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Title:
FIRE DETECTION SYSTEM AND METHOD FOR CONFIGURING A FIRE DETECTION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/026070
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fire detection system having one or multiple fire sensors (56), wherein a monitoring unit (52) communicates with the fire sensors (56) and can be configured with configuration data (62) via a configuration device (54), wherein the configuration data (62) contains information on the fire sensors (56) to be utilized in the transportation means within the transportation means. The invention further relates to a method for configuring a fire detection system, and an airplane comprising such a fire detection system.

Inventors:
BEHLE KAI (DE)
RIEMER FRANK-PETER (DE)
DIETL MICHAEL (DE)
BOESCH JOERG (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/060867
Publication Date:
March 11, 2010
Filing Date:
August 24, 2009
Export Citation:
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Assignee:
AIRBUS OPERATIONS GMBH (DE)
BEHLE KAI (DE)
RIEMER FRANK-PETER (DE)
DIETL MICHAEL (DE)
BOESCH JOERG (DE)
International Classes:
G08B17/00
Foreign References:
EP1762997A12007-03-14
Other References:
2 November 2005 (2005-11-02), XP002559530, Retrieved from the Internet [retrieved on 20091207]
Attorney, Agent or Firm:
KOPF, Korbinian (DE)
Download PDF:
Claims:
P A T E N T A N S P R U C H E

1. Branderkennungssystem für ein Flugzeug (98) mit mehreren Räumlichkeiten (40), aufweisend - einen oder mehrere Brandsensoren (56) zum Detektieren von Feuer und/oder Rauchentwicklung, mindestens eine Überwachungseinheit (52), mindestens ein Konfigurationsmodul (54), mindestens eine Sensorschnittstelle (58)zum Verbinden der Überwachungseinheit (52) und der Brandsensoren (56) und mindestens eine Konfigurationsschnittstelle (60) zum Verbinden der Überwachungseinheit (52) und des Konfigurationsmoduls (54), wobei die Überwachungseinheit dazu eingerichtet ist, über die Sensorschnittstelle (58) Signale an die Brandsensoren (56) zu senden und Signale von den Brandsensoren (56) zu empfangen, wobei das Konfigurationsmodul (54) Speichermittel (64) zum Speichern von Konfigurationsdaten (62, 72) aufweist und dazu eingerichtet ist, die Konfigurationsdaten (62, 72) über die Konfigurationsschnittstelle (60) an die Überwachungseinheit (52) zu übertragen; wobei die Konfigurationsdaten in eine vom Flugzeugtyp abhängige

Basiskonfiguration und eine optionale und vom Flugzeugbetreiber abhängige Konfiguration unterteilt ist; wobei die Konfigurationsdaten (62, 72) vom Branderkennungssystem zu verwendende Brandsensoren (56) definieren; wobei die Brandsensoren dazu eingerichtet sind, ihre ordnungsgemäße

Funktion zu melden; wobei die Überwachungseinheit (52) dazu eingerichtet ist, eine Statusanfrage über die Brandsensorenschnittstelle (58) an die Brandsensoren (56) zu senden und von Brandsensoren (56) ausgesendete Antwortsignale über die Brandsensorenschnittstelle (58) zu empfangen; und wobei die Überwachungseinheit (52) zum Überprüfen der Verfügbarkeit der

Brandsensoren (56) dazu eingerichtet ist, die Antwortsignale von den Brandsensoren (56) mit sämtlichen in den Konfigurationsdaten (62, 72) definierten zu verwendenden Brandsensoren (56) zu vergleichen.

2. Branderkennungssystem nach Anspruch 1, wobei die Überwachungseinheit (52) nach einem DAL-B-Entwicklungsprozess und das Konfigurationsmodul nach einem DAL-D-Entwicklungsprozess hergestellt ist.

3. Branderkennungssystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Konfigurationsdaten (62, 72) jeweils mindestens eine Kommunikationsadresse der Brandsensoren (56) umfassen.

4. Branderkennungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Überwachungseinheit (52) dazu eingerichtet ist, bei der Meldung eines Brandes und/oder von Rauchentwicklung durch mindestens einen Brandsensor (56) ein Alarmsignal zu erzeugen und an mindestens ein Ausgabemittel zu übersenden.

5. Branderkennungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Konfigurationsmodul (54) dazu eingerichtet ist, die Konfigurationsdaten (62, 72) von einem Datenträger (66) einzulesen.

