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Title:
FIBRE-PROCESSING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/026449
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fibre-processing system (1) for producing non-woven products (3). The inventive system has an input support (4) for the fibre material (2), a bale-processing device (5), a fibre-processing device (6) and an output support (7) for the finished products. These are connected to a common control unit (8) for the individual components of the system, in a common system. The fibre-processing system (1) also has a common transport device (9), especially a crane-type overhead conveyor (24), for the individual system components.

Inventors:
HIRSCHEK HERWIG (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/008345
Publication Date:
May 11, 2000
Filing Date:
November 02, 1999
Export Citation:
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Assignee:
AUTEFA MASCHINENFAB (DE)
HIRSCHEK HERWIG (DE)
International Classes:
B66C17/00; D01G7/00; D01G21/00; D01G25/00; D04H1/00; (IPC1-7): D01G7/00; D01G21/00; D01G25/00; D04H1/00
Foreign References:
EP0641876A11995-03-08
DE4038686A11991-06-27
US3986623A1976-10-19
GB2025476A1980-01-23
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1995, no. 9 31 October 1995 (1995-10-31)
Attorney, Agent or Firm:
Ernicke, -D H. (Schwibbogenplatz 2b Augsburg, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Faserbehandlungsanlage zur Herstellung von NonwovenProdukten (3), dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Faserbehandlungsanlage (1) ein Eingangslager (4) für das Fasergut (2), eine Ballenbearbeitungseinrichtung (5), eine Faserbearbeitungseinrichtung (6) und ein Ausgangslager (7) für die Fertigprodukte (3) aufweist, die in einer gemeinsamen Anlage verbunden sind.
2. Faserbehandlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Faserbehandlungsanlage (1) eine gemeinsame Steuerung (8) für die einzelnen Anlagenkomponenten (4,5,6,7) aufweist.
3. Faserbehandlungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Steuerung (8) als überlagerte Prozeßsteuerung ausgebildet ist.
4. Faserbehandlungsanlage nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Faserbehandlungsanlage (1) eine gemeinsame Transporteinrichtung (9) für die einzelnen Anlagenkomponenten (4,5,6,7) aufweist.
5. Faserbehandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Transporteinrichtung (9) mindestens einen ÜberkopfFörderer (24), vorzugsweise einen Kran aufweist.
6. Faserbehandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der ÜberkopfFörderer (24) über die gesamte Faserbehandlungsanlage (1) verfahrbar ist.
7. Faserbehandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der ÜberkopfFörderer (24) ein mehrfach einsetzbares Handhabungswerkzeug (25), vorzugsweise einen Kombigreifer, aufweist.
8. Faserbehandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Faserbehandlungsanlage (1) mindestens ein kombiniertes Eingangsund Ausgangslager (4,7) für aufweist.
9. Faserbehandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß am Eingangsund/oder Ausgangslager (4,7) eine automatische Ladeeinrichtung (11,28) für Transportfahrzeuge (29) aufweist.
10. Faserbehandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß dem Eingangslager (4) oder der Ballenbearbeitungseinrichtung (5) ein halboder vollautomatischer Entpacker (12) für das Fasergut (2), insbesondere für Preßballen, zugeordnet ist.
11. Faserbehandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Ballenbearbeitungseinrichtung (5) mindestens einen Ballenabarbeiter, insbesondere eine Ballenfräse, und mindestens eine Ballenvorlage (15), insbesondere eine Ballenschau, aufweist.
12. Faserbehandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Faserbearbeitungseinrichtung (6) mindestens eine Nonwoven Linie (16) aufweist.
13. Faserbehandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Nonwoven Linie (16) eine Aufbereitungsanlage (17),. einen Florbildner (18), einen Lagenbildner (19) oder eine Florbearbeitungsvorrichtung (20), einen Verfestiger (21) und eine Nachbehandlung (22) aufweist.
Description:
BESCHREIBUNG Faserbehandlungsanlage Die Erfindung betrifft eine Faserbehandlungsanlage zur Herstellung von Nonwoven-Produkten mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Aus der DE-A-41 05 149 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen der Verpackung von gepreßten Faserballen bekannt. Das Fasermaterial wird nach dem Entpacken einer Weiterverarbeitung zugeleitet. Hierbei ist es ferner aus der Praxis bekannt, die entpackten Ballen auf einer sogenannten Ballenschau zusammenzustellen und mit einer Ballenfräse abzuarbeiten.

