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Patent Searching and Data


Title:
EXTRUDER FOR SMALL PLANT PARTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/039901
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the horizontal extrusion of small plant parts in ram extruders, where it aims to make it easier to move the filling material to below the heating pipe (7) which runs through the filling and pressing chamber (5) along the extrusion axis. To this end the invention provides for the lateral walls (8, 9) to be displaced backwards in opposite directions before the start of the extrusion stroke and to be returned to their original position after filling. This makes it possible not only to secure the filling density below the heating pipe (7) but also to achieve a longer expulsion of pressed material for each ram stroke.

Inventors:
RUDOLF JUNGBAUER
LODERER JOSEF
Application Number:
PCT/EP1999/000558
Publication Date:
August 12, 1999
Filing Date:
January 28, 1999
Export Citation:
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Assignee:
HEGGENSTALLER ANTON AG (DE)
International Classes:
B27N3/28; B29C48/475; B30B11/26; B30B15/30; (IPC1-7): B30B11/26; B27N3/28; B30B15/30
Domestic Patent References:
WO1986005140A11986-09-12
Foreign References:
GB565031A1944-10-24
EP0084640A11983-08-03
FR2527139A11983-11-25
DE29802527U11998-11-12
DE8906494U11990-03-22
EP0218476A21987-04-15
US2717420A1955-09-13
Attorney, Agent or Firm:
Ernicke, Hans-dieter (Schwibbogenplatz 2b Augsburg, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Strangpressen von hohlen Strängen aus pflanzlichen, insbesondere hölzernen Kleinteilen (3) mit einer horizontal wirkenden Kolbenstrangpresse, bei der ein Zuführschacht (2) mit seinem unteren Ende (4) in einen Füllund Preßraum (5) mündet und durch einen hinund herbeweglichen eine Durchlaßöffnung aufweisenden Schließschieber (6) verschließbar ist, wobei der Strangpreßkolben auf mindestens einem, den Füllund Preßraum (5) in Strangpreßrichtung durchsetzenden Heizrohr (7) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllund Preßraum (5) vor Beginn des Strangpreßhubs durch quer zur Strangpreßachse taktweise und gleichzeitig voneinander wegbewegbare Formwände (8,9) derart erweitert wird, daß das Füllgut leichter unter das Heizrohr (7) fließen kann.
2. Strangpresse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem Zuführschacht (2), dessen unteres Ende (4) in einen Füllund Preßraum (5) mündet und mit einem hinund herbeweglichen, eine Durchlaßöffnung (28) aufweisenden Schließschieber (6) verschließbar ist, wobei der Strangpreßkolben auf mindestens einem, den Füllund Preßraum (5) in Strangpreßrichtung durchsetzenden Heizrohr (7) geführt ist, dadurch gekennze ichnet, daß der Füllund Preßraum (5) quer zur Strangpreßachse taktweise und gleichzeitig voneinander wegbewegbare Formwände (8,9) aufweist, die beim Einfüllen des Füllgutes gegenüber der vorderen und hinteren Schachtwand zurückversetzt sind.
3. Strangpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub (15) der einzelnen Formwand (8,9) mindestens 30% der Breite (16) des zu pressenden Stranges, vorzugsweise etwa 50% entspricht.
4. Strangpresse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub (15) der einzelnen Formwand (8,9) stufenlos oder stufenweise veränderbar ist.
5. Strangpresse nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand (12) der einzelnen Formwand (8,9) auf der ortsfesten Bodenplatte (10) des Füllund Preßraumes (5) geführt ist.
6. Strangpresse nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand (13) der einzelnen Formwand (8,9) auf der Unterfläche (17) des Schließschiebers (6) in dessen Schließstellung geführt ist.
7. Befüllvorrichtung für den Füllund Preßraum (5) einer horizontalen Strangpresse, insbesondere nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, bestehend aus einem aufrechten Zuführschacht (2) für die zu verpressenden pflanzlichen Kleinteile (3), dessen unten befindliche Austrittsöffnung (14) deckungsgleich zu der mittels eines Schließschiebers (6) verschließbaren Einfüllöffnung (14) des Füllund Preßraumes (5) zu liegen kommt, wobei zur Beschleunigung des Füllvorganges ein im unteren Teil des Zuführschachtes (2) parallel zur Strangpreßachse drehbar gelagertes Rührwerk (19) mindestens zeitweise antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rührwerk (19) aus zwei mit ihren Achsen (20) parallel zueinander gelagerten Paddeln (21) besteht, die gegenläufig rotierend antreibbar und zueinander versetzt angeordnet sind, wobei die Förderrichtung der Paddel (21) an einem den Füllund Preßraum (5) durchsetzenden Heizrohr (7) vorbeizielt.
8. Befüllvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Versatz der Paddel (21) derart gewählt ist, daß sie in einer Grundstellung sich nach entgegengesetzten Richtungen erstrecken.
9. Befüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführschacht (2,23) in dem das Rührwerk (19) umgebenden Bereich hohlzylinderförmig ausgebildet ist.
10. Befüllvorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Paddel (21) aus Gummi bestehen.
11. Befüllvorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Paddel (21) aus einem harten Material, z. B. Stahl, bestehen und gegebenenfalls federnd nachgiebig befestigt bzw. gelagert sind.
12. jBefüllvorrichtung insbesondere nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführschacht (19) sowie eine Halterung (26) für einen die Einfüllöffnung (14) des Füllund Preßraumes (5) abdeckenden Schließschiebers (25) an einer oberen, sich parallel zur Strangpreßachse erstreckenden Schwenkachse (24) derart pendelförmig bewegbar gelagert sind, daß in den Endstellungen der Pendelbewegung die Einfüllöffnung (14) entweder vom Schließschieber (25) abgedeckt ist oder deckungsgleich zur Austrittsöffnung (14) des Zuführschachtes (2) liegt.
13. Befüllvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (24) in der durch die Strangpreßachse verlaufenden vertikalen Ebene liegt.
14. Befüllvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließschieber (25) an seiner Halterung (26) höhenverstellbar befestigt ist.
Description:
BESCHREIBUNG Strangpresse für pflanzliche Kleinteile Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Strangpressen von hohlen Strängen aus pflanzlichen, insbesondere hölzernen Kleinteilen mit einer horizontal wirkenden Kolbenstrangpresse, bei der ein Zuführschacht mit seinem unteren Ende in einen Füll-und Preßraum mündet und durch einen hin-und herbeweglichen, eine Durchlaßöffnung aufweisenden Schließschieber verschließbar ist, wobei der Strangpreßkolben längs mindestens eines, den Füll-und Preßraum in Strangpreßrichtung durchsetzenden Heizrohres geführt ist, sowie auf eine Strangpresse zur Durchführung des Verfahrens.

