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Patent Searching and Data


Title:
ELEVATOR HAVING A MINIMAL SHAFT TOP HEIGHT AND A PERMANENT PROTECTIVE SPACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/126619
Kind Code:
A1
Abstract:
The disclosed elevator has a minimal shaft top height but nevertheless meets elevator safety requirements in terms of free space to be provided to prevent crushing. In order to do so, the elevator car (6) can be moved to multiple access levels (1-4) within an elevator shaft (17) comprising shaft doors (11-14). Maintenance work can be performed in the shaft well below the elevator car (6) or from within the elevator car (6). As a special feature, access to the area (17) above the elevator car (6) is blocked. For this purpose, only the lowest shaft door (14) can be provided with an emergency unlocking mechanism, while all other shaft doors (11-13) are permanently locked, except in the state in which the elevator car (6) is about to stop or is stopped in front thereof. The required permanent protective space F consists of the entire interior of the elevator car (6).

Inventors:
HENSELER MARKUS (CH)
Application Number:
PCT/EP2012/001247
Publication Date:
September 27, 2012
Filing Date:
March 21, 2012
Export Citation:
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Assignee:
HENSELER H AG (CH)
HENSELER MARKUS (CH)
International Classes:
B66B13/16
Domestic Patent References:
WO2011076531A12011-06-30
WO2008072023A12008-06-19
WO2008095324A12008-08-14
Foreign References:
GB1498039A1978-01-18
EP1433734A12004-06-30
JPH1059635A1998-03-03
EP1466853A12004-10-13
DE19539288A11996-05-02
Attorney, Agent or Firm:
INVENTIO AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

Lift mit einer Liftkabine (6), die in einem Liftschacht (17) auf mehreren Erschliessungsebenen (1-4) verfahrbar ist, und mit mehreren Schachttüren (11-14), die auf den jeweiligen Erschliessungsebenen (1-4) angeordnet sind und einen Zugang zum Liftschacht (17) abschliessen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Schachttüren (12-14) oberhalb der Schachttüre (11) der unterstehen Erschliessungsebene (1) permanent verriegelbar sind.

Lift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einzig die Schachttüre (11) der untersten Erschliessungsebene (1) eine Notentriegelung aufweist, während alle anderen Schachttüren (12-14) permanent verriegelbar sind.

Lift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Schachttüren (11-14) permanent verriegelbar sind.

Lift nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugang zur Schachtdecke dadurch gewährleistet ist, dass die Decke der Liftkabine (6) im Zustand, wenn die Liftkabine (6) in der obersten Erschliessungsebene (Entriegelungszone) (4) angehalten ist, partiell öffhenbar ist.

Lift nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugang zur Schachtdecke dadurch gewährleistet ist, dass die Decke der Liftkabine (6) im Zustand, wenn die Liftkabine (6) in der obersten Erschliessungsebene (4) angehalten ist, partiell öffhenbar ist, indem er eine oder mehrere in das Liftkabinen-Innere aufklappbare Flügel aufweist.

Lift nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugang zur Schachtdecke dadurch gewährleistet ist, dass die Decke der Liftkabine (6) im Zustand, wenn die Liftkabine (6) in der obersten Erschliessungsebene (4) angehalten ist, partiell öffhenbar ist, indem er einen oder mehrere Deckenbereiche aufweist, welche als Schieber ausgeführt sind, sodass diese seitlich verschiebbar sind.

7. Lift nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Liftkabine (6) bei geschlossenen Kabinentüren aus ihrem Inneren heraus steuerbar im Servicemodus fahrbar ist.

8. Lift nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Liftkabine (6) bei geschlossenen Kabinentüren aus ihrem Inneren heraus steuerbar im Servicemodus fahrbar ist, indem ein kabelgestütztes Steuergerät im Innern der Liftkabine (6) in einer versteckten Nische untergebracht ist, welche durch eine Abdeckung, eine Türe oder einen Schieber abgedeckt und gesichert ist und das Steuergerät bei geöffneter Nische herausnehmbar ist.

9. Lift nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Liftkabine (6) bei geschlossenen Kabinentüren aus ihrem Inneren heraus steuerbar im Servicemodus fahrbar ist, indem die Liftkabine in ihrem Innern Steckplätze aufweist, zur Erstellung einer Kabelverbindung mit einem portablen

Steuergerät.