Die DE-A-43 05 144 zeigt hierzu eine Variante, bei der das Fasermaterial in einer großvolumigen Ballenform in einem Container bereitgestellt wird. Zur Weiterverarbeitung wird das Fasergut ausgeschoben und abgefräst.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Faserbehandlung im Nonwoven-Bereich zu optimieren und hierfür eine geeignete Anlage bereitzustellen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.

Die erfindungsgemäße Faserbehandlungsanlage zur Herstellung von Nonwoven-Produkten beinhaltet ein Eingangslager für das Fasergut, eine Ballenbearbeitungseinrichtung, eine Faserbearbeitungseinrichtung und ein Ausgangslager für die Fertigprodukte. Diese Komponenten sind in einer gemeinsamen Anlage miteinander verbunden und können optimiert betrieben werden. Besonders günstig ist es hierfür, wenn eine gemeinsame Steuerung, insbesondere eine überlagerte Prozeßsteuerung für die einzelnen

Anlagenkomponenten vorhanden ist.

Diese ermöglicht es z. B., in optimierter Weise unterschiedlichste Fasern parallel in einer Anlage zu bearbeiten. Dies betrifft nicht nur unterschiedliche Sorten und Hersteller des Fasergutes, sondern auch die beliebige Mischung der einzelnen Fasermaterialien und die entsprechende Gruppierung und Lagerung der Fertigprodukte.

Der Materialfluß und die einzelnen Bearbeitungsvorgänge können ständig kontrolliert und optimiert werden. Die erfindungsgemäße Faserbehandlungsanlage ist sehr schnell, hochflexibel und dabei besonders wirtschaftlich. Sie benötigt auch nur einen relativ geringen Bau-und Platzaufwand. Von besonderem Vorteil ist hierbei auch die schonende und saubere Behandlung des Fasermaterials, wobei Verschmutzungsgefahren weitgehend ausgeschlossen werden.

Für den Anlagenbetreiber ergibt sich eine erhöhte Fehlersicherheit, die einhergeht mit einer besseren Resourcenplanung. Der Anlagenbetreiber kann just in time liefern. Die Geschwindigkeit und Gesamtauslastung der Anlage werden gesteigert. Die Personalkesten lassen sich durch weitgehende Automatisierung erheblich senken. Durch den minimierten Personalbedarf sind Geisterschichten und Nachtbetrieb möglich.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen : Figur 1 : eine Draufsicht auf eine Faserbehandlungsanlage mit mehreren Anlagenkomponenten, Figur 2 : eine schematische Draufsicht auf ein Eingangslager und eine Ballenbearbeitungseinrichtung und Figur 3 : eine Draufsicht auf eine Faserbearbeitungseinrichtung mit einem Ausgangslager.

Figur 1 zeigt in einer schematischen Übersicht eine Faserbehandlungsanlage (1) zur Bearbeitung von eingangseitig angeliefertem Fasergut (2) und zur ausgangseitigen Abgabe von Nonwoven-Fertigprodukten (3).

Das Fasergut (2) und die Fertigprodukte (3) können variieren.

Die Faserbehandlungsanlage (1) besteht aus mehreren miteinander verbundenen Anlagenkomponenten (4,5,6,7). Dies sind z. B. ein Eingangslager (4) für das Fasergut, das z. B. in Form von einzeln verpackten Preßballen oder von Containern entsprechend der DE-A-43 05 144 angeliefert wird. An das Eingangslager (4) schließt sich eine Ballenbearbeitungseinrichtung (5) mit einer nachgeschalteten Faserbearbeitungseinrichtung (6) an. Am Ende ist wieder ein Ausgangslager (7) zu finden, das getrennt vom Eingangslager (4) angeordnet oder mit diesem kombiniert sein kann.

