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Title:
FRICTION CONVEYOR SYSTEM AND WORKPIECE CARRIER FOR FRICTION CONVEYOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/027461
Kind Code:
A1
Abstract:
A friction conveyor system has a conveyor device (10) with a plurality of conveyor elements (16, 18) arranged transversely with respect to the conveying direction (12). Some of the conveyor elements (16, 18) are driven and some are freely rotatable. A workpiece carrier (30) can be freely placed onto the conveyor device (10). The workpiece carrier (30) is moved by means of disk-shaped transmission elements (26) which are connected to the driven conveyor elements (18). The transmission elements (26) are in contact with a friction element (38). The friction elements (28) are connected to an actuating element (46). As a result of the actuation of the actuating element (46), the friction element (38) passes into an out-of-engagement position in which the transmission elements (26) are no longer in engagement with the friction elements (38).

Inventors:
KRUPS MATTHIAS (DE)
KRUPS PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/061297
Publication Date:
March 05, 2009
Filing Date:
August 28, 2008
Export Citation:
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Assignee:
CERATIS GMBH (DE)
KRUPS MATTHIAS (DE)
KRUPS PETER (DE)
International Classes:
B65G17/00; B65G13/02; B65G47/26
Foreign References:
US5222587A1993-06-29
DE19539844A11997-04-30
DE19822554A11999-03-11
DE4036214A11991-11-21
DE19539844C22000-10-12
US5222587A1993-06-29
Attorney, Agent or Firm:
VON KIRSCHBAUM, Alexander (Deichmannhaus am Dom, Köln, DE)
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Claims:

Pateπtansßrüche

1, Friktϊonsfördersystem mit

einer Fördereinrichtung (10) mit mehreren, insbesondere quer zur Förderrichtung (12) angeordneten Förderelementen (16, 18), die teilweise angetrieben und teilweise frei drehbar sind,

auf der Fördereinrichtung (10) lose auflegbaren Werkstückträgern (30) und mit den angetriebenen Förderelementen (18) verbundenen übertragungselementen (26), die zum Fördern der Werkstückträger (30) mit an dem Werkstückträger (30) vorgesehenen Friktionsbereichen (42) zusammenwirken,

dad urch g eke n nzeich net, dass

die Friktionsbereiche (42) an einem beweglich mit dem Werkstückträger (30) verbundenen Friktionseiement (38) angeordnet sind, wobei das Frikttonseiement (38) mit einem Betätigungselement (46) verbunden ist, durch das der Friktionsbereich (42) des Friktionselements (38) mit dem übertragungselement (26) der angetriebenen Förderelemente (18) außer Eingriff bringbar ist,

2. Werkstückträger für Friktionsförderer, mit

einem Grundkörper (32) zur Aufnahme von Werkstücken, und

einem Friktionsbereich (42) zur Aufnahme von Förderkräften,

dadu rch geken nzeich net, dass

der Friktionsbereich (42) an einem beweglich mit dem Grundkörper (32) verbundenen Friktionselement (38) angeordnet ist, das mit einem Betätigungselement (46) zum Bewegen des Friktionselements (38) in eine Außer-Eingriff-Position verbunden ist.

3. Werkstückträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Friktionselement (38) in einer insbesondere schlitzförmigen Ausnehmung (48) des Werkstückträgers angeordnet ist,

4. Werkstückträger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei, insbesondere zueinander parallel angeordnete Friktionselemente (38) vorgesehen sind, die sich vorzugsweise in Längsrichtung (12) des Werkstückträgers erstrecken.

5. Werkstückträger nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Friktionselement (38) stabförmig ist und sich vorzugsweise im Wesentlichen über die gesamte Länge des Werkstückträgers (30) erstreckt.

6. Werkstückträger nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätϊgungselement (46) als mechanisches Betätigungselement ausgebildet ist, insbesondere fest mit dem mindestens einen Friktionseiement (38) verbunden ist.

7. Werkstückträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Friktionselemente (38) über ein gemeinsames Betätigungselement (46) betätigbar sind.

