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Patent Searching and Data


Title:
FOOTWEAR WITH MODULAR SOLE CONSTRUCTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/131773
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a piece of footwear of modular sole construction, the upper (1) of which is connected to an outsole (3), the sole construction comprising a removable foot support (2) and an outsole. According to the invention, the foot support has mouldings on the underside thereof which are more marked in the front-foot region and the rear-foot region than in the mid-foot region and recesses are produced in the outer sole which exactly match the mouldings on the foot support in the fitted position.

Inventors:
CHOLEWA UWE (AT)
Application Number:
PCT/EP2007/004312
Publication Date:
November 22, 2007
Filing Date:
May 15, 2007
Export Citation:
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Assignee:
SHOE FASHION GROUP LORENZ AG (AT)
CHOLEWA UWE (AT)
International Classes:
A43B9/00; A43B13/12; A43B13/22
Domestic Patent References:
WO2004105546A22004-12-09
WO2007048561A12007-05-03
Foreign References:
EP0048965A21982-04-07
DE102005023520A12005-11-17
Attorney, Agent or Firm:
LAUFHÜTTE, Dieter et al. (Widenmayerstr. 23, München, DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Schuhwerk mit modularer Sohlenkonstruktion, dessen Oberschaft mit einer Laufsohle verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Sohlenkonstruktion aus einem herausnehmbaren Fußbett (2) und einer Laufsohle (3) besteht, wobei das Fußbett (2) auf der Unterseite Ausformungen aufweist, die im Vorfußbereich (A) und Rückfußbereich (C) stärker ausgeprägt sind als im Mittelfußbereich (B), und wobei in der Laufsohle (3) Aussparungen eingearbeitet sind, die an die Ausformungen des Fußbettes (2) im eingelegten Zustand genau angepaßt sind.

2. Schuhwerk nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbett (2) weicher ist als die Laufsohle (3).

3. Schuhwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbett (2) und die Laufsohle (3) aus einem in verschiedenen Härtegraden einstellbarem Material.

4. Schuhwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das einstellbare Material aus PUR-Schaum besteht.

5. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberschaft (1 ) durch Verkleben und/oder Vernähen direkt mit der Laufsohle (3) dauerhaft verbunden ist.

6. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufsohle (3) vor der Aussparung ringsherum eine Kante von etwa 6 bis 8 mm Breite aufweist.

7. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbett (2) auf der Unterseite vor den Ausformungen ringsherum einen plan gearbeiteten Rand von etwa 6 bis 8 mm aufweist.

8. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Fußbettes (2) gemessen am Scheitelpunkt der Ausformung im Vorfußbereich (a) mindestens 12 mm, im Mittelfußbereich (B) mindestens 10 mm und im Rückfußbereich (c) mindestens 2 mm beträgt.

9. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialstärke der Laufsohle (3) innerhalb der Aussparung in der Mitte gemessen im Vorfußbereich (A) mindestens 6 mm, im Mittelfußbereich (B) mindestens 16 mm und im Rückfußbereich (C) mindestens 8 mm beträgt.

Description:

Schuhwerk mit (nodularer Sohlenkonstruktion

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schuhwerk mit modularer Sohlenkonstruktion gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Beim Barfußlaufen auf weichem Boden wie Sand oder Erde paßt sich der Untergrund der naturgegebenen Fußplastik an. Beim Abrollvorgang drücken sich Ferse und Mittelfußbereich in den Boden ein. Das Längs- und Quergewölbe wird natürlich gestützt und die Muskulatur in diesen Bereichen wird trainiert und gestärkt.

In unserer modernen urbanen Umwelt läuft der Mensch aber leider nicht barfuß auf weichem Boden, sondern steht und geht üblicherweise in Schuhen mit harten Brandsohlen auf harten nicht nachgebenden Böden. Ein natürliches Abrollen ist nicht mehr gegeben.

Aufgrund der fehlenden Stütze und Anregung der Muskulatur in den Gewölbebereichen kommt es nach Jahren zu einem schleichenden Erschlaffungsprozeß. Es entsteht der Senk-, Platt- und/oder Spreizfuß.

Zudem führt das Tragen von falschem Schuhwerk mit viel zu hohen Absätzen oftmals zu schmerzhaften Problemen an der Achillessehne. Auch die altersbedingte oder durch überbelastung entstandene Arthrose im Sprunggelenk, bei der es sich um einen Knorpelverschleiß handelt, macht ein schmerzfreies Abrollen des Fußes unmöglich.

