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Title:
EMS SPORT STUDIO
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/206156
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an EMS sport studio having a number of EMS training devices (3), in particular one or two EMS training devices (3), for EMS training and a training room (2) which contains the number of EMS training devices (3) and is sufficiently large for a number of trainees (S), in particular one or two trainees (S), training on the number of EMS training devices (3) under the instruction of a trainer (T). The invention is characterised in that the training room (2) is designed to be suitable for construction on a vehicle undercarriage (1).

Inventors:
BERGERMANN ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/025136
Publication Date:
November 15, 2018
Filing Date:
May 07, 2018
Export Citation:
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Assignee:
MIHA BODYTEC GMBH (DE)
International Classes:
B60P3/025
Domestic Patent References:
WO2016034291A12016-03-10
WO2014000736A22014-01-03
Foreign References:
US20160059104A12016-03-03
DE102014012920B32016-01-07
EP3141423A12017-03-15
DE102015008269A12016-12-22
US4253699A1981-03-03
DE102009017179A12010-12-30
Attorney, Agent or Firm:
MUNK, Ludwig, H. (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. EMS-Sportstudio mit einer Anzahl EMS-Trainingsgeräte (3), insbesondere ein oder zwei EMS-Trainingsgeräte (3) zum EMS-Training und einem die Anzahl EMS-Trainingsgeräte (3) enthaltenden Trainingsraum (2), der ausreichend groß ist für eine an der Anzahl EMS-Trainingsgeräte (3) unter Anleitung eines Trainers (T) trainierende Anzahl Trainierender (S), insbesondere ein oder zwei Trainierender (S), dadurch gekennzeichnet, dass der Trainingsraum (2) geeignet zum Aufbau auf einem Fahrzeugunterbau (1) ausgebildet ist. 2. EMS-Sportstudio nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das EMS- Sportstudio ein Fahrzeug mit dem Fahrzeugunterbau (1) umfasst, wobei der Trainingsraum (2) auf dem Fahrzeugunterbau (1) aufgebaut ist.

3. EMS-Sportstudio nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das EMS- Sportstudio einen Fahrzeugaufbau zum Aufbau auf einem Fahrzeugunterbau (1) eines Kraftfahrzeugs wie beispielsweise eines Wohnmobils oder eines LKWs umfasst, wobei der Trainingsraum (2) in den Fahrzeugaufbau eingebaut ist.

4. EMS-Sportstudio nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das EMS- Sportstudio einen auf einen Fahrzeugunterbau eines Kraftfahrzeugs wie beispielsweise eines LKWs aufsetzbaren Container umfasst, in den der Trainingsraum eingebaut ist.

5. EMS-Sportstudio nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug ein Automobil ist, insbesondere ein Wohnmobil, ein Transporter oder ein selbstfahrender Verkaufsstand. 6. EMS-Sportstudio nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das

Fahrzeug ein Fahrerhaus (7) mit einem Fahrersitz (9) und vorteilhaft einem Beifahrersitz (8) aufweist, wobei das Fahrerhaus (7) zum daran rückseitig anschließenden Trainingsraum (2) hin offen oder durch eine zu öffnende Trennwand abgetrennt ist, und wobei der Fahrersitz (9) und/oder der Beifahrersitz (8) vorteilhaft zwischen einer nach vorne gewandten Fahrstellung und einer zum Trainingsraum (2) hin gewandten Trainingsstellung beweglich in dem Fahrerhaus (7) montiert, insbesondere drehbar montiert ist.

7. EMS-Sportstudio nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug ein mit einem Automobil zu fahrendes Fahrzeug ist, insbesondere ein LKW-Auflieger, ein Kraftfahrzeuganhänger oder ein Wohnwagen.

8. EMS-Sportstudio nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl EMS-Trainingsgeräte (3) in dem Trainingsraum (2) zum EMS-Training aufgestellt, insbesondere montiert sind. 9. EMS-Sportstudio nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der EMS-Trainingsgeräte (3) als auf einem Fußboden des Trainingsraums (2) stehendes Pult aufgebaut und insbesondere am Fußboden befestigt ist.

