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Title:
ELECTRIC VEHICLE WITH TRANSPORT FUNCTION AND METHOD FOR RECONFIGURING THE VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/127972
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrically driven variable small vehicle which can be reconfigured between two configurations, namely an initial configuration, in which a load area and a standing area behind the load area are provided, and a configuration which is shortened relative to the initial configuration and in which either the load area or the standing area is deactivated. In both configurations, only exactly two axles, a front axle and a rear axle, are actively on the ground. The invention further relates to a method for comfortably reconfiguring the small vehicle.

Inventors:
KESSLER MAGNUS (DE)
KOCH SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/086679
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
December 20, 2019
Export Citation:
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Assignee:
K&K GBR (DE)
International Classes:
B62K7/04; B62K3/00; B62K15/00
Domestic Patent References:
WO2017215113A12017-12-21
WO2002045539A12002-06-13
Foreign References:
CN201228050Y2009-04-29
US20130033012A12013-02-07
US9629430B12017-04-25
US7837206B12010-11-23
DE8128047U11982-01-21
FR3063710A12018-09-14
US20130020142A12013-01-24
US9302728B12016-04-05
Attorney, Agent or Firm:
WINTER BRANDL FÜRNISS HÜBNER RÖSS KAISER POLTE - PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Elektrofahrzeug mit einem Elektroantrieb, bei dem ein langer und ein kurzer

Zustand einstellbar sind, wobei im langen Zustand ein Ladebereich (6) und ein Trittbrett (2) für eine Person vorgesehen sind, wodurch ein Lastenroller gebildet ist, und wobei im kurzen Zustand genau zwei aktive Achsen (10, 15) vorgesehen sind, wobei auch im langen Zustand genau zwei aktive Achsen (10, 15) vorgesehen sind, deren Abstand größer ist, als der Abstand der beiden aktiven Achsen (10, 15) des kurzen Zustandes, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden aktiven Achsen (10, 15) zwei zueinander beabstandete Räder (12) hat, deren Abstand größer als eine Breite des Trittbretts (2) oder größer als eine Dicke (16b) eines Lenkerrohres (16) einer Lenkung oder größer als eine Länge (18a) einer Lenkerstange (18) der Lenkung oder breiter als 20cm ist, und dass die aktive Vorderachse (10) im langen und im kurzen Zustand des Elektrofahrzeugs körperlich gleichbleibt.

2. Elektrofahrzeug nach Anspruch 1 , wobei beide aktive Achsen (10, 15) zwei Räder (12; 112) haben.

3. Elektrofahrzeug nach Anspruch 1 , wobei eine aktive Achse (10, 15) - vor

zugsweise genau - ein Rad (12; 112) hat.

4. Elektrofahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die aktive Vorderachse (10) zwei zueinander beabstandete Räder (12) hat, zwischen denen zumindest im langen Zustand der Ladebereich (6) angeordnet ist, und wobei die aktive Hinterachse (15) - vorzugsweise genau - ein Rad (12) hat.

5. Elektrofahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lenkung das Lenkerrohr (16) aufweist, das sich nach oben oder schräg nach oben erstreckt, und das um seine Lenkachse (16a) drehbar ist. 6. Elektrofahrzeug nach den Ansprüchen 4 und 5, wobei das Lenkerrohr (16) und das Trittbrett (2) und die aktive Hinterachse (15) mit ihrem Rad (12; 112) um eine Längsachse (26) des Fahrzeugs schwenkbar oder drehbar sind.

7. Elektrofahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei über die

Lenkung die Vorderachse (10) um eine Hochachse des Elektrofahrzeugs schwenkbar ist, oder wobei über die Lenkung das mindestens eine Rad (12) der Vorderachse (10) gegenüber der Vorderachse (10) oder einem vorderen

Rahmenteil (4) schwenkbar ist.

8. Elektrofahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das

Lenkerrohr (16) im langen Zustand drehbar ist, und wobei das Lenkerrohr (16) im kurzen Zustand drehfest an einem Rahmen ist.

9. Elektrofahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im kurzen Zustand entweder die Räder (12) der aktiven Vorderachse (10) frei schwenkbar sind, während das zumindest eine Rad (12) der aktiven Hinterachse (15) festgelegt ist, oder die Räder (12) der aktiven Vorderachse (10) festgelegt sind, während das zumindest eine Rad (12) der aktiven Hinterachse (15) frei schwenkbar ist.

10. Elektrofahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der

Elektroantrieb von einem Radnabenmotor (40) oder mehreren Radnabenmotoren (40) gebildet ist.

11. Elektrofahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit mindestens einer Bremse (30).

12. Elektrofahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im kurzen Zustand das Trittbrett (2) in eine Deaktivierungsposition gestellt ist.

13. Elektrofahrzeug nach Anspruch 12, wobei die Deaktivierungsposition eine nach oben geschwenkte und/oder aufrechte Position (27) des Trittbretts (2) ist. 14. Elektrofahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in beiden Zuständen eine dritte passive Achse (110; 115) vorgesehen ist, die im langen Zustand von einem oder zwei Stützrädern (112) gebildet ist, die im kurzen Zustand eine aktive Achse (10; 15) bilden, während die aktive Hinterachse (15) des langen Zustands im kurzen Zustand mit einem hinteren Rahmenteil (1 ) und mit dem Trittbrett (2) nach oben geschwenkt ist und somit die dritte passive Achse (115) bildet.

15. Elektrofahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei im kurzen Zustand ein vorderes Rahmenteil (4) und ein hinteres Rahmenteil (1 ) zumindest ab

schnittsweise entlang einer Längsachse (26) des Fahrzeugs zusammenge schoben sind.

16. Elektrofahrzeug nach den Ansprüchen 12 und 15, wobei im kurzen Zustand das hintere Rahmenteil (1 ) zumindest abschnittsweise in das vordere Rahmenteil (4) eingeschoben ist, und wobei das Trittbrett (2) zusammengeklappt oder

zusammengefaltet ist, wodurch es deaktiviert ist.

17. Elektrofahrzeug nach den Ansprüchen 12 und 15, wobei das Trittbrett (2) in seiner Deaktivierungsposition zumindest abschnittsweise gemeinsam mit dem hinteren Rahmenteil (1 ) in das vordere Rahmenteil (4) eingeschoben ist, wodurch das Trittbrett (2) deaktiviert ist, während der Ladebereich (6) aktiv ist.

18. Elektrofahrzeug nach Anspruch 15, wobei im kurzen Zustand das vordere

Rahmenteil (4) zumindest abschnittsweise in das hintere Rahmenteil (1 ) ein geschoben ist, wobei der Ladebereich (6) deaktiviert ist, während das Trittbrett (2) aktiv ist.

19. Verfahren zur Änderung des Zustands des Elektrofahrzeugs nach Anspruch 11 und nach einem der Ansprüche 15 bis 18, wobei der Elektroantrieb auf eine der beiden aktiven Achsen (10, 15) wirkt, und wobei die Bremse (30) auf die andere der beiden aktiven Achsen (10, 15) wirkt, gekennzeichnet durch gleichzeitiges Aktivieren der Bremse (30) und des Elektroantriebs.

Description:
Elektrofahrzeug mit Transportfunktion

und Verfahren zu dessen Zustandsänderung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein variables Elektrofahrzeug mit Transportfunktion gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zu dessen Zustands änderung.

In Zeiten des zunehmenden Bewusstseins für Luftverschmutzung durch Kraftfahr zeuge mit Verbrennungsmotor und bei zunehmender Enge in den Ballungszentren sind Kleinfahrzeuge, wie Fahrräder und Roller mit Muskelkraftantrieb oder mit elektrischem Antrieb im Trend. Zunehmend werden auch Lasten mit derartigen Kleinfahrzeugen transportiert.

