Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ELEVATOR COMPRISING A CAR THAT IS MOVABLE IN THE MAINTENANCE MODE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/126620
Kind Code:
A1
Abstract:
The disclosed elevator can be moved in the maintenance mode as it is controlled from within the car by means of a control unit. The control unit can be stowed behind a removable, pivotable, or slidable part in the ceiling or lamp in the elevator car (6) or behind a removable, pivotable, or slidable wall part of the elevator car (6). The control unit can be attached to a cable and be removed from the stowing recess while still being attached to the cable so as to be actuatable from anywhere inside the elevator car. In an alternative embodiment, the control unit can be designed as a wireless transmitter that interacts with a wireless interface on the elevator car. Since the elevator car can be controlled from inside so as to be movable to any point along the travel path thereof and be stoppable at any point, all maintenance work, including on the drive units (24) for the shaft doors (11), can be performed from inside the car.

Inventors:
HENSELER MARKUS (CH)
Application Number:
PCT/EP2012/001248
Publication Date:
September 27, 2012
Filing Date:
March 21, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HENSELER H AG (CH)
HENSELER MARKUS (CH)
International Classes:
B66B5/00; B66B1/46
Domestic Patent References:
WO2008072023A12008-06-19
WO2000044662A12000-08-03
Foreign References:
JPH1059635A1998-03-03
DE19539288A11996-05-02
JPH08290874A1996-11-05
Other References:
See also references of EP 2688824A1
Attorney, Agent or Firm:
INVENTIO AG (CH)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Lift, mit einer Liftkabine (6) und mit einer Steuereinheit, wobei der Lift in einen Servicemodus setzbar ist und in diesem Servicemodus die Liftkabine (6) mittels der Steuereinheit aus dem Kabineninnern heraus fahrbar ist.

2. Lift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit hinter einem abnehmbaren, abschwenkbaren oder verschiebbaren Teil in der Decke der Liftkabine (6) untergebracht ist.

3. Lift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit hinter einem abnehmbaren, aufschwenkbaren oder verschiebbaren Wandteil der Liftkabine (6) untergebracht ist.

4. Lift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit hinter einem abnehmbaren, aufschwenkbaren oder verschiebbaren Leuchtenteil in der Liftkabine (6) untergebracht ist.

5. Lift nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit an einem Kabel hängt und aus ihrer Ablagenische am Kabel hängend entfernbar ist, sodass sie von jedem Ort im Innern der Kabine aus betätigbar ist.

6. Lift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit als Tastenbrett mit mehreren Tasten ausgestaltet, das im Bereich des Innenraums der Liftkabine angeordnet ist, wobei das Tastenbrett in einem Betriebsmodus des Lifts als Schnittstelle zur Zieleingabe für eine Kabinenfahrt dient.

7. Lift nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastenbrett als Steuereinheit einer Kabinenfahrt im Servicemodus aktivierbar ist.

8. Lift nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastenbrett als Steuereinheit über die Eingabe einer vorgebbaren Tastenkombination aktivierbar ist

9. Lift nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastenbelegung des Tastenbretts im Servicemodus für die Eingabe einer Fahrtrichtung der Liftkabine umkonfigurierbar ist, wobei bei Betätigung einer ersten Taste die Liftkabine nach oben verfahrbar ist und bei Betätigung einer zweiten Taste die Liftkabine nach unten verfahrbar ist. Lift nach nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastenbrett als Steuereinheit einer Kabinenfahrt im Servicemodus deaktivierbar ist, wobei das Tastenbrett mittels der Eingabe einer vorgebbaren Tastenkombination, vom Servicemodus in den Betriebsmodus bringbar ist.