10. EMS-Sportstudio nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der EMS-Trainingsgeräte als an einer Wandplatte des Trainingsraums befestigtes Hängegerät ausgebildet ist. angebrachtes (Display / Haltegriff/ Stromrichter)

11. EMS-Sportstudio nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das EMS-Sportstudio zumindest einen Duschraum mit einer Dusche umfasst, wobei der Duschraum (4) vorteilhaft auf dem Fahrzeugunterbau (1) aufgebaut oder in den Fahrzeugaufbau oder den Transportcontainer eingebaut ist, und wobei sich das WC vorzugsweise auf einer der Vorderseite des Fahrzeugunterbaus (1) abgewandten Rückseite das Trainingsraums (2) befindet.

12. EMS-Sportstudio nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das EMS-Sportstudio zumindest ein WC umfasst, wobei das WC vorteilhaft auf dem Fahrzeugunterbau (1) aufgebaut oder in den Fahrzeugaufbau oder den Transportcontainer eingebaut ist, und wobei sich das WC vorzugsweise auf einer der Vorderseite des Fahrzeugunterbaus (1) abgewandten Rückseite das Trainingsraums (2) befindet.

13. EMS-Sportstudio nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das EMS-Sportstudio zumindest eine insbesondere einen Spind (10) enthaltende Umkleide (5) umfasst, wobei die Umkleide (5) vorteilhaft auf dem Fahrzeugunterbau (1) aufgebaut oder in den Fahrzeugaufbau oder den Transportcontainer eingebaut ist, und wobei sich das WC vorzugsweise auf einer der Vorderseite des Fahrzeugunterbaus (1) abgewandten Rückseite das Trainingsraums (2) befindet.

14. EMS-Sportstudio nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das EMS-Sportstudio, insbesondere der Trainingsraum

(2) einen für das Anpassen, Reinigen und Warten der EMS-Westen vorgesehenen Arbeitsvorbereitungsbereich (6) enthält, insbesondere mit einem auf einem Unterregal angeordneten Arbeitspult.

15. EMS-Sportstudio nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das EMS-Sportstudio zur Stromversorgung der Anzahl

EMS-Trainingsgeräte (3) eine jeweils vorzugsweise als Lithium-Ionen-Batterie ausgebildete Anzahl von Akkumulatoren aufweist, vorzugsweise unterhalb eines Fußbodens des Trainingsraums (2), sowie eine Lade-/Entladeelektronik zur Steuerung der Beladung der Anzahl von Akkumulatoren und zur Vermeidung von Tiefenentladung der Anzahl von Akkumulatoren und zumindest einen Anschlussstecker zum Anschluss der Anzahl von Akkumulatoren an das Stromnetz.

16. EMS-Sportstudio nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das EMS-Sportstudio zumindest einen Frischwassertank (12) und/oder Grauwassertank umfasst, welcher an die zumindest eine Dusche und/oder das zumindest eine WC angeschlossen ist.

17. EMS-Sportstudio nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das EMS-Sportstudio eine insbesondere gasbetriebene und wasserführende Heizeinrichtung (11) und insbesondere elektrisch und eine vorzugsweise über die Anzahl von Akkumulatoren betriebene Klimaanlage, Lüftungs- und/oder Beleuchtungseinrichtung aufweist.

18. EMS-Sportstudio nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das EMS-Sportstudio auf einer der Vorderseite des Fahrzeugunterbaus (1) abgewandten Rückseite das Trainingsraums (2) zwei Duschen und/oder WCs und/oder Umkleiden aufweist.

Description:
EMS-Sportstudio

Die Erfindung betrifft ein EMS-Sportstudio gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Mit Elektromuskelstimulation (EMS), teilweise auch auch Elektromyostimulation genannt werden Muskeln im lebenden Körper, im Regelfall zu Muskelaufbauzwecken mit elektrischen Reizen beaufschlagt, um die Muskeln zu kräftigen. Dies erfolgt in der Regel in EMS-Sportstudios einzeln oder in Kleingruppen unter der Anleitung eines Trainers.