10. Lift nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Liftkabine (6) bei geschlossenen Kabinentüren aus ihrem Inneren heraus steuerbar im Servicemodus fahrbar ist, indem ein drahtloser Geber als Steuergerät wirkt, und die Liftkabine (6) mit einer drahtlosen Schnittstelle zu einer

Steuerung eines Liftantriebs ausgerüstet ist.

1 1. Lift nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Liftkabine (6) bei geschlossenen Kabinentüren aus ihrem Inneren heraus steuerbar im Servicemodus fahrbar ist, indem eine spezifische Tastenkombination für die Steuerung des Servicemodus am vorhandenen oder an einem gesonderten Tastenbrett im Innern der Liftkabine (6) belegt sind.

Description:
Lift mit minimaler Schachtkopfhöhe und mit permanentem Schutzraum

Diese Erfindung betrifft einen Lift, welcher einen Schachtkopf mit minimaler Höhe aufweist. Konstruktionsbedingt muss bei den meisten herkömmlichen Liftkonstruktionen der Bereich oberhalb oder der Bereich unterhalb der Liftkabine zugänglich sein, und zwar egal wo sich die Liftkabine gerade befindet. Wenn der Bereich unterhalb der Liftkabine zugänglich sein soll, besteht die Gefahr, dass eine Person, die sich dort befindet, von einer unabsichtlich erfolgenden Abwärtsfahrt der Liftkabine verletzt wird. Daher werden Sicherheitsvorkehrungen nötig, um so etwas zuverlässig zu verhindern. Es muss deshalb ein temporärer oder ein permanenter Schutzraum vorhanden sein, von mindestens der Grösse eines Quaders F mit den Mindestmassen von 0.5m x 0.6m x 0.8m auf der oberen Kabinenseite, oder 0.5m x 0.5m x 1.0m auf der unteren Kabinenseite, sodass selbst bei einer eigentlich sehr unwahrscheinlichen Auf- oder Abwärtsfahrt der Liftkabine Servicepersonal vom Schutzraum umschlossen wäre und daher vor Verletzungen geschützt. Diese Schutzmassnahmen sowie auch die Konstruktionen der meisten Lifte verhindern es, dass die Liftkabinen bis ganz knapp auf den Schachtboden hinunter fahren können, oder in Aufwärtsrichtung bis ganz knapp unterhalb die Schachtdecke fahrbar sind. Mit anderen Worten: Der Liftschacht ist immer um ein gewisses Mindestmass länger als der effektive Fahrweg der Liftkabine, und genauer gesagt auch länger als der effektive maximale Abstand zwischen Liftkabinendach in der obersten Position der Liftkabine bis hinunter zum Boden der Liftkabine in ihrer untersten Position. Diese Tatsache verunmöglicht in vielen Fällen den Einbau eines Liftes, weil die Schachtgrube in der nötigen Tiefe oder der Schachtkopf in vorgeschriebener Schachtkopfhöhe aus baulichen Gründen nicht realisierbar ist.

Als zentrale Vorschrift müssen bei neuen Aufzügen die Quetschgefahren in den Endstellungen der Aufzugskabine also mit Freiräumen bzw. Schutznischen vermieden werden. Aufgrund der Formulierung von Ziffer 2.2. in der Aufzugsverordnung und der EG-Aufzugsrichtlinie bedeutet das, dass für den Gesetzgeber die optimale Sicherheit mit einem zwingend vorgeschriebenen Schutzraum erreicht wird.

