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Patent Searching and Data


Title:
FOLDING BOX
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/118496
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a folding box which has a first receptacle part (B1) and a second receptacle part (B2), wherein the first receptacle part has first receptacle walls and the second receptacle part has second receptacle walls, wherein the first receptacle walls form a first receptacle interior (11) and the second receptacle walls form a second receptacle interior (12) spatially separated from the first receptacle interior, and wherein the first receptacle part is connected in a detachable manner to the second receptacle part via a connecting element (100). The invention also relates to a medicine kit which includes a first kit component, a second kit component and such a folding box.

Inventors:
PLESCHER ALFONS (AT)
MAURER MARTINA (AT)
Application Number:
PCT/EP2006/007338
Publication Date:
October 25, 2007
Filing Date:
July 25, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BAXTER INT (US)
BAXTER HEALTHCARE SA (CH)
PLESCHER ALFONS (AT)
MAURER MARTINA (AT)
International Classes:
B65D5/54
Domestic Patent References:
WO2006001039A12006-01-05
WO2002076247A12002-10-03
Foreign References:
US5505370A1996-04-09
US2804254A1957-08-27
DE9114788U11992-01-30
Attorney, Agent or Firm:
PERRY, Ralf (Grafinger Str. 2, München, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Faltschachtel, die ein erstes Behälterteil (B1 ) und ein zweites Behälterteil (B2) aufweist, wobei das erste Behälterteil erste Behälterwände und das zweite Behälterteil zweite Behälterwände aufweist, wobei die ersten Behälterwände einen ersten Behälterinnenraum (11 ) und die zweiten Behälterwände einen von dem ersten Behälterinnenraum räumlich getrennten zweiten Behälterinnenraum (12) ausbilden, und wobei das erste Behälterteil mit dem zweiten Behälterteil über ein Verbindungselement (100) lösbar verbunden ist.

2. Faltschachtel nach Anspruch 1 , wobei zumindest eine erste Seitenwand (S1) der ersten Behälterwände und eine zweite Seitenwand (S2) der zweiten Behälterwände aus einer einstückigen Wand (W) gebildet ist und das Verbindungselement (100) aus einer Perforation der einstückigen Wand (W) gebildet ist.

3. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine

Abwicklung der Faltschachtel im wesentlichen aus einer durchgehenden entlang des Verbindungselements perforierten einstückigen Wand (W) gebildet wird.

4. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Perforation des Verbindungselementes (100) in der Abwicklung entlang einer

Geraden verläuft.

5. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Perforation des Verbindungselementes in einem gefalteten Zustand der Faltschachtel aus zumindest zwei Bereichen (110, 120; 120, 130; 120, 140) gebildet wird, die nicht entlang einer Geraden verlaufen.

6. Faltschachtel nach Anspruch 5, wobei die zumindest zwei Bereiche

(110, 120; 120, 130; 120, 140) zumindest jeweils teilweise entlang von zwei gemeinsamen Kanten des ersten Behälterteils und des zweiten Behälterteils verlaufen.

7. Faltschachtel nach Anspruch 6, wobei die zwei Kanten senkrecht aufeinander stehen.

8. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Verbindungselement (100) im nicht getrennten Zustand der beiden Behälterteile (B1 , B2) zumindest jeweils teilweise entlang von drei gemeinsamen Kanten des ersten Behälterteils (B1) und des zweiten Behälterteils (B2) verlaufen.

9. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Verbindungselement (100) im nicht getrennten Zustand der beiden Behälterteile (B1 , B2) zumindest jeweils teilweise entlang von vier gemeinsamen Kanten des ersten Behälterteils (B1 ) und des zweiten Behälterteils (B2) verläuft.

10. Faltschachtel nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine neunte Seitenwand (S9) und eine zehnte Seitenwand (S10) im zusammengefalteten, nicht getrennten Zustand der Faltschachtel zumindest teilweise aufeinander zu liegen kommen und zumindest eine der Seitenwände in diesem aufeinander liegenden Bereich einen bedruckten Bereich aufweist.

1 1. Faltschachtel nach Anspruch 10, wobei der bedruckte Bereich dazu vorbereitet ist, daß der bedruckte Bereich handschriftlich ergänzt wird, insbesondere Hinweise auf bestimmte Daten enthält, die handschriftlich in dazu vorgesehene Bereiche eingetragen werden sollen.