Description:
Lift, mit Kabine im Servicemodus fahrbar Diese Erfindung betrifft einen Lift, bei welchem die Liftkabine aus ihrem Innern heraus gesteuert im Servicemodus fahrbar ist. Konstruktionsbedingt muss bei den meisten herkömmlichen Liftkonstruktionen der Bereich oberhalb oder der Bereich unterhalb der Liftkabine zugänglich sein, und zwar egal wo sich die Liftkabine gerade befindet. Wenn der Bereich unterhalb der Liftkabine zugänglich sein soll, besteht die Gefahr, dass eine Person, die sich dort befindet, von einer unabsichtlich erfolgenden Abwärtsfahrt der Liftkabine verletzt wird. Daher werden Sicherheitsvorkehrungen nötig, um so etwas zuverlässig zu verhindern. Es muss deshalb ein temporärer oder ein permanenter Schutzraum vorhanden sein, von mindestens der Grösse eines Quaders F mit den Mindestmassen von 0.5m x 0.6m x 0.8m auf der oberen Kabinenseite, oder 0.5m x 0.5m x 1.0m auf der unteren Kabinenseite, sodass selbst bei einer eigentlich sehr unwahrscheinlichen Auf- oder Abwärtsfahrt der Liftkabine das Servicepersonal vom Schutzraum umschlossen wäre und daher vor Verletzungen geschützt. Diese Schutzmassnahmen sowie auch die Konstruktionen der meisten Lifte verhindern es, dass die Liftkabinen bis ganz knapp auf den Schachtboden hinunter fahren können, oder in Aufwärtsrichtung bis ganz knapp unterhalb die Schachtdecke fahrbar sind. Mit anderen Worten: Der Liftschacht ist immer um ein gewisses Mindestmass länger als der effektive Fahrweg der Liftkabine, und genauer gesagt auch länger als der effektive maximale Abstand zwischen Liftkabinendach in der obersten Position der Liftkabine bis hinunter zum Boden der Liftkabine in ihrer untersten Position. Diese Tatsache verunmöglicht in vielen Fällen den Einbau eines Liftes, weil die Schachtgrube in der nötigen Tiefe oder der Schachtkopf in vorgeschriebener Schachtkopfhöhe aus baulichen Gründen nicht realisierbar ist. Als zentrale Vorschrift müssen bei neuen Liftanlagen die Quetschgefahren in den Endstellungen der Liftkabine also mit Freiräumen bzw. Schutznischen vermieden werden. Aufgrund der Formulierung von Ziffer 2.2. in der Aufzugsverordnung und der EG-Aufzugsrichtlinie bedeutet das, dass für den Gesetzgeber die optimale Sicherheit mit einem zwingend vorgeschriebenen Schutzraum erreicht wird. Ein besonderes Problem bietet der Bereich unterhalb der Liftkabine in der untersten Erschliessungsebene. Weil es herkömmlich vorkommen kann, dass sich jemand in der Schachtgrube aufhält, also auf dem Boden des Liftschachtes, sei es zu Wartungs- oder Reinigungszwecken, müssen streng vorgeschriebene temporäre oder permanente Schutzvorkehrungen vorhanden sein, welche zuverlässig verhindern, dass

BESTÄTIGUNGSKOPIE diese Person bei einem unbeabsichtigten Herabfahren der Liftkabine verletzt oder erdrückt werden kann. Ein Lift ohne Liftschachtgrube oder mit minimaler Liftschacht-Grubentiefe, mit einer Liftkabine, die in einem Liftschacht mit Schachttüren auf mehreren Erschliessungsebenen verfahrbar ist, und dessen Wartungsarbeiten ausschliesslich aus den Innern der Liftkabine heraus durchführbar sind, ist dadurch realisierbar, dass ein Zutritt zum Bereich unterhalb der Liftkabine durch technische Massnahmen verunmöglicht ist, und der permanente Schutzraum aus dem gesamten Innern der Liftkabine selbst besteht. Dann aber stellt sich die Frage, wie zum Beispiel die Schachttüren und deren Antriebe gewartet werden können. Diese werden herkömmlich durch Öffnen der Schachttüren von der Erschliessungsebene aus zugänglich gemacht, indem dann die Kabine im Servicemodus von aussen gesteuert etwas auf- oder abwärts gefahren wird, sodass die Bereiche oberhalb und unterhalb der Schachttüren aus dem Innern des Liftes erreichbar sind, wenn die Liftkabinentüren ja offenstehen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Lösung dafür zu finden, dass sämtliche Wartungsarbeiten, die an einem Lift durchzuführen sind, aus dem Innern der Liftkabine durchführbar sind, namentlich auch jene an den von aussen, das heisst von den Erschliessungsebenen aus absichtlich nicht öffnenbaren Schachttüren.

Die Aufgabe wird gelöst von einem Lift mit einer Liftkabine und mit einer Steuereinheit, wobei der Lift in einen Servicemodus setzbar ist und in diesem Servicemodus die Liftkabine mittels der Steuereinheit aus dem Kabineninnern heraus fahrbar ist.