Die Anlagenkomponenten (4,5,6,7) haben eine gemeinsame Steuerung (8), bei der es sich vorzugsweise um eine überlagerte gemeinsame Prozeßsteuerung handelt. Die Anlagenkomponenten (4,5,6,7) können daneben ihre eigenen Vorrichtungssteuerungen haben.

Die Anlagenkomponenten (4,5,6,7) sind durch ein oder mehrere geeignete Transporteinrichtungen (9) miteinander verbunden, die den Materialfluß sicherstellen. Diese Transporteinrichtungen (9) können ebenfalls mit der Steuerung (8) verbunden und von dieser beaufschlagt sein.

In der bevorzugten Ausführungsform ist eine für alle Anlagenkomponenten (4,5,6,7) gemeinsame Transporteinrichtung (9) vorgesehen. Diese ist bevorzugt als Überkopf-Förderer (24) ausgebildet. Dies können in der konstruktiven Ausbildung ein oder mehrere Kräne sein, die über die gesamte Faserbehandlungsanlage (1) verfahren können. Der oder die Überkopf-Förderer (24) erfassen und handhaben das Fasermaterial und dabei insbesondere die Preßballen (2) und die Fertigprodukte (3) von oben. Dies sorgt für eine erhöhte Sicherheit beim Transport und vermeidet weitestgehend Verschmutzungen. Auf flurgebundene Förderzeuge, z. B. Gabelstapler, kann gegebenenfalls vollkommen verzichtet werden. Dies verringert Verschmutzungen durch Ruß, Öl oder Reifenabrieb und erhöht die Sicherheit. Die automatisch arbeitenden Kräne (24) benötigen weniger Personal und haben eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit und Fehlersicherheit.

Wie Figur 1 verdeutlicht, kann der Überkopf-Förderer (24) ein mehrfach einsetzbares Handhabungswerkzeug (25) besitzen, das vorzugsweise als Kombigreifer für das Fasergut (2) und die Fertigprodukte (3) ausgebildet ist.

Der Kran (24) hat z. B. eine von der Kranbrücke herabhängende Säule, an der der Kombigreifer (25) befestigt ist. Die Säule und gegebenenfalls der

Kombigreifer (25) können dabei mehrachsig beweglich sein.

Der Kombigreifer (25) besteht z. B. aus einer Gabel (26) für den Transport des Fasergutes (2), insbesondere der Preßballen oder anderer Gebinde, in denen das Fasergut verpackt ist. Außerdem kann der Kombigreifer (25) einen geeigneten Greifer (27) für die Fertigprodukte (3) besitzen, die z. B. als Walzen oder als Calander ausgebildet sind. Die Gabel (26) und der Greifer (27) können an gegenüberliegenden Seiten der Säule angeordnet und durch geeignete Drehung in Arbeitsposition gebracht werden. Sie lassen sich über eine geeignete Steuerung selektiv ansteuern und bewegen. Das Handhabungswerkzeug (25) kann mehrfach vorhanden sein. Es kann ansonsten auch eine beliebig andere geeignete Ausbildung besitzen.

Der Überkopf-Förderer (24) transportiert vorzugsweise die Preßballen (2) oder andere Gebinde des Fasergutes (2) und die Fertigprodukte (3). Er kann darüber hinaus auch das Fasermaterial an anderen Stellen transportieren. In der bevorzugten Ausführungsform sind für die vereinzelten Fasern andere geeignete Transportmittel, z. B.

Förderbänder, Blasförderer oder dergleichen vorgesehen.