Ein besonderes Problem bietet der Bereich oberhalb der Liftkabine in der obersten Erschliessungsebene. Weil es herkömmlich vorkommen kann, dass sich jemand auf der Liftkabine aufhält, sei es zu Wartungsoder Reinigungszwecken, müssen streng vorgeschriebene temporäre oder permanente Schutzvorkehrungen vorhanden sein, welche zuverlässig verhindern, dass diese Person bei einem unbeabsichtigten Aufwärtsfahren der Liftkabine verletzt oder erdrückt werden kann. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Lift mit minimaler Schachtkopfhöhe zu schaffen, welcher dennoch die Vorschriften der Aufzugsverordnung hinsichtlich der Freiräume gegen die Quetschgefahr zu erfüllen vermag. Diese Aufgabe wird gelöst von einem Lift mit einer Liftkabine, die in einem Liftschacht auf mehreren Erschliessungsebenen verfahrbar ist, und mit mehreren Schachttüren, die auf den jeweiligen Erschliessungsebenen angeordnet sind und einen Zugang zum Liftschacht abschliessen. Der Lift zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest die Schachttüren oberhalb der Schachttüre der unterstehen Erschliessungsebene permanent verriegelbar sind.

Unter Notentriegelung wird hier eine Entriegelungsvorrichtung verstanden, die durch Servicepersonal für Inspektions- oder Wartungszwecke von ausserhalb des Liftschachts betätigbar ist, um eine Schachttüre zu entriegeln und damit einen Zugang zum Liftschacht freizugeben. Üblicherweise ist die Notentriegelung dermassen ausgelegt, dass Servicepersonal die Notentriegelung mittels eines Dreikant-Schlüssels, der im Bereich einer zu öffnenden Schachttüre in eine Schlüsselöffnung einführbar ist, entriegeln können. Die Erfindung ist nicht an diese konkrete Ausführung einer Notentriegelung gebunden. Dem Fachmann steht es offen ihm bekannte weitere alternative Ausführungen einer Notentriegelung zu realisieren.

Unter einer permanent verriegelten Schachttüre soll im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung eine Schachttüre verstanden werden, die keine Notentriegelung aufweist. Dementsprechend ist eine permanent verriegelte Schachttüre ausserhalb des Liftschachtes für Inspektions- oder Wartungszwecke nicht entriegelbar. Selbstverständlich ist eine Schachttüre, die auf einer von einer Liftkabine angefahrenen Erschliessungsebene liegt, temporär entriegelt, um den Zugang für Fahrgäste in oder aus der Liftkabine freizugeben. Desweiteren ist es vorgesehen, eine permanent verriegelte Schachttüre zu Evakuationszwecken in der Liftkabine eingeschlossener Fahrgäste temporär zu entriegeln. Dazu kann die permanent verriegelte Schachttüre aus dem Innern des Liftschachts bzw. aus dem Liftkabineninnern entriegelt werden. Bei einer Evakuation ist eine permanent verriegelte Schachttüre ebenso über eine Steuerung des Lifts bei entsprechender Ausrüstung der Schachttüre mit einer elektromechanisch betätigbaren Entriegelungsvorrichtung entriegelbar. Dabei wird die Steuerung vorzugsweise durch Servicepersonal in einen Evakuationsmodus gesetzt, in welchem die temporäre Entriegelung einer permanent verriegelten Schachttüre erst entriegelbar ist. Im Normalbetrieb bleibt also eine permanent verriegelte Schachttüre bis auf die oben genannte Ausnahme einer gegenüberstehenden Liftkabine stets verriegelt und ist auch nicht zu Inspektions- oder Wartungszwecken von ausserhalb des Liftschachtes entriegelbar. Ein Vorteil, dass alle Schachttüren oberhalb der untersten Schachttüre permanent verriegelbar sind, liegt darin, dass ein Zutritt auf das Kabinendach verwehrt ist und dadurch ein Zutritt zum Bereich oberhalb der Liftkabine verunmöglicht ist. Dadurch ist oberhalb der Liftkabine kein Schutzraum vorzusehen und eine minimale Schachtkopfhöhe ist realisierbar.

Unter Schachtkopf wird hier derjenige Teilbereich des Liftschachts verstanden, der sich von der obersten Erschliessungsebene bis zur Schachtdecke erstreckt. In einer besonders bevorzugten Ausführung des Lifts weist einzig die Schachttüre der untersten Erschliessungsebene eine Notentriegelung auf, während alle anderen Schachttüren permanent verriegelbar sind.

