Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FASTENING SYSTEM FOR FASTENING AN OBJECT IN A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/086934
Kind Code:
A1
Abstract:
A fastening system for fastening an object in a vehicle, in particular in an aircraft, has at least one rail (4) mounted on the vehicle and an object to be detachably fastened to the rail (4). The object can be attached in an interlocking manner to the rail (4) by means of at least one fastening device (2) mounted on the object. Spring means are provided on the fastening device (2), which spring means produce a frictional connection between the fastening device (2) and the rail (4) when the fastening device (2) is interlockingly mounted on the rail (4).

Inventors:
NUSS FRANK (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/200525
Publication Date:
June 09, 2016
Filing Date:
December 03, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BE AEROSPACE SYSTEMS GMBH (DE)
International Classes:
B64D11/00
Foreign References:
DE102009028533A12011-02-17
DE102004007390A12004-09-23
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
VOLLMANN & HEMMER (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

Befestigungssystem in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Flugzeug, mit mindestens einer fahrzeugseitig angeordneten Schiene (4) und mit einem an der Schiene (4) lösbar zu befestigenden Gegenstand, welcher mit zumindest einer gegenstandsei- tig angeordneten Befestigungsvorrichtung (2) formschlüssig an der Schiene (4) festlegbar ist, wobei an der Befestigungsvorrichtung (2) Federmittel vorgesehen sind, welche bei formschlüssiger Anordnung der Befestigungsvorrichtung (2) an der Schiene (4) einen raftschluss zwischen Befestigungsvorrichtung (2) und Schiene (4) erzeugen.

Befestigungssystem nach Anspruch 1 , bei welchem die Befestigungsvorrichtung (2) mindestens eine Aufnahme (18) für die Schiene (4) aufweist, wobei die Schiene (4) und die Aufnahme (18) zur Bildung einer kraftschlüssigen Verbindung miteinander ausgebildet sind.

Befestigungssystem nach Anspruch 2, bei welchem die Schiene (4) in einem dem Gegenstand zugewandten Endbereich eine Erweiterung (8) mit einem sich in Richtung des Gegenstandes keilförmig verjüngenden Querschnitt aufweist, wobei die zumindest eine Aufnahme (18) eine hiermit korrespondierende Querschnittskontur aufweist.

Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3, bei welchem an der Befestigungsvorrichtung (2) zwei voneinander beab- standete Aufnahmen (18) für die Schiene (4) ausgebildet sind, wobei mindestens ein über die Federmittel mit dem Gegenstand verbundenes Verriegelungselement in dem Zwischenraum zwischen den Aufnahmen (18) angeordnet ist.

Befestigungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem an der Befestigungsvorrichtung (2) zwei an einer Achse (22) angelenkte Verriegelungshaken (24, 26) vorgesehen sind, welche einen dem Gegenstand zugewandten Endbereich der Schiene (4) an zwei voneinander abgewandten Seiten umgreifen.

Befestigungssystem nach Anspruch 5, bei welchem die Achse (22) quer zu ihrer Längsausdehnung elastisch nachgebend ausgebildet ist.

Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 5 oder 6, bei welchem die Verriegelungshaken (24, 26) jeweils als zweiseitiger Hebel ausgebildet sind und jeweils ein Langloch (30) aufweisen, durch welches die Achse (22) geführt ist.

8. Befestigungssystem nach Anspruch 7, bei welchem zwischen den Kraftarmen (24a, 26a) der Verriegelungshaken (24, 26) Mittel zum Spreizen der Kraftarme (24a, 26a) angeordnet sind.

Befestigungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem der zu befestigende Gegenstand eine Passanger Service Unit ist, welche in einem Passagierflugzeug an zwei oberhalb der Passagiersitze in einem Versorgungskanal angeordneten Schienen (4) befestigbar ist.

Befestigungsvorrichtung (2) für die Befestigung eines Gegenstan des an einer in einem Fahrzeug angeordneten Schiene (4), wel che mit dem Gegenstand verbindbar ist formschlüssig an der Schiene (4) festlegbar ist und welche Federmittel aufweist, mit denen bei formschlüssiger Anordnung der Befestigungsvorrichtung (2) an der Schiene (4) ein raftschluss zwischen Befestigungsvorrich- tung (2) und Schiene (4) herstellbar ist.

