lateral slots (21) are arranged in such a way that the air flow arising between the slots (9, 14) divides the sliver (8) into two fiber flows (81, 82) by means of said negative pressure between the upper exit roller (9) and the rotation-blocking element (16).

Inventors:
DALITZ DIETER (CH)
Application Number:
PCT/IB2019/055072
Publication Date:
January 16, 2020
Filing Date:
June 18, 2019
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
International Classes:
D01H5/72; D01H13/04
Domestic Patent References:
WO2012068693A12012-05-31
Foreign References:
DE4343437A11994-08-18
AT395866B1993-03-25
DE3927936A11990-04-05
DE4447969B42006-06-22
DE4343437A11994-08-18
DE102011050919A12012-01-19
DE102017003525A12017-10-12
DE10149635C12003-04-10
EP2333137A12011-06-15
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Claims:
Patentansprüche

1. Streckwerk (1 ) einer Ringspinnmaschine,

• mit einer oberen und unteren Austrittswalze (9, 10), zwischen denen sich ein Austrittklemmspalt für wenigstens eine verstreckte Faserlunte (8) bestimmt;

• mit einer Kompaktierzone umfassend mindestens eine Saugzone mit einer

Vielzahl von Öffnungen (18);

• wobei sich innerhalb der Saugzone ein Saugelement (11 ) mit Saugschlitzen (21 ) befindet, wobei das Saugelement (11 ) von innen mit Unterdrück beaufschlagbar ist;

• wobei sich ausserhalb der Saugzone der Kompaktierzone Luftleitmittel (14) befinden,

• wobei die Faserlunte (8) zwischen Kompaktierzone und Luftleitmittel (14) führbar ist; und

• wobei sich in Förderrichtung der Faserlunte (8) nach den Luftleitmitteln (14) an der Kompaktierzone ein Drehungssperrelement (16) befindet,

dadurch gekennzeichnet, dass

sich in dem Saugelement (1 1 ) zwei seitliche Schlitze (21 ) befinden, derart dass die zwischen den Schlitzen (9, 14) entstehende Luftströmung die Faserlunte (8) durch besagten Unterdrück zwischen der oberen Austrittswalze (9) und dem

Drehungssperrelement (16) in zwei Faserströme (81, 82) teilt.

2. Streckwerk (1 ) gemäss dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in den Luftleitmitteln (14) ein zentraler Schlitz (19) angeordnet ist.

3. Streckwerk (1 ) gemäss dem Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Luftleitmittel (14) als Platte ausgestaltet ist, und zwischen den seitlichen Schlitzen (21 ) des Saugelements (11 ) ein Hohlraum (23) besteht.

4. Streckwerk (1 ) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Saugelement ein Saugeinsatz (11 ) ist.

5. Streckwerk (1 ) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehungssperrelement eine Drehsperrgegenwalze (16) ist.

6. Streckwerk (1 ) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass in dem Saugelement oder Saugeinsatz (11 ) innerhalb der Saugzone zwei gegenüberliegende Schlitze (21 ) angeordnet sind, die in einem mittleren Bereich weitere voneinander entfernt sind als an einem oberen und unteren Ende.

7. Streckwerk (1 ) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass in dem Saugelement oder Saugeinsatz (11 ) innerhalb der Saugzone zwei gegenüberliegende Schlitze (21 ) angeordnet sind, die

gegenüberliegend in Form eines Teils eines Kreises oder einer Ellipse angeordnet sind.

8. Streckwerk (1 ) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass sich vor der oberen und unteren Austrittswalze (9, 10) mindestens ein Konsenser (22) befindet.

9. Streckwerk (1 ) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass als Korn paktierzone eine der Austrittwalzen als Siebtrommel ausgestattet ist oder die Korn paktierzone ein Sieb- oder Lochriemchen (10) oder eine Lochtrommel ist.

10. Ringspinnmaschine mit einem Streckwerk (1 ) gemäss einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche.

11. Saugelement (11 ) zum Einsatz in einer Saugzone eines Streckwerks (1 ) gemäss einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass in dem Saugelement (11 ) zwei nebeneinander angeordnete Schlitze (21 ) vorhanden sind, die in einem mittleren Bereich weiter voneinander entfernt sind als an einem oberen und unteren Ende.

