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Patent Searching and Data


Title:
FLAT HEAT EXCHANGER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/113087
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a flat heat exchanger (11) having a heat exchanger body (13) with two walls (23a, 23b) which are spaced apart from one another and which are connected to one another in a fluid-tight manner on two opposite sides and are connected to one another at a plurality of connection points within their surfaces, and with a throughflow space (27) which is defined between the two walls (23a, 23b). The flat heat exchanger (11) also comprises two collection tubes (15a, 15b) which are arranged in a fluid-tight manner on the open opposite sides (19a, 19b) of the heat exchanger body (13) and form a throughflow connection with the throughflow space (27). The heat exchanger body (13) is extruded in the form of an extruded profile composed of aluminium or an aluminium alloy and has a width of at least 200 mm, preferably at least 300 mm, and particularly preferably at least 400 mm.

Inventors:
SCHNEIDER WALTER (CH)
Application Number:
PCT/CH2012/000044
Publication Date:
August 30, 2012
Filing Date:
February 21, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SCHNEIDER WALTER (CH)
International Classes:
F24S10/70; B21C23/14; B23P15/26; F24S10/50; F28F3/12; F28F9/18; F28F21/08; H01L31/058
Domestic Patent References:
WO1997008501A11997-03-06
WO2010128462A22010-11-11
WO2010044789A12010-04-22
WO1993015368A11993-08-05
Foreign References:
US5411015A1995-05-02
EP0047732A21982-03-17
DE3313740A11984-10-31
GB938888A1963-10-09
US4497363A1985-02-05
US20110088753A12011-04-21
EP1204495A12002-05-15
GB1501084A1978-02-15
GB2290863A1996-01-10
US5323851A1994-06-28
EP1342970A12003-09-10
Attorney, Agent or Firm:
HASLER, Erich (CH)
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Claims:
Patentansprüche

Flachwärmetauscher (11), insbesondere als Support für Photovoltaikzellen, umfassend

- einen Wärmetauscher körper (13) , welcher in Gestalt eines Strangpressprofils ausgebildet ist, mit

- zwei voneinander beabstandeten Wandungen (23a,23b), welche an zwei gegenüberliegenden Seiten fluiddicht miteinander verbunden sind und innerhalb ihrer Flächen an einer Mehrzahl von Verbindungsstellen miteinander verbunden sind und

-einem Durchströmungsraum (27) , welcher zwischen den zwei Wandungen (23a,23b) definiert ist und

- zwei Sammelrohre (15a,15b), welche an offenen gegenüberliegenden Seiten (19a,19b) des Wärmetauscherkörpers (13) fluiddicht angeordnet sind und in durchströmbarer Verbindung mit dem Durchströmungsraum (27) stehen, dadurch gekennzeichnet,

dass der Wärmetauscherkörper (13) aus Aluminium oder einer Aluiriiniumlegie- rung stranggepresst ist und eine Breite von wenigstens 200 mm, bevorzugt wenigstens 300 mm und besonders bevorzugt wenigstens 400 mm aufweist.

Flachwärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Sammelrohre (15a,15b) jeweils eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen aufweisen, welche dem Durchströmungsraum (27) zugewandt sind und mit dem Durchströmungsraum (27) in Strömungsverbindung stehen.

Flachwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchströmungsvolumen des Durchströmungsraums (27) durch Füllkörper (22) reduziert ist. 4. Flachwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscherkörper (13) eine Stärke von höchstens 20 mm, bevorzugt höchstens 15 mm und besonders bevorzugt höchstens 10 mm und min- destens 2 mm, bevorzugt mindestens 5 mm und besonders bevorzugt mindestens 8 mm aufweist.

Flachwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Sammelrohre (15a,15b) mit dem Wärmetauscherkörper (27) verschweisst sind.

Flachwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Sammelrohren (15a,15b) zugewandten Enden des Wärmetauscherkörpers (27) derart an die Krümmung der Sammelrohre (15a,15b) angepasst sind, dass wenigstens eine Wandung (23a,23b) eine Tangente an die Sammelrohre (15a,15b) bildet, wodurch jeweils eine erzeugende Linie der Sammelrohre (15a,15b) und eine Wandung (23a,23b) in einer Ebene liegen.

Flachwärmetauscher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Stirnseiten der Wandung (23a,23b), welche mit jeweils einer erzeugenden Linie der Sammelrohre (15a,15b) in einer Ebene liegt, und den Sammelrohren (15a,15b) ein Spalt vorgesehen ist.

Flachwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnungen (17) eine Gestalt haben, welche die Verwirbe- lung des Fluids beim Einströmen in den Durchströmungsraum (27) verstärkt.

Flachwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Sammelrohren (15a,15b) zwei oder mehr Wärmetauscherkörper (27) angeordnet sind.

10. Flach Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärken der Wandungen (23a,23b) 0,4 bis 10 mm, bevorzugt 0,6 bis 3 mm und ganz bevorzugt 0,8 bis 2 mm betragen.

11. Flachwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungsstellen zwischen den Wandungen (23a,23b) im Wesentli- chen parallele Stege (25) sind, welche sich entlang einer Vorzugsrichtung (21) des Wärmetauscherkörpers (13), welche Vorzugsrichtung (21) durch das Strangpressen definiert ist, erstrecken.

Flachwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnungen ( 7) eine Länge besitzen, welche im Wesentlichen dem Abstand zweier benachbarter Stege (25) entspricht.

Verwendung des Flachwärmetauschers (13) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche als ein thermischer Kollektor oder in einem Hybridkollektor einer Solaranlage.

Hybridkollektor mit

-einem Flachwärmetauscher (11) nach einem der vorangehenden Ansprüche und - einer Mehrzahl von Photovoltaikzellen, welche auf einer der beiden Wandungen befestigt sind.

Automatisiertes Verfahren zur Herstellung eines Flachwärmetauschers (11) umfassend die nacheinander folgenden Schritte:

- Herstellen eines Wärmetauscherkörpers (13) in Gestalt eines Strangpressprofils, wobei ein Metallpressling auf Umformtemperatur gebracht wird, mittels eines Stempels durch eine Matrize gepresst wird und der Wärmetauscherkörper (13) an einer bestimmten Länge abgeschnitten wird, wobei die Matrize derart ausgestaltet ist, dass der Wärmetauscherkörper (13) zwei gegenüberliegende Wandungen (23a,23b) und eine Mehrzahl von die Wandungen (23a,23b) verbindende Stege aufweist;

- Anpassen der Stirnseiten des Wärmetauscherkörpers (13) an die Krümmung zweier an dem Wärmetauscherkörper (13) stirnseitig anzuordnender Sammelrohre (15a,15b), vorzugsweise mittels vollautomatischer CNC- Fräsmaschinen;

- Vorsehen von einer Mehrzahl von Durchgangsöffnungen ( 7), in axialer Richtung der Sammelrohre (15a,15b), welche den Stirnseiten zugewandt sind; vorzugsweise mittels vollautomatischer CNC-Fräsmaschinen, - Fluiddichtes Verschweisen der Sammelrohre (15a,15b) mit den Stirnseiten des Wärmetauscherkörpers (13) mittels eines vollautomatischen Schweissverfah- rens, insbesondere mittels eines Schweissroboters.

