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Patent Searching and Data


Title:
EMERGENCY DAM BEAM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/138001
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an emergency dam beam for spontaneously heightening existing high-water protection walls, consisting of a rectangular profile element of hollow design, wherein the profile element has a horizontally extending upper and lower side and a first and second end. There is provision according to the invention that the profile element has, on the horizontally extending lower side, in the region of both ends, a respective recess and, on the horizontally extending upper side, in the region of both ends, a respective hole, wherein the recess and the hole respectively form a duct which extends transversely to the longitudinal axis of the emergency dam beam and by means of which the emergency dam beam can be fixed to an existing high-water protection wall using a fixing means which can be guided through the duct.

Inventors:
STÜBER GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/051264
Publication Date:
August 02, 2018
Filing Date:
January 19, 2018
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP INFRASTRUCTURE GMBH (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
E02B7/22; E02B3/10
Foreign References:
EP0163292A21985-12-04
DE3523150A11987-01-08
CN2412925Y2001-01-03
DE202004017186U12005-03-24
DE202010012447U12010-12-02
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Notfalldammbalken zur spontanen Erhöhung von bestehenden Hochwasserschutzwänden bestehend aus

einem hohl ausgebildeten rechteckförmigen Profilelement, wobei das Profilelement eine horizontal verlaufende Ober- und Unterseite und

ein erstes und zweites Ende aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Profilelement

an der horizontal verlaufenden Unterseite im Bereich beider Enden jeweils eine Aussparung aufweist,

an der horizontal verlaufenden Oberseite im Bereich beider Enden jeweils ein Loch aufweist, und wobei

die Aussparung und das Loch jeweils einen sich quer zur Längsachse des Notfalldammbalkens erstreckenden Kanal ausbilden, durch den der Notfalldammbalken mittels eines durch den Kanal hindurchführbaren Fixiermittels an einer bestehenden Hochwasserschutzwand fixierbar ist.

Notfalldammbalken nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Profilelement zwischen der Ober- und Unterseite mindestens einen zusätzlichen horizontal verlaufenden Zwischenboden aufweist.

Notfalldammbalken nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Fixiermittel aus einem Element besteht, welches mit einer Spannvorrichtung mit der bestehenden Hochwasserschutzwand verbindbar ist.

Notfalldammbalken nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Unterseite des Notfalldammbalken außenseitig mindestens eine Profilierung aufweist.

Notfalldammbalken nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Profilierung mittig und/oder jeweils im Randbereich angeordnet ist.

6. Notfalldammbalken nach Anspruch 4 oder 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Profilierung jeweils ein Dichtungselement aufweist.

7. Verwendung eines Notfalldammbalkens gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6 zur spontanen Erhöhung von bestehenden Hochwasserschutzwänden.

Description:
Beschreibung

Notfalldammbalken Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Notfalldammbalken zur spontanen Erhöhung von bestehenden Hochwasserschutzwänden.

Technischer Hintergrund

Mobil einsetzbare Hochwasserschutzwände sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen bereits bekannt.

So wird in der DE 20 2004 017 186 U l eine mobile Hochwasserschutzwand beschrieben, die aus vertikalen Stützen mit einer U-förmigen Führung zur Aufnahme von horizontal angeordneten Dammbalken besteht. Die Fixierung der Dammbalken erfolgt über eine Spannvorrichtung, die innerhalb der U-förmigen Führung der Stützen angeordnet ist.

Eine ähnliche mobile Hochwasserschutzwand beschreibt die DE 20 2010 012 447 U l . Hierbei werden ebenfalls die Dammbalken mit einer üblichen Spannvorrichtung, die innerhalb der U-förmigen Führung der Stützen angeordnet ist, gegen Auftrieb gesichert.

Solche Systeme werden klassischerweise auf Grundlage von historischen Hochwasserständen konzipiert und weisen demnach, je nach Region und Einsatzort, im aufgestellten Zustand unterschiedliche Höhen auf. Die Höhe einer Hochwasserschutzwand wird durch die Höhe der Stützen festgelegt bzw. ist im aufgestellten Zustand sodann vorgegeben . In der Regel ist die konzipierte Höhe der Hochwasserschutzwand ausreichend, um den jeweiligen Ort vor einer drohenden Überschwemmung zu schützen . Allerdings hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass die bestehenden Systeme des Öfteren überflutet werden. Um den betreffenden Ort dennoch weiterhin zu schützen, wird die Höhe bestehender Systeme hilfsweise mit Sandsäcken aufgestockt. Zusammenfassung der Erfindung

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit der bestehende mobile Hochwasserschutzwände spontan erhöht werden können und die einen einfachen Aufbau und einen geringen Montageaufwand erfordern. Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Notfalldammbalken mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 6 sowie der Beschreibung . Bei den aus dem Stand der Technik bekannten mobilen Hochwasserschutzwänden weisen die vertikalen Stützen gegenüber der maximalen Stapelhöhe der verwendeten Dammbalken eine größere Länge auf, um eine Fixierung mit der Spannvorrichtung innerhalb der U-förmig ausgebildeten Führung zu gewährleisten .

