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Title:
ELECTRICAL MULTILAYERED COMPONENT AND LAYER STACK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/077583
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrical multilayered component comprising a plurality of ceramic layers that are placed one on top of the other and arranged along a longitudinal axis, in addition to electrode layers arranged in-between said ceramic layers, wherein a ceramic rupture layer is arranged between two ceramic layers in at least one point of the longitudinal axis, said rupture layer having less stability with respect to tensile stress in longitudinal direction than the ceramic layers. The invention also relates to a layer stack from which the multilayered component can be produced. Uncontrolled emergence of cracks in the component is prevented by lower stability of the rupture layers.

Inventors:
RAGOSSNIG HEINZ (AT)
RAGOSSNIG SIGRID (AT)
Application Number:
PCT/DE2004/000313
Publication Date:
September 10, 2004
Filing Date:
February 19, 2004
Export Citation:
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Assignee:
EPCOS AG (DE)
RAGOSSNIG HEINZ (AT)
RAGOSSNIG SIGRID (AT)
International Classes:
H01L41/083; (IPC1-7): H01L41/083
Domestic Patent References:
WO2003105246A22003-12-18
WO2003105246A22003-12-18
Foreign References:
EP1204152A22002-05-08
DE4029972A11992-03-26
US5835338A1998-11-10
DE10016428A12001-10-18
JPH02155211A1990-06-14
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 014, no. 411 (E - 0973) 5 September 1990 (1990-09-05)
Attorney, Agent or Firm:
Epping, Hermann Fischer Patentanwaltsgesellschaft Mbh (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Elektrisches Vielschichtbauelement, mit einer Vielzahl von entlang einer Längsachse (3) ange ordneten, übereinanderliegenden keramischen Schichten (1), mit dazwischenliegenden Elektrodenschichten (2a, 2b), wobei wenigstens an einer Stelle der Längsachse (3) zwi schen zwei keramischen Schichten (l) eine keramische Soll bruchschicht (4) angeordnet ist, die gegenüber Zugspannun gen (8) in Längsrichtung eine geringere Stabilität aufweist als die keramischen Schichten (l).
2. Bauelement nach Anspruch 1, bei dem die Sollbruchschichten (4) eine höhere Porosität als die keramischen Schichten (1) aufweisen.
3. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, das ein durch Sintern hergestelltes monolithisches Bauelement ist.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, das an mehreren Stellen der Längsachse (3) Sollbruchschichten (4) aufweist.
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die zu einer Sollbruchschicht (4) unmittelbar benach barten Elektrodenschichten (2a, 2b) demselben elektrischen Pol des Bauelements zugeordnet sind.
6. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Porosität der Sollbruchschichten (4) gegenüber den keramischen Schichten (1) um den Faktor 1,2 bis 3 erhöht ist.
7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Sollbruchschichten (4) aus demselben Keramikmate rial wie die keramischen Schichten (1) bestehen.
8. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, das ein piezoelektrischer Aktor ist.
9. Schichtstapel, aufweisend übereinandergestapelte keramische Grünfolien, welche ein Keramikpulver und ein organisches Bindemittel enthalten, wobei wenigstens eine der Grünfolien einen gegenüber den übrigen Grünfolien erhöhten Volumenanteil an Bindemittel enthält.
10. Schichtstapel nach Anspruch 9, bei dem der Volumenanteil an Bindemittel um einen Faktor 1,5 bis 3 erhöht ist.
Description:
Beschreibung Elektrisches Vielschichtbauelement und Schichtstapel Die Erfindung betrifft ein elektrisches Vielschichtbauelement mit übereinanderliegenden keramischen Schichten und dazwi- schenliegenden Elektrodenschichten. Ferner betrifft die Er- findung einen Schichtstapel.

Es sind Piezoaktoren bekannt, bei denen in einem Stapel über- einanderliegende piezokeramische Schichten angeordnet sind.

Zwischen den keramischen Schichten sind Innenelektroden ange- ordnet. Durch Anlegen einer äußeren Spannung an jeweils zwei gegenüberliegende Elektrodenschichten kann aufgrund des re- sultierenden elektrischen Feldes die keramische Schicht durch den piezoelektrischen Effekt zu einer kleinen Auslenkung ge- bracht werden. Die Auslenkungen der übereinanderliegenden ke- ramischen Schichten addieren sich in Längsrichtung.

Um bei den Piezoaktoren die Außenkontaktierung der Innenelek- troden mit einfachen Mitteln durchführen zu können, ist es üblicherweise vorgesehen, daß am Rand des Piezoaktors in ei- ner sogenannten passiven Zone nur jeweils dem gleichen elek- trischen Pol zugeordnete Innenelektroden übereinanderliegen.