Die Erfindung betrifft ein derartiges variables Elektrofahrzeug mit Transport funktion und ein Verfahren zu dessen Zustandsänderung. Es ist ein Grundzustand wählbar, bei dem ein Ladebereich und dahinter ein Platz für eine Person vorgesehen sind. Der Grundzustand wird als„langer Zustand“ bezeichnet, in dem das Fahrzeug als Lastenroller dient. Das Fahrzeug kann in einen weiteren Zustand überführt werden, der ein gegenüber dem Grundzustand verkürzter Zustand ist, und bei dem eine Funktion entfällt. Dieser Zustand wird als„kurzer Zustand“ bezeichnet.

Aus dem Stand der Technik unter www.micro-mobility.com/de/produkte/micro- luggage ist ein Koffer-Tretroller offenbart. Im kurzen Zustand ist er ein üblicher Rollen koffer mit Handgriff und zwei Rädern, der insbesondere gezogen, aber auch geschoben werden kann. An einer der beiden Großflächen des Koffers ist ein herunterklappbares Trittbrett mit einem Zwillingsrad angeordnet. Im herunter geklappten Zustand des Tritt bretts ist das Zwillingsrad am Boden und daher aktiv. Damit ist der lange Zustand ge wählt, in dem sich die betroffene Person auf das Trittbrett des so gebildeten Koffer-Tret rollers stellen und diesen anschieben kann. Im Internet unter http://nimblescooters.com/xl/ ist weiterhin ein Fahrzeug offenbart, das im langen Zustand als Lasten-Tretroller mit Ladebox und Trittbrett dient, und das im kurzen Zustand als Handwagen dient, der geschoben wird und prinzipiell einem Ein kaufswagen ähnlich ist. Dabei hat das Fahrzeug bzw. der Handwagen im kurzen Zu stand vier Räder, von denen die beiden Räder der hinteren Achse starr am Rahmen sind, während die beiden Räder der Vorderachse frei schwenkbar sind. Ähnlich dem vorbeschriebenen Stand der Technik (Koffer-Tretroller) kann optional ein Trittbrett mit einem weiteren Rad heruntergeklappt werden, womit der lange Zustand gegeben ist. Dann kann sich die betroffene Person auf das Trittbrett des so gebildeten Lasten-Tret- rollers stellen und diesen anschieben.

Beim letztgenannten Stand der Technik sind im langen Zustand drei Achsen mit insgesamt fünf Rädern aktiv am Boden. Damit kann das Fahrzeug im langen Zustand auch als Zug bezeichnet werden, dessen Lenkung durch Abwinkeln des Trittbretts rela tiv zur Ladebox und damit durch Abwinkeln des Rades der hinteren Achse zu den bei den Rädern der mittleren Achse erfolgt. Dabei müssen sich die schwenkbaren Räder der Vorderachse bei jeder Lenkungsbewegung passend zu dem gewählten Kurven radius (durch eine Schwenkbewegung) einstellen. Wenn bereits im Stillstand des Zuges die Lenkung eingeschlagen wird, müssen die beiden Räder der Vorderachse bereits im Stillstand des Fahrzeugs einen Kreisbogen fahren, was den Lenkungseinschlag er schwert. Weiterhin ist die Zustandsänderung durch das manuelle Klappen des Tritt bretts aufwändig.

Die Druckschriften US 2013/0020142 A1 und US 9,302,728 B1 zeigen variable Elektro fahrzeuge, die im langen und im kurzen Zustand jeweils nur zwei Achsen in Boden kontakt haben. Damit ist das Handling des variablen Elektrofahrzeugs vereinfacht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es erhöhte Fahrstabilität des Elektrofahr zeugs in beiden Zuständen zu bieten. Das Elektrofahrzeug soll in beiden Zuständen aufrecht stehen bleiben, auch wenn es abgestellt wird.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Elektrofahrzeug mit den Merkmalen des Patent anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 19. Bei dem beanspruchten Elektrofahrzeug sind ein langer und ein kurzer Zustand einstellbar. Im langen Zustand sind ein Ladebereich, z.B. mit einer Ladefläche oder einer Ladebox, und ein (in Fahrtrichtung betrachtet) dahinter angeordnetes Trittbrett für eine Person vorgesehen. Damit bildet das Elektrofahrzeug in seinem langen Zustand einen Lastenroller. Im kurzen Zustand sind genau zwei aktive Achsen vorgesehen. Er findungsgemäß sind auch im langen Zustand genau zwei aktive Achsen vorgesehen.

Die beiden aktiven Achsen sind in Fahrtrichtung zueinander beabstandete körperliche Anordnungen mit einem oder zwei Rädern, die das Elektrofahrzeug aktiv stützen. Bei einer Verstellung des Elektrofahrzeugs vom kurzen zum langen Zustand kommt also keine dritte aktive Achse hinzu, sondern der Radstand des Elektrofahrzeugs wird ver größert. Damit wird das Elektrofahrzeug nicht in einen Zug umgewandelt. Dies hat Vor teile bezüglich des Handlings, also z.B. beim Lenken und insbesondere beim Einschla gen der Lenkung im Stillstand. Damit kann das erfindungsgemäße Elektrofahrzeug z.B. deutlich leichter gewendet werden.

Das Elektrofahrzeug hat also stets genau eine aktive Vorderachse und stets ge nau eine aktive Hinterachse. Die aktive Vorderachse des Elektrofahrzeugs bleibt im langen und im kurzen Zustand des Elektrofahrzeugs körperlich gleich. Die aktive Hinter achse des Elektrofahrzeugs kann im langen und im kurzen Zustand körperlich unter schiedlich sein. Insbesondere kann die aktive Hinterachse des Elektrofahrzeugs im kurzen Zustand lediglich ein Stützrad oder zwei Stützräder aufweisen.

Unter„aktiver“ Achse ist zu verstehen, dass deren Rad oder deren Räder am Boden ist/sind und somit das Elektrofahrzeug abstützt/abstützen. Unter„deaktivierter“ Achse ist zu verstehen, dass deren Rad oder deren Räder vom Boden abgehoben ist/sind und somit das Elektrofahrzeug nicht abstützt/abstützen.

Der lange Zustand kann auch als Grundzustand mit allen Funktionen des Elektro fahrzeugs bezeichnet werden, während im kurzen Zustand das Trittbrett oder der Lade bereich deaktiviert sind. Die beiden Zustände können auch als Betriebsarten oder Rahmenlängen be zeichnet werden.

Die Vorderachse und die Hinterachse wurden - wie üblich - mit Blick auf eine Haupt-Fahrrichtung des Elektrofahrzeugs so bezeichnet, bei der z.B. der Ladebereich vor dem Trittbrett ist. Selbstverständlich kann die Fahrrichtung auch umgedreht werden für eine Rückwärtsfahrt des Elektrofahrtzeugs. Dann ist übergangsweise die Hinter achse in Fahrtrichtung vor der Vorderachse. Eine derartige Rückwärtsfahrt kann z.B. erfolgen, wenn das Elektrofahrzeug mit deaktiviertem Trittbrett hinter einem gehenden Bediener hergeführt wird.

Eine der beiden aktiven Achsen oder beide aktive Achsen hat/haben erfindungs gemäß zwei Räder, also ein linkes und ein rechtes Rad. Diese weisen einen Abstand zueinander auf, der größer als eine Breite des Trittbretts oder größer als eine Dicke eines Lenkerrohres einer Lenkung oder größer als eine Länge einer Lenkerstange der Lenkung oder breiter als 20cm ist. Die Dicke des Lenkerrohres und die Länge der Lenkerstange sind quer zur Längsachse, also in Breitenrichtung des Elektrofahrzeugs gerichtet. Damit sind vier verschiedene Lehren gegeben, die alle als gemeinsame Idee verwirklichen, dass vorne und/oder hinten eine Spurbreite gegeben ist, die größer als bei einer Zwillingsbereifung ist. Damit ergibt sich eine erhöhte Fahrstabilität des Elektro fahrzeugs in beiden Zuständen. Das Elektrofahrzeug bleibt in beiden Zuständen auf recht stehen, auch wenn es abgestellt wird. Dann kann es optimal beladen werden.