6. Verfahren zum Konfigurieren eines Branderkennungssystems, aufweisend die Schritte:

Senden (76) von Konfigurationsdaten (62, 72) aus einem Konfigurationsmodul (54) über mindestens eine Konfigurationsschnittstelle (60) an eine Überwachungseinheit

(52), wobei die Konfigurationsdaten (62, 72) vom Branderkennungssystem zu verwendende Brandsensoren (56) zum Detektieren von Feuer und/oder Rauchentwicklung definieren und in eine vom Flugzeugtyp abhängige Basiskonfiguration und eine optionale und vom Flugzeugbetreiber abhängige Konfiguration unterteilt sind;

Senden (78) von Signalen von der Überwachungseinheit über mindestens eine Sensorschnittstelle (58) an einen oder mehrere Brandsensoren (56) zur Statusabfrage, - Empfangen von Antwortsignalen zum Melden einer ordnungsgemäßen Funktion der Brandsensoren (56) durch die Überwachungseinheit (52),

Vergleichen (82) der aus den Antwortsignalen ermittelten verfügbaren Brandsensoren (84) mit den durch die Konfigurationsdaten (62, 72) vorgegebenen zu verwendenden

Brandsensoren (56).

7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Überwachungseinheit (52) nach einem DAL-B-Entwicklungsprozess und das Konfigurationsmodul nach einem DAL-D- Entwicklungsprozess hergestellt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, bei dem die Konfigurationsdaten (62, 72) eine oder mehrere Kommunikationsadressen der zu verwendenden Brandsensoren (56) umfassen.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6-8, bei dem ein Warnungssignal (94) an mindestens ein Ausgabemittel (96) gesendet wird, wenn nicht sämtliche aus den Konfigurationsdaten (62, 72) zu verwendenden Brandsensoren (56) verfügbar sind.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6-9, wobei die Konfigurationsdaten (62, 72) mittels eines Datenträgers (66) in das Konfigurationsmodul (54) eingeführt werden.

11. Verwendung eines Branderkennungssystems nach einem der Ansprüche 1-5 in einem Verkehrsmittel.

12. Verwendung nach Anspruch 10, wobei das Verkehrsmittel ein Flugzeug (98) ist.

13. Flugzeug (98) mit mindestens einem Branderkennungssystem nach einem der Ansprüche 1-5.

Description:
Branderkennungssystem und Verfahren zum Konfigurieren eines Branderkennungssystems

VERWANDTE ANMELDUNGEN

Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der US Provisional Patentanmeldung Nr. 61/190,025, eingereicht am 25. August 2008 und der deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2008 039 636.2, eingereicht am 25. August 2008, deren Inhalte hierin durch Referenz inkorporiert werden.

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft ein Branderkennungssystem für ein Verkehrsmittel, ein Verfahren zum Konfigurieren eines Branderkennungssystems, sowie ein Flugzeug mit mindestens einem derartigen Branderkennungsmittel.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Brand- bzw. Rauchwarnsysteme, die beispielsweise für die Luftfahrt entwickelt werden, müssen nach Anforderung von Luftfahrtbehörden in sämtlichen Räumlichkeiten eines Flugzeuges installiert sein, die nicht kontinuierlich besetzt sind. Dies bedeutet, wenn innerhalb eines Flugzeugs beispielsweise neben Passagierkabinen mit Sitzen auch Ruheräume für das Kabinenpersonal bereitgestellt werden, dass das Branderkennungssystem auch diese Räumlichkeiten überwachen muss, da die Ruheräume nicht über die gesamte Flugzeit besetzt sind. Die Überwachung wird in der Regel durch eine Kombination aus einem Überwachungsgerät (auch als „elektronische Brandmeldezentrale" bezeichnet) und in den zu überwachenden Räumlichkeiten angeordneten Sensoren (Brandsensoren und/oder Rauchwarngeber) bereitgestellt. Die Sensoren sind dabei über Verbindungsmittel in Form eines Leitungsnetzes oder dergleichen mit dem Überwachungsgerät verbunden.

In den Dokumenten DE 10 2004 034 904 Al und US 2008 0061996 Al werden Rauchwarnsysteme gezeigt, bei denen mehrere Rauchwarngeber in einer Kabine eines Flugzeugs angeordnet sind und über Datenleitungen mit einem Überwachungsgerät in Form einer Auswertevorrichtung verbunden sind.

