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Patent Searching and Data


Title:
EXTRUDER AND PROCESS FOR MANUFACTURE OF EASY-TO-HANDLE MOULDED PARTS MADE OF PAPER WASTE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1988/008466
Kind Code:
A1
Abstract:
A process for the manufacture of easy-to-handle moulder parts made of paper waste comprises a size reduction process (10), a first part of a conveying process (18), and a conveying process (13). In the conveying process (13), the size-reduced paper waste is conveyed to a mixing and compaction process (15) during which the adhesive compound which dissolves by itself on the addition of water during the first part of the conveying process (18) and towards the end of the conveying process (13), and the compound which dissolves due to wetting of the fibres, are reconstituted during moulding of the parts and yield, after evaporation and cooling, a bulk product which can be easily handled. Also described is a device for implementing the process, which comprises a size-reduction system (10), an intermediate conveyor (18) with a secondary size-reduction function, an extruder (13) having a conveying part in the region of which water is added by means of a nozzle (5), and a conical mixing and compacting part (15) which effects the moulding of the parts in a conical die orifice. These parts leave the die orifice and are positioned between the jaws (59) of a clamping device with which the mould pressure of the extruder is controlled, and leave the latter in the form of a finished bulk product.

Inventors:
POETTINGER HEINRICH (AT)
FRAUSCHER JOSEF (AT)
GROISBOECK FRANZ (AT)
LEPOSA WOLFGANG (AT)
POECHERSTORFER MANFRED (AT)
Application Number:
PCT/EP1988/000360
Publication Date:
November 03, 1988
Filing Date:
April 28, 1988
Export Citation:
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Assignee:
POETTINGER OHG ALOIS (AT)
International Classes:
B02C18/00; B30B9/30; D21B1/08; (IPC1-7): D21B1/08
Foreign References:
US4123489A1978-10-31
FR2384060A11978-10-13
DE1813501A11969-07-03
US4657192A1987-04-14
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Claims:
Patentansprüche :
1. Fortlaufendes Verfahren zur Herstellung von handhabbaren Preßlingen aus Abfallpapier, das einen Zerkleinerungsvorgang 5 zum kleinteiligen Zerschneiden und Zerreißen des Abfallpa¬ piers umfaßt, an den sich ein Fördervorgang anschließt von dem das Abfallpapier einem Mischund Verdichtungsvorgang zugeführt wird, wobei während des Mischund Verdichtungs¬ vorganges ein Wasserzusatz von 5 bis 20 Gewichtsprozent un¬ 10 ter Druck erfolgt, der die Fasern des Abfallpapiers wenigstens teilweise aufquellen und/oder auflösen läßt, so daß während des VerdichtungsVorganges neue Bindungen des Abfallpapiers hergestellt werden,durch die nach dem Formen die Preßlinge nach wenigstens teilweisem Ausdunsten des Wasser¬ 15 zusatzes, sowie dem Erkalten, ein handhabbares Schüttgut bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der Fördervorgang (2) geteilt ist und der erste Teil (4) des Fördervorganges dem Zerkleinerungsvorgang (1) und dem Fördervorgang (2) zwischen¬ 20 geschaltet ist und gleichzeitig den Fördervorgang (2) durch die Förderwirkung unterstützt.
2. Fortlaufendes Verfahren zur Herstellung von handhabbaren Preßlingen aus Abfallpapier nach dem vorhergehenden Anspruch, 2 dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil (4) des Förder¬ vorganges (2) gleichzeitig, wenigstens teilweise einen Nach¬ zerkleinerungsvorgang bildet, während dessen das Abfallpa¬ pier (7) soweit zerkleinert wird, vorzugsweise bis keine brauchbare Information aus Dokumentation tragendem zerklei 30 nerten Abfallpapier mehr entnehmbar ist, daß dadurch die Lösung und Neubildung von Bindungen im Abfallpapier (7) Preßlinge (8) ergeben, die ein gut handhabbares Schüttgut bilden.
3. __.
4. Fortlaufendes Verfahren zur Herstellung von handhabbaren Preßlingen aus Abfailpapier nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar vor dem ersten Teil (4) des Fördervorganges (2) oder während dessen, vorzugsweise während des Nachzer kleinerungsvorganges, ein Teil (6) des Wasserzusatzes (5) erfolgt.
5. Fortlaufendes Verfahren zur Herstellung von handhabbaren Preßlingen aus Abfallpapier nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil (4) des Fördervorganges (2) dem Fördervorgang (2) wenigstens teilweise parallelgeschaltet ist.
6. Fortlaufendes Verfahren zur Herstellung von handhabbaren Preßlingen aus Abfallpapier nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserzusatz (5) während des Fördervorganges (2) gegen dessen Ende zu, vorzugsweise unmittelbar vor dem Misch und VerdichtungsVorgang(3) ,oder während des .letzteren erfolgt.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer Zer¬ kleinerungsvorrichtung, aus der das kleinteilig zerschnitte¬ ne und zerrissene Abfallpapier einer Schneckenpresse zuge ,.„ . , . . . offenen fuhrt wird, deren Scnnec e in ememvschneckentrog einseitig gelagert umläuft und einen Förderteil und einen konischen Mischund Verdichtungsteil in einem konischen Mundstück angeordnet umfaßt, bei der der Wasserzusatz über eine Düse unter Druck auf das Abfallpapier im Mundstück eingespritzt wird, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zerkleinerungsvor¬ richtung (10) und dem Förderteil (13) der Schnecke (12) ein Zwischenförderer (18) unmittelbar vorgeordnet ist.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem vorher gehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischen¬ förderer (18) in geringem Abstand (19) oberhalb des Förder teiles (13) der Schnecke (12) achsparallel, gleichsinnig antreibbar und in die gleiche Richtung (20) fördernd ein¬ seitig gelagert und vorzugsweise über die gesamte Länge(29) des Förderteiles (13) reichend, angebracht ist. 5 .
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Zwischenförderer (18)im wesentlichen mit der gleichen Drehzahl angetrieben wird wie der Förderteil 10 (13) . Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Zwischenförderer (IS) aus einer Schnecke 15 (21) besteht, deren Ganghöhe (22) im wesentlichen der Gang¬ höhe (23) des Förderteiles (13) entspricht und dessen Gang¬ tiefe (26) 'wenigstens dem Doppelten, vorzugsweise dem Mehr¬ fachen der Teilchengröße des zerkleinerten Abfallpapiers (7) entspricht. *& 20.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem vorher¬ gehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke (21) an der Lagerseite mit einer Radialscheibe (24) abge¬ schlossen ist und^ an der frei endenden Seite mit wenigstens 25 einem, vorzugsweise zwei, radialfördernden, im wesentlichen radial angeordneten Förderpaddel (27) versehen ist, dessen axiale Erstreckung (28) wenigstens dem Zweifachen,vorzugs¬ weise dem Mehrfachen der Teilchengröße des zerkleinerten Abfallpapiers (7) entspricht und zwischen einem Fünftel 30 bis zu einem Drittel der axialen Länge (25) des Zwischen¬ förderers (18) beträgt.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem * «io_ oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß der Zwischenförderer (18) für einen größeren Anteil an radialer Förderung des zerkleinerten Abfall papiers 7) mit in Seitenansicht mehr axial verlaufenden Mit¬ nehmern (30) , die über die axiale Länge (25) des Zwischen¬ förderers (18) vorzugsweise nur einen Teil einer Schnecken¬ windung bilden, wobei der Kern (31) des Zwischenförderers (18) einen größeren Halbmesser aufweist als die Gangtiefe der Mitnehmer (30) .