Unter einer Steuereinheit wird hier eine Inspektionssteuereinheit verstanden, über die eine Kabinenfahrt im Servicemodus steuerbar ist. Dazu umfasst die Steuereinheit zumindest über zwei Bedienelemente, nämlich ein erstes Bedienelement, über das eine Kabinenfahrt nach oben, und ein zweites Bedienelement, über das eine Kabinenfahrt nach unten betätigbar ist. Typischerweise ist das Bedienelement als eine Taste oder dergleichen ausgeführt. Desweiteren steht die Steuereinheit in Verbindung mit einer

Antriebssteuerung des Lifts. Bei Betätigung des ersten Bedienelements steuert die Antriebssteuerung den Antrieb dermassen an, dass die Liftkabine nach oben verfahren wird. Entsprechend steuert die

Antriebssteuerung bei einer Betätigung des zweiten Bedienelements die Liftkabine dermassen, dass die Liftkabine nach unten verfahren wird.

In einer bevorzugten Ausführung ist die Steuereinheit als Tastenbrett ausgestaltet, das im Bereich des Innenraums der Liftkabine angeordnet ist und im Betriebsmodus als Schnittstelle zur Zieleingabe für eine Kabinenfahrt auf eine Erschliessungsebene und im Servicemodus als Schnittstelle zur Eingabe einer Fahrtrichtung dient. Hierbei wird unter Tastenbrett neben einem Brett mit mehreren physisch vorhandenen Tasten auch ein berührungssensibler Bildschirm mit mehreren auf dem Bildschirm visualisierten

Eingabefeldern, die als virtuelle Tasten gelten, verstanden. Dabei ist vorteilhaft, dass die Steuereinheit mittels einer bereits vorhandenen Liftkomponente Kosten einsparend realisierbar ist.

Vorzugsweise ist das Tastenbrett mittelbar oder unmittelbar mit der Antriebsteuerung verbunden. Im Betriebsmodus sind damit Zieleingaben am Tastenbrett an die Antriebsteuerung mitteilbar. Vorzugsweise ist die Tastenbelegung des Tastenbretts im Betriebsmodus für die Zieleingabe einer

Kabinenfahrt auf eine Erschliessungsebene konfiguriert. Typischerweise umfasst das Tastenbrett eine der Anzahl Erschliessungsebenen entsprechende Anzahl von Tasten. Ein Fahrgast kann durch betätigen einer Taste sein Ziel mitteilen. Alternativ dazu kann das Tastenbrett ebenso als Zehnertastatur ausgelegt sein, wobei ein Fahrgast sein Ziel mittels Betätigung einer oder mehrerer Tasten mitteilt.

Vorzugsweise ist das Tastenbrett als Steuereinheit einer Kabinenfahrt im Servicemodus aktivierbar. Die Aktivierung erfolgt über die Eingabe einer vorgebbaren Tastenkombination an den Tasten des

Tastenbretts. Alternativ dazu ist das Tastenbrett über Betätigung eines Schlüssels oder kabellosen Übermittlung eines Codes mittels Berechtigungskarte oder dergleichen aktivierbar. In dieser alternativen Ausführung umfasst der Lift über ein Schloss oder eine Schnittstelle zur kabellosen Übermittlung des Codes. Damit ist sichergestellt, dass die Aktivierung des Tastenbretts für eine Kabinenfahrt im

Servicemodus dem Servicepersonal vorbehalten bleibt. Das Schloss oder die Schnittstelle sind im Bereich des Kabineninnem angeordnet. Besonders bevorzugt ist das Schloss oder die Schnittstelle in unmittelbarer Nähe des Tastenbretts oder, am Tastenbrett selber angeordnet.

Vorzugsweise ist die Tastenbelegung des Tastenbretts im Servicemodus für die Eingabe einer

Fahrtrichtung der Liftkabine umkonfigurierbar. Für die Steuerung der Kabinenfahrt im Servicemodus sind mindestens eine erste Taste und eine zweite Taste für die Steuerung der Fahrtrichtung der Liftkabine umkonfigurierbar. Dabei wird die Tastenbelegung dermassen umkonfiguriert, dass bei Betätigung der ersten Taste die Liftkabine nach oben verfahrbar ist und dass bei Betätigung der zweiten Taste die Liftkabine nach unten verfahrbar ist. Die Erfindung ist nicht an eine konkrete Anordnung der im

Servicemodus betätigbaren Tasten gebunden und ist vom Fachmann frei wählbar. In einer besonders bevorzugten Ausführung ist die Umkonfigurierung der Tastenbelegung für die Steuerung der Kabinenfahrt an den Tasten visuell anzeigbar, beispielsweise durch Aufleuchten der entsprechenden Tasten oder durch eine Anpassung der im berührungssensiblen Bildschirm angezeigten Bedienungsfelder.