Description:
Flachwärmetauscher

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Flachwärmetauscher gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 und die Verwendung eines Flach Wärmetauschers gemäss Anspruch 17.

Stand der Technik

Da die Wärmetransportwege und die Wärmeübergänge die Leistung eines Wärmetauschers beeinflussen, gibt es eine Vielzahl von Versuchen, möglichst grossflächige Wärmetauscherflächen, welche die Medien, zwischen denen thermische Energie übertragen wird, voneinander trennen, beidseitig möglichst direkt mit den Medien in Berührung zu bringen. Dies ist insbesondere bei Flachwärmetauschern der Fall.

Flachwärmetauscher weisen einen flächig ausgedehnten Durchströmungsraum für ein Wärmetransportmedium auf. Flachwärmetauscher weisen zumeist möglichst grossflä- chige, auf der Innen- und der Aussenseite mit den Medien in Berührung stehende und in etwa parallele Wandungen auf. Die Wandungen haben einen möglichst geringen Abstand zueinander und definieren daher einen möglichst dünnen Durchströmungsraum. Das Problem bei Flachwärmetauschern ist, dass sich ein grosser Innendruck aufbauen kann, beispielsweise, wenn das Wärmetransportmedium stark erhitzt wird oder der Flachwärmetauscher verstopft ist. Im schlimmsten Fall führt dies dazu, dass der Flachwärmetauscher undicht wird. Deshalb müssen die Wandungen an einer Vielzahl von Stellen innerhalb der Fläche zwischen den Rändern des Flachwärmetauschers miteinander verbunden sein. Die Zugbelastung auf die Verbindungsstellen ist beträchtlich.

Aus der EP 1 204 495 ist ein Flachwärmetauscher bekannt, bei welchem die Wandungen durch eine Vielzahl von Verbindungsstellen, welche über die Flächen der Wandungen verteilt sind, aneinander gehalten sind. Die Verbindungsstellen sind durch Verformung der Wandungsmaterialien ineinander verzahnt. Dadurch entstehen Verbindungsstellen, welche die Wandungen unter Betriebsdruck des Flachwärmetau- schers zuverlässig aneinander halten. Das Verfahren zur Herstellung solcher Verbin-

BESTÄTIGUNGSKOPIE dung ist jedoch relativ aufwendig. Zur Herstellung der Verbindungsstellen sind weichere Metalle wie Kupfer gut geeignet. Kupfer besitzt zwar eine hervorragende Wärmeleitfähigkeit ist aber im Einkauf teuer und bedingt durch die gute Wärmeleitfähigkeit schwierig zu verschweissen.

Die GB 1 501 084 offenbart einen Wärmetauscher, welcher dem Sonnenlicht ausgesetzt wird, um das den Wärmetauscher durchströmende Wasser zu erhitzen. Der Wärmetauscher umfasst eine hohle Platte und ein Vorlauf- und ein Nachlaufrohr, welche durch die Platte wasserleitend verbunden sind. Die Platte hat eine flache Ober- und Unterseite, welche durch Stege miteinander verbunden sind. Zwischen den Stegen sind röhrenförmige Durchgänge gebildet. Die Platte ist aus einem hochkristallinen Po- lyolefin extrudiert. Zwar ist die Platte mit einer schwarzen Beschichtung überzogen, Wirkungsgrade, welche mit Metallwärmetauschern erzielt werden, können von Wärmetauschern aus Kunststoff jedoch nicht erreicht werden.

In der WO 93/15368 ist ein Solarkollektor gezeigt, welcher ein Platten-Rohrsystem, Verschlussendelemente und Verschlusskappen für die Verschlussendelemente umfasst. Das Fluid wird mittels der Verschlussendelemente auf das Platten-Rohrsystem verteilt und gesammelt. Das Platten-Rohrsystem ist aus einem transparenten oder teiltransparenten Kunststoff extrudiert. Die einzelnen Bestandteile des Solarkollektors sind miteinander verklebt oder verschweisst. Durch den Einsatz eines Kunststoffes ist der Solarkollektor kostengünstig herstellbar, der Wärmeübergang dieses Solarkollektors ist jedoch beschränkt. Auch ist die Stabilität im Vergleich mit Flachwärmetauschern aus Metall geringer. Dies ist insbesondere von Nachteil, wenn der Solarkollektor auf Dächern eingesetzt wird.

Die GB 2 290 863 beschreibt einen Solarerhitzer mit einem extrudierten Profil. Das extrudierte Profil kann mit weiteren extrudierten Profilen verbunden In dem Dokument ist es offen gelassen, aus welchem Material der Solarerhitzer gefertigtist.

In der US 5,323,851 ist ein Kondensator für Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen offenbart. In dem Kondensator sind zwischen einem Vorlauf- und einem Ablaufrohr flache Rohrleitungen mit einer Mehrzahl von Durchflussdurchgängen angeordnet. Die Durch- flussdurchgänge sind durch Stege voneinander getrennt. Um den Wärmeübergang zu verbessern, sind die Stege entlang ihrer Längen von Perforationen unterbrochen. Die flachen Rohrleitungen sind aus Aluminium gefertigt und die Perforationen werden im geschmolzenen Zustand des Aluminiums mit Luftdüsen hergestellt. Die Abmessungen der flachen Rohrleitungen sind typisch für den Einsatz bei Klimakondensatoren im Kraftfahrzeugbereich und betragen in etwa 20 mm in der Länge und 2 mm in der Hö- he. Für Solaranlagen hat dieser Kondensator viel zu geringe Abmessungen, wenngleich er den Vorteil besitzt, dass er aus Aluminium gefertigt ist und im Vergleich zu Kunststoffen eine gute Wärmeleitfähigkeit besitzt.

In der EP 1 342 970 ist ein Wärmetauscherrohr mit einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Kühlpassagen beschrieben. Ein Vorlauf- und ein Nachlaufrohr sind durch eine Mehrzahl von diesen Wärmetauscherrohren verbunden. Zusammen mit Lamellen, welche zwischen den Wärmetauscherrohren positioniert sind, ist ein Klimakondensator eines Pkws aufgebaut. Die Wärmetauscherrohre sind ohne Aufwand aus Aluminium strangpressbar, da sie lediglich eine Breite von 10 bis 20 mm und eine Höhe von etwa 2 mm besitzen. Für Wärmetauscherrohre mit derartigen Querschnittsab- messungen und -formen ist das Strangpressen ein seit langem bekanntes Herstellungsverfahren.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Flachwärmetauscher zur Ver- fügung zu stellen, welcher rasch und mit geringem Aufwand und dementsprechend kostengünstig herstellbar ist. Ferner sollen zur Herstellung des erfindungsgemässen Flachwärmetauschers auch kostengünstigere Metalle als Kupfer geeignet sein.

