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Title:
ENERGY INFRASTRUCTURES AND METHOD FOR REDUCING ENERGY EXPENDITURE WHEN UPDATING INFORMATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/022645
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to energy infrastructures and to a method for reducing energy expenditure in a first means of transport (10) in connection with continuously updating information relating to charging a number of electrically drivable means of transport (10, 20, 21, 30, 31, 32). The method comprises the steps of: determining a time sequence (1) of files each containing the information; comparing a first file (1b) from the sequence (1) of files with a predefined reference; and, depending on the result, forwarding or not forwarding the first file (1b) to the first means of transport (10).

Inventors:
DUYM STEFAAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/064351
Publication Date:
February 01, 2024
Filing Date:
May 30, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
G06Q10/063; G06Q30/0207; H04L12/40
Foreign References:
US20190007900A12019-01-03
US20180240141A12018-08-23
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zur Verringerung eines Energieaufwandes in einem ersten Fortbewegungsmittel (10) in Verbindung mit einer fortlaufenden Aktualisierung von Informationen betreffend ein Laden einer Vielzahl elektrisch antreibbarer Fortbewegungsmittel (10, 20, 21, 30, 31, 32) umfassend die Schritte:

Ermitteln (S100) einer zeitlichen Folge (1) von Dateien jeweils enthaltend die Informationen,

Abgleichen (S200) einer ersten Datei (1b) aus der Folge (1) von Dateien mit einer vordefinierten Referenz und in Abhängigkeit des Ergebnisses

Weiterleiten (S300) oder Nicht- Weiterleiten der ersten Datei (1b) an das erste Fortbewegungsmittel (10).

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die vordefinierte Referenz einen Mindest-Unterschied von Informationen zwischen der ersten Datei (1b) und einer zu einem früheren Zeitpunkt ermittelten Datei (1a) der Folge (1) von Dateien repräsentiert.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die vordefinierte Referenz das erste Fortbewegungsmittel (10) als einer ersten Gruppe (100) zugehörig identifiziert, welche durch die erste Datei (1b) nicht adressiert ist.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die vordefinierte Referenz das erste Fortbewegungsmittel (10) als einer zweiten Gruppe zugehörig identifiziert, welche durch die erste Datei (1b) adressiert ist.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei die erste Gruppe (100) einer ersten zeitlichen Taktung und die zweite Gruppe (200) einer zweiten, von der ersten zeitlichen Taktung unterschiedlichen zeitlichen Taktung für die Adressierung durch die Dateien (1a, 1b) der Folge (1) von Dateien zugehört.

6. Verfahren nach Anspruch 3, 4 oder 5, wobei die vordefinierte Referenz die erste Gruppe (100) als einer geographischen Position oder einem geographischen Bereich zugehörig kennzeichnet.

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 3 bis 6, wobei die Gruppe bzw. Gruppen gemäß einem jeweiligen Takt, welcher langsamer ist als ein Grundtakt, mit welchem die zeitliche Folge ermittelt wird, ist, durch die Dateien adressiert werden.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Weiterleitung oder Nicht-Weiterleitung durch einen Server (2) und/oder eine Wallbox (3) und/oder eine Heim-Energie-Management-Steuerung und/oder ein Smart Meter erfolgt.

9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Datei (1b) eingerichtet ist, bei einem Empfang durch das Fortbewegungsmittel (10) ein Steuergerät (6) zu wecken.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Informationen betreffend ein Laden der Fortbewegungsmittel (10, 20, 21, 30, 31, 32) eine Verfügbarkeit oder andere Kenngrößen zum Laden elektrischer Energie repräsentieren.