Für die Person kann ergänzend zu dem Stehplatz auf dem Trittbrett eine Sitz fläche vorgesehen sein.

Weiterhin kann das erfindungsgemäße Elektrofahrzeug sehr komfortabel und sicher gestartet werden, indem die Person zunächst vorzugsweise mit beiden Füßen das Trittbrett betritt oder sich sogar auf die Sitzfläche setzt und dann ohne Zeitdruck und Gleichgewichtsproblematik den Elektroantrieb startet. Zudem ist langsames Fahren ohne Umkippen möglich. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Pa tentansprüchen beschrieben.

Wenn die beiden erfindungsgemäß beabstandeten Räder einen Abstand zuein ander aufweisen, der auch größer als eine Breite des Ladebereiches ist, ergibt sich eine erhöhte Fahrstabilität des Elektrofahrzeugs in beiden Zuständen.

Bei einem besonders stabilen Ausführungsbeispiel hat das Elektrofahrzeug vier Räder, die von oben betrachtet im Rechteck angeordnet sein können. Damit wird der Rollwiderstand gegenüber den fünf Rädern des Standes der Technik im langen Zustand verringert. Zudem sind die Fahreigenschaften bei unebenen Böden verbessert.

Die aktive Achse oder die aktiven Achsen mit zwei Rädern weist/weisen vorzugs weise zwei seitliche Querrohre oder ein durchgehendes Querrohr auf, an dessen äußeren Endabschnitten jeweils ein Rad angeordnet ist. Abweichend können die beiden Räder einer Achse z.B. wie Zwillingräder dicht nebeneinander angeordnet sein.

Eine der beiden aktiven Achsen kann ein vorzugsweise mittleres Rad haben.

Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die aktive Vorder achse die beiden erfindungsgemäß zueinander beabstandete Räder auf, zwischen denen - zumindest im langen Zustand - der Ladebereich angeordnet ist, während die aktive Hinterachse ein Rad hat. Damit ergibt sich auch bei unebenem Boden stets ein Bodenkontakt für alle drei Räder. Dabei ist das Elektrofahrzeug fahrstabil und bleibt im abgestellten Zustand aufrecht stehen. Mit diesem Ausführungsbeispiel wird auch der Rollwiderstand gegenüber vier Rädern (kurzer Zustand) bzw. fünf Rädern (langer Zu stand) des Standes der Technik verringert auf drei Räder in beiden Zuständen.

Die Lenkung des Elektrofahrzeugs hat vorzugsweise das Lenkerrohr, das sich nach oben oder schräg nach oben erstreckt, und das um seine Lenkachse drehbar ist. Vorteilhafter Weise ist das Lenkerrohr zwischen dem Ladebereich und dem Trittbrett angeordnet. Vorteilhafter Weise ist die Lenkstange am oberen Endabschnitt des Lenkerrohrs etwa quer angeordnet. Wenn das Lenkerrohr und das Trittbrett und die Hinterachse mit ihrem Rad um eine Längsachse des Elektrofahrzeugs schwenkbar oder drehbar sind, ist eine Kurven lage auch beim dreirädrigen Fahrzeug für die Person möglich. Dabei bleibt die Vorder achse eben bzw. parallel zum Boden. Vorzugsweise ist die Schwenkbarkeit bzw. Dreh barkeit in beiden Zuständen des Elektrofahrzeugs gegeben.

Über die Lenkung ist entweder die gesamte Vorderachse um eine Hochachse des Elektrofahrzeugs schwenkbar, oder die beiden Räder der Vorderachse sind gegenüber der Vorderachse oder gegenüber einem vorderen Rahmenteil um eine Hochachse schwenkbar. Bei der ersten Variante ist vorzugsweise die Vorderachse um ein vorderes Rahmenteil schwenkbar. Bei der ersten Variante und der Weiterbildung mit dem Quer rohr ist dieses gegenüber dem vorderen Rahmenteil schwenkbar. Bei der zweiten Vari ante und bei der Weiterbildung mit dem Querrohr sind die beiden Räder der Vorder achse gegenüber dem jeweiligen äußeren Endabschnitt des Querrohres schwenkbar.

Das Lenkerrohr ist vorzugsweise nur im langen Zustand des Elektrofahrzeugs drehbar und im kurzen Zustand mit dem Rahmen drehfest verbunden. Dann kann das Elektrofahrzeug im langen Zustand - vorzugsweise über seine Lenkerstange - von einem fahrenden Bediener klassisch gelenkt werden und im kurzen Zustand über das Lenkerrohr - vorzugsweise über seine Lenkerstange - von einem gehenden Bediener gesteuert werden.

Im kurzen Zustand sind entweder die Räder der Vorderachse passiv frei schwenk bar oder das zumindest eine Rad der Hinterachse ist passiv frei schwenkbar. Auch wenn aus technischen Gründen nicht immer ein völlig freies Durchschwenken möglich ist, stellt dies eine bevorzugte Weiterbildung dar. Dann kann einfach die Fahrrichtung geändert werden und das mindestens eine frei schwenkbare Rad schwenkt um 180° und stellt sich passiv entsprechend der neuen Fahrrichtung ein.

Ein Akku für den Elektroantrieb kann im Lenkerohr oder seitlich der Längsachse des Fahrzeugs am vorderen Rahmenteil oder unter dem Trittbrett oder in oder an der Transportbox angeordnet sein. Es kann auch eine andere Energieversorgung bzw. Stromerzeugung für den Elektroantrieb vorgesehen sein, insbesondere eine Brennstoffzelle z.B. mit Wasserstoff.

Wenn die beiden Räder den Abstand zueinander aufweisen, der größer als eine Breite des Ladebereiches ist, kann das Fahrzeug mit dem Elektroantrieb sehr komforta bel und sicher gestartet werden, indem die Person zunächst vorzugsweise mit beiden Füßen das Trittbrett betritt und dann ohne Zeitdruck und Gleichgewichtsproblematik den Elektroantrieb startet.

Der Elektroantrieb ist vorzugsweise von einem platzsparenden Radnabenmotor oder mehreren oder jeweiligen Radnabenmotoren gebildet. Alternativ kann auch ein zentraler Elektromotor vorgesehen sein, dessen Drehmoment über eine drehfeste Kopplungsvorrichtung, z.B. eine Welle, an zumindest eines der Räder übertragen wird. Der zentrale Elektromotor kann z.B. entlang der Längsachse des Elektrofahrzeugs ausgerichtet sein.

Bei allen Varianten des Elektroantriebs kann ein Freilauf vorgesehen sein, damit der Elektromotor im Rollbetrieb des Elektrofahrzeugs nicht mitgeschleppt werden muss.

Im Falle des Elektroantriebs ist vorzugsweise ein Bedienteil, z.B. ein Gashebel oder Drehgriff an einem oberen Endabschnitt des Lenkerrohres, z.B. an einer quer be festigten Lenkstange angeordnet.

Eine Bremse ist vorzugsweise eine leistungsstarke Scheibenbremse. Im Falle der Bremse ist vorzugsweise ein Bedienteil, z.B. ein Bremshebel am oberen Endabschnitt des Lenkerrohres, z.B. an der Lenkstange angeordnet.