Die dem anderen elektrischen Pol zugeordneten Innenelektroden verlaufen an dieser Stelle nicht bis ganz zum Rand des Ak- tors, sondern sie sind auf eine Fläche im Innern des Aktors begrenzt. Im Gegensatz zur aktiven Zone, d. h. zu der Zone, wo Elektrodenschichten unterschiedlicher Polarität einander ge- genüberliegen, findet in der passiven Zone bei Anlegen einer elektrischen Spannung fast keine Ausdehnung der piezoelektri- schen Schichten statt, was im Randgebiet der passiven Zone zu einer Zugbelastung der passiven Zone, hervorgerufen durch die aktive Zone, führt. Je mehr piezoelektrische Schichten über- einanderliegen und je größer die angelegte elektrische Span- nung ist, um so größer sind auch die am Rand der passiven Zo- ne auftretenden Zugspannungen.

Diese Zugspannungen können im Randbereich der Piezoaktoren zu einer Rißbildung führen, entweder im Betrieb des Piezoaktors oder bereits beim Polen, d. h., bei dem ersten Verfahrens- schritt zum Betrieb des Piezoaktors, wo eine elektrische Po- larisierung in den piezoelektrischen Schichten erzeugt wird.

Diese Risse können im Dauerbetrieb des Piezoaktors sich ins Innere des Aktors fortsetzen und dabei im aktiven Bereich ei- ne oder mehrere Innenelektroden durchbrechen. In der Folge kommt es dann an diesen Bruchstellen zu einem dielektrischen Durchbruch, Schlackenbildung und gegebenenfalls sogar zu ei- nem inneren Kurzschluß im Bauelement. Es ist angestrebt, sol- che Risse in den Innenelektroden zu vermeiden.

Zur Vermeidung der Risse ist es aus der Druckschrift 199 28 178 AI bekannt, den Piezoaktor in mehrere Teilaktoren zu un- terteilen, wobei die Teilaktoren nach ihrer Herstellung über- einandergestapelt und durch eine Klebung miteinander verbun- den werden. Zugspannungen an der inneren Grenze der passiven Zone können sich nun nicht mehr über die gesamte Höhe des Piezoaktors aufaddieren, sondern es sind vielmehr nur noch diejenigen Zugspannungen von Bedeutung, die innerhalb eines Teilaktors entstehen. Diese sind jedoch relativ gering, da ein Teilaktor nur eine sehr geringe Anzahl von piezoelektri- schen übereinanderliegenden Schichten aufweist.

Die in dieser Druckschrift beschriebene Vorgehensweise hat den Nachteil, daß die geometrische Präzision beim Übereinan- derstapeln mehrerer Einzelaktoren nur sehr gering ist. Dar- über hinaus bedeutet das Übereinanderstapeln mehrerer Teilak- toren einen weiteren Schritt in der Herstellung, wodurch zu- sätzliche Kosten entstehen.

Zur Vermeidung von Rissen in Innenelektroden von Piezoaktoren ist es des weiteren aus der Druckschrift DE 198 02 302 be- kannt, die passive Zone durch eine um jeweils 90° versetzte Aufbaureihenfolge über den gesamten Umfang des Piezoaktors zu verteilen. Dieser Aufbau hat jedoch den Nachteil, daß sich die Außenkontaktierung aufwendig gestaltet, da der Piezoaktor von allen vier Außenseiten her kontaktiert werden muß.

Des weiteren ist es aus der Druckschrift DE 100 16 428 AI be- kannt, die Höhe der Innenelektrodenbedruckung an der Stelle der passiven Zone durch zusätzlich angebrachte isolierende Ausgleichschichten in der passiven Zone auszugleichen. Dieser Aufbau hat den Nachteil eines erhöhten Herstellungsaufwandes für den Piezoaktor.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein elektri- sches Vielschichtbauelement anzugeben, bei dem die Gefahr der Rißbildung der Innenelektroden auf einfache Art und Weise vermindert werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein elektrisches Vielschicht- bauelement nach Patentanspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltun- gen des Vielschichtbauelements sowie ein Schichtstapel sind den weiteren Patentansprüchen zu entnehmen.

Es wird ein elektrisches Vielschichtbauelement angegeben, das eine Vielzahl von übereinanderliegenden Keramikschichten auf- weist. Die Keramikschichten sind entlang einer Längsachse an- geordnet. Zwischen den keramischen Schichten sind Elektroden- schichten angeordnet. Des weiteren ist wenigstens an einer Stelle der Längsachse zwischen keramischen Schichten eine ke- ramische Sollbruchschicht angeordnet. Die Sollbruchschicht weist gegenüber Zugspannungen in Längsrichtung eine geringere Stabilität auf als die keramischen Schichten.