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß der Zwischenförderer (18) mit Mitnehmern (30) ver¬ sehen ist, die in axialer Richtung in voneinander beabstan¬ dete Teilmitnehmer (32) unterteilt sind, die mit ihrer Fläche (56) mehr in die axiale Richtung des Zwischenför¬ derers (18) gestellt sind, wobei die Fläche (56) gekrümmt oder inTeilen unterschiedlicher Anstellung zur Axialrichtung verläuft.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß der Zwischenförderer (18) in einem Gehäuse (33) angeordnet ist, das Seitenwandungen (34,34') aufweist, die den Konturen des Zwischenförderers (18) wenigstens im Groben folgen und einen im wesentlichen gleichbleibenden Spalt 135*.35f Izwischen Seitenwandungen 134 und.3. '. ) und dem .Zwischenförderer (18) bilden.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem vorher¬ gehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Spalt (35,35') an den Seitenwandungen (34,34') jeweils mehrere in Abständen angeordnete, sich in axialer Richtung er streckende Führungsteile (55) , vorzugsweise Vierkantprofil stäbe, befestigt sind, die den Spalt (35,35') wenigstens teilweise überbrücken.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem vorher¬ gehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß an der Sei¬ tenwandung (34) an der der Zwischenförderer (18) nach unten in Richtung auf den Förderteil (13) zu fördert Nachzer kleinerungswerkzeuge (36) vorgesehen sind, die in eine Öff¬ nung (37) in der Seitenwandung (34) einsetzbar sind, die aus Schneid oder Reißorganen (65) oder Mahlorganen (64) bestehen , die mit dem Umfang (38) des Zwischenför¬ derers (18), vorzugsweise über dessen gesamte axiale Länge 10 (25) , vorzugsweise mit dort angebrachten Gegenwerkzeugen, zusammenarbeiten.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich ι5 net, daß die Nachzerkleinerungswerkzeuge (36) auf einem Ein¬ satzteil (39) zusammengefaßt angebracht sind.
17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ 0 net, daß die Nachzerkleinerungswerkzeuge (36) in den Außen¬ bereich des Ümfanges (38) des Zwischenförderers (18) und zwar in Ausnehmungen (40) der Mitnehmer (30) eingreifen.
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder 3 mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß die Nachzerkleinerungswerkzeuge (36) mit dem Um¬ fang (38) des Zwischenförderers (18) einen einstellbaren Spalt (35) bilden, der kleiner ist, vorzugsweise wesent¬ lich kleiner ist, als der Teilchengröße des zerkleinerten 0 Abfallpapiers (7) entspricht.
19. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Nachzerkleinerungswerkzeuge (36) einen gerin¬ 5 gen Teil (41) des Ümfanges (38) des Zwischenförderers (18) 1 in Drehrichtung gleichzeitig überdecken, der vorzugsweise höchstens etwa der Teilchengröße des zerkleinerten Abfall¬ papiers (7) entspricht.
20. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Einsatzteil (39) an der Seitenwandung (34) gegen Federkraft aus dem Spalt (35) zurückweichend gelagert ist.*& 10.
21. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Einsatzteil (39) mit verschiedenen Nachzer¬ kleinerungswerkzeugen (36) untereinander wahlweise aus 15 tauschbar"in die Seitenwandung (34) einsetzbar ist.
22. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, daß an der Seitenwandung (34'), an der der Zwischen 20 förderer (18) nach oben fördert, Abstreifer (49) für das Abfallpapier (7) angebracht sind.
23. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich 25 net, daß die Schneckenpresse (11) einen Schneckentrog (14) umfaßt, der mit wenigen Verschraubungen (42) am Rahmen (43) befestigt ist, dem das Gehäuse (33) des Zwischenförderers (18) aufgesetzt ist, "dessen Seitenwandungen (34,34') eben¬ falls mit wenigen Verschraubungen (44) am Rahmen (43) be¬ 30 festigt sind, so daß die Schnecke (12) und/oder der Zwischenförderer (18) leicht zugänglich sind.
24. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ 35 net, daß die Schnecke (12) und der ZwischenfOrderer (18) leicht austauschbar mit den Antriebswellen (45,46), vorzugs¬ weise über Zwischenwellen (47,48), die mit Schnecke (12) und Zwischenförderer (18) und mit den Antriebswellen (45,46) drehfest verbindbar sind, gekoppelt sind. 5 .
25. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Zwischenförderer . (18) mit der Schnecke (12) einen gemeinsamen Antrieb (50) über Untersetzungsgetriebe 10 (51) besitzt, wobei der Zwischenförderer (18) mit einer Vorrichtung, die den Lauf entgegengesetzt zur Förderrichtung (52) unterdrückt, vorzugsweise einem mechanischen Freilauf (53) , an den gemeinsamen Antrieb (50) gekoppelt ist. 15 26.
26. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, daß in der Seitenwandung (34) an der der Zwischenför¬ derer (18) in Richtung auf die Schnecke (12) fördert, vor oder zwischen den Nachzerkleinerungswerkzeugen (36) eine 20 Düse (54) zum Einspritzen eines Teiles (6) des Wasserzusatzes (5) angebracht ist.
27. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder 25 mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, daß in der Wand des Schneckentroges (14) gegen Ende des Förderteiles (13) der Schnecke (12), vor dem konischen Mundstück (16) und im oberen Bereich des Förderteiles (13) eine Düse (17) zum Einspritzen als Wasserzusatzes (5) ein 3Q geschraubt ist.
28. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Wasserzusatz (5) und der Teil (6) des Wasser 35 Zusatzes (5) über Zuleitungen (67) von einer Netzwasserlei¬ tung nach Herabsetzung des Wasserdruckes und Regelung des Wasserdruckes auf 1,5 bis 2,5 bar erfolgt.
29. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Zwischenförderer (18) mit Teilmitnehmern (32) versehen ist, die in axialer Richtung des Zwischenförderers (18) einen Radialspalt (68) für die Nachzerkleinerungswerk¬ zeuge (36) auf ihrer Bewegungsbahn bildend, beabstandet auf dem Kern (31) angebracht sind.
30. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder 10 mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Teilmitnehmer (32) in mehreren, über den Kern (31) regelmäßig verteilten, in axialer Richtung verlaufen¬ den Reihen (69,69') angebracht sind, wobei vorzugsweise zwei Reihen mit einander gegenüberliegenden Teilmitnehmern 15 (32) in axialer Richtung abwechselnd um 90° versetzt sind und deren Flächen 56 zur axialen Richtung verdreht ausge¬ richtet sind.
31. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder ÄW mehreren der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß jeder Teilmitnehmer(32) aus zwei Teilen(70,70')besteht, oder aus einem Teil zusammengefaltet aufgebaut ist,der oder die mit einer,an den Kern (31) angepaßten Befestigungsfläche (71) auf diesem verschraubt oder verschweißt ist oder sind.*& 25.
32. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Schneidoder Reißorgane (65) bis an den Kern 30 (31) heranreichen udn deren Schneidkanten (73) einen Scher¬ winkel mit den Längskanten (72) der Teilmitnehmer (32) bilden, der sich in Richtung auf den Kern (31)öffnet.
33. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder 35 mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß die Schneid oder Reißorgane (65) von ihrer Schneidkante (73) etwa tangential zum Umfang des Kerns (31) verlaufend bis an den Außenumfang (9) der Schnecke (12) der Schneckenpresse (11) bis auf einen geringen Schneidspalt (75) bildend heranreichen und vorzugsweise den Spalt (35) oder den Abstand bis zur Gehäusewand des Schneckentroges (14) mit dem Messerblatt (74) im wesentlichen überdecken.
34. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬ net, daß mehrere Reihen von Schneidoder Reißorganen (65) vorgesehen sind, die auch in Förderrichtung (52) versetzt sind.
Description:
Schneckenpresse sowie Verfahren zur Herstellung - j g von handhabbaren Preßlingen aus Abfallpapier