Im kurzen Zustand kann das Trittbrett in eine Deaktivierungsposition gestellt sein, so dass die Person hinter dem Elektrofahrzeug gehen kann. Damit ist das Elektrofahr zeug im kurzen Zustand ein Handwagen, z.B. Einkaufswagen. Die Deaktivierungsposition kann eine nach oben geschwenkte Position des Tritt bretts sein. Aus Gründen des Platzbedarfs und der optischen Anmutung ist diese nach oben geschwenkte Position vorzugsweise benachbart zum Lenkerrohr und/oder parallel dazu.

Der Akku kann mit Vorteil unter dem Trittbrett angeordnet und mit dem Trittbrett hockklappbar sein.

Bei der Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elektrofahrzeugs als dreirädriges Elektrofahrzeug oder Elektroroller mit dem vorderen Querrohr und mit einem länglichen vorderen Rahmenteil kann der Akku geschützt seitlich davon, also seitlich der Längs achse des Fahrzeugs angeordnet sein. Noch besser geschützt ist der Akku, wenn er in ein Rahmenteil, z.B. in das vordere Rahmenteil integriert ist. Alternativ kann der Akku auch oben auf einem der Rahmenteile aufliegen.

In diesen Fällen ist der Akku vergleichsweise weit unten am Elektrofahrzeug ange ordnet, womit das Handling weiter verbessert ist.

Bei einem ersten Grundprinzip der erfindungsgemäßen Längenänderung wird zur Verkürzung des Rahmens ein hinterer Rahmenteil nach oben geklappt. Dazu ist in bei den Zuständen eine dritte stets passive Achse vorgesehen, die im langen Zustand von einem oder zwei oder mehreren Stützrädern gebildet ist. Dieses Stützrad bzw. diese Stützräder bilden nur im kurzen Zustand die aktive Hinterachse oder die aktive Vorder achse, während (in diesem Zustand) die Hinterachse des langen Zustands nach oben geschwenkt ist. Das geschieht zusammen mit einem hinteren Rahmenteil. Wenn das Trittbrett am hinteren Rahmenteil befestigt ist, schwenken das Trittbrett und das hintere Rahmenteil und die Hinterachse des langen Zustands bei Verstellung in den kurzen Zustand zusammen nach oben.

Bei einem nicht zur Erfindung gehörenden Beispiel des ersten Grundprinzips sind in beiden Zuständen eine dritte und eine vierte passive Achse vorgesehen, die im langen Zustand jeweils von einem oder zwei Stützrädern gebildet sind. Die beiden Achsen mit den Stützrädern bilden nur im kurzen Zustand die beiden aktiven Achsen. Die beiden aktiven Achsen des langen Zustands sind im kurzen Zustand passiv.

Bei einem zweiten Grundprinzip der erfindungsgemäßen Längenänderung wird der Rahmen zu seiner Verkürzung zusammengeschoben. Somit sind im kurzen Zu stand das vordere Rahmenteil und das hintere Rahmenteil zumindest abschnittsweise entlang der Längsachse des Elektrofahrzeugs z.B. teleskopartig zusammengeschoben bzw. ineinandergeschoben.

Bei einer ersten Variante des zweiten Grundprinzips ist das Elektrofahrzeug im kurzen Zustand ein Handwagen, z.B. Einkaufswagen oder Kinderwagen, mit nach oben geschwenktem oder zusammengeklapptem oder zusammengefaltetem Trittbrett.

Bei einer zweiten Variante des zweiten Grundprinzips ist das Trittbrett in seiner Deaktivierungsposition zumindest abschnittsweise gemeinsam mit dem hinteren Rahmenteil in den vorderen Rahmenteil eingeschoben. Dabei ist das Trittbrett de aktiviert, während der Ladebereich aktiv ist. Damit ist das Elektrofahrzeug im kurzen Zustand ein Handwagen mit eingeschobenem Trittbrett.

Vorzugsweise hat das Lenkerrohr oberhalb des Rahmens und unterhalb der Lenkerstange ein Gelenk, womit die Lenkerstange nach hinten und nach unten ge bracht und dort festgelegt werden kann. Dann können die daran befestigten Griffe und Bedienelemente von einem laufenden Bediener besser erreicht werden. Das Gelenk kann in einem mittleren Bereich des Lenkerrohres z.B. zwischen 40% und 60% der Länge des Lenkerrohres angeordnet sein.

Bei einer dritten Variante des zweiten Grundprinzips ist im kurzen Zustand das vordere Rahmenteil zumindest abschnittsweise in das hintere Rahmenteil eingescho ben. Dabei ist der Ladebereich deaktiviert, während das Trittbrett aktiv ist. Damit ist das Elektrofahrzeug im kurzen Zustand ein Elektroroller. Die Zustandsänderung kann manuell, z.B. mittels eines Hebels, oder elektrisch oder hydraulisch oder durch Federn oder durch einen weiteren Antrieb, z.B. einen Linearmotor, erfolgen.

Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Zustandsänderung des Elektrofahr zeugs nach dem zweiten Grundprinzip. Der Elektroantrieb wirkt bei einer ersten Alter native auf die Hinterachse, während die Bremse auf die Vorderachse wirkt. Dann erfolgt das Zusammenschieben des Rahmens durch gleichzeitiges Aktivieren der Bremse und des Elektroantriebs in Vorwärtsrichtung. Dann erfolgt das Auseinanderziehen des Rahmens durch gleichzeitiges Aktivieren der Bremse und des Elektroantriebs in Rück wärtsrichtung. Bei einer zweiten Alternative wirkt der Elektroantrieb auf die Vorder achse, während die Bremse auf die Hinterachse wirkt. Dann erfolgt das Zusammen schieben des Rahmens durch gleichzeitiges Aktivieren der Bremse und des Elektroan triebs in Rückwärtsrichtung. Dann erfolgt das Auseinanderziehen des Rahmens durch gleichzeitiges Aktivieren der Bremse und des Elektroantriebs in Vorwärtsrichtung.

Im Falle des Elektrofahrzeugs nach der ersten Variante des zweiten Grundprinzips wird vorher das Trittbrett dadurch deaktiviert, dass es in seine nach oben geschwenkte oder zusammengeklappte oder ziehharmonikaartig zusammengefaltete Position ver stellt wird.

Mehrere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Elektrofahrzeugs sind in den Figuren dargestellt.

Es zeigen

Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Elektrofahrzeugs,

Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Elektrofahr zeugs,

Figur 3 ein nicht zur Erfindung gehörendes Elektrofahrzeug,

Figur 4 ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Elektrofahrzeugs,

Figur 5 das Elektrofahrzeug aus Figur 1 in seinem langen Zustand in einer seit lichen Ansicht, wobei drei verschiedene Ausführungsbeispiele von Verstellmöglichkeiten in den kurzen Zustand angedeutet sind, Figuren 6 bis 8 das Elektrofahrzeug aus Figur 5 in drei verschiedenen Aus führungsbeispielen seines kurzen Zustandes in jeweiligen seitlichen Ansichten,

Figur 9 einen vorderen Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels des er findungsgemäßen Elektrofahrzeugs im langen Zustand in einer perspektivischen An sicht,

Figur 10 das Ausführungsbeispiel aus Figur 9 mit bestücktem Ladebereich im kurzen Zustand in einer perspektivischen Ansicht,

Figur 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Elektrofahr zeugs im langen Zustand in einer perspektivischen Ansicht,

Figur 12 ein Beispiel eines nicht unter den (derzeitigen) Anspruch 1 fallenden Fahrzeugs im kurzen Zustand in einer seitlichen Ansicht,

Figur 13 ein Beispiel eines nicht unter den (derzeitigen) Anspruch 1 fallenden Fahrzeugs im langen Zustand in einer seitlichen Ansicht,

Figur 14 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Elektrofahr zeugs im langen Zustand in einer seitlichen Ansicht,

Figur 15 das Ausführungsbeispiel aus Figur 14 im kurzen Zustand gemäß der ersten Variante des zweiten Grundprinzips,

Figur 16 das Ausführungsbeispiel aus Figur 14 im kurzen Zustand gemäß der ersten Variante des zweiten Grundprinzips,

Figur 17 das Ausführungsbeispiel aus Figur 14 im kurzen Zustand gemäß der ersten Variante des zweiten Grundprinzips,

Figur 18 das Ausführungsbeispiel aus Figur 14 im kurzen Zustand gemäß dem ersten Grundprinzip,

Figur 19 das Ausführungsbeispiel aus Figur 14 im kurzen Zustand gemäß dem ersten Grundprinzip, und

Figur 20 das Ausführungsbeispiel aus Figur 14 im kurzen Zustand gemäß dem dritten Grundprinzip.

Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Elektro fahrzeugs in einer Draufsicht. Die Fahrtrichtung ist von links nach rechts gerichtet. Das Fahrzeug befindet sich in seinem langen Zustand, wodurch ein Lastenroller gebildet ist. An der Oberseite eines hinteren Rahmenteils 1 ist ein Trittbrett 2 ausgebildet oder an- geordnet, auf dem eine Person stehen kann. An einer Oberseite eines vorderen

Rahmenteils 4 ist ein Ladebereich 6 gebildet, der mit einer Ladebox 8 bestückt ist.

Am vorderen Endabschnitt des vorderen Rahmenteils 4 ist eine aktive Vorder achse 10 mit zwei Rädern 12 angeordnet. Die Vorderachse 10 hat ein Querrohr 14, dessen Länge etwa der Breite der Ladebox 8 entspricht. An den beiden äußeren End abschnitten des Querrohres 14 sind die Räder 12 gelagert.

Am hinteren Endabschnitt des hinteren Rahmenteils 1 ist ein mittleres hinteres Rad 12 gelagert. Damit bildet bei diesem Ausführungsbeispiel das einzelne Rad 12 eine aktive Hinterachse 15.

Die beiden Achse 10, 15 werden als aktiv bezeichnet, weil ihre Räder 12 am Boden sind.

Zwischen der Ladebox 8 und dem Trittbrett 1 erstreckt sich ein Lenkerrohr 16 im Wesentlichen nach oben, wobei an dem oberen Endabschnitt eine Lenkstange 18 be festigt ist. Bei einem Einschlag der so gebildeten Lenkung werden beim ersten Aus führungsbeispiel gemäß Figur 1 lediglich die beiden Vorderräder 12 gegenüber der Vorderachse 10 bzw. gegenüber dem Querrohr 14 verschwenkt. Abweichend könnte auch das vordere Rahmenteil 4 mit der Vorderachse 10 und den beiden vorderen Rädern 12 gegenüber dem hinteren Rahmenteil 1 verschwenkt werden.

Somit zeigt das erste Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fahrzeugs gemäß Figur 1 in seinem langen Zustand einen dreirädrigen Lasten-Tretroller.

Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Elektrofahr zeugs, das ebenfalls in dem gezeigten langen Zustand ein dreirädriger Lasten-Tretroller ist. Abweichend vom ersten Ausführungsbeispiel weist die Hinterachse 15 das Querrohr 14 und die beiden daran gelagerten hinteren Räder 12 auf. Die Vorderachse 10 hat lediglich ein vorderes Rad 12. Die Lenkung erfolgt, indem das gesamte vordere Rahmenteil 4 entsprechend dem Einschlag der Lenkung gegenüber dem hinteren Rahmenteil 1 verschwenkt wird, wo durch das vordere Rad 12 gegenüber den beiden hinteren Rädern 12 schräggestellt wird. Bei dieser Lenkung wird entsprechend auch der Ladebereich 6 und beim gezeig ten Ausführungsbeispiel auch die dort befestigte Ladebox 8 verschwenkt.

Figur 3 zeigt ein nicht zur Erfindung gehörendes Fahrzeug, das in dem gezeigten langen Zustand wiederum ein Lasten-Tretroller ist. Der Unterschied zum zweiten Aus führungsbeispiel gemäß Figur 2 ist darin zu sehen, dass beide Achsen 10, 15 lediglich ein Rad 12 aufweisen. Damit ist dieses Ausführungsbeispiel schmaler als die vorange gangenen Ausführungsbeispiele und es kann während der Fahrt„in die Kurve gelegt“ werden. Die Lenkung erfolgt nach dem Prinzip des Ausführungsbeispiels aus Figur 2, also durch Abknicken des Rahmens.

Figur 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Elektrofahr zeugs in seinem langen Zustand, wobei die Vorderachse 10 und die Hinterachse 15 beide jeweils ein Querrohr 14 mit jeweils zwei Rädern 12 aufweisen. Dabei sind die bei den hinteren Räder 12 nicht schwenkbar an dem Querrohr 14 gelagert, während die beiden vorderen Räder 12 gegenüber dem Querrohr 14 durch die Lenkung verschwenk- bar sind. Abweichend könnte auch das vordere Rahmenteil 4 mit der Vorderachse 10 und den beiden vorderen Rädern 12 gegenüber dem hinteren Rahmenteil 1 ver schwenkt werden.

Das erste Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 und das zweite Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 und das dritte Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 sind im Stillstand des Fahrzeugs leichter zu beladen und zu starten, da diese Ausführungsbeispiele aufgrund der Anzahl Ihrer Räder 12 auch im Stillstand aufrecht stehen bleiben.

Die drei gezeigten Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren 1 , 2 und 4 sind in ihrem jeweiligen langen Zustand gezeigt, womit jeweils ein Lasten-roller gebildet ist. Auf dem hinteren Trittbrett 2 steht ein Fahrer, der vor seinen Augen stets die Ladebox 8 hat. Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 und 4 ist zu erkennen, dass erfindungsgemäß ein Abstand der beiden Räder 12 der Vorderachse 10 größer als eine Dicke 16b des Lenkerrohres 16 und größer als eine Länge 18a der Lenkerstange 18 und größer als eine Breite 2a des Trittbretts 2 ist.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 2 ist zu erkennen, dass

erfindungsgemäß ein Abstand der beiden Räder 12 der Hinterachse 15 größer als eine Dicke 16b des Lenkerrohres 16 und größer als eine Länge 18a der Lenkerstange 18 und größer als eine Breite 2a des Trittbretts 2 ist.

Abweichend von den Figuren 1 und 4 kann die Ladebox 8 auch seitlich und/oder längs bzw. nach vorne über die beiden Räder 12 der Vorderachse 10 überstehen, um den Raum der Ladebox 8 zu maximieren. Die Ladebox 8 kann auch etwa die gleiche Breite wie die Vorderachse 10 haben, und die Räder 12 der Vorderachse 10 sind in Aussparungen oder Radkästen der Ladebox 8 aufgenommen.

Die drei gezeigten Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren 1 , 2 und 4 sind aus dem jeweils gezeigten langen Zustand in einen kurzen Zustand überführbar. Im kurzen Zustand ist gemäß einer ersten Alternative das Trittbrett 2 in eine Deaktivierungspo sition verstellt, sodass die Elektrofahrzeuge jeweils einen zweiachsigen Handwagen (z.B. Einkaufswagen) bilden. Gemäß einer zweiten Alternative von kurzen Zuständen der Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren 1 , 2 und 4 wird zunächst die Ladebox 8 entfernt, und dann das vordere Rahmenteil 4 in das hintere Rahmenteil 1 eingescho ben. Somit bilden die gezeigten Ausführungsbeispiele im kurzen Zustand jeweils einen Tretroller.

Figur 5 zeigt das Ausführungsbeispiel mit zwei vorderen Rädern 12 und mit einem hinteren Rad 12 aus Figur 1 in seinem langen Zustand. Es ist zu erkennen, dass eine Rückwand der Ladebox 8 und das Lenkerrohr 16 eine gleiche Neigung nach hinten auf weisen.