Eine Strangpresse mit den vorstehenden Merkmalen ist durch die DE-A-28 10 070 bekannt.

Das Problem der bekannten Strangpressen dieser Art besteht darin, daß der Füll-und Preßraum nicht gleichmäßig mit den pflanzlichen Kleinteilen gefüllt wird, wodurch sich nach dem Strangpreßhub Bereiche unterschiedlicher Dichte im fertigen Strang ergeben. Bedingt ist diese ungleichmäßige Befüllung durch die Anwesenheit des Heizrohres, welches das Zentrum des Füll-und Preßraumes in Strangpreßrichtung durchsetzt. Das im freien Fall aus dem Zuführschacht herangeführte pflanzliche Material muß diesem Heizrohr ausweichen und kann dann nicht mehr den Bereich unterhalb des Heizrohres genügend ausfüllen.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Befüllung des Füll-und Preßraumes mit den pflanzlichen Kleinteilen zu verbessern, die Bereiche unterschiedlicher Dichte im Strang möglichst zu vermeiden und die Leistung der Strangpresse insgesamt zu steigern.

Ausgehend von der eingangs erwähnten vorbekannten Strangpresse besteht das erfindungsgemäße Verfahren darin, daß der Füll-und Preßraum vor Beginn des Strangpreßhubs durch quer zur Strangpreßachse taktweise und gleichzeitig voneinander wegbewegbare Formwände derart erweitert wird, daß das Füllgut leichter unter das Heizrohr fließen kann.

Eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß der Füll-und Preßraum quer zur Strangpreßachse taktweise und gleichzeitig voneinander wegbewegbare Formwände aufweist, die beim Einfüllen des Füllgutes gegenüber der vorderen und hinteren Schachtwand zurückversetzt sind.

Durch den wiederholt hin-und herbewegbaren Schließschieber wird das Füllgut in den durch die zurückversetzte Formwand frei werdenden Raum gefördert.

Durch die rückläufige Bewegung der Formwände in ihre Ausgangsstellung wird nun erreicht, daß das in den Füll- und Preßraum eingefüllte Material quer zur Strangpreßachse zusammengeschoben wird, wobei eine gleichmäßigere Dichte unterhalb des Heizrohres erzielbar ist. Diese Bewegung der Formwände hat außerdem zur Folge, daß beim eigentlichen Strangpreßhub der Vorschub des Stranges beim Verlassen des Aushärtekanals im Verhältnis zum Hub des Strangpreßkolbens ungleich größer wird als bei herkömmlichen Strangpressen, wodurch sich eine erhebliche Leistungssteigerung der Strangpresse ergibt.

Es ist zwar durch die US-A-2 717 420 bekannt, sowohl die seitlichen Formwände als auch die Bodenplatte eines Füll- und Preßraumes einer Strangpresse versetzbar auszubilden, wodurch man eine Vorpressung des zu verdichtenden Gemenges von Kleinteilen erreichen will. Diese vorbekannte Strangpresse weist jedoch kein den Füll-und Preßraum in Strangpreßrichtung durchsetzendes Heizrohr auf, was

zunächst den Nachteil mit sich bringt, daß der zu bildende Strang zwar an seiner Außenfläche, nicht aber in seinem Kern ausreichend beheizt und getrocknet wird. Würde man jedoch ein solches Heizrohr im Füll-und Preßraum anordnen, dann wäre die vorbekannte Strangpresse nicht funktionsfähig. Dies hängt damit zusammen, daß die Bodenplatte des Füll-und Preßraumes anhebbar ausgebildet ist, nachdem die seitlichen Formwände gegeneinander versetzt worden sind. Die Folge davon ist unweigerlich, daß ein im Füll-und Preßraum befindliches Heizrohr durch den einseitig von unten wirkenden Druck der Bodenplatte aus seiner zentrischen Lage verschoben wird, was wiederum zur Folge hat, daß der Strangpreßkolben nicht mehr einwandfrei geführt ist und die Strangpresse innerhalb kurzer Zeit blockieren muß.

Beim Gegenstand der Erfindung ist hingegen die Bodenplatte des Füll-und Preßraumes starr ausgebildet und nur die seitlichen Formwände sind gegeneinander zeitgleich versetzbar. Damit hebt sich der durch die seitlichen Formwände ausgeübte Preßdruck im Bereich des Heizrohres gegeneinander auf, was zur Lagestabilisierung des Heizrohres führt.

Die US-A-2 717 420 offenbart daher keine Lehre zur Lösung der mit der Erfindung gestellten Aufgabe.

Im Rahmen von Ausgestaltungen der Erfindung werden weitere Vorzüge erreicht. So ist beispielsweise der Hub der einzelnen seitlich versetzbaren Formwand beim Gegenstand der Erfindung so dimensioniert, daß er mindestens 30% der Breite des zu pressenden Stranges, vorzugsweise etwa 50%, entspricht. Das Maß der seitlichen Vorpressung des in den Füll-und Preßraum eingeführten Gemenges ist demnach wesentlich größer als beim Stand der Technik gemäß US-A-2 717 420, wo der seitliche Hub der einzelnen Formwand etwa nur 1/7 der Breite eines Stranges

entspricht. Infolgedessen wird bei jedem Strangpreßhub der erfindungsgemäßen Strangpresse eine größere Lange des Stranges voranbewegt und demgemäß die Leistung der Strangpresse erheblich gesteigert.

Der Hub der seitlichen Formwand wird in der Regel durch hydraulische oder pneumatische Huberzeuger veranlaßt.

Diese können im Sinne der Erfindung auf stufenlose oder stufenweise Hube eingestellt werden, was besonders deshalb zweckmäßig ist, um sich an unterschiedliche Beschaffenheiten des zu verpressenden Gemenges anpassen und die Leistung der Strangpresse verändern zu können.