Das Überwachungsgerät, die Sensoren und die Verbindungsmittel zwischen den Sensoren und dem Überwachungsgerät sind für einen ordnungsgemäßen Betrieb innerhalb eines Flugzeugs üblicherweise von den entsprechenden Luftfahrtbehörden zuzulassen. Dies bedeutet weiterhin, dass diese Einbauten einen Zulassungsprozess durchlaufen müssen.

In diesem Zusammenhang wichtig zu erwähnen ist, dass bei der Bewertung der Kritikalität von Systemen in modernen Verkehrsflugzeugen entsprechend der Auswirkungen möglicher Fehler auf die (Flug-)Sicherheit kategorisiert wird. Funktionen werden ihrer Kritikalität nach in fünf verschiedene Grade (A-E) eingeteilt, die von extrem sicherheitskritischen (Grad A) bis zu völlig unkritischen (Grad E) Funktionen reichen. Je nach Grad muss ein der Kritikalität angepasster und bei der Zulassung des entsprechenden Systems überprüfter Entwicklungsprozess zur Anwendung kommen, woher dieser Grad auch „Design Assurance Level" (DAL) genannt wird. Obiges Branderkennungssystem im Stand der Technik wird üblicherweise mit „DAL B" eingestuft. Wenn ein System für ein Flugzeug bereits zugelassen ist, darf es nicht mehr verändert werden, sonst ist es erforderlich, den Zulassungs- bzw. Zertifϊzierungsprozess erneut vollständig zu durchlaufen.

Gerade bei der Überwachung von Räumlichkeiten in einem Flugzeug ist es verständlich, dass bei einer anfänglichen Zulassung bspw. eines festgelegten

Branderkennungssystems nicht sämtliche in der Zukunft angebotenen Optionen für die Unterteilung der Kabine in verschiedene Räumlichkeiten bedacht werden können. Im Laufe der Weiterentwicklung des Flugzeugtyps, der geänderten Wünsche der Flugzeugbetreiber und dergleichen können mehr oder weniger starke Änderungen an der Unterteilung der Kabine vorgenommen werden. Es ist dementsprechend erforderlich, ein einmal zugelassenes System nach einer Anpassung an aktuelle Vorgaben erneut zuzulassen.

Gegenwärtig ist es üblich, bereits bei der Planung und vor der Zulassung des Branderkennungssystems für jeden denkbaren, optionalen Wunsch eines

Flugbetreibers einen Steckkontakt an dem Überwachungsgerät vorzusehen. Die Überwachung jeder optionalen Räumlichkeit wird dann über das Verbinden des entsprechenden Kontakts mit der Masse des Flugzeugs aktiviert. Da sich dadurch wahlweise eine Vielzahl von Unterfunktionen freischalten oder entfernen lassen, wird diese Methode auch „Pin-Programmierung" genannt. An diesem Beispiel ist zu erkennen, dass sehr viele Kontakte vorhanden sein müssen, um einer Vielzahl von möglichen Wünschen der Flugzeugbetreiber gerecht werden zu können. Die Anzahl der Kontakte in einem Stecker ist jedoch durch das Steckergehäuse begrenzt, welche wiederum durch eine maximale Steckergröße vorgegeben ist. Einzelne Kontakte müssen zudem für jeden Flugbetreiber und jedes Flugzeug einzeln verdrahtet werden, so dass es zu einer deutlichen Mehrarbeit und durch die Anzahl der nicht ausgenutzten, aber dennoch bereitgestellten Optionen erhöhten Gewichts des Flugzeugs kommt. Darüber hinaus ist anzuführen, dass in dem Überwachungsgerät - sofern dieses über entsprechende Rechenalgorithmen programmiert ist - bereits vollständige Softwaremodule existieren müssen, welche durch die oben angegebene Pin-Programmierung aktivierbar sind. Daraus folgt, dass nicht nur die Programmierung des Überwachungsgeräts komplex ist, sondern dass es bei einer Erstanwendung beispielsweise keinen neuen Raum ohne eine Softwareänderung geben kann. Diese würde jedoch eine erneute Zulassung unter Berücksichtigung eines Entwicklungsprozesses der Kategorie DAL B erfordern.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zur Brand- bzw. Rauchüberwachung in einem Verkehrsmittel bereitzustellen, das möglichst flexibel auf in das Verkehrsmittel zu integrierende Räumlichkeiten anpassbar ist und bei Änderung der Konfiguration möglichst nur eine vereinfachte Zulassung benötigt. Gleichermaßen ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Konfigurieren eines Branderkennungssystems vorzuschlagen, das ebenfalls den Aufwand an Zulassungsarbeiten oder Anpassarbeiten verringert. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Branderkennungssystem sowie ein Verkehrsmittel mit mindestens einem Branderkennungssystem mit den genannten Vorteilen vorzuschlagen.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Branderkennungssystem, das einen oder mehrere Brandsensoren zum Detektieren von Feuer und/oder Rauchentwicklung aufweist, sowie eine Überwachungseinheit, eine Konfigurationseinheit, mindestens eine Sensorschnittstelle zum Verbinden der Überwachungseinheit und der Brandsensoren und mindestens einer Konfigurationsschnittstelle zum Verbinden der Überwachungseinheit und des Konfigurationsmoduls, wobei die Überwachungseinheit dazu eingerichtet ist, über die Sensorschnittstelle Signale an die Brandsensoren zu senden und Signale von den Brandsensoren zu empfangen, wobei das Konfigurationsmodul Speichermittel zum Speichern von Konfigurationsdaten aufweist und dazu eingerichtet ist, die Konfigurationsdaten über die Konfigurationsschnittstelle an die Überwachungseinheit zu übertragen und wobei die Konfigurationsdaten vom Branderkennungssystem zu verwendende Brandsensoren definieren. Das Übertragen der Konfigurationsdaten an die Überwachungseinheit erfolgt bevorzugt auf Anforderung der Überwachungseinheit. Prinzipiell ist das erfindungsgemäße Branderkennungssystem jedoch nicht darauf beschränkt.