11. Energieinfrastruktur zur Verringerung eines Energieaufwandes in einem ersten Fortbewegungsmittel (10) in Verbindung mit einer fortlaufenden Aktualisierung von Informationen betreffend ein Laden einer Vielzahl elektrischer Fortbewegungsmittel (10, 20, 21, 30, 31, 32) umfassend: einen Server (2) mit einem Dateneingang und einem Datenausgang, welcher eingerichtet ist, eine erste zeitliche Folge (1) von Dateien enthaltend die Informationen zu ermitteln, eine erste Datei (1b) aus der Folge (1) von Dateien mit einer vordefinierten Referenz abzugleichen und in Abhängigkeit des Ergebnisses die erste Datei (1b) an das erste Fortbewegungsmittel (10) weiterzuleiten oder nicht weiterzuleiten.

12. Energieinfrastruktur zur Verringerung eines Energieaufwandes in einem ersten Fortbewegungsmittel (10) in Verbindung mit einer fortlaufenden Aktualisierung von Informationen betreffend ein Laden einer Vielzahl elektrischer Fortbewegungsmittel (10, 20, 21, 30, 31, 32) umfassend: einen Server (2) mit einem Dateneingang und einem Datenausgang, und eine Wallbox (3) mit einem Dateneingang und einem Datenausgang, wobei der Server (2) eingerichtet ist, eine erste zeitliche Folge (1) von Dateien enthaltend die Informationen zu ermitteln und an die Wallbox (3) zu senden, und wobei die Wallbox (3) eingerichtet ist, eine erste Datei (1b) aus der Folge (1) von Dateien mit einer vordefinierten Referenz abzugleichen und in Abhängigkeit des Ergebnisses die erste Datei (1b) an das erste Fortbewegungsmittel (10) weiterzuleiten oder nicht weiterzuleiten.

Description:
Energieinfrastrukturen und Verfahren zur Verringerung eines Energieaufwandes beim Aktualisieren von Informationen

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft Energieinfrastrukturen und ein Verfahren zur Verringerung eines Energieaufwandes in einem ersten Fortbewegungsmittel. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die verbesserte Handhabung fortlaufend zu aktualisierender Informationen für ein elektrisch antreibbares Fortbewegungsmittel.

Die Elektrifizierung des Personenindividualverkehrs schreitet derzeit rasch voran. Die Versorgung der elektrisch antreibbaren Fahrzeuge mit elektrischer Energie stellt die Versorgungsnetze und Energieversorgungsunternehmen vor große Herausforderungen. Über Preisanreize beim Bezug elektrischer Energie kann der Energieversorger den Verbrauch einigermaßen regeln. Hierzu kann er z. B. einen Ladeplan eines elektrischen Fahrzeugs gemäß ISO-15118-2 beeinflussen. Hierbei werden dem Fahrzeug Preistabellen geschickt, welche dann vom Fahrzeug (beispielsweise aufgrund weiterer Vorgaben) zu einem Ladeplan verarbeitet werden. Ein optimaler Ladeplan versucht dann mit der richtigen Menge und zu den richtigen Zeiten das Fahrzeug zu laden und hierbei minimale Ladekosten zu generieren. Der Energieversorger kann zwar eine Vorhersage bezüglich etwaig anstehender Energieversorgungsengpässe treffen. Dennoch kann es erforderlich sein, Korrekturen in Echtzeit auszuführen, da der tatsächliche aktuelle Zustand von dem prognostizierten Zustand abweicht. Hierzu können die dem Anwender zur Verfügung stehenden Tarife in Echtzeit geändert werden. Beispielsweise kann bei einem Engpass der verfügbaren Energie der Betreiber die Energie teurer anbieten, um Verbraucher zu motivieren, weniger Energie zu beziehen. Umgekehrt kann der Energieversorger bei einem Überschuss elektrischer Energie die Energie günstiger machen, um den Energieverbrauch durch die Anwender zu motivieren.

