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Title:
ELECTROMECHANICAL SWITCHING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/097878
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electromechanical switching device having two movable contact elements (33,34) interacting with a fixed contact (35,36). Said switching device has a housing (8). When viewing a fixing side (11) from the top, said housing is divided into two areas (18, 19) bordering with a longitudinal side (15, 16) of the housing, one of the movable contact elements (33, 34) and the corresponding fixed contact (35, 36) being located in said areas, wherein each of the housing areas (18,19) has a narrow partial area (22,23) and a broad partial area (20, 21) bordering therewith. The broad partial area (20) of the first housing area (18) is adjacent to the narrow partial area (23) of the second housing area (19) and the narrow partial area (22) of the first housing area (18) is adjacent to the broad partial area (21) of the second housing area (19). The actuation directions (R1,R2) of the movable contact elements (33,34) are directed opposite each other.

Inventors:
ECKERT GUNTHER (DE)
LEITL WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/003536
Publication Date:
November 11, 2004
Filing Date:
April 02, 2004
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
ECKERT GUNTHER (DE)
LEITL WOLFGANG (DE)
International Classes:
H01H71/02; H01H71/00; (IPC1-7): H01H71/02
Foreign References:
EP0505292A11992-09-23
EP0403358A11990-12-19
EP0042778A11981-12-30
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Elektromechanisches Schaltgerät mit zwei beweglichen Kon taktelementen (33,34), welche mit jeweils einem Festkontakt (35,36) zusammenwirken, mit einem eine Befestigungsseite (11) aufweisenden Gehäuse (8) einer Breite (B), welches in Drauf sicht auf die Befestigungsseite (11) in zwei jeweils an eine Gehäuselängsseite (15,16) grenzende Gehäusebereiche (18,19) aufgeteilt ist, in welchen sich jeweils eines der beweglichen Kontaktelemente (33,34) sowie der zugehörige Festkontakt (35,36) befinden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass jeder Ge häusebereich (18,19) einen schmalen Gehäuseteilbereich (22, 23) und einen an diesen angrenzenden breiten Gehäuseteilbe reich (20,21) aufweist, wobei der breite Gehäuseteilbereich (20) des ersten Gehäusebereiches (18) dem schmalen Gehäuse teilbereich (23) des zweiten Gehäusebereichs (19) und der schmale Gehäuseteilbereich (22) des ersten Gehäusebereiches (18) dem breiten Gehäuseteilbereich (21) des zweiten Gehäuse bereichs (19) benachbart ist.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Betäti gungsrichtungen (R1, R2) der beweglichen Kontaktelemente (33, 34) einander entgegengerichtet sind.
3. Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zumindest ein Gehäusebereich (18,19) einen unverzögert ansprechenden Auslöser (2,3) beinhaltet.
4. Schaltgerät nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Breite (b) des unverzögert ansprechenden Auslösers (2,3) mindestens so groß ist wie die Hälfte der Breite (B) des Gehäuses.
5. Schaltgerät nach Anspruch 3 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der unver zögert ansprechende Auslöser (2,3) eine Spule (29,30) mit rundem Querschnitt aufweist.
6. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zumindest ein Gehäusebereich (18,19) einen verzögert ansprechenden Aus löser (4,5) beinhaltet.
7. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass dieses mehr als zwei Gehäusebereiche (18,19) aufweist.
8. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Gehäu sebereiche (18,19) unterschiedliche Schaltanordnungen bein halten.
Description:
Beschreibung Elektromechanisches Schaltgerät Die Erfindung betrifft ein elektromechanisches Schaltgerät, insbesondere ein elektromagnetisches Schaltgerät, mit min- destens zwei jeweils mit einem Festkontakt zusammenwirkenden beweglichen Kontaktelementen, welche in benachbarten Berei- chen eines in mehrere Bereiche unterteilten Gehäuses angeord- net sind.

Ein elektromagnetisches Schaltgerät mit einem geteilten Ge- häuse, in dessen Teilbereichen jeweils eine Strombahn schalt- bar ist, ist beispielsweise aus der DE 32 42 062 C2 bekannt.