Beschreibung

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe bei einem Flachwärmetauscher gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Wärmetauscherkörper aus Alurninium oder einer Aluminiurnlegierung stranggepresst ist und eine Breite von wenigstens 200 mm, bevorzugt wenigstens 300 mm und besonders bevorzugt wenigstens 400 mm aufweist. Stranggepresste Alurniniumprofile, wie sie aus dem Stand der Technik be- kannt sind, weisen eine Breite in der Grössenordnung von 20 mm auf und besitzen demzufolge eine viel zu kleine Oberfläche, um in Hybrid-Solarkollektoren verwendet werden zu können. Der erfindungsgemässe Flachwärmetauscher überwindet das technische Vorurteil, dass Alurriinium-Strangpressprofile mit Breiten von etwa 500 mm nicht herstellbar wären. Es versteht sich, dass die Breite des stranggepressten Flachwärmetauschers bevorzugt die maximale Breite einnimmt, die durch das Herstellver- fahren des Strangpressens herstellbar ist.

Ein weiterer unabhängiger Aspekt der Erfindung bezieht sich darauf, dass die zwei Sammelrohre jeweils eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen aufweisen, welche dem Durchströmungsraum zugewandt sind und mit dem Durchströmungsraum in Strömungsverbindung stehen. Die Mehrzahl von Durchgangsöffnungen bewirkt, dass die Sammelrohre im Wesentlichen entlang ihrer gesamten Länge in Strömungsverbindung mit dem Wärmetauscherkörper stehen und trotzdem ausreichend stabil bleiben, um mit dem Wärmetauscherkörper verschweisst werden zu können.

Der Wärmetauscherkörper ist durch seine Ausführung als Strangpressprofil rasch herstellbar, ohne dass die Wandungen des Wärmetauscherkörpers in einem weiteren Her- Stellungsschritt noch miteinander verbunden werden müssten. Das Strangpressprofil ist nach dem Auspressen aus der Strangpressmatrize lediglich auf die gewünschte Länge abzulängen. So können Flachwärmetauscherkörper jeder geforderten Länge hergestellt werden. Weiterhin ist der Wärmetaucherkörper rasch und nahezu vollautomatisch herstellbar, wodurch die Herstellkosten dementsprechend niedrig ausfallen können. Der im Strangpressverfahren hergestellten Wärmetauscherkörper ist jedoch nicht beliebig dünn herstellbar, wodurch der Durchströmungsraum ein relativ grosses Volumen aufweist. Um diesen Nachteil zu überwinden, betrifft ein weiterer unabhängiger Aspekt der Erfindung, dass das Durchströmungsvolumen des Durchströmungsraums durch Füllkörper reduziert ist. Die Füllkörper resp. Einbauten erlauben es, den Durchströmungsraum flexibel an die Anforderungen der Wärmeaustauschleistung anzupassen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Wärmetauscherkörper eine Stärke von höchstens 20 mm, bevorzugt höchstens 15 mm und besonders bevorzugt höchstens 10 mm und von mindestens 2 mm, bevorzugt mindestens 5 mm und besonders bevorzugt mindestens 8 mm auf. Für einen möglichst guten Wärmeaustausch zwischen den Wandungen und dem Fluid sollen die Wandungen so nahe wie möglich aneinander liegen. Stranggepresste Profile mit oben beschriebenen Breiten sind jedoch fertigungstechnisch auf Stärken in der Grössenordnung von 10 mm limitiert. Dies hat jedoch den Vorteil, dass die Wärmetauscherkörper eine grosse Stabilität aufweisen. Bei Einsatz in Kombination mit Photovoltaikzellen als ein Hybridkollektor kann auf ein Gehäuse verzichtet werden, da der erfindungsgemässe Flachwärmetau- scher ausreichende Stabilität besitzt, um Witterungsbelastungen, beispielsweise durch Schnee oder Wind hervorgerufen, aufzunehmen.

Bevorzugt sind die beiden Sammelrohre mit dem Wärmetauscherkörper verschweisst. Diese Verbindungsform garantiert eine stabile und fluiddichte Verbindung und lässt sich zugleich automatisieren. Grösstenteils gerade Schweissnähte, wie sie vorliegend benötigt werden, stellen heutzutage für Schweissroboter keine Probleme dar. Schweissroboter sind in der Lage die Schweissnähte sehr rasch und mit höchster Präzision herzustellen.

Von Vorteil ist es, wenn die den Sammelrohren zugewandten Enden des Wärmetauscherkörpers derart an die Krümmung der Sammelrohre angepasst sind, dass wenigs- tens eine Wandung eine Tangente an die Sammelrohre bildet, wodurch jeweils eine erzeugende Linie der Sammelrohre und eine Wandung in einer Ebene liegen. Eine solche Anordnung der Sammelrohre an dem Wärmetauscherkörper ermöglicht es, dass Photovoltaikzellen plan auf dem Wärmetauscherkörper und den Sammelrohrohren aufliegen können, ohne dass die Sammelrohre im Weg wären. Dadurch lässt sich ein- direkter, vollflächiger Kontakt zwischen Photovoltaikzellen und Flachwärmtauscher herstellen, was für einen guten Wärmeübergang wichtig ist.

Zweckmässigerweise ist zwischen den Stirnseiten der Wandung, welche mit jeweils einer erzeugenden Linie der Sammelrohre in einer Ebene liegt, und den Sammelrohren ein Spalt vorgesehen. Dadurch ist es möglich, die Schweissnaht, welche insbesondere erhaben ist, wenn Schweisszusatzwerkstoffe verwendet werden, zwischen Sammelrohr und Wandung in dem Spalt aufzunehmen. Die Schweissnaht ist folglich nicht erhaben und ist beispielsweise im Nachhinein angebrachten Photovoltaikzellen nicht im Weg.

Die Durchgangsöffnungen haben vorteilhaft eine Gestalt, welche die Verwirbelung des Fluids beim Einströmen in den Durchströmungsraum verstärkt. Dies können verklei- nerte rechteckige oder runde Durchgangsöffnungen sein. Denkbar sind auch kammar- tige oder zick-zack-artige Durchgangsöffnungen. Die verstärkte Verwirbelung führt in bekannter Weise zu einer verbesserten Wärmeaufnahme des Fluids.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind zwischen den beiden Sammelrohren zwei oder mehr Wärmetauscherkörper angeordnet. Durch diese Anordnung wird der Nachteil überwunden, dass stranggepresste Wärmetauscherkörper momentan nur bis zu einer Breite von etwa 500 mm herstellbar sind, der Flachwärmetauscher jedoch Breiten von etwa 1 m für eine ausreichende Wärmetauscheroberfläche benötigt. In der Regel sind daher zwei nebeneinander angeordnete Wärmetauscherkörper ausreichend, um einen ausreichenden Wärmetausch zu ermöglichen. Falls Bedarf besteht, können jedoch auch mehr als zwei Wärmetauscherkörper nebeneinander angeordnet sein.