In einer Ausgestaltung der Erfindung empfiehlt es sich, den unteren Rand der einzelnen Formwand auf der ortsfesten Bodenplatte des Füll-und Preßraumes zu führen. Auf diese Weise wird das in den Füll-und Preßraum eingebrachte Gemenge gleichmäßig verschoben. In ähnlicher Weise empfiehlt es sich, den oberen Rand der einzelnen Formwand an der Unterfläche des Schließschiebers in dessen Schließstellung zu führen.

Diese Maßnahme setzt voraus, daß der Schließschieber in die Schließstellung gebracht worden ist, bevor der Hub der seitlichen Formwand beginnt.

Die Erfindung eröffnet überdies die Möglichkeit, den Befüllvorgang des Füll-und Preßraumes auf eine zusätzliche Weise zu beschleunigen beziehungsweise zu verbessern.

Zu diesem Zweck wird ein im unteren Teil des Zuführschachtes parallel zur Strangpreßachse drehbar gelagertes Rührwerk mindestens zeitweise antreibbar angeordnet.

Eine solche Befüllvorrichtung ist aus Figur 1 des DE-GM 89 06 494.1 bekannt geworden. Dort wird das Kleinteilgemenge durch einen aufrechten Zuführschacht nach unten in Richtung zum Füll-und Preßraum der Strangpresse gefördert. Im unteren Teil des Zuführschachtes ist ein Rührwerk, bestehend aus zwei um eine gemeinsame Achse rotierenden Flügeln, zumindest zeitweise drehbar angetrieben. Dieses Rührwerk hat die Aufgabe, das Kleinteilgemenge in einer schnelleren Zeit in den Füll- und Preßraum der Strangpresse zu fördern, als dies durch freien Fall des Gemenges geschehen würde.

Die Praxis hat gezeigt, daß zusätzlich zur Beschleunigung des Füllvorganges auch noch eine Vorverdichtung des Gemenges im Füll-und Preßraum erzielt werden kann, was sich positiv auf die Leistungssteigerung der Strangpresse auswirkt.

Wenn sich aber im Füll-und Preßraum zentrisch ein in Strangpreßrichtung erstreckendes Heizrohr befindet, das besonders dann notwendig ist, wenn Palettenklötze im Strangpreßverfahren hergestellt werden sollen, dann hat die vorbekannte Einrichtung den Nachteil, daß dieses Heizrohr beim Befüllvorgang einem quer zu seiner Achse sich erstreckenden Verformungsdruck unterliegt. Die Folge davon ist, daß der Strangpreßkolben, der das Heizrohr führt, beim Strangpreßhub Querkräften unterliegt, weil das Heizrohr und die Seitenwände des Füll-und Preßraumes nicht mehr parallel zueinander liegen.

Es hat sich somit herausgestellt, daß das vorbekannte Rührwerk mit seinem Vorteil der schnelleren Befüllung des Füll-und Preßraumes nicht zum Befüllen solcher Füll-und Preßräume geeignet ist, die mit einem Heizrohr ausgerüstet sind.

Der Erfindung liegt somit die zusätzliche Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und das Befüllen eines Füll-und Preßraumes, der ein Heizrohr enthält, zu beschleunigen, ohne die Position des Heizrohres zu verändern.

Ausgehend vom DE-GM 89 06 494.1 besteht die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe darin, daß das Rührwerk aus zwei mit ihren Achsen parallel zueinander gelagerten Paddeln besteht, die gegenläufig rotierend antreibbar und zueinander versetzt angeordnet sind, wobei die Förderrichtung der Paddel an einem den Füll-und Preßraum durchsetzenden Heizrohr vorbeizielt.

Während beim Stand der Technik zwei Paddel um eine gemeinsame Achse gleichsinnig rotieren, lehrt die Erfindung, jedes einzelne Paddel für sich zu lagern und drehbar anzutreiben, die Drehrichtung beider Paddel gegeneinanderläufig zu wählen und obendrein die Anordnung der Paddel so zu wählen, daß durch die Förderung der Kleinteile keine direkte Belastung des Heizrohres erfolgt.