Der bzw. die Trainierenden tragen dabei jeweils Kleidungsstücke mit Elektrodenpaaren, welche mit Kabeln an eine EMS-Reizerzeugungseinheit angeschlossen sind. Die EMS-Reizerzeugungseinheit ist dabei in ein üblicherweise als Stehpult ausgebildetes EMS-Trainingsgerät integriert, welches an das reguläre Stromnetz angeschlossen ist und neben der EMS- Reizerzeugungseinheit auch noch ein Display und häufig eine Griffeinheit für den Trainierenden aufweist.

Ein Beispiel für ein EMS-Kleidungsstück ist dem deutschen Patent DE 10 2009 017 179 B4 zu entnehmen. Weiterhin der internationalen Patentanmeldung WO 2016/034291 AI eine EMS-Trainingsvorrichtung zum Einsatz in einem EMS-Sportstudio der gattungsgemäßen Art.

In den letzten Jahren wurden viele auf das EMS-Training spezialisierte EMS- Sportstudios eröffnet. Denn die Besonderheit des EMS-Trainings, nämlich durch spezielle Kleidungsstücke, insbesondere Westen die Muskeln des Trainierenden elektrisch zu stimulieren ermöglicht es auch eher unsportlichen oder bewegungseingeschränkten Menschen, zu trainieren oder nach Verletzungen oder Krankheiten für einen gezielten Muskelaufbau zu sorgen. Ein weiterer Vorteil des EMS-Trainings liegt in der kurzen notwendigen Dauer einer Trainingseinheit von etwa 20 bis 30 Minuten. Dies macht das EMS-Training neben der Anwendung im Profi-Sport insbesondere auch für Berufstätige und zeitlich eingespannte Personen interessant.

Zum Schutz des Trainierenden vor Problemen wie Überanstrengung, Fehlhaltung der Fehlfunktionen des Geräts sollte das EMS-Training immer unter direkter Anleitung und Betreuung durch einen ausgebildeten Trainer stattfinden, und zwar mit maximal zwei unter einem Trainer Trainierenden. Dadurch kann sich der Trainer zwischen die beiden Trainierende stellen und die beiden gut im Blick behalten, während die Kosten für das EMS-Training in einem vertretbaren Rahmen bleiben.

Ein Training zu Hause ist aufgrund des hierfür nötigen Trainers und der hohen Anschaffungskosten der EMS-Trainingsgeräte jedoch in den meisten Fällen nicht möglich. Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein EMS-Sportstudio zu schaffen, welches einen breiteren Personenkreis anspricht.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird ein EMS-Sportstudio mit einer Anzahl von insbesondere ein oder zwei EMS-Trainingsgeräten und einem die Anzahl EMS-Trainingsgeräte enthaltenden Trainingsraum vorgeschlagen, wobei der Trainingsraum ausreichend groß für eine an der Anzahl EMS-Trainingsgeräte unter Anleitung eines Trainers trainierende Anzahl Trainierender, also insbesondere ein oder zwei Trainierender sein muss.

Als ausreichend groß für zwei Trainierende, den Trainer und die EMS- Trainingsgeräte kann dabei ein Trainingsraum von mindestens 6 m 2 , bevorzugt jedoch größer, insbesondere mindestens 8 m 2 bevorzugt mindestens 10 bis 12 m 2 angesehen werden, der hoch genug ist, damit die Trainierenden darin aufrecht stehen können, also z. B. eine Höhe von 2 m oder größer aufweist. Die maximal mögliche Breite des Trainingsraums bzw. des EMS-Sportstudios kann dabei schon aufgrund von straßenrechtlichen Zulassungen innenraumseitig unter 2,5 m betragen, so dass sich eine innenseitige Länge des Trainingsraums bzw. des gesamten EMS-Sportstudios von über 4 m, insbesondere 5 m, vorzugsweise über 6 m ergeben kann.

Das EMS-Sportstudio kann somit ein Fahrzeug mit dem Fahrzeugunterbau umfassen, wobei der Trainingsraum auf dem Fahrzeugunterbau aufgebaut ist. Das EMS-Sportstudio kann aber auch lediglich ein Fahrzeugaufbau umfassen, der zum Aufbau auf einen Fahrzeugunterbau eines Kraftfahrzeugs geeignet ist, wobei der Trainingsraum dann in den Fahrzeugaufbau eingebaut ist. Das EMS-Sportstudio kann aber auch einen auf einen Fahrzeugunterbau eines Kraftfahrzeugs aufsetzbaren Container umfassen, in den der Trainingsraum eingebaut ist.