Vorzugsweise ist das Tastenbrett als Steuereinheit einer Kabinenfahrt im Servicemodus deaktivierbar. Nach Beendigung der Wartungs- oder Inspektionsarbeiten ist das Tastenbrett wieder für die Zieleingabe für Kabinenfahrten im Betriebsmodus freizugeben. Dementsprechend bringt die Deaktivierung die Tastenbelegung des Tastenbretts in die ursprüngliche Konfiguration des Betriebsmodus zurück. Dazu wird das Tastenbrett mittels der Eingabe einer vorgebbaren Tastenkombination, der Betätigung des Schlüssels oder kabellosen Übermittlung eines Codes deaktiviert bzw. vom Servicemodus in den Betriebsmodus gebracht. Dabei kann sich die Tastenkombination oder der Code für die Deaktivierung von der

Tastenkombination oder Code für die Aktivierung unterscheiden.

In den Zeichnungen ist ein Lift über vier Erschliessungsebenen als Beispiel dargestellt und das Durchführen der Wartungsarbeiten wird anhand dieses Beispiels erläutert.

Es zeigt:

Figur 1 : Einen Lift mit vier Erschliessungsebenen, mit minimaler Liftschacht-Grubentiefe, mit der Liftkabine in der obersten Erschliessungsebene;

Figur 2: Diesen Lift mit der Liftkabine während der Auf- oder Abwärtsfahrt im Service-

Modus;

Figur 3: Diesen Lift mit der Liftkabine im Servicemodus an die Antriebe der untersten

Schachttüre gefahren, und hernach geöffneten Liftkabinentüren;

Figur 4: Diesen Lift mit der Liftkabine im Servicemodus knapp an den Boden der untersten Erschliessungsebene gefahren, und hernach teilweise geöffnetem

Kabinenboden.

Die Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Gebäude mit vier Stockwerken 1 bis 4, die alle von der Liftkabine 6 des Liftes erschlossen sind. Anhand dieser Zeichnung wird das dieser Erfindung zugrundliegende Prinzip erläutert. Dabei ist aber klar, dass ein solcher Lift über weiniger oder auch viel mehr Stockwerke geführt werden kann. Auch der Antrieb kann anders gelöst sein als hier eingezeichnet und schliesst alle bekannten Antriebsvarianten mit ein, egal welcher Art. Die hier gezeigte Ausführung ist also einzig eine beispielsweise Ausführung und soll in keiner Weise den Schutzbereich einschränkend verstanden werden. Der Liftschacht 5 ist hier praktisch gleich hoch wie der Abstand zwischen dem Boden 7 der untersten Erschliessungsebene 1 und der Decke 19 des Stockwerkes der obersten Erschliessungsebene 4. Die Liftkabine 6 befindet sich hier in ihrer obersten Position, das heisst auf der obersten Erschliessungsebene 4. Wenn hernach die Liftkabine 6 in ihrer untersten Position praktisch auf der untersten Erschiessungsebene 1 aufliegt, so wird ihr Kabinenboden, der ja ebenfalls eine gewisse Stärke aufweist, mit seiner Oberseite auf der gleichen Ebene wie der fertige Bodenbelag 7 der untersten Erschliessungsebene 1 liegen. Der Schutzraum F dieses Liftes ist stets und permanent durch die Liftkabine 6 selbst gebildet, wie noch erläutert wird. Der Antrieb dieses Liftes erfolgt im gezeigten Beispiel durch eine Antriebseinheit in Form eines getriebelosen Aussenläufers, der in einem Rahmen 9 an der Schachtwand befestigt ist und auf nicht dargestellten Fahrschienen abgestützt ist. Der Aussenläufer bildet ein Treibrohr 16 und über dieses laufen die Tragmittel 10, die einerseits die Liftkabine 6 und andrerseits die Gegengewichte 15 tragen. Die Liftkabine 6 ist wie üblich längs von Schienen geführt, die an der Liftschachtwand verankert sind, jedoch hier nicht eingezeichnet sind. Die Liftkabine 6 kann im gezeigten Beispiel an dieser Antriebseinheit vorbeigefahren werden. Ein Wandteil 18 der Liftkabine 6 lässt sich entfernen, um eine Wartungsöffnung freizugeben, und dann ist der Zugang zu Teilen, die gewartet werden müssen, für das Servicepersonal 20 sichergestellt, sodass also die Wartungsarbeiten von ihm aus der Liftkabine 6 heraus abgewickelt werden können, wie das etwa in WO 2008/095324 ausführlich beschrieben ist. Es besteht nie ein Grund dafür, auf das Liftkabinendach zu steigen.