Die Berechnung im Fahrzeug geschieht momentan auf Steuergeräten, welche nach erfolgter Berechnung des Ladeplans wieder einschlafen. Das heißt, dass für die Verarbeitung neuer Preistabellen (Neuverhandlung) jedes Mal die involvierten Steuergeräte erneut „aufzuwecken“ sind, was sich nachteilig auf die Lebensdauer dieser Komponenten sowie auf deren energetische Bilanz auswirkt. Mitunter wird daher bereits die Anzahl durch das Fortbewegungsmittel akzeptierter Neuverhandlungsvorgänge eingeschränkt. Ist dieses Limit erreicht, nimmt das Fahrzeug an neuen Verhandlungen nicht mehr teil und dessen Besitzer verliert unter Umständen die Möglichkeit, zu einem günstigeren Tarif zu laden. Energieversorgerseitig hat dies zudem den Nachteil, dass das Fahrzeug nicht mehr vollständig über die Preisverhandlung zur Teilnahme an der Regelschleife ansprechbar ist. Mit anderen Worten kann der Bedarf nicht mehr unter vollständiger Einbeziehung dieses Fahrzeugs gesteuert werden.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den vorstehend identifizierten Bedarf zu stillen.

Hierzu wird ein Verfahren zur Verringerung eines Energieaufwandes in einem ersten Fortbewegungsmittel in Verbindung mit einer fortlaufenden Aktualisierung von Informationen betreffend ein Laden einer Vielzahl elektrisch antreibbarer Fortbewegungsmittel gelöst. Das Verfahren könnte auch als Verfahren zur Verringerung einer Abnutzung bzw. einer Alterung von Bordnetzkomponenten elektrisch antreibbarer Fortbewegungsmittel im Zuge von Neuverhandlungen für Energieversorgungstarife bezeichnet werden. Das elektrisch antreibbare Fortbewegungsmittel kann beispielsweise ein Pkw, Transporter, Lkw, Motorrad, Luft- und/oder Wasserfahrzeug sein. Die Informationen können beispielsweise eine Preistabelle, eine Tabelle bezüglich elektrischer Kenngrößen des Versorgungsnetzes oder andere Informationen sein, aufgrund welcher das Fortbewegungsmittel Entscheidungen darüber trifft, zu welchem Zeitpunkt es welche Mengen elektrischer Energie aus dem Netz bezieht oder in das Netz rückspeist. Die fortlaufende Aktualisierung kann insbesondere im Sekundentakt, im Minutentakt oder im Stundentakt erfolgen. Die Aktualisierung ist üblicherweise jedoch nicht kontinuierlich, sondern wird durch einzelne Nachrichten bzw. Dateien vorgenommen, welche vom Energieversorger an die steuerbaren Verbraucher gesendet werden. Die Vielzahl elektrisch antreibbarer Fortbewegungsmittel kann über eine Straße, ein Stadtviertel, eine Stadt, ein Bundesland, ein Land oder mehrere Länder verteilt sein. In einem ersten Schritt wird eine zeitliche Folge von Dateien jeweils enthaltend die Informationen ermittelt. Dies kann in einem Server bzw. auf einem Rechner eines Energieversorgers erfolgen. Die zeitliche Folge von Dateien repräsentiert unterschiedliche Aktualisierungsstufen ansonsten bevorzugterweise identischer Dateien. Beispielsweise kann ein Preis pro Kilowattstunde, eine Nennspannung eines Energieversorgungsnetzes, eine Frequenz eines Energieversorgungsnetzes, eine Frequenzstabilität eines Energieversorgungsnetzes o. ä. kennzeichnen. Die zeitliche Folge von Dateien gibt also im Wesentlichen identische Parameter mit unterschiedlichen (Zeitwerten an die Vielzahl elektrisch antreibbarer Fortbewegungsmittel aus. Die Fortbewegungsmittel können sämtliche Fortbewegungsmittel sein, welche die Informationen verarbeiten können. Mit anderen Worten können die Informationen durch sämtliche elektrisch antreibbare Fortbewegungsmittel grundsätzlich empfangen, interpretiert und zur Gestaltung eines Ladeplanes verwendet werden. Erfindungsgemäß wird jedoch nicht jede Datei zu jedem Zeitpunkt von jedem Fahrzeug empfangen, geprüft und verarbeitet. Hierzu wird eine erste Datei aus der Folge von Dateien mit einer vordefinierten Referenz abgeglichen. Die vordefinierte Referenz kann beispielsweise auf demselben Server, wo die zeitliche Folge von Dateien ermittelt bzw. erstellt worden ist, abgespeichert und mit der ersten Datei abgeglichen werden. Alternativ oder zusätzlich kann die vordefinierte Referenz auch auf einer Wallbox eines Anwenders eines ersten elektrisch antreibbaren Fortbewegungsmittels gespeichert sein und zum Abgleich mit der ersten Datei herangezogen werden. Selbstverständlich kann die vordefinierte Referenz auch auf einem anderen Rechner, insbesondere zwischen dem Server des Energieversorgungsunternehmens und der Wallbox (auch: „Ladestation“) gespeichert und für den Abgleich mit der ersten Datei vorgehalten werden. In Abhängigkeit eines Ergebnisses des Abgleichs wird die erste Datei anschließend an das erste Fortbewegungsmittel weitergeleitet oder nichtweitergeleitet. Mit anderen Worten wird in Abhängigkeit des Abgleichsergebnisses das Fahrzeug mit der ersten Datei bzw. den in ihr enthaltenen Informationen versorgt oder durch die erste Datei eben nicht behelligt. In letzterem Fall wird das für die Erstellung des Ladeplans zuständige elektronische Steuergerät nicht geweckt, wodurch kein entsprechender Verschleiß, keine entsprechende Wärmeentwicklung und kein entsprechender Energieaufwand entstehen. Nur für den Fall, dass die vordefinierte Referenz die Weiterleitung an das erste Fortbewegungsmittel (bzw. ein Steuergerät, insbesondere eine Media Graphic Unit (MGU), also ein Hauptgrafikprozessor, oder ein Body Control Processor (BCP)) vorgibt, kann das erste Fortbewegungsmittel geweckt und der Inhalt der ersten Datei bei der Erstellung des Ladeplans berücksichtigt werden. Somit kann eine situationsgerechte Berücksichtigung der fortlaufend aktualisierten Informationen erfolgen und die im Stand der Technik bekannten Nachteile gelindert werden.

Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

In der vordefinierten Referenz kann beispielsweise ein Mindestunterschied von Informationen zwischen der ersten Datei und einer zu einem früheren Zeitpunkt ermittelten Datei aus der Folge von Dateien festgelegt sein, um eine hinreichende Relevanz der ersten Datei zu erkennen und die erste Datei an das erste Fortbewegungsmittel weiterzuleiten. Insbesondere für den Fall, dass die in der ersten Datei und in der zu einem früheren Zeitpunkt ermittelten Datei enthaltenen Informationen (nahezu) identisch sind, kann eine Überprüfung des Ladeplans im Fortbewegungsmittel obsolet erscheinen und der Energieaufwand sowie die Abwärme und Abnutzung erübrigt werden.

Beispielweise kann die vordefinierte Referenz das erste Fortbewegungsmittel als einer ersten Gruppe zugehörig identifizieren, um die Relevanz der ersten Datei für das erste Fortbewegungsmittel zu ermitteln. Die erste Gruppe kann beispielsweise anhand einer Fahrgestellnummer und/oder anhand einer geografischen Position und/oder anhand einer Marke und/oder anhand weiterer Umstände festgelegt werden, welche geeignet erscheinen, um die gesamte Vielzahl elektrisch antreibbarer Fortbewegungsmittel, welche durch die fortlaufenden Aktualisierungen von Informationen zu versorgen ist, zu partitionieren. Somit kann der Energieversorger bzw. der Server festlegen, welche der festgelegten Gruppen vorrangig durch die erste Datei zu adressieren sind. Umgekehrt kann der Server bzw. der Energieversorger auf diese Weise festlegen, welche der Gruppen eine geringere Relevanz für die aktuelle erste Datei aufweist. Auf diese Weise kann die Aktualisierung von Ladeplänen bedarfsgerechter bzw. effektiver gestaltet werden.