1 1 . Befestigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 1 , welche mindestens eine Aufnahme (18) für die fahrzeugseitig angeordnete Schiene (4) aufweist, wobei die Aufnahme (18) zur Ausbildung einer kraftschlüssigen Verbindung mit der Schiene (4) ausgebildet ist. 12. Befestigungsvorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche zwei voneinander beabstandete Aufnahmen (18) für die fahrzeugseitig angeordnete Schiene (4) aufweist, wobei mindestens ein mit den Federmittel verbundenes Verriegelungselement in dem Zwischenraum zwischen den Aufnahmen (18) angeordnet ist.

13. Befestigungsvorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche zwei an einer Achse (22) angelenkte Verriegelungshaken (24, 26) zur formschlüssigen Umgreifung der Schiene (4) aufweist.

Befestigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 13, bei welcher die Achse (22) quer zu ihrer Längsausdehnung elastisch nachgebend ausgebildet ist.

Befestigungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 13 oder 14, bei welcher die Verriegelungshaken (24, 26) jeweils als zweiseitiger Hebel ausgebildet sind und jeweils ein Langloch (30) aufweisen, durch welches die Achse (22) geführt ist.

16. Befestigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 15, bei welcher zwischen den Kraftarmen (24a, 26a) der Verriegelungshaken (24, 26) Mittel zum Spreizen der Kraftarme (24a, 26a) angeordnet sind.

Description:
Titel: Befestigungssystem zum Befestigen eines Gegenstandes in einem Fahrzeug

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem zum Befestigen eines Gegenstandes in einem Fahrzeug und insbesondere in einem Flugzeug und eine Befestigungsvorrichtung für dieses Befestigungssystem. Während des Betriebs eines Fahrzeugs sind die darin befestigten Gegenstände und die zur Befestigung dieser Gegenstände dienenden Befestigungsmittel häufig diversen Erschütterungen ausgesetzt. Dies gilt im besonderen Maße für in einem Flugzeug befestigte Gegenstände, wie zum Beispiel für in einer Passagierkabine oberhalb der Passagiersitze montierte Konsolen und Passenger Service Units und deren Befestigungsmittel, welche beim Durchfliegen von Turbulenzen oder bei extremen Flugmanövern neben der in vertikaler Richtung wirkenden Gewichtskraft zusätzlichen, in vertikaler und in horizontaler Richtung wirkenden Kräften ausgesetzt sind. Diese Belastungen können ungünstigs- tenfalls zu Beschädigungen an den Befestigungsmitteln und dem befestigen Gegenstand sowie zu Geräuschentwicklungen führen.

Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungssystem zu schaffen, mit dem Gegenstände bei einfacher Montage sicher in einem Fahrzeug befestigt werden können. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Befestigungsvorrichtung für dieses Befestigungssystem zur Verfügung zu stellen.

Diese Aufgaben werden durch ein Befestigungssystem mit den in An- spruch 1 angegebenen Merkmalen und eine Befestigungsvorrichtung mit den in Anspruch 10 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Befestigungssystems und der Befestigunsvorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung. Hierbei können die in den Unteran- Sprüchen angegebenen Merkmale vorteilhaft in der angegebenen Kombination, aber auch, soweit technisch sinnvoll, für sich oder in anderer Kombination zur Ausgestaltung der Erfindung beitragen.

Das erfindungsgemäße Befestigungssystem zum Befestigen eines Ge- genstandes in einem Fahrzeug ist insbesondere zur Verwendung in einem Flugzeug vorgesehen, kann aber auch zur Befestigung eines Gegenstandes in einem Land- oder Wasserfahrzeug eingesetzt werden. Die Art des in dem Fahrzeug zu befestigenden Gegenstandes ist grundsätzlich beliebig, wobei die Vorteile des Befestigungssystems aber in besonderem Maße bei hängend zu befestigenden Gegenständen zum Tragen kommen.