12. Arzneimittelset, das ein erstes Setbestandteil, ein zweites Setbestandteil und eine Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 11 aufweist, wobei das erste Setbestandteil in dem ersten Behälterinnenraum (B1) und das zweite Setbestandteil in dem zweiten Behälterinnenraum (B2) aufbewahrt wird.

13. Arzneimittelset nach Anspruch 12, wobei das erste Setbestandteil derart beschaffen ist, daß die Lagerfähigkeit des ersten Setbestandteils durch eine Kühlung unter Raumtemperatur bevorzugt in einem Temperaturbereich von in etwa zwischen O 0 C und 1O 0 C verlängert wird.

14. Arzneimittelset nach Anspruch 12 oder 13, wobei das zweite Setbestandteil derart beschaffen ist, daß eine Kühlung des zweiten Setbestandteils dessen Lagerfähigkeit nicht wesentlich verbessert.

Description:

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel sowie auf ein Arzneimittelset, das eine Faltschachtel aufweist.

Hintergrund der Erfindung und Stand der Technik

Verschiedene Produkte, insbesondere auch Medikamente, werden auf dem Markt in Verpackungen angeboten. Häufig werden solche Verpackungen als Faltschachteln hergestellt, die aus einem oder mehreren Streifen von Pappe erst bedruckt und anschließend zusammengefaltet werden. In die Faltschachteln werden dann die entsprechenden Produkte eingebracht, so daß diese in den Faltschachteln geschützt aufbewahrt und leicht gestapelt werden können und durch die bedruckten Außenseiten im Verkauf gut zu präsentieren sind. Zum Teil werden in solchen Faltschachteln auch Produkte, die aus mehreren Bestandteilen bestehen, angeboten. Dabei kann es wünschenswert sein, wenn solche Produkte in der Faltschachtel voneinander getrennt werden, damit verhindert wird, daß einzelne Bestandteile in der Faltschachtel aneinanderstoßen.

Aufgabe

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Faltschachtel und ein Arzneimittelset, das Setbestandteile und eine Faltschachtel aufweist, bereitzustellen, welche leicht herzustellen ist, die ein ansprechendes äußeres besitzt, in der die

Setbestandteile voneinander getrennt aufbewahrt werden können und die eine

einfache Handhabung aufweisen.

Lösung der Aufgabe

Die Aufgabe wird durch die Vorrichtungen gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen offenbart.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Faltschachtel, die ein erstes Behälterteil und ein zweites Behälterteil aufweist, wobei das erste Behälterteil erste Behälterwände und das zweite Behälterteil zweite Behälterwände aufweist, wobei die ersten Behälterwände einen ersten Behälterinnenraum und die zweiten Behälterwände einen von dem ersten Behälterinnenraum räumlich getrennten zweiten Behälterinnenraum ausbilden und wobei das erste Behälterteil mit dem zweiten Behälterteil über ein Verbindungselement lösbar verbunden ist. Durch die beiden voneinander getrennten Behälterinnenräume wird gewährleistet, daß Produkte, die in den Behälterinnenräumen aufbewahrt werden sollen, voneinander getrennt aufbewahrt werden können, so daß verhindert wird, daß die Gegenstände aneinander stoßen. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn z.B. zwei verschiedene Glasbehälter in den Behälterinnenräumen aufbewahrt werden sollen. Ferner weist eine solche Faltschachtel den Vorteil auf, daß die beiden Behälterteile ohne Werkzeuge einfach voneinander getrennt werden können, so daß z.B. eines der Behälterteile getrennt von dem anderen aufbewahrt werden kann. Gleichzeitig ist gewährleistet, daß die beiden Behälterteile in miteinander verbundenem Zustand vertrieben werden können. Dadurch wird sichergestellt, daß die Produkte, die in den beiden Behälterteilen aufbewahrt werden, nur gemeinsam verkauft werden können.

Bevorzugt ist bei einer solchen Faltschachtel zumindest eine erste Seitenwand der ersten Behälterwände und eine zweite Seitenwand der zweiten Behälterwände aus einer einstückigen Wand und das Verbindungselement aus einer Perforation der einstückigen Wand gebildet. Eine solche bevorzugte Faltschachtel weist den Vorteil auf, daß eine entsprechende einstückige Wand, die z.B. aus einem Stück Pappe hergestellt werden kann und eine Perforation aufweist, leicht herzustellen ist.