Beispielweise können die unterschiedlichen Gruppen elektrisch antreibbarer Fahrzeuge unterschiedlichen zeitlichen Takten zugeordnet sein, gemäß welcher die Dateien zugestellt bzw. die zu aktualisierenden Informationen aktualisiert werden. Dies kann auch berücksichtigen, wie viel Energie bzw. Aufwand eine Neuberechnung eines Ladeplans für die Fahrzeuge der jeweiligen Gruppe hat. Eine Gruppe, in welcher Fortbewegungsmittel mit einer hohen Recheneffizienz enthalten sind, kann häufiger zur Neuberechnung angehalten werden, wozu die Taktung erhöht werden kann. Fahrzeuge einer Gruppe, welche eine geringere Recheneffizienz aufweisen, können mit einer niedrigeren Taktung durch die Dateien adressiert werden. Eine hohe Taktung kann beispielweise bedeuten, dass das Fortbewegungsmittel jede zweite, jede dritte, jede vierte oder jede fünfte Datei/Aktualisierung erhält, während eine niedrige Taktung bedeuten kann, dass das Fortbewegungsmittel jede sechste, jede siebte, jede achte, jede neunte oder jede zehnte Datei erhält und auszuwerten hat.

Insbesondere für den Fall, dass der Energieversorger in einem geografisch (eng) begrenzten Bereich einen Energieüberschuss oder einen Versorgungsengpass zu behandeln hat, kann die vordefinierte Referenz die erste Gruppe gegenüber einer zweiten Gruppe als einer geografischen Position oder einem vordefinierten geografischen Bereich zugehörig kennzeichnen. Somit können die Gruppen dynamisch gebildet werden, je nachdem wo sich die einzelnen Fahrzeuge, welche an dem Verfahren teilnehmen, aktuell befinden. Dies kann beispielsweise unter Verwendung satellitenbasierter Ortungssysteme festgestellt werden. Die oben genannte, vom Fortbewegungsmittel zu empfangende Datei kann insbesondere dazu eingerichtet sein, ein Steuergerät des Fortbewegungsmittels zu wecken. Anders ausgedrückt wird das Steuergerät nicht geweckt, sofern die Datei nicht empfangen (oder das Fortbewegungsmittel aus anderweitigem Grund geweckt) wird. Im Ansprechen auf die Auswertung der Datei wiederum ist das Steuergerät eingerichtet, Ladevorgänge in veränderter Form auszuführen oder zu einem veränderten Zeitpunkt auszuführen.

Die Informationen in der ersten Datei betreffen ein Laden der Fortbewegungsmittel, indem eine Verfügbarkeit oder andere Kenngrößen (Spannung, Frequenz, Frequenz-Stabilität, Spannungs-Stabilität, maximaler Ladestrom etc.) zum Laden elektrischer Energie repräsentiert sind. Insbesondere kann auch ein Preis pro Kilowattstunde durch die erste Datei definiert sein. Mit anderen Worten wird in der Datei ein aktueller Bezugspreis, insbesondere jedoch auch ein zukünftiger Bezugspreis für die Kilowattstunde elektrischer Energie repräsentiert. Auf dieser Basis kann das Fortbewegungsmittel aktuelle oder zukünftige Ladevorgänge vordefinieren, um effizient und kostengünstig zu laden und andererseits eine bestmögliche Mobilität bzw. Verfügbarkeit des Fortbewegungsmittels sicherzustellen.

Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Energieinfrastruktur (ein Server) zur Verringerung eines Energieaufwandes in einem ersten Fortbewegungsmittel in Verbindung mit einer fortlaufenden Aktualisierung von Informationen betreffend ein Laden einer Vielzahl elektrischer Fortbewegungsmittel vorgeschlagen. Die Energieinfrastruktur umfasst einen Server, welcher einen Dateneingang und einen Datenausgang aufweist. Auf diese Weise ist der Server eingerichtet, eine erste zeitliche Folge von Dateien enthaltend die Informationen zu ermitteln, und diese an eine erste Vielzahl durch die Informationen adressierter elektrisch antreibbarer Fortbewegungsmittel zu senden. Um nicht sämtliche Fortbewegungsmittel, welche grundsätzlich durch den Server betreut werden, aus dem Schlaf zu reißen und somit Energie, Abwärme und Abnutzung zu begünstigen, wird eine erste Datei aus der Folge von Dateien mit einer vordefinierten Referenz durch den Server abgeglichen. In Abhängigkeit des Ergebnisses wird die erste Datei an das erste Fortbewegungsmittel weitergeleitet oder nicht weitergeleitet. Mit anderen Worten wird das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt ausschließlich auf einem einzigen Server ausgeführt, welchem sämtliche hierzu erforderliche Informationen vorliegen. Die Merkmale, Merkmalskombinationen und die sich aus diesen ergebenden Vorteile der erfindungsgemäßen Energieinfrastruktur entsprechen derart ersichtlich denjenigen, welche in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren oben ausgeführt worden sind, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.

Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine (zweite) Energieinfrastruktur zur Verringerung eines Energieaufwandes in einem ersten Fortbewegungsmittel in Verbindung mit einer fortlaufenden Aktualisierung von Informationen betreffend ein Laden einer Vielzahl elektrischer Fortbewegungsmittel vorgeschlagen. Die Infrastruktur weist einen Server mit einem Dateneingang und einem Datenausgang sowie eine Wallbox mit einem Dateneingang und einem Datenausgang auf. Der Server ist eingerichtet, eine erste zeitliche Folge von Dateien enthaltend die Informationen zu ermitteln und (insbesondere sämtlich) an die Wallbox zu senden. Die Wallbox ist ihrerseits eingerichtet, eine erste Datei aus der Folge von Dateien mit einer vordefinierten Referenz abzugleichen und in Abhängigkeit des Ergebnisses die erste Datei an das erste Fortbewegungsmittel (welches insbesondere informationstechnisch und/oder traktionsenergetisch mit dieser verbunden ist) weiterzuleiten oder nicht weiterzuleiten. Mit anderen Worten entscheidet in diesem Fall die Wallbox darüber, welche Dateien für das Fortbewegungsmittel geeignet oder zumindest so vielversprechend bezüglich ihres Inhaltes sind, dass es sich lohnt, das erste Fortbewegungsmittel bzw. dessen Steuergerät zur Aktualisierung eines Ladeplans aufzuwecken. Auch bezüglich der zweiten Energieinfrastruktur wird zu den Vorteilen, Merkmalen und Merkmalskombinationen auf die obigen Ausführungen verwiesen, um Wiederholungen zu vermeiden. Gemäß einem Kerngedanken der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, neue Preistabellen mit Vorgängerversionen in einer dem Fortbewegungsmittel vorgelagerten Komponente zu vergleichen und bei zu geringen Unterschieden eine Neuverhandlung zu verhindern, um die hierzu erforderlichen energetischen und rechentechnischen Aufwendungen im Fortbewegungsmittel zu erübrigen. Zusätzlich oder alternativ können die adressierten Fahrzeuge in strategisch bzw. geografisch unterteilte Gruppen partitioniert werden, wobei jede einzelne Gruppe mit einem Takt, welcher niedriger als der Grundtakt, in welchem die Preistabellen grundsätzlich generiert werden, versorgt wird. Somit erhält nicht jedes Fortbewegungsmittel jede Datei. Der Energieversorger jedoch kann über die Anpassung der Taktung (Grundtaktung) darüber entscheiden, wie wichtig eine weitreichende Aktualisierung der Ladepläne derzeit ist. Ein Beispiel wird nachfolgend zur Veranschaulichung beschrieben:

Ein Energiebetreiber muss hochdynamisch in Echtzeit auf Schwankungen im Netz reagieren. Er nutzt dafür eine Regelschleife mit einer Taktung von 5 Minuten wobei er die Preise für seine Kunden anpasst. Hierzu teilt er seine Kundschaft in 20 Gruppen, gleichermaßen geografisch verteilt.