Gemäß einem ersten Grundprinzip zur Verstellung des Fahrzeugs aus Figur 5 in den kurzen Zustand wird das hintere Rahmenteil 1 mit dem Trittbrett 2 und der Hinter- achse 15 mit dem einen Rad 12 gemäß dem Pfeil 20 nach oben geklappt. Figur 6 zeigt den kurzen Zustand gemäß diesem ersten Grundprinzip. Es ist zu erkennen, dass das hintere Rahmenteil 1 mit dem Trittbrett 2 etwa parallel zum Lenkerrohr 16 angeordnet ist, wobei das hintere Rad 12 und das Trittbrett 2 deaktiviert sind. Damit ist die aktive Hinterachse 15 des langen Zustands im kurzen Zustand eine passive Achse 1 15. Statt- dessen kommt eine neue aktive Hinterachse 15 zum Einsatz, die ein oder zwei schwenkbare Stützräder 1 12 aufweist. Damit ist das Fahrzeug aus Figur 5 in seinem kurzen Zustand nach dem ersten Grundprinzip gemäß Figur 6 ein Handwagen (ähnlich einem Einkaufwagen).

Bei einem zweiten Grundprinzip zur Verstellung des Fahrzeugs aus Figur 5 in den kurzen Zustand werden die beiden Rahmenteile 2, 4 in einander geschoben. Gemäß einer zweiten Variante des zweiten Grundprinzips wird das hintere Rahmenteil 1 zu sammen mit dem Trittbrett 2 teleskopartig im Wesentlichen, z.B. zu mindestens 70% gemäß dem Pfeil 22 in das vordere Rahmenteil 4 eingeschoben. Dabei ist sicherge stellt, dass die beiden Rahmenteile 1 , 4 in beiden Zuständen sich nicht um eine Fahr zeuglängsachse 26 verdrehen können. Figur 7 zeigt das Fahrzeug aus Figur 5, das ge mäß der zweiten Variante des zweiten Grundprinzips in dem kurzen Zustand verstellt wurde. Dabei ist durch das Einschieben des hinteren Rahmenteils 2 in das vordere Rahmenteil 4 die Hinterachse 15 mit dem Hinterrad 12 in die Nähe des Lenkerrohrs 16 und der Ladebox 8 verschoben worden. Damit bildet auch der kurze Zustand gemäß der zweiten Variante des zweiten Grundprinzips einen Handwagen (ähnlich einem Einkaufwagen).

In Figur 5 ist mit dem Pfeil 24 eine dritte Variante des zweiten Grundprinzips ange deutet, nachdem das vordere Rahmenteil 4 zusammen mit dem an seiner Oberseite an geordneten Ladebereich 6 teleskopartig und gegen Verdrehung gesichert in das hintere Rahmenteil 2 eingeschoben wird. Zuvor wird die Ladebox 8 entfernt. Figur 8 zeigt das Fahrzeug aus Figur 5 in seinem kurzen Zustand gemäß der dritten Variante des zweiten Grundprinzips. Es ist zu erkennen, dass die beiden vorderen Räder 12 nach hinten in die Nähe des Lenkerrohres 16 bewegt wurden. Der kurze Zustand gemäß der dritten Variante des zweiten Grundprinzips ergibt einen Tretroller. Figur 9 zeigt einen vorderen Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs in seinem langen Zustand. Es ist zu erkennen, dass das vordere Rahmenteil 4 einen rechteckigen Querschnitt hat, in den das (in Figur 9 vom Trittbrett 2 verdeckte) hintere Rahmenteil 1 eingeschoben werden kann. Dabei hat das hintere Rahmenteil 1 einen gegenüber dem vorderen Rahmenteil 4 verminderten recht eckigen Querschnitt, der passgenau in das vordere Rahmenteil 4 eingeschoben werden kann, wodurch eine Verdrehung der Rahmenteile 1 , 4 um die Längsachse 26 verhindert ist.

Das Trittbrett 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel im Querschnitt betrachtet etwa U-förmig ausgebildet, wobei die Maße aus optischen Gründen an diejenigen des vorde ren Rahmenteils 4 angepasst sind.

An der Oberseite des vorderen Rahmenteils 4 ist der Ladebereich 6 zu erkennen, an dem vier Befestigungsvorrichtungen 28 z.B. für die Ladebox 8 den Figuren 1 bis 7 oder für einen Kindertransportsitz (vgl. Figur 10) oder für eine Ladeplatte (vgl. Figur 1 1 ) oder z. B. für Post-Transportkisten (ähnlich der Ladebox 8) angeordnet sind. Beim letzten Anwendungsbeispiel kann der erfindungsgemäße Elektro-Lastenroller von Brief trägern oder Postzustellern genutzt werden.

Der Elektro-Lastenroller gemäß Figur 9 hat einen Elektroantrieb, der von einem auf das einzelne mittlere hintere Rad 12 wirkenden Nabenmotor (vgl. Figur 10) gebildet ist. Zur Steuerung des Radnabenmotors ist an der Längsstange 18 ein Bedienelement 32 vorgesehen. Alternativ kann auch ein zentraler Elektromotor vorgesehen sein.

Ein Akku ist (unsichtbar) im Inneren des Lenkerrohres 16 aufgenommen, an dessen oberen Ende eine Ladestandsanzeige 36 vorgesehen ist.

Da insbesondere bei diesem Ausführungsbeispiel im Zusammenhang mit höheren Lasten auch höhere Bremskräfte nötig sind, ist der Elektro-Lastenroller an den beiden vorderen Rädern 12 mit einer beidseitigen als Scheibenbremse ausgeführten Bremse 30 ausgestattet. Zur Betätigung der Bremse 30 ist an der Lenkstange 18 ein Brems hebel 34 vorgesehen. Figur 10 zeigt in einer perspektivischen Ansicht das Ausführungsbeispiel des er findungsgemäßen Elektro-Lastenrollers ähnlich demjenigen aus Figur 9, wobei auf dem Ladebereich 6 ein Kindertransportsitz 38 befestigt ist. Auch dessen hintere Wand ist entsprechend dem Lenkerrohr 16 geneigt. Der Elektro-Lastenroller des langen Zu stands wurde gemäß einer ersten Variante des zweiten Grundprinzips in seinen kurzen Zustand verstellt. Dabei wird das hintere Rahmenteil 1 in das vordere Rahmenteil 4 eingeschoben. Zuvor wurde allerdings das Trittbrett 2 vom hinteren Rahmenteil 1 weg in eine nach oben geschwenkte Position 27 parallel zum Lenkerrohr 16 verstellt. Die nach oben geschwenkte Position 27 des Trittbretts 2 entspricht prinzipiell derjenigen aus Figur 6, wobei allerdings das hintere Rahmenteil 1 nicht mit hochgeklappt ist. Damit ist ein Elektro-Kinderwagen gebildet.

Weiterhin ist in Figur 10 der Radnabenmotor 40 des hinteren Rades 12 dargestellt, der (wie mit Bezug zur Figur 9 beschrieben) über das Bedienelement 32, das auch als Gashebel bezeichnet werden kann, gesteuert wird.

Der in Figur 10 gezeigte kurze Zustand (und die damit verbundene Funktion des Elektro-Kinderwagens) wurde auf komfortable Weise dadurch erreicht, dass zunächst das Trittbrett 2 hochgeschwenkt wurde, und danach bei rechtzeitiger Betätigung der Bremsen 30 und des Radnabenmotors 40 das hintere Rahmenteil 1 weitgehend (z.B. zu mindestens 70%) in das vordere Rahmenteil 4 eingeschoben wurde.