Der Lift ist so ausgelegt, dass sämtliche Wartungsarbeiten an den Einrichtungen im Innern des Liftschachtes aus der Liftkabine heraus oder unterhalb der Liftkabine in der Schachtgrube durchführbar sind. Dementsprechend besteht der permanente Schutzraum F aus dem gesamten Innern der Liftkabine selbst oder ist unter der Liftkabine gebildet.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführung des Lifts sind alle Schachttüren permanent verriegelbar. Bei einer solchen Konfiguration ist zudem eine Schachtgrube mit minimaler Tiefe realisierbar, da auch der Bereich unterhalb der Liftkabine zu Wartungszwecken dem Servicepersonal verwehrt bleibt und somit der permanent vorzusehende Schutzraum F oberhalb der Liftkabine entfällt. In einer besonders vorteilhaften Gestaltung des Liftschachts kann die Schachtgrube sogar entfallen. In den Zeichnungen ist das Prinzip aufgezeigt und wird anhand derselben nachfolgend erläutert.

Es zeigt:

Figur 1: Einen Lift mit vier Erschliessungsebenen, mit minimaler Schacht-kopfhöhe, mit der Liftkabine in der obersten Erschliessungsebene;

Figur 2: Diesen Lift mit vier Erschliessungsebenen, mit der Liftkabine

zweitobersten Erschliessungsebene; Figur 3: Diesen Lift mit vier Erschliessungsebenen, mit der Liftkabine in der untersten

Erschliessungsebene.

Die Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Gebäude mit vier Stockwerken 1 bis 4, die alle von der Liftkabine 6 des Liftes erschlossen sind. Anhand dieser Zeichnung wird das dieser Erfindung zugrundliegende Grundprinzip erläutert. Dabei ist aber klar, dass ein solcher Lift über weiniger oder auch viel mehr Stockwerke geführt werden kann. Auch der Antrieb kann anders gelöst sein als hier eingezeichnet und schliesst alle bekannten Antriebsvarianten mit ein. Die hier gezeigte Ausführung ist also einzig eine bespielsweise Ausführung und soll in keiner Weise den Schutzbereich einschränkend verstanden werden. Der Liftschacht 5 ist hier praktisch gleich hoch wie der Abstand zwischen dem Boden 7 der untersten Erschliessungsebene 1 und der Decke 19 des Stockwerkes der obersten Erschliessungsebene 4. Die Liftkabine 6 befindet sich hier in ihrer obersten Position, das heisst auf der obersten Erschliessungsebene 4. Wenn hernach die Liftkabine 6 in ihrer untersten Position praktisch auf der untersten Erschiessungsebene 1 aufliegt, so wird ihr Kabinenboden, der ja ebenfalls eine gewisse Stärke aufweist, mit seiner Oberseite auf der gleichen Ebene wie der fertige Bodenbelag 7 der untersten Erschliessungsebene 1 liegen. Der Schutzraum F dieses Liftes ist stets und permanent durch die Liftkabine 6 selbst gebildet, wie noch erläutert wird. Der Antrieb dieses Liftes erfolgt im gezeigten Beispiel durch eine Antriebseinheit in Form eines getriebelosen Aussenläufers, der in einem Rahmen 9 an der Schachtwand befestigt ist und auf nicht dargestellten Fahrschienen abgestützt ist. Der Aussenläufer bildet ein Treibrohr 16 und über dieses laufen die Tragmittel 10, die einerseits die Kabine 6 und andrerseits die Gegengewichte 15 tragen. Die Liftkabine 6 ist wie üblich längs von Schienen geführt, die an der Liftschachtwand verankert sind, jedoch hier nicht eingezeichnet sind. Die Liftkabine 6 kann im gezeigten Beispiel an dieser Antriebseinheit vorbeigefahren werden. Ein Wandteil 18 der Liftkabine 6 lässt sich entfernen, und dann ist der Zugang zu Teilen, die gewartet werden müssen, für das Servicepersonal 20 sichergestellt, sodass also die Wartungsarbeiten von ihm aus der Liftkabine 6 heraus abgewickelt werden können, wie das etwa in WO 2008/095324 ausführlich beschrieben ist. Es besteht nie ein Grund dafür, auf das Liftkabinendach zu steigen.