Der Gruppe 1 teilt er jetzt auf Basis seiner Echtzeitregelung eine erste verbindliche Änderung der Preistabelle mit.

Der Gruppe 2 teilt er 5 Minuten später auf Basis seiner Echtzeitregelung eine erste verbindliche Änderung der Preistabelle mit.

Der Gruppe 3 teilt er 10 Minuten später auf Basis seiner Echtzeitregelung eine erste verbindliche Änderung der Preistabelle mit.

Der Gruppe i teilt er (i- 1 )*5 Minuten später auf Basis seiner Echtzeitregelung eine erste verbindliche Änderung der Preistabelle mit.

Der Gruppe 20 teilt er 95 Minuten später auf Basis seiner Echtzeitregelung eine erste verbindliche Änderung der Preistabelle mit.

Danach wiederholt sich diese langsamere Schleife wieder mit der ersten Gruppe:

Der Gruppe 1 teilt er 100 Minuten später auf Basis seiner Echtzeitregelung eine zweite verbindliche Änderung der Preistabelle mit. Gruppe 2 teilt er 105 Minuten später auf Basis seiner Echtzeitregelung eine zweite verbindliche Änderung der Preistabelle mit. Der Gruppe i teilt er 100+(i-1)*5 Minuten später auf Basis seiner Echtzeitregelung eine zweite verbindliche Änderung der Preistabelle mit.

Hiermit reagiert das gesamte Ökosystem mit einer Taktung von 5 Minuten auf Schwankungen in der Energieversorgung, aber der einzelne Kunde wird nur alle 100 Minuten angesprochen und sein Fahrzeug muss auch maximal alle 100 Minuten aufwachen, was sich günstig auf die Lebensdauer der Komponente günstiger auswirkt.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Szenarios, in welchem eine erfindungsgemäße Energieinfrastruktur eine Vielzahl elektrisch antreibbarer Fortbewegungsmittel mit einer fortlaufenden Aktualisierung von Informationen über Netzkonditionen versorgt; und

Figur 2 ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verringerung eines Energieaufwandes in einem ersten Fortbewegungsmittel in Verbindung mit einer fortlaufenden Aktualisierung von Informationen betreffend ein Laden einer Vielzahl elektrisch antreibbarer Fortbewegungsmittel.

Figur 1 zeigt eine Vielzahl elektrisch antreibbarer Fortbewegungsmittel 10, 20, 21 , 30, 31, 32, welche in geografische Gruppen 100, 200, 300 aufgeteilt sind. Ein erstes Fortbewegungsmittel 10 weist einen Datenspeicher 7, ein mit diesem informationstechnisch verbundenes elektronisches Steuergerät 6 sowie eine Antenne 8 und Ladebuchse 9 auf. In einer Ladebuchse steckt ein Ladestecker 9 einer Wallbox 3 zur Versorgung der Gruppe 100. Die Wallbox 4 ist derzeit nicht in Verwendung. Ein Server 2 eines Energieversorgungsunternehmens berechnet aktuelle und zukünftige Tarife für die Wallboxen 3, 4. Im Wesentlichen sind die Ergebnisse der Berechnung Tabellen bezüglich der Konditionen, zu welchen die Fortbewegungsmittel 10 bis 32 aus dem Energieversorgungsnetz 11 beziehen können. Über einen Sendemasten 5 sendet der Server 2 eine zeitliche Folge 1 von Dateien, 1a, 1b, 1c an die Gruppen 100, 200, 300 bzw. die Wallboxen 3, 4. Die Parameter in den Dateien 1a, 1b, 1c sind jeweils dieselben, während ihre Werte in der Datei 1a am ältesten und in der Datei 1c am aktuellsten sind. Um die elektrisch antreibbaren Fortbewegungsmittel 10 bis 32 nicht in der dargestellten Grundtaktung der Folge 1 von Dateien wecken und mit der Neuberechnung der jeweiligen Ladepläne behelligen zu müssen, wird die Datei 1a an die Gruppe 200, die Datei 1b an die Wallboxen 3, 4 und die Datei 1c an die Gruppe 300 gesendet. Mit anderen Worten erhalten nur die Mitglieder der jeweiligen Gruppe 100, 200, 300 jeweils identische Aktualisierungen der Informationen. Selbstverständlich kann der Energieversorger Einfluss darauf nehmen, welche Datei 1a, 1b, 1c an welche Gruppe 100, 200, 300 geschickt wird. Hierdurch kann auf lokale Energieüberschüsse oder -engpässe lokal reagiert werden, sofern es sich bei den Gruppen 100, 200, 300 um lokale Definitionen von Gruppen handelt.