Der Notfalldammbalken, der zur spontanen Erhöhung von bestehenden Hochwasserschutzwänden vorgesehen ist, besteht aus einem hohl ausgebildeten rechteckförmigen Profilelement und weist eine horizontal verlaufende Ober- und Unterseite und ein erstes und zweites Ende auf.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Profilelement an der horizontal verlaufenden Unterseite im Bereich beider Enden jeweils eine Aussparung und an der horizontal verlaufenden Oberseite im Bereich beider Enden jeweils ein Loch aufweist, wobei die Aussparung und das Loch jeweils einen sich quer zur Längsachse des Notfalldammbalkens erstreckenden Kanal ausbilden, durch den der Notfalldammbalken mittels eines durch den Kanal hindurchführbaren Fixiermittels an einer bestehenden Hochwasserschutzwand fixierbar ist.

Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird der bei bestehenden Systemen ungenutzte Höhenüberschuss der Stützen in einfacher Weise ausgenutzt. Mir geringen Montageaufwand wird die Höhe der Hochwasserschutzwand um ein weiteres Dammbalkenelement verlängert, ohne dass ein vollständig neuer Aufbau erfolgen muss. Hierdurch kann kurzfristig auf die jeweilige Überschwemmungslage reagiert werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Profilelement zwischen der Ober- und Unterseite mindestens einen zusätzlichen horizontal verlaufenden Zwischenboden auf. Auch dieser weist im Bereich beiden Enden eine quer zur Längsachse des Notfalldammbalkens angeordnete Lochbohrung auf. Durch den Zwischenboden wird eine höhere Versteifungsfestigkeit erreicht.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung besteht das Fixiermittel aus einem Element, welches mit einer Spannvorrichtung der bestehenden Hochwasserschutzwand verbindbar ist. Dieses kann beispielsweise in Form einer Schraube mit einem Innengewinde ausgestaltet sein, wobei die Schraube mit einem Bolzen der Spannvorrichtung, welcher ein korrespondierendes Außengewinde aufweist, verbindbar ist. Ferner kann das Fixiermittel ein Befestigungselement umfassen, welches die Kraft des Schraubenkopfs auf eine größere Fläche verteilt. Im einfachsten Fall ist das Befestigungselement eine Unterlegscheibe, es kann jedoch auch vorzugsweise plattenförmig oder stabförmig mit entsprechenden Bohrungen ausgebildet sein, um zwei Notfalldammbalken an einer mittleren Stütze zu fixieren . In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Unterseite des Dammbalkens außenseitig mindestens eine Profilierung auf, die mit einer Profilierung eines unterhalb des Notfalldammbalkens angeordneten Dammbalkens des bestehenden Systems korrespondiert.

Vorzugsweise ist die Profilierung mittig und/oder jeweils im Randbereich angeordnet. Die Unterseite des Dammbalkens kann somit außenseitig eine Profilierung aufweisen, die mittig angeordnet ist und sich entlang der Längsachse des Dammbalkens erstreckt. Weiterhin kann die Unterseite des Dammbalkens außenseitig zwei Profilierungen aufweisen, die jeweils im Randbereich angeordnet sind und sich entlang der Längsachse des Dammbalkens erstrecken. Auch kann die Unterseite eine Kombination dieser beiden Ausführungsformen aufweisen, so dass die Unterseite des Dammbalkens außenseitig insgesamt drei Profilierungen aufweist, wobei eine erste mittig und die zweite und dritte Profilierung jeweils im Randbereich, also links- und rechtsseitig von der mittig angeordneten Profilierung angeordnet ist. Vorzugsweise weist die Profilierung jeweils ein Dichtungselement auf. Dieses kann unterschiedlich ausgestaltet sein. Sofern ein System vorhanden ist, welches Dammbalken umfasst, die an der Oberseite korrespondierende Profilierungen aufweisen, kann das Dichtungselement zwischen diesen Profilierungen angeordnet sein . Sofern ein System vorhanden ist, welches Dammbalken mit glatten Oberflächen umfasst, dient die Profilierung zum Fixieren des Dichtungselements. Die zum Dammbalken gerichtete Seite ist dann flach ausgeführt, so dass eine Dichtigkeit der Hochwasserschutzwand gewährleistet wird .