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von handhabbaren Preßlingen aus Abfallpapier mit den Merk¬ malen des Oberbegriffes des Anspruches 1.

20

Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird das bei einem Zerkleinerungsvorgang kleinteilig zerschnittene und zer¬ rissene Abfallpapier im wesentlichen durch Wirkung der Schwer¬ kraft einem Fördervorgang zugeführt, mit dem das Abfallpapier

25 einem Misch-und Verdichtungsvorgang zugeführt wird, während dessen ein Wasserzusatz von zwischen 5 bis 20% zur teilwei- sen_Benetzung der Fasern und zur teilweisen Quellung bzw. Lösung der Leimbindung des Abfallpapiers, je nach Sorte, hinzugefügt wird, wodurch beim Formen der Preßlinge und

30 nach dem v/enigstens teilweisen Ausdunsten des Wasserzusatzes und dem Erkalten ein handhabbares Schüttgut erhalten wird.

Die Vorrichtung mit der dieses Verfahren ausgeübt wird, besteht aus einem Zerkleinerer mit an zwei parallelen 35

Wellen angeordneten Schneidscheiben, die gegeneinander und gegen Gegenschneiden abschneiden, die gleichzeitig als Un¬ terstützung der Wellen dienen.

Das zerkleinerte Abfallpapier gelangt durchs ein verstell¬ bares Sieb, das nur genügend zerkleinertes Abfallpapier hindurchtreten läßt, das auf die darunterliegende Schnecke einer Schneckenpresse fällt, deren Förderteil in einem nach oben offenen Schneckentrog einseitig gelagert läuft und die das kleinteilig zerkleinerte Abfallpapier in ein konisches Mundstück, das am Schneckentrog befestigt ist, fördert,in dem ein konischer Verdichtungsteil der Schnecke läuft, wo das Abfallpapier stark durchmischt und gleichzeitig verdich¬ tet wird, wobei der Wasserzusatz mit einer in das Mundstück eingeschraubten Düse von einer Druckerhöhungspumpe unter hohem Druck erfolgt.