In dem eine erste Kontaktstelle aufweisenden ersten Teil des Gehäuses sind ein elektromagnetischer Auslöser sowie ein thermischer Auslöser angeordnet. Im zweiten Teil des Gehäuses sind eine zweite Kontaktstelle und ein weiterer elektromagne- tischer Auslöser angeordnet. Zusätzlich befindet sich in je- dem Teil des Gehäuses eine Lichtbogenlöschkammer. Die Schalt- mechanismen in beiden Teilen des Gehäuses sind gekoppelt. Ein thermischer, d. h. verzögert ansprechender Auslöser im zweiten Gehäuseteil ist nicht vorgesehen.

Während die Teilungsebene zwischen den beiden. Gehäuseberei- chen bei dem aus der DE 32 42 062 C2 bekannten Schaltgerät parallel zu einer Befestigungsseite des Gehäuses verläuft, kann eine solche Teilungsebene innerhalb eines Gehäuses eines Schaltgerätes in anderen Ausführungsformen beispielsweise auch senkrecht zur Befestigungsebene verlaufen. In jedem Fall ergeben sich im Gehäuse, sofern der Einbau einer größeren An- zahl einzelner Komponenten im Vergleich zu einem Schaltgerät mit einem ungeteilten Gehäuse entsprechender Größe vorgesehen ist, beengte Einbauverhältnisse, die typischerweise die Ver- wendung relativ aufwändig zu fertigender und/oder zu montie- render Spezialkomponenten, beispielsweise Spulen mit nicht runden Querschnitten, bedingen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektromechani- sches, insbesondere elektromagnetisches Schaltgerät mit min- destens zwei Bewegkontakten sowie mit diesen zusammenwirken- den Festkontakten anzugeben, welches bei rationeller Bauweise ein besonders kompaktes, in mehrere Bereiche unterteiltes Ge- häuse aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein elektro- mechanisches Schaltgerät mit den Merkmalen des Anspruches 1.

Dabei sind jeweils zwei Bewegkontakte sowie mit diesen zusam- menwirkende Festkontakte in einem Gehäuse angeordnet, das im Wesentlichen längs einer gedachten Teilungsfläche geteilt ist, die senkrecht auf einer Befestigungsseite des Gehäuses steht. Im Gegensatz zu herkömmlichen mehrteiligen Gehäusen weist die Teilungsfläche jedoch innerhalb des Gehäuses, vor- zugsweise etwa mittig im Gehäuse, einen seitlichen Versatz auf, so dass jeder der beiden Teile des Gehäuses einen brei- teren und einen daran anschließenden schmaleren Bereich auf- weist. Dem schmalen Bereich des ersten Gehäuseteils ist dabei der breite Bereich des zweiten Gehäuseteils benachbart und umgekehrt.

Die Einbaulage der beiden Schaltungsanordnungen aus jeweils einem Bewegkontakt und einem Festkontakt im Gehäuse ist durch die Betätigungsrichtung des jeweiligen Bewegkontaktes, in welcher dieser während des Schaltvorgangs auf den zugeordne- ten Festkontakt beziehungsweise die Festkontakte trifft, cha- rakterisierbar. Vorzugsweise sind die Betätigungsrichtungen der Bewegkontakte einander entgegengerichtet. Hierdurch sind im Gehäuse in besonders raumsparender Weise Schaltungsanord- nungen anordenbar, welche in sich keine durchgängig einheit- liche Breite aufweisen, sondern beispielsweise in einem an den Festkontakt angrenzenden Bereich schmaler als in einem an den Bewegkontakt angrenzenden Bereich sind. Unter entgegenge- setzten Betätigungsrichtungen der Bewegkontakte werden nicht ausschließlich Fälle verstanden, in denen der zwischen den

Betätigungsrichtungen gebildete Winkel exakt 180° beträgt, sondern ebenso Fälle in denen der Winkel einen beliebigen an- deren Wert von mehr als 90° hat. Alternativ sind jedoch auch Ausführungsformen realisierbar, in denen die Betätigungsrich- tungen der Bewegkontakte zumindest annähernd gleichgerichtet sind.