Figur 1 1 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fahr zeugs in seinem langen Zustand in einer perspektivischen Ansicht von vorne. Dabei ist ein Elektro-Lastenroller gebildet. Über dem vorderen Rahmenteil 4 ist eine Ladefläche 42 angeordnet, die mittels des Lenkerrohres 16 zusammen mit dem (in Figur 1 1 nicht gezeigten) hinteren Rahmenteil und dem Trittbrett 2 und dem hinteren Rad 12 seitlich verkippt werden kann. Damit kann sich der Fahrer des Elektro-Lastenrollers während der Fahrt etwas„in die Kurve legen“. Dabei werden die Querkräfte auf eine Last 44 dadurch verringert, dass auch die Ladefläche 42 geneigt wird. Figur 12 zeigt ein weiteres Beispiel eines nicht unter den (derzeitigen) Anspruch 1 fallenden Fahrzeugs im kurzen Zustand. Das Fahrzeug ist gemäß dem ersten Grund prinzip gestaltet, bei dem das hintere Rahmenteil 1 bei der Umwandlung in den kurzen Zustand hochgeklappt ist. Das Ausführungsbeispiel aus Figur 12 hat Ähnlichkeiten zum Ausführungsbeispiel aus Figur 6. Das hintere Rahmenteil 1 mit dem Trittbrett 2 ist etwa parallel zum Lenkerrohr 16 angeordnet, wobei das hintere Rad 12 und das Trittbrett 2 deaktiviert sind. Damit ist die aktive Hinterachse 15 des langen Zustands im gezeigten kurzen Zustand eine passive Achse 1 15. Stattdessen kommt eine neue aktive Hinter achse 15 zum Einsatz, die ein oder zwei geführte oder schwenkbare Stützräder 1 12 aufweist. Über das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 hinausgehend ist auch die akti ve vordere Achse 10 des langen Zustands im kurzen Zustand eine passive Achse 1 10. Dazu ist das vordere Rahmenteil 4 (lediglich) etwas angehoben, so dass die Räder 12 aktive vordere Achse 10 des langen Zustands vom Boden abgehoben sind. Stattdessen kommt auch eine neue aktive Vorderachse 10 zum Einsatz, die ebenfalls ein oder zwei geführte oder schwenkbare Stützräder 1 12 aufweist. Damit ist das Fahrzeug aus Figur 12 in seinem kurzen Zustand ein Handwagen.

Wenn pro aktiver Achse 10, 15 des gezeigten kurzen Zustandes zwei schwenk bare und zueinander beabstandete Stützräder 1 12 zum Einsatz kommen, ist das Fahr zeug im gezeigten kurzen Zustand ähnlich einem herkömmlichen Einkaufwagen.

Bei einer Umwandlung von dem gezeigten kurzen Zustand in den langen Zustand wird das hintere Rahmenteil 1 mit dem Trittbett 2 gemäß dem Pfeil 20 heruntergeklappt. Dabei werden die Stützräder 1 12 mit Bezug zum vorderen Rahmenteils 4 hochgezogen, z.B. hochgeschwenkt, so dass die passive Vorderachse 1 10 des kurzen Zustandes zum Boden heruntergelassen wird und damit aktiviert wird.

Figur 13 zeigt ein weiteres Beispiel eines nicht unter den (derzeitigen) Anspruch 1 fallenden Fahrzeugs im langen Zustand. Das Fahrzeug ist gemäß dem ersten Grund prinzip gestaltet, bei dem das hintere Rahmenteil 1 zusammen mit dem Trittbrett 2 bei der Umwandlung in den kurzen Zustand gemäß dem Pfeil 20 hochgeklappt wird. Dabei wird ein Stützrad 1 12, das im gezeigten langen Zustand als passive Vorderachse 1 10 unter die Ladebox 108 geschwenkt ist, automatisch herunter geschwenkt und damit aktiviert. Dies erfolgt durch eine mechanische Kopplung mit dem hinteren Rahmenteil 1.

Beim Beispiel aus Figur 13 wird also bei einer Umwandlung in den kurzen Zustand die aktive Vorderachse 10 des langen Zustands in die aktive Hinterachse (15) des kurzen Zustandes umgewandelt, und das mindestens eine Stützrad 1 12 wird als aktive Vorderachse (10) eingesetzt bzw. genutzt.

Das Beispiel gemäß Figur 13 hat eine gegenüber den Figuren 1 bis 7 verkürzte Ladebox 108. Weiterhin ist das vordere Rahmenteil entfallen.

Die Anmelderin behält sich folgenden unabhängigen Anspruch vor: Fahrzeug, bei dem ein langer und ein kurzer Zustand einstellbar sind, wobei im langen Zustand ein Ladebereich 6 und ein Trittbrett 2 für eine Person vorgesehen sind, wodurch ein Lasten roller gebildet ist, und wobei im kurzen Zustand genau zwei aktive Achsen 10, 15 vorge sehen sind, wobei auch im langen Zustand genau zwei aktive Achsen 10, 15 vorge sehen sind, deren Abstand größer ist, als der Abstand der beiden aktiven Achsen 10,

15 des kurzen Zustandes, wobei eine der beiden aktiven Achsen 10, 15 zwei zuein ander beabstandete Räder 12 hat, deren Abstand größer als eine Breite des Trittbretts 2 oder größer als eine Dicke 16b eines Lenkerrohres 16 einer Lenkung oder größer als eine Länge 18a einer Lenkerstange 18 der Lenkung oder breiter als 20cm ist.

Die Anmelderin behält sich weiterhin vor, die derzeitigen Unteransprüche (insbe sondere Unteranspruch 14) auf das oben genannte allgemeinere Fahrzeug (statt auf das in den Unteransprüchen genannte Elektrofahrzeug) zu beziehen.

Figur 14 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Elektro fahrzeugs im langen Zustand in einer seitlichen Ansicht. Die beiden erfindungsgemäß zueinander beabstandeten Räder 12 sind vorne vorgesehen. Es ist ein hinteres mittleres Rad 12 vorgesehen. Der Elektroantrieb kann von elektrischen Radnaben motoren in den vorderen Rädern 12 oder von einem zentral am Rahmen angeordneten Elektromotor gebildet sein. Die beiden vorderen Räder 12 sind im Sinne einer herkömmlichen Fahrzeug lenkung an das Lenkerrohr 16 gekoppelt, sodass ein Verschwenken der daran be festigten Lenkerstange 18 die beiden Räder 12 verschwenkt und so das Elektrofahr zeug lenkt. Das hintere mittig angeordnete Rad 12 ist im langen Zustand des Aus führungsbeispiels aus Figur 14 stets festgelegt.

Es sind drei verschiedene Grundprinzipien der Verstellung in den kurzen Zustand gezeigt, die in der Realität nicht gemeinsam an einem Elektrofahrzeug realisiert sind.

Gemäß dem Pfeil 20 kann das erste Grundprinzip realisiert sein, bei dem der hintere Rahmenteil 1 zusammen mit dem Trittbrett 2 in Richtung zum Lenkerrohr 16 hochgeklappt wird. Dabei ist das Trittbrett 2 am hinteren Rahmenteil 1 befestigt oder es ist einstückig am hinteren Rahmenteil 1 gebildet. Die aktive Hinterachse 15 des langen Zustandes beschreibt einen Kreisbogen und wird passiv.

Gemäß dem zweiten Grundprinzip kann entlang dem Pfeil 21 der hintere Rahmen teil 1 im Wesentlichen in den vorderen Rahmenteil 4 eingeschoben werden. Dabei wird gemäß einer ersten Variante des zweiten Grundprinzips das Trittbrett 2 ziehharmonika artig zusammengeklappt oder zusammengefaltet. Dazu ist das Trittbrett 2 nicht ein stückig am hinteren Rahmenteil 1 gebildet, und es hat mehrere quer zur Längsachse 26 ausgerichtete Gelenke, über die einzelne Segmente des Trittbretts 2 miteinander ver bunden sind.