Ein nach dem erfindungsgemäßen Prinzip aufgebautes Branderkennungssystem weist demnach als eine Haupt- bzw. Kernfunktion eine Überwachungseinheit auf, die über eine Schnittstelle mit einer beliebigen Anzahl von Sensoren verbunden werden kann. Es ist nicht notwendig, sämtliche möglichen Lagen von Brandsensoren bereits in der Überwachungseinheit vorzugeben und diese dann über eine Pin-Programmierung, was prinzipiell mit dem Umlegen von Schaltern verglichen werden kann, zu aktivieren. Sämtliche Daten über Brandsensoren können in dem Konfigurationsmodul gespeichert werden und - bei Bedarf, alternierend, regelmäßig und dergleichen - kann diese Konfiguration an die Überwachungseinheit übermittelt werden. Dadurch entfallen die körperlich vorhandenen einzelnen Pin- Programmierungsleitungen sowie eine Bindung an bereits bei der Auslegung der Überwachungseinheit festzulegende Räumlichkeiten innerhalb des Verkehrsmittels.

Gleichermaßen wird durch diese Funktionstrennung ermöglicht, die

Überwachungseinheit nach den geltenden Richtlinien und Verordnungen zu zertifizieren und zuzulassen. Die Überwachungseinheit wird einem DAL B Entwicklungsprozess unterzogen und entsprechend geprüft zugelassen. Änderungen an der Konfiguration des Verkehrsmittels führen aufgrund der Funktionstrennung nicht dazu, dass die Überwachungseinheit neu zugelassen und demnach auch einen erneuten DAL B Entwicklungsprozess unterzogen werden muss. Lediglich das die Überwachungseinheit konfigurierende Konfigurationsmodul müsste einer erleichterten Prüfung unterzogen werden (beispielsweise DAL D), so dass eine deutliche Zeit- und Kostenersparnis resultiert. Die so entstehende Diskrepanz zwischen den beiden im Beispiel verwendeten Graden DAL D und DAL B ist nun noch zu kompensieren: Der DAL D Entwicklungsprozess für das Konfigurationsmodul macht einen einmaligen manuellen Test erforderlich, um die Konfigurationsdaten aus dem geringer wertigen DAL D Entwicklungsprozess für den höheren DAL B zu validieren. Im vorliegenden Fall könnte dieser Test beispielsweise im Rahmen der ohnehin stattfindenden Flugzeugabnahmetests durchgeführt werden.

Mit dem Begriff „Brandsensoren" sind derartige Sensoren bezeichnet, die zur Erkennung von Feuer und/oder Rauch und/oder starker Wärmeentwicklung geeignet sind. Das erfindungsgemäße Branderkennungssystem ist nicht auf eine einzige Art von Sensoren beschränkt, die lediglich zur Erkennung von einem einzelnen isolierten physikalischen Parameter geeignet sind. Brandsensoren im Sinne der Erfindung können demnach optische Sensoren zum Erkennen von Flammen, akustische Sensoren und dergleichen ebenso umfassen wie Temperatursensoren, Rauchdetektoren und ähnliches.