Um all diesen Schäden vorzubeugen oder Beschwerden durch schon vorhandene Schäden zu lindern, versuchen Schuhhersteller und Orthopäden entweder mit Fußbettungen oder aber auch mit einem speziellen Schuhwerk mit Abrollhilfe dem entgegenzuwirken.

Die industriell hergestellten Fußbetten besitzen üblicherweise eine dem gesunden Fuß nachempfundene anatomische Ausformung, die das Längs- und Quergewölbe stützt, oder weisen an den Hauptbelastungspunkten an der Ferse und im Vorfußbe- reich dämpfende Polsterrungen auf. Möglich ist auch eine speziell auf die Bedürfnisse des Trägers zugerichtetes Fußbett durch einen Orthopädieschuhmacher. Solche Fußbetten sind unterseitig flach und werden in einen dafür vorgesehenen Schuh eingelegt . Einen natürlichen Abrollvorgang ermöglicht diese Lösung jedoch nicht.

Die zuvor erwähnten Abrollhilfen versuchen hier Abhilfe zu geben. Dabei legt der Orthopädieschuhmacher unterseitig auf der Laufsohle im Mittelfußbereich Material auf. Die übergänge werden ausgeglichen, und es entsteht eine Art Schaukeleffekt der das Abrollen beim Gehen unterstützt und erleichtert. Diese Konstruktionen ermöglichen zwar auch eine zusätzliche Verwendung eines Fußbettes. Dieses liegt aber auch unterseitig plan im Schuh und kann lediglich der Schaukelbewegung beim Gehen folgen. Selbst wenn das Fußbett sehr weich ist, wird hier ein natürliches Abrollverhalten, das dem Barfußgehen vergleichbar ist, nicht realisiert.

So ist aus der WO 0115560 A1 ein Schuhwerk bekannt, das eine außen angebrachte Mittelfußrolle aufweist und konstruktionsbedingt ein herausnehmbares

Fußbett aufnehmen könnte. Aufgrund der starren Brandsohlenkonstruktion würde sich die Abrollhilfe trotzdem nur aus der Beschaffenheit der Laufsohle ergeben.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher einen Schuh oder eine sonstige Fußbekleidung mit herausnehmbaren Fußbett derart zu verbessern, dass der Fuß beim Abrollvorgang die Möglichkeit hat, sich wie beim Barfußgehen auf weichem Boden im Fersen- und Vorfußbereich so einzudrücken, daß das Längs- und Quergewölbe natürlich gestützt wird. Dadurch sollen Fehlstellungen des Fußes wie Senk-, Platt- und/oder Spreizfuß vermieden werden.

Beschwerden durch schon vorhandene Fehlstellungen, aber auch Beschwerden an den Sprunggelenken oder an der Achillessehne, die ein schmerzfreies Abrollen verhindern, sollen gelindert werden.

Diese Aufgabe löst ein Schuhwerk mit modularer Sohlenkonstruktion mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Die Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass das Fußbett unterseitig nicht plan ist sondern im Rück- und Vorfußbereich Ausformungen aufweist, die einer jeweiligen Aussparung auf der Laufsohlen Oberseite genau angepaßt ist, so dass sich zwei genau zueinander passende Module ergeben. Das Fußbett läßt sich zwecks Entlüftung, spezieller Bearbeitung oder Erneuerung herausnehmen. Der Oberschaft wird nicht über eine Brandsohle befestigt, sondern ist durch Verkleben und Vernähen mit der Laufsohlenkonstruktion direkt verbunden.

Die spezielle Formgebung und Härteeinstellung der Laufsohle und des Fußbettes ermöglichen einen Effekt wie beim Barfußlaufen auf weichem Boden.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch anschließenden Unteransprüchen.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:

Figur 1 : ein Schuhwerk mit modularer Sohlenkonstruktion in perspektivischer Explosionsdarstellung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,

Figur 2: einen Längsschnitt einer Laufsohle mit eingelegtem Fußbett für ein Schuhwerk mit modularer Sohlenkonstruktion,

Figur 3: einen Querschnitt einer Laufsohle mit eingelegtem Fußbett für ein Schuhwerk mit modularer Sohlenkonstruktion in einem Ausschnitt des Vorderfußbereiches,

Figur 4: einen Querschnitt einer Laufsohle mit eingelegtem Fußbett für ein Schuhwerk mit modularer Sohlenkonstruktion in einem Ausschnitt des Mittelfußbereiches,

Figur 5: einen Querschnitt einer Laufsohle mit eingelegtem Fußbett für ein Schuhwerk mit modularer Sohlenkonstruktion in einem Abschnitt des Rückfußbereiches,

Figur 6: eine Momentaufnahme beim Abrollvorgang mit einem Schuhwerk mit modularer Sohlenkonstruktion,

Figur 7: eine andere Momentaufnahme beim Abrollvorgang mit einem Schuhwerk mit modularer Sohlenkonstruktion und

Figur 8: eine dritte Momentaufnahme beim Abrollvorgang mit einem Schuhwerk mit modularer Sohlenkonstruktion.

