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Title:
GLYCOSYL AMIDES OF 6-AMINO-6-DEOXY SUGARS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/006653
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to substituted (6-amino-6-deoxy glycosyl) amides of general formula (I), processes for producing them and their use in medicaments.

Inventors:
LOCKHOFF OSWALD (DE)
HAYAUCHI YUTAKA (DE)
MIELKE BURKHARD (DE)
BRUNNER HELMUT (DE)
STUENKEL KLAUS (DE)
SPERZEL MICHAEL (DE)
SCHALLER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/002733
Publication Date:
March 09, 1995
Filing Date:
August 17, 1994
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
LOCKHOFF OSWALD (DE)
HAYAUCHI YUTAKA (DE)
MIELKE BURKHARD (DE)
BRUNNER HELMUT (DE)
STUENKEL KLAUS (DE)
SPERZEL MICHAEL (DE)
SCHALLER KLAUS (DE)
International Classes:
C07H15/12; C07K9/00; A61K38/00; (IPC1-7): C07H15/12; A61K31/70; A61K38/14; C07K9/00
Foreign References:
EP0338308A21989-10-25
EP0091645A11983-10-19
Other References:
LOCKHOFF O.: "Glycolipids as Immunomodulators: Syntheses and properties", ANGEWANDTE CHEMIE. INTERNATIONAL EDITION, vol. 30, no. 12, 1991, WEINHEIM DE, pages 1611 - 1620
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Claims:
Patentansprüche
1. Substituierte 6Amino6desoxyglycosyl)amide der allgemeinen Formel (I), in welcher R1 für geradkettiges oder verzweigtes, gesättigtes oder ungesättigtes Alkyl mit bis zu 25 Kohlenstoffatomen steht, R2 für geradkettiges oder verzweigtes, gesättigtes oder ungesättigtes Alkyl mit bis zu 25 Kohlenstoffatomen steht, R3 für Hydroxy oder Acetylamino steht und R4 für einen Rest der Formel R6 NH CH(R5) CO in welcher R5 für Wasserstoff, Cr bis C7Alkyl, Hydroxymethyl, 1Hydroxy ethyl, Mercaptomethyl, 2Methylthioethyl, 3Aminopropyl, 3 Ureidopropyl, 3Guanidylpropyl, 4Aminobutyl, Carboyxy methyl, Carbamoylmethyl, 2Carboxyethyl, 2Carbamoylethyl, Benzyl, 4Hydroxybenzyl, 3Indolylmethyl oder 4Imidazolyl methyl steht, R6 für Wasserstoff oder einen Rest der Formel R8 (NH CH(R7) CO)n steht, in welcher R7 die oben angegebene Bedeutung von R5 hat und mit dieser gleich oder verschiedenen ist, R8 für Wasserstoff oder eine in der Peptidchemie übliche Schutzgruppe steht und worin n eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet, wobei für den Fall, daß n =.
2. ist, die beiden Bedeutungen von R7 verschieden sein können. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 in welcher R1 für einen geradkettigen, gesättigten oder einfach ungesättigten Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen steht, R2 für einen geradkettigen, gesättigten oder einfach ungesättigten Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen steht, R3 für Hydroxy oder Acetylamino steht und R4 für einen Rest der Formel R6 NH CH(R5) CO in welcher R5 für Wasserstoff, Cr bis C7Alkyl, Hydroxymethyl, 1Hydroxy ethyl, Mercaptomethyl, 2Methylthioethyl, 3Aminopropyl, 3 Ureidopropyl, 3Guanidylpropyl, 4Aminobutyl, Carboyxy methyl, Carbamoylmethyl, 2Carboxyethyl, 2Carbamoylethyl, Benzyl, 4Hydroxybenzyl, 3Indolylmethyl oder 4Imidazolyl methyl steht, R6 für Wasserstoff oder einen Rest der Formel R8 (NH CH(R7) CO)n steht, in welcher R7 die oben angegebene Bedeutung von R5 hat und mit dieser gleich oder verschiedenen ist, R8 für Wasserstoff, Acetyl, Benzoyl, Trichloracetyl, Trifluoracetyl, Methoxycarbonyl, tert.Butyloxycarbonyl, Allyloxycarbonyl, Tri chlorethoxycarbonyl, Benzyloxycarbonyl oder Fluorenylmethoxy carbonyl steht, und worin n eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet, wobei für den Fall, daß n = 2 ist, die beiden Bedeutungen von R7 verschieden sein können.
3. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 in welcher R1 für einen geradkettigen, gesättigten oder einfach ungesättigten Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen steht, R2 für einen geradkettigen, gesättigten oder einfach ungesättigten Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen steht, R3 für Hydroxy oder Acetylamino steht und R4 für einen Rest der Formel R6 NH CH(R5) CO in welcher R5 für Wasserstoff, Cj bis C7Alkyl, Hydroxymethyl, 1Hydroxy ethyl, Mercaptomethyl, 2Methylthioethyl, 3Aminopropyl, 3 Ureidopropyl, 3Guanidylpropyl, 4Aminobutyl, Carboyxy methyl, Carbamoylmethyl, 2Carboxyethyl, 2Carbamoylethyl, Benzyl, 4Hydroxybenzyl, 3Indolylmethyl oder 4Imidazolyl methyl steht, R6 für Wasserstoff oder einen Rest der Formel R8 (NH CH(R7) CO)n steht, in welcher R7 die oben angegebene Bedeutung von R5 hat und mit dieser gleich oder verschiedenen ist, R8 für Wasserstoff, Acetyl, Benzoyl, Trichloracetyl, Trifluoracetyl, Methoxycarbonyl, tert.Butyloxycarbonyl, Allyloxycarbonyl, Tri chlorethoxycarbonyl, Benzyloxycarbonyl oder Fluorenylmethyoxy carbonyl steht, und worin n eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet, wobei für den Fall, daß n = 2 ist, die beiden Bedeutungen von R7 verschieden sein können.
4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man a) Verbindungen der allgemeinen Formel (II) in welcher R1, R2 und R3 die in den Ansprüchen 1 bis 3 angegebene Bedeutung haben mit Derivaten von Aminosäuren, Di oder Oligopeptiden der allgemeinen Formel (III), *& 10.
5. R9 NHCHCOHNHCHCOR I (III) R' n RT in welcher R5, R7 und n die in den Ansprüchen 1 bis 3 angegebene Bedeutung haben, R9 eine in der Peptidchemie übliche Schutzgruppe für das Stickstoff¬ atom von Aminosäuren darstellt, die selektiv unter Erhalt der Peptidbindung wieder abgespalten werden kann R10 eine Hydroxygruppe oder eine in der Peptidchemie übliche Flucht¬ gruppe für die Aktivierung von Aminosäuren darstellt, und worin n eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet, wobei für den Fall, daß n = 2 ist, die beiden Bedeutungen von R7 verschieden sein können, miteinander zur Reaktion bringt, wobei eine amidische Bindung geknüpft wird und Verbindungen der allgemeinen Formel (NI) erhalten werden und b) in einem zweiten Reaktionsschritt die Νterminale Schutzgruppe R9 in den Verbindungen der Formel (VI) abspaltet, wobei die Ver¬ bindungen der allgemeinen Formel (I) mit einer freien Aminogruppe erhalten werden.
6. 5 Arzneimittel enthaltend eine oder mehrere Verbindungen aus den Ansprüchen 1 bis 3. Verwendung von Verbindungen aus den Ansprüchen 1 bis 3 zur Herstellung von Arzneimitteln.
Description:
Glycosylamide von 6-Amino-6-desoxy-zuckern