Das Befestigungssystem weist mindestens eine fahrzeugseitig angeordnete Schiene auf, an welcher der Gegenstand lösbar zu befestigen ist. Zu diesem Zweck ist auf Seiten des Gegenstandes mindestens eine Befestigungsvorrichtung angeordnet, welche ebenfalls Teil der Erfindung ist und mit welcher der Gegenstand formschlüssig an der Schiene festlegbar ist. Die Befestigungsvorrichtung ist dementsprechend derart ausgebildet, dass sie mit zumindest einem Teil in die Schiene derart ein- greift bzw. einen Bereich der Schiene derart umgreift, dass sich ein an der Schiene auf diese Weise festgelegter Gegenstand nicht eigenständig von der Schiene lösen kann. Allerdings sind hierbei gewisse Relativbewegungen zwischen dem Gegenstand und der Schiene, die beispielsweise aufgrund eines gewissen Spiels zwischen der Schiene und dem bzw. den an der Schiene angreifenden Bauteilen der Befestigungsvorrichtung und/oder infolge einer dynamischen Belastung des Fahrzeugs auftreten können, nicht völlig auszuschließen. Um solche Re- lativbewegungen zwischen dem Gegenstand und der Schiene bzw. eine damit verbundene Auflösung des Formschlusses zwischen dem Gegenstand und der Schiene zu verhindern und eine zusätzliche Haltekraft zum Halten des Gegenstandes an der Schiene bereitzustellen, sind an der Befestigungsvorrichtung des erfindungsgemäßen Befestigungssystems Federmittel vorgesehen, welche bei formschlüssiger Anordnung der Befestigungsvorrichtung an der Schiene einen raftschluss zwischen der Befestigungsvorrichtung und der Schiene erzeugen. Als Federmittel können hier generell alle Bauteile bzw. Einrichtungen verwendet wer- den, welche bei einer Kraftbelastung elastisch nachgeben, sich aber bei Ende der Belastung aufgrund ihrer Elastizität wieder in ihren Ursprungszustand zurückversetzen. Die Federmittel sind in der Befestigungsvorrichtung typischerweise unter Vorspannung derart angeordnet, dass sie einerseits einer Auflösung des Formschlusses zwischen der Befestigungsvorrichtung und der Schiene entgegenwirken und andererseits zusätzlich eine kraftschlüssige Verbindung der mit dem Gegenstand verbundenen Befestigungsvorrichtung mit der Schiene zur Verfügung stellen, welche vorzugsweise jeglicher Relativbewegung zwischen Gegenstand und Schiene verhindert.

Zur Bildung des Kraftschlusses zwischen dem Gegenstand und der Schiene kann grundsätzlich der Teil bzw. können die Teile der Befestigungsvorrichtung verwendet werden, welche dazu dienen, einen Formschluss zwischen dem Gegenstand und der Schiene herzustellen. Bevorzugt ist es allerdings, wenn zumindest ein hiervon separater Teil der Befestigungsvorrichtung den Kraftschluss zwischen dem Gegenstand und der Schiene bildet. Demzufolge werden der Form- und Kraftschluss zwischen dem Gegenstand und der Schiene an der Befestigungsvorrichtung vorzugsweise voneinander beabstandet erzeugt. In diesem Zusammenhang ist in vorteilhafter Weiterbildung des erfindungsgemäßen Befestigungssystems vorgesehen, dass dessen Befestigungsvorrichtung mindestens eine Aufnahme für die Schiene aufweist, wobei die Schiene und die Aufnahme zur Bildung einer kraffschlüssigen Verbindung miteinander ausgebildet sind. Die Ausnehmung weist hierzu zweckmäßigerweise ein Querschnittsprofil auf, welches zumindest mit einem Teil des Querschnittsprofils der Schiene korrespondiert, wobei die Ausnehmung und die Schiene zumindest eine schräg zur Verbindungsrichtung von Gegenstand und Schiene ausgerichtete Kontaktfläche miteinander aufweisen, an der die Aufnahme und die Schiene in Reibkontakt stehen. In diesem Sinne ist es von besonderem Vorteil, wenn die Schiene in einem dem Gegenstand zugewandten Endabschnitt eine Erweiterung mit einem sich in Richtung des Gegenstandes keilförmig verjüngenden Querschnitt aufweist, wobei die zumindest eine Aufnahme mit einer hiermit korrespondierenden Querschnittskontur ausgestattet ist. Demzu- folge weisen die Schiene im Bereich der Erweiterung und die Aufnahme jeweils bevorzugt ein im Wesentlichen dreieckförmiges Querschnittsprofil auf. Ein von dem zu befestigenden Gegenstand abgewandter Abschnitt wird hierbei bevorzugt von einer gegenüber der Erweiterung schmaleren Leiste gebildet, an der die Erweiterung so angeordnet ist, dass sie in Richtung normal zur Längsausdehnung der Schiene an beiden Längsseiten des leistenförmigen Abschnitts der Schiene hervorsteht und auf diese Weise an der Schiene Hinterschneidungen bildet, die von der Befestigungsvorrichtung, d.h. von deren Formschlussmitteln formschlüssig umgriffen werden können.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Befestigungssystems sind an der Befestigungsvorrichtung zwei voneinander beabstandete Aufnahmen für die Schiene ausgebildet, was insbesondere bei Gegenständen mit in Längsrichtung der Schiene großen Abmessungen von Vorteil ist, da dann die voneinander beab- standeten Aufnahmen, welche in kraftschlüssigem Kontakt mit der Schiene sind, bei vergleichsweise kleinen Kontaktflächen mit der Schie- ne eine besonders stabile Anordnung der Befestigungsvorrichtung mit dem damit verbundenen Gegenstand an der Schiene gewährleisten.