Wie steht es mit dem Bereich oberhalb der Liftkabine? Wenn sich dort jemand aufhielte, so würde diese Person beim Aufwärtsfahren der Liftkabine in die oberste Erschliessungsebene 4 erdrückt. In der obersten Position der Liftkabine 6 kommt sie sehr nahe an die Gebäudedecke 19 heran, welche auch den oberen Abschluss des Liftschachtes bildet, wie man anhand von Figur 1 sieht. Wie kann also sicher und wirksam verhindert werden, dass zwischen der Oberseite der Liftkabine 6 und der Gebäudedecke 19 des Liftschachtes 5 niemand eingeklemmt werden kann? Erfindungsgemäss wird das so bewerkstelligt, dass der gesamte Bereich 17 oberhalb der Liftkabine 6, wie er in den Figur 1, 2 und 3 bezeichnet ist, durch technische Vorkehrungen sichergestellt nie betretbar ist. Daher kann sich niemals eine Person in diesem Bereich 17 aufhalten und daher kann auch niemand durch das vollständige Aufwärtsfahren der Liftkabine 6 in die oberste Erschliessungsebene 4 zu Schaden kommen. Diese technischen Vorkehrungen bestehen daraus, dass die Schachttüren 12-14 mit Ausnahme jener 11 der untersten Erschliessungsebene 1, nicht geöffnet werden können, solange die Liftkabine 6 auf der entsprechenden Erschliessungsebene anhält. Bei herkömmlichen Liften können die Schachttüren meist mit einem Dreikant-Schlüssel notfallmässig entriegelt und geöffnet werden. Je nachdem, wo sich die Liftkabine gerade befindet, kann man dann bei geöffneter Schachttüre von oben auf sie blicken, oder von unten auf die weiter oben stehende Liftkabine, und der Zugang in den Liftschacht hinein ist durch jede Schachttüre möglich, auch der Zugang in den Liftschacht oberhalb der Liftkabine. Wenn also ein herkömmlicher Lift einen Schachtkopf aufweist, so ist dieser immer zugänglich, indem der Lift in eine Position unterhalb der obersten Erschliessungsebene gefahren wird, und hernach die oberste Schachttüre entriegelt werden kann, wonach man auf die Liftkabine und somit in den Schachtkopf steigen kann, etwa um dort irgendwelche Wartungsarbeiten auszuführen, um etwas zu reinigen, oder etwa, um einen Gegenstand, der versehentlich auf das Dach der Liftkabine fiel, wieder herauszuholen. Dieser Zugriff muss jedes Mal durch eine temporäre Schutzvorkehrung begleitet werden, die sicherstellt, dass die Liftkabine den Aufenthaltsbereich im Schachtkopf nicht überfahren kann, und dass also stets ein minimaler Schutzraum F oberhalb der Kabine von mindestens der Grösse eines Quaders F mit den Mindestmassen von 0.5m x 0.6m x 1.0m vorhanden ist. So wird etwa eine temporäre Stütze montiert oder die Aufwärtsfahrt der Liftkabine wird durch eine temporäre Verriegelung blockiert, um das Vorhandensein dieses Schutzraums F sicherzustellen.

Beim hier vorgestellten Lift allerdings ist das Betreten des Bereiches 17 oberhalb der Liftkabine 6 generell, das heisst in allen denkbaren Fällen mittels technischer Vorkehrungen verunmöglicht. Daher besteht auch zu keiner Zeit eine Gefahr, dass eine Person oberhalb der Liftkabine 6 durch deren Aufwärtsfahrt zu Schaden kommen könnte. Die technischen Vorkehrungen bestehen wie erwähnt darin, dass sämtliche Schachttüren 12 bis 14 mit Ausnahme der untersten Schachttüre 11 stets verriegelt sind, wenn sich die Liftkabine 6 nicht gerade auf der betreffenden Erschliessungsebene befindet. Also nur dann, wenn die Liftkabine 6 zum Beispiel auf der Erschliessungsebene 3 anhält, lässt sich die dort befindliche Schachttüre 13 öffnen. Diese Schachttüren 12-14 weisen denn auch mit Bedacht überhaupt gar keine Notentriegelung auf und können daher niemals von aussen geöffnet werden, wenn die Liftkabine nicht gerade vor diesen Schachttüren 11-13 anhält. Und die Liftkabine 6 kann nur wegfahren, wenn eine zuvor geöffnete Schachttüre zunächst wieder geschlossen und verriegelt ist. Alle Schachttüren 12-14 bieten einzig einen Zugang zum Innern der Liftkabine 6, jedoch niemals in das Innere des Liftschachtes 5 oberhalb oder unterhalb der Liftkabine. Einzig die unterste Schachttüre 14 erlaubt nicht nur einen Zugang in das Innere der Liftkabine 6, sondern auch einen Zugang in den Bereich unterhalb der Liftkabine 6. Der Zugang in die Liftkabine 6 hinein ermöglicht sie natürlich, wenn die Liftkabine 6 in der untersten Erschliessungsebene 1 anhält. Wenn die Liftkabine 6 jedoch weiter oben angehalten wird, ermöglicht die unterste Schachttüre 14 mittels einer eigens vorhandenen Notentriegelung einen Zugang in den Liftschacht 17, aber ausschliesslich in den Bereich unterhalb der Liftkabine 6, aber niemals oberhalb derselben!