Zweckmässigerweise sind die zwei Wärmetauscherkörper entlang ihrer zugewandten Seiten wenigstens bereichsweise miteinander verschweisst. Das Ausrichten der Wärmetauscherkörper gegenüber den Sammelrohren, bevor diese Bauteile miteinander verschweisst werden, wird dadurch wesentlich erleichtert. Zum Aneinanderhalten der Wärmetauscherkörper sind grundsätzlich Heftschweissnähte im Bereich der offenen Enden der Wärmetauscherkörper ausreichend. Falls eine höhere Stabilität gefordert ist, können die Wärmetauscherkörper auch entlang ihrer gesamten zugewandten Längen miteinander verschweisst sein.

Als vorteilhaft erweist es sich, wenn diejenigen Durchgangsöffnungen der beiden Sammelrohre, welche im Bereich des Übergangs zweier nebeneinander angeordneten Wärmetauscherkörpern liegen, Kerben aufweisen. Diese Kerben ermöglichen eine Aufnahme der im letzten Absatz beschriebenen Schweissnähte zum Aneinanderhalten von benachbarten Wärmetauscherkörpern. Durch das Vorsehen der Kerben wird das Ver- schweissen der Sammelrohre mit den Wärmetauscherkörpern vereinfacht.

Dadurch, dass in den Durchströmungsraum Einbauten oder Füllkörper angeordnet sind, welche das Volumen des Durchströmungsraums reduzieren, kann ein ausreichender Wärmeübergang zwischen Wärmetauscherkörper und Fluid erreicht werden, obwohl die Stärke der Wärmetauscherkörper in der Grössenordnung von 10 mm liegt. Die Einbauten oder Füllkörper reduzieren das Volumen des Durchströmungsraums vorteilhaft zwischen 20 und 80%, bevorzugt zwischen 30 und 70% und besonders be- vorzugt zwischen 40 und 60%. Denkbar sind auch grössere oder geringere Volumenreduzierungen, falls es der Anwendungsfall erforderlich macht.

Bevorzugt handelt es sich bei den Einbauten um Stäbe, Hohlprofile oder Füllkörper, insbesondere Füllkugeln. Solche Profile erfüllen die Aufgabe einer Volumenreduktion in dem Durchströmungsraum auf einfache und kostengünstige Weise. Der fachkundige Leser wird erkennen, dass die Aufzählung solcher Einbauten nicht abschliessend zu verstehen ist und auch andere geeignete Einbauten eingesetzt werden können.

Dadurch, dass der lichte Abstand der beiden Wandungen vorteilhaft voneinander höchstens 5 mm, bevorzugt höchstens 3 mm und ganz besonders bevorzugt höchstens 2 mm beträgt, ist zwischen den beiden Wandungen ein sehr flacher Durchströmungsraum gebildet, in dem ein dünner Film des den Wärmetauscherkörper durchströmenden Wärmeübertragungsmediums aufgebaut werden kann. Diese Dimensionierung führt zu einem sehr guten Wärmeübergang zwischen Wärmetauscherkörper und Wärmeübertragungsmedium.

Zweckmässigerweise betragen die Wandstärken der Wandungen 0,4 bis 5 mm, bevorzugt 0,6 bis 3 mm und ganz bevorzugt 0,8 bis 1,5 mm. Durch die relativ dünne Wandstärke wird einerseits ein guter Wärmetransport von den Aussenseiten der Wandungen zu deren Innenseiten erzielt und andererseits ist nur ein geringer Materialeinsatz notwendig.

Mit Vorteil sind die Verbindungsstellen im Wesentlichen parallele Stege, welche sich entlang einer Vorzugsrichtung des Wärmetauscherkörpers, welche Vorzugsrichtung durch das Strangpressen definiert ist, erstrecken. Die Stege der beiden Wandungen brauchen nicht mehr zusätzlich miteinander verbunden werden, da die Stege automa- tisch durch die Formgebung der Matrize des Strangpressens ausgeformt werden. Zusätzliche Geräte, welche beispielsweise beim Vernieten von Blechbahnen zur Herstellung eines Wärmetauscherkörpers gemäss dem Stand der Technik notwendig sind, sind bei der Herstellung des erfindungsgemässen Wärmetauscherkörpers nicht notwendig. Die Durchgangsöffnungen besitzen mit Vorteil eine Länge, welche im Wesentlichen dem Abstand zweier benachbarter Stege entspricht. Durch dieses Abmessungsmerk- mal können die Durchgangsöffnungen eine Verlängerung der zwischen den Stegen gebildeten Durchströmungsräume sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Sammelrohre derart an dem Wärmetauschkörper angeordnet, dass die Trennbereiche zwischen benachbarten Durch- gangsöffnungen im Bereich der Stege liegen. Wie bereits im oberen Absatz beschrieben, bilden die Durchgangsöffnungen eine Verlängerung der Durchströmungsräume. Denkbar ist auch eine Anordnung, bei welcher die Stege innerhalb der Durchgangsöffnungen zu liegen kommen. Dies hat den Vorteil einer erhöhten Verwirbelung, da ein durch eine Durchgangsöffnung tretender Fluidstrom auf zwei benachbarte Durch- Strömungsräume aufgeteilt wird.

Die Abstände der Stege voneinander haben an ihren Übergängen zu den Wandungen einen maximalen Wert von 50 mm, bevorzugt von 40 mm und besonders bevorzugt von 30 mm und/ oder einen minimalen Wert von 10 mm und bevorzugt von 20 mm. Durch diese Abstände der Stege ist einerseits eine gute Verwirbelung des Wärmeüber- tragungsmediums gesichert und andererseits ist der Durchströmungswiderstand in den Kanälen auf ein Mass begrenzt, sodass das Material des Wärmetauscherkörpers nicht übermässig stark ausgelegt werden muss.

Von Vorteil erweist es sich, wenn die Stege im Wesentlichen rechtwinkelig auf die Wandungen stehen, oder in Zick-Zack-Form, Wellenform oder Wabenform zwischen den Wandungen angeordnet sind. Alle diese Formen führen zu einer verbesserten Verwirbelung des Wärmeübertragungsmediums, wodurch wiederum die Wärmeübertragung verbessert wird. Der Formgebung der Stege sind lediglich dadurch Grenzen gesetzt, inwieweit diese von der Matrize der Strangpressanlage abbildbar sind.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel haben die Stege eine Länge mit einem ma- ximalen Wert von 40 mm bevorzugt von 30 mm und besonders bevorzugt von 20 mm und einem minimalen Wert von 5 mm und bevorzugt von 10 mm. Diese Abmessungen bewirken, dass die Stege noch ausreichende Festigkeit besitzen, um die Wandungen aneinander zu halten.