In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen

Branderkennungssystems ist das Konfigurationsmodul dazu eingerichtet, eine Basiskonfiguration und eine optionale Konfiguration zu speichern. Dadurch wird ermöglicht, bereits eine grundlegende Konfiguration für jedes herzustellende Verkehrsmittel vorzugeben und je nach Wunsch des Betreibers des Verkehrsmittels optionale Räumlichkeiten und darin angeordnete Brandsensoren in eine optionale Konfiguration aufzunehmen. Dadurch kann bereits eine Basiskonfiguration überprüft und zertifiziert werden, so dass lediglich die optionale Konfiguration entsprechend überprüft werden muss.

In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Branderkennungssystems weist die Konfiguration jeweils mindestens eine Kommunikationsadresse der Brandsensoren auf. Dadurch wird bei Kommunikation zwischen der Überwachungseinheit und der Brandsensoren über ein Bus- oder Netzwerk- System die Verwendung von Leitungen mit niedrigen Querschnitten ermöglicht, die von mehreren Brandsensoren gemeinsam genutzt werden können. Zum eindeutigen Identifizieren der Brandsensoren sind die jeweiligen Kommunikationsadressen notwendig. Hiermit kann durch die Konfiguration auf einfache Weise zuverlässig sowohl die Lage als auch die Erreichbarkeit des Brandsensors bereitgestellt werden.

In einem besonders vorteilhaften erfindungsgemäßen Branderkennungssystem ist die Überwachungseinheit dazu eingerichtet, eine Statusanfrage über die

Brandsensorenschnittstelle an die Brandsensoren zu senden, ferner ist die

Überwachungseinheit dazu eingerichtet, von Brandsensoren ausgesendete

Antwortsignale über die Brandsensorenschnittstelle zu empfangen. Dadurch kann insbesondere bei der Initialisierung des erfindungsgemäßen Branderkennungssystems festgestellt werden, ob sämtliche in der Konfiguration festgelegten Brandsensoren erreichbar sind, indem sie auf die ausgesendete Anfrage antworten. Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Überwachungseinheit zum Überprüfen der Verfügbarkeit der Brandsensoren dazu eingerichtet ist, die Antwortsignale von den Brandsensoren mit sämtlichen in den Konfigurationsdaten definierten zu verwendenden Brandsensoren zu vergleichen.

Schließlich ist in einem vorteilhaften erfindungsgemäßen Branderkennungssystem die Überwachungseinheit dazu eingerichtet, bei der Meldung eines Brandes durch mindestens einen Brandsensor ein Alarmsignal zu erzeugen und an mindestens ein Ausgabemittel zu übersenden. Dadurch wird die eigentliche Funktion des

Branderkennungssystems gewährleistet, denn ein detektierter Brand kann in Form eines Alarmsignals beispielsweise in einem Verkehrsflugzeug an eine optische Anzeigeeinheit und/oder ein akustisches Signalisierungsgerät gesendet werden, mittels derer ein Pilot oder ein anderes Besatzungsmitglied gewarnt wird.

Schließlich ist bevorzugt, dass das Konfigurationsmodul dazu eingerichtet ist, die Konfigurationsdaten von einem Datenträger einzulesen. Dieser kann leicht außerhalb des Verkehrsmittels mit den notwendigen Konfigurationsdaten versehen werden und vor Initialisierung des erfindungsgemäßen Branderkennungssystems erst an Bord des Verkehrsmittels gebracht werden, so dass Stillstandzeit des Verkehrsmittels reduziert werden kann.

Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Konfigurieren eines Branderkennungssystems, aufweisend die Schritte: Senden von Konfigurationsdaten aus einem Konfigurationsmodul über mindestens eine Konfigurationsschnittstelle an eine Überwachungseinheit, wobei die Konfigurationsdaten vom Branderkennungssystem zu verwendende Brandsensoren definieren, Senden von Signalen von der Überwachungseinheit an einen oder mehrere Brandsensoren, Empfangen von Antwortsignalen der Brandsensoren durch die Überwachungseinheit, Vergleichen der aus den Antwortsignalen der Brandsensoren ermittelten verfügbaren Brandsensoren mit den durch die Konfigurationsdaten vorgegebenen zu verwendenden Brandsensoren. Durch eine derartige Konfiguration des Branderkennungssystems kann automatisch sichergestellt werden, dass die vorgegebenen Daten durch ein programmiertes bzw. mit Daten versehenes Konfigurationsmodul realisiert werden können. Dadurch wird eine sichere Verwendung des Branderkennungssystems gewährleistet.