Das Vielschichtbauelement hat den Vorteil, daß innerhalb des Bauelements senkrecht zur Längsrichtung entstehende Risse be- vorzugt in den Sollbruchschichten geführt werden, da hier die Stabilität gegenüber Zugspannungen am geringsten ist. Damit ist eine kontrollierte Ausbreitung von Rissen entlang der Sollbruchschichten verknüpft, wodurch gleichzeitig ein Reißen der Elektrodenschichten wirksam vermindert werden kann.

In einer Ausführungsform des Bauelements wird die verminderte Stabilität der Sollbruchschichten dadurch erreicht, daß sie gegenüber den keramischen Schichten eine höhere Porosität aufweisen.

Vorzugsweise wird das Bauelement durch Sintern eines Stapels von übereinanderliegenden keramischen Grünfolien und dazwi- schenliegenden Elektrodenschichten hergestellt. Dadurch ent- steht ein monolithisches Bauelement, das einfach und billig herzustellen ist und das für die weiteren Bearbeitungsschrit- te eine ausreichende mechanische Stabilität besitzt.

Um die maximale Belastung des Bauelements durch in Längsrich- tung verlaufende Zugspannungen weiter zu reduzieren, kann es vorgesehen sein, daß an mehreren Stellen der Längsachse Soll- bruchschichten vorgesehen sind. Dadurch wird gewissermaßen das Bauelement entlang der Sollbruchschichten in mehrere Teil-Bauelemente unterteilt, wobei jedes Teil-Bauelement hin- sichtlich der Belastung durch die Zugspannungen separat zu betrachten ist. Es können sich nicht mehr über die gesamte Länge des Bauelements Zugspannungen aufaddieren und somit zu unkontrollierten Rissen in dem Bauelement führen.

Poröse Schichten in einem keramischen Vielschichtbauelement stellen eine potentielle Schwachstelle dar, insbesondere im Hinblick auf von außen in das Bauelement durch die Poren ein- dringende Flüssigkeiten und Gase. Es ist daher vorteilhaft, wenn die Sollbruchschichten beim Betrieb des Bauelements weitgehend frei von elektrischen Feldern gehalten werden, um unerwünschte Migrationseffekte zu vermeiden. Dies wird da- durch erreicht, daß die unmittelbar zu einer Sollbruchschicht benachbarten Elektrodenschichten demselben elektrischen Pol des Bauelements zugeordnet sind. Dann können keine nennens- werten elektrischen Felder mehr über die Sollbruchschicht aufgebaut werden.

In einer Ausführungsform des Bauelements ist die Porosität der Sollbruchschichten gegenüber den keramischen Schichten um einen Faktor zwischen 1,2 und 3 erhöht. Diese Angabe der Porosität bezieht sich auf die folgende Methode zur Messung der Porosität : Es wird das Bauelement in einem Längsschliff betrachtet. Po- ren, die sowohl in den keramischen Schichten als auch in den Sollbruchschichten auftreten können, unterscheiden sich durch einen farblichen bzw. Hell-Dunkel-Kontrast von dem sie umge- benden Keramikmaterial. Nun wird für jede Art von Schicht, also für die keramische Schicht und für eine Sollbruchschicht über eine Einheitsfläche der Flächenanteil der Poren an die- ser Einheitsfläche ermittelt. Der Quotient aus den beiden Flächenanteilen der Poren ergibt den Faktor der erhöhten Porosität.

Die Porosität kann auch als Bruchteil der theoretisch mögli- chen Dichte angegeben werden. In diesem Fall hätten die kera- mischen Schichten eine Dichte von ca. 97-98 % der theoreti- schen Dichte und die Sollbruchschichten eine Dichte von 90-95 % der theoretische Dichte.

Es ist des weiteren vorteilhaft, wenn die Sollbruchschichten aus demselben Keramikmaterial bestehen, wie die keramischen Schichten. Dadurch kann die Materialvielfalt des Bauelements in vorteilhafter Weise reduziert werden, was zudem noch den positiven Nebeneffekt hat, daß die weiteren Prozesse zur Her- stellung des Bauelements, wie beispielsweise Entbindern und Sintern einfacher durchführbar sind.