Figur 2 zeigt Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verringerung eines Energieaufwandes in einem ersten Fortbewegungsmittel in Verbindung mit einer fortlaufenden Aktualisierung von Ladeinformationen. In Schritt S100 wird eine zeitliche Folge von Dateien durch einen Server eines Energieversorgungsunternehmens ermittelt, wobei die Dateien die Ladeinformationen (Preise, Netzkenngrößen und zukünftige Parameter und Preismodelle) enthalten. Sämtliche Dateien der zeitlichen Folge weisen einen ähnlichen oder gar identischen Aufbau auf, wobei sie sich insbesondere ausschließlich durch die Werte der jeweils identischen Parameter unterscheiden. In Schritt S200 wird eine erste Datei aus der Folge von Dateien mit einer vordefinierten Referenz abgeglichen. Dies kann auf dem Server oder einem zwischen dem Energieversorgungsserver und dem Fortbewegungsmittel befindlichen Rechner oder einer anderweitigen Auswerteeinheit erfolgen. In Abhängigkeit eines Ergebnisses des Abgleiches wird in Schritt S300 die erste Datei an das erste Fortbewegungsmittel weitergeleitet oder nicht weitergeleitet. Somit gelangen lediglich durch die Referenz als für das erste Fortbewegungsmittel aktuell geeignete Dateien an das Fortbewegungsmittel, welches vor unnötigen Neuberechnungen der Ladepläne und den damit verbundenen Aufwendungen hinsichtlich Energie und Rechenleistung bewahrt wird.

Dieser Mechanismus kann auch lokal an einem Ort genutzt werden, wenn dort mehrere elektrische Verbraucher wegen eines leistungstechnisch begrenzten Hausanschlusses in Wettbewerb zueinanderstehen, insbesondere in Mehrfamilienhäusern, wo zum Beispiel mehrere elektrische Fahrzeuge zugleich geladen werden. Hier müsste ein Home Energy Management System eine Energieverteilung handhaben.

Andere Beispiele sind Flottenmanagement für industrielle Kunden (zum Beispiel Laden in einem Parkhaus), sobald Leistungsgrenzen (von der Energieversorgung oder Infrastruktur (z.B. Leitungen, Transformatoren)) erreicht werden.

Bezugszeichenliste:

1 zeitliche Folge

1a, 1b, 1c Dateien

2 Server

3, 4 Wall box

5 Sendemast

6 Auswerteeinheit (elektronisches Steuergerät)

7 Datenspeicher

8 Antenne

9 Ladestecker,

10 elektrisch antreibbares Fortbewegungsmittel

11 Energieversorgungsnetz

20, 21, 30, 31, 32 elektrisch antreibbare Fortbewegungsmittel 100 - 300 Gruppen

S100 - S300 Verfahrensschritte