Im Fall, dass der Lift so konstruiert ist, dass sämtliche Wartungsarbeiten aus dem Innern der Liftkabine heraus durchgeführt werden können, bildet dann die Liftkabine selbst einen permanenten Schutzraum, egal wann und egal wo sie steht. Wenn also der ganze Schutzraum innerhalb der Kabine ist, so ist das ein permanenter Schutzraum. Wenn man oben zu wenig Platz im Schachtkopf und dort Wartungsarbeiten durchgeführt werden müssen, dann kann das Dach der Liftkabine so ausgebildet werden, dass, wenn eine Person darauf steht, dann der Schutzraum teilweise in die Kabine hineinreicht. Aber das ist eine temporäre Massnahme, die erst dann greift, wenn das Dach nachgibt. Wenn also das Kabinendach nachgiebig ausgeführt ist, sodass der Schutzraum von aussen in die Kabine hineinragen kann, so ist das eine temporäre Lösung und diese ist von Fall zu Fall für einen Betrieb des Liftes bewilligungspflichtig. Wenn man hingegen einen permanenten Schutzraum hat, so wie hier dargestellt, so kann man aussen herum bauen was man will, egal was und wie, auch wenn sich die Schachtdecke in der obersten Anhalteposition der Liftkabine bloss 1mm über der Kabine befindet, so ist der Schutzraum ohne Einschränkung immer vorhanden. Ein solcher permanenter Schutzraum macht vor allem dann Sinn, wenn sämtliche Wartungsarbeiten aus dem Innern der Liftkabine heraus durchgeführt werden können. In der Liftkabine, welche dann den vorgeschriebenen permanenten Schutzraum bildet, hat man nämlich dann den vollumfänglichen Schutz immer und überall, ohne irgendwelche Massnahmen und ohne irgendwelche spezielle Vorkehrungen. Das besondere Kennzeichen eines permanenten Schutzraumes besteht darin, dass in der Liftkabine der vollumfängliche Schutz immer und überall gewährleistet ist, ohne irgendwelche Massnahmen, die zunächst zu treffen sind, und ohne irgendwelche spezielle Vorkehrungen oder Veränderungen, die zunächst eintreten müssen. Ein Schutzraum hingegen, der nur teilweise in die Liftkabine ragt, gilt nach den Vorschriften als temporärer und also nicht als permanenter Schutzraum, weil zunächst am Kabinendach etwas passieren muss, damit er entsteht. Ebenfalls nur ein temporärer Schutzraum ist dann vorhanden, wenn zum Beispiel zuerst eine Sicherheitsschaltung aktiviert werden muss, oder ein Antrieb blockiert werden muss, oder eine Stütze eingesetzt oder abgeklappt werden muss oder irgendwelche anderen Massnahmen getroffen werden müssen, um das Vorhandensein eines Schutzraums sicherzustellen.