12. Saugelement (11 ) gemäss Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass in dem Saugelement (11 ) zwei gegenüberliegende Schlitze (21 ) angeordnet sind, die gegenüberliegend in Form eines Teils eines Kreises oder einer Ellipse angeordnet sind.

13. Saugelement (11 ) gemäss einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hohlraum (23) zwischen den seitlichen Schlitzen (21 ) vorhanden ist.

14. Saugelement (11 ) gemäss einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugelement ein Saugeinsatz (11 ) ist.

15. Verfahren zum Betreiben eines Streckwerks (1 ) einer Ringspinnmaschine gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9,

• wobei das Streckwerk (1 ) ein Austrittswalzenpaar (9, 10) aufweist, das eine

Kompaktierzone umfassend eine Saugzone mit einer Vielzahl von Öffnungen (18) aufweist,

• wobei sich innerhalb der Saugzone ein Saugelement (11 ) mit Saugschlitzen (21 ) befindet,

• wobei sich ausserhalb der Saugzone Luftleitmittel (14) befinden,

• wobei sich in Förderrichtung der Faserlunte (8) nach der Kompaktierzone ein Drehungssperrelement (16) befindet,

mit den Verfahrensschritten

• eine Faserlunte (8) wird in dem Streckwerk (1 ) verstreckt;

• die Faserlunte (8) wird zwischen Kompaktierzone und Luftleitmittel (14) geführt, und zwischen dem Austrittswalzenpaar (9, 10) und dem Drehungssperrelement (16) in der Saugzone der Kompaktierzone kompaktiert;

• die Faserlunte (8) in der Saugzone zwischen der oberen Austrittswalze (9) und das Drehungssperrelement (16) wird in zwei Teilfaserströme (81, 82) geteilt, jeder Teilfaserstrom (81, 82) wird separat kompaktiert und nach der

Drehungssperrelement (16) wieder zusammengeführt,

dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom durch Luftleitelement (14), Saugzone und Saugelement (11 ) durch Unterdrück derart geleitet wird, dass die Faserlunte (8) in die zwei Teilfaserströme (81, 82) geteilt wird.

Description:
Streckwerk einer Ringspinnmaschine

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Streckwerk einer Ringspinnmaschine gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs und eine entsprechende Ringspinnmaschine.

Stand der Technik

Bei einer bekannten Ringspinnmaschine gemäss DE 39 27 936 A1 werden ein oder parallel zwei Flyerbänder zu je einer Hälfte eines Ringspinnstreckwerks geführt, um dort mit üblichen Verzugswerten verzogen und anschließend ohne weiteren Verzug der aerodynamischen Verdichtung der Fasern auf einer perforierten Saugwalze zugeführt zu werden. Bei der bekannten Vorrichtung findet also ein aerodynamisch kompaktes Verdichten des Faserbandes auf der Oberfläche der perforierten Saugwalze bzw. - trommel statt, wobei sich die Trennung der Prozesse des Verzugs sowie der

Kondensierung der Fasern positiv auswirkt. Zum Zwecke des Verdichtens wird der fertigverstreckte Faserverband, der auf der Oberfläche der Saugtrommel durch einen Saugluftstrom gehalten wird, in deren axialer Richtung ausgelenkt, so dass innerhalb des Faserverbandes eine parallele, gestreckte Ausrichtung der Fasern sowie durch gegenseitige Anlagerung der Individualfasern mittels einer Querbewegung eine

Bündelung erfolgt. Ein Blasluftstrom unterstützt mit seiner Aufprallwirkung auf die Oberfläche den durch die Saugwirkung eingeleiteten Vorgang, so dass sich die vereinzelten Fasern während ihres Transportes zur Klemmlinie für den Eindrehvorgang in einem stabilen Gleichgewicht zwischen den angreifenden Luftströmungen befinden.