Ein erfindungsgemäßes Schuhwerk mit modularer Sohlenkonstruktion, im folgenden Schuhwerk genannt, besteht wie in Figur 1 dargestellt aus einem Oberschaft 1 , einem Fußbett 2 und einer Laufsohle 3.

Das Fußbett 2 weist, wie in Figur 2 im Längsschnitt gezeigt, auf der Unterseite hinter einem Rand von etwa 6 - 8 mm Ausformungen, auf die im Vorfußbereich A und Rϋckfußbereich C stärker ausgeprägt sind als im Mittelfußbereich B, wo sich beim menschlichen Fuß das Längsgewölbe befindet.

In der Laufsohle 3 befindet sich eine den Ausformungen des Fußbettes 2 angepaßte Aussparung, in der sich das Fußbett 2 als austauschbares Modul millimetergenau einfügt.

Die Laufsohle 3 und das Fußbett 2 bestehen vorzugsweise aus einem PUR Schaum oder aus einem anderen in verschiedenen Härtegraden einzustellenden dämpfenden Material.

Vor der Aussparung weist die Laufsohle 3 ringsherum ein Aufsitzkante von etwa 6 - 8 mm Breite auf. Auf dieser Kante sitzt sowohl der Oberschaft als auch der Rand des Fußbettes 2 auf.

Der Oberschaft 1 liegt vorzugsweise mindestens 8 mm tief eingetaucht innen an der Laufsohle 3 an, und wird mit dieser durch Vernähen und Verkleben direkt und dauerhaft verbunden. Das Fußbett 2 schließt an dem Oberschaft 1 ringsherum bündig ab.

In Figur 3, 4 und 5 ist im Querschnitt zu sehen wie sich das Fußbett 2 in die Aussparung der Laufsohle 3 im Vorfußbereich A , im Mittelfußbereich B und im Rückfußbereich C einfügt. Die Höhe des Fußbettes 2 beträgt am Scheitelpunkt der Ausformung gemessen im Vorfußbereich A vorzugsweise mindestens 12 mm, im Mittelfußbereich B vorzugsweise mindestens 10 mm und im Rückfußbereich C vorzugsweise mindestens 20 mm.

Grundsätzlich ist die anatomische Ausformung des Fußbettes 2 auf der Oberseite nach den Bedürfnissen des Trägers frei zu gestallten. Die Materialstärke der Laufsohle 3, innerhalb der Aussparung - in der Mitte gemessen - beträgt im Vorfußbe- reich A vorzugsweise mindestens 6 mm und im Rückfußbereich C vorzugsweise mindestens 8 mm.

Im Mittelfußbereich B beträgt die Laufsohlenmaterialstärke vorzugsweise mindestens 18 mm und ist, wie in Figur 2 im Längsschnitt zusehen, im oberen Verlauf dem Längsgewölbe eines gesunden Fußes nachempfunden.

Die Laufsohle 3 und das Fußbett 2 sind in verschiedenen Härtegraden eingestellt. Die Härte des Fußbettes 2 kann nach dem Gewicht und den Bedürfnissen des Trägers eingestellt werden, wobei es immer weicher ist als die Laufsohle 3.

In Figur 6 wird dargestellt wie sich die Ferse beim Gehen oder Laufen mit dem Schuhwerk in der ersten Phase des Abrollvorgangs in das weiche Fußbett 2 im Rückfußbereich C eindrückt.

In der zweiten Phase ( Figur 7 ) rollt der Fuß über den in der Laufsohle 3 stark ausgeprägten und Längsgewölbe stützenden Mittelfußbereich B ab, und tritt in der dritten Phase ( Figur 8 ) in den weichen Vorfußbereich A des Fußbettes 2.

Dabei wirkt die Laufsohle 3 beim gesamten Abrollvorgang im Vorfußbereich A und Rückfußbereich C dämpfend und im Mittelfußbereich B stützend.