Bei zwei voneinander beabstandeten Aufnahmen erfolgt die form- schlüssige Festlegung des Gegenstandes an der Schiene zweckmäßigerweise in dem Zwischenraum zwischen den Aufnahmen. Hierzu ist bei einer mit zwei Aufnahmen ausgestatteten Befestigungsvorrichtung in dem Zwischenraum zwischen den Aufnahmen bevorzugt mindestens ein über die Federmittel mit dem Gegenstand verbundenes Verriege- lungselement angeordnet. Bei der Erzeugung einer formschlüssigen Verbindung des Gegenstandes mit der Schiene über das zumindest eine Verriegelungselement werden die Federmittel, die sowohl fest mit dem Gegenstand als auch fest mit dem Verriegelungselement in Verbindung stehen, vorgespannt, sodass sie den Gegenstand immer in Richtung der Schiene ziehen und den raftschluss zwischen den beiden Aufnahmen und der darin eingreifenden Schiene erzeugen und aufrechterhalten, auch wenn eine, beispielsweise aufgrund einer Erschütterung, von außen auf das Befestigungssystem wirkende Kraft das Bestreben hat, die Verbindung von Schiene und Befestigungsvorrichtung zu lösen.

Vorzugsweise sind in dem Zwischenraum zwischen den Aufnahmen zwei Verriegelungselemente angeordnet. Konstruktiv einfach sind in diesem Zusammenhang an der Befestigungsvorrichtung zwei an einer Achse angelenkte Verriegelungshaken als Verriegelungselemente vorgesehen, die einen dem Gegenstand zugewandten Endbereich der Schiene und vorzugsweise die dort ausgebildete Erweiterung der Schiene an zwei voneinander abgewandten Seiten umgreifen. Die Erzeugung des Formschlusses zwischen der Befestigungsvorrichtung und der Schiene erfolgt hierbei durch Verschwenken der Verriegelungshaken um eine von der Achse gebildete Schwenkachse. Bevorzugt bildet bei dieser Ausgestaltung die Achse, an welcher die Verriegelungshaken angelenkt sind, die Federmittel, welche den Kraft- schluss zwischen der Befestigungsvorrichtung mit der Schiene erzeugen. Hierzu ist die Achse zweckmäßigerweise quer zu ihrer Längsausdehnung elastisch nachgebend ausgebildet, sodass sie quasi eine Biegefeder bildet, welche quer zu ihrer Längsausdehnung kraftbeaufschlagt wird.