Die Hauptströmungsrichtung der Kleinteile ist vielmehr in den jeweiligen Zwischenraum zwischen dem Heizrohr und den Seitenwänden des Füll-und Preßraumes gewählt, was den zusätzlichen Vorteil mit sich bringt, daß der untere Bereich des Füll-und Preßraumes, insbesondere unterhalb des Heizrohres, gleichmäßiger mit den pflanzlichen Kleinteilen ausgefüllt wird.

Dieser Gegenstand der Erfindung mit den gegenläufig rotierenden Paddeln ist auch für sich mit Erfolg bei Strangpressen anwendbar, die keine verstellbaren Seitenwände des Füll-und Preßraumes aufweisen.

Es ist zwar durch die DE-42 14 111 A1 bekannt, im Zuführungsbereich von Pelletierwalzen für die Verpressung von pflanzlichem Halmgut zwei parallel zueinander

angeordnete Dosierwalzen antreibbar anzuordnen, um die Förderleistung an die Pelletierleistung anpassen zu können. Dadurch werden jedoch weder die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst noch der Gegenstand der Erfindung nahegelegt.

Ergänzungen und Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 7 bis 14.

So ist beispielsweise gemäß Anspruch 8 vorgesehen, daß der Versatz der Paddel derart gewählt ist, daß sie in einer Grundstellung sich nach entgegengesetzten Richtungen erstrecken. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Beschickung des Füll-und Preßraums erreicht. Weiterhin empfiehlt es sich, wenn der Zuführschacht in dem das Rührwerk umgebenden Bereich hohlzylinderförmig ausgebildet ist. Dann wirkt das Rührwerk mit größerem Wirkungsgrad wie ein Flügelverdichter.

Im Rahmen von Ausgestaltungen können die Paddel aus Gummi bestehen oder aber auch aus einem harten Material, z. B.

Stahl, hergestellt sein, wobei es sich im letzteren Fall empfiehlt, die Paddel federnd nachgiebig zu befestigen.

Ein darüber hinaus selbständiger Erfindungsgedanke ist den Ansprüchen 12 bis 14 zu entnehmen, bei denen vorgesehen ist, den Zuführschacht sowie einen Halter für einen die Einfüllöffnung des Füll-und Preßraumes abdeckenden Schließkörper an einer oberen, sich parallel zur Strangpreßachse erstreckenden Schwenkachse derart pendelförmig bewegbar zu lagern, daß in den Endstellungen der Pendelbewegung die Einfüllöffnung entweder vom Schließkörper abgedeckt ist oder deckungsgleich zur Austrittsöffnung des Zuführschachtes liegt.

Das Prinzip des schwenkbaren Zuführschachtes ist zwar aus dem eingangs erwähnten DE-GM 89 06 494.1 bekannt. Dort ist aber das Schwenklager für die Halterung des Schließkörpers distanziert von der Schwenkachse des Zuführschachtes. Die Erfindung vereinigt hingegen die Vorteile des erfindungsgemäßen Rührwerkes mit einem schwenkbar gelagerten Schließkörper für die Abdeckung der Einfüllöffnung des Füll-und Preßraumes, wobei auch diese Kombination besonders dafür geeignet ist, einen durch einen Heizdorn ausgestatteten Füll-und Preßraum einer Strangpresse schneller zu befüllen, ohne den Heizdorn zu belasten.

Weil der Schließkörper in seiner Schließstellung den Seitendruck der Strangpreßverdichtung aufnehmen muß, empfiehlt es sich, den Schließkörper an seiner Halterung höhenverstellbar zu befestigen, um dadurch eine genaue Justierung des Schließkörpers in seiner Schließstellung herbeizufuhren.

Diese und weitere Merkmale sind in der Zeichnung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen : Figur 1 : einen Querschnitt durch einen Füll-und Preßraum einer Strangpresse in zurückversetzter Lage der seitlichen Formwände, Figur 2 : einen Querschnitt durch den Füll-und Preßraum einer Strangpresse gemäß Figur 1 in geschlossener Stellung des Schließschiebers und der Formwände, Figur 3 : einen Vertikalschnitt durch einen ortsfesten Zuführschacht für den Füll-und Preßraum einer horizontalen Strangpresse, Figur 4 : einen Vertikalschnitt durch einen schwenkbar gelagerten Zuführschacht für den Füll-und Preßraum einer horizontalen Strangpresse und Figur 5 : einen vertikalen Schnitt durch die Anordnung gemäß Figur 4 in der Schließstellung des Schließkörpers.