Der Liftschacht 17 ist also einzig über die unterste Schachttüre 11 zugänglich, mittels einer Notentriegelung, die bei allen anderen Schachttüren 12-14 bewusst nicht vorhanden ist. Oberhalb der Liftkabine 6 kann sodann überhaupt gar nichts passieren, denn dieser Bereich ist aus technischen Gründen gar nie zugänglich, und ein Schutzraum oberhalb der Liftkabine 6 erübrigt sich daher! Das Servicepersonal befindet sich unter der Liftkabine bei genügend Schutzraum oder beim Vorhandensein entsprechender Schutzmassnahmen, oder nur im Innern der Liftkabine 6, welche gleichzeitig den permanenten Schutzraum bildet! Das besondere Kennzeichen eines permanenten Schutzraumes besteht darin, dass in der Liftkabine der vollumfängliche Schutz immer und überall gewährleistet ist, ohne irgendwelche Massnahmen, die zunächst zu treffen sind, und ohne irgendwelche spezielle Vorkehrungen oder Veränderungen, die zunächst eintreten müssen. Ein Schutzraum hingegen, der nur teilweise in die Liftkabine ragt, gilt nach den Vorschriften als temporärer und also nicht als permanenter Schutzraum, weil zunächst am Kabinendach etwas passieren muss. damit er entsteht. Ebenfalls nur ein temporärer Schutzraum ist dann vorhanden, wenn zum Beispiel zuerst eine Sicherheitsschaltung aktiviert werden muss, oder ein Antrieb blockiert werden muss, oder eine Stütze eingesetzt oder abgeklappt werden muss oder irgendwelche anderen Massnahmen getroffen werden müssen, um das Vorhandensein eines Schutzraums sicherzustellen.

In einer weiteren Ausführung des Lifts sind alle Schachttüren 11-14 permanent verriegelbar. Bei dieser Ausführung ist weder ein Zugang unterhalb der Liftkabine 6 in die Liftschachtgrube noch ein Zugang oberhalb der Liftkabine 6 in den Liftschacht 17 möglich. Zu Wartungszwecken ist also nur das Kabineninnere erreichbar. Entsprechend verfügt die Liftkabine 6 über eine Wartungsöffnung, um Wartungsarbeiten aus dem Kabineninnern der Liftkabine 6 zu ermöglichen.