Üblicherweise werden bei Ringspinnmaschinen Drei-Zylinder-Streckwerke verwendet, wobei das am Beginn des Hochverzugsfelds vorgesehene mittlere Zylinderpaar im Allgemeinen mit Doppelriemchen ausgerüstet ist, die bis nahe an den Eintrittsspalt des Ausgangswalzenpaars reichen. Der erforderliche Blasluftstrom erhöht den für die Bündelung des Faserverbandes in der Saugzone erforderlichen apparativen Aufwand und erschwert die für den Erfolg der Kondensation wesentliche Abstimmung zwischen der Stärke und Richtung des Saugluftstromes einerseits und des Blasluftstromes andererseits.

DE4447969 schlägt vor, im Bereich des Kondensationswegstückes Luftleitmittel in Form eines Umlenkschirms oberhalb der Saugzone vorzusehen, mit welchen die Saugluft im Bereich des Wegstückes von außen so heranführbar ist, dass der Faserverband entlang des Wegstückes ohne eine zusätzliche Blasluft zuführenden Einrichtung durch die mittels Luftleitmitteln geeignet herangeführte Saugluft zu einem Kompaktfaserstrang verdichtbar ist, wobei sich der Um lenkschirm bis zu einer benachbarten Saugzone einer eine Mehrzahl von Spinnstellen aufweisenden Spinnmaschine erstreckt.

DE4343437 offenbart weiter ein Streckwerk einer Ringspinnmaschine mit zwei zwischen sich einen Austrittsklemmspalt eine verstreckte Faserlunte bestimmenden Austrittswalzen, von denen eine eine Um lenkstrecke für die austretende Faserlunte bildet, und mit einer entlang der Umlenkstrecke zwischen dem Austrittsklemmspalt und einer in Umlenkrichtung nachgeordneten Andrückrolle vorgesehenen Saugzone, die zwei mit seitlichem Abstand nebeneinander verlaufende Äste mit einer gegen den unbesaugten Zwischenbereich zwischen diesen Saugästen gerichteten Blasdüse zur Aufteilung der verstreckten Faserlunte in zwei Teillunten aufweist. Nachteilig an dieser Ausführungsform sind jedoch der Energieeintrag durch die Blasluft und der grössere technische Aufwand durch die Anordnung der Blasdüse.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Streckwerk einer Ringspinnmaschine zu schaffen, welches bei einfacherer Handhabung von nur einer Flyerspule und/oder nur einem Vorgarn bzw. von nur einer Vorlage je Spinnstelle, geringerem technischem Aufwand und geringerem Energieverbrauch den Garncharakter eines kompaktierten Spinnzwirn-Garnes erreicht.

Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, ein Streckwerk einer

Ringspinnmaschine zu schaffen, welches konstruktiv einfacher ist, wobei zugleich die Haarigkeit des Garns verringert wird, wie es beim kompaktierten Spinnzwirn-Garn der Fall ist.

Gelöst werden diese Aufgaben in einem Streckwerk einer Ringspinnmaschine gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs, dadurch, dass sich in dem

Saugelement zwei seitliche Schlitze befinden, derart dass die zwischen den Schlitzen entstehende Luftströmung die Faserlunte durch besagten Unterdrück zwischen der oberen Austrittswalze und dem Drehungssperrelement in zwei Faserströme teilt.

Gelöst werden diese Aufgaben auch durch ein Verfahren zum Betreiben eines

Streckwerks einer Ringspinnmaschine gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Verfahrensanspruchs, dadurch, dass der Luftstrom durch Luftleitelement, Saugzone und Saugelement durch Unterdrück derart geleitet wird, dass die Faserlunte in die zwei Teilfaserströme geteilt wird.

Entweder kann in den Luftleitmitteln ein zentraler Schlitz angeordnet sein oder alternativ könnte das Luftleitmittel als Platte ausgestaltet sein, wobei sich zwischen den seitlichen Schlitzen des Saugeinsatzes ein Hohlraum befindet.

Vorteilhaft ist das Saugelement ein Saugeinsatz und das Drehungssperrelement eine Drehsperrgegenwalze.

Vorteilhaft können in dem Saugelement oder dem Saugeinsatz innerhalb der

Siebtrommel zwei gegenüberliegende Schlitze angeordnet sein, die in einem mittleren Bereich weiter voneinander entfernt sind als an einem oberen und unteren Ende, diese können beispielsweise in Form eines Teils eines Kreises oder einer Ellipse angeordnet sein.