Die Erfindung betrifft substituierte (6-Amino-6-desoxy-glycosyl)-amide, Verfahren zu ihrer Herstellung, sowie ihre Verwendung in Arzneimitteln.

Es ist bekannt, daß Glycosylamide von Aldopyranosen oder von Aminozuckem die körpereigene Immunantwort verstärken können (DE-OS 3 213 650). Außerdem ist bekannt, daß mit Aminosäuren substituierte (2-Amino-2-desoxy-glycosyl)-amide sowohl eine Steigerung der spezifischen als auch der unspezifischen Immunantwort bewirken können (DE-OS 3 521 994).

Die vorliegende Erfindung betrifft jetzt substituierte (6-Amino-6-desoxy-glycosyl)- amide der allgemeinen Formel (I),

in welcher

R 1 für geradkettiges oder verzweigtes, gesättigtes oder ungesättigtes Alkyl mit bis zu 25 Kohlenstoffatomen steht,

R 2 für geradkettiges oder verzweigtes, gesättigtes oder ungesättigtes Alkyl mit bis zu 25 Kohlenstoffatomen steht,

R 3 für Hydroxy oder Acetylamino steht und

R 4 für einen Rest der Formel

R 6 - NH - CH(R 5 ) - CO -

in welcher

R 3 für Wasserstoff, C j - bis C 7 - Alkyl, Hydroxy-methyl, 1-Hydroxy-ethyl-,

Mercapto-methyl, 2-Methylthio-ethyl, 3-Amino-propyl, 3-Ureido-propyl, 3-

Guanidyl-propyl, 4-Amino-butyl, Carboyxy-methyl, Carbamoyl-methyl, 2- Carboxy-ethyl, 2-Carbamoyl-ethyl, Benzyl, 4-Hydroxy-benzyl, 3-Indolyl- methyl oder 4-Imidazolyl-methyl steht,