In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Konfigurieren eines Branderkennungssystems sind die Konfigurationsdaten unterteilt für eine Basiskonfiguration und eine optionale Konfiguration. Dies ist aufgrund der bereits vorstehend genannten Vorteile besonders bevorzugt, da optionale

Gestaltungen innerhalb des Verkehrsmittels möglichst rasch überprüft werden können.

Schließlich ist bevorzugt, wenn die Überwachungseinheit ein Warnungssignal an ein Ausgabemittel ausgibt, falls nicht sämtliche aus den Konfigurationsdaten zu verwendenden Brandsensoren verfügbar sein sollten. Dadurch kann beispielsweise durch den Führer des Verkehrsmittels leicht festgestellt werden, dass ein Problem mit dem Branderkennungssystem vorliegt.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausfuhrungsbeispiele und den Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich und in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammensetzung in den einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. In den Figuren stehen weiterhin gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Objekte. Es zeigen:

Fig. 1 : eine Konfiguration eines Branderkennungssystems im Stand der Technik; Fig. 2: eine erfindungsgemäße Konfiguration eines Branderkennungssystems;

Fig. 3: eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Branderkennungssystems;

Fig. 4: eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Konfigurieren eines Branderkennungssystems und Fig. 5: ein Flugzeug mit mindestens einem erfindungsgemäßen Branderkennungssystem.

DETAILLIERTE DARSTELLUNG EXEMPLARISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN

Fig. 1 stellt anschaulich dar, wie üblicherweise ein Branderkennungssystem in einem Verkehrsmittel und insbesondere in einem Verkehrsflugzeug konfiguriert wird. Nach Festlegen der übergeordneten Anforderungen (auch „Top Level Requirements" genannt) 2 erfolgt eine Analyse 4, in der beispielsweise die Anzahl und die Positionierung von Branderkennungssensoren ermittelt wird. Daraus erfolgt die Spezifikation 6 der Überwachungseinheit, wobei die Überwachungseinheit mittels einer Software programmiert wird. Dabei muss ein DAL B Entwicklungsprozess 8 durchlaufen werden, der neben den Einzelschritten der Softwareentwicklung 10 auch die Softwareintegration 12 und die Softwareüberprüfung 14 umfasst. Nachdem der Entwicklungsprozess 8 durchlaufen ist, kann die Überwachungseinheit an Bord des Flugzeugs installiert werden 16. Die Konfiguration erfolgt dann über eine elektronische Pin-Programmierung 18 über ein sogenanntes Konfigurationsmodul („Cabin Assignment Module", CAM), wonach das Branderkennungssystem einsatzbereit ist 20. Wird es erforderlich, neue Räumlichkeiten 22 innerhalb des Flugzeugs vorzusehen, muss der gesamte Prozess der Analyse 4, der Spezifikation 6 und der Entwicklung 8 mit Zulassung erneut durchlaufen werden. Dies hat relativ hohe Kosten und eine starke zeitliche Verzögerung bei der Fertigstellung des Verkehrsmittels bzw. Flugzeugs zur Folge.

In Fig. 2 wird eine Abwandlung der Konfiguration eines Branderkennungssystems nach den erfindungsgemäßen Gesichtspunkten gezeigt. Nach der Analyse 24 der Grundanforderungen 26 des Branderkennungssystems erfolgt die Spezifikation 28 einer Überwachungseinheit mit dem anschließenden DAL B Entwicklungsprozess 30 umfassend die Teilschritte Softwareentwicklung 32, Softwareintegration 34 und Softwareüberprüfung 36. Anschließend nach erfolgter Zertifizierung kann das Branderkennungssystem im Flugzeug installiert werden 38. Die Anpassung des erfindungsgemäßen Branderkennungssystems durch neu vorzugebende Räumlichkeiten 40 erfolgt zunächst durch eine Analyse 42, der Spezifikation 44 eines Kabinenkonfigurationsmoduls und einem anschließenden DAL D Entwicklungsprozess 46, der im Wesentlichen die Überprüfung der im

Konfigurationsmodul vorgenommenen Einfügungen hinsichtlich Lage und Kommunikationsadresse eines oder mehrerer Brandsensoren umfasst, wobei diese Zertifizierung deutlich weniger aufwändig ist als eine DAL B-Prozess 30. Anschließend kann das Branderkennungssystem bzw. das Konfigurationsmodul im Flugzeug installiert werden 48, von wo aus die Überwachungseinheit in der Lage ist, im Betrieb 50 die Neukonfiguration aus dem Konfigurationsmodul abzurufen.