8. Werkstückträger nach einem der Ansprüche 2 bis 7, gekennzeichnet durch ein Bewegungselement (52) zum Bewegen des Friktionseiements (38) in die Außer-Eingriff-Position.

9. Werkstückträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungselement (52) einen insbesondere stiftförrnig ausgebildeten, mit dem Grundkörper (32) oder dem Friktionselement (38) fest verbundenen Ansatz (58) aufweist, der in eine im Friktionselement (38) oder dem Grundkörper (32) vorgesehene öffnung (56) eingreift.

10. Werkstückträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (58) und/ oder die öffnung (56) derart ausgebildet ist, dass ein Bewegen des Friktionselements (38) in Längsrichtung (12) des Werkstückträgers (30) zwangsweise eine Bewegung in die Außer- Eingriff-Position, insbesondere senkrecht zur Längsrichtung (12) des Werkstückträgers von der Fördereinrichtung (10) weg bewirkt

11. Werkstückträger nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die öffnung als Langloch (56) ausgebildet ist, das in einem Winkel zur Längsrichtung (12) des Werkstückträgers (30) insbesondere in Förderrichtung (12) fallend ausgebildet ist.

12. Friktionsfördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine übertragungselement (26) scheibenförmig ausgebildet ist und vorzugsweise in die insbesondere schlitzförmige Ausnehmung (48) des Werkstückträgers (30) ragt.

13. Friktionsfördersystem nach Anspruch 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die angetriebenen Förderelemente (18) im Wesentlichen ausschließlich zum Bewegen des Werkstückträgers (30), nicht jedoch zur Kraftaufnahme dienen.

14« Friktionsfördersystem nach einem der Ansprüche 1, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die angetriebenen Förderelemente (18) mit dem Werkstückträger (30) ausschließlich über die übertragungselemente (26) in Kontakt stehen.

15. Friktionsfördersystern nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 12 bis

14, dadurch gekennzeichnet, dass die angetriebenen Förderelemente (18) einen geringeren Durchmesser als die nicht angetriebenen Förderelemente (16) aufweisen.

16. Friktionsfördersystem nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 12 bis

15, dadurch gekennzeichnet, dass die angetriebenen Förderelemente (18) mit einem Antrieb (24) zum Dauerbetrieb ohne Vorsehen einer Rutschkupplung verbunden sind,

17. Fri ktϊo n sf ördersy stem nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 12 bis

16, gekennzeichnet durch einen Werkstückträger nach einem der Ansprüche 3 bis 11.

Description:

Friktionsfördersystem sowie Werkstückträqer für Friktionsfördersystem

Die Erfindung betrifft ein Friktionsfördersystem, das eine Fördereinrichtung, wie einen Rollen-, einen Gurt- oder einen Plattenförderer aufweist, auf den Werkstückträger lose aufgelegt werden. Ferner betrifft die Erfindung einen Werkstückträger für ein derartiges Friktionsfördersystem.

Mit Hilfe von Fördereinrichtungen werden insbesondere in der Serienfertigung Werkstücke zwischen einzelnen Arbeitsplätzen, an denen beispielsweise eine Montage oder Bearbeitung der Werkstücke erfolgt, transportiert. Hierzu werden die Werkstücke auf Werkstückträgern angeordnet und die Werkstückträgereinrichtungen zusammen mit den Werkstücken durch entsprechende Fördereinrichtungen bewegt. Zum Bewegen der Werkstückträger sind Friktionsförderer bekannt. Bei Friktionsförderem werden die Werkstückträger nicht fest mit Fördereinrichtungen verbunden, sondern liegen beispielsweise auf Rollen lose auf. Die Bewegung der Werkstückträger erfolgt durch auftretende Reibungskräfte zwischen den Rollen, Gurten oder Platten und Reibflächen der Werkstückträger. Friktionsförderer haben insbesondere den Vorteil, dass ein Stauen der Werkstückträger möglich ist. Hierbei erfolgt während des Stauvorgangs ein Durchrutschen der entsprechenden Antriebseinrichtungen der Friktionsförderer. Ein aufwändiges und kompliziertes Ausklinken aus einer Fördereinrichtung, wie einer Kette, ist bei Friktionsförderern nicht erforderlich.