Allen diesen Ausgestaltungen der Erfindung ist dabei gemein, dass das EMS- Sportstudio mobil gemacht wird. Man kann es dann mit einem Kraftfahrzeug, wie beispielsweise einem den Trainingsraum enthaltenden Wohnmobil oder einem Transporter bzw. einem nach Art eines selbstfahrenden Verkaufsstands ausgebildeten Kleinlasters direkt zu den Menschen bewegen, die abseits der großen Ballungszentren wohnen, aber trotzdem ein EMS-Training ausführen möchten. Auch eine Benutzung des mobilen EMS-Sportstudios als mobile Physiotherapiepraxis, die zu den Patienten kommt, wäre denkbar.

Der Trainingsraum des EMS-Sportstudios kann also in ein Automobil eingebaut sein. Es wäre allerdings auch denkbar, dass das den Trainingsraum enthaltende Fahrzeug ein mit einem Automobil zu koppel des Fahrzeug wie beispielsweise ein LKW-Auflieger, ein Fahrzeuganhänger oder ein Wohnwagen ist. Neben diesen Lösungen, bei denen das EMS-Sportstudio bereits in einem Fahrzeug eingebaut ist, ist es aber wie bereits erwähnt ebenfalls denkbar, das EMS-Sportstudio in einen standardisierten Fahrzeugaufbau oder Container einzubauen, der dann auf hierfür vorbereitete Kraftfahrzeuge oder -anhänger mit entsprechenden standardisierten Abmaßen und Schnittstellen aufgesetzt werden kann.

Mittlerweile sind Wohnmobile auf dem Markt, die von den Abmaßen her einen für ein EMS-Sportstudio ausreichend großen Trainingsraum bereit stellen. Auch Nutzfahrzeuge, insbesondere Kleintransporter gibt es mit Aufbauten, die die angesprochenen Abmaße aufweisen würden. Anstatt als Wohnraum oder Ladefläche ist beim erfindungsgemäßen EMS-Sportstudio der auf das Chassis bzw. den Fahrzeugunterbau des Kraftfahrzeugs aufgebaute Fahrzeugaufbau vorteilhaft als Trainingsraum des EMS-Sportstudios hergerichtet.

Weiterhin vorteilhaft ist es dabei, neben dem eigentlichen Trainingsraum auch noch die weitere, zum Betrieb eines EMS-Sportstudios nötige Infrastruktur mit dem rollenden EMS-Sportstudio mitzuführen, also beispielsweise zumindest eine oder bevorzugte zwei Duschkabinen, zumindest eine oder bevorzugte zwei Umkleiden oder Umkleideräume und/oder zumindest ein oder bevorzugt zwei WCs.

Dabei wäre es prinzipiell denkbar, beispielsweise einen Duschraum oder eine Umkleide zum Aufbau am Trainingsort im Trainingsraum mitzuführen. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn nicht nur der Trainingsraum selbst, sondern auch die weiteren, vorstehend genannten Räumlichkeiten bereits im EMS-Sportstudio eingebaut sind und damit beim Erreichen des Trainingsorts sofort zur Verfügung stehen, ohne dass das EMS-Sportstudio erst zum Betrieb hergerichtet werden muss. Dies gilt auch für die im Trainingsraum enthaltenen, vorzugsweise zwei EMS- Trainingsgeräte selbst. Zwar wäre es durchaus denkbar, für diese einen geeigneten Stauraum im EMS-Sportstudio vorzusehen und die EMS- Trainingsgeräte erst nach Erreichen des Trainingsorts aufzustellen. Vorzugsweise ist die Anzahl EMS-Trainingsgeräte in dem Trainingsraum jedoch bereits aufgestellt, als so vormontiert, dass sie während der Fahrt des mobilen EMS- Sportstudios fest verankert sind, bei Erreichen des Trainingsorts jedoch sofort an der für das EMS-Training richtigen Position befindlich sind. Auch eine bewegliche Befestigung der beiden EMS-Trainingsgeräte, etwa auf Schienen oder eine am Trainingsort lösbare Verriegelung zur Nachjustierung der Position des jeweiligen EMS-Trainingsgeräts wären denkbar. Gängige, in Stehpultform aufgebaute EMS- Trainingsgeräte könnten aber auch einfach am Fußboden des Trainingsraums angeschraubt sein.