In vorteilhafter Weiterbildung sind die zur Erzeugung des Formschlusses zwischen der Befestigungsvorrichtung und der Schiene vorgesehenen Verriegelungshaken jeweils als zweiseitiger Hebel ausgebildet. So weisen die Verriegelungshaken jeweils einen Kraftarm, an welchem die zum Verschwenken der Verriegelungshaken erforderliche Kraft eingeleitet wird und einen Lastarm, an welchem die zur Erzeugung des Formschlusses erforderlichen Formschlussmittel angeordnet sind, auf. Zur Aufnahme der Achse ist hierbei an den beiden Verriegelungshaken jeweils ein Langloch ausgebildet. Infolge des an den beiden Verriegelungshaken ausgebildeten Langlochs, durch welches die Achse geführt ist, verursacht eine Schwenkbewegung der beiden Verriegelungshaken in ihrer den Formschluss zwischen Befestigungsvorrichtung und Schiene bildenden Stellung zusätzlich eine Zugbewegung der beiden Verriegelungshaken und damit einhergehend eine in Richtung der Schiene wirkende Zugkraft auf die Achse, wodurch diese vorgespannt wird.

Bei der bevorzugten Ausgestaltung der beiden an der Achse angelenk- ten Verriegelungshaken als zweiseitiger Hebel werden die die Kraftarme bildenden Abschnitte der Verriegelungshaken zur Bildung des Formschlusses zwischen der Befestigungsvorrichtung und der Schiene voneinander weg geschwenkt, also gespreizt. Hierzu sind zwischen den Kraftarmen der Verriegelungshaken zweckmäßigerweise Mittel zum Spreizen der Kraftarme angeordnet. Als Mittel zum Spreizen kommen hierbei alle Einrichtungen in Betracht, welche in einem Zwischenraum zwischen den Kraftarmen der Verriegelungshaken angeordnet werden können und auf beide Kraftarme eine Kraft ausüben, welche die Kraftarme der Verriegelungshaken voneinander wegbewegen. So können die Mittel zum Spreizen der Kraftarme beispielsweise von einem Exzenter, einer geeigneten Kniehebelmechanik, einem einfachen Keil oder einem anders gestalteten Steuerungskörper gebildet werden.

Wie bereits angemerkt, ist das erfindungsgemäße Befestigungssystem in besonderer Weise zur Verwendung in einem Flugzeug geeignet. Bei dem Flugzeug handelt es sich vorzugsweise um ein Passagierflugzeug. In diesem Fall ist der zu befestigende Gegenstand bevorzugt eine Passenger Service Unit, welche in einem Passagierflugzeug an zwei oberhalb der Passagiersitze in einem Versorgungskanal angeordneten Schienen befestigbar ist. Der Begriff „Passenger Service Unit" erfasst hierbei neben solchen Einrichtungen, in denen einzeln oder in beliebi- ger Kombination miteinander zum Beispiel Leseleuchten, Lautsprecher, Entertainmenteinheiten, Mittel zur Frischluftzufuhr und vor allem Sauerstoffnotversorgungseinrichtungen für die Passagiere angeordnet sind, auch einfache Konsolen und Verkleidungsteile, welche normalerweise im Bereich des oberhalb der Passagiersitze befindlichen Versorgungs- kanals angeordnet sind. Solche Passenger Service Units weisen üblicherweise eine den Versorgungskanal abdeckende Grundplatte auf, an welcher an einer dem Versorgungskanal zugewandten Seite zumindest zwei, vorzugsweise aber mehr als zwei Befestigungsvorrichtungen der vorab beschriebenen Art angeordnet sind, wobei jeweils zumindest eine Befestigungsvorrichtung eine form- und kraftschlüssige Verbindung der Passenger Service Unit mit einer der beiden Schienen schafft.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen einghender erläutert. In der Zeichnung zeigt jeweils schematisch vereinfacht und in unterschiedlichen Maßstäben: Fig. 1 in einer Seitenansicht eine Befestigungsvorrichtung eines

Befestigungssystems zum Befestigen eines Gegenstandes an einer Schiene,

Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A in Fig. 1 mit der Befestigungsvorrichtung im Befestigungszustand,

Fig. 3 die Schnittansicht nach Fig. 2, wobei sich die Befestigungsvorrichtung nicht im Befestigungszustand befindet,

Fig. 4 in perspektivischer Ansicht ein Befestigungssystem mit einem in einem Flugzeug an Schienen befestigten Modul einer Passenger Service Unit, Fig. 5 das Befestigungssystem nach Fig. 4 in einer Seitenansicht,

Fig. 6 in perspektivischer Ansicht ein Befestigungssystem mit einem in einem Flugzeug an Schienen befestigen Panel, Fig. 7 das Befestigungssystem nach Fig. 6 in einer Seitenansicht,

Fig. 8 eine Einzelheit aus Fig. 5, und

Fig. 9 eine Einzelheit aus Fig. 7.

Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Befestigungsvorrichtung 2 zur Befestigung eines in den Fig. 1 bis 3 zwecks besserer Übersichtlichkeit weggelassenen Gegenstandes an einer Schiene 4, die, aus den Fig. 1 bis 3 nicht ersichtlich, an einer Decke eines Fahrzeugs angeordnet ist.

Die Schiene 4 weist abgewandt von der Befestigungsvorrichtung 2 einen leistenartigen Abschnitt 6 auf, an den sich in Richtung der Befesti- gungsvorrichtung 2 eine Erweiterung 8 anschließt. Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, weist die Erweiterung 8 eine im Wesentlichen dreieckige Querschnittskontur auf, wobei sich die Erweiterung 8 in Richtung der Befestigungsvorrichtung 2 keilförmig verjüngt.

Die Befestigungsvorrichtung 2 ist mit einem Grundkörper 10 ausgestattet. Dieser Grundkörper 10 weist in Seitenansicht ein U-förmiges Querschnittsprofil auf, wobei an den beiden Enden eines im befestigten Zustand der Befestigungsvorrichtung 2 an der Schiene 4 parallel zu der Schiene 4 ausgerichteten Abschnitts 12 des Grundkörpers 10 jeweils ein Abschnitt 14 bzw. 1 6 normal zu dem Abschnitt 12 in Richtung der Schiene 4 verläuft.

An den Abschnitten 14 und 16 des Grundkörpers 10 ist jeweils eine Aus- nehmung ausgebildet, welche eine im befestigten Zustand der Befestigungsvorrichtung 2 an der Schiene 4 eine Aufnahme 18 für die an der Schiene 4 ausgebildete Erweiterung 8 bildet. Korrespondierend zu der an der Schiene 4 ausgebildeten Erweiterung 8 weisen die an den Abschnitten 14 und 1 6 des Grundkörpers 10 ausgebildeten Aufnahmen 18 eine dreieckige Querschnittskontur auf.

Die Abschnitte 14 und 16 des Grundkörpers 10 der Befestigungsvorrichtung 2 weisen ferner jeweils ein parallel zu dem Abschnitt 12 des Grundkörpers 10 ausgerichtetes Durchgangsloch 20 auf. Durch die miteinan- der fluchtenden Durchgangslöcher 20 an den Abschnitten 14 und 16 des Grundkörpers 10 ist eine Achse 22 geführt. Die Achse 22 ist aus einem Federmaterial, beispielsweise aus Federstahl ausgebildet. An der Achse 22 sind zwei Verriegelungshaken 24 und 26 derart schwenkbar angelenkt, dass sie aufeinander zu und voneinander weg geschwenkt werden können. Die Anlenkung der Verriegelungshaken 24 und 26 an der Achse 22 erfolgt an einem an den beiden Verriegelungshaken 24 und 26 ausgebildeten Vorsprung 28, welcher quer zur hauptsächlichen Längsausdehnung des Verriegelungshakens 24 bzw. 26 ausgerichtet ist, wobei der an dem Verriegelungshaken 24 ausgebildete Vorsprung 28 in Richtung des Verriegelungshakens 26 weist und der an dem Verriegelungshaken 26 ausgebildete Vorsprung 28 in Richtung des Verriegelungshakens 24 vorsteht. Zur Aufnahme der Achse 22 ist an den Vorsprüngen 28 der beiden Verriegelungshaken 24 und 26 jeweils ein Langloch 30 ausgebildet.