Das erfindungsgemäße Branderkennungssystem weist im Wesentlichen eine Überwachungseinheit 52, ein Konfigurationsmodul 54, einen oder mehrere Brandsensoren 56, mindestens eine Brandsensorenschnittstelle 58 und mindestens eine Konfigurationsschnittstelle 60 auf, wie in Fig. 3 gezeigt. Die Überwachungseinheit 52 ist dazu eingerichtet, mit dem Konfigurationsmodul 54 über die Konfigurationsschnittstelle 60 zu kommunizieren. Das Konfigurationsmodul ist dementsprechend dazu befähigt, auf Abruf der Überwachungseinheit 52 eine Konfiguration in Form von Konfigurationsdaten 62 zu übermitteln, die in Speichermitteln 64 innerhalb des Konfigurationsmoduls gespeichert sind. Die Konfigurationsdaten 62 können dabei von einem Datenträger 66 stammen, der von dem Konfigurationsmodul 54 ausgelesen wird. Die Überwachungseinheit 52 ist ferner dazu eingerichtet, mit den Brandsensoren 56 über die

Brandsensorenschnittstelle 58 zu kommunizieren, so dass die Überwachungseinheit 52 beispielsweise die Brandsensoren dazu auffordern kann, einen Verfügbarkeitsstatus an die Überwachungseinheit 52 zu senden. Wird beispielsweise das erfindungsgemäße Branderkennungssystem initialisiert, kann die

Überwachungseinheit 52 an sämtliche Brandsensoren 56 ein Signal aussenden, auf das die Brandsensoren 56 mit dem Übersenden von Positions- bzw. Adressdaten reagieren. Aus den zurück empfangenen Daten der Brandsensoren 56 kann die Überwachungseinheit 52 feststellen, ob sämtliche Brandsensoren, die in den Konfigurationsdaten 62 vorgegeben sind, auch physikalisch vorhanden sind und auf Anfragen reagieren können. Ist dies der Fall, kann die Überwachungseinheit 52 davon ausgehen, dass das erfindungsgemäße Branderkennungssystem ordnungsgemäß funktioniert. Ist dies nicht der Fall, kann ein Warnungssignal 68 an ein Ausgabemittel 70 gesendet werden.

Ist eine Umkonfϊguration des erfindungsgemäßen Branderkennungssystems erforderlich, muss das Konfigurationsmodul 54, wie in Fig. 4 gezeigt, mit neuen Konfigurationsdaten 72 versorgt werden, wobei die ursprünglichen Konfigurationsdaten 62 aus den Speichermitteln 64 prinzipiell gelöscht bzw. entfernt werden können. Alternativ dazu ist es auch vorstellbar, dass die Konfigurationsdaten 62 eine Basiskonfiguration darstellen, die aus den Speichermitteln 64 nicht gelöscht werden muss. Aus diesem Grunde ist der von den Speichermitteln 64 auf die

Konfigurationsdaten 62 gerichtete Pfeil gestrichelt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Konfigurationsdaten auf Datenträgern 66 bereitgestellt werden können, die in die Speichermittel 64 durch übliche drahtgebundene oder drahtlose Schnittstellen übertragen werden. Vorstellbar wären etwa entfernbare Datenträger 66 wie Disketten, Festspeicher oder dergleichen, die nach einer Umkonfϊguration der