Das Abfallpapier wird zu zylindrischen Preßlingen verformt, die durch eine Öffnung des Mundstückes, zwischen zwei Backen einer Zangenpresse geschoben werden, welche unter dem hebel- verstärkten Druck eines pneumatisch betätigten Kraftzylinders gegeneinander gepreßt werden, dessen Preßkraft in Abhängig¬ keit von der Energieaufnahme des Antriebes der Vorrichtung gesteuert wird und-womit der Preßdruck für die Formung der Preßlinge gesteuert wird.

Der Nachteil des genannten Verfahrens liegt darin, daß der Fördervόrgang gleichmäßig .erfolgen muß, ebenso wie die Zu¬ fuhr des zerkleinerten Abfallpapiers aus dem Zerkleinerungs¬ vorgang, weil ansonsten die Schwankungen in der Wirkung des Misch-und Verdichtungsvorganges und des Wassergehaltes aus dem Wasserzusatz, der bei stark schwankenden Förder¬ mengen nicht anpaßbar ist, die Beschaffenheit und Festig- keit der Preßlinge nachteilig beeinflussen; Hinzu kommt noch eine starke Abhängigkeit der Eigenschaften der Pre߬ linge von der Art des bearbeiteten Abfallpapiers.

Bei der Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens wird die Durchsatzleistung durch das, nach der Zerkleinerungsvor¬ richtung angeordnete Sieb, zur Zurückhaltung von zu wenig zerkleinertem Abfallpapier, stark herabgesetzt und bedingt hohen zusätzlichen Energieverbrauch und ungleichmäßige Förderung. Der zwangsläufig nach oben für die Zufuhr des zerkleinerten Abfallpapiers offene Schneckentrog führt zu schwankenden Förderleistungen der Förderschnecke.

Schließlich führt der Wasserzusatz im Mundstück der Schneckenpresse, an einer Stelle hohen Preßdruckes zu einem ungleichmäßig auf das Abfallpapier verteilten Wasserzusatz und damit einer schwankenden Festigkeit der geformten Preßlinge.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren nach dem Ober¬ begriff des Anspruches 1 zu verbessern, um Preßlinge gleich¬ mäßiger Beschaffenheit und gleichbleibender Festigkeit, die für gut handhabbares Schüttgut erforderlich sind, zu erhal¬ ten und den Durchsatz des Abfallpapiers zu vergleichmäßigen und eine Vorrichtung zur Durchführung des verbesserten Ver¬ fahrens zu schaffen.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genann¬ ten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst.

Die Unteransprüche, die gleichzeitig einen Bestandteil der Beschreibung bilden,betreffen besonders vorteilhafte Gestal¬ tungen des Verfahrens und der Vorrichtung zu dessen Ausübung.

Die Teilung des Fördervorganges und die Unterstützung des Fördervorganges ergibt eine Steigerung der Durchsatzleistung des Verfahrens, verbunden mit einer weitgehenden Vergleich-

mäßigung des Fördervorganges und damit des nachgeordneten Misch-und Verdichtungsvorganges.

Besonders vorteilhaft für die Verbesserung der Beschaffen¬ heit der Preßlinge ist die Gestaltung des ersten Teiles des Fördervorganges als Nachzerkleinerungsvorgang, bei dem die kleinteilige Zerkleinerung des Abfallpapiers weiter fortge¬ setzt und vergleichmäßigt wird.

Eine weitere wesentliche Verbesserung wird bei schwierig benetzbarem Abfallpapier durch Zusatz eines Teiles des Wassers vor dem oder während des NachzerkleinerungsVorgan¬ ges erreicht, weil dadurch die Einwirkungsdauer und die gleichmäßige Verteilung im Abfallpapier stark befördert wird und wiederum Preßlinge mit günstigeren Eigenschaften ergibt.

Durch die Parallelschaltung des ersten Teiles des Förder- • Vorganges wird die Zufuhr von Abfallpapier zu dem Misch - und Verdichtungsvorgang ' verstärkt und vergleichmäßigt mit den bereits beschriebenen Vorteilen.

Besonders vorteilhaft ist es den Wasserzusatz vor dem Misch-und VerdichtungsVorgang, gegen Ende des Fördervor¬ ganges vorzunehmen, um die Einwirkungszeit des Wassers zu vergrößern, eine gleichmäßige Verteilung im Abfallpapier zu erzielen und .das Wasser mit stark herabgesetztem Druck zusetzen zu können.

Die Ausbildung einer Vorrichtung zur Ausübung des Ver¬ fahrens mit einem Zwischenförderer zwischen Zerkleinerungs¬ vorrichtung und Förderteil der Schnecke der Schneckenpresse ermöglicht eine Steigerung der Durchsatzleistung des Ver- fahrens und eine wesentliche Vergleichmäßigung des Förder¬ vorganges.

Die Anordnung des Zwischenförderers in geringem Abstand un¬ mittelbar oberhalb des Förderteiles der Schneckenpresse und der gleichsinnige Antrieb, sowie dessen Erstreckung über die gesamte Länge des Förderteiles ergeben eine Steigerung der Förderleistung dadurch, daß einerseits das vom Schnecken¬ teil geförderte Abfallpapier auf diesem und zwischen diesem und dem Schneckentrog gehalten und auf diese Weise sicher und wirksam gefördert wird.