Das Ausführungsbeispiel der Figur 1 zeigt lediglich den Querschnitt durch einen Füll-und Preßraum (5) einer Strangpresse (1), wie er durch die DE-A-28 10 070 bekannt ist. Das zu verpressende Kleinteilgemenge (3) befindet sich in einem aufrechten Zuführschacht (2), dessen unteres Ende (4) durch einen Schließschieber (6) verschließbar ist, der im Beispiel der Figur 1 in geöffneter Stellung dargestellt ist. Dieser Schließschieber (6) weist eine Durchlaßöffnung (28) auf, deren lichte Weite etwa dem

Querschnitt der Einfüllöffnung (14) des Füll-und Preßraumes (5) entspricht. Wenn man den Schließschieber (6) wie beim Stand der Technik (DE-A 28 10 070) wiederholt hin-und herbewegt, erfolgt eine bessere Verteilung des Füllgutes im Füll-und Preßraum (5).

Es versteht sich von selbst, daß das Kleinteilgemenge (3) mit Bindemitteln vermengt und aus pflanzlichen, insbesondere hölzernen Kleinteilen bestehen kann, wobei die Größe und Art der Kleinteile sowie deren Beschaffenheit im Rahmen des Standes der Technik beliebig variierbar ist.

Der Füll-und Preßraum (5) der Strangpresse (1) wird zentrisch durch ein in der Strangpreßachse sich erstreckendes Heizrohr (7) durchsetzt, welches die Aufgabe hat, den zu bildenden Strang von innen her aufzuwärmen und auszuhärten. Demgemäß ist der in Figur 1 nicht dargestellte Strangpreßkolben auf diesem Heizrohr (7) geführt. Falls der zu bildende Strang breiter als in Figur 1 dargestellt ist, kann es sich empfehlen, mehrere Heizrohre (7) im Abstand nebeneinander anzuordnen und den Strangpreßkolben entsprechend auszubilden.

Der Füll-und Preßraum (5) wird nach unten von einer Bodenplatte (10) und nach beiden Seiten von seitlichen Formwänden (8,9) begrenzt, die längs horizontaler Führungen (11) seitlich versetzbar ausgebildet sind. In Figur 1 befinden sich die Formwände (8, 9) in zurückversetzter Lage. Die Einfüllöffnung (14) des Füll- und Preßraumes (5) ist demgemäß kleiner als die lichte Weite des zwischen den zurückversetzten Formwänden (8,9) entstehenden Hohlraumes. Um dennoch diesen erweiterten Hohlraum mit dem Kleinteilgemenge (3) weitgehend ausfüllen zu können, wird der Schließschieber (6) wiederholt hin- und herbewegt.

Nach Beendigung des Füllvorganges wird die Einfüllöffnung (14) dadurch geschlossen, daß der Schließschieber (6) aus der in Figur 1 gezeigten Stellung in die in Figur 2 gezeigte Stellung gebracht wird. Damit bildet die ünterflache (17) des Schließschiebers (6) eine Führung für die oberen Ränder (13) der Formwände (8,9). Die unteren Ränder (12) der Formwände (8,9) sind auf der Grundplatte (10) geführt.

Die seitlichen Formwände (8,9) werden aus der in Figur 1 erkenntlichen Grundstellung in die gestrichelt dargestellte Stellung bewegt und schieben damit das im Füll-und Preßraum befindliche Kleinteilgemenge (3) in Richtung zum Heizrohr (7). Hierbei ist wichtig, daß die Bewegung der Formwände (8,9) gleichzeitig erfolgt, damit eine Verformung des Heizrohres (7) vermieden wird.

Die seitlichen Formwände (8,9) besitzen an ihren oberen und unteren Rändern Abschrägungen (18), die gegeneinander gerichtet sind. Diese Abschragungen (18) bilden am fertigen Strang schräge Flächen, wodurch eine Kantenabnutzung reduziert wird.