Ferner haben Friktionsförderer den Vorteil, dass Kurven und insbesondere Abzweigungen auf einfache Weise realisiert werden können. Mit Hilfe von Abzweigungseinrichtungen, wie Weichen, können einzelne Werkstϋckträger beispielsweise aus- oder eingeschleust werden. Hierdurch weisen Friktionsförderer eine hohe Flexibilität auf. Ein derartiger Friktionsförderer ist in DE 40 36 214 beschrieben.

Da die Werkstückträger bei Friktionsförderern durch einen Stauvorgang an den einzelnen Arbeitsplätzen angehalten werden müssen, müssen die angetriebenen Rollen bzw. Förderelemente mit Rutschkupplungen versehen sein. Derartige Rutschkupplungen sind teuer und wartungsintensiv. Ferner ist es erforderlich, Rutschkupplungen zu justieren bzw. einzustellen, um festzulegen, ab welchem Drehmoment die Rutschkupplung durchrutscht. Aufgrund von Verschleiß muss die Einstellung in regelmäßigen Abständen überprüft werden.

Aus DE 105 39 844 C2 ist ein Friktionsfördersystem bekannt, bei dem zur Beschleunigung von Werkstückträgern einzelne angetriebene Förderelemente, wie Rollen, scheibenförmige Ubertragungselemente aufweisen. Die scheibenförmigen Ubertragungselemente, die eine Verzahnung aufweisen können, greifen in einen in Längsrichtung des Werkstückträgers verlaufenden Schütz ein, wobei der Schlitz beispielsweise eine Zahnstange aufweist. Durch derartige zusätzliche übertragungselemente kann der Werkstückträger beschleunigt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Friktionsfördersystem zu schaffen, bei dem das Anhalten bzw. Stauen von Werkstückträgern vereinfacht ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, einen entsprechenden Werkstückträger für Friktionsfördersysteme zu schaffen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß für ein Friktionsfördersystem gemäß Anspruch 1 und für einen Werkstückträger gemäß Anspruch 2.

Das erfindungsgernäße Friktionsfördersystem weist eine Fördereinrichtung mit mehreren, insbesondere quer zur Fördereinrichtung angeordneten Förderelementen auf. Bei den Förderelementen handelt es sich beispielsweise um Rollengurte oder Platten. Die Förderelemente sind auf geraden Förderstrecken üblicherweise quer zur Förderrichtung angeordnet, wobei im Bereich von Kurven oder Abzweigungen ggf. schräg angeordnete Förderelemente vorgesehen sein können, Die Förderelemente, bei denen es sich üblicherweise um Rollen handelt, erstrecken sich beispielsweise über die gesamte Breite der Fördereinrichtung. Ebenso können einzelne Förderelemente bzw. Rollen nur im Randbereich der Fördereinrichtung vorgesehen sein, so dass das auf dem Werkstückträger befindliche Werkstück auch von unten zugänglich ist. Die Förderelemente sind teilweise angetrieben und teilweise frei drehbar gelagert. Hierbei ist der Abstand der angetriebenen Fördereiemente üblicherweise geringer als die Länge des Werkstückträgers, so dass stets mindestens ein angetriebenes Förderelement mit dem Werkstückträger zur Förderung in Kontakt steht. Die Werkstückträger liegen bei dem erfindungsgemäßen Friktionsfördersystem lose auf den Förderelementen der Fördereinrichtung auf. Eine mechanische Kopplung zwischen den Werkstückträgern und der Fördereinrichtung erfolgt nicht.