Wie steht es mit dem Bereich unterhalb der Liftkabine? Wenn sich dort jemand aufhielte, so würde diese Person beim Niederfahren der Liftkabine in die unterste Erschliessungsebene 1 erdrückt. In der untersten Position der Liftkabine 6 steht sie praktisch auf dem Boden 8 des Liftschachtes 17 auf, wie man das anhand von Figur 3 ersieht. Wie kann also sicher und wirksam verhindert werden, dass zwischen der Unterseite der Liftkabine 6 und dem Boden 8 des Liftschachtes 17 niemand eingeklemmt werden kann? Das wird so bewerkstelligt, dass der gesamte Bereich 17 unterhalb der Liftkabine 6, wie er in Figur 1 und 2 bezeichnet ist, durch technische Vorkehrungen sichergestellt nie betretbar ist. Daher kann sich niemals eine Person in diesem Bereich 17 aufhalten und daher kann auch niemand durch das vollständige Niederfahren der Liftkabine 6 in die unterste Erschliessungsebene 1 zu Schaden kommen. Diese technischen Vorkehrungen bestehen daraus, dass die Schachttüren 11-13 mit Ausnahme jener 14 der obersten Erschliessungsebene 4, nicht geöffnet werden können, solange nicht die Liftkabine 6 auf der entsprechenden Erschliessungsebene anhält. Bei herkömmlichen Liften können die Schachttüren meist mit einem Dreikant-Schlüssel notfallmässig entriegelt und geöffnet werden. Je nachdem, wo sich die Liftkabine gerade befindet, kann man dann bei geöffneter Schachttüre von oben auf sie blicken, oder von unten auf die weiter oben stehende Liftkabine, und der Zugang in den Liftschacht hinein ist durch jede Schachttüre möglich, auch der Zugang in den Liftschacht unterhalb der Liftkabine. Wenn also ein herkömmlicher Lift eine Schachtgrube aufweist, so ist diese immer zugänglich, indem der Lift in eine Position oberhalb der untersten Erschliessungsebene gefahren wird, und hernach die unterste Schachttüre entriegelt werden kann, wonach man in die Schachtgrube absteigen kann, etwa um dort irgendwelche Wartungsarbeiten auszuführen, um etwas zu reinigen, oder etwa, um einen Gegenstand, der versehentlich in die Grube fiel, wieder zu herauszuholen. Dieser Zugriff muss jedes Mal durch eine temporäre Schutzvorkehrung begleitet werden, die sicherstellt, dass die Liftkabine den Aufenthaltsbereich in der Schachtgrube nicht überfahren kann, und dass also stets ein minimaler Schutzraum F unterhalb der Liftkabine von mindestens der Grösse eines Quaders F mit den Mindestmassen von 0.5m x 0.6m x 1.0m vorhanden ist. So wird etwa eine temporäre Stütze montiert oder die Abwärtsfahrt der Liftkabine wird durch eine temporäre Verriegelung blockiert, um das Vorhandensein dieses Schutzraums F sicherzustellen.

Beim hier vorgestellten Lift allerdings ist das Betreten des Bereiches 17 unterhalb der Liftkabine 6 generell, das heisst in allen denkbaren Fällen mittels technischer Vorkehrungen absolut verunmöglicht. Daher besteht auch zu keiner Zeit eine Gefahr, dass eine Person unterhalb der Liftkabine 6 durch deren Abwärtsfahrt zu Schaden kommen könnte. Die technischen Vorkehrungen bestehen wie erwähnt darin, dass sämtliche Schachttüren 1 1-13 mit Ausnahme der obersten Schachttüre 14 stets verriegelt sind, wenn sich die Liftkabine 6 nicht gerade auf der betreffenden Erschliessungsebene befindet. Also nur dann, wenn die Liftkabine 6 zum Beispiel auf der Erschliessungsebene 3 anhält, lässt sich die dort befindliche Schachttüre 13 öffnen. Diese Schachttüren 11-13 weisen denn auch mit Bedacht überhaupt gar keine Notentriegelung auf und können daher niemals von aussen geöffnet werden, wenn die Liftkabine nicht gerade vor diesen Schachttüren 1 1-13 anhält. Und die Liftkabine 6 kann nur wegfahren, wenn eine zuvor geöffnete Schachttüre zunächst wieder geschlossen und verriegelt ist. Alle Schachttüren 11-13 bieten einzig einen Zugang zum Innern der Liftkabine 6, jedoch niemals in das Innere des Liftschachtes 5 oberhalb oder unterhalb der Liftkabine. Einzig die oberste Schachttüre 14 erlaubt nicht nur einen Zugang in das Innere der Liftkabine 6, sondern auch einen Zugang in den Bereich oberhalb der Liftkabine 6. Der Zugang in die Liftkabine 6 hinein ermöglicht sie natürlich, wenn die Liftkabine 6 in der obersten Erschliessungsebene 4 anhält. Wenn die Liftkabine 6 jedoch weiter unten angehalten wird, ermöglicht die oberste Schachttüre 14 mittels einer eigens vorhandenen Notentriegelung einen Zugang in den Liftschacht 17, aber ausschliesslich in den Bereich oberhalb der Liftkabine 6, aber niemals unterhalb derselben!