Die Erfindung ist vielseitig einsetzbar, wobei die Korn paktierzone derart ausgestaltet werden kann, dass eine der Austrittwalzen eine Siebtrommel ist oder die

Kompaktierzone ein Sieb- oder Lochriemchen, eine Lochtrommel oder ein

vergleichbares Element ist. Vor der oberen und unteren Austrittswalze befindet sich vorteilhaft ein Kondenser, der zu sicheren Führen der Faserlunte dient. Während des Spinnvorgangs wird die

Faserlunte so zentrisch auf die Saugzone und den Saugeinsatz ausgerichtet. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es entweder denkbar, dass der Kondenser feststehend ist oder Kondenser, Luftleitmittel, Saugzone und Saugelement oder Saugeinsatz synchronisiert zueinander bewegt werden.

Geschützt ist auch eine Ringspinnmaschine mit einem erfindungsgemässen Streckwerk und Saugelement zum Einsatz in einer Saugzone eines erfindungsgemässen

Streckwerks.

Vorteilhaft wird mit der vorliegenden Erfindung bei einfacherer Handhabung von nur einer Flyerspule und/oder nur einem Vorgarn bzw. von nur einer Vorlage je Spinnstelle, bei geringem technischem Aufwand und Energieverbrauch der Garncharakter eines kompaktierten Spinnzwirn-Garnes erreicht, wobei die Haarigkeit des Garns verringert wird.

Kurze Beschreibung der Figuren

Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Streckwerkseinrichtung einer

Spinnmaschine mit einer erfindungsgemässen Verdichtungseinrichtung;

Fig. 2a eine Draufsicht A nach Fig. 1 ;

Fig. 2b eine Variante einer Draufsicht A nach Fig. 1 ;

Fig. 3a, b eine schematische Ansicht von Saugeinsätzen zum Einsatz in einer

erfindungsgemässen Verdichtungseinrichtung; und Fig. 4 eine Variante eines Saugeinsatzes zum Einsatz in einer

erfindungsgemässen Verdichtungseinrichtung in einem Schnitt durch eine Seitenansicht; zeigen. Gleiche Merkmale werden in unterschiedlichen Figuren mit gleichen

Bezugszeichen versehen.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Fig. 1 zeigt eine einzige Streckwerkseinrichtung 1 von einer Vielzahl nebeneinander angeordneten Streckwerksanordnungen einer nicht gezeigten Ringspinnmaschine, wobei die Streckwerkseinrichtung 1 , die aus mindestens zwei Zylinderpaaren, im vorliegenden Beispiel aus drei Zylinderpaaren besteht. Diese werden gebildet aus einem Eingangszylinderpaar (bestehend aus einer Eingangsoberwalze 2 und einer Eingangsunterwalze 3) dem ein Mittenzylinderpaar (bestehend aus Mitteloberwalze 4 und Mittelunterwalze 5) nachgeordnet ist. Um die Mittelwalzen 4, 5 wird jeweils ein Riemchen 6, 7 geführt, die jeweils um einen nicht näher gezeigten Käfig in ihrer dargestellten Lage gehalten werden. Die Drehzahl der Mittelwalzen 4, 5 ist gegenüber der Drehzahl der Eingangswalzen 2, 3 leicht erhöht. Die von einer nicht gezeigten Vorgarnspule abgezogene Faserlunte 8 (Vorgarn) wird der Streckwerkseinrichtung 1 über die Eingangswalzen 2, 3 den Mittelwalzen 4, 5 zugeführt, wodurch zwischen diesen Walzenpaaren ein Vorverzug der Faserlunte 8 erfolgt. Nach Verlassen der Klemmlinie zwischen den Mittelwalzen 5, 6 wird die vorverstreckte Faserlunte 8 mit Unterstützung der Riemchen 6, 7 zum Klemmpunkt eines Ausgangswalzenpaares 9, 10 überführt. Die Ausgangswalzen 9, 10 weisen eine wesentlich höhere Geschwindigkeit als die Mittelwalzen 4, 5 auf, wobei zwischen den genannten Klemmpunkten ein

Hauptverzug der Faserlunte 8 erfolgt. In der Regel sind die Unterwalzen 3, 5, 10 direkt mit einem nicht näher gezeigten Antrieb verbunden, während die Oberwalzen 2, 4 und 9 unter einer Druckbelastung auf den Unterwalzen 3, 5, 10 aufliegen und durch diese über Friktion angetrieben werden.