Das Eingangslager (4) ist vorzugsweise als Ballenlager ausgebildet, in dem die Preßballen (2) nach Fasersorten und Hersteller sortiert eingelagert werden. Dabei können in geeigneter Weise sortenreine Stapel mit Gassen gebildet werden. Für die automatische Verwaltung und Funktion des Ballenlagers (4) ist in der gemeinsamen Steuerung (8) oder in der Lagersteuerung eine geeignete Software vorhanden.

Das Ballenlager (4) kann z. B. gemäß der W096/18560 ausgebildet sein. Gleiches gilt auch für die Gestaltung des Überkopf-Förderers (24).

Im Eingangslager (4) kann eine Ladeeinrichtung (11) zum halb-oder vollautomatischen Entladen von Transportfahrzeugen (29) vorgeschaltet sein. Die

Entladeeinrichtung (11) kann z. B. entsprechend der DE-U-93 06 826 ausgebildet sein. Alternativ kann die Ballenzufuhr (10) in einer beliebig anderen geeigneten Weise erfolgen. Beispielsweise kann das Fasergut (2) auch in Containern verpackt angeliefert und mit dem Überkopf-Förderer (24) und mit Hilfe eines geeigneten Handhabungswerkzeuges (25) vom Transportfahrzeug (29), z. B. einem LKW oder einem Güterwagen, abgeladen und in das Eingangslager (4) verbracht werden. Innerhalb des Eingangslagers (4). kann auch ein geeigneter Ballenförderer (23), z. B. ein oder mehrere Gabelstapler, vorhanden sein.

Dem Eingangslager (4) ist vorzugsweise ein Entpacker (12) zugeordnet. Dieser befreit in beliebig geeigneter Weise das Fasergut (2), insbesondere die Preßballen, von ihrer Verpackung. Dies können z. B. Verpackungsfolien und Umreifungsbänder sein. Das Entpacken kann in der einfachsten Ausführungsform manuell unter Zuhilfenahme geeigneter Haltevorrichtungen geschehen. Vorzugsweise kommt ein halb-oder vollautomatischer Entpacker (12) zum Einsatz. Dieser ist ebenfalls vorzugsweise mit der Steuerung (8) verbunden. Für das Verpackungsmaterial kann eine Entsorgungseinrichtung (13) dem Entpacker (12) zugeordnet sein. Diese trennt und sortiert die verschiedenen Verpackungsmaterialien, zerkleinert sie und bereitet sie gegebenenfalls für eine Weiterverarbeitung auf.

Dem Eingangslager (4) ist die Ballenbearbeitungseinrichtung (5) nachgeschaltet. Diese kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. Im gezeigten und bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht sie aus ein oder mehreren Ballenabarbeitern (14), bei denen es sich vorzugsweise um Abtragsvorrichtungen und insbesondere um Ballenfräsen handelt. Das Fasergut (2) wird auf mindestens einer Ballenvorlage (15), vorzugsweise einer sogenannten Ballenschau, bereitgestellt. Das entpackte

Fasergut (2), insbesondere die Preßballen, werden dazu von dem Überkopf-Förderer (24) vom Entpacker (12) oder einem gegebenenfalls zugeordneten Pufferspeicher für entpacktes Fasergut (2) zur Ballenvorlage (15) transportiert und hier in geeigneter Weise kopiert und positioniert. Vorzugsweise stehen die Ballen (2) in einer aus mehreren Reihen bestehenden Matrix. Zwischen dem Entpacker (12) und der Ballenvorlage (15) findet vorzugsweise kein flurgebundener Transport statt, um eine Verschmutzung des nun freiliegenden Fasergutes (2) möglichst zu verhindern.

In einer alternativen und nicht dargestellten Ausführungsform kann der Entpacker (12) auch der Ballenbearbeitungseinrichtung (5) zugeordnet sein, so daß das entpackte Fasergut (2) direkt vom Entpacker (12) auf die Ballenvorlage (15) gelangt.

Die Ballenfräse (14) kann vorzugsweise zwei Ballenvorlagen (15) bedienen und hat hierfür einen schwenkbaren Fräskopf.