Außerdem kann ein solches Verbindungselement entlang der Perforation auseinander gerissen werden, so daß die beiden Behälterteile, die über ein solches Verbindungselement miteinander verbunden sind, leicht voneinander getrennt werden können. Denkbar sind aber ebenfalls andere Schwächungen der einstückigen Wand z.B. durch Einritzen, wobei das Einritzen das Material an den entsprechenden Stellen nicht vollständig durchdringt. Die einstückige Wand kann einstückig aus Teilen der Behälterwände ausgebildet werden oder z.B. durch Kleben an Bereichen der Behälterwände befestigt werden.

Vorteilhaft ist ebenfalls eine Faltschachtel, deren Abwicklung im wesentlichen aus einer durchgehenden entlang des Verbindungselements perforierten einstückigen Wand gebildet wird. Eine solche besonders bevorzugte Faltschachtel kann aus einem einzigen Stück hergestellt werden, bevorzugt aus einem einzigen Stück Pappe. Diese einstückige Wand kann dann auf einer oder auf beiden Seiten bedruckt, perforiert und zusammengefaltet werden. Auf diese Weise kann aus einem einzigen Stück Pappe eine Faltschachtel mit zwei Behälterteilen hergestellt werden, die durch Auseinanderreißen entlang einer Perforierung einfach voneinander getrennt werden können.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung betrifft eine Faltschachtel, wobei die Perforation des Verbindungselementes in der Abwicklung entlang einer Geraden verläuft. Eine Perforation entlang einer Geraden weist den Vorteil auf, daß sie besonders leicht herzustellen ist.

Bei einer bevorzugten Faltschachtel wird die Perforation des Verbindungselementes in einem gefalteten Zustand der Faltschachtel aus zumindest zwei Bereichen gebildet, die nicht entlang einer Geraden verlaufen. Ein Perforation, die in gefaltetem Zustand der Faltschachtel aus zumindest zwei Bereichen gebildet wird, weist den Vorteil auf, daß durch zwei solche Bereiche die beiden Behälterteile fest miteinander verbunden werden können, ohne daß das eine Behälterteil entlang eines solchen Bereiches, der dann wie ein Scharnier wirken würde, abgeklappt werden kann. Dabei kann eine solche Perforierung in der Abwicklung bevorzugt entlang einer Geraden

verlaufen, wobei eine oder mehrere der Faltkanten die Gerade in einem Winkel schneidet bzw. schneiden, so daß zumindest zwei Bereiche der Perforierung im gefalteten Zustand entlang zweier oder mehrerer Geraden verlaufen.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn bei einer Faltschachtel die zumindest zwei Bereiche zumindest jeweils teilweise entlang von zwei gemeinsamen Kanten des ersten Behälterteils und des zweiten Behälterteils verlaufen. Wenn die zwei Bereiche entlang von zwei gemeinsamen Kanten des ersten und des zweiten Behälterteils verlaufen, hat dies den Vorteil, daß die beiden Behälterteile die Abrißkante jeweils im Bereich ihrer Kanten aufweisen, so daß die beiden Behälterteile im voneinander getrennten Zustand keine überstände aufweisen, wie das der Fall wäre, wenn die zwei Bereiche zumindest teilweise in einem Innenbereich der Seitenflächen verlaufen würden.

Bevorzugt ist ferner eine Faltschachtel, wobei die zwei Kanten senkrecht aufeinander stehen. Die zwei senkrecht aufeinander stehenden Kanten weisen den Vorteil auf, daß eine stabile Fixierung der beiden Behälterteile aneinander möglich ist, und zwar bereits dann, wenn nur zwei perforierte Kanten vorgesehen werden. Ein Abklappen eines Behälterteils wird verhindert. Außerdem können die Behälterteile einer solchen Faltschachtel leicht voneinander getrennt werden.

Weiterhin bevorzugt ist eine Faltschachtel, bei der das Verbindungselement im nicht getrennten Zustand der beiden Behälterteile zumindest jeweils teilweise entlang von drei gemeinsamen Kanten des ersten Behälterteils und des zweiten Behälterteils verläuft. Wenn das Verbindungselement im Bereich von drei gemeinsamen Kanten vorgesehen wird, kann dadurch eine noch stabilere Verbindung hergestellt werden.