Im Beispiel der Figur 1 ist gezeigt, daß der einzelne Hub (15) der einzelnen Formwand (8) bzw. (9) etwa der halben Breite (16) des zu bildenden Stranges entspricht. Dieses Hub-Breiten-Verhältnis kann natürlich in nicht unerheblichem Umfang über-bzw unterschritten werden.

Jedenfalls ist dieses Verhältnis wesentlich anders als beim Stand der Technik gemäß US-A-2 717 420, wo der Hub der einzelnen seitlichen Formwand etwa nur 1/7 der Breite des zu bildenden Stranges entspricht.

Die Formwände (8) beziehungsweise (9) werden durch nicht dargestellte hydraulisch oder pneumatisch betätigte Hubmotoren bewegt. Deren Hub kann nach der Erfindung stufenlos oder stufenweise verstellt werden, um sich der

Beschaffenheit des zu verpressenden Gemenges oder/und der geforderten Leistung der Strangpresse anzupassen.

Wie bereits eingangs vermerkt, besteht die Wirkung des gegenüber dem Stand der Technik wesentlich vergrößerten Hubes der seitlichen Formwände (8,9) darin, nicht nur eine Vorpressung des in den Füll-und Preßraum (5) eingebrachten Kleinteilgemenges (3) zu erreichen, sondern auch eine gleichmäßigere Verdichtung des Gemenges im zu bildenden fertigen Strang zu bewirken. Obendrein wird durch die erfindungsgemäße Maßnahme erreicht, daß das Heizrohr (7) nicht aus seiner ursprünglichen Lage beim Vorpreßhub bewegt werden kann.

Im Beispiel der Figur 2 ist gezeigt, daß der Schließschieber (6) nach Beendigung des Einfüllvorganges in seine Schließstellung gelangt ist und daß demgemaß die seitlich versetzbaren Formwände (8,9) entlang der Unterfläche (17) des Schließschiebers (6) in die Schließstellung voranbewegt worden sind. Das in den Füll- und Preßraum (5) eingebrachte Gemenge (3) hat demgemäß eine Vorverdichtung um ca. 50% erfahren, wodurch das Verhältnis von Strangpreßhub zur ausgestoßenen Lange des Stranges pro Hub wesentlich günstiger geworden ist.

Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist in den Figuren 3 bis 5 dargestellt und beschrieben.

Beim Ausführungsbeispiel der Figur 3 ist ein aufrechter Zuführschacht (2) im Vertikalschnitt dargestellt, durch den pflanzliche Kleinteile (3) nach unten gelangen sollen, um in einem Füll-und Preßraum (5) einer horizontalen Strangpresse verdichtet zu werden. Die pflanzlichen Kleinteile können mit Bindemitteln vermengt sein, je nachdem, welche Beschaffenheit der zu bildende Strang besitzen soll.

Am unteren Ende des Zuführschachtes (2) befindet sich eine Austrittsöffnung (14), die durch einen Schließschieber (6), der quer beweglich ist, verschließbar ist und im geöffneten Zustand deckungsgleich einer Einfüllöffnung (14) des Füll-und Preßraumes (5) gegenüberliegt. Im zentrischen Bereich des Füll-und Preßraumes (5) befindet sich ein Heizrohr (7), das in der hohlen Kolbenstange des nicht dargestellten Strangpreßkolbens geführt ist. Die Achse des Heizrohres (7) ist zugleich die Strangpreßachse.

Im unteren Bereich des Zuführschachtes (2) befindet sich ein Rührwerk (19), welches die Aufgabe hat, die pflanzlichen Kleinteile (3) schnell und gezielt in den Füll-und Preßraum (5) zu fördern, ohne die Position des Heizrohres zu verändern.

Zu diesem Zweck besteht das Rührwerk (19) aus zwei voneinander distanziert und parallel zueinander gelagerten Wellen (20), an denen je ein einflugeliges Paddel (21) befestigt ist. Die Drehrichtung (22) der Wellen (20) ist gegeneinander gerichtet. Außerdem sind die Paddel (21) in der in Figur 3 gezeigten Grundstellung gegeneinander gerichtet. Auf diese Weise entsteht eine Strömung der geforderten Kleinteile (3) in Richtung der Pfeile (27) <BR> <BR> (Förderrichtung). Diese Förderrichtung (27) ist bewußt so gewählt, daß sie am Heizrohr (7) vorbeizielt und statt dessen die unteren Eckbereiche des Preß-und Füllraumes (5) gezielt ausfüllt.

