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Title:
GEL EMULSIONS IN THE FORM OF O/W EMULSIONS HAVING A HYDROCOLLOID CONTENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/066007
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to cosmetic preparations in the form of gel emulsions on preparations of the O/W emulsion type having a hydrocolloid content. Said hydrocolloids are selected from the group of preparations based on (i) hydroxyethylcellulose, (ii) xanthan gum, (iii) carbomer. Said preparations further contain (iv) one or more lipids, (v) one or more non-ionic and/or anionic emulsifiers with HLB values between 8 and 16, the overall content of the emulsifiers not exceeding 1.5 % by weight.

Inventors:
FUELLER SILKE (DE)
VON THADEN STEFANIE (DE)
BLECKMANN ANDREAS (DE)
LEMM CHRISTEL (DE)
EMEIS DETLEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/001474
Publication Date:
August 29, 2002
Filing Date:
February 13, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BEIERSDORF AG (DE)
FUELLER SILKE (DE)
VON THADEN STEFANIE (DE)
BLECKMANN ANDREAS (DE)
LEMM CHRISTEL (DE)
EMEIS DETLEF (DE)
International Classes:
A61K8/02; A61K8/06; A61K8/30; A61K8/33; A61K8/34; A61K8/37; A61K8/46; A61K8/58; A61K8/72; A61K8/73; A61K8/81; A61K8/891; A61K9/06; A61K9/107; A61K47/32; A61K47/36; A61K47/38; A61Q17/04; A61Q19/00; (IPC1-7): A61K9/107; A61K7/00; A61K7/48; A61K7/40
Domestic Patent References:
WO1994017779A11994-08-18
Foreign References:
DE19802204A11999-07-29
EP1055417A22000-11-29
EP0747035A21996-12-11
Other References:
See also references of EP 1361856A1
Attorney, Agent or Firm:
BEIERSDORF AG (Hamburg, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Kosmetische Zubereitungen in Form von Gelemulsionen auf Zubereitungen des Typs O/WEmulsion mit einem Gehalt von Hydrokolloiden, gewählt aus der Gruppe (i) Hydroxyethylcellulose (ii) Xanthan Gummi (iii) Carbomer basierende Zubereitungen, wobei das Verhältnis aus (i) : (ii) : (iii) wie a : b : c gewählt wird, wobei a, b und c unabhängig voneinander rationale Zahlen von 1 bis 5, und wobei insbeson dere b auch den Wert Null annehmen kann, wobei (i), (ii) und (iii) in den Zubereitungen in Gesamtkonzentrationen (a + b + c) von 0,251,5 Gew.% vorliegen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zu bereitungen, wobei diese Zubereitungen ferner enthalten (iv) ein oder mehrere Lipide, wobei der Gesamtgehalt der Lipide gewählt wird aus dem Konzentrationsbe reich von 3,0 bis 20,0 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zube reitungen, wobei diese Zubereitungen ferner enthalten (v) einen oder mehrere nichtionische und/oder anionische Emulgatoren mit HLB Werten zwischen 8 und 16, wobei der Gesamtgehalt der Emulgatoren 1,5 Gew.% nicht übersteigt.
2. Zubereitungen nach Anspruch 1, wobei das Verhältnis aus (i) : (ii) : (iii) wie a : b : c gewählt wird, wobei a, b und c un abhängig voneinander rationale Zahlen von 1 bis 3 darstellen :.
3. Zubereitungen nach Anspruch 1, wobei (i), (ii) und (iii) in den Zubereitungen in Gesamtkonzentrationen (a + b + c) von 0,51,0 Gew.% vorliegen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zube reitungen.
4. Zubereitungen nach Anspruch 1, (iv) wobei der Gesamtgehalt der Lipide gewählt wird aus dem Konzentrationsbe reich von 7,5 bis 15 Gew.%.
5. Zubereitungen nach Anspruch 1, enthaltend (v) einen oder mehrere nichtionische und/oder anionische Emulgatoren mit HLB Werten zwischen 10 und 12.
6. Zubereitungen nach Anspruch 1, (v) wobei der Gesamtgehalt der Emulgatoren aus dem Konzentrationsbereich von 0,5 bis 1,0 Gew.% gewählt wird, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
7. Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß (v) als Emulgator Glycerylstearatcitrat gewählt wird.
8. Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich enthal ten (vi) einen oder mehrere Fettalkohole.
9. Zubereitungen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß (vi) der Gesamtgehalt der Fettalkohole gewählt wird aus dem Konzentrationsbe reich von 0 bis 10 Gew.%, vorzugsweise aus dem Bereich von 0 bis 5,0 Gew.%, besonders bevorzugt 0 bis 3,0 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Description:
Beschreibung Gelemulsionen in Form von O/W-Emulsionen mit einem Gehalt an Hydrokolloiden Die vorliegende Erfindung betrifft kosmetische und dermatologische Zubereitungen, ins- besondere solche vom Typ Öl-in-Wasser, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Ver- wendung für kosmetische und medizinische Zwecke.