Der Liftschacht 17 ist also einzig über die oberste Schachttüre 14 zugänglich, mittels einer Notentriegelung, die bei allen anderen Schachttüren 1 1-13 bewusst nicht vorhanden ist. Unterhalb der Liftkabine 6 kann überhaupt gar nichts passieren, denn dieser Bereich ist aus technischen Gründen gar nie zugänglich, und ein Schutzraum unterhalb der Liftkabine 6 erübrigt sich daher! Das Servicepersonal befindet sich auf der Kabine bei genügend Schutzraum oder entsprechender Schutzmassnahmen, oder nur im Innern der Liftkabine 6, welches gleichzeitig den permanenten Schutzraum bildet! Konstruktionsbedingt lassen sich ja die Schachttüren 11-13 nicht entriegeln, wenn sich die Liftkabine 6 nicht auf der Höhe der betreffenden Schachttüre befindet. Die einzige Ausnahme bildet die oberste Schachttüre 14, wo das möglich ist. Und wenn die Liftkabine vor einer Schachttüre angehalten hat, öffnet die Schachttüre in herkömmlicher Manier. In diesem Zustand kann das Servicepersonal in das Innere der Liftkabine 6 treten und alles an der Schachttüre sowie an der Liftkabinentüre kontrollieren, was für den gewöhnlichen Liftbenützer auch sichtbar ist. Das Servicepersonal kann aber in dieser Position der Liftkabine die Mechanik und Steuerung der Schachttüren 11-13 nicht überprüfen oder reparieren! Der Türantrieb und der Verriegelungsmechanismus der Schachttüren 11-14 befinden sich nämlich oberhalb der Innendecke der Liftkabine. Damit diese Teile trotzdem für eine Wartung und allenfalls nötige Reparatur zugänglich sind, erlaubt es dieser Lift, dass aus der Kabine heraus im Servicemodus gefahren werden kann.

Vorzugsweise ist die Liftkabine 6 im Servicemodus mit geschlossener Liftkabinentüre 24 und bei offener Wartungsöffnung aus dem Kabineninnern heraus über die Steuereinheit gesteuert verfahrbar. Alternativ dazu ist die Liftkabine 6 im Servicemodus auch geschlossen aus dem Kabineninnern heraus über die Steuereinheit gesteuert verfahrbar. Dabei sind sowohl die Liftkabinentüre 24 als auch die Wartungsöffnung geschlossen.

Hierzu kann die Liftkabine 6 zum Beispiel ein abnehmbares Teil in der Decke, der Wand oder der Leuchte der Liftkabine 6 aufweisen, hinter dem sich die eine Steuereinheit für das Steuern einer Kabinenfahrt im Servicesmodus verbirgt, zum Beispiel in Form einer stationären Steuerleiste oder einer an einem herausnehmbaren Steuerleiste, die an einem Kabel hängt, sodass das Servicepersonal Bewegungsfreiheit erhält und sich in irgendeiner beliebigen Lage im Innern der geschlossenen Liftkabine befinden kann und dennoch bequem die Steuerung betätigen kann und im Service-Modus auf und ab fahren kann. Die Steuereinheit kann auch in einer Nische im Innern der Liftkabine eingebaut sein, welche von einer Schiebe- oder Flügeltüre verschliessbar ist, oder von einer gesonderten, aufsetzbaren Abdeckung. Weiter kann die Steuerung auch realisiert sein, indem Steckplätze an der Innenseite der Liftkabine vorgesehen werden, zum Beispiel USB-Steckplätze. Das Servicepersonal bringt dann ihr Steuergerät mit, oder ein solches ist an geeigneter Stelle im Lift deponiert, und es stellt dann über die Steckplätze die elektrischen Verbindungen mit dem Antrieb und seiner Steuerelektronik her, sodass es in der Liftkabine im Servicemodus auf und ab fahren kann. Die Steuereinheit kann auch drahtlos mit der Antriebssteuerung verbunden sein. Das Servicepersonal verfügt dann über einen Geber, welcher über eine drahtlose Schnittstelle mit der Antriebssteuerung verbunden ist.