Mit den angetriebenen Förderelementen sind übertragungselemente verbunden, die zum Fördern der Werkstückträger mit an dem Werkstückträger vorgesehenen Friktionsbereichen zusammenwirken. Bei den übertragungselementen kann es sich um Bereiche der Förderelemente handeln, die eine höhere Friktion, d.h. eine anders ausgebildete Oberfläche aufweisen. Vorzugsweise handelt es sich bei den übertragungselementen um durchlaufende Riemen und/ oder scheibenförmige Elemente, die einen runden Querschnitt haben und deren Durchmesser größer als der Durchmesser einer Rolle ist. Allgemein ausgedrückt steht in bevorzugter Ausführungsform das übertragungselement gegenüber einer Außenseite des Förderelements vor. Das übertragungselement wirkt mit dem am Werkstückträger vorgesehenen

Friktionsbereich zusammen, wobei es sich bei dem Friktionsbereich ebenfalls um einen Bereich mit höherer Friktion handeln kann. Dies kann durch Verwendung geeigneter Materialien oder durch Veränderung der Oberfiächenrauheit in dem Friktionsbereich erzielt werden.

Erfindungsgemäß ist der Friktionsbereich an einem mit dem Werkstückträger verbundenen Friktionselement angeordnet. Das Friktäonselement ist erfindungsgemäß beweglich mit dem Werkstückträger verbunden. Das Frϊktionselement ist ferner mit einem Betätigungselement verbunden. Mit Hilfe des Betätigungselements ist ein Bewegen des Friktionselements möglich. Durch die Bewegung des Friktionseiements kann ein Abstand zwischen dem übertragungselement und dem Friktionseiement hergestellt werden und/ oder die Reibung zwischen diesen beiden Elementen durch Verringerung des Anlagedrucks reduziert werden. Mit Hilfe des Betätigungseiements erfolgt somit ein Bewegen des Friktionseiements, so dass sich der Abstand zwischen Friktionselement und übertragungselement vergrößert, vorzugsweise sich zwischen diesen beiden Elementen ein Schlitz ausbildet. Durch Betätigen des Friktionseiements erfolgt somit ein Außer-Eingriff-Bringen des übertragungselements und des Friktionseiements, wobei erfindungsgemäß unter Außer-Eingriff-Bringen auch ein Verringern der Reibung zwischen diesen beiden Elementen verstanden wird.

Erfindungsgemäß kann das Betätigungselement durch ein Stoppelement im Bereich einer Arbeitsstation oder durch Stauen der Werkstückträger aktiviert werden. Ein Anhalten des Werkstückträgers führt somit stets dazu, dass das übertragungselement und das Friktionseiement außer Eingriff gebracht werden. Dies hat den erfindungsgemäßen Vorteil, dass Förderelemente ohne Rutschkupplungen vorgesehen werden können, da die angetriebenen Förderelemente frei drehen können, sobald das Friktionselement und das übertragungselement außer Eingriff gebracht sind. Zumindest können erheblich einfacher aufgebaute Rutschkupplungen vorgesehen werden, die sodann im Wesentlichen als zusätzliches Sicherheitselement dienen.

Das erfindungsgemäße Friktionsfördersystem ist insbesondere für den Transport von Werkstücken mit einem Gewicht von weniger als 250 kg geeignet. Bei derartigen Friktionsfördersystemen liegt vorzugsweise der Werkstückträger unmittelbar auf den Förderelementen ohne Vorsehen zusätzlicher Abstützelemente, wie an dem Werkstückträger vorgesehene Abstützrollen, auf.