Die menschliche Haut übt als größtes Organ des Menschen zahlreiche lebenswichtige Funktionen aus. Mit durchschnittlich etwa 2 m2 Oberfläche beim Erwachsenen kommt ihr eine herausragende Rolle als Schutz-und Sinnesorgan zu. Aufgabe dieses Organs ist es, mechanische, thermische, aktinische, chemische und biologische Reize zu vermitteln und abzuwehren. Außerdem kommt ihr eine bedeutende Rolle als Regulations-und Ziel- organ im menschlichen Stoffwechsel zu.

Unter kosmetischer Hautpflege ist in erster Linie zu verstehen, die natürliche Funktion der Haut als Barriere gegen Umwelteinflüsse (z. B. Schmutz, Chemikalien, Mikroorganismen) und gegen den Verlust von körpereigenen Stoffen (z. B. Wasser, natürliche Fette, Eiekt- rolyte) zu stärken oder wiederherzustellen sowie ihre Hornschicht bei aufgetretenen Schäden in ihrem natürlichen Regenerationsvermögen zu unterstützen.

Werden die Barriereeigenschaften der Haut gestört, kann es zu verstärkter Resorption toxischer oder allergene Stoffe oder zum Befall von Mikroorganismen und als Folge zu toxischen oder allergischen Hautreaktionen kommen.

Ziel der Hautpflege ist es ferner, den durch tägliches Waschen verursachten Fett-und Wasserverlust der Haut auszugleichen. Dies ist gerade dann wichtig, wenn das natürliche Regenerationsvermögen nicht ausreicht. Außerdem sollen Hautpflegeprodukte vor Um- welteinflüssen, insbesondere vor Sonne und Wind, schützen und die Hautalterung ver- zögern.

Medizinische topische Zusammensetzungen enthalten in der Regel ein oder mehrere Me- dikamente in wirksamer Konzentration. Der Einfachheit halber wird zur sauberen Unter- scheidung zwischen kosmetischer und medizinischer Anwendung und entsprechenden Produkten auf die gesetzlichen Bestimmungen der Bundesrepublik Deutschland verwie- sen (z. B. Kosmetikverordnung, Lebensmittel-und Arzneimittelgesetz).

Unter Emulsionen versteht man im allgemeinen heterogene Systeme, die aus zwei nicht oder nur begrenzt miteinander mischbaren Flüssigkeiten bestehen, die üblicherweise als Phasen bezeichnet werden. In einer Emulsion ist eine der beiden Flüssigkeiten in Form feinster Tröpfchen in der anderen Flüssigkeit dispergiert.

Sind die beiden Flüssigkeiten Wasser und Öl und liegen Öltröpfchen fein verteilt in Was- ser vor, so handelt es sich um eine Öl-in-Wasser-Emulsion (O/W-Emulsion, z. B. Milch).

Der Grundcharakter einer O/W-Emulsion ist durch das Wasser geprägt. Bei einer Was- ser-in-Öl-Emulsion (W/O-Emulsion, z. B. Butter) handelt es sich um das umgekehrte Prinzip, wobei der Grundcharakter hier durch das Öl bestimmt wird.