Das in Figur 3 dargestellte Rührwerk (19) ist in einem hohlzylinderförmig gestalteten Schachtteil (23) drehbar gelagert. Hierbei können die einflügeligen Paddel (21) so dimensioniert werden, daß sie längs der Innenfläche des hohlzylinderförmigen Schachtteiles (23) entlanggleiten, was aber nicht unbedingt erforderlich ist. Die Paddel (21) sind bei einem Ausführungsbeispiel aus Gummi hergestellt und weisen daher eine Flexibilität auf, die beim Stau der

zu fördernden Kleinteile von Nutzen sein kann. Es ist aber auch denkbar, die Paddel (21) aus hartem Material, z. B.

Stahl, herzustellen. Dann empfiehlt es sich aber, die Befestigung der Paddel an den Wellen (20) bzw. die Lagerung der Wellen (20) elastisch zu gestalten, um ein gewisses Nachgeben beim Stau der Kleinteile zu erreichen.

Während die Figur 3 von einem ortsfesten Zuführschacht (2) mit einem hin-und herbewegbaren Schließschieber (6) ausgeht, befaßt sich das Ausführungsbeispiel der Figuren 4 und 5 mit einem schwenkbar gelagerten Zuführschacht (2) und mit einem Schließschieber (25), der zusammen mit seiner Halterung (26) und dem Zuführschacht (2) aus einer Öffnungsstellung gemäß Figur 4 in eine Schließstellung gemäß Figur 5 verschwenken kann. Die Halterung (26) und der Zuführschacht (2) sind hierbei gemeinsam um eine Schwenkachse (24) drehbar gelagert. Der Ort der Schwenkachse (24) ist in der Zeichnung unmaßstäblich dargestellt. In Wirklichkeit weisen der Zuführschacht (2) und die Halterung (26) eine wesentlich größere Lange auf, wodurch die Kurvenbahn des Schließschiebers (25) wesentlich flacher als in der Zeichnung dargestellt, verlauft.

Der Vorteil dieser Ausgestaltung gemäß Figuren 4 und 5 liegt darin, daß das Befüllen und Verschließen des Füll- und Preßraumes (5) noch schneller vonstatten gehen kann, weil während der Schwenkbewegung des Zuführschachtes (2) das Rührwerk (19) immer noch tätig ist und auch weniger leicht zugängliche Bereiche des Füll-und Preßraumes (5) erschließen kann.

Der Schließschieber (25) muß in der in Figur 5 gezeigten Stellung die Einfüllöffnung (14) des Füll-und Preßraumes (5) total abschließen und beim Arbeitshub den auf die Wandflächen des Rezipienten wirkenden Druck aufnehmen. Um die korrekte Schließstellung immer zu gewährleisten,

empfiehlt es sich, den Schließschieber (25) an seiner Halterung (26) höhenverstellbar anzuordnen, um bei Montage die richtige Schließstellung zu erhalten und bei Abnützung eine Nachstellung durchführen zu können. Diese Verstelleinrichtung ist in der Zeichnung nicht dargestellt, weil sie mit üblichen Mitteln ausgeführt werden kann.

STÜCKLISTE 1 Strangpresse 2Zuführschacht 3 Kleinteilgemenge 4 unteres Ende des Schachtes <BR> <BR> <BR> <BR> 5 Füll-und Preßraum<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 6 Schließschieber 7 Heizrohr 8 Formwand 9 Formwand 10 Bodenplatte 11 Führung 12 unterer Rand der Formwand 13 oberer Rand der Formwand 14 Einfüllöffnung 15 Hub der Formwand 16 Breite des Stranges 17 Unterflache des Schiebers 18 Abschrägung 19 Rührwerk 20 Welle 21 einflügeliges Paddel 22 Drehrichtung 23 hohlzylinderförmiger Schachtteil 24 Schwenkachse 25 Schließkörper 26 Halterung 27 Förderrichtung 28 Durchlaßöffnung im Schließschieber