Zur Platzersparnis bzw. zur besseren Fixierung während der Fahrt wäre es jedoch ebenfalls denkbar, anstatt von EMS-Trainingsgeräten in Stehpultform EMS- Trainingsgeräte mit einem wandbefestigbaren Halter einzusetzen und diese EMS- Trainingsgeräte dann an der Wand des Trainingsraums zu fixieren. Der wand befestig bare Halter könnte dabei auch ein in verschiedenen Auszugsstellungen fixierbarer Teleskoparm sein, solange das jeweilige EMS- Trainingsgerät die EMS-Reizerzeugungseinheit, das Display und vorzugsweise einen Griffbügel oder dergleichen aufweist. Selbst eine beispielsweise auf- und abklappbare Deckenbefestigung der beiden EMS-Trainingsgeräte wäre denkbar.

Eine weitere Weiterbildung im Sinne der sofortigen Inbetriebnahme des EMS- Sportstudios bei Erreichen des Trainingsorts betrifft dabei die Stromversorgung der EMS-Trainingsgeräte. Zwar gibt es heute schon akkumulatorbetriebene EMS- Reizerzeugungseinheiten, welche die über die EMS-Elektroden auf den Körper abzugebenden EMS-Reize formen und somit direkt am EMS-Kleidungsstück und damit am Körper „autark" getragen werden können, siehe beispielsweise WO 2014/000736 A2. Diese sind jedoch für Spezialanwendungen wie beispielsweise der Raumfahrt gedacht und für den Einsatz zum EMS-Training in ein EMS-Sportstudio von der Akkuleistung her zu schwach. Dort werden herkömmlich vielmehr über das reguläre Stromnetz betriebene EMS- Trainingsgeräte eingesetzt. Dies wäre auch im hier vorliegenden Fall denkbar. Das EMS-Sportstudio könnte also mit entsprechenden Anschlussmöglichkeiten versehen sein, um es bei Erreichen des Trainingsorts mit einem entsprechenden Verlängerungskabel an eine dort vorhandene Steckdose anzuschließen. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn zumindest für eine Weile, beispielsweise einen Tag, eine vom Stromnetz autarke Betriebsweise des EMS-Sportstudios möglich ist.

Um einen vom Stromnetz autarken Betrieb solcher gängiger, auf Anschluss ans Stromnetz ausgelegter EMS-Trainingsgeräte zu ermöglichen weist das EMS- Sportstudio daher vorteilhaft eine entsprechende Akkumulatoreinrichtung auf, die eine vorzugsweise jeweils als Lithium-Ionen-Batterie ausgebildete Anzahl von Akkumulatoren umfassen kann, sowie eine entsprechende Lade- und Entladeelektronik aufweist, um die EMS-Trainingsgeräte mit der gewohnten Netzspannung zu versorgen und den Ladevorgang bzw. Entladevorgang der Akkumulatoreinrichtung zu steuern und z. B. Tiefenentladungen zu vermeiden. Natürlich wäre es denkbar, jedes EMS-Trainingsgerät mit einem eigenen Akkumulator zu versehen. Vorteilhaft ist jedoch ein großer Akkumulator oder eine Anzahl miteinander verschalteter Akkumulatoren vorgesehen, die beispielsweise unterhalb eines Fußbodens des Trainingsraums angeordnet sein kann und auch zum Betrieb von Lüftung, Klimaanlage, Beleuchtung etc. im EMS-Sportstudio genutzt werden kann.

Weiterhin vorteilhaft für einen sofort möglichen Betriebsbeginn ist es, wenn das EMS-Sportstudio zur autarken Brauchwasserversorgung bzw. Abwasserentsorgung zumindest ein Frischwassertank und/oder einen Grau Wassertank umfasst, welcher an die zumindest eine Dusche und/oder das zumindest eine WC angeschlossen ist. Sollte hierfür eine Pumpe nötig sein könnte diese ebenfalls über die Akkumulatoreinrichtung betrieben werden.