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung des erfindungsgemäßen Notfalldammbalkens zur spontanen Erhöhung von bestehenden Hochwasserschutzwänden . Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Im Einzelnen zeigen: Fig . 1 eine Draufsicht eines Teils des erfindungsgemäßen Notfalldammbalkens,

Fig . 2 einen Ausschnitt einer bestehenden Hochwasserschutzwand erweitert um einen erfindungsgemäßen Notfalldammbalken.

Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen

Fig . 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Notfalldammbalken 1 , der zur spontanen Erhöhung von bestehenden Hochwasserschutzwänden 10 eingesetzt werden kann. Der Notfalldammbalken 1 besteht aus einem hohl ausgebildeten rechteckförmigen Profilelement. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein stranggepresstes Profilelement aus einem Leichtmetall, wie beispielsweise Aluminium handeln. Der Notfalldammbalken 1 weist eine horizontal verlaufende Oberseite 2 und eine parallel hierzu angeordnete ebenfalls horizontal verlaufende Unterseite 3 auf. Ferner weist der Notfalldammbalken 1 ein erstes Ende und zweites (in Fig . 1 nicht dargestellt) Ende auf. An der horizontal verlaufenden Unterseite 3 weist der Notfalldammbalken 1 im Bereich beider Enden eine Aussparung 5 auf. Die Aussparung 5 kann, wie in Fig . 1 dargestellt, im Wesentlichen kreisrund ausgebildet sein . Eine im Wesentlichen kreisrunde Form kann beispielsweise mittels eines Lochbohrers in einfacher Weise erzeugt werden. Die Aussparung 5 weist vorzugsweise eine Größe auf, die eine Spannvorrichtung 14 der bestehenden Hochwasserschutzwand 10 umfasst, so dass der Notfalldammbalken 1 mit seiner Unterseite 3 vollflächig auf einer Oberseite eines darunter angeordneten Dammbalkens 13 aufliegt. Ferner weist der Notfalldammbalken 1 an der horizontal verlaufenden Oberseite 2 im Bereich beider Enden jeweils ein Loch 6 auf. Die Aussparung 5 und das Loch 6 bilden einen sich quer zur Längsachse des Notfalldammbalkens 1 erstreckenden Kanal 7 aus, durch den der Notfalldammbalken 1 mittels eines durch den Kanal 7 hindurchführbaren Fixiermittels 15 an einer bestehenden Hochwasserschutzwand 10 fixierbar ist. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Notfalldammbalken 1 zwischen der Ober- und Unterseite 2, 3 mindestens einen zusätzlichen horizontal verlaufenden Zwischenboden 8 auf. In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung weist die Unterseite 3 des erfindungsgemäßen Notfalldammbalkens 1 außenseitig eine Profilierung 9 auf.

In Fig . 2 ist eine bestehende Hochwasserschutzwand 10 dargestellt, die um den erfindungsgemäßen Notfalldammbalken 1 erweitert ist. Die dargestellte Hochwasserschutzwand 10 umfasst eine Stütze 11, die vorliegend als Doppel-T-Profil ausgeführt ist. Hierbei handelt es sich um eine sog . Mittelstütze, die mit dem Boden 12 verankert wird . Wie in Fig . 2 dargestellt weist die Hochwasserschutzwand 10 pro Seite jeweils zwei Dammbalken 13 auf, die eine spezifische Höhe haben. Der jeweils obere Dammbalken 13 ist mit einer Spannvorrichtung 14 fixiert. Die Spannvorrichtung ist dabei innerhalb der U-förmig ausgebildeten Führung der Stütze 11 angeordnet. Für gewöhnlich bietet eine derartige Hochwasserschutzwand 10 einen ausreichenden Schutz vor einer Überschwemmung . Allerdings hat sich in der Vergangenheit des Öfteren gezeigt, dass die bestehenden Systeme überflutet werden können . Um den betreffenden Ort dennoch weiterhin zu schützen, wird die Höhe bestehender Systeme hilfsweise mit Sandsäcken aufgestockt. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Notfalldammbalkens 1 können solche bestehenden Systeme spontan um eine spezifische Höhe, beispielsweise 20 cm, schnell und einfach erweitert werden . Hierzu wird der erfindungsgemäße Notfalldammbalken 1 auf die oberen Dammbalken aufgesetzt. Mit einem passenden Fixiermittel 15 sowie einer Fixierplatte 16 können - sofern eine Fixierung an einer Mittelstütze erfolgen soll - zwei Notfalldammbalken 1 an der bestehenden Hochwasserschutzwand 10 fixiert werden . Bezugszeichenliste

1 Notfalldammbalken

2 Oberseite

3 Unterseite

5 Aussparung

6 Loch

7 Kanal

8 Zwischenboden

9 Profilierung

10 Hochwasserschutzwand

11 Stütze

12 Boden

13 Dammbalken

14 Spannvorrichtung

15 Fixierelement

16 Fixierplatte