Gelcremes sind besonders leichte Produkte mit einem niedrigen Emulgator-und Lipidge- halt. Sie zeichnen sich dadurch aus, daß sie sich leicht auf der Haut verteilen lassen und ein Frischegefühl vermitteln. Nach dem Produktauftrag soll auf der Haut kein oder nur wenig Rückstand verbleiben. Gelcremes enthalten in der Regel einen relativ hohen Anteil an hydrophilen Verdickungsmitteln (z. B. Carbopole, Xanthan Gum, Hydroxyethyl Cellulo- se) zur Verdickung und Stabilisierung der Systeme. Da sich der Verdicker oder das Ver- dickersystem in der äußeren Phase befindet, hat es einen signifikanten Einfluss auf die sensorischen Eigenschaften des Produktes. Gängige Verdickersysteme lassen sich ent- weder nicht leicht verteilen, ergeben kein Frischegefühl oder hinterlassen einen zu schmierigen Rückstand an den Fingern und/oder ein stumpfes, klebriges Hautgefühl nach dem Verteilen des Produktes auf der Haut.

Diesen Nachteilen galt es abzuhelfen.

Überraschend hat sich gezeigt, daß kosmetische Zubereitungen in Form von Gelemulsio- nen, nämlich auf Zubereitungen des Typs O/W-Emulsion mit einem Gehalt von - Hydrokolloiden, gewählt aus der Gruppe (i) Hydroxyethylcellulose (ii) Xanthan Gummi (iii) Carbomer basierende Zubereitungen, - wobei das Verhältnis aus (i) : (ii) : (iii) wie a : b : c gewählt wird, wobei a, b und c unabhängig voneinander rationale Zahlen von 1 bis 5, bevorzugt von 1 bis 3 darstellen, und wobei insbesondere b auch den Wert Null annehmen kann, - wobei (i), (ii) und (iii) in den Zubereitungen in Gesamtkonzentrationen (a + b + c) von 0,25-1,5 Gew.-% vorliegen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zu- bereitungen, bevorzugt in Gesamtkonzentrationen von 0,5-1,0 Gew.-%, - wobei diese Zubereitungen ferner enthalten (iv) ein oder mehrere Lipide, - wobei der Gesamtgehalt der Lipide gewählt wird aus dem Konzentrationsbe- reich von 3,0 bis 20,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zube- reitungen, bevorzugt in Gesamtkonzentrationen von 7,5 bis 15 Gew.-%.

- wobei diese Zubereitungen ferner enthalten (v) einen oder mehrere nichtionische und/oder anionische Emulgatoren mit HLB- Werten zwischen 8 und 16, bevorzugt zwischen 10 und 12 - wobei der Gesamtgehalt der Emulgatoren 1,5 Gew.-% nicht übersteigt und bevorzugt gewählt wird aus dem Konzentrationsbereich von 0,5 bis 1,0 Gew.- % bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, diese Aufgaben lösen.

Es war für den Fachmann nicht vorauszusehen gewesen, daß die erfindungsgemäßen Zubereitungen - besser als feuchtigkeitsspendende Zubereitungen wirken, - einfacher zu formulieren sein, -besser die Hautglättung fördern, -sich durch bessere Pflegewirkung auszeichnen, - besser als Vehikel für kosmetische und medizinisch-dermatologische Wirkstoffe dienen bessere sensorische Eigenschaften, wie beispielsweise die Verteilbarkeit auf der Haut oder das Einzugsvermögen in die Haut, aufweisen würden höhere Stabilität gegenüber Zerfall in Öl-und Wasserphasen aufweisen und sich durch bessere Bioverträglichkeit auszeichnen würden als die Zubereitungen des Standes der Technik.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen stellen daher eine Bereicherung des Standes der Technik dar.

Xanthan Gummi (CAS-Nr. 11138-66-2), auch Xanthan genannt, stellt ein anionisches Heteropolysaccharid dar, das in der Regel durch Fermentation aus Maiszucker gebildet und als Kaliumsalz isoliert wird. Es wird von Xanthomonas campestris und einigen ande- ren Spezies unter aeroben Bedingungen mit einem Molekulargewicht von 2x106 bis 24x 1 O6 produziert. Xanthan Gummi wird aus einer Kette mit ß-1, 4-gebundener Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die Struktur der Untergruppen besteht aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure, Acetat und Pyruvat. Xanthan Gummi ist die Bezeichnung für das erste mikrobielle anionische Heteropolysaccharid. Es wird von Xanthomonas cam- pestris und einigen anderen Spezies unter aeroben Bedingungen mit einem Mole- kulargewicht von 2-15 106 produziert. Xanthan Gummi wird aus einer Kette mit ß-1, 4- gebundener Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die Struktur der Untergruppen besteht aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure, Acetat und Pyruvat. Die Anzahl der Py- ruvat-Einheiten bestimmt die Viskosität des Xanthan Gummis. Xanthan Gummi wird in zweitägigen Batch-Kulturen mit einer Ausbeute von 70-90 %, bezogen auf eingesetztes Kohlenhydrat, produziert. Dabei werden Ausbeuten von 25-30 g/1 erreicht. Die Aufarbei- tung erfolgt nach Abtöten der Kultur durch Fällung mit z. B. 2-Propanol. Xanthan Gummi wird anschließend getrocknet und gemahlen.

Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung wird als Oberbegriff für Fette, Öle, Wachse und dergleichen gelegentlich der Ausdruck"Lipide"verwendet, wie dem Fachmanne durchaus geläufig ist. Auch werden die Begriffe"Ölphase"und"Lipidphase"synonym an- gewandt.

Vorteilhaft werden das oder die Lipide gewählt aus der Gruppe der mittelpolaren bis un- polaren Lipide. Es ist bevorzugt, den Gewichtsanteil polarer Lipide an der Lipidphase ge- ringer als ca. 30 % auszugestalten.

Öle und Fette unterscheiden sich unter anderem in ihrer Polarität, welche schwierig zu definieren ist. Es wurde bereits vorgeschlagen, die Grenzflächenspannung gegenüber Wasser als Maß für den Polaritätsindex eines Öls bzw. einer Ölphase anzunehmen. Da- bei gilt, daß die Polarität der betreffenden Ölphase umso größer ist, je niedriger die Grenzflächenspannung zwischen dieser Ölphase und Wasser ist. Erfindungsgemäß wird die Grenzflächenspannung als ein mögliches Maß für die Polarität einer gegebenen Öl- komponente angesehen.

Die Grenzflächenspannung ist diejenige Kraft, die an einer gedachten, in der Grenzfläche zwischen zwei Phasen befindlichen Linie der Länge von einem Meter wirkt. Die physika- lische Einheit für diese Grenzflächenspannung errechnet sich klassisch nach der Bezie- hung Kraft/Länge und wird gewöhnlich in mN/m (Millinewton geteilt durch Meter) wieder- gegeben. Sie hat positives Vorzeichen, wenn sie das Bestreben hat, die Grenzfläche zu verkleinern. Im umgekehrten Falle hat sie negatives Vorzeichen.

Die nachfolgende Tabelle 1 führt mittelpolare Lipide auf, die als Einzelsubstanzen oder auch im Gemisch untereinander erfindungsgemäß vorteilhaft sind. Die betreffenden Grenzflächenspannungen gegen Wasser sind in der letzten Spalte angegeben. Es ist gegebenenfalls auch vorteilhaft, Gemische aus höher-und niederpolaren und derglei- chen zu verwenden, insbesondere sofern die Gesamtpolarität der Ölphase der einer mittleren oder niedrigen Polarität entspricht.

Tabelle 1 HandelsnameINCI-Bezeichnung (mN/m) Isofol 14 T Butyl Decanol + Hexyl Decanol + Hexyl Octanol + 27, 6 ButylOctanol Isofol 16 Hexyl Decanol24,3 Eutanof@ G Octyldodecanol Cetio) OE Dicaprylyl Ether 22, 1 Miglyol (812 Caprylic/Capric Triglyceride 21, 3 Cegesoft C24 Octyl Palmitate23,1 Isopropylstearat Isopropyl Stearate 21,9 EstolqD 1540 Octyl Octanoate 30, 0 EHC Finsolv TN C1215 Alkyl Benzoate 21, 8 Cetio) SN Cetearyl Isonoanoate 28,6 Dermofeel Butylene Glycol Caprylate/Caprate 21,5 BGC Trivent OCG Tricaprylin 20, 2 MOD Octyldodeceyl Myristate 22,1 CosmacolS) ETI Di-C1213Alkyl Tartrate 29,4 Miglyol 829 Caprylic/Capric Diglyceryl Succinate 29,5 Prisorine Octyllsostearate 29,7 2036 Tegosoft SH Stearyl Heptanoate 28,7 Babils) Wax Cetyl Dimethicone 25,1 9840 CetiolO LC Coco-Caprylate/Caprate24,8 IPP Isopropyl Palmitate 22, 5 Luvito) EHO Cetearyl Octanoate 28,6 Cetiol868 Octyl Stearate 28, 4 Die Ölphase kann im Sinne der vorliegenden Erfindung ferner vorteilhaft Substanzen enthalten, gewählt aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen sowie aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Iso- propylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n- Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2- Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, E- rucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, wie z. B. Jojobaöl.

Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und-wachse, der Silkonöle, der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder un- gesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können bei- spielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen, halb- synthetischen und natürlichen Öle, z. B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnussöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen mehr.

Gewünschtenfalls können in der Ölphase einzusetzende Fett-und/oder Wachskompo- nenten-als Nebenbestandteile in geringerer Menge-aus der Gruppe der pflanzlichen Wachse, tierischen Wachse, Mineralwachse und petrochemischen Wachse gewählt wer- den. Erfindungsgemäß günstig sind beispielsweise Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zucker- rohrwachs, Beerenwachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Jojobawachs, Shea Butter, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Paraffinwachse und Mikrowachse.

Weitere vorteilhafte Fett-und/oder Wachskomponenten sind chemisch modifizierte Wachse und synthetische Wachse, wie beispielsweise die unter den Handelsbezeichnun- gen Syncrowax HRC (Glyceryltribehenat), Syncrowax HGLC (C1s-ss-Fettsäuretriglycerid) und Syncrowax AW 1C (Cis-se-Fettsäure) bei der CRODA GmbH erhältlichen sowie Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse, synthetische oder mo- difizierte Bienenwachse (z. B. Dimethicon Copolyol Bienenwachs und/oder C3o-so-Alkyl Bienenwachs), Polyalkylenwachse, Polyethylenglykolwachse, aber auch chemisch modi- fizierte Fette, wie z. B. hydrierte Pflanzenöle (beispielsweise hydriertes Ricinusöl und/oder hydrierte Cocosfettglyceride), Triglyceride, wie beispielsweise Trihydroxystearin, Fettsäuren, Fettsäureester und Glykolester, wie z. B. C2040-Alkylstearat, C2o-ao-Alkyl- hydroxystearoylstearat und/oder Glycolmontanat. Weiter vorteilhaft sind auch bestimmte Organosiliciumverbindungen, die ähnliche physikalische Eigenschaften aufweisen wie die genannten Fett-und/oder Wachskomponenten, wie beispielsweise Stearoxytrimethylsi- lan.

Gewünschtenfalls können die Fett-und/oder Wachskomponenten sowohl einzeln als auch im Gemisch vorliegen.

Auch beliebige Abmischungen solcher Öl-und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein, Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als Lipidkomponente der Ölphase einzu- setzen.

Von den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, hydrierte Polyolefine (z. B. hydriertes Po- lyisobuten) Squalan und Squalen vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu ver- wenden.

Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft sind solche Emulsionen, die dadurch gekenn- zeichnet sind, daß die Ölphase zu mindestens 50 Gew.-%, bevorzugt zu mehr als 75 Gew.-% aus mindestens einer Substanz, gewählt aus der Gruppe gewählt aus der Grup- pe Vaseline (Petrolatum), Paraffinöl und Polyolefine, unter den letzteren bevorzugt : Poly- decenen, besteht.

Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen Ölpha- senkomponenten zu verwenden.

Vorteilhaft kann Cyclomethicon (z. B. Octamethylcyclotetrasiloxan, Cyclopentasiloxan so- wie Cyclohexasiloxan) eingesetzt werden. Aber auch andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Hexamethylcyclotrisilo- xan, Polydimethylsiloxan, Poly (methylphenylsiloxan : Die wässrige Phase der erfindungsgemäßen Zubereitungen enthält gegebenenfalls vor- teilhaft Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl-o- der-monobutylether, Propylenglykolmonomethyl,-monoethyl-oder-monobutylether, Di- ethylenglykolmonomethyl-oder-monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin sowie insbesondere ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewähit werden kön- nen aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate.

Erfindungsgemäß vorteilhaft können das oder die Carbopole beispielsweise gewählt wer- den aus den Carbopoltypen der Firma Goodrich (Carbopol 980,981,1382,5984,2984, EDT 2001 oder Pemulen TR2).

Der oder die anionischen bzw. nichtionischen Emulgatoren können vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der a) Partialfettsäureester und Fettsäureester mehrwertiger Alkohole und deren ethoxylierte Derivate (z. B. Glycerylmonostearat, Sorbitanstearat, Glycerylstearylcitrat, Sucro- sestearat) b) ethoxylierte Fettalkohole und Fettsäuren c) ethoxylierte Fettamine, Fettsäureamide, Fettsäurealkanolamide d) Alkylphenolpolyglycolether (z. B. Triton X) Erfindungsgemäß bevorzugter Emulgator ist das Glycerylstearatcitrat. Dieser ist bei- spielsweise erhältlich unter der Produktbezeichnung"IMWITOR (D 370"der Gesellschaft Hüls AG.

Bevorzugt sind Zubereitungen, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie zusätzlich enthalten (vi) einen oder mehrere Fettalkohole, - wobei der Gesamtgehalt der Fettalkohole vorteilhaft gewählt wird aus dem Konzentrationsbereich von 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise aus dem Bereich von 0 bis 5,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0 bis 3,0 Gew.-%, jeweils bezo- gen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.

Besonders vorteilhafte Zubereitungen werden ferner erhalten, wenn als Zusatz-oder Wirkstoffe Antioxidantien eingesetzt werden. Erfindungsgemäß enthalten die Zubereitun- gen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien. Als günstige, aber dennoch fakultativ zu verwendende Antioxidantien können alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.

Es ist auch von Vorteil, den erfindungsgemäßen Zubereitungen Antioxidantien zuzu- setzen. Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus A- minosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D, L-Camosin, D-Carnosin, L-Car- nosin und deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. a-Carotin, ß-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl-und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, y-Linoleyl-, Choleste- ryl-und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropio- nat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homo- cysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr gerin- gen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis umol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. a- Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), a-Hydroxysäuren (z. B. Citro- nensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z. B. y-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg- Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, a-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carno- sin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihy- droguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnS04) Selen und dessen Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.

Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können öllösliche Antioxidan- tien eingesetzt werden. Eine erstaunliche Eigenschaft der vorliegenden Erfindung ist, daß erfindungsgemäße Zu- bereitungen sehr gute Vehikel für kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe in die Haut sind, wobei bevorzugte Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut vor oxidati- ver Beanspruchung schützen können. Bevorzugte Antioxidantien sind dabei Vitamin E und dessen Derivate sowie Vitamin A und dessen Derivate.

Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05-20 Gew.-%, ins- besondere 1-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.

Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001-10 Gew.-%, be- zogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.

Sofern Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Be- reich von 0,001-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.

Es ist dem Fachmann natürlich bekannt, daß kosmetische Zubereitungen zumeist nicht ohne die üblichen Hilfs-und Zusatzstoffe denkbar sind. Die erfindungsgemäßen kosmeti- schen und dermatologischen Zubereitungen können dementsprechend ferner kosmeti- sche Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, beispielsweise Konsistenzgeber, Stabilisatoren, Füllstoffe, Konservierungsmittel, Parfüme, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die fär- bende Wirkung haben, Verdickungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen, entzün- dungshemmende Substanzen, zusätzliche Wirkstoffe wie Vitamine oder Proteine, Licht- schutzmittel, Insektenrepellentien, Bakterizide, Viruzide, Wasser, Salze, antimikrobiell, proteolytisch oder keratolytisch wirksame Substanzen, Medikamente oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole, Po- lyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, organische Lösungsmittel oder auch Elektrolyte.

Letztere können beispielsweise, gewählt werden aus der Gruppe der Salze mit folgenden Anionen : Chloride, ferner anorganische Oxo-Element-Anionen, von diesen insbesondere Sulfate, Carbonate, Phosphate, Borate und Aluminate. Auch auf organischen Anionen basierende Elektrolyte sind vorteilhaft, z. B. Lactate, Acetate, Benzoate, Propionate, Tartrate, Citrate, Aminosäuren, Ethylendiamintetraessigsäure und deren Salze und ande- re mehr. Als Kationen der Salze werden bevorzugt Ammonium,-Alkylammonium,-Alkali- metall-, Erdalkalimetall,-Magnesium-, Eisen-bzw. Zinkionen verwendet. Es bedarf an sich keiner Erwähnung, daß in Kosmetika nur physiologisch unbedenkliche Elektrolyte verwendet werden sollten. Besonders bevorzugt sind Kaliumchlorid, Kochsalz, Magnesi- umsulfat, Zinksulfat und Mischungen daraus.

Mutatis mutandis gelten entsprechende Anforderungen an die Formulierung medizini- scher Zubereitungen.

Die erfindungsgemäßen Gelcrèmes können als Grundlage für kosmetische oder derma- tologische Formulierungen dienen. Diese können wie üblich zusammengesetzt sein und beispielsweise zur Behandlung und der Pflege der Haut und/oder der Haare, als Lippen- pflegeprodukt, als Deoprodukt und als Schmink-bzw. Abschminkprodukt in der dekorati- ven Kosmetik oder als Lichtschutzpräparat dienen. Zur Anwendung werden die erfin- dungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen in der für Kosmetika oder Dermatika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender Menge aufgebracht.

Entsprechend können kosmetische oder topische dermatologische Zusammensetzungen im Sinne der vorliegenden Erfindung, je nach ihrem Aufbau, beispielsweise verwendet werden als Hautschutzcreme, Reinigungsmilch, Sonnenschutzlotion, Nährcreme, Tages- oder Nachtcreme usw. Es ist gegebenenfalls möglich und vorteilhaft, die erfindungsge- mäßen Zusammensetzungen als Grundlage für pharmazeutische Formulierungen zu verwenden.

Die kosmetischen oder dermatologischen Mittel gemäß der Erfindung können beispiels- weise als aus Aerosolbehältern, Quetschflaschen oder durch eine Pumpvorrichtung versprühbare Präparate vorliegen oder in Form einer mittels Roll-on-Vorrichtungen auf- tragbaren flüssigen Zusammensetzung, jedoch auch in Form einer aus normalen Fla- schen und Behältern auftragbaren Emulsion.

Als Treibmittel für aus Aerosolbehältern versprühbare kosmetische oder dermatologische Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die üblichen bekannten leicht- flüchtigen, verflüssigten Treibmittel, beispielsweise Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan, Isobutan) geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden können.

Auch Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.

Natürlich weiß der Fachmann, daß es an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätz- lich für die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung in Form von Aerosolpräparaten ge- eignet wären, auf die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder sonstiger Begleitumstände verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorkohlenwasser- stoffe und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).

Günstig sind auch solche kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen, die in der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen. Vorzugsweise enthalten diese neben den er- findungsgemäßen Wirkstoffkombinationen zusätzlich mindestens eine UV-A-Filtersub- stanz und/oder mindestens eine UV-B-Filtersubstanz und/oder mindestens ein anorgani- sches Pigment.

Es ist aber auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindungen, solche kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher Zweck nicht der Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen Gehalt an UV-Schutzsubstanzen ent- halten. So werden z. B. in Tagescrèmes gewöhnlich UV-A-bzw. UV-B-Filtersubstanzen eingearbeitet.

Auch stellen UV-Schutzsubstanzen, ebenso wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls, Konservierungsstoffe, einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst gegen Verderb dar.

Vorteilhaft können erfindungsgemäße Zubereitungen außerdem Substanzen enthalten, die UV-Strahlung im UVB-Bereich absorbieren, wobei die Gesamtmenge der Filtersub- stanzen z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 6,0 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kos- metische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnen- schutzmittel fürs Haar oder die Haut dienen.

Enthalten die erfindungsgemäßen Emulsionen UVB-Filtersubstanzen, können diese öllös- lich oder wasserlöslich sein. Erfindungsgemäß vorteilhafte öllösliche UVB-Filter sind z. B. : - 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3- (4-Methylbenzyliden) campher, 3- Benzylidencampher ; 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4- (Dimethylamino)-benzoesäure (2- ethylhexyl) ester, 4- (Dimethylamino) benzoesäureamylester ; - Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure (2-ethylhexyl) ester, 4-Me- thoxyzimtsäureisopentylester ; - Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure (2-ethylhexyl) ester, Salicylsäu- re (4-isopropylbenzyl) ester, Salicylsäurehomomenthylester, - Derivate des Benzophenons,. vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophe- non ; - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi (2-ethyl- hexyl) ester, - Derivate des 1,3,5-Triazins, vorzugsweise 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'- hexyloxy)-1, 3,5-triazin.

Die Liste der genannten UVB-Filter, die in Kombination mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen verwendet werden können, soll selbstverständlich nicht limitie- rend sein.

Es kann auch von Vorteil sein, erfindungsgemäße Lipodispersionen mit UVA-Filtern zu formulieren, die bisher üblicherweise in kosmetischen Zubereitungen enthalten sind. Bei diesen Substanzen handelt es sich vorzugsweise um Derivate des Dibenzoylmethans, insbesondere um 1- (4'-tert. Butylphenyl)-3- (4'-methoxyphenyl) propan-1,3-dion und um 1- Phenyl-3- (4'-isopropylphenyl) propan-1,3-dion.

Erfindungsgemäße kosmetische und dermatologische Zubereitungen können auch anor- ganische Pigmente enthalten, die üblicherweise in der Kosmetik zum Schutze der Haut vor UV-Strahlen verwendet werden. Dabei handelt es sich um Oxide des Titans, Zinks, Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums, Cers und Mischungen davon, sowie Abwandlungen, bei denen die Oxide die aktiven Agentien sind. Besonders bevorzugt handelt es sich um Pigmente auf der Basis von Titandioxid.

Als weitere Bestandteile können verwendet werden : -Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z. B. mit Isopropanol, Propy- lenglykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C- Zahl oder mit Fettsäuren ; -Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykol- monoethyl-oder-monobutylether, Propylenglykolmonomethyl,-monoethyl-oder- monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl-oder-monoethylether und analoge Produkte.

Die nachfolgenden Beispiele soll die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzu- schränken.

Beispiele (1) Getcreme Gew.-% Glycerylstearatcitrat 1,00 Hydrierte Kokosfettsäure Glyceride 1,00 Dicaprylylcarbonat 3,00 Hydroxyethylcellulose 0,375 Xanthan Gummi 0,125 Carbomer 0,125 Dimethicon 3,00 NaOH 0,31 Hydriertes Polyisobuten 3,00 Glycerin 5,00 Parfum q. s.

Konservierungsmittel q. s.

Wasser 100, 00 (2) Gellotion Gew.-% Glycerylstearatcitrat 1,00 Hydrierte Kokosfettsäure Glyceride 0,50 Dicaprylylcarbonat 1,00 Hydroxyethylcellulose 0,25 Carbomer 0,15 Cyclomethicon 5,00 NaOH 0,10 Hydriertes Polyisobuten 5,00 Glycerin 12,00 Parfum q. s.

Konservierungsmittel q. s.

Wasser 100, 00