Eine weitere unabhängige Erfindung besteht in einem Werkstückträger für Friktionsfördersysteme, insbesondere die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Friktäonsfördersysteme, Der Werkstückträger weist einen Grundkörper zur Aufnahme von Werkstücken auf. Auf den Grundkörper wird das Werkstück beispielsweise aufgelegt oder durch Halterungen, wie Spannbacken und dergleichen, fixiert. Der Werkstückträger weist einen Friktionsbereich auf, der üblicherweise an der Unterseite des Grundkörpers vorgesehen ist und bei aufgelegtem Werkstückträger in Richtung des Friktionsförderers weist. über den Friktionsbereich werden die zum Bewegen des Werkstückträgers erforderlichen Förderkräfte aufgenommen. Erfindungsgemäß ist der Frikttonsbereich an einem beweglichen, mit dem Grundkörper verbundenen Friktionselement angeordnet. Das Friktionselement ist mit einem Betätigungselement verbunden. Wie vorstehend anhand des Friktionsfördersystems beschrieben, erfolgt durch Aktivieren des Betätigungselements ein Bewegen des Friktionselements, so dass das Friktionselement in eine Außer-Eingriff-Position bewegt wird. Hierdurch erfolgt ein Verringern der Reibung zwischen dem Friktionsbereich des Werkstückträgers und Friktions- oder übertragungselementen der Fördereinrichtung, so dass bei erheblich verringerter Reibung der Werkstückträger, beispielsweise an Arbeitsstationen, auf einfache Weise gestoppt werden kann. Vorzugsweise erfolgt ein derartiges Bewegen des Friktionselements, dass im Friktionsbereich des Grundkörpers des Werkstückträgers keine Reibung mehr auftritt, sondern der Friktionsbereich einen Abstand zu dem entsprechenden Friktions- bzw. übertragungselement

der Fördereinrichtung aufweist. Dies hat den vorstehend anhand des Friktionsfördersystems beschriebenen Vorteil, dass angetriebene Förderelemente ohne Rutschkupplung oder mit einer deutlich günstigeren Rutschkupplung verwendet werden können.

Im Folgenden werden bevorzugte Weiterbildungen des Werkstückträgers beschrieben, wobei die bevorzugten Ausführungsformen des Werkstückträgers auch bevorzugte Weiterbildungen des Friktionsfördersystems darstellen.

Vorzugsweise sind die Friktionselemente in einer Ausnehmung des Werkstückträgers bzw. des Grundkörpers des Werkstückträgers angeordnet. Die Ausnehmung ist insbesondere schlitzförmig ausgebildet. In bevorzugter Ausführungsform sind je Werkstückträger mindestens zwei, insbesondere schlitzförmige Ausnehmungen vorgesehen. Die Ausnehmungen erstrecken sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Werkstückträgers in dessen Längsrichtung bzw. in Förderrichtung. Die beiden Ausnehmungen sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet. Jede Ausnehmung ist vorzugsweise an den Enden offen, so dass ein beispielsweise scheibenförmiges übertragungseiement einfach in die Ausnehmung eingeführt werden kann.

Das Friktionselement, das vorzugsweise innerhalb der Ausnehmung angeordnet ist, ist in bevorzugter Ausführungsform stabförmig ausgebildet. Insbesondere handelt es sich hierbei um einen Stab mit rechteckigem Querschnitt, wobei die in Richtung des übertragungselements der Förderelemente weisende Seite eine erhöhte Rauhigkeit aufweisen kann. Das Friktionseiement erstreckt sich vorzugsweise im Wesentlichen über die gesamte Länge des Werkstückträgers. Zumindest erstreckt sich das Friktionselement über dreiviertel der Länge des Werkstückträgers, Hierdurch kann der Abstand der angetriebenen Förderelemente entsprechend vergrößert werden.

Bei dem Betätigungselement kann es sich um ein beispielsweise elektrisch und/ oder magnetisch angetriebenes Betätigungselement handeln, Beispieisweise kann das Betätigungselement einen Sensor aufweisen, durch den ein Stauzustand detektϊert wird. Sobald der Stauzustand detektiert ist, erfolgt sodann mit Hilfe des Betätϊgungselements ein Bewegen des Friktionselements.

In besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist das Betätigungselement mechanisch ausgebildet. Insbesondere ist das Betätigungselement fest mit dem mindestens einen Friktionselement, insbesondere den beiden je Werkstückträger vorgesehenen Friktionselementen verbunden. Hierbei kann das Betättgungselemeπt beispielsweise entsprechend einer Stoßstange über das vordere Ende des Werkstückträgers hinausragen. Beim Anfahren eines Werkstückträgers gegen einen Stopper oder beim Auffahren eines Werkstückträgers auf einen vor dem Werkstückträger befindlichen anderen Werkstückträger oder auf ein Hindernis erfolgt somit ein Verschieben des Betätigungselements in Richtung des Werkstückträgers. Aufgrund der vorzugsweise festen mechanischen Verbindung des Betätigungselements mit dem mindestens einen Friktionselement wird durch die hervorgerufene Bewegung des Betätigungselements automatisch auch eine Bewegung des mindestens einen Friktionselements, vorzugsweise beider Friktionselemente hervorgerufen. Durch diese Bewegung gelangt das Friktionselement in die Außer-Eϊπgriff-Position, so dass die Reibung zwischen dem an dem Friktionselement vorgesehenen Friktionsbereich und dem übertragungselement zumindest verringert wird, vorzugsweise die beiden Elemente in einem Abstand zueinander gebracht werden.

Um ein definiertes Bewegen des Frtktionselements zu gewährleisten ist ein Bewegungselement vorgesehen. Bei dem Bewegungselement kann es sich um Führungsnuten und/ oder Führungsansätze handeln, die an dem Friktionselement und/ oder dem Werkstückträger bzw. dem Grundkörper vorgesehen sind, um eine definierte Lage und Bewegung des

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Friktionselements in die Außer-Eingriff-Position bei der Aktivierung des Betätigungselements zu gewährleisten.

In besonders bevorzugter Ausführungsform weist das Bewegungselement einen insbesondere stiftförmig ausgebildeten, mit dem Werkstückträger bzw. dem Grundkörper fest verbundenen Ansatz auf. Der Ansatz greift in eine am Friktionselement vorgesehene öffnung oder Nut. Selbstverständlich kann der Ansatz auch am Friktionselement vorgesehen sein und in eine am Werkstückträger vorgesehene öffnung eingreifen.

Der Ansatz und/ oder die öffnung des Bewegungselements sind derart ausgebildet, dass ein Bewegen des Friktionselements in Längsrichtung des Werkstückträgers, das insbesondere durch das Betätigungselement hervorgerufen ist, zwangsweise ein Bewegen in die Außer-Eingriff-Position, d.h. eine Position mit geringerer oder keiner Reibung zwischen dem übertragungselement und dem Friktionselemeπt, führt. Insbesondere erfolgt durch das Bewegungselement beim Bewegen des Friktionselements in Längsrichtung bzw. Transportrichtung ein Bewegen des Friktionselements senkrecht zur Längsrichtung von der Fördereinrichtung weg. Hierdurch gelangt das Friktionselement mit dem übertragungselement auβer Eingriff.

Bei der in dem Friktionselement oder dem Werkstückträger vorgesehen öffnung handelt es sich vorzugsweise um ein Langloch, in dem ein kreisrunder Zapfen bzw. Ansatz angeordnet ist. Vorzugsweise weist das Langloch einen Winkel ≠ 0° zur Längsrichtung des Werkstückträgers auf. In Förderrichtung ist das Langloch vorzugsweise fallend ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass das übertragungselement nach dem Eingriff in das Friktionselement eine Bewegung des Friktionselements hemmt, sobald der Werkstύckträger wieder freigegeben wird und sich das Friktionselement nach unten in Richtung des Ubertragungseiements bewegt

Die Bewegung des Friktionselements aus der Außer-Eingriff-Positioπ in die Eingriff-Position kann durch ein Federelemeπt oder dergleichen erfolgen. Vorzugsweise ist es ausreichend, dass die überführung des Friktionselements in die Eingriff-Position aufgrund der Gewichtskraft des Friktionselements selbst erfolgt.

Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung des Friktionsfördersystems ist das übertragungselement scheibenförmig, insbesondere entsprechend eines Spurkranzes, ausgebildet. Das übertragungselement ragt vorzugsweise in schlitzförmige Ausnehrnungen des Werkstückträgers, Hierdurch ist zusätzlich eine seitliche Führung gewährleistet,

Bei dem erfindungsgemäßen Friktionsfördersystem dienen die angetriebenen Förderelemente im Wesentlichen zum Antreiben bzw. Fördern der Werkstückträger. Eine Aufnahme des Gewichts des Werkstückträgers und des Werkstücks erfolgt im Wesentlichen durch die nicht angetriebenen Förderelemente, Vorzugsweise stehen somit die angetriebenen Fördereiemente ausschließlich über die übertragungselemente mit dem Werkstückträger in Kontakt. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass der Durchmesser der angetriebenen Förderelemente aus einem Bereich der scheibenförmigen übertragungselemente geringer ist als der Durchmesser der nicht angetriebenen Förderelemente, wenn es sich bei den Förderelementen um Rollen handelt. Dies führt dazu, dass die Unterseite des Werkstückträgers ausschließlich auf den nicht angetriebenen Förderelementen aufliegt.

Die angetriebenen Fördereiemente, bei denen es sich insbesondere um Rollen handelt, sind vorzugsweise durch einen Elektromotor angetrieben. Hierbei kann erftndungsgemäß das Vorsehen einer Rutschkupplung entfallen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausfuhrungsform unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen ;

Fig. 1 eine schematische Draufsicht eines Friktionsfördersystems mit

Werkstückträger,

Fig. 2 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie II-II in Fig. 1, wobei die übertragungselemente mit den Friktionselementen in Eingriff stehen, und

Fig. 3 eine der Fig» 2 entsprechende, schematische Ansicht, wobei jedoch die Friktionselemente hinsichtlich der

übertragungselemente sich in der Außer-Eingriff-Position befinden.

Das Friktion sf ördersystem weist eine Fördereinrichtung 10 auf. Die Fördereinrichtung 10 weist in Längs- bzw. Förderrichtung 12 verlaufende Rahmen 14 auf. Zusätzlich kann das Fördersystem nicht dargestellte Weichen und Kurven aufweisen. Die Rahmen 14 tragen im dargestellten Ausführungsbeispiel als Rollen ausgebildete Förderelemente 16, 18. Die Förderelemente 16 sind über Achsen 20 und entsprechende Lager frei drehbar in den Rahmen 14 gelagert. Bei den Förderelementen 18 handelt es sich um angetriebene Förderelemente. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich auch die angetriebenen Förderelemente über die gesamte Breite der Fördereinrichtung 10, so dass eine Seite der angetriebenen Förderelemente 18 über eine Weile 20 frei drehbar in dem Rahmen 14 gelagert ist. Die zweite Welle 22 der angetriebenen Fördereinrichtung 18 ist angetrieben und mit einem Elektromotor 24 verbunden.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die nicht angetriebenen Förderelemente 16 sowie die angetriebenen Förderelemente 18 über die gesamte Breite der Fördereinrichtung 10. Ebenso können einzelne

Förderelemente mit den beiden einander gegenüberliegenden Rahmen 14 verbunden sein, so dass zwischen den Förderelementen ein Freiraum entsteht. Hierdurch sind die Werkstücke auch von unten zugänglich.

Die angetriebenen Förderelemente weisen im dargestellten Ausführungsbeispie! zwei scheibenförmige übertragungselemente 26 auf. Die beiden scheibenförmigen übertragungselemente 26 sind in einem Abstand zueinander angeordnet und im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel von einer zylindrischen Rolle 28 getragen. Die zylindrische Rolle 28 weist einen geringeren Außendurchmesser als die ebenfalls zylindrisch ausgebildete nicht angetriebenen Rollen 16 auf.

Ein Werkstuckträger 30 liegt auf der Oberseite der Fördereinrichtung 10 auf und wird mit Hilfe der angetriebenen Förderelemente 18 in Richtung des Pfeils 12 bewegt.