Sie überfährt das positionierte Fasergut (2) von oben und fräst es dabei vom Kopf her nach unten ab. Die abgefrästen Fasern werden in geeigneter Weise gesammelt und über eine geeignete Transporteinrichtung (9) der nachgeschalteten Faserbearbeitungseinrichtung (6) zugeleitet.

Figur 3 zeigt eine Faserbearbeitungseinrichtung (6) in einer bevorzugten Ausführungsform. Diese besteht aus ein oder mehreren Nonwoven Linien (16). Die einzelne Nonwoven Linie (16) besteht ihrerseits vorzugsweise aus einer Aufbereitungsanlage (17), in der die zugeführten Fasern gemischt und dosiert werden. Unter Umständen sind mehrere Ballenabarbeiter (14) vorhanden, die unterschiedliches Fasergut (2) abtragen und an die Misch-und Dosieranlage (17) liefern. Hier können dementsprechend unterschiedliche Fasermaterialien nach Wunsch kombiniert und gemischt werden.

Das Fasermaterial gelangt anschließend in einen nachgeschalteten Florbildner (18). Hierbei kann es sich um eine Krempel oder Karde, um einen Airlayer oder dergleichen handeln. Diese Maschinen bilden aus dem in Schüttgutform zugeführten Fasermaterial ein oder mehrere dünne und einlagige Flore.

Der oder die Flore können anschließend auf > unterschiedliche Weise weiterbearbeitet werden. Einerseits kann dem Florbildner (18) mindestens ein Lagenbildner (19) nachgeschaltet sein, der z. B. als Vliesleger ausgebildet ist. Dieser legt den einlagigen Flor zu einem mehrlagigen Vlies ab und täfelt das Material entsprechend auf. Der Vliesleger (19) kann z. B. entsprechend der EP-A-0 315 930 ausgebildet sein. Alternativ können auch mehrere Vliesleger (19) hintereinander und gegebenenfalls über Eck angeordnet sein, wobei zwischen den Vlieslegern (19) auch andere Vliesbehandlungseinrichtungen, z. B.

Streckeinrichtungen, eine zweite Krempel oder dergleichen angeordnet sein können.

Alternativ oder zusätzlich zum Lagenbildner (19) kann eine andere Florbearbeitungsvorrichtung (20) dem Florbildner (18) nachgeschaltet sein. Diese bearbeitet den einlagigen Flor und ist z. B. als Calander ausgebildet, der ein oder mehrere Heizwalzen mit einer Prägung aufweist. Unter Umständen wird hier bereits das Fertigprodukt (3) gebildet. Der Flor kann einer geeigneten Wärmebehandlung und/oder einer chemischen bzw. physikalischen Behandlung, z. B. einer Oberflächenverfestigung, unterzogen und dann zum Fertigprodukt (3) aufgewickelt werden. Über eine beliebig geeignete Transporteinrichtung (9), vorzugsweise den Überkopf-Förderer (24) erfolgt dann der Transport in das Ausgangslager (7).

Dem Lagenbildner (19) können weitere geeignete Maschinen nachgeordnet sein, z. B. Verfestiger (21), insbesondere eine Nadelmaschine. Diese verdichtet das zugeführte mehrlagige Vlies zu einer Filzbahn oder dergleichen.

Alternativ kann der Verfestiger (21) auch eine Wärmebehandlungsanlage, eine Presse oder dergleichen aufweisen.

An den Verfestiger (21) kann eine geeignete Nachbehandlung (22) sich anschließen. Hierbei handelt es sich z. B. um eine Wickel-und Schneidvorrichtung, die das verfestigte Vlies in entsprechend geeignete Bahnen oder Einzelstücke zerteilt und aufwickelt, stapelt oder in anderer Weise gruppiert bzw. zusammenstellt. In der Nachbehandlung (22) wird vorzugsweise das Fertigprodukt (3) gebildet, das anschließend über eine geeignete Transporteinrichtung (9), vorzugsweise den Überkopf-Förderer (24), ins Ausgangslager (7) verfrachtet wird.