Es ist darüber hinaus besonders vorteilhaft, wenn das elek- trische Vielschichtbauelement ein piezoelektrischer Aktor ist. Bei einem piezoelektrischen Aktor ist die vorliegende Erfindung besonders vorteilhaft einsetzbar, da ein piezoelek- trischer Aktor beim Betrieb Zugspannungen an einer Grenzflä- che zwischen einer aktiven und einer passiven Zone erzeugt, welche mittels der Sollbruchschichten definiert ins Innere des Aktors geleitet werden können, wodurch ein Reißen der In- nenelektroden vermieden werden kann.

Es wird darüber hinaus ein Schichtstapel angegeben, der zur Herstellung des hier beschriebenen Vielschichtbauelements ge- eignet ist. Ein solcher Schichtstapel enthält übereinanderge- stapelte keramische Grünfolien, welche ein Keramikpulver und ein organisches Bindemittel enthalten. Wenigstens eine der Grünfolien weist einen gegenüber den übrigen Grünfolien er- höhten Volumenanteil an Bindemittel auf.

Der hier angegebene Schichtstapel hat den Vorteil, daß durch den erhöhten Volumenanteil an Bindemittel in einer oder meh- rerer der Grünfolien in dem Schichtstapel die Herstellung von keramischen Schichten mit einer erhöhten Porosität möglich ist. Das Bindemittel wird nämlich noch vor dem Sintern durch einen Entkohlungsprozeß entfernt und an den Stellen in den Schichten, in denen der hohe Anteil von Bindemittel vorhanden war, können sich anschließend Poren bilden.

Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Volumenanteil an Bindemittel um einen Faktor zwischen 1,5 und 3 erhöht ist.

Dadurch kann die Gefahr vermindert werden, daß in der Kera- mikschicht zu wenig Keramikpulver vorhanden ist, so daß nach dem Sintern kein monolithisches Bauelement, sondern ein be- reits vor dem elektrischen Betrieb in einzelne Teil- Bauelemente unterteiltes Bauelement resultiert.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei- spiels und den dazugehörigen Figuren näher erläutert.

Figur 1 zeigt beispielhaft ein erfindungsgemäßes Viel- schichtbauelement in einer perspektivischen An- sicht.

Figur 2 zeigt einen Längsschnitt eines Teilbereichs des Bauelements aus Figur 1.

Die Figuren 1 und 2 zeigen einen piezoelektrischen Aktor, bei dem eine Vielzahl von keramischen Schichten 1 entlang einer Längsachse 3 übereinandergestapelt sind. Als Keramikmaterial für die keramischen Schichten 1 kann insbesondere eine PZT- Keramik, beispielsweise der Zusammensetzung Pbo, s6Cuo t 02Ndo, 02 (Zro, 54Tio, 46) 03-verwendet werden.

Daneben sind Elektrodenschichten 2a, 2b vorgesehen, die je- weils zwischen zwei benachbarten keramischen Schichten 1 an- geordnet sind. Dabei gehören die Elektrodenschichten 2a zu einem elektrischen Pol des Bauelements und die Elektroden- schichten 2b zum anderen Pol des elektrischen Bauelements.

Die bis ganz an den rechten Rand des Bauelements herangeführ- ten Elektrodenschichten 2b sind durch die Außenkontaktierung 51 miteinander elektrisch leitend verbunden und gleichzeitig ermöglicht die Außenkontaktierung 51 das Anlegen eines Pols einer elektrischen Spannungsquelle.

Dementsprechend sind die auf der linken Seite des Bauelements bis an den äußeren Rand reichenden Elektrodenschichten 2a mit einer auf der linken Seite des Bauelements (nicht in Figur l sichtbar) angeordneten Außenkontaktierung 52 elektrisch lei- tend verbunden. An die Außenkontaktierung 52 kann der andere Pol der elektrischen Spannungsquelle angeschlossen werden.

Im Gebiet einer passiven Zone 7 überlappen die Elektroden- schichten 2a und 2b einander nicht, sondern es sind lediglich Elektrodenschichten einer einzigen Sorte, beispielsweise Elektrodenschichten 2a (vgl. Figur 2) in der passiven Zone 7 vorhanden. Um die am inneren Rand der passiven Zone 7 auftre- tenden Zugspannungen, angedeutet durch die Pfeile 8, vor ei- nem unkontrollierten Wandern in das Innere des Piezoaktors zu hindern, sind über die Längsachse 3 des Piezoaktors verteilte Sollbruchschichten 4 vorgesehen, bei denen die Porosität ge- genüber den keramischen Schichten 1 erhöht ist. Entlang der in den Sollbruchschichten 4 vorhandenen Poren können sich Risse 6 besonders gut ausbreiten, was zu einer gewissen Kana- lisierung oder Führung der Risse 6 entlang der Sollbruch- schichten 4 führt. Dementsprechend kann die Gefahr vermindert werden, daß ein Riß 6, sobald er in einer Sollbruchschicht, wie er das vorzugsweise tun wird, entsteht, nach oben oder nach unten abbiegt, um eine der Elektrodenschichten 2a oder 2b durch Bruch zu verletzen.