Vorteilhaft ist es dabei, wenn Zwischenförderer und Förder¬ teil mit der gleichen Drehzahl angetrieben sind, weil der Fördervorgang dann besonders gleichmäßig und wirksam, mit hoher Durchsatzleistung abläuft.

Bei der Ausbildung des Zwischenförderers mit einer Schnecke sind deren Abmessungen von besonderer Bedeutung für hohe Durchsatzleistung und einen gleichmäßigen Fördervorgang.

Wegen des zeitweise notwendigen Rücklaufes der Schnecken¬ presse und des Zwischenförderers ist die Anordnung einer Scheibe an der Lagerseite der Schnecke zur Vermeidung von schwer -lösbaren Verstopfungen sehr vorteilhaft. Die Anwen¬ dung von radial fördernden Förderpaddeln, die ein Fünftel bis eine Drittel der axialen Länge des Zwischenförderers einnehmen, stellt die ausreichende Zufuhr' von Abfallpapier für—den Förderteil der Schneckenpresse sicher, wodurch ein gleichmäßiger Misch-und Verdichtungsvorgang wesentlich er¬ leichtert und die Durσhsatzleistung erhöht wird.

Soll der Zwischenförderer einen größeren Anteil an radialer Förderung aufweisen, so ist ein mehr axialer Verlauf von Mitnehmern auf einem Kern größeren Durchmessers besonders vorteilhaft, wobei die Abmessung von Kern und Mitnehmern, deren Anzahl, sowie deren Abstand voneinander für die För- der-und Nachzerkleinerungswirkung von Bedeutung sind, der-

gestalt, daß eine höhere Anzahl von Mitnehmern und mehr axialer Verlauf die Schneidwirkung und Radialförderung vergrößern, geringere Gangtiefe besonders die Zerkleinerungs- Wirkung stark vergrößert.

Für besonders starke Nachzerkleinerung und Durchmischung ist die Unterteilung der Mitnehmer in axialer Richtung in Teilmitnehmer, die voneinander beabstandet sind, von großem Vorteil, wobei zusätzliche axiale Ausrichtung der Flächen der Teilmitnehmer die Radialförderung und gekrümmte oder unterschiedlich stark geneigte Flächen die Durchmischung stärker begünstigen und mehr reißende Zerkleinerung be¬ günstigen.

Für hohe, störungsfreie Durchsatzleistungen ist es von Vor¬ teil die Seitenwandungen des Gehäuses möglichst den Konturen des Zwischenförderers anzupassen, damit ein gleichmäßig breiter Spalt entsteht.

Zur Verbesserung der axialen Förderung des Abfallpapiers ist die Anordnung von mehreren axial ausgerichteten, von¬ einander beabstandeten Führungsteilen sehr günstig.Dabei können die Führungsteile als Vierkantstäbe ausgebildet sein und scharfe Kanten aufweisen und/oder weiter in den Spalt hineinragen, wodurch eine Nachzerkleinerungswirkung er¬ zielbar ist, die mehr schneidend oder ' zerreissend einstell¬ bar ist. Auf der gegenüberliegenden Seitenwandung dienen die Führungsteile neben der axialen Führungswirkung auch als eine Art von Abstreif r, die die Rückführung von Abfall¬ papier nach oben vermindern.

Für eine gleichmäßige weitgehende Zerkleinerung ist es vor¬ teilhaft, die Merkmale des Anspruches 15 anzuwenden, wobei Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 16 bis 19 vorteilhaft angewendet werden, je nach dem ob mehr die Mahlwirkung oder

die Zerreiß- oder die Schneidwirkung für die Zerkleinerung des Abfallpapiers im Vordergrund steht, die sich jeweils nach der Art des Abfallpapiers richtet.

Dabei ist es von Vorteil, wenn die auf Einsatzteilen ange¬ brachten Nachzerkleinerungswerkzeuge mit diesem gegen Feder¬ kraft verschwenkbar angeordnet sind, so daß Verstopfungen leichter vermieden oder beseitigt werden können. Eine ein¬ fache Anpaßbarkeit der Nachzerkleinerungswerkzeuge an die spezielle Arbeitsweise ist durch die austauschbare Anord¬ nung ermöglicht.

Auf der Seitenwandung, an der der Zwischenförderer nach oben fördert, ist es vorteilhaft Abstreifer anzubringen, welche die Rückführung von Abfallpapier wirksam verhindern.

Die Vorrichtung ist vorteilhafterweise so ausgebildet, daß der Schneckentrog und die Seitenwandungen des Gehäuses des Zwischenförderers mit wenigen Verschraubungen befestigt und dadurch leicht abnehmbar sind und daß_ sowohl die Schnecke der Schneckenpresse als auch der Zwischenförderer leicht austauschbar nach den Merkmalen der Ansprüche 23 und 24 ausgebildet sind, so daß die Vorrichtung auf unterschied¬ liche Abfallpapiersorten rasch abgeändert werden kann, bzw. eine Vorrichtung für eine Reihe von Abfallpapierar.ten speziell angepaßt ausrüstbar ist.

Da die Vorrichtung bei Überlastung stillgesetzt und zur Beseitigung von Verstopfungen kurzzeitig in der Drehrich¬ tung umgesteuert werden muß, ist es vorteilhaft den Zwischenförderer während des Rücklaufes stillzusetzen, um das Zurückfördern von Abfallpapier,insbesonders in bereits angefeuchtetem Zustand, zu vermeiden, wobei die einfachste Lösung in der Anwendung eines mechanischen Freilaufes besteht.

Für die bessere Aufbereitung des Abfallpapiers ist es von besonderem Vorteil einen Teil des Wasserzusatzes vor oder während der Nachzerkleinerung bzw. während der Förderung im Zwischenförderer zuzusetzen, um die Verweilzweit für das Benetzen, Quellen und/oder Lösen zu vergrößern und damit eine bessere Anpassung an besonders schwer aufschließbare Abfallpapiersorten zu gestatten.