Konstruktionsbedingt lassen sich ja die Schachttüren 12-14 bzw. in der weiteren Ausführung alle Schachttüren 11-14 nicht entriegeln, wenn sich die Liftkabine 6 nicht auf der Höhe der betreffenden Schachttüre befindet. Die einzige Ausnahme bildet die unterste Schachttüre 11, die optional eine Notentriegelung aufweist. Und wenn die Liftkabine 6 vor einer Schachttüre angehalten hat, öffnet die Schachttüre in herkömmlicher Manier. In diesem Zustand kann das Servicepersonal in das Innere der Liftkabine 6 treten und alles an der Schachttüre sowie an der Liftkabinentüre kontrollieren, was für den gewöhnlichen Liftbenützer auch sichtbar ist. Das Servicepersonal kann aber in dieser Position der Liftkabine die Mechanik und Steuerung der Schachttüren 11-14 nicht überprüfen oder reparieren. Der Türantrieb und der Verriegelungsmechanismus der Schachttüren 11-14 befinden sich nämlich oberhalb der Innendecke der Liftkabine. Damit diese Teile trotzdem für eine Wartung und allenfalls nötige Reparatur zugänglich sind, erlaubt es dieser Lift, dass aus der geschlossenen Kabine heraus im Servicemodus gefahren werden kann. Hierzu kann die Liftkabine 6 zum Beispiel eine abnehmbares Decken-, Wand- oder Leuchtenteil aufweisen, hinter dem sich die Steuerung es Liftantriebes für den Servicemodus verbirgt, zum Beispiel in Form einer stationären Steuerleiste, oder einer herausnehmbaren Steuerleiste, die an einem Kabel hängt, sodass das Servicepersonal Bewegungsfreiheit erhält und sich in irgendeiner beliebigen Lage im Innern der geschlossenen Liftkabine befinden kann und dennoch bequem die Steuerung betätigen kann und im Servicemodus auf und ab fahren kann. Die Steuereinheit kann auch in einer Nische im Innern der Liftkabine eingebaut sein, welche von einer Schiebe- oder Flügeltüre verschliessbar ist, oder von einer gesonderten, aufsetzbaren Abdeckung. Weiter kann die Steuereinheit auch realisiert sein, indem Steckplätze an der Innenseite der Liftkabine vorgesehen werden, zum Beispiel USB-Steckplätze. Das Servicepersonal bringt dann ihr Steuergerät mit, oder ein solches ist an geeigneter Stelle im Lift deponiert, und es stellt dann über die Steckplätze die elektrischen Verbindungen mit dem Antrieb und seiner Steuerelektronik her, sodass es in der geschlossenen Liftkabine im Servicemodus auf und ab fahren kann. Die Steuereinheit kann auch drahtlos realisiert sein. Das Servicepersonal verfügt dann über einen Geber, welcher über eine drahtlose Schnittstelle an der Liftkabine wirkt. Schliesslich kann die Steuereinheit für das Fahren der geschlossenen Liftkabine im Servicemodus auch durch eine spezifische Tastenkombination am bereits vorhandenen Tastenbrett funktionieren, oder durch spezifische Tastenkombinationen an einem gesonderten, in der Liftkabine in einer Nische versteckten Tastenbrett. Der Servicemodus erlaubt es, den Lift beliebig langsam zu fahren und an jeder beliebigen Stelle anzuhalten. Entsprechend kann das Servicepersonal ab einer bestimmten Erschliessungsebene im Servicemodus aus der geschlossenen Kabine heraus langsam etwas hochfahren, zum Beispiel etwa einen Meter, und dann die Liftkabinentüre öffnen. Es befindet sich unmittelbar vor dem Schachttürenantrieb im oberen Bereich der Schachttüren der zugehörigen Erschliessungsebene. Die Schachttüren sind jetzt gegenüber der Kabine etwas weiter unten, und dem Servicepersonal ist ein idealer Zugang zu allen Komponenten des Schachttürantriebes gegeben. Wenn nötig kann es die Kabinentüre wieder schliessen und zentimeterweise etwas weiter aufwärts- oder abwärts fahren, an jeden von ihm gewünschten Punkt. Und an jedem gewünschten Punkt kann es hernach die Liftkabinentüren wieder öffnen und Arbeiten durchführen. Und sollte aus irgendwelchen Gründen mal ein Gegenstand auf dem Dach der Liftkabine landen, so kann dieser dadurch wieder geborgen werden, indem die Decke der Liftkabine 6 aus der Liftkabine heraus teilweise oder ganz entfernt werden kann. Die Decke der Liftkabine kann hierfür Schieber oder in die Liftkabine 6 hinein aufklappbare Türflügel aufweisen, sodass mit einem Werkzeug die ganze Liftschachtdecke erreichbar ist und Gegenstände vom Kabinendach geborgen werden können. Auch wenn etwa eine Flüssigkeit verschüttet wurde, oder Öl ausgeronnen wäre, so könnte diese durch diese Öffnungsluke vom Dach der Liftkabine ohne Weiteres entfernt werden.