Besonders geeignet ist der Aufbau des Gehäuses für ein Schaltgerät, welches zwei unverzögert ansprechende, insbe- sondere elektromagnetische Auslöser, sowie zwei verzögert an- sprechende, insbesondere thermische Auslöser beinhaltet. Be- vorzugt wird ein solche Schaltgerät als Leitungsschutzschal- ter eingesetzt.

Damit ist in dieser bevorzugten Ausführungsform ein elektro- mechanisches Schaltgerät mit zwei unverzögert ansprechenden Auslösern und zwei verzögert ansprechenden Auslöser, mit ei- nem Gehäuse mit einer Befestigungsseite und senkrecht zu die- ser angeordneten Gehäuselängsseiten und Gehäusequerseiten ge- geben, wobei in einem an die erste Gehäuselängsseite grenzen- den ersten Gehäusebereich der erste unverzögert ansprechende Auslöser der ersten Gehäusequerseite und der erste verzögert ansprechende Auslöser der zweiten Gehäusequerseite zugewandt ist, und in einem an die zweite Gehäuselängsseite grenzenden zweiten Gehäusebereich der zweite verzögert ansprechende Aus- löser der ersten Gehäusequerseite und der zweite unverzögert ansprechende Auslöser der zweiten Gehäusequerseite zugewandt ist.

Typischerweise ist die minimale Breite eines Leitungsschutz- schalters bestimmt durch die Abmessungen des elektromagneti- schen Auslösers sowie gegebenenfalls einer Lichtbogenlösch- kammer. Um mehrere elektromagnetische Auslöser innerhalb ei- nes genormten Gehäuses eines Reiheneinbaugerätes, insbeson- dere mit einer Breite von 18 mm, unterzubringen, werden nach dem Stand der Technik teilweise Spulen mit von der Kreisform abweichendem Querschnitt verwendet. Die Herstellung solcher

Spulen, insbesondere mit langgestrecktem, nahezu rechteckigem Querschnitt, ist jedoch im Vergleich zur Herstellung von Spu- len mit kreisrundem Querschnitt relativ aufwändig. Zudem sind Spulen mit kreisrundem Querschnitt hinsichtlich ihrer Ener- gieeffizienz in der Regel von Vorteil. Die erfindungsgemäße Anordnung der Auslöser im Schaltgerät ermöglicht auf einfache Weise die Verwendung von mit herkömmlichen runden Spulen her- gestellten Auslösern, welche jeweils eine Breite von mindes- tens, bevorzugt mehr als der Hälfte der Gesamtbreite des Ge- häuses haben. Entsprechendes gilt auch für die jeder Kontakt- stelle zugeordneten Lichtbogenlöschkammern.

Ein besonders kompakter Aufbau des Gehäuses ist vorteilhaf- terweise dadurch erreichbar, dass die Betätigungsrichtungen von in den Spulen der Auslöser geführten Schlagstößeln einan- der entgegengerichtet sind. Die Betätigungsrichtungen der Schlagstößel sind hierbei mit den Betätigungsrichtungen der zugeordneten Bewegkontakte bevorzugt zumindest annähernd i- dentisch. Auf diese Weise ist es möglich, dass im Gehäuse je- weils einer Spule eines Auslösers der im Vergleich hierzu sehr schmale Stößel des jeweils anderen Auslösers benachbart ist. Im Vergleich zu den elektromagnetischen Auslösern weisen auch die bevorzugt als Bimetallauslöser ausgebildeten verzö- gerten Auslöser eine relativ geringe Breite auf.