Die Ausbildung der Mitnehmer des Zwischenförderers als Teil¬ mitnehmer, in axial ausgerichteten auf dem Umfang des Kerns des Zwischenförderers versetzt angeordneten Reihen, ergibt die Möglichkeit den gesamten Spalt zwischen dem Kern des Zwischenförderers und den Seitenwandungen des Gehäuses für die Anbringung von Schneid-oder Reißorganen zu nutzen; die Verdrehung der Flächen der Teilmitnehmer ergibt die ge¬ wünschte axiale Förderwirkung und versetzt den Schneidbe¬ ginn an den beiden Längskanten eines Teilmitnehmers etwas, so daß die auftretenden Schnittkräfte etwas vergleichmäßigt werden.

Der Schneidwinkel zwischen den Längskanten der Teilmit¬ nehmer und der Schneid- oder Reißorgane entlastet die Ge¬ häusewandung von resultierenden Anpreßkräften und ver¬ meidet das Hängenbleiben von Fördergut, das zum Verstopfen führen kann.

Die " Verlängerung des Blattes des Schneid-oder Reißorganes bis an,den Außenumfang der Schnecke der- Schneckenpresse gibt eine wirksame Führung für das zerkleinerte Fördergut und ergibt eine sichere Übergabe des Fördergutes an die Schnecke und trägt damit zu einer gleichmäßigen Arbeit der Maschine bei.

Der Aufbau und die Anbringung der Teilmitnehmer bildet eine Sicherung gegen extreme Belastung, bei der die Teil¬ mitnehmer verformt werden, aber nicht abbrechen und in die Presse gelangen können.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung nachstehend be¬ schrieben.

Es zeigt:

Fig, ein Schema des Verfahrensverlaufes,

Fig. eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens im Querschnitt, schematisch,

Fig. 3 einen Ausschnitt der Vorrichtung nach I-l, schematisch,

Fig. einen Zwischenförderer mit Mitnehmern in Seitenansicht, schematisch,

Fig. den Zwischenförderer nach Fig.4 im Querschnitt, schematisch,

Fig. 6 einen Zwischenförderer mit geteilten Mit - nehmern in Seitenansicht, schematisch,

Fig. 7- zwei Ausführungen eines Zwischenförderers mit zwei Arten und Anordnungen von Mitnehmern in Seitenansicht, schematisch,

Fig . 8 einen Ausschnitt aus einer -Vorrichtung, mit Schneckenpresse und Zwischenförderer mit Nachzerkleinerungswerkzeugen im Querschnitt , schematisch,

Fig.9 eine Seitenansicht des Zwischenförderers mit zwei -

Arten von Mitnehmern nach Fig.8 und eine Draufsicht auf die zwei Arten von Nachzerkleinerungswerkzeugen, schematisch , und Fig.10 Seitenansicht eines Einsatzteiles mit Mahlplatten, geschnitten, schematisch.

Das Verfahren zur Umformung von Abfallpapier 7 in Preßlinge 8, als gut handhabbares Schüttgut, umfaßt einen Zerkleine¬ rungsvorgang 1 , bei dem das Abf llpapier 7 kleinteilig zer¬ schnitten und zerrissen wird. Das zerkleinerte Abfallpapier 7 wird dann in einem ersten Teil 4 eines Fördervorganges 2, der gleichzeitig als Nachzerkleinerungsvorgang wirksam wird, an den Fördervorgang 2 übergeben, vor dessen Ende ein Wasser¬ zusatz 5 unter geringem Druck erfolgt, dessen erster Teil 6 bereits unmittelbar vor dem ersten Teil 4 des Fördervor¬ ganges 2 zugesetzt wurde und der das Abfallpapier 7 an einen Misch-und VerdichtungsVorgang 3 übergibt, in dem das während der Fördervorgänge 4 und 2 benetzte Abfallpapier 7 und dessen teilweise gequollene und/oder aufgelöste Leimbindung zu neuer Bindung gebracht wird, durch die die geformten Pre߬ linge 8 nach dem Auspressen und Ausdunsten eines Teiles des Wasserzusatzes 5 und 6 und nach dem Erkalten ein gut handhabbares Schüttgut bilden.

Die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens umfaßt eine Zerkleinerungsvorrrichtung 10 mit zwei Sätzen 62,62' von Messerscheiben, die an zwei parallel zueinander angeordneten Achsen 57,57' auf gegensinnig angetriebenen Wellen teilweise ineinandergreifend in einem Schacht 58 eines Gehäuses 33 gelagert sind, auf das oben ein Einfülltrichter 60 für das Abfallpapier 7 auf die Zerkleinerungsvorrichtung 10aufge¬ setzt ist. ' Nach unten schließt ein Zwischenförderer 18 an, der in geringem Abstand 19 oberhalb des Förderteiles 13 der Schnecke 12 der Schneckenpresse 11 zwischen zwei

Seitenwandungen 34,34' unter Bildung eines gleichmäßigen Spaltes 35,35' drehbar einseitig gelagert angeordnet ist. Der Zwischenförderer 18 ist gleichsinnig mit der ebenfalls einseitig gelagerten Schnecke 12 angetrieben und ist als Schnecke 21 ausgeführt, an deren lagerseitigen Ende eine

Radialscheibe 24 angebracht ist, während an dem freien Ende zwei radial ausgerichtete Fδrderpaddel 27 angebracht sind, deren axiale Erstreckung 28 etwa ein Drittel der axialen Länge 25 des Zwischenförderers 18 einnimmt.