Vorteilhaft ist ferner eine Faltschachtel, bei der das Verbindungselement im nicht getrennten Zustand der beiden Behälterteile zumindest jeweils teilweise entlang von vier gemeinsamen Kanten des ersten Behälterteils und des zweiten Behälterteils verläuft. Wenn das Verbindungselement entlang von vier gemeinsamen Kanten vorgesehen wird, wird eine noch stabilere Verbindung vorgesehen.

Insbesondere vorteilhaft ist eine Faltschachtel, bei der eine neunte Seitenwand und eine zehnte Seitenwand im zusammengefalteten, nicht getrennten Zustand der Faltschachtel zumindest teilweise aufeinander zu liegen kommen und zumindest eine der Seitenwände in diesem aufeinander liegenden Bereich einen bedruckten Bereich aufweist. Ein bedruckter Bereich auf den Seitenwänden, die im miteinander verbundenen Zustand aufeinander liegen, weist den Vorteil auf, daß auch dieser Außenbereich der Behälterteile Informationen aufweisen kann. Bevorzugt weist ein solcher Bereich Informationen auf, die zu dem Zeitpunkt, wenn das Produkt vertrieben wird, keine Informationen enthält, die für das Verkaufspersonal oder einen potentiellen Käufer in Bezug auf seine Kaufentscheidung von Interesse sind. Die Verwendung der Begriffe "neunte" Seitenwand und eine "zehnte" Seitenwand wird in diesem Zusammenhang gewählt, um im Rahmen der Anmeldungsbeschreibung den einzelnen Elementen eindeutige Begriffe zuordnen zu können. Mit der Wahl der Begriffe soll nicht das Verständnis verbunden sein, daß eine Faltschachtel zehn oder mehr Seitenwände aufweist.

Ferner ist es bevorzugt, wenn bei einer Faltschachtel der bedruckte Bereich dazu vorbereitet ist, daß der bedruckte Bereich handschriftlich ergänzt wird, insbesondere Hinweise auf bestimmte Daten enthält, die handschriftlich in dazu vorgesehene Bereiche eingetragen werden sollen. Gerade solche Bereiche, die noch handschriftlich ergänzt werden müssen, sind in der Regel beim Vertriebsvorgang noch nicht von Interesse, so daß die entsprechenden Bereiche zwar sinnvoll genutzt werden können, aber keinen Bereich der Behälterflächen einnehmen, die Informationen aufweisen, die für den Vertrieb von Bedeutung sind.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Arzneimittelset, das ein erstes Setbestandteil, ein zweites Setbestandteil und eine Faltschachtel gemäß einem der vorstehend aufgezeigten vorteilhaften Aspekte aufweist, wobei das erste Setbestandteil in dem ersten Behälterinnenraum und das zweite Setbestandteil in dem zweiten Behälterinnenraum aufbewahrt wird. Ein solches Arzneimittelset weist den Vorteil auf, daß die beiden Setbestandteile in der Faltschachtel getrennt

voneinander aufbewahrt werden können, so daß diese beim Transport nicht aneinander stoßen. Weiterhin weist ein solches Arzneimittelset den Vorteil auf, daß die beiden Behälterteile voneinander getrennt werden können, so daß die beiden Setbestandteile in den jeweiligen Behälterteilen an unterschiedlichen Orten aufbewahrt werden können.

Bevorzugt ist ein Arzneimittelset, bei dem das erste Setbestandteil derart beschaffen ist, daß die Lagerfähigkeit des ersten Setbestandteils durch eine Kühlung unter Raumtemperatur bevorzugt in einem Temperaturbereich von in etwa zwischen 0° C und 10° C verlängert wird. Ein solches Arzneimittelset weist besondere Vorteile auf, wenn eines der Setbestandteile gekühlt werden soll, weil es in diesem Fall möglich ist, das zu kühlende Setbestandteil platzsparend in einem Kühlschrank aufzubewahren, während das andere Teil an einem anderen Ort aufbewahrt werden kann.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn bei einem Arzneimittelset das zweite Setbestandteil derart beschaffen ist, daß eine Kühlung des zweiten Setbestandteils dessen Lagerfähigkeit nicht wesentlich verbessert. Ein weiterer Vorteil liegt darin, wenn das zweite Setbestandteil nicht gekühlt werden soll, so daß das erste Setbestandteil im Kühlschrank aufbewahrt werden kann und das zweite Setbestandteil an einem Ort, an dem weniger begrenzte Raumverhältnisse zur Verfügung stehen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1a zeigt die Abwicklung einer bevorzugten Faltschachtel gemäß der Erfindung.