Relativ zu einer normal zur Gehäusebefestigungsseite angeord- neten Achse ist die Schaltanordnung aus zweitem unverzögert und zweitem verzögert ansprechenden Auslöser relativ zur Schaltanordnung aus erstem unverzögert und erstem verzögert ansprechenden Auslöser innerhalb des Gehäuses im Wesentlichen um 180° verdreht. Der Vorteil dieser verschränkten oder ge- gengleichen Anordnung der einzelnen Auslöser im Gehäuse liegt insbesondere darin, auch wenn nicht jede der beiden Schaltan- ordnungen sowohl einen unverzögert als auch einen verzögert ansprechenden Auslöser umfasst, dass die einzelnen Wärme er- zeugenden Bauteile, insbesondere Spulen und Bimetallelemente, gleichmäßig über das insgesamt kompakte Gehäuse verteilt

sind. Des Weiteren tritt durch die kurzen Strompfade im Schaltgerät nur eine geringe Erwärmung auf.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen : FIG la und b in symbolisierten Schnittdarstellungen ein e- lektromechanisches Schaltgerät mit zwei entge- gengesetzt betätigbaren Bewegkontakten, FIG 2a und b in schematischer Darstellung jeweils die Auf- teilung eines Schaltgerätes in mehrere Gehäu- sebereiche, FIG 3a und b in stark vereinfachten Schnittdarstellungen ein Schaltgerät mit längsgeteiltem Gehäuse, FIG 4a und b in perspektivischer unvollständiger Darstel- lung einen Leitungsschutzschalter als elektro- mechanisches Schaltgerät mit einer Gehäuse- schale bzw. einem angedeuteten Gehäuse, FIG 5 in einer perspektivischen Darstellung einen Teil des Schaltgerätes nach FIG 4a und 4b, FIG 6a und b jeweils eine Schnittdarstellung des Schaltge- rätes nach den FIG 4a und 4b.

Einander entsprechende oder gleich wirkende Teile sind in al- len Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Die FIG la und 1b zeigen symbolisch im Längs-bzw. Quer- schnitt ein elektromechanisches Schaltgerät 1 als Reihenein- baugerät, in welchem zwei Strompfade schaltbar sind. Das Schaltgerät 1 weist hierzu ein Gehäuse 8 auf, welches in ei- nen ersten Gehäusebereich 18 und einen zweiten Gehäusebereich 19 längsgeteilt ist. In jedem der Gehäusebereiche 18,19 be- findet sich zur Schaltung jeweils eines Strompfades jeweils ein bewegliches Kontaktelement 33,34 und ein mit diesem zu- sammenwirkender Festkontakt 35,36. Der in dem ersten Gehäuse- bereich 18 angeordnete erste Bewegkontakt 33 ist einer Betä- tigungsrichtung R1 in Richtung des zugeordneten ersten Fest-

kontaktes 35 bewegbar, während der zweite Bewegkontakt 34 im zweiten Gehäusebereich 19 in entgegengesetzter Betätigungs- richtung R2 zum Schließen des entsprechenden Strompfades auf den zweiten Festkontakt 36 zu bewegbar ist. Die Bewegkontakte 33,34 sind beispielsweise manuell und oder elektromagnetisch betätigbar. Hinsichtlich weiterer möglicher Details des Schaltgerätes 1 wird auf die Beschreibung zu den FIG 4a bis 6b verwiesen.

Die FIG 2a und 2b zeigen verschiedene Varianten der Quer- schnittsgestaltung eines Schaltgerätes 1. Im Ausführungsbei- spiel nach FIG 2a sind die beiden Gehäusebereiche 18,19 iden- tisch geformt, jedoch um eine geometrische Hochachse A im Ge- häuse 8 gespiegelt. Die Breite B des Gehäuses 8 beträgt 18 mm, auch als eine Teilungseinheit (TE) bezeichnet. Das Ge- häuse 8 nach FIG 2b weist dagegen eine Breite B von zwei Tei- lungseinheiten (TE) auf. In diesem Fall sind die einzelnen Gehäusebereiche 18,19 jeweils zweifach im Gehäuse 8 vorhan- den. Die Form eines Gehäusebereichs 19 ist jeweils durch Dre- hung eines benachbarten Gehäusebereichs 18 um 180° erzeugt.