In dem Spalt 35 und 35' sind in Abständen voneinander

Führungsteile 55 aus Vierkantprofilen angeordnet, die an den Seitenwa ' hdungen 34 und 34' befestigt sind und der För¬ derung des Abfallpapiers 7 in Axialrichtung dienen, wobei die Führüngsteile 55 durch den Spalt 35 und 35' bis auf einen geringen Abstand an den Umfang 38 des Zwischenför¬ derers 18 herangeführt sind und eine Nachzerkleinerung des Abfallpapiers 7 an der Seitenwand 35, an der der Zwischenförderer 18 sich nach unten bewegt, unterstützen, während die Führungsteile 55 an der Seitenwand 35',an der der Zwischenförderer 18 sich nach oben bewegt, als Ab¬ streifer wirken. Die unterhalb des Zwischenförderers 18 an¬ geordnete Schneckenpresse 11 besitzt eine Schnecke 12, die einseitig gelagert, mit ihrem Förderteil 13 in einem nach oben offenen Schneckentrog 14 gleichsinnig mit dem Zwischen¬ förderer 18 und mit gleicher Drehzahl umläuft und in der gleichen Richtung gewendelt ist, so daß die Förderrichtung 20 übereinstimmt und der Zwisσhenförderer 18 . die Förder¬ wirkung des Förderteiles 13 der Schnecke 12 unterstützt.

Die Schnecke 12 weist am freien Ende einen konischen Misch- und Verdichtungsteil 15 auf, der in einem konischen Mund¬ stück 16 angeordnet ist, in dem das Abfallpapier stark durchmischt und stark verdichtet wird, nachdem bereits vor dem Ende des Förderteiles 13 in dessen oberen Bereich

der Wasserzusatz 5 durch eine Düse 17 unter geringem Druck eingespritzt wird, so daß es benetzt und die Leimbindung ge¬ löst und im konischen Mundstück 16 wieder neu verbunden wur¬ de. Durch das konische Mundstück 16 treten die geformten Preßlinge 8 zwischen die Backen 59 einer unmittelbar an¬ schließenden Zangenpresse 61 , mit der der Preßdruck der ' Schneckenpresse 11- gesteuert wird und aus der die Preßlinge 8 'in einen Behälter abgegeben werden.

Der Zwischenförderer 13 besitzt eine Schnecke 21, deren Ganghöhe 22 mit der Ganghöhe 23 des Förderteiles 13 überein¬ stimmt und dessen Ganghöhe 22 und Gangtiefe 26 einem Mehr¬ fachen der Teilchengröße des zerkleinerten Abfallpapiers 7 entspricht. Die axiale Länge 25 des Zwischenförderers 18 entspricht 'etwa der axialen Länge des Förderteiles 13.

Zwischenförderer 18 und Schnecke 12 sind von einem gemein¬ samen Antrieb 50 über ein Untersetzungsgetriebe 51 ange¬ trieben, wobei der Zwischenförderer 18 über einen mechanischen Freilauf 53 angekoppelt ist, so daß bei Rücklauf der Schnecke 12 wegen Überlastung der Schneckenpresse 11 oder der Vor¬ richtung der Zwischenförderer 18 stillgesetzt ist, so daß kein Abfallpapier 7, besonders in angefeuchtetem Zustand, in den Zwischenförderer 18 und weiter in den Raum darüber, zurückgefördert werden kann.

Der Zwischenförderer 18 ist für die Verarbeitung stärker geleimter und verdichteter Abfallpapiersorten mit stark axial ausgerichteten Mitnehmern 30 versehen, die auf einem Kern 31 angeordnet sind, dessen Halbmesser ein Mehrfaches der Gangtiefe 26 beträgt. Diese Anordnung verstärkt die Radialförderung und zusammen mit Nachzerkleinerungswerk¬ zeugen 36 die weitere Zerkleinerung des Abfallpapiers 7.

Für eine gleichzeitig stärkere Reißwirkung und Durch - mischung sind die Mitnehmer 30 in beabstandete Teilmitnehmer 32 unterteilt, deren Flächen 56,56' stärker axial ausgerich¬ tet sind als die Anordnung der Teilmitnehmer 32 auf dem Kern 31 des Zwischenförderers 18 in Fig.6.

Eine besonders starke Nachzerkleinerungswirkung wird mit Teilmitnehmern 32 erzielt, deren Flächen in zwei Flächen 56,56' mit unterschiedlich starker axialer Ausrichtung ge¬ teilt sind.

Bei einer anderen Ausführungsform der Teilmitnehmer 32 sind diesein zwei Reihen 69,69' in axialer Richtung auf dem Kern 31 des Zwischenförderers 18 angebracht und mit ihren Flächen 56 gegen die axiale Richtung verdreht. Da¬ bei sind die Teilmitnehmer 32 aufeinanderfolgend in axialer Richtung abwechselnd um 90 Winkelgrade versetzt angeordnet.

Die Teilmitnehmer 32 bestehen aus zwei Teilen 70,71, die gegeneinandergestellt sind und mit Befestigungsflächen 71 auf dem Kern 31 aufliegend aufgeschraubt oder aufgeschweißt sind,oder aus einem einzigen entsprechend gefalteten Teil.

Zur intensiven Nachzerkleinerung des Abfallpapiers 7 ist die Seitenwandung 34 an der der Zwischenförderer 18 eine Föfderrichtung 52 in Richtung auf die Schnecke 12 aufweist, mit einer Öffnung 37 für ein Einsatzteil 39 versehen, das mit seinen Nachzerkleinerungswerkzeugen 36 durch den Spalt 35 hindurch in Ausnehmungen 40 am Umfang 38, das heißt in den Mitnehmern 30 des Zwischenförderers 18 greift. Die Nachzerkleinerungswerkzeuge 36 sind über einen kleinen Teil 41 des Ümfanges 38 gleichzeitig wirksam. Bei Anwendung von messerförmigen Nachzerkleinerungswerkzeugen 36 sind diese in Reihen in Förderrichtung 52 über die axiale

Länge 25 des Zwischenförderers 18 beabstandet versetzt an¬ geordnet.