Um die Sollbruchschichten 4 möglichst feldfrei auch bei Be- trieb des Piezoaktors zu halten, ist es vorgesehen, wie in Figur 2 dargestellt, die unmittelbar zur Sollbruchschicht 4 benachbarten Elektrodenschichten 2a ein und demselben elek- trischen Pol des Piezoaktors zuzuordnen.

Die Verteilung der Sollbruchschichten 4 entlang der Längsach- se 3 ist dabei so vorzunehmen, daß Teilaktoren 9 entstehen, deren Höhe so stark reduziert ist, daß die bei dem normalen Betrieb bzw. beim Polen des Piezoaktors auftretenden Zugspan- nungen keine Risse mehr in dem Aktor erzeugen können.

Beispielsweise kann es bei einem 30 mm hohen Piezoaktor vor- gesehen sein, diesen durch 9 Sollbruchschichten 4 in 10 Tei- laktoren 9 zu unterteilen, wobei jeder Teilaktor eine Höhe von 3 mm aufweist. Diese Höhe von 3 mm entspricht in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung einer Anzahl von 37 kerami- schen Schichten 1.

Als Material der Elektrodenschichten 2a, 2b kommt beispiels- weise eine Mischung aus Silber und Palladium, wie sie zur Ge- meinsamsinterung mit piezoaktiven Keramikschichten geeignet ist, in Betracht. Darüber hinaus kommen aber auch Elektroden- schichten 2a, 2b in Betracht, welche Kupfer enthalten oder sogar ganz aus Kupfer bestehen.

Die Herstellung des in den Figuren 1 und 2 dargestellten Pie- zoaktors kann mittels eines Schichtstapels erfolgen, dessen Aussehen dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Bauelement im wesentlichen gleicht, wobei jedoch noch keine Außenkontak- tierungen 51,52 und noch kein Riß 6 vorhanden sind. Im übri- gen entspricht der Aufbau der keramischen Schichten, der Elektrodenschichten und der Sollbruchschichten dem Aufbau ei- nes Schichtstapels, wobei die keramischen Schichten in einer Vorform als keramische Grünfolien enthaltend ein Keramikpul- ver und einen organischen Binder ausgeführt sind. Die Elek- trodenschichten sind als metallpulverhaltige Pasten ausge- führt. Die Sollbruchschichten sind wie die keramischen Schichten als Grünfolien ausgeführt, wobei jedoch der Anteil an organischem Binder in den später zu den Sollbruchschichten zu verarbeitenden Schichten gegenüber den übrigen keramischen Schichten erhöht ist. Beispielsweise können für die kerami- schen Schichten Grünfolien verwendet werden, bei denen ein Volumenanteil von 30 % von dem organischen Binder beansprucht wird. Um den Volumenanteil in bestimmten Schichten des Schichtstapels zu erhöhen, kann dieser auf einen Volumenan- teil von 50 bis 60 % erhöht werden. Bei einem solchen Volu- menanteil an organischem Binder bekommt man auch noch keine Probleme beim Folienziehen im Hinblick darauf, daß das Kera- mikpulver agglomariert und keine definierten Folien mehr ge- zogen werden können.

Das Bauelement wird durch gemeinsames Sintern der in dem Schichtstapel befindlichen Schichten hergestellt. Dies ge- schieht in einem einzigen Prozeßschritt.

Es wird abschließend darauf hingewiesen, daß das vorstehend beschriebene elektrische Vielschichtbauelement nicht auf das genannte Keramikmaterial beschränkt ist. Es kommen vielmehr alle möglichen Keramikmaterialien in Betracht, die einen pie- zoelektrischen Effekt zeigen. Darüber hinaus ist das Bauele- ment auch nicht auf Piezoaktoren beschränkt. Es kommen viel- mehr alle möglichen Keramikmaterialien in Betracht, die eine elektrische Funktion ausüben. Insbesondere kann das Bauele- ment immer dort Verwendung finden, wo es Zugspannungen in Längsrichtung ausgesetzt ist.

Bezugszeichenliste keramische Schicht 2a, b Elektrodenschicht 3 Längsachse 4 Sollbruchschicht 51, 52 Außenkontaktierung 6 Riß 7 passive Zone 8 Zugspannung 9 Teilaktor