Dadurch dass zweckmässigerweise eine oder mehrere Durchgangsöffnungen quer zu den Stegen vorgesehen sind, wird die Verwirbelung des Wärmeübertragungsmediums noch weiter verbessert. Mit Vorteil haben die Durchgangsöffnungen eine lichte Weite mit einem maximalen Wert von 50 mm bevorzugt von 40 mm und besonders bevorzugt von 30 mm und einem minimalen Wert von 10 mm und bevorzugt von 20 mm. Diese Dimensionierung bewirkt, dass die Durchgangsöffnungen eine ausreichende Verwirbelung erzeugen und auch nicht zu gross sind, damit über die Länge des Wärmetauscherkörpers noch eine ausreichende Anzahl von Stegen vorgesehen werden kann.

Als vorteilhaft erweist es sich, wenn der Wärmetauscherkörper aus Aluminium, einer Aluminiumlegierung, Kupfer oder einer Kupferlegierung hergestellt ist. Diese Metalle haben einerseits gute Wärmeleitfähigkeiten und sind andererseits in einer Strangpress- anläge gut verarbeitbar. Die bessere Wärmeleitfähigkeit von Kupfer gegenüber Aluminium muss durch einen höheren Einkaufspreis erkauft werden.

In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Wärmetauschkörper als ein einstückiges Strangpressprofil mit geschlossenem Umfang ausgebildet. Dies hat den technischen Effekt, dass der Wärmetauscherkörper an seinen Längsseiten nicht verbunden werden muss. Ein weiterer Arbeitsschritt, beispielsweise das Verschweis- sen oder Verlöten der Seitenränder, entfällt daher.

In einem weiteren besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Wärmetauscherkörper aus einem ersten und zweiten Strangpressprofil gebildet, welche Profile jeweils eine der beiden Wandungen bilden. Die zweistückige Ausführung des Wärme- tauscherkörpers bewirkt, dass der Widerstand an der Strangpressmatrize reduziert werden kann und einfache und dementsprechend kostengünstige Matrizen zur Herstellung der Strangpressprofile verwendbar sind.

Zweckmässigerweise ist an den einander zugewandten Seiten des ersten und zweiten Strangpressprofils eine Mehrzahl von Fortsätzen ausgebildet, welche paarweise unter Formschluss zusammenwirken und dadurch die Verbindungsstellen zwischen den beiden Wandungen bilden. Die technische Wirkung dieser Fortsätze besteht darin, dass die Wandungen durch einfaches Ineinanderschieben miteinander verbindbar sind und die Fortsätze sehr einfach durch Strangpressen herstellbar sind.

Vorteilhaft sind das erste und zweite Strangpressprofil entlang der Seitenränder, wel- che sich im Wesentlichen parallel zu den Fortsätzen erstrecken, fluiddicht miteinander verbunden. Diese Randverbindung kann beispielsweise durch Löten, Schweissen oder Aufpressen von Leisten erfolgen.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind das erste und zweite Strangpressprofil lösbar, beispielsweise durch eine Dichtung, welche zwischen dem ersten und dem zweiten Strangpressprofil klemmend aufgenommen ist, miteinander verbunden. Die Möglichkeit, dass der Wärmetauscherkörper zerlegbar ausgeführt ist, ermöglicht beispielsweise eine vereinfachte Reinigung und den Austausch eines der Strangpressprofile, falls dieses während des Betriebs beschädigt wurde.

Mit Vorteil sind die Sammelrohre mit dem Wärmetauscherkörper entlang der Länge der Sammelrohre verschweisst oder verlötet. Dadurch können die Bauteile rasch und zuverlässig verbunden werden, es müssen an den Sammelrohren lediglich Durchlassöffnungen für den Übergang des Wärmeübertragungsmediums zwischen Sammelrohren und Wärmetauscherkörper vorgesehen sein. Ist ein Entfernen der Sammelrohre von dem Wärmetauscherkörper jedoch unvermeidbar, beispielsweise wenn der Wär- metauscherkörper zu reinigen ist, dann sind die Schweiss- bzw. Lötverbindungen zu lösen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Hybridkollektor bestehend aus einem Flachwärmetauscher nach einem der vorangehenden Ansprüche und einer Mehrzahl von Photovoltaikzellen befestigt sind. Wie schon weiter oben beschrieben, hat der Flachwärmetauscher den Vorteil, dass er ausreichend stabil ist die Belastungen, welche auf einen Hybridkollektor im Einsatz wirken, aufzunehmen. Auf zusätzliche stabilisierende Bauelemente, wie ein Gehäuse, kann daher verzichtet werden.

Die Verbindung zwischen Flachwärmetauscher und Photovoltaikzellen ist bevorzugt durch Verkleben mit einem wärmeleitenden Klebstoff herstellbar, da das Verkleben rasch und kostengünstig durchführbar ist und der Wärmeübergang zwischen dem Flachwärmetauscher und den Photovoltaikzelien durch den Klebstoff nur unwesentlich beeinträchtigt wird.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung des erfindungsgemässen Flachwärmetauschers als ein thermischer Kollektor oder in einem Hybridkollektor einer Solaranlage. Somit ist der Flachwärmetauscher für technische Anwendungen geeignet, welche als äusserst zukunftsträchtig und nachhaltig eingestuft werden. Noch ein Aspekt der Erfindung betrifft ein automatisiertes Verfahren zur Herstellung eines Flachwärmetauschers umfassend die nacheinander folgenden Schritte:

- Herstellen eines Strangpressprofils resp. eines Wärmetauscherkörpers, wobei ein Metallpressling auf Umformtemperatur gebracht wird, mittels eines Stempels durch eine Matrize gepresst wird und das Strangpressprofil an einer bestimmten Länge abgeschnitten wird, wobei die Matrize derart ausgestaltet ist, dass das Strangpressprofil zwei gegenüberliegende Wandungen und eine Mehrzahl von die Wandungen verbindende Stege aufweist;

- Anpassen der Stirnseiten des Wärmetauscherkörpers an die Krümmung zwei- er an dem Wärmetauscherkörper stirnseitig anzuordnender Sammelrohre, vorzugsweise mittels vollautomatischer CNC-Fräsmaschinen;

- Vorsehen von einer Mehrzahl von Durchgangsöffnungen, in axialer Richtung der Sammelrohre, welche den Stirnseiten zugewandt sind; vorzugsweise mittels vollautomatischer CNC-Fräsmaschinen,

- Fluiddichtes Verschweissen der Sammelrohre mit den Stirnseiten des Wärmetauscherkörpers mittels eines vollautomatischen Schweissverfahrens, insbesondere einem Schweissroboter. Dieses Herstellungsverfahren hat den Vorteil, dass der Flachwärmetauscher nahezu vollständig automatisiert in Massenproduktion herstellbar ist. Dementsprechend kostengünstig ist ein nach diesem Verfahren hergestellter Flach- Wärmetauscher.

Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die schematischen Darstellungen. Es zeigen in nicht massstabsgetreuer Darstellung:

Figur V. einen erfindungsgemässen Flach Wärmetauscher in axonometri- scher Darstellung ;

Figur 2: ein Sammelrohr in Vorderansicht;

Figur 3: ein Sammelrohr und ein Ausschnitt eines Wärmetauscherkörpers in Seitenansicht;

Figur 4: das Sammelrohr und der Wärmetauscherkörper aus Figur 3 im zusammengesetzten Zustand; Figur 5: eine Mehrzahl von verschieden ausgestalteten Durchgangsöffnungen an einem Sammelrohr;

Figur 6: den Wärmetauscherkörper in Vorderansicht mit Füllkörpern im

Durchströmungsraum;

Figur 7: den Wärmetauscherkörper mit einer Platte im Durchströmungsraum

Figur 8: den Wärmetauscherkörper mit einem Hohlprofil im Durchströmungsraum;

Figur 9: einen einstückigen Wärmetauscherkörper in einer ersten Ausführungsform in axonometrischer Darstellung ;

Figur 10: einen einstückigen Wärmetauscherkörper in einer zweiten Ausführungsform in axonometrischer Darstellung;

Figur 11: ein erstes Teil eines zweistückigen Wärmetauscher körpers in axonometrischer Darstellung;

Figur 12: ein zweites Teil eines zweistückigen Wärmetauscherkörpers in axonometrischer Darstellung;

Figur 13: das erste und das zweite Teil aus Figur 4 und 5 im zusammengebauten Zustand und

Figur 7: eine weitere Ausführungsform eines zweistückigen Wärmetauscherkörpers.

In Figur 1 ist ein erfindungsgemässer Flachwärmetauscher dargestellt, welcher gesamthaft mit der Bezugsziffer 11 bezeichnet ist. Der Flach Wärmetauscher 11 besteht aus einem Wärmetauscherkörper 13 und einem ersten und zweiten Sammelrohr 15a,15b. Die Sammelrohre 15a,15b dienen der Verteilung und Sammlung eines Wärmetauschermediums auf den bzw. von dem Wärmetauscherkörper 13. Zur Strömungsverbindung des Wärmetauscherkörpers 13 mit den Sammelrohren 15a,15b sind an den Sammelrohren 15a, 15b Durchgangsöffnungen 7 vorgesehen. Die Durchgangsöffnungen 17 sind ohne Aufwand herstellbar, indem beispielsweise Langlöcher in die Sammelrohre 15a,15b gefräst werden. Die Mehrzahl von Durchgangsöffnungen 17 erlauben eine ausreichende Strömungsverbindung zu dem Wärmetauscherkörper 13, ohne die Sammelrohre 15a,15b zu stark zu schwächen. Werden die Sammelrohre 15a,15b mit dem Wärmetauscherkörper 13 verschweisst, so werden diese thermisch stark belastet und könnten bei zu grossen Durchgangsöffnungen 17 während des Sch weissvorgangs kollabieren. Die Mehrzahl von Durchgangsöffnungen 17 ermöglicht auch eine Verwirbelung des Fluids während des Eintritts in den Wärmetauscherkörper 13.

Beispielsweise können anstatt der Durchgangsöffnungen 17 auch Einschuböffnungen vorgesehen sein, in die die offenen Enden 19a,19b des Wärmetauscherkörpers einschiebbar sind. Die Abmessungen der Einschuböffnungen besitzen eine derartige Passtoleranz, dass sich die Enden 19a,19b gerade noch einschieben lassen. Die Sammelrohre 15a,15b können dann entlang des Rands der Einschuböffnungen mit dem Wärmetauscherkörper verbunden werden, beispielsweise verschweisst oder verlötet wer- den. Die Einschuböffnungen sind zwar rasch herstellbar, besitzen jedoch den Nachteil, dass die Sammelrohre nahezu entlang ihrer gesamten Länge geschwächt werden und während des Verschweissens zum kollabieren neigen.

Figur 2 zeigt eine Vorderansicht eines Sammelrohrs 15 und eine Mehrzahl von an dem Sammelrohr 15 nebeneinander angeordneten Durchgangsöffnungen 17. Bevorzugt hat das Sammelrohr eine Länge von ca. 1 Meter. Da Wärmetauscherkörper 13, welche stranggepresst sind, momentan in einer maximalen Breite in der Grössenordnung von 500 mm herstellbar sind, ist es notwendig, wenigstens zwei Wärmetauscherkörper 13 nebeneinander zwischen den beiden Sammelrohren 15a,15b anzuordnen, damit der Flachwärmetauscher 11 eine Breite von ca. 1 Meter erreicht. In der Länge gibt es keine Einschränkungen, da Strangpressprofile heutzutage bis zu einer Länge von 60 Meter strangpressbar sind. Am Übergang von nebeneinander angeordneten Wärmetauscher ^ körpern 13 sind an den Sammelrohren 15a,15b Durchgangsöffnungen 17 mit Kerben 18 vorgesehen. Diese Kerben 18 bieten Schweissnähten Platz, welche vorher zumindest an den einander zugewandten Längsenden benachbarter Wärmetauscherkörper ange- bracht wurden.

In den Figuren 3 und 4 ist dargestellt, wie die Sammelrohre 15a,15b an dem Wärmetauscherkörper 13 bevorzugt angeordnet sind. Die Wandung 23a bildet eine Tangente 16 an die Sammelrohre 15a,15b. Eine erzeugende Linie des Sammelrohrs 15a und die Wandung 23a liegen daher in einer Ebenen. Entsprechend ist auch das zweite Sammelrohr 15b an dem Wärmetauscherkörper 13 angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass Pho- tovoltaikzellen (in den Figuren nicht dargestellt) auf dem Wärmetauscherkörper 13 plan aufliegen können, auch wenn sie über diesen in Richtung der Sammelrohre 15a,15b hinausragen. Die Verbindung zwischen Photovoltaikzellen und dem Flachwärmetauscher 11 ist durch flächiges Verkleben möglich, wobei der verwendete Klebstoff bevorzugt wärmeleitf ähig ist.