In den FIG 3a und 3b ist symbolisch ein Leitungsschutzschal- ter als Schaltgerät 1 dargestellt. Innerhalb der Gehäusebe- reiche 18,19 ist jeweils ein unverzögerter Auslöser 2,3 und ein verzögerter Auslöser 4,5 angeordnet. Zwischen diesen ist ein Vorkammerbereich 37 angedeutet. Des Weiteren befindet sich in jedem Gehäusebereich 18,19 eine Lichtbogenlöschkam- mer 6,7. Der Aufbau und die Funktion der spiegelsymmetrisch angeordneten Schaltanordnungen mit jeweils einem unverzöger- ten Auslöser 2,3 und einem verzögerten Auslöser 4,5 sind i- dentisch. Das Schaltgerät 1 mit diesem Aufbau wird auch als 1+1-Gerät bezeichnet. Die Kontaktpaare mit jeweils einem Be- wegkontakt 33,34 und einem Festkontakt 35,36 sind in FIG 3a und 3b nicht dargestellt.

Die Schaltanordnungen in den Gehäusebereichen 18,19 sind nicht notwendigerweise identisch. Ist in einem der Gehäuse-

bereiche 18,19 beispielsweise lediglich ein Kontaktpaar, je- doch weder ein verzögerter oder unverzögerter Auslöser, noch ein Löschsystem vorhanden, so wird das Schaltgerät als 1+N- Schalter bezeichnet. Die genannten Komponenten, nämlich ein unverzögerter Auslöser 2,3, ein verzögerter Auslöser 4,5, ei- ne Lichtbogenlöschkammer 6,7, sowie ein Kontaktpaar aus einem Bewegkontakt 33,34 und einem Festkontakt 35,36 in einem der Gehäusebereiche 18,19, und lediglich ein Kontaktpaar im ande- ren Gehäusebereich 18,19, sind beispielsweise auch in einem sogenannten LS+HS-Schalter, das heißt einer Kombination aus Leitungsschutzschalter und Hilfsstromschalter, beinhaltet.

Ist in beiden Gehäusebereichen 18,19 ausschließlich jeweils ein Kontaktpaar, jedoch keine der vorgenannten weiteren Kom- ponenten vorhanden, so handelt es sich um einen sogenannten EBS-Schalter (Einbauschalter). Des Weiteren besteht bei- spielsweise die Möglichkeit, die Komponenten eines Leitungs- schutzschalters 1 innerhalb eines der Gehäusebereiche 18,19, wie in FIG 3b dargestellt, mit lediglich einem Kontaktpaar und einem verzögerten Auslöser 4,5 im zweiten Gehäusebereich 18,19 zu kombinieren, d. h. in einem der Gehäusebereiche 18,19 keinen unverzögerten Auslöser und kein Löschsystem vorzuse- hen. Weitere Kombinationen innerhalb eines Schaltgerätes 1 sind je nach spezifischen Anforderungen ebenso realisierbar.

Die Figuren 4a bis 6b zeigen in detaillierterer Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines Leitungsschutzschalters 1 als elektromechanisches Schaltgerät mit jeweils zwei elektromag- netischen Auslösern 2,3, thermischen Auslösern 4,5 und Licht- bogenlöschkammern 6,7. Ein mit den Auslösern 2,3, 4,5 zusam- menwirkender Schaltmechanismus ist der Übersichtlichkeit hal- ber nicht dargestellt. Ein Gehäuse 8 des Schaltgerätes 1 ist zusammengesetzt aus zwei Gehäusehälften 9,10 und weist eine Breite B auf. Das Gehäuse 8 weist an einer Befestigungsseite 11 eine Aussparung 12 auf, an der es in an sich bekannter Weise an einer auch als Hutschiene bezeichneten Tragschiene befestigbar ist. Die senkrecht zur Befestigungsseite 11 ange-