Der Werkstückträger 30 weist einen Grundkörper 32 auf. Dessen Unterseite 34 (Fig. 2) liegt auf den nicht angetriebenen, frei drehbaren Rollen 16 auf. Die Rollen 16 dienen somit im Wesentlichen zur Aufnahme des auf einer Oberseite 36 des Werkstückträgers 30 angeordneten Werkstücks.

Zum Bewegen des Werkstückträgers 30 in Förderrichtung 12 liegen während des Bewegens (Fig. 2) Friktionselemente 38 an den übertragungselementen 26 an. Hierzu weisen die scheibenförmigen übertragungselemente 26 eine zylindermantelförmige Oberfläche 40 auf, die an einem insbesondere ebenen Friktionsbereich 42 des Frϊktionselements 38 anliegt. Hierbei weist das Friktionselement vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt auf, so dass der Friktionsbereich 42 eine ebene, sich über die gesamte Länge des Friktionselements 38 erstreckende Fläche darstellt. Durch Drehen der angetriebenen Förderelemente 18 in Richtung eines Pfeils 44 erfolgt somit ein Transport des Werkstückträgers 30 in Richtung des Pfeils 12 (Fig. 2),

Um den Werkstückträger beispielsweise an einer Bearbeitungsposition oder beim Stauen mehrerer Werkstückträger anzuhalten, sind die im dargestellten Ausführungsbeispiel 2 sich über die gesamte Länge des Werkstückträgers 30 erstreckenden Frtktionselemeπte 38 mit einem Betätigungselement 46 verbunden. Das Betätigungselement 46, das entsprechend einer Stoßstange ausgebildet ist, ist über insbesondere stabförmige Verbindungseiemente 48 starr mit den beiden Friktionselementen 38 verbunden.

Die jeweils in einer schlitzförmigen Ausnehmung 48 des Werkstückträgers 30 angeordneten Friktionselemente 38 werden somit zwangsweise in dem Schlitz 48 bewegt, wenn das Betätigungselement in Richtung eines Pfeils 50 gedruckt wird. Dies erfolgt durch Anfahren gegen ein Stoppeiement oder durch Auffahren auf einen in Förderrichtung vor dem Werkstückträger 30 angeordneten weiteren Werkstückträger. Aufgrund der mechanischen Verbindung zwischen dem Betätigungselement 46 und den beiden Friktionselementen 38 ist kein Sensor oder elektrischer Antrieb zum Verschieben der Friktionselemente in die Außer-Eingriff-Position erforderlich. Vielmehr erfolgt durch Verschieben des Betätigungselements 46 in Richtung des Pfeils 50 ebenfalls ein Verschieben der Friktionselemente 38,

Um ein Verschieben der Friktionselemente 38 in die Außer-Eingriff-Position zu gewährleisten, sind ferner zwei Bewegungselemente 52 vorgesehen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel fest mit den Friktionselementen 38 verbunden sind. Hierbei sind je Friktionselement 38 zwei Bewegungseiemente 52 vorgesehen. Bei den Bewegungselementen 52 handelt es sich im dargestellten Ausführungsbeispiel um mit dem stabförmigen Friktäonselement verbundene laschenförmige Ansätze 54, die jeweils ein Langloch 56 aufweisen. Das Langloch 56 verläuft in einem Winkel bzw. schräg zur Förderrichtung 12, wobei das Langloch in Förderrichtung 12 fallend ausgebildet ist In den beiden als Langlöchern ausgebildeten öffnungen 56 ist jeweils ein im dargestellten Ausführungsbeispiel als zylindrischer Stift ausgebildeter Ansatz 58 angeordnet

Der Stift 58 ist fest mit dem Grundkörper 32 des Werkstückträgers 30 verbunden.

Durch Bewegen des Betätigungselements 46 in Richtung des Pfeils 50 erfolgt somit ein Bewegen der Friktionselemente 38 in Richtung der Pfeile 60, d.h. parallel zur Ausrichtung der Langlöcher 56. Hierdurch werden die Friktionselemente 38 bzgl. der übertragungselemente 26 in die Außer-Eingriff- Position gebracht.




 
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