Die beiden Verriegelungshaken 24 und 26 sind jeweils als zweiseitiger Hebel ausgebildet, wobei ein im Befestigungszustand der Befestigungsvorrichtung 2 bezogen auf den Vorsprung 28 von der Schiene 4 abgewandter Abschnitt des Verriegelungshakens 24 einen Kraftarm 24a und ein der Schiene zugewandter Abschnitt des Verriegelungshakens 24 einen Lastarm 24b bildet. Korrespondierend hierzu bildet ein im Befestigungszustand der Befestigungsvorrichtung 2 bezogen auf den Vorsprung 28 von der Schiene 4 abgewandter Abschnitt des Verriegelungshakens 26 einen Kraftarm 26a und ein der Schiene 4 zugewandter Abschnitt des Verriegelungshakens 26 einen Lastarm 26b. An den beiden Enden der Lastarme 24b und 26b der Verriegelungshaken 24 und 26 ist jeweils ein Vorsprung 32 ausgebildet, wobei die beiden Vorsprünge 32 einander zugewandt sind. Mit ihrem Vorsprung 32 umgreifen die Verriegelungshaken 24 und 26 im Befestigungszustand der Befesti- gungsvorrichtung 2 an der Schiene 4 jeweils die an der Schiene 4 ausgebildete Erweiterung 8, wodurch die Befestigungsvorrichtung 2 und der damit verbundene Gegenstand formschlüssig an der Schiene 4 festgelegt sind. Die Bewegungssteuerung der Verriegelungshaken 24 und 26 erfolgt über einen Steuerungskörper 34. Dieser Steuerungskörper 34 ist in einem Zwischenraum zwischen den Kraftarmen 24a und 26a der Verriege- lungshaken 24 und 26 drehbar angeordnet. Der Steuerungskörper 34 kann von außerhalb der Befestigungsvorrichtung 2 betätigt werden. Hierzu ist an dem Abschnitt 12 des Grundkörpers 10 eine Öffnung 36 ausgebildet, durch die eine Welle 38 geführt ist, welche mit dem Steue- rungskörper 34 verbunden ist.

Der Steuerungskörper 34 weist bei einer abgerundeten Außenkontur eine gegenüber seiner Breite deutlich größere Länge auf und ist von einer ersten Stellung, in welcher seine Längsausdehnung normal zu der Verbindungsrichtung der beiden Kraftarme 24a und 26a verläuft (Fig. 3), in eine zweite Stellung verdrehbar, in welcher seine Längsausdehnung mit der Verbindungsrichtung der beiden Kraftarme 24a und 26a übereinstimmt (Fig. 2). Indem der Steuerungskörper 34 von der ersten in die zweite Stellung verdreht wird, werden die Kraftarme 24a und 26a der Verriegelungshaken 24 und 26 voneinander weg gespreizt und die Lastarme 24b und 26b der Verriegelungshaken 24 und 26 in ihre die Befestigungsvorrichtung formschlüssig festlegende Stellung aufeinander zu geschwenkt. Aufgrund der an den Vorsprüngen 28 der beiden Verriegelungshaken 24 und 26 ausgebildeten Langlöcher 30 kommt es hier- bei neben der Schwenkbewegung der Verriegelungshaken 24 und 26 auch zu einer Zugbewegung der Verriegelungshaken 24 und 26, durch welche auf die Achse 22 eine Spannkraft X und auf die Erweiterung 8 der Schiene 4 eine zusätzliche Haltekraft Y ausgeübt wird. Zudem werden die Abschnitte 14 und 16 des Grundkörpers 10 der Befestigungsvor- richtung 2 mit einer Kraft Z gegen die Schiene 4 gedrückt, wodurch im Kontaktbereich der Erweiterung 8 der Schiene 4 und der an den Abschnitten 14 und 1 6 des Grundkörpers 10 ausgebildeten Aufnahmen 18 ein Kraftschluss zwischen der Befestigungsvorrichtung 2 mit dem damit verbundenen Gegenstand und der Schiene 4 erzeugt wird.