R 6 für Wasserstoff oder einen Rest der Formel

R 8 - (NH - CH(R 7 ) - CO) n -

steht, in welcher

R 7 die oben angegebene Bedeutung von R 5 hat und mit dieser gleich oder verschiedenen ist,

R 8 für Wasserstoff oder eine in der Peptidchemie übliche Schutzgruppe (vergl. A. Hubbuch, Kontakte (Darmstadt) 1979. 14; E. E. Bullesbach, Kontakte (Darmstadt) 1980. 23) steht,

und worin

n eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,

wobei für den Fall, daß n = 2 ist, die beiden Bedeutungen von R 7 verschieden sein können.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben mehrere asymmetrische Kohlen- stoffatome. Sie können daher in verschiedenen stereochemischen Formen existieren. Die Erfindung betrifft sowohl die einzelnen Isomeren als auch deren Mischungen.

Bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I)

in welcher

R 1 für einen geradkettigen, gesättigten oder einfach ungesättigten Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen steht,

R 2 für einen geradkettigen, gesättigten oder einfach ungesättigten Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen steht,

R 3 für Hydroxy oder Acetylamino steht und

R 4 für einen Rest der Formel

R 6 - NH - CH(R 5 ) - CO -

in welcher

R 5 für Wasserstoff, C r bis C 7 -Alkyl, Hydroxy-methyl, 1-Hydroxy-ethyl, Mercapto-methyl, 2-Methylthio-ethyl, 3-Amino-propyl, 3-Ureido-propyl, 3-

Guanidyl-propyl, 4-Amino-butyl, Carboyxy-methyl, Carbamoyl-methyl, 2-

Carboxy-ethyl, 2-Carbamoyl-ethyl, Benzyl, 4-Hydroxy-benzyl, 3-Indolyl- methyl oder 4-Imidazolyl-methyl steht,

R 6 für Wasserstoff oder einen Rest der Formel

R 8 - (NH - CH(R 7 ) - CO) n -

steht, in welcher

R 7 die oben angegebene Bedeutung von R 5 hat und mit dieser gleich oder verschiedenen ist,

R 8 für Wasserstoff, Acetyl, Benzoyl, Trichloracetyl, Trifluoracetyl, Methoxycarbonyl, tert.-Butyloxycarbonyl, Allyloxycarbonyl, Trichlor- ethoxycarbonyl, Benzyloxycarbonyl oder Fluorenylmethyoxycarbonyl steht,

und worin

n eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,

wobei für den Fall, daß n = 2 ist, die beiden Bedeutungen von R 7 verschieden sein können.

Besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I)

in welcher

R 1 für einen geradkettigen, gesättigten oder einfach ungesättigten Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen steht,

R 2 für einen geradkettigen, gesättigten oder einfach ungesättigten Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen steht,

R 3 für Hydroxy oder Acetylamino steht und

R 4 für einen Rest der Formel

R 6 - NH - CH(R 5 ) - CO -

in welcher

R 3 für Wasserstoff, C j - bis C 7 -Alkyl, Hydroxy-methyl, 1-Hydroxy-ethyl,

Mercapto-methyl, 2-Methylthio-ethyl, 3-Amino-propyl, 3-Ureido-propyl, 3- Guanidyl-propyl, 4-Amino-butyl, Carboyxy-methyl, Carbamoyl-methyl, 2-

Carboxy-ethyl, 2-Carbamoyl-ethyl, Benzyl, 4-Hydroxy-benzyl, 3-Indolyl- methyl oder 4-Imidazolyl-methyl steht,

R 6 für Wasserstoff oder einen Rest der Formel

R 8 - (NH - CH(R 7 ) - CO) n -

steht, in welcher

R 7 die oben angegebene Bedeutung von R 5 hat und mit dieser gleich oder verschiedenen ist,

R 8 für Wasserstoff, Benzyloxycarbonyl oder tert.-Butyloxycarbonyl steht,

und worin

n eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,

wobei für den Fall, daß n = 2 ist, die beiden Bedeutungen von R 7 verschieden sein können.

Außerdem wurde ein Verfahren der Herstellung der erfindungsgemäßen Verbin¬ dungen der allgemeinen Formel (I) gefunden, dadurch gekennzeichnet, daß man

Verbindungen der allgemeinen Formel (II)

in welcher

R 1 , R 2 und R 3 die oben angegebene Bedeutung haben

mit Derivaten von Aminosäuren, Di- oder Oligopeptiden der allgemeinen Formel (HI),

(|||)

in welcher

R 5 , R 7 und n die oben angegebene Bedeutung haben,

R 9 eine in der Peptidchemie übliche Schutzgruppe für das Stickstoff-atom von Aminosäuren darstellt, die selektiv unter Erhalt der Peptidbindung wieder abgespalten werden kann

R 10 eine Hydroxygruppe oder eine in der Peptidchemie übliche Fluchtgruppe für die Aktivierung von Aminosäuren darstellt,

und worin

n eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet, β -→ wobei für den Fall, daß n = 2 ist, die beiden Bedeutungen von R verschieden sein können, miteinander zur Reaktion bringt, wobei eine amidische Bindung geknüpft wird und Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) erhalten werden.

