Die Erfindung betrifft insbesondere ein Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein zwei- oder vierrädriges Kraftfahrzeug, mit einem Navigationssys- tem, das die geografische Position des Kraftfahrzeugs ermittelt und der ermittelten geografischen Position des Kraftfahrzeugs eine entsprechende Position auf einer im Kraftfahrzeug dargestellten Straßenkarte zuordnet, und mindestens einen Stauab- schnitt darstellt, wenn sich die Position des Kraftfahrzeugs in diesem Stauabschnitt befindet, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin ein Fahrerassistenzsystem bereitzustellen, das den Fahrer eines Kraftfahrzeugs beim Passieren einer Baustelle- entlastet.

Diese Aufgabe wird insbesondere durch ein Fahrerassistenzsystem nach dem unab- hängigen Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.

Die Erfindung geht insbesondere aus von einem Fahrerassistenzsystem für ein Kraft- fahrzeug, insbesondere ein zwei- oder vierrädriges Kraftfahrzeug, mit einem Naviga- tionssystem, das die geografische Position des Kraftfahrzeugs ermittelt und der er- mittelten geografischen Position des Kraftfahrzeugs eine entsprechende Position auf einer im Kraftfahrzeug dargestellten Straßenkarte zuordnet, und mindestens einen Stauabschnitt darstellt, wenn sich die Position des Kraftfahrzeugs in diesem Stauab- schnitt befindet.

Zur Entlastung des Fahrers und damit zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wird er- findungsgemäß vorgeschlagen, dass das Fahrerassistenzsystem eine Reststre- ckeninformationsvorrichtung aufweist, die zusätzlich zur Darstellung des betreffenden Stauabschnitts eine Information bereitstellt, die die noch im Stauabschnitt zurückzu- legende Wegstrecke angibt bzw. charakterisiert.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsys- tems für ein Kraftfahrzeugs ist vorgesehen, dass die Reststrecken informationsvor- richtung fortlaufend mit der Weiterfahrt des Kraftfahrzeugs in Richtung des Endes des Stauabschnitts eine diese Situation wiedergebende datentechnische und/oder visuelle und/oder akustische Reststrecken Information bereitstellt, deren Erschei- nungsform sich entsprechend fortlaufend verändert und erkennen lässt, dass sich das Kraftfahrzeug dem Ende des Stauabschnitts nähert.

Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeug ist berücksichtigt, dass der Stauabschnitt ein Straßenabschnitt mit ei- ner Baustelle mit einer oder mehreren Fahrbahnverengungen oder Fahrbahnreduzie- rungen ist.

Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsys- tems für ein Kraftfahrzeug ist berücksichtigt, dass der Stauabschnitt ein Straßenab- schnitt mit einem Überholverbot und/oder einer temporären Geschwindigkeitsbegren- zung ist, was zu einer abschnittsweisen Verringerung des Verkehrsflusses führt.

Entsprechend einer ersten bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fah- rerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeug ist vorgesehen, dass die Reststrecke durch einen Fortschrittsbalken fortlaufend visuell dargestellt wird, der einen Balken auf- weist, der die Gesamtlänge des Stauabschnitts und die noch zurückzulegende Weg- strecke entlang des Stauabschnitts anzeigt.

Alternativ oder ergänzend ist bei einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung des erfin- dungsgemäßen Fahrerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, dass die Reststrecke durch Piktogramme visuell dargestellt wird, die mit abnehmender Rest- länge eine zunehmend freundlicher wirkende Erscheinungsform bzw. Gestaltung auf weisen. Alternativ oder ergänzend ist bei einer dritten bevorzugten Ausgestaltung des erfin- dungsgemäßen Fahrerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, dass die Reststrecke durch eine Zeitangabe visualisiert und/oder akustisch wiedergegeben wird, die angibt wie lange es noch dauert bis das Ende des Stauabschnitts erreicht ist.

Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrer- assistenzsystems für ein Kraftfahrzeug weist das Kraftfahrzeug eine Auswahlvorrich- tung auf mit der der Fahrer eine oder mehrere der vorstehenden Erscheinungsfor- men bzw. Gestaltungen zur Visualisierung und/oder akustischen Wiedergabe der Reststrecke auswählen kann.

Bei einer ersten bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Fahrerassis- tenzsystems für ein Kraftfahrzeug ist vorgesehen, dass die Position des Kraftfahr- zeugs und/oder die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs auf der Basis von GPS-Da- ten bestimmt wird, die insbesondere von dem Navigationssystem des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden.

Alternativ oder ergänzend ist bei einer zweiten bevorzugten Weiterbildung des erfin- dungsgemäßen Fahrerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, dass die geografische Lage des Stauabschnitts auf der Basis von RTTI-Daten bestimmt wird, die insbesondere von dem Navigationssystem des Kraftfahrzeugs bereitgestellt wer- den.

Alternativ oder ergänzend ist bei einer dritten bevorzugten Weiterbildung des erfin- dungsgemäßen Fahrerassistenzsystems für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, dass die geografische Lage des Stauabschnitts und/oder dessen geografische Veränderung auf der Basis von Car2Car-Daten und/oder auf der Basis von Car2X-Daten bestimmt wird, die insbesondere von dem Navigationssystem des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden.

Weiter wird vorgeschlagen, ein erfindungsgemäßes Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug in einem autonom und/oder teilautonom fahrenden Kraftfahrzeug vor- zusehen, wobei die Reststreckeninformationsvorrichtung dem potenziellen Fahrer und/oder den Passagieren bzw. den Mitfahrern des Kraftfahrzeugs die Reststre- cken Information bereitstellt.

Ebenso schlägt die Erfindung ein Kraftfahrzeug vor, insbesondere ein zwei- oder vierrädriges Kraftfahrzeug, das ein erfindungsgemäßes Fahrerassistenzsystem auf- weist.

Schließlich schlägt die Erfindung ein Computerprogrammprodukt für ein Kraftfahr- zeug, vorzugsweise ein zwei- oder vierrädriges Kraftfahrzeug, vor, das die Steuerung eines Ablaufs eines erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems unter Beteiligung mindestens eines Prozessors bewirkt.