Die Ausgangsunterwalze ist beispielshaft als eine angetriebene Siebtrommel 10 ausgeführt, welche in ihrem Mittenbereich als eine Saugzone ausgestaltet ist, die mit über den gesamten Umfang verlaufenden Perforationen bzw. Öffnungen 18 versehen ist (vgl. Fig. 2). Die Drehrichtung ist per Pfeil im Inneren der Siebtrommel 10

angegeben. Wie schematisch dargestellt ist, ist innerhalb der Siebtrommel 10 ein stationär befestigter Saugeinsatz 11 angebracht, dessen Innenraum über eine schematisch dargestellte Leitung 12 mit einer Unterdruckquelle 13 verbunden ist.

Oberhalb der Saugzone befindet sich ein Luftleitelement 14. Das Luftleitelement 14 liegt mit seinem Eigengewicht über im Randbereich angebrachte Stege auf der Außenfläche der Siebtrommel 10 auf. Das Luftleitelement 14 ist nur schematisch gezeigt,

Einzelheiten des Luftleitelements 14 und der Befestigung sind der Fig. 1 und der zugehörigen Beschreibung der DE 10 2011 050 919 A1 zu entnehmen.

Alternativ können im Rahmen der Erfindung ein Verdichtungsmodul, wie es aus

WO2012068693 bekannt ist, ein Saugsystem, das aus DE102077003525 bekannt ist und mit einem Transportband arbeitet, das aus DE10149635 oder aus EP2333137 bekannt ist, verwendet werden. Allgemein kann im Rahmen der Erfindung, das

Kompaktierungsmittel direkt (Saugtrommel) oder indirekt (Transportband) angetrieben werden.

Eine Achse 15 ist die Drehachse einer Drehungssperr-Gegenwalze 16, die eine

Klemmlinie mit der Siebtrommel 10 bildet. Dabei bildet die Klemmlinie einen

Drehsperrungsspalt, von welchem das Fasergut 8 in der Förderrichtung (vgl. Pfeil) in Form eines komprimierten Garnes 17 unter Drehungserteilung einer nicht gezeigten Ringspinneinrichtung mit Ring und Läufer zugeführt und dort auf eine Hülse

aufgewickelt wird.

Verallgemeinert kann es sich bei dem Saugeinsatz 11 um jede Form von Saugelement wie z.B. um ein Saugrohr, Saugkäfig, etc. handeln. Des Weiteren kann im Rahmen der Erfindung die Drehungssperr-Gegenwalze 16 auch durch ein entsprechendes

Drehungssperr-Element wie z.B. ein Drehsperrfederelement, eine Kante, Bürsten, Nadeln, etc. ersetzt werden.

Fig. 2a zeigt eine Draufsicht A nach Fig. 1 auf die erfindungsgemässe Siebtrommel 10 mit dem Luftleitelement 14. Der Verdichtungsbereich 20 ist beschränkt durch die Außenfläche der Siebtrommel 10 und ein sich im Luftleitelement 14 befindender

Saugschlitz 19. Durch Saugeinsätze 11 innerhalb der Siebtrommel 10, wie sie in Bezug auf die Fig. 3a, b erläutert werden, wird ein Verdichtungsbereich 20 geschaffen, der die Faserlunte 8 in zwei Teile 8 1 , 8 2 teilt, und nach der Drehungssperr-Gegenwalze 16 in Form eines Spinndreiecks wieder zusammengeführt. Der Vorteil dieser

erfindungsgemässen Kompaktierung ist, dass die Verwendung von nur einer Faserlunte 8 mit gleicher Vorgarnnummer wie bei einem Einfachgarn möglich ist. Fig. 2b zeigt eine Variante einer Draufsicht A nach Fig. 1 mit einem rechteckigen Schlitz in dem

Luftleitelement 14.