In einem zweiten Reaktionsschritt wird die N-terminale Schutzgruppe R 9 in den Verbindungen der Formel (VI) abgespalten, wobei die Verbindungen der allge¬ meinen Formel (VTI) mit einer freien Aminogruppe erhalten werden.

Die Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel (II) können hergestellt werden aus den entsprechenden Hexopyranosyl-amiden, die prinzipiell bekannt sind und deren Herstellung in DE-OD 3 521 994 beschrieben ist.

Zur selektiven Einführung der Aminogruppe in die 6-Position der Zuckerreste kann die 6-Hydroxyfunktion selektiv in einen Sulfonsäureester der allgemeinen Formel (IV)

wobei

R 11 z.B. für Methyl, Triflourmethyl oder p-Tolyl steht,

übergeführt werden. Die Herstellung der 6-O-Sulfonate (IV) ist prinzipiell bekannt und in DE-OD 3 508 025 beschrieben.

Durch nucleophile Substitution der 6-O-Sulfonatgruppen in den Verbindungen der Formel (IV) mit Stickstoff-nucleophilen kann eine gegebenenfalls blockierte Aminofunktion in die Zuckerreste eingeführt werden. Bevorzugte Stickstoff- nucleophile sind Azid-anionen, die zur Bildung der 6-Azido-6-desoxy- hexopyranosyl-amide der Formel (V)

führen. Azidofunktionen stellen blockierte Aminogruppen dar, sie können unter reduzierenden Bedingungen in die Aminogruppen übergeführt werden.

Die Umsetzung der 6-O-Sulfonate (IV) zu den 6-Azido-6-desoxy-verbindungen (V) erfolgt in einem inerten Lösungsmittel, bevorzugt N,N-Dimethylformamid, mit Alkali-aziden, beispielsweise Lithiumazid oder Natriumazid, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur. Die 6-O-Methansulfonate oder die 6-O-Toluolsulfonate werden mit Azidionen bei Temperaturen von 50 - 150° umgesetzt, bevorzugt bei 80 - 120°. Die entsprechenden reaktiveren 6-O-Trifluormethansulfonate werden mit Azidionen bevorzugt bei 40 - 80° umgesetzt.

Die Überführung der Azidofunktion in die Aminofunktion kann unter reduktiven Bedingungen erfolgen (siehe S. Patai (Hrsg.): The Chemistry of the Azido Group, Interscience Publishers, 1971). Bevorzugte Methoden der vorliegenden Anmeldung sind die Verwendung von Wasserstoff in Gegenwart von Übergangsmetallen, bevorzugt Palladium/Kohle. Dieses Verfahren wird bevorzugt zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (II) mit gesättigten Alkylresten R 1 und R 2 verwendet. Im Falle von ungesättigten Alkylresten R 1 und/oder R 2 in Verbin¬ dungen der allgemeinen Formel (II) wird die Azidogruppe durch Verwendung solcher Reduktionsmittel reduziert, bei denen die ungesättigten Alkylreste nicht zu den gesättigten Alkylresten reduziert werden, beispielsweise durch Anwendung der Staudinger-Reaktion. In der Staudinger-Reaktion erfolgt die Reduktion der Azido¬ gruppe durch Verwendung von Phosphinen, bevorzugt Triphenylphosphin in Gegenwart von organischen Stickstoffbasen (vergl. H. Paulsen et al., Chem. Ber. 114 (1981) 3242). Es ist aber auch möglich, die Azidogruppe bei Erhalt der ungesättigten Alkylreste R 1 und/oder R 2 unter Verwendung von Hydrazin-Hydrat in Gegenwart von Raney-Nickel in Ethanol als Lösungsmittel zu überführen (vergl. R. Goutarel et al., Tetrahedron 24 (1968) 7013).

Geeignete Schutzgruppen R 9 für die Aminofunktion in Verbindungen der Formel (III) sind z.B. Acylgruppen wie Trifluoracetyl oder Trichloracetyl, o-Nitro- phenylsulfenyl, 2,4-Dinitrophenylsulfenyl oder gegebenenfalls substituiertes Niederalkoxycarbonyl wie z.B. Methoxycarbonyl, tert.-Butyloxycarbonyl, Benzyl- oxycarbonyl, p-Methoxybenzyloxycarbonyl, Fluorenylmethoxycarbonyl oder 2,2,2- Trichlorethoxycarbonyl.

Bevorzugte Aminoschutzgruppen R 9 sind die tert.-Butyloxycarbonyl-gruppe oder die Benzyloxycarbonyl-gruppe.