Figur 1 b zeigt die bevorzugte Faltschachtel aus Figur 1a im teilweise zusammengefalteten Zustand in einer Blickrichtung die senkrecht auf der Blickrichtung steht, die in Figur 1a dargestellt ist.

Figur 2a zeigt eine Abwicklung einer zweiten Ausführungsform einer Faltschachtel.

Figur 2b zeigt eine Faltschachtel aus Figur 2a im teilweise zusammengefalteten Zustand, wobei die Blickrichtung im wesentlichen senkrecht auf die Blickrichtung steht, die in Figur 2a gezeigt ist.

Figur 3 zeigt eine Abwicklung einer dritten Ausführungsform einer Faltschachtel.

Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen

Im folgenden werden einzelne besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Dabei weisen die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen zum Teil Merkmale auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um die vorliegende Erfindung auszuführen, die aber im allgemeinen als bevorzugt angesehen werden. So sollen auch Ausführungsformen als unter die Lehre der Erfindung fallend angesehen werden, die nicht alle Merkmale der im folgenden beschriebenen Ausführungsformen aufweisen. Genauso ist es denkbar, Merkmale, die in Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen beschrieben werden, selektiv miteinander zu kombinieren.

Die Figuren 1a und 1 b zeigen eine bevorzugte Ausführungsform einer Faltschachtel gemäß der Erfindung. In Figur 1a ist eine Abwicklung der Faltschachtel gezeigt, in der eine einstückige Wand W mit einer Kontur dargestellt ist, welche im wesentlichen durch eine durchgezogene Linie dargestellt wird. Die gestrichelten Linien im Inneren der Kontur deuten Faltbereiche der Faltschachtel an, entlang derer die einstückige Wand gefaltet werden kann, wenn die Faltschachtel aufgerichtet wird. Einzelne Laschen, die in dem Randbereich der einstückigen Wand dargestellt sind, werden im gefalteten Zustand bevorzugt an korrespondierenden Seitenwänden angeklebt. Dies trifft z.B. auf eine erste Lasche L1 und eine zweite Lasche L2 zu, die in Figur 1A ganz links und ganz rechts an dem länglichen Streifen angeordnet sind, der einen Teil der einstückigen Wand darstellt. Die Lasche L1 kommt im gefalteten Zustand auf einer ersten Seitenwand S1 zu liegen und wird dort angeklebt, während die

Lasche L2 auf einer zweiten Seitenwand S2 zu liegen kommt und dort angeklebt wird, wie in Figur 1b dargestellt ist.

In Figur 1b wird die Faltschachtel in einem teilweise zusammengefalteten Zustand dargestellt, in der die länglichen Bereiche der streifenförmigen einstückigen Wand W spiralartig zusammengefaltet sind. Die Blickrichtung, die in Figur 1 b auf die Faltschachtel gerichtet ist, entspricht einer Blickrichtung in Figur 1a, die von unten nach oben gerichtet ist. In Figur 1 b wird ein Verbindungselement mit dem Bezugszeichen 100 bezeichnet. Das Verbindungselement 100 ist in der dargestellten Ausführungsform durch eine Perforation entlang einer Geraden der einstückigen Wand W ausgebildet. In Figur 1a wird das Verbindungselement 100 aus Bereichen 110, 120 und 130 gebildet. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Perforation nur in den Bereichen 110 und 120, 110 und 130 oder 120 und 130 ausgebildet. Im zusammengefalteten Zustand der Faltschachtel entsprechen diese zwei Bereiche zwei Kanten zweier Behälterteile B1 und B2, wobei die Kanten senkrecht aufeinander stehen oder beabstandet voneinander parallel verlaufen. Auf diese Art und Weise sind die beiden Behälterteile B1 und B2 miteinander verbunden und können nicht um eine Achse, die durch eine der Kanten verläuft, aufklappen. Andererseits ist gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform gewährleistet, daß die beiden Behälterteile voneinander durch Abreißen getrennt werden können. In dem voneinander getrennten Zustand ist die Faltschachtel in zwei voneinander getrennte Behälterteile B1 und B2 aufgespalten, die jeweils für sich eine im wesentlichen geschlossene gefaltete Schachtel darstellen.