Die Fig. 4, 5 und 8 zeigen den Einsatz der vorab beschriebenen Befestigungsvorrichtung 2 in Verbindung mit der Befestigung eines mit einer Sauers†offno†versorgungseinrich†ung ausgestatteten Moduls 40 einer Passenger Service Unit in einem Passagierflugzeug. Das Modul 40 ist hängend in einem Versorgungskanal 42 angeordnet, welcher in einer Passagierkabine des Passagierflugzeugs oberhalb der Passagiersitze ausgebildet ist.

Das Modul 40 weist eine den Passagiersitzen zugewandte Grundplatte 44 auf. An einer dem Versorgungskanal 42 zugewandten Seite der Grundplatte 44 ist ein Gehäuse 46 ausgebildet, in welchem eine Sauer- Stoffnotversorgungseinrichtung angeordnet ist. Im Bereich der beiden Längsseiten 48 und 50 der Grundplatte 44 sind über Verbindungselemente 52 jeweils zwei Befestigungsvorrichtung 2 mit dem Modul 40 verbunden. Die Befestigungsvorrichtungen 2 entsprechen den anhand der Fig. 1 - 3 beschriebenen Befestigungsvorrichtungen 2.

An einer den Versorgungskanal 42 oben begrenzenden Wandung 54 sind, voneinander quer zur Längsausdehnung des Versorgungskanals 42 beabstandet, zwei Längsträger 56 und 58 angeordnet. An den von der Wandung 54 abgewandten Längsseite der Träger 56 und 58 ist jeweils eine Schiene 4 angeordnet, welche den in den Fig. 1 - 3 dargestellten Schienen 4 entsprechen. Mit zwei im Bereich der im Bereich der Längsseite 48 der Grundplatte 44 angeordneten Befestigungsvorrichtungen 2 ist das Modul 40 an der Schiene 4 befestigt, welche an dem Längsträger 56 angeordnet ist, und mit zwei im Bereich der im Bereich der Längsseite 48 der Grundplatte 44 angeordneten Befestigungsvorrichtungen 2 ist das Modul 40 an der an dem Längsträger 58 angeordneten Schiene 4 befestigt.

Die Fig. 6, 7 und 9 zeigen den Einsatz der vorab beschriebenen Befesti- gungsvorrichtung 2 in Verbindung mit der Befestigung eines Panels 60, welches ebenfalls in dem oberhalb der Passagiersitze ausgebildeten Versorgungskanal 42 angeordnet ist. Wie das Modul 40 weist auch das Panel 60 eine den Passagiersitzen zugewandte Grundplatte 62 auf. Im Bereich der beiden Längsseiten 64 und 66 der Grundplatte 62 sind über Verbindungselemente 52' jeweils zwei Befestigungsvorrichtung 2 mit dem Panel 60 verbunden. Auch in den Fig. 6, 7 und 9 entsprechen die Befestigungsvorrichtungen 2 den anhand der Fig. 1 - 3 beschriebenen Befestigungsvorrichtungen 2. Mit zwei im Bereich der im Bereich der Längsseite 64 der Grundplatte 62 angeordneten Befestigungsvorrichtungen 2 ist das Panel 60 an der Schiene 4 befestigt, welche an dem Längsträger 56 angeordnet ist, und mit zwei im Bereich der im Bereich der Längsseite 66 der Grundplatte 62 angeordneten Befestigungsvorrichtungen 2 ist das Panel 60 an der an dem Längsträger 58 angeordneten Schiene 4 befestigt.

Bezugszeichenliste

2 Befestigungsvorrichtung

4 Schiene

6 Abschnitt

8 Erweiterung

10 Grund körper

12 Abschnitt

14 Abschnitt

1 6 Abschnitt

18 Aufnahme

20 Durchgangsloch

22 Achse

24 Verriegelung

24α Kraftarm

24b Kraftarm

26 Verriegelungshaken

26α Kraftarm

26b Lastarm

28 Vorsprung

30 Langloch

32 Vorsprung

34 Steuerungskörper

36 Öffnung

38 Welle

40 Modul

42 Versorgungskanal

44 Grundplatte

46 Gehäuse

48 Längsseite

50 Längsseite

52, 52' Verbindungselement 54 - Wandung

56 - Längsträger

58 - Längsträger

60 - Panel 62 - Grundplatte

64 - Längsseite

66 - Längsseite

X Vorspannkraft Y Kraft z Kraft