Die Verknüpfung der 6-Amino-6-desoxy-glycosylamide der allgemeinen Formel (II) mit den Aminosäuren bzw. den Di- oder Oligopeptiden der allgemeinen Formel (III) kann nach gängigen Methoden der Peptidchemie erfolgen (E. Wünsch et al.: Synthese von Peptiden, in: Methoden der Organischen Chemie (Houben- Weyl) (E. Müller, Hrsg.) Band XV/I und XV/II, 4. Aufl., Thieme Verlag Stuttgart (1974)).

Gängige Verfahren sind z.B. die Kondensation der Aminofunktion in der Verbindung der allgemeinen Formel (II) mit einem N-geschützten Aminosäure¬ derivat der allgemeinen Formel (III) in Gegenwart von wasserentziehenden Mit¬ teln, z.B. Carbodiimiden wie Dicyclohexylcarbodiimid oder Diisopropyl- carbodiimid.

Die Kondensation der Verbindungen der Formel (II) mit den Verbindungen der Formel (III) kann auch durchgeführt werden, wenn die Carboxygruppe aktiviert ist. Eine aktivierte Carboxygruppe kann z.B. ein Carbonsäureanhydrid sein, bevorzugt ein gemischtes Anhydrid mit Alkylcarbonaten, Essigsäure oder einer anderen Carbonsäure, oder ein Amid der Säure, wie ein Imidazolid, oder ein aktivierter Ester wie z.B. Cyanomethylester, Pentachlorphenylester oder N-Hydroxy- phthalimidester. Aktivierte Ester können auch aus den Aminosäurederivaten der Formel (III), in denen R 10 für OH steht, und N-Hydroxysuccinimid oder 1- Hydroxybenzotriazol in Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels wie Carbo- diimid erhalten werden.

Die Derivate der Aminosäuren, Di- oder Tripeptide der allgemeinen Formel (III) sind prinzipiell bekannt.

In dem zweiten Verfahrensschritt zur Darstellung der Verbindungen der allge¬ meinen Formel (I) wird die Schutzgruppe R 8 abgespalten.

Die bevorzugt verwendeten Schutzgruppen R 8 in den Verbindungen der allge¬ meinen Formel (I), die N-Carbobenzoxy-gruppe und die N-tert.-Butyloxycarbonyl- gruppe, lassen sich unter Erhalt der in den Verbindungen vorliegenden amidischen Gruppen abspalten. Derartige Verfahren sind prinzipiell bekannt.

Die Carbobenzoxy-gruppe läßt sich selektiv durch Hydrogenolyse in Gegenwart von Übergangsmetallen, wie z.B. Palladium auf Kohle, in einem geeigneten Lösungsmittel wie z.B. Methanol, Ethanol, Eisessig oder Tetrahydrofuran, ent¬ weder in reiner Form oder in Kombination der Lösungsmittel untereinander, oder auch Wasser abspalten, wobei sowohl bei Normaldruck als auch bei erhöhtem Druck gearbeitet werden kann.

Die tert.-Butyloxycarbonyl-gruppe in den Verbindungen der Formel (I) läßt sich mittels acidolytischer Verfahren abspalten. Geeignete Bedingungen sind z.B. die Verwendung von Chlorwasserstoff oder Trifluoressigsäure, entweder in reiner Form oder verdünnt in geeigneten Lösungsmitteln wie z.B. Eisessig, Dichlor- methan, Diethylether, Dioxan oder Essigsäureethylester.

Die auf diese Weise erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) werden nach an sich bekannten Verfahren in Form von kristallinen oder amorphen Feststoffen isoliert und werden, falls notwendig, durch Umkristallisation, Chromatographie, Extraktion usw. gereinigt.

Das Verfahren kann durch folgendes Formelschema beispielhaft erläutert werden.

Schema 1 : Herstellung der Ausgangsverbindungen.

Schema 2: Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) bzw. (I).

R— SO 2 -O-CH 2

Zum Gegenstand der Erfindung gehören auch Salze der Verbindungen der Formel (I). Dabei handelt es sich in erster Linie um üblicherweise pharmazeutisch verwendbare, nicht-toxische Salze, z.B. Ammoniumsalze der Chloride, Acetate, Lactate.

Es wurde gefunden, daß die im folgenden näher bezeichneten Verbindungen der allgemeinen Formel (I) eine Stimulierung und damit eine Verbesserung körper-

eigener Abwehrvorgänge bewirken. Die Verbindungen können daher als immuno¬ logisch aktive Medikamente verwendet werden. Die immunstimulierende Wirkung wurde sowohl in vivo im Tierexperiment als auch in vitro an Zellen des Abwehrsystems nachgewiesen. Diese Tatsache wird durch folgende Versuchs- ergebnisse belegt.