Desweiteren kann die Steuereinheit für das Fahren der Liftkabine im Servicemodus auch über ein bereits vorhandenes Tastenbrett aktiviert werden. In der gezeigten Ausführung des Lifts mit vier Erschliessungsebenen 1-4, umfasst das Tastenbrett vorzugsweise vier Tasten. Im Betriebsmodus dient das Tastenbrett als Eingabeschnittstelle für eine Zieleingabe einer Kabinenfahrt auf eine gewünschte Erschliessungsebene 11-14. Vorzugsweise erfolgt eine Aktivierung des Tastenbretts als Steuereinheit für Fahrten im Servicemodus mittels Eingabe einer vorgegebenen Tastenkombination. Nach der Aktivierung ist die Tastenbelegung am Tastenbrett für das Steuern einer Servicefahrt konfiguriert. So kann beispielsweise eine obere Taste für eine Fahrt nach oben und eine untere Taste für eine Fahrt nach unten betätigbar werden. Alternativ zur Aktivierung des Tastenbretts als Steuereinheit für Kabinenfahrten im Servicemodus, kann eine Servicefahrt der Liftkabine direkt aufgrund spezifischer Tastenkombinationen erfolgen. Dazu können beispielsweise eine erste Kombination mehrerer vorgebbarer Tasten des Tastenbretts gleichzeitig für eine Fahrt nach oben betätigt werden und eine zweite Kombination mehrere vorgebbarer Tasten des Tastenbretts gleichzeitig für eine Fahrt nach unten betätigt werden. Nach Abschluss der Wartungsarbeiten ist das Tastenbrett als Steuereinheit im Servicemodus wieder deaktivierbar, d.h. das Tastenbrett ist vom Servicemodus in einen Betriebsmodus bringbar. Dabei wird auch die Tastenbelegung in die ursprüngliche Konfiguration für die Zieleingabe gebracht.

Schliesslich ist ein Tastenbrett hinter einer Abdeckung an einer Wand der Liftkabine (6) montierbar. In dieser Ausführung dient das Tastenbrett als Steuereinheit für Kabinenfahrten im Servicemodus neben einem bereits vorhandenen Tastenbrett zur Zieleingabe für Fahrten auf eine Erschliessungsebene im Betriebsmodus.

Der Servicemodus erlaubt es, die Liftkabine des Liftes beliebig langsam zu fahren und an jeder beliebigen Stelle anzuhalten. Entsprechend kann das Servicepersonal ab einer bestimmten Erschliessungsebene im Servicemodus aus der geschlossenen Liftkabine heraus langsam etwas hochfahren, oder langsam etwas abwärtsfahren, gerade wie eben nötig zur Ausführung seiner Arbeiten. Diese Situation ist in Figur 2 dargestellt. Das Servicepersonal 20 befindet sich im Innern der Liftkabine 6, die hier gleichzeitig den permanenten Schutzraum bildet. In Figur 3 ist speziell gezeigt, wie es dank dieser Verfahrbarkeit der Liftkabine 6 im Servicemodus auch die Wartungsarbeiten an den Antrieben 23 der Schachttüren 11-13 bewerkstelligen kann. Es fährt dazu mit der Kabine 6 im Servicemodus an die gewünschte Stelle, sodass es sich dann unmittelbar vor dem Schachttürenantrieb im oberen Bereich der betreffenden zu wartenden Schachttüre befindet. In Figur 3 ist die Liftkabine 6 in dieser Weise an den Antrieb 23 Schachttüre 11 der untersten Erschliessungsebene 1 gefahren worden. Jetzt kann die Liftkabinentüre 24 geöffnet werden, und aus der Liftkabine 6 heraus, das heisst aus dem Innern des permanenten Schutzraumes F, hat das Servicepersonal Zugang zum Antrieb 23 der dortigen Schachttüre 11, sowie auch zum unteren Bereich der Schachttüre 12 der nächsthöheren Erschliessungsebene 2. Wenn nötig kann es die Kabinentüre 24 wieder schliessen und zentimeterweise etwas weiter aufwärts- oder abwärts fahren, an jeden von ihm gewünschten Punkt. Und an jedem gewünschten Punkt kann es hernach die Liftkabinentüren 24 wieder öffnen, um Arbeiten durchführen.

Sollte aus irgendwelchen Gründen mal ein Gegenstand zwischen der Kabinentüre 24 und einer Schachttüre 11-14 in den Liftschacht hinunterfallen, so kann dieser dadurch wieder geborgen werden, indem der Boden der Liftkabine 6 aus der Liftkabine 6 heraus teilweise oder ganz entfernt werden kann. Das ist in Figur 4 dargestellt. Der Boden der Liftkabine 6 kann hierfür einen oder mehrere Schieber 21 aufweisen, oder in die Liftkabine 6 hinein aufklappbare Türflügel 22 aufweisen, sodass mit einem Werkzeug der ganze Liftschachtboden 8 erreichbar ist und Gegenstände aus ihm geborgen werden können. Auch wenn etwa eine Flüssigkeit verschüttet wurde, oder Öl ausgeronnen wäre, so könnte diese durch diese Öffnungsluke vom Schachtboden ohne Weiteres entfernt werden.