Bei einem in ein Kraftfahrzeug integrierten EMS-Sportstudio, das ein Fahrerhaus mit einem Fahrersitz und vorteilhaft einem Beifahrersitz aufweist, ist es dabei vorteilhaft, wenn das Fahrerhaus zum daran rückseitig anschließenden Trainingsraum hin offen oder durch eine zu öffnende Trennwand oder einen Vorhang abgetrennt ist, um den im Inneren des Kraftfahrzeugs zur Verfügung stehenden Raum zu vergrößern. Weiterhin vorteilhaft ist es dabei, wenn der Fahrersitz und/oder der Beifahrersitz zwischen einer nach vorne gewandten Fahrstellung und einer zum rückwärtigen Trainingsraum hin gewandten Trainingsstellung beweglich in dem Fahrerhaus montiert sind, also beispielsweise im 180° drehbar montiert sind. Dadurch kann der Raum im Fahrerhaus bzw. der Fahrerkabine durch Schwenken der Sitze dem Trainingsraum des EMS- Sportstudios als Warte- und Ruhebereich zugeschlagen werden. Die weiteren Nebenräume, wie Duschraum, Umkleide und/oder WC sind dementsprechend vorteilhaft im an den Trainingsraum angrenzenden, rückwärtigen Bereich des Kraftfahrzeugaufbaus bzw. auf dem Kraftfahrzeugunterbau oder des Containers angeordnet. Dabei ist es vorteilhaft, wenn beide Trainierende gleichzeitig umziehen oder nach dem Training duschen können. Um dies möglich zu machen bei möglichst geringen Platzanforderungen hat es sich dabei als günstig erwiesen, wenn im rückwärtig an den Trainingsraum angrenzenden Bereich zu beiden Seiten jeweils eine Umkleide anschließt, die auf ihrer Rückseite wiederum an eine dort vorgesehene Dusch- und/oder Sanitär- und WC-Kabine anschließt. Der Frisch- und/oder Grau Wassertank kann dann im rückwärtigen Bereich mittig den beiden Dusch- und/oder Sanitär- bzw. WC- Kabinen zwischengeordnet sein.

Weiterhin vorteilhaft ist es dabei, wenn das EMS-Sportstudio eine bis auf die vorteilhaft vorgesehene Öffnung zum Fahrerhaus bzw. Fahrerbereich hin und bis auf Fenster und/oder Türen eine doppelwandige Außenhülle mit einer zwischengeordneten Wärmeisolierung aufweist.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Prinzipsskizze eines EMS-Sportstudios gemäß einer

ersten Ausführungsform der Erfindung in Draufsicht; Figur 2 eine entsprechende Ansicht eines EMS-Sportstudios gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; Figur 3 das in Fig. 2 gezeigte EMS-Sportstudio im Längsschnitt;

Figur 4 eine Schnittansicht entlang Linie IV - IV in Fig. 2, und

Figur 5 eine Schnittansicht entlang Linie V - V in Fig. 2, jedoch bei in

Fahrerstellung verschwenkten Sitzen.

Fig. 1 zeigt ein als Fahrzeug ausgebildetes, mobiles EMS-Sportstudio mit einem Fahrerhaus 7 und einem Trainingsraum 2, die auf ein Fahrzeugunterbau aufgesetzt sind. In dem Trainingsraum 2 sind zwei EMS-Trainingsgeräte 3 aufgestellt. Im rückwärtigen Bereich des Fahrzeugs zu sehen sind eine Dusche/WC 4 und eine Umkleide bzw. Unkleidekabine 5. In der Umkleidekabine 5 sind zwei Spinde 10 eingebaut, in denen die Trainierenden ihre Kleidung lassen können. Weiterhin ist im Trainingsraum 2 eine Arbeitsvorbereitung 6, also ein Tisch bzw. ein Pult mit einem darunter angeordneten Regal oder Kleiderständer für die als EMS-Kleidungsstück dienenden Westen und dergleichen angeordnet.