Weibliche Mäuse (CFW j ) mit einem Gewicht von ca. 18 g wurden nach Zufallskriterien auf Gruppen verteilt. Die Tiere wurden dann intraperitoneal, subcutan . oder intravenös mit einer Dosis von 10 mg/kg Körpergewicht der er¬ findungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) behandelt, oder erhielten physio- logische Kochsalz-Lösung. Vierundzwanzig Stunden später wurden die Tiere mit der 10-fachen letalen Dosis (LD 50 ) von Escherichia coli C14 intraperitoneal infiziert. Die folgende Tabelle zeigt, daß die Überlebensraten sieben Tage nach der Infektion bei Mäusen, die mit den erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) behandelt worden waren, signifikant über der von Mäusen lag, die physiologische Kochsalz-Lösung erhalten hatten.

Tabelle

Beispiel Überlebende Mäuse am 7. Tag p.i. (Unterschied zur Kontrolle)

21a 12/16 (75 %) < 0,001 21b 12/16 (75 %) < 0,001

21d 13/16 (81 %) < 0,001

21g 10/16 (63 %) < 0,001 21h 7/16 (44 %) < 0,05 21i 10/16 (63 %) < 0,001 21j 9/16 (56 %) < 0,01 21k 11/16 (69 %) < 0,001 211 7/16 (44 %) < 0,05 21m 6/16 (38 %) < 0,05

Beispiel Überlebende Mäuse am 7. Tag p.i. P* (Unterschied zur Kontrolle)

21n 7/16 (44 %) < 0,01

21p 13/16 (81 %) < 0,001 21q 7/12 (58 %) < 0,01

21r 6/16 (38 %) < 0,05

* Fisher Test p.i. = nach Infektion

Es wurde gefunden, daß Glycosylamide von 6-Amino-6-desoxyzuckern eine gute Wirksamkeit als Immunmodulatoren -stimulatoren besitzen, insbesondere auch als Adjuvantien für TNF -Bildung.

Zellen des retiko-endothelialen Systems (RES) spielen eine bedeutende Rolle in Entzündungsvorgängen. Sie synthetisieren und setzen eine Reihe von Mediatoren frei, die nicht nur eine systemische Veränderung der Homöostase zur Folge haben, sondern auch lokal zur Aktivierung von Zellsystemen führen wie z.B. bei Lymphozyten, Granulozyten, Endothelzellen usw. beschrieben. Das sogenannte pro-inflammatorische Zytokin TNF-α spielt in diesem Zusammenhang eine Hauptrolle in Entzündungsabläufen. Wie in der Vergangenheit gezeigt werden konnte, ist dieses Zytokin wie auch das engverwandte TNF-ß (Lymphotoxin) Bestandteil verschiedener biologischer Prozesse wie der Immunregulation, der Entzündung, der Cachexie, der Angiogenese und des septischen Schocks. TNF-α wird beispielsweise durch Stimuli wie bakterielle Endotoxine/Lipopolysaccharide (LPS) ausgelöst (B. Beutler et al. 1985 Nature 316:562. Unter gewissen Bedingungen kann TNF eine kritische Rolle spielen, d.h., eine Überproduktion oder chronische Produktion von TNF führt zu pathologischen Verän- derungen Erscheinungsbildern wie im Falle der Malaria oder anderer Erkrankungen mykobakteriellen Ursprungs. Der Zusammenhang von TNF-abhängigen, patho¬ logischen Veränderungen unter den Bedingungen einer bakteriellen Sepsis mit Übergang in den letalen Schock sind - wenigstens in Versuchstiermodellen - gut dokumentiert.

Auf der anderen Seite gibt es eindeutige Beispiele für eine essentielle, protektive Rolle von TNF bei immunologischen Abwehrvorgängen im Falle mykobakterieller und anderer Infektionen (B. Echternacher et al. 1990 J. Immunol. 145:3762).

Im folgenden werden exemplarisch Substanzen aus der Substanzklasse der Glycosylamide in ihrer immunmodulatorischen, adjuvantiven Wirkung im Hinblick auf eine TNF-Frei Setzung beschrieben.

Die Versuche in-Vivo zur Induktion eines Endotoxin-induzierten Schocks als indirekter Parameter für eine in-vivo erfolgte TNF-Frei setzung wurden an weib¬ lichen Inzucht-Mäusen vorgenommen (F j [B 6 D 2 ]). Endotoxin/LPS von Salmonella abortus equi (5 ng/Maus) wurde in Verbindung mit D-Galaktosaminhydrochlorid (D-GalN; 60 mg/kg Körpergewicht) intraperitoneal oder intravenös appliziert in Anlehnung an Mitteilungen von Galamos et al. (1979, Proc. Natl. Acad. Sei. USA 76:5939; V. Lehmann et al. 1987, J. Exp. Med. 165:657). Die Applikation der Substanzen (Dosis: 10; 30; 60 mg/kg) erfolgte sechs Stunden bzw. eine Stunde vor Auslösung des endotoxemischen Schocks intraperitoneal. Der Beobachtungs¬ zeitraum betrug 48 Stunden.