Gemäß dem Pfeil 25 eines dritten Grundprinzips kann der hintere Rahmenteil 1 zusammen mit dem Trittbrett 2 derart nach oben gestellt werden, dass eine (im langen Zustand) untere Seite des hinteren Rahmenteils 1 nach vorne zum Lenkerrohr 16 weist, während das Trittbrett 2 nach hinten weist. Dabei ist das Trittbrett 2 am hinteren

Rahmenteil 1 befestigt oder es ist einstückig am hinteren Rahmenteil 1 gebildet.

Die Figuren 15 bis 20 zeigen jeweils ein Beispiel eines kurzen Zustandes des Aus führungsbeispiels aus Figur 14. Dabei ist die Lenkung bestehend aus dem Lenkerrohr 16 und der daran befestigten Lenkstange 18 gegenüber dem Rahmen nicht mehr dreh bar, sondern mechanisch oder elektronisch festgelegt. Damit kann das Elektrofahrzeug im kurzen Zustand von einem hinterhergehenden oder auch vorhergehenden Bediener gesteuert werden. Dazu hat das Lenkerrohr 16 ein Gelenk 46 womit die Lenkerstange 18 nach hinten und nach unten gebracht werden kann, so dass die daran befestigten Griffe und Bedienelemente (vgl. Figur 9) besser erreicht werden können.

Die Figuren 15 bis 17 zeigen das Ausführungsbeispiel aus Figur 14 im kurzen Zu stand gemäß der ersten Variante des zweiten Grundprinzips, bei der das (nur in Figur 14 gezeigte) hintere Rahmenteil 1 entlang der Längsachse 26 gemäß dem Pfeil 21 im Wesentlichen in das vordere Rahmenteil 4 eingeschoben wurde. Dabei ist das Trittbrett 2, das nicht einstückig mit dem hinteren Rahmenteil 1 gebildet ist, zusammengeklappt oder ziehharmonikaartig zusammengefaltet und nun zwischen dem Lenkerrohr 16 und dem hinteren Rad 12 platzsparend aufgenommen. Die Segmente des Trittbretts 2 stehen etwa aufrecht.

Figur 15 zeigt ein Beispiel, bei dem über die Lenkung 16, 18 hinausgehend die beiden Räder 12 der aktiven Vorderachse 10 mechanisch oder elektronisch in einer Geradeausrichtung festgelegt sind. Das Rad 12 der aktiven Hinterachse 15 hingegen ist mechanisch oder elektronisch freigegeben und nun um eine hintere Hochachse 15a passiv schwenkbar.

Bei dem Beispiel gemäß Figur 16 ist das Rad 12 der Hinterachse 15 mechanisch oder elektronisch in einer Geradeausrichtung festgelegt, während die beiden Räder 12 der Vorderachse 10 mechanisch oder elektronisch freigegeben und nun um eine je weilige vordere Hochachse 10a passiv schwenkbar sind.

Beim Beispiel gemäß Figur 17 sind die beiden Räder 12 der Vorderachse 10 me chanisch oder elektronisch in einer Geradeausrichtung festgelegt, während das einzel ne Rad 12 der Hinterachse 15 mechanisch oder elektronisch freigegeben und nun um eine hintere Hochachse 15a passiv schwenkbar ist. Die hintere Hochachse 15a ist (ent lang der Längsachse 26 betrachtet) zwischen dem Lenkerrohr 16 und dem hinteren Rad 12 bzw. der Hinterachse 15 angeordnet. Etwa in diesem Bereich ist auch das (in Figur 17 nicht gezeigte) zusammengefaltete Trittbrett 2 angeordnet, wobei die Segmente etwa aufrecht stehen. Bei den Beispielen gemäß den Figuren 18 und 19 ist das Trittbrett 2 zusammen mit dem hinteren Rahmenteil 1 gemäß dem Pfeil 20 des ersten Grundprinzips in eine aufrechte Position 27 geschwenkt und befindet sich nun etwa parallel zum Lenkerrohr 16. Damit ist die zuvor aktive Hinterachse nun eine passive Hinterachse 115. Die Funktion der aktiven Hinterachse 15 wird nun durch ein Stützrad 112 realisiert.

Bei dem Beispiel gemäß Figur 18 sind (ähnlich dem Beispiel gemäß Figur 15) die beiden Räder 12 der aktiven Vorderachse 10 festgelegt, während das hintere Stützrad 112 um die hinter Hochachse 15a frei schwenken kann.

Bei dem Beispiel gemäß Figur 19 ist (ähnlich dem Beispiel aus Figur 16) das Stützrad 112 der aktiven Hinterachse 15 festgelegt, während die beiden Räder 12 der aktiven Vorderachse 10 um die vordere Hochachse 10a frei schwenken können.

Beim Beispiel gemäß Figur 20 wurde das hintere Rahmenteil 1 zusammen mit dem Trittbrett 2 gemäß dem Pfeil 25 des dritten Grundprinzips in die aufrechte Position 27 gebracht. Damit bleibt im kurzen Zustand nicht nur die aktive Vorderachse 10 kör perlich gleich, sondern auch die aktive Hinterachse 15 bleibt trotz der Verstellung in den kurzen Zustand körperlich gleich. Dabei weist das Trittbrett 2 nun in Fahrtrichtung nun nach hinten. Das Rad 12 der aktiven Hinterachse 15 ist um eine hintere Hochachse 15a frei schwenkbar, die im langen Zustand mit der Längsachse 26 des Rahmens zu sammenfällt. In dem in Figur 20 gezeigten kurzen Zustand ist die hintere Hochachse 15a parallel zum hinteren Rahmenteil 1 und/oder zum Trittbrett 2 und/oder zum Lenker rohr 16.

Abweichend von dem in den Figuren 14 bis 20 gezeigten Ausführungsbeispiel können die Räder auch gemäß den Figur 2 oder 4 angeordnet sein.

Offenbart ist ein variables Fahrzeug, das zwischen zwei Zuständen variiert werden kann, nämlich einem Grundzustand, in dem ein Lastbereich und dahinter ein Stehplatz vorgesehen sind, und einem gegenüber dem Grundzustand verkürzter Zustand, in dem entweder der Lastbereich oder der Stehplatz deaktiviert ist. In beiden Zuständen sind lediglich genau zwei bodennahe Achsen, also eine bodennahe Vorderachse und eine bodennahe Hinterachse, vorgesehen. Dabei ist im langen Zustand ein Last-Tretroller oder ein Last-Elektroroller geschaffen, während es sich im kurzen Zustand um einen Handwagen oder einen Elektro-Handwagen oder um einen Tretroller oder um einen Elektroroller handelt.

Bezugszeichenliste

1 hinteres Rahmenteil

2 Trittbrett

2a Breite des Trittbretts

4 vorderes Rahmenteil

6 Ladebereich

8; 108 Ladebox

10 aktive Vorderachse

10a vordere Hochachse

12 Rad

14 Querrohr

15 aktive Hinterachse

15a hintere Hochachse

16 Lenkerrohr

16a Lenkachse

16b Dicke des Lenkerrohres

18 Lenkstange

18a Breite der Lenkstange

20 Pfeil des ersten Grundprinzips

21 Pfeil der ersten Variante des zweiten Grundprinzips 22 Pfeil der zweiten Variante des zweiten Grundprinzips

24 Pfeil der dritten Variante des zweiten Grundprinzips

25 Pfeil des dritten Grundprinzips

26 Längsachse

27 nach oben geschwenkte oder aufrechte Position

28 Befestigungsvorrichtung

30 Bremse

32 Bedienelement

34 Bremshebel

36 Ladestandsanzeige

38 Kindertransportsitz 40 Radnabenmotor

42 Ladefläche

44 Last

46 Gelenk des Lenkerrohres 112 Stützrad

1 10 passive Vorderachse 115 passive Hinterachse