Man erkennt ferner einen Beifahrersitz 8 und einen Fahrersitz 9 im Fahrerhaus 7, die in eine zum rückwärtigen Trainingsraum 2 hin gewandte Trainingsstellung verschwenkt worden sind und somit als Warte- und Ruhebereich dienen können. Der Trainingsraum 2 bietet dabei ausreichend Platz für die beiden Trainingsgeräte 3 und zwei daran Trainierende, sowie einen Trainer, der sich während des Trainings etwa im Bereich der Bezugsziffer 2 zwischen den beiden Trainierenden aufhalten kann und somit beide im Blick hat. Die in den weiteren Figuren gezeigte Ausführungsform des mobilen EMS- Sportstudios hat einen ähnlichen Aufbau, unterscheidet sich jedoch im Innenausbau und weiteren Einzelheiten von der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform. Funktional gleiche Merkmale sind hier daher mit den gleichen Bezugszeichen wie bei der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform bezeichnet.

Im Trainingsraum 2 sind wiederum zwei als Stehpult ausgebildete EMS- Trainingsgeräte 3 vorgesehen und vorteilhaft an dem gezeigten Ort am Fußboden des Trainingsraums 2 verschraubt. Man erkennt dabei zwei Trainierende S an den beiden EMS-Trainingsgeräten 3 und einen diese beiden Trainierenden S instruierenden Trainer T. Ein weiterer Trainierender S befindet sich im durch die Fahrerkabine bzw. das Fahrerhaus 7 gebildeten Wartebereich und hat es sich auf dem dem Trainingsraum 2 zugewandten Fahrersitz 9 gemütlich gemacht. Im rückwärtigen Bereich des Trainingsraums 2 befindet sich wiederum ein als Arbeitsvorbereitungsbereich 6 dienendes Pult über dem, wie Fig. 4 zeigt, eine Kleiderstange angeordnet ist, um die EMS-Westen aufzuhängen und unterhalb von dem ein Regal für weitere EMS-Kleidungsstücke wie beispielsweise Po-Gurte oder dergleichen angeordnet ist. Zu beiden Seiten des Arbeitsvorbereitungsbereichs 6 führt jeweils eine Tür in eine Umkleide 5 (Herren/Damen), an die wiederum rückwärtig jeweils eine Sanitär-, Dusch- und WC-Kabine 4 anschließt, wobei den beiden Kabinen 4 ein Frisch Wassertank 12 und unterhalb davon ein nicht gezeigter Grau Wassertank zwischengeordnet ist und die Umkleiden 5 wiederum Spinde 10 enthalten, die mit dem Pult des Arbeitsvorbereitungsbereichs 6 ein gemeinsames Schrankelement bilden.

In Fig. 3 erkennt man dabei einen Fahrzeugunterbau 1, auf welchen ein den Trainingsraum 2, die Duschen 4 und die Umkleiden 5 enthaltender Fahrzeugaufbau in Form eines rechteckigen Isolierkoffers aus doppelwandigem Material aufgesetzt worden ist. Der Durchgang zum separaten Fahrerhaus 7 ist dabei wiederum offen. In Abweichung zu der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist das EMS-Sportstudio jedoch im bis auf die drehbaren Sitze 8, 9 im Fahrerhaus 7 gebildeten Ruhebereich in einem separaten Kraftfahrzeug auf bau angeordnet, während es bei der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform stärker mit dem Kraftfahrzeug integriert ist, also auch dem Fahrzeugunterbau des Kraftfahrzeugs aufgebaut ist. Abwandlungen und Modifikationen der gezeigten Ausführungsformen sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So wäre es beispielsweise denkbar anstatt den mittels der drehbaren Sitze 8, 9 im Fahrerhaus bzw. -bereich gebildeten Ruhebereich im an das Fahrerhaus 7 angrenzenden Bereich innerhalb des Isolierkoffers auszubilden und den Isolierkoffer dann - bis auf Fenster und/oder Türen - vollständig geschlossen auszuführen. In diesem Fall könnte das EMS-Sportstudio dann vollständig in einem auf einen Fahrzeugunterbau eines Kraftfahrzeug aufgesetzten Container bzw. Isolierkoffer enthalten sein, wobei das Kraftfahrzeug dann lediglich eine entsprechende Ladefläche aufweisen müsste.