Verfügt eine Substanz über adjuvantive Eigenschaften, so liegt die Absterberate über der der LPS-Kontrolle. Tiere, die GalN plus eine der erwähnten Substanzen in Abwesenheit eines auslösenden Stimulus (in diesem Versuchsbeispiel ist die TNF-induzierende Noxe LPS) erhalten haben, versterben in keinem Fall. Diese Befunde verdeutlichen, daß die Substanzen per se keine Aktivierung und damit TNF-Freisetzung induzieren, sondern nur in Verbindung mit einem aktivierenden Stimulus wirken.

Daß die immunmodulierende Eigenschaft der Glycosylamide zu einer Erhöhung der TNF-Freisetzung und damit zu einer vermehrten Absterberate führt, konnte durch die Verwendung eines murinen TNF-neutralisierenden, monoklonalen Anti¬ körpers aus der Ratte demonstriert werden (B. Echternacher et al. 1990. J. Immunol. 145:3762). Unter Verwendung dieses Antikörpers verstarb kein Tier (100 μg Antikörper pro Maus, i.p. bzw. i.V., simultan zur LPS-Applikation).

Tabelle 1 Immunmodulierende Eigenschaft von Glycosylamiden:

Steigerung der TNF-Synthese im Sinne einer adjuvantiven Therapie am Beispiel ausgewählter Substanzen.

Substanzen Überlebensrate (%)

21 1 > 50

21 j > 50

21 i > 50

21 k > 50

21 p > 50

21 q > 50

21 m > 50

Kontrolle < 20

Durch Fluoruracil (FU) wurde die Stammzellzahl im Knochenmark von C57BL/6- Mäuse reduziert und im Anschluß dessen Regeneration unter Einfluß der GLAs (30 mg/kg sc) untersucht. Wie in Fig. 1 gezeigt wird die Rekonstitution des geschädigten Knochenmarkes durch die GLAs beschleunigt, die hämatopoetische Aktivität gesteigert.

TNF ist neben IL-1 und IL-6 ein wichtiger Mediator des septischen Schocks. Es konnte gezeigt werden, daß Glykolipide die E.Coli vermittelte TNF-Aktivität im Serum von Mäusen deutlich reduzieren (präventiv). Glykolipide hemmen somit einen wichtigen Mediator des septischen Schocks. NMRI-Mäuse wurden einmalig mit 30 mg/kg Glykolipid subkutan vorbehandelt, eine Stunde später mit einer letalen Dosis (10 x LD 50 ) E. coli inifiziert. Die Bestimmung der TNF-Aktivität erfolgte 1,5 Stunden nach Setzen der Infektion.

Protektives Screening im neutropenischen Candida - Infektionsmodell

Ziel dieses Versuchsmodells ist das Auffinden von Substanzen, die die körpereigene Abwehr bei nutropeni sehen Mäusen stimulieren.

Methodik

Zum Zeitpunkt -96 h werden die Mäuse mit 0,2 ml Endoxan in der Dosis 200 mg/kg pro Tier intra peritoneal behandelt. Zu den Zeitpunkten - 72, -48 und - 24 h werden die Mäuse mit 0,2 ml der Screening-Substanz intra peritoneal behandelt. Alternativ werden Behandlungen mit Screening-Substanzen auch mit 0,2 ml s.c. und i.V., als auch mit 0,5 ml per os durchgeführt. Pro Präparat werden 2 Gruppen mit je 10 Tieren eingesetzt. Routinemäßig wird eine Gruppe mit 10 mg/kg, die andere mit 30 mg/kg Körpergewicht behandelt. Für vertiefte Prüfungen werden auch wesentlich niedrigere Dosierungen eingesetzt.

Zum Zeitpunkt 0 h werden die Mäuse mit 0,2 ml einer letalen Keimauf¬ schwemmung i.v. in die Schwanzvene infiziert.

Beobachtung und Beurteilung

Die Mäuse werden bis 4 h nach der Behandlung beobachtet, um mögliche

Präparatunverträglichkeiten erfassen zu können.

Ab 1 Tag bis 14 Tage nach der Infektion, werden die Mäuse 1 x täglich vormittags beurteilt. Der Gesundheitszustand wird in 5 Abstufungen erfaßt. ( - gut - leichtkrank - krank - schwerkrank - tot -) Die schwerkranken Mäuse werden nach der Beurteilung abgetötet, sie sollen nicht leiden.

Ergebnis

Als Ergebnis wird die Überlegungsquotee und/oder eine Verzögerung des Krankheitsbildes dokumentiert. Beides im Vergleich zu den mit Endoxan behandelten Kontroll-Mäusen.