Räumlichkeiten des Verkehrsmittels, zur Initialisierung des Branderkennungssystems oder ähnlichem über eine entsprechende Schnittstelle an das Konfigurationsmodul 54 gebracht werden, dort ausgelesen und schließlich wieder entfernt werden. Der Begriff Speichermittel 64 bezieht sich dementsprechend auf einen in das Konfigurationsmodul 54 integrierten flüchtigen oder nicht flüchtigen Hauptspeicher. Andererseits könnten die Speichermittel 64 auch einen Datenträger bezeichnen, der bis zum konfigurierten erfindungsgemäßen Branderkennungssystem im Konfigurationsmodul 54 verbleibt und sichergestellt werden kann, dass das Branderkennungssystem nach einmaliger Konfiguration bis zur nächsten Umkonfiguration der Räumlichkeiten die Daten über die zu verwendenden Brandsensoren behält. Nach Aktualisierung der Konfigurationsdaten sendet die Überwachungseinheit 52 eine Anfrage 74 an das Konfigurationsmodul 54, welches die aktuellen Konfigurationsdaten 72 mitteilt 76. Hiernach ist die Überwachungseinheit 52 in der Lage, sämtliche Brandsensoren 56 über die Brandsensorenschnittstelle 58 aufzufordern 78, eine Rückmeldung über Verfügbarkeit und eine Kommunikationsadresse zu übersenden 80. Anschließend kann die Überwachungseinheit 54 überprüfen 82, ob vorgefundene Brandsensoren 84 mit sämtlichen in den Konfigurationsdaten 72 bzw. 62 und 72 im Falle von getrennten Basiskonfigurationsdaten und optionalen Konfigurationsdaten definierten Brandsensoren übereinstimmen. Hiernach kann die Überwachungseinheit 54 fortfahren, eine Brandüberwachung 86 durchzuführen. Hierbei kommuniziert die Überwachungseinheit 54 regelmäßig mit den installierten Brandsensoren 56 und fragt deren Status ab. Sollte einer der Brandsensoren 56 einen Brand detektieren, ist die Überwachungseinheit 54 ferner dazu eingerichtet, ein Alarmsignal 88 auszugeben, das beispielsweise an eine optische 90 und/oder akustische

Ausgabeeinheit 92 weitergeleitet werden kann, welche sich im Falle eines Flugzeugs etwa im Cockpit befindet.

Sollte beim Vergleich 82 der vorgefundenen Brandsensoren 84 und der durch die Konfigurationsdaten 72 definierten zu verwendenden Brandsensoren festgestellt werden, dass nicht sämtliche Brandsensoren verfügbar sind, kann ein Warnungssignal 94 an ein Ausgabemittel 96 ausgegeben werden, dass beispielsweise den Führer des Verkehrsmittels warnt. Alternativ zu dem getrennten Ausgabemittel 96 können auch die Ausgabemittel 90 und 92 der Branderkennung 86 verwendet werden. Schließlich zeigt Fig. 5 ein Flugzeug 98, in dem mindestens ein erfϊndungsgemäßes Branderkennungssystem integriert ist, so dass das Flugzeug 98 besonders flexibel umgestaltet werden kann, ohne auf eine DAL B Branderkennung verzichten zu müssen.

Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend" keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei daraufhingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.

BEZUGSZEICHEN

2 Festlegen von Anforderungen

4 Analyse 6 Spezifikation

8 DAL B Entwicklungsprozess

10 Softwareentwicklung

12 Softwareintegration

14 Softwareprüfung 16 Installieren

18 Pin-Programmierung

20 Einsatzbereitschaft

22 Vorsehen neuer Räumlichkeiten

24 Analyse 26 Grundanforderungen

28 Spezifikation

30 DAL B Entwicklungsprozess

32 Softwareentwicklung

34 Softwareintegration 36 Softwareüberprüfung

38 Installieren

40 neu vorzugebende Räumlichkeiten

42 Analyse

44 Spezifikation 46 DAL D Entwicklungsprozess

48 Installieren

50 Betrieb

52 Überwachungseinheit 54 Konfϊgurationsmodul

56 Brandsensor

58 Brandsensorenschnittstelle

60 Konfϊgurationsschnittstelle 62 Konfϊgurationsdaten

64 Speichermittel

66 Datenträger

68 Warnsignal

70 Ausgabemittel 72 aktuelle Konfϊgurationsdaten

74 Anfrage an Konfϊgurationsmodul

76 Mitteilen aktueller Konfϊgurationsdaten

78 Auffordern Rückmeldung Brandsensoren

80 Übersenden Rückmeldung 82 Überprüfen

84 vorgefundene Brandsensoren

86 Brandüberwachung

88 Alarmsignal

90 optische Ausgabeeinheit 92 akustische Ausgabeeinheit

94 Warnungssignal

96 Ausgabemittel

98 Flugzeug