Im wesentlichen geschlossen in diesem Sinn bedeutet, daß die Behälterinnenräume durch die Behälterwände von einem Außenbereich um den Behälter abgeschlossenen sind, derart, daß der Inhalt nicht aus dem Behälter herausfallen kann und der Einfluß von Umwelteinwirkungen auf den Inhalt verringert wird. Eine hermetische Abdichtung ist in der Regel nicht erforderlich und wird bei den bevorzugten Faltschachteln auch nicht erreicht, da die Faltschachteln nur durch Deckel verschlossen werden, die Laschen aufweisen, die beim Schließen der Faltschachtel in den Behälterinnenraum gesteckt werden und die so ein

unbeabsichtigtes öffnen der Schachteln erschweren. Außerdem kann ein solcher Behälter je nach Ausgestaltung auch Sichtfenster aufweisen.

In der dargestellten teilweise gefalteten Stellung, in der die länglichen Bereiche der einstückigen Wand spiralförmig gefaltet sind, befinden sich die Deckel und Bodenbereiche der fertigen Faltschachtel noch im ungefalteten Zustand. Die Deckel und Bodenbereiche werden in Figur 1 aus einer dritten, vierten, fünften und sechsten Seitenwand S3, S4, S5 und S6 mit einer dritten, vierten, fünften und sechsten Lasche L3, L4, L5 und L6 gebildet, die jeweils an den Enden der Seitenwände S3, S4, S5 und S6 angeordnet sind. Im fertig gefalteten Zustand werden diese Deckel und Bodenbereiche jeweils eingefaltet, und die Laschen L3, L4, L5 und L6 werden in die Behälterinnenräume eingesteckt, um die Deckel- und Bodenbereich in dieser Stellung zu fixieren.

Wie in Figur 1b gezeigt ist, kommen im fertig gefalteten Zustand eine erste Lasche L1 und eine zweite Lasche L2, die im gefalteten Zustand auf den Seitenwänden S1 bzw. S10 zu liegen kommen, an den Seitenwänden S1 und S10 angeklebt. Weiterhin wird der Laschenbereich L7 an der Seitenwand S2 angeklebt. Durch diese weitere Spiralwindung, die durch den Bereich zwischen den Laschen L7 und L2 gebildet wird, wird ein optionaler weiterer Einsteckbereich im zweiten Innenraum 12 des zweiten Behälterteils B2 geschaffen, in den z.B. eine kleine Arzneimittelflasche eingesteckt werden kann, um zu verhindern, daß diese z.B. beim Transport im Behälterinneren des zweiten Behälterteils B2 hin und her geschleudert werden kann. Dieser Einsteckbereich kann auch weggelassen werden, z.B. wenn größere Arzneimittelflaschen in dem zweiten Behälterteil B2 untergebracht werden sollen, die den zweiten Behälterinnenraum 12 im wesentlichen ausfüllen, oder wenn der zweite Behälterinnenraum mit anderen Gegenständen befüllt werden soll, die eine ungewünschte Bewegung der Gegenstände gegenseitig verhindern. Eine Ausführungsform, bei der kein Einsteckbereich vorgesehen ist, wird z.B. in Bezug auf die in Figuren 2a und 2b gezeigte zweite Ausführungsform beschrieben. Umgekehrt kann auch in dieser zweiten Ausführungsform ein vergleichbarer Einsteckbereich vorgesehen werden, wenn dies gewünscht ist.