Techniken

Applikationen i.p., s.c. und i.v. führen wir mit einer 1 ml Einwegspritze und einer Injektionsspritze Nr. 18 durch. Die per os Applikation wird mit einer 5 ml Einwegspritze und der Injektionsspritze Nr. 12 mit Olive durchgeführt. Zur i.p. und per os Applikation werden die Mäuse in der Hand fixiert. Bei der s.c- Applikation werden die Mäuse auf dem Käfigdeckel fixiert. Die Mäuse werden bei der i.v. -Applikation und i.v. -Infektion in einem Mäusezwangskäfig fixiert. Außerdem werden die Mäuse vor der i.v.-Behandlung und -Infektion ca. 10 Minuten unter Rotlicht gestellt, um die Schwanzvenen zu weiten.

Parameter

Maus: B 6 O 2 ¥- 20 g, weiblich Keim: Candida albicans, (Hl 2) 5 x 10 5 Keime pro Maus

Substanz: Endocan ist wasserlöslich.

Die Screening-Substanzen werden, wenn möglich, ebenfalls in sterilem Wasser gelöst. Ist dies nicht möglich, wird versucht, sie wie folgt zu lösen: anlösen in reinem DMSO (DMSO- Endkonzentration in der Applikationslösung = 2 %). Danach erfolgte die Zugabe von Cremophor (Cremophor-Endkonzentration in der Applikationslösung = 8 %). Mit sterilem Wasser wird auf das Endvolumen aufgefüllt.

Tierhaltung: Die Tiere werden in Typ II Makrolonkäfigen gehalten. Alle Tiere erhalten Futter und Wasser ad libitum.

Die Verbindung aus Beispiel 21 k zeigt die protektive Wirkung bei neutropeni sehen Mäusen im Candida-Infektionsmodell. Die Verbindung 21 p zeigt protektive Wirkung im gleichen Modell.

Ausgangsverbindungen

Beispiel I

Allgemeine Vorschrift zur Umsetzung der 6-O-Sulfonate der Formel (IV) zu den 6-Azido-6-desoxy-verbindungen der Formel (V).

Die Mischung aus dem 6-O-Sulfonats (10 mmol) der allgemeinen Formel (IV), Natriumazid (0,98 g; 15 mmol) und N,N-Dimethylformamid (40 ml) wird auf 110° erwärmt. Der Reaktionsverlauf wird dünnschicht-chromatographisch verfolgt (Laufmittel Dichlormethan/Methanol 15:1). Nach beendeter Reaktion wird auf 20° abgekühlt und im Hochvakuum eingeengt. Der Rückstand wird in Dichlormethan aufgenommen, zweimal mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und säulenchromatographisch gereinigt (Laufmittel Dichlormethan/Methanol 15: 1).

Ia N-(6-Azido-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-octadecyl-dodecan säureamid. Ausbeute 62%. RfWert 0,35 (Dichlormethan/Methanol 15:1)

Ib N-(6-Azido-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-tetradecyl-octade cansäure- amid.

Ausbeute 70%. Rf-Wert 0,28 (Dichlormethan/Methanol 15:1)

Ic N-(6-Azido-6-desoxy-ß-D-galactopyranosyl)-N-dodecyl-octadec ansäure- amid. Ausbeute 79%. R^-Wert 0,30 (Dichlormethan/Methanol 15:1)

Id N-(6-Azido-6-desoxy-ß-D-mannopyranosyl)-N-tetradecyl-dodeca nsäureamid. Ausbeute 70%. R f -Wert 0,27 (Dichlormethan/Methanol 15:1)

Ie N-(2-Acetamido-6-azido-2,6-didesoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-d odecyl- dodecansäureami d . Ausbeute 80%. R j -Wert 0,17 (Dichlormethan/Methanol 15: 1)

If N-(6-Azido-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-dodecyl-ölsäure amid. Ausbeute 55%. Rf-Wert 0,29 (Dichlormethan/Methanol 15:1)

Beispiel II

A) Allgemeine Vorschrift zur Umsetzung der 6-Azido-6-desoxy-verbindungen der Formel V zu den 6-Amino-6-desoxy-verbindungen der Formel (VI).

Die Mischung aus der 6-Azido-6-desoxy-verbindung gemäß Beispiel (I) (15 mmol), Tetrahydrofuran (300 ml), Methanol (300 ml) und IN Salzsäure (30 ml) wird mit 10%-iger Palladium-Kohle (1,0 g) versetzt und unter Wasserstoff bei Normaldruck hydriert. Der Reaktionsverlauf wird dünnschicht-chromatographisch verfolgt (Laufmittel Dichlormethan/Methanol 7:1). Nach beendeter Reaktion wird die Mischung abgesaugt, das Filtrat unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wird