ordneten Gehäuseseiten werden bezeichnet als Gehäusequersei- ten 13,14 und Gehäuselängsseiten 15,16. Von den Gehäusequer- seiten 13,14 aus sind jeweils zwei Klemmen 17 zugänglich. So- mit existieren zwei Strombahnen jeweils von einer Klemme 17 der ersten Gehäusequerseite 13 zu einer Klemme 17 der zweiten Gehäusequerseite 14. Die Strombahnen führen durch jeweils ei- nen Gehäusebereich 18,19, welcher an die erste Gehäuselängs- seite 15 bzw. die zweite Gehäuselängsseite 16 grenzt. Jeder der Gehäusebereiche 18,19 weist jeweils einen breiten Gehäu- seteilbereich 20,21 und einen schmalen Gehäuseteilbereich 22, 23 auf, wobei der breite Gehäuseteilbereich 20 des ersten Ge- häusebereiches 18 an den schmalen Gehäusebereich 23 des zwei- ten Gehäusebereichs 19 und der breite Gehäuseteilbereich 21 des zweiten Gehäusebereichs 19 an den schmalen Gehäuseteilbe- reich 22 des ersten Gehäusebereiches 18 grenzt. Zwischen den Gehäusebereichen 18,19 ist eine Trennwand 24 erkennbar, wel- che einen Schrägbereich 25 aufweist, der den Übergang von den breiten Gehäuseteilbereichen 20,21 zu den schmalen Gehäuse- teilbereichen 22,23 festlegt.

In den breiten Gehäuseteilbereichen 20,21 befinden sich je- weils zwischen dem elektromagnetischen oder unverzögerten Auslöser 2,3 und der Befestigungsseite 11 eine Anzahl Deion- bleche 26 jeweils einer Lichtbogenlöschkammer 6,7.

Mittig durch den Schrägbereich 25 der Trennwand 24 verläuft eine gedachte Hochachse A, welche normal zur Befestigungs- seite 11 angeordnet ist und eine gegebenenfalls vorhandene Tragschiene etwa mittig schneidet. Die elektromagnetischen Auslöser 2,3 sowie die thermischen oder verzögerten Auslöser 4,5 und die Lichtbogenlöschkammern 6,7 sind jeweils zumindest annähernd symmetrisch zur Hochachse A angeordnet. Gleiches gilt für jeweils zwischen einem elektromagnetischen Auslöser 2,3 und einem zugehörigen thermischen Auslösers 4,5 an- geordnete, nicht dargestellte Kontaktstücke, insbesondere Be- wegkontakte. Die elektromagnetischen Auslöser 2,3 weisen je- weils eine Spule 29,30 auf, innerhalb derer ein Schlag-

stößel 31,32 geführt ist, dessen Betätigungsrichtung mit Rl bzw. R2 angegeben ist. Jeder Stößel 31,32 ist teilweise der Spule 30,29 des jeweils anderen elektromagnetischen Auslö- sers 3,2 benachbart und zur Betätigung eines nicht darge- stellten Verklinkungsmechanismus vorgesehen, mit welchem auch die thermischen Auslöser 4,5 zusammenwirken.

Jede der Spulen 29,30 weist eine Breite b auf, welche auch der Breite des jeweiligen elektromagnetischen Auslösers 2,3 insgesamt entspricht und, wie insbesondere aus den FIG 3a und 3b ersichtlich ist, größer ist als die Hälfte der Breite B des Gehäuses 8. Die Breite B beträgt vorzugsweise 18 mm, bei genormten Reiheneinbaugeräten auch als Teilungseinheit bezeichnet. Innerhalb dieser Teilungseinheit können im Schaltgerät 1 beispielsweise ein Phasenleiter und ein Neu- tralleiter oder zwei Phasenleiter geschaltet werden. Durch die annähernd gleichmäßige Verteilung Wärme entwickelnder Bauteile, insbesondere der Auslöser 2,3, 4,5 innerhalb des Ge- häuses 8 ist trotz dessen kompakten Aufbaus ein hohes Schalt- vermögen gewährleistet. Ebenso ist der Raum für die Lichtbo- genlöschkammer 6,7 sehr gut ausgenützt. Des Weiteren findet keine gegenseitige magnetische Beeinflussung der Spulen 29, 30 statt, welche im Vergleich zu nebeneinander angeordneten Spulen relativ weit voneinander beabstandet sind. Die Spulen 29,30 sind rationell mit Runddraht gefertigt.