Das Material, aus dem eine solche Faltschachtel hergestellt werden kann, ist bevorzugt Pappe oder ein zellulosehaltiges Material. In Frage kommen aber je nach Anwendungsgebiet auch andere Materialien, wie dünne Kunststoffolien, beschichtete Pappe, Hybridmaterialien, faserverstärkte Materialien oder ähnliches. Die einstückige Wand W kann einseitig oder beidseitig bedruckt werden. Bevorzugt weist eine Faltschachtel im gefalteten Zustand auf sämtlichen Außenflächen eine ansprechend gestaltete, bedruckte Oberfläche auf, welche Informationen zu den innenliegenden Produkten enthält. Informationen, die beim Vertrieb einer solchen Faltschachtel mit den entsprechenden Produkten nicht notwendig ist, aber bei der späteren Handhabung dienlich sein können, werden bevorzugt auf die Seitenwände der Faltschachtel aufgedruckt, die im gefalteten Zustand aufeinander zu liegen kommen; in der dargestellten Ausführungsform sind dies eine neunte Seitenwand S9 und eine zehnte Seitenwand S10. Dadurch wird gewährleistet, daß die Flächen, die im gefalteten Zustand nach außen weisen, mit Informationen bedruckt werden können, die beim Vertriebsvorgang dienlich sind. Informationen, die bevorzugter Weise auf der neunten und/oder zehnten Seitenwand S9, S10 aufgedruckt werden, können z.B. Informationen sein, die dazu vorbereitet sind, handschriftlich ergänzt zu werden, wie z.B. das Datum, an welchem eines der Behälterteile in den Kühlschrank eingelegt wurde.

In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform wird die gesamte Faltschachtel aus einer einzigen einstückigen Wand zusammengefaltet. Ebenfalls ist denkbar, daß zwei getrennt voneinander hergestellte Behälterteile auf eine einstückige Wand aufgeklebt werden, die L-förmig gebogen ist, und entlang zweier oder mehrerer der gemeinsamen Kanten der aufeinanderliegenden Behälterteile eine Perforation aufweist. Diese Ausführungsform ist nicht in den Figuren dargestellt.

Die in Figuren 2a und 2b dargestellte, zweite Ausführungsform entspricht in vielen Punkten der ersten beschriebenen Ausführungsform. Um Wiederholungen zu vermeiden, werden im folgenden im wesentlichen nur die Unterschiede dargelegt.

Auch in dieser zweiten Ausführungsform ist das Verbindungselement mit dem Bezugszeichen 100 bezeichnet. Wie in Figur 2a ersichtlich, erstreckt sich dieses Verbindungselement über Bereiche, die sich entlang einer Geraden entlang von Teilbereichen 110, 120, 130, 140 und 150 erstrecken. Je nach angestrebter Festigkeit, mit der die beiden Behälterteile aneinander befestigt werden sollen, kann die Perforation in Teilbereichen der jeweiligen Bereiche ausgebildet sein, während andere Teilbereiche komplett durchtrennt sind. Bevorzugt wird eine Perforation nur entweder in dem fünften Bereich 150 oder in dem ersten Bereich 110 ausgebildet, während in dem jeweils anderen Bereich das Material der einstückigen Wand W gänzlich durchtrennt ist, da diese beiden Bereiche im gefalteten Zustand übereinander zu liegen kommen.

In der dargestellten Ausführungsform werden die länglichen, sich in Figur 2a von links nach rechts erstreckenden Bereiche spiralförmig zusammengefaltet. Die Laschen L1 und L2 werden in diesem Fall nicht an den Seitenwänden, auf denen sie in zusammengefaltetem Zustand aufliegen, angeklebt. Um die in Figur 2b gezeigten spiralförmig aufgerollten länglichen Bereiche werden dann die sich in Figur 2a von oben nach unten erstreckenden Bereiche herumgefaltet. Schließlich werden die dritte und vierte Seitenfläche S3, S4 jeweils auf die dreizehnte bzw. vierzehnte Seitenfläche S13 und S14 geklebt. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform weist die fertig gestellte Faltschachtel nach außen keinerlei Bereiche auf, die geöffnet werden können, ohne die Faltschachtel zu beschädigen. Erst wenn die beiden Behälterteile entlang der Perforierung voneinander abgerissen werden, können die jeweiligen Behälterteile durch ihre Deckel, die durch die Seitenfläche S9 bzw. S10 gebildet werden, geöffnet und wieder geschlossen werden.

Diese zweite Ausführungsform hat den Vorteil, daß ein Käufer sofort erkennen kann, daß die Faltschachtel, die er erwirbt, noch nicht geöffnet wurde. Demgegenüber weist die erste Ausführungsform den Vorteil auf, daß die Faltschachtel separat hergestellt werden und an einem anderen Ort mit den entsprechenden Produkten bestückt werden kann. Demgegenüber müssen bei der zweiten Ausführungsform die Produkte bereits bei der Herstellung der Faltschachtel eingebracht werden.