Damit die Faserlunte 8 sauber geteilt werden kann, muss diese während des

Spinnvorgangs zentrisch auf die Saugzone 10 und den Saugeinsatz 11 ausgerichtet werden. Dies geschieht entweder mittels mindestens eines Kondensers 22, der an einer nicht verschiebbaren Stange direkt am Einlauf des Käfigs oder vor dem

Einlaufwalzenpaar platziert ist. Denkbar ist der Einsatz von mehreren Kondensern 22 beispielsweise vor dem Einlauf- und dem Mittelwalzenpaar. Alternativ können der oder die Konsenser 22, die Luftleitmittel 14, die Saugzone und und der Saugeinsatz 11 synchronisiert zueinander bewegt werden, so dass die Faserlunte auf die Saugzone 10 und den Saugeinsatz 11 ausgerichtet werden.

Fig. 3a, b zeigen zwei Varianten von erfindungsgemässen Saugeinsätzen 12, wie er in einer Siebtrommel 10 verwendet werden kann. Der Saugeinsatz 11 gemäss Fig. 3a weist auf der Seite, welche der Innenfläche der Ausgangswalze 10 gegenübersteht, zwei schematisch angedeutete Saugschlitze 21 auf, welche beidseitig des

Verdichtungsbereiches 20 unterhalb der Öffnungen 18 der Saugzone verlaufen, die schematisch in Fig. 2 dargestellt ist. Diese Saugschlitze 21 sind vorteilhaft mindestens 0.1 mm voneinander entfernt. Der Saugeinsatz 11 gemäss Fig. 3b weist zwei

gegenüberliegende Schlitze 21 auf, die derart angeordnet sind, dass sie in einem mittleren Bereich des Saugeinsatzes 11 weiter voneinander entfernt sind, als an einem oberen und unteren Ende. Beispielsweise können die Schlitze 21 so in Form eines Teils eines Kreises oder einer Ellipse angeordnet sein. Die Form der Saugschlitze kann variieren, solange die erfindungsgemässe Funktion erhalten bleibt. Des Weiteren müssen sie am unteren Ende nicht auf der gleichen Flöhe enden. Es kann auch nur ein Schlitz gebogen sein, wobei der andere gerade verläuft. Die beiden Schlitze können auch oben und/oder unten vollständig zusammengeführt sein, so dass eine Insel oder Halbinsel entsteht (ggf. durch Stege gehalten).

Fig. 4 zeigt eine Variante eines Saugeinsatzes zum Einsatz in einer

erfindungsgemässen Verdichtungseinrichtung in einem Schnitt durch eine

Seitenansicht. Das Luftleitmittel 14 ist in dieser Ausführungsform als Platte ausgestaltet. Zwischen den seitlichen Schlitzen 21 des Saugeinsatzes 11 befindet sich ein Hohlraum 23. Die Luftströmung ist durch Pfeile angedeutet. Der Unterdrück saugt die Luft durch die Schlitze 21 durch die Saugzone, die in diesem Beispiel die Saugtrommel 10 mit der Vielzahl von Öffnungen 18 ist, wobei die Luft über den Hohlraum 23 von aussen angesogen wird und so den Faserstrom 8 in zwei Faserströme 8 1 , 8 2 teilt.

Vorteilhaft wird mit der vorliegenden Erfindung bei einfacherer Handhabung von nur einer Flyerspule und/oder nur einem Vorgarn bzw. von nur einer Vorlage je Spinnstelle, bei geringem technischem Aufwand und Energieverbrauch der Garncharakter eines kompaktierten Spinnzwirn-Garnes erreicht, wobei die Haarigkeit des Garns verringert wird.

Bezugszeichenliste

1 Streckwerkseinrichtung

2 Eingangsoberwalze

3 Eingangsunterwalze

4 Mitteloberwalze

5 Mittelunterwalze

6, 7 Riemchen

8 Faserlunte

8 1 , 8 2 geteilte Faserlunte im Bereich der Saugzone

9 Auslaufoberwalze

10 Siebtrommel

11 Saugelement, Saugeinsatz

12 Leitung

13 Unterdruckquelle

14 Luftleitelement

15 Achse

16 Drehungssperrelement, Drehungssperr-Gegenwalze

17 Garn

18 Öffnungen

19 Saugschlitz in Luftleitelement 14

20 Verdichtungsbereich

21 Saugschlitz in Saugeinsatz 11

22 Kondenser

23 Hohlraum