Weiterhin ist in den Figuren 3 und 4 gezeigt, dass die offenen Enden 19a,19b an die Krümmung der Sammelrohre 15a,15b angepasst sind, um fluiddicht verschweissbar zu sein. Die Wandung 23a ist an ihren offenen Enden derart geformt, dass zwischen der Wandung 23a und den Sammelrohren 15a,15b Spalte 20 gebildet sind. In diesen Spalten 20 lassen sich Schweissnähte anbringen, welche nicht vorstehen, da sie in den Spalten 20 aufgenommen sind. Das plane Aufbringen der Photovoltaikzellen an dem Flach Wärmetauscher 11 ist durch die Schweissnähte nicht behindert.

Da der Wärmetauscherkörper 13 produktionstechnisch eine Stärke von 10 mm momentan nicht unterschreiten kann, und die Wandungen 23a,23b nicht ausreichend nahe aneinander gebracht werden können um eine ausreichende Verwirbelung und eine hohe Strömungsgeschwindigkeit für einen guten Wärmeübergang zu erzielen, wurden untenstehende Optimierungen vorgenommen.

Zum einen können die Durchgangsöffnungen 17 verschieden Ausformungen besitzen, welche eine verbesserte Verwirbelung und eine reduzierte Durchflussgeschwindigkeit bewirken. Die Durchgangsöffnung 17a kann in mehrere, insbesondere mehreckige Durchgangsöffnungen unterteilt sein. Auch kann anstatt einer Durchgangsöffnung auch eine Mehrzahl von kreisrunden Löchern 17b oder eine zackige Ausgestaltung 17c vorgesehen sein, wobei diese Ausgestartungsformen nicht als abschliessend zu verste- hen sind.

Zum anderen führen Einbauten 20, welche in Durchströmungsräumen 27 angeordnet sind, zu einer erhöhten Strömungsgeschwindigkeit in dem Wärmetauscherkörper 13. Weiterhin können solche Einbauten 22 die Verwirbelung des Fluids verstärken. Als Einbauten sind in den Figuren 6 bis 8 exemplarisch Füllkörper 22a, insbesondere in Kugelgestalt, Füllstäbe 22b und Hohlprofile 22c verwendet. Der Flach Wärmetauscher 11 besitzt durch seine Dimensionierung eine hohe Stabilität gegenüber Gewichtsbelastungen. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass bei Verwendung des Flachwärmetauschers in einem Hybridkollektor kein weiteres Gehäuse not- wendig ist, um eine ausreichende Stabilität des Hybridkollektors zu erreichen. Vielmehr wird ein einsatzbereiter Hybridkollektor dadurch erhalten, dass die Photovol- taikzellen auf dem Flachwärmetauscher befestigt, insbesondere angeklebt werden.

Wie schon vorstehend ausgeführt, ist der Wärmetauscherkörper 13 ein in einem Strangpressverfahren herstellbares Strangpressprofil. Der Wärmetauscherkörper 13 besitzt somit eine Vorzugsrichtung 21, welche sich zwischen den beiden Sammelrohren 15a,15b erstreckt, da der Wärmetauscherkörper entlang dieser Vorzugsrichtung 21 während des Strangpressens durch eine Matrize gepresst wird. Zum Strangpressen eignen sich Aluminium oder Kupfer und deren Legierungen sehr gut, daher sind diese Metalle für den Wärmetauscherkörper 13 bevorzugt. Aluiriinium hat einen geringeren Einkaufspreis, jedoch eine geringere Wärmeleitfähigkeit als Kupfer. Hier ist von Anwendungsfall zu Anwendungsfall zu unterscheiden, welche Eigenschaften im Vordergrund stehen.

Der Wärmetauscherkörper 13 ist in den Figuren 1 , 9 und 10 ein einstückiges Strangpressprofil mit einem geschlossenen Umfang. Der Wärmetaucherkörper 13 ist von der ersten und zweiten Wandung 23a,23b, welche durch eine Mehrzahl von Stegen 25 miteinander verbunden sind, begrenzt. Zwischen den Stegen 25 ist eine Mehrzahl von Durchströmungsräumen 27 gebildet. Die Stege können auch durch im Nachhinein hergestellte Durchgänge unterbrochen sein (in den Figuren 1, 9 und 10 nicht gezeigt), um die Verwirbelung des den Wärmetauscherkörper 13 durchströmenden Wärmeträ- germediums noch zu verstärken. Die Durchgänge sind durch Bohrungen quer zu den Stegen 25 in beliebigen Abständen und Durchmessern herstellbar, sofern die Du chs messer nicht die Höhe der Stege 25 übersteigen. Die Durchgänge, welche zwangsläufig an den Seiten entstehen, an denen die Wandungen 23a,b fluiddicht miteinander verbunden sind, sind nach Herstellung der Durchgangsbohrungen wieder zu verschlies- sen. Durch das Strangpressen ist der Wärmetauscherkörper einfach und rasch herstellbar, ohne dass die Wandungen im Nachhinein noch miteinander verbunden werden müssten. Die Durchgangsöffnungen 17 besitzen vorzugsweise eine Länge, welche dem Abstand der Stege 25 entspricht, können jedoch auch kürzer sein und beispielsweise nur die Hälfte der Länge der Durchgangsöffnungen 17 aufweisen. Die Durchgangsöffnungen 17 sind an den Sammelrohren derart vorgesehen, dass sie in der Verlängerung der Durchströmungsräume 27 liegen, da die Trennbereiche 24 der Durchgangsöffnun- gen 17 mit den Stegen 25 im Wesentlichen fluchten. Das Fluid bzw. Wärmeübertragungsmedium kann daher ohne Widerstand durch die Durchgangsöffnungen 17 direkt in die Durchströmungsräume ein- und austreten. In diesem Fall sind die Stege 25 daher zwischen den Durchgangsöffnungen 17 angeordnet. Um eine zusätzliche Verwir- belung zu erzielen, ist es auch denkbar, dass die Durchgangsöffnungen derart ange- ordnet sind, dass der Fluidstrom, welcher durch die Durchgangsöffnungen fliesst, durch die Stege in zwei benachbarte Durchströmungsräume 27 aufgeteilt wird. In diesem Fall sind die Stege 25 innerhalb der Durchgangsöffnungen 17 angeordnet. Auch ist es denkbar, dass die Sammelrohre 15a,15b Durchgangsöffnungen 17a,17b aufweisen, welche unterschiedlich dimensioniert sind, um die Strömungsgeschwindigkeit des Fluids anzupassen.

Um möglichst wenig Material für den Wärmetauscherkörper 13 zu benötigen und damit eine gute Wärmeleitung innerhalb der Wandungen 23a,23b vorhanden ist, sind die Wandungen 23a,23b möglichst dünn gehalten. Bevorzugt sind Wandungsstärken von 1 mm und weniger. Der Abstand der Stege beträgt bevorzugt ca. 25mm.