Das Ausgangslager (7) kann in gleicher oder ähnlicher Weise wie das vorbeschriebene Eingangslager (4) ausgebildet sein. Für die Fertigprodukte (3) sind entsprechend geeignete Lageraufnahmen, z. B. Hochregale oder dergleichen mit einer entsprechenden Fördertechnik vorhanden. Vorzugsweise bedient auch der Überkopf-Förderer (24) das Ausgangslager (7).

Dem Ausgangslager (7) kann eine Ladeeinrichtung (28) zum halb-oder vollautomatischen Beladen von Fahrzeugen (29), insbesondere LKW's oder Güterwaggons nachgeschaltet sein.

Diese Beladeeinrichtung (28) kann in ähnlicher Weise wie die eingangs beschriebene Entladeeinrichtung (11) ausgebildet sein.

Innerhalb der vorbeschriebenen Anlagenkomponenten (4,5,6,7) können die dort angeordneten einzelnen Maschinen und Vorrichtungen eigene Steuerungen besitzen. Diese

Steuerungen können mit der zentralen Steuerung (8) direkt über eine zwischengeschaltete Steuerung der einzelnen Anlagenkomponenten (4,5,6,7) verbunden sein.

Abwandlungen der gezeigten Ausführungsform sind in verschiedener Weise möglich. So können die genannten Anlagenkomponenten (4,5,6,7) sowie die Transporteinrichtung (9) und deren Einzelteile mehrfach vorhanden sein. Außerdem kann auf einzelne Anlagenkomponenten (4,5,6,7) auch verzichtet werden.

Dementsprechend kann auch der Überkopf-Förderer (24) mehrfach vorhanden sein. Er kann außerdem aus mehreren Teilen bestehen und insbesondere mehrere Handhabungswerkzeuge (25) besitzen. Diese Werkzeuge können alternativ auch als separate Werkzeuge für Einzelfunktionen ausgebildet sein, wobei beispielsweise an einer Kranbrücke mehrere Handhabungswerkzeuge (25) angeordnet sind. Die konstruktive Ausbildung der Anlagenkomponenten (4,5,6,7) und der Transporteinrichtung (9) sowie deren einzelne Maschinen und Teile ist beliebig variierbar.

Die Faserbehandlungsanlage (1) und ihre Anlagenkomponenten (4,5,6,7) arbeiten vorzugsweise vollautomatisch. Einzelne Anlagenkomponenten (4,5,6,7) können jedoch bei vereinfachten Ausführungsformen halbautomatisch oder mit manueller Bedienung funktionieren.

BEZUGSZEICHENLISTE 1 Faserbehandlungsanlage 2 Fasergut, Preßballen 3 Fertigprodukt, Nonwoven-Produkt 4 Anlagenkomponente, Eingangslager, Ballenlager 5 Anlagenkomponente, Ballenbearbeitungseinrichtung 6 Anlagenkomponente, Faserbearbeitungseinrichtung- 7 Anlagenkomponente, Ausgangslager, Wickellager 8 Steuerung 9 Transporteinrichtung 10 Ballenzufuhr 11 Ladeeinrichtung, Entladeeinrichtung 12 Entpacker 13 Entsorgungseinrichtung Verpackungsmaterial 14 Ballenabarbeiter, Abtragsvorrichtung, Ballenfräse 15 Ballenvorlage, Ballenschau 16 Nonwoven Linie 17 Aufbereitungsanlage, Misch-und Dosieranlage 18 Florbildner, Krempel, Airlayer 19 Lagenbildner, Vliesleger 20 Florbearbeitungsvorrichtung, Calander 21 Verfestiger, Nadelmaschine 22 Nachbehandlung, Wickel-und Schneidvorrichtung 23 Ballenförderer 24Überkopf-Förderer, Kran 25 Handhabungswerkzeug, Kombigreifer 26 Gabel Ballen 27 Greifer Fertigprodukt 28 Ladeeinrichtung, Beladeeinrichtung 29 Fahrzeug