In Figur 3 wird eine dritte Ausführungsform der Faltschachtel gezeigt. Diese

Ausführungsform entspricht im wesentlichen der Ausführungsform, die in Figuren 1a und 1b gezeigt wurde. Unterschiede bestehen u.a. darin, daß anstelle der weiteren Spiralwindung, die bei der ersten Ausführungsform durch den Bereich zwischen den

Laschen L7 und L2 gebildet wird und zur Schaffung eines optionalen weiteren

Einsteckbereichs im zweiten Innenraum 12 des zweiten Behälterteils B2 vorgesehen ist, drei Haltebereiche vorgesehen sind, die jeweils zwei Haltelaschen aufweisen.

Einer der Haltebereiche ist im ersten Behälterinnenraum 11 vorgesehen. Die zwei weiteren Haltebereiche sind im zweiten Behälterinnenraum 12 vorgesehen.

Die beiden Haltelaschen eines Haltebereichs erstrecken sich im abgewickelten Zustand jeweils im wesentlichen senkrecht auf den u.a. aus den Seitenwänden S1 , S2, S9, S9 und S10 gebildeten Mittelteil der Faltschachtel. Die Haltelaschen weisen jeweils einen durchgestanzten Haltelaschenbereich H1 , H4 auf, in den z.B. eine Arzneimittelflasche eingesteckt werden kann. Die Haltelaschen werden dazu so eingefaltet, daß der jeweilige durchgestanzte Haltelaschenbereich H1 , H4 vorzugsweise im wesentlichen senkrecht auf die Seitenwand S9, S10, von der aus sich die jeweilige Haltelasche erstreckt, angeordnet ist und in Richtung des jeweiligen Behälterraum parallel beabstandet zu einem weiteren Haltelaschenbereich H2, H3 der Haltelasche zu liegen kommt.

Da bevorzugt zwei durchgestanzte Haltelaschenbereiche H1 , H4 pro Flasche vorgesehen sind, deren Durchstanzungen auch auf unterschiedliche Durchmesser und/oder Querschnittsformen der Flaschen oder zu haltenden Gegenstände abgestimmt sein können, wird die Flasche auf zwei Seiten im Behälterinnenraum fixiert.

Auf diese Art kann z.B. eine Flasche im gefalteten Zustand der Faltschachtel in den durchgestanzten Haltelaschenbereichen von den Seitenwänden der Faltschachtel beabstandet gehalten werden, so daß sich diese im jeweiligen Behälterinnenraum relativ zu den Seitenwänden nicht bewegen kann. So wird verhindert, daß die

o

Flasche hin und her geschleudert werden kann, und sie wird vor Stößen gegen die Behälterwände geschützt.

In der dritten Ausführungsform sind drei solche beschriebenen Haltebereiche vorgesehen. Denkbar ist ebenfalls, nur zwei oder nur einen solchen Haltebereich vorzusehen und/oder zusätzlich einen Einsteckbereich, wie er in Bezug auf die in Figuren 1a und 1 b gezeigte Ausführungsform beschrieben wurde, vorzusehen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Arzneimittelset, das in den Figuren nicht dargestellt ist und das bevorzugt aus zumindest zwei Setbestandteilen besteht, von denen eines gekühlt aufbewahrt werden sollte, um eine entsprechende Haltbarkeit zu erreichen. Die beiden Setbestandteile werden in die zwei Behälterteile einer der zuvor beschriebenen Faltschachteln eingebracht. Der Erwerber eines solchen

Arzneimittelsets kann dann zur Lagerung die beiden Behälterteile voneinander trennen und das eine Behälterteil platzsparend in einem Kühlschrank aufbewahren, während das zweite Behälterteil zusammen mit dem zweiten Setbestandteil an einem anderen Ort aufbewahrt werden kann. Auf diese Art und Weise kann z.B. mit dem Platz in einem Kühlschrank, der üblicherweise beschränkt ist, sparsam umgegangen werden.

Bezugszeichenliste

B1 / B2 erstes / zweites Behälterteil 11 / 12 erster / zweiter Behälterinnenraum

100 Verbindungselement

110 bis 150 erster bis fünfter Bereich des Verbindungselementes

S1 bis S14 erste bis vierzehnte Seitenwand

L1 bis L7 erste bis siebte Lasche H1 bis H4 Haltelaschenbereiche

W einstückige Wand