Wie die Figur 10 zeigt, können die Stege 25 auch andere Formen besitzen, um die Wärmeübertragung zu verbessern. Neben der in Figur 10 gezeigten Zick-Zack-Form sind auch wellenförmige oder wabenförmige Verbindungen zwischen den Wandungen 23a,23b denkbar. Auch andere Formen sind möglich, sofern diese durch die Matrizenform einer Strangpressanlage herstellbar sind. Die Breite des Wärmetauscherkör- pers 13 beträgt bevorzugt zwischen 500 und 600 mm. Durch das Strangpressverfahren ist der Wärmetauscherkörper 13 in jeder beliebigen Länge herstellbar.

Wie in den Figuren 11 bis 14 gezeigt ist, kann der Wärmetauscherkörper 13 auch aus einem ersten und zweiten Strangpressprofil 29,31 gebildet sein. Das erste und zweite Strangpressprofil 29,31 besitzen ebenfalls eine Wandung 23a bzw. 23b, welche an ihren einander zugewandten Seiten mit Fortsätzen versehen sind. In dem Ausführungsbeispiel der Figuren 11 bis 13 sind die Fortsätze L-förmig ausgebildet. Die Fortsätze 33,35, welche zwischen den Längsseiten der beiden Strangpressprofile liegen, sind dann ge- bildet, wenn die während des Strangpressens hergestellten Fortsätze durch Durchgangsöffnungen 37 durchbrochen sind. Die Durchgangsöffnungen 37 sind nach dem Strangpressen der Profile 29,31 herzustellen, indem sie zwischen den stranggepressten Fortsätzen durch Materialabtrag, wie Fräsen oder Bohren, gebildet werden. Die lichte Weite der Durchgangsöffnungen 37 beträgt bevorzugt ca. 25 mm und die Fortsätze 33,35, welche zwischen den Durchgangsöffnungen 37 stehen, haben eine bevorzugte Breite von 15 mm.

Wie Figur 13 zeigt, sind die die L-förmigen Fortsätze 33,35 derart dimensioniert, dass sie durch Verschieben der Strangpressprofile 29,31 zueinander quer zur Vorzugsrich- hing 21 unter Formschluss ineinandergreifen. Die Längsseiten des ersten und zweiten Strangpressprofils können dauerhaft verschweisst oder verlötet werden. Ist eine wieder lösbare Verbindung zwischen den Strangpressprofilen 29 und 31 gefordert, so können diese beispielsweise in bekannter Art einer Flanschverbindung durch Dichtungen entlang ihrer Längseiten und durch Vorspannung der Dichtungen mittels Schrau- ben fluiddicht miteinander verbunden sein. Eine lösbare Verbindung kann beispielsweise von Vorteil sein, wenn die Durchströmungsräume 27 des Wärmetauschkörpers 13 im Zuge von Wartungsarbeiten gereinigt werden sollen. In Figur 7 ist eine weitere Form von Fortsätzen 33 und 35 gezeigt, welche die Wandungen 23a,23b aneinander- halten. Die Ausführungsbeispiele der Formschlüsse sind nicht abschliessend zu ver- stehen, da aus dem Stand der Technik eine Vielzahl von formschlüssigen Verbindung bekannt sind, welche zur Verbindung der Wandungen 23a,23b denkbar sind.

Der beschriebene Flachwärmetauscher 11 eignet sich hervorragend zur Verwendung als thermischer Kollektor in einer Solaranlage, da er durch seine flache Bauform einen sehr guten Wärmeübergang besitzt und einfach auf Hausdächern oder Hauswänden installiert werden kann. Der Einsatz des erfindungsgemässen Flachwärmetauschers in Hybridkollektoren, welche die Vorteile der Photovoltaik-KoUektoren mit denen von thermischen Solarkollektoren verbinden, ist besonders erwünscht.

Der Flachwärmetauscher 11 lässt sich grösstenteils vollautomatisiert herstellen und ist in seiner Herstellung dementsprechend kostengünstig. Die Herstellung des Flachwär- metauschers erfolgt bevorzugt in den folgenden Schritten: Zuerst wird der Wärmetauscher körper 11 hergestellt, indem ein Metallpressling auf Umformtemperatur gebracht wird, mittels eines Stempels durch eine Matrize gepresst wird und das Strangpressprofil an einer bestimmten Länge abgeschnitten wird, wobei die Matrize derart ausgestaltet ist, dass das Strangpressprofil zwei gegenüberliegende Wandungen und eine Mehrzahl von die Wandungen verbindende Stege aufweist. Die Stirnseiten des Wärmetauscher körpers 11 werden an die Krümmung der zwei dem Wärmetauscherkörper stirnseitig angeordneten Sammelrohre 15a,15b abgepasst, vorzugsweise mittels vollautomatischer CNC-Fräsmaschinen. Dabei wird die Wandung 23a an ihren Stirnseiten bevorzugt dergestalt bearbeitet, dass sich bei Zusammensetz- ten des Flachwärmetauschers 11 zwischen den Sammelrohren 15a,15b und der Wandung 23a der Spalt 20 bildet. Die Mehrzahl von Durchgangsöffnungen 17 wird vorzugsweise mittels vollautomatischer CNC-Fräsmaschinen an den Längen der Sammelrohre, den Stirnseiten des Wärmetauscherkörpers 11 zugewandt, hergestellt. Abschliessend werden die Sammelrohre mit den Stirnseiten des Wärmetauscherkörpers mittels eines vollautomatischen Schweissverfahrens, insbesondere einem Schweissro- boter, fluiddicht verschweisst. Bevorzugt werden bei Anordnung von mehr als einem Wärmetauscherkörper 13 zwischen den Sammelrohren 15a,15b diese Wärmetauscherkörper miteinander zumindest bereichsweise verschweisst, um die Wärmetauscherkörper 13 leichter zwischen den Sammelrohren 15a,15b ausrichten zu können. Dazu sind Heftschweissnähte grundsätzlich ausreichend. Nach diesem Herstellverfahren sind die Flach Wärmetauscher 11 im Wesentlichen vollautomatisch in Massenproduktion herstellbar, wodurch die Herstellkosten im Vergleich zu Flachwärmetauschern des Stands der Technik mit solchen Abmessungen signifikant niedriger sind.

Legende:

11 Flachwärmetauscher

13 Wärmetauscherkörper, Strangpressprofil

15a,15b Erstes und zweites Sammelrohr

16 Tangente an Sammelrohr

17 Durchgangsöffnungen

18 Kerben

19a,19b Offene Enden des Wärmetauscherkörpers

20 Spalte

21 Vorzugsrichtung

22 Füllkörper, Einbauten

23a,23b Wandungen

24 Trennbereiche

25 Stege

27 Durchströmungsräume

29 Erstes Strangpressprofil

31 Zweites Strangpressprofil

33 Fortsätze

35 Fortsätze

37 Durchgänge