Der Einsatzteil 39 ist an der Öffnung 37 verschraubt oder gegen Federkraft um die Achse 63 verschwenkbar gelagert und gegen Einsatzteile 39 mit anderen Nachzerkleinerungs¬ werkzeugen 36, beispielsweise mit Mahlorganen in Form von Platten 64, austauschbar. Unmittelbar oberhalb des Einsatz- teiles 39 ist eine Düse 54 in der Seitenwandung 34 ver¬ schraubt, durch die ein Teil 6 des Wasserzusatzes 5 einge¬ spritzt wird.

Die Nachzerkleinerungswerkzeuge 36 bestehen wie in Fig.8 und 9 ersichtlich, aus Schneid- oder Reißorganen 65, die in einer Reihe eingesetzt in eine von den Teilmitnehmern 32 gebildeten Radialspalt 68 bis an den Kern 31 des Zwischen¬ förderers 18 reichen. Dabei bilden die Schneidkanten 73 der Schneid-oder Reißorgane 65 mit den Teilmitnehmern 32 einen Schneidwinkel, der sich in Richtung auf den Kern 31 hin öffnet.

Das Blatt jedes Schneid- oder Reißorganes 65 ist mit der Schneidkante 73 etwa tangential zum Umfang des Kerns 31 verlaufend, bis an, den Außenumfang 9 der Schnecke '12 der Schneckenpresse 11 verlängert und überdeckt, eine Führung bildend, den Abstand bis zur Gehäusewand und den Schnecken¬ trog 14.

An der Seitenwandung 34', an der die Förderrichtung 52 des Zwischenförderers 18 nach oben weist, sind Abstreifer 49 angebracht, die den Spalt 35 ' ' überbrücken und in die Aus¬ nehmung 40 am Umfang 38 des Zwischenfδrderers ragen.

Der Schneckentrog 14 ist mit einigen wenigen Verschraubun¬ gen 42 und die Seitenwandungen 34,34' mit einigen wenigen Verschraubungen 44 am Rahmen 43 der Vorrichtung befestigt und leicht abnehmbar.

Die Antriebswellen 45 und 46 der Schnecke 12 und des Zwischenförderers 18 sind über Zwischenwelle 47 und 48 mit der Schnecke 12 und dem Zwischenförderer 18 drehfest koppel¬ bar angeordnet, so daß auch das Wechseln von Schnecke 12 und Zwischenförderer 18 in einfacher Weise möglich ist.

Legende : EM 31 001

1 Zerkleinerungsvorgang

2 Fördervorgang 3 Misch-und Verdichtungsvorgang

4 erster Teil des Fördervorganges

5 Wasserzusatz

6 Teil des Wass rZusatzes

7 Abfallpapier 3 Preßling

9 Außenumfang der Schnecke 12

10 ZerkleinerungsVorrichtung

11 Schneckenpresse

12 Schnecke 13 Förderteil der Schnecke 12

14 Schneckentrog

15 konischer Misch-und Verdichtungsteil der Schnecke 12

1 6 konisches Munds.tück

1 7 Düse

18 Zwischenförderer

19 Abstand zwischen Zwischenförderer 18 und Förder¬ teil 13

20 Förderrichtung von Z ischenfOrderer 18 und Förderteil 13

21 Schnecke

22 Ganghöhe der Schnecke 21

23 _ Ganghöhe des Förderteiles 13

24 Radialscheibe der Schnecke 21

25 - axiale Länge des Zwischenförderers 18 26 Gangtiefe des Zwischenförderers 18

27 Fδrderpaddel

28 axiale Erstreckung des Förderpaddels 27

29 axiale Länge des Förderteiles 13

30 Mitnehmer des Zwischenförderers 18 1 Kern des Zwischenförderers 18

32 Teilmitnehmer der Mitnehmer 30

33 Gehäuse des Zwischenförderers 18

34,34' Seitenwandungen

35,35' Spalt

36 Nachzerkleinerungswerkzeug 37 Öffnung in der Seitenwandung 34

38 Außenumfang des Zwischenförderers 18

39 Einsatzteil

40 Ausnehmungen am Umfang 38

41 Teil des Ümfanges 38 42 Verschraubungen des Schneckentroges 14

43 Rahmen der Vorrichtung

44 Verschraubungen der Seitenwandungen 34,34"

45 Antriebswelle der Schnecke 12

46 Antriebswelle des Zwischenförderers 18 47 Zwischenwelle der Schnecke 12

48 Zwischenwelle des Zwischenförderers 18

49 Abstreifer

50 Antrieb gemeinsam für Schnecke 12 und Zwischen¬ förderer 18 51 Untersetzungsgetriebe

52 Förderrichtung

53 mechanischer Freilauf

54 Düse des Zwischenförderers 18

55 Führungsteil 56,56' Fläche des Teilmitnehmers 32

57,57' Achsen der Messerscheiben 62,62'

58 ~ Schacht

59 . Backen

60 Einfülltrichter

61 Zangenpresse 62,62' Satz von Messerscheiben 63 Achse des Einsatzteiles 39 64 Mahlorgane in Form von Platten 65 ,65' Schneid-oder Reißorgane

66 Feder

67 Zuleitung

68 Radialspalt

69 , 69 ' Reihen von Teilmitnehmern 32

70 , 70 ' Teile des Teilmitnehmers 32

71 Befestigungsfläche des Teiles 70,70'

72 Längskanten der Teilmitnehmer 32 73 Schneidkante des Schneid-oder Reißorganes 65

74 Messerblatt des Schneid-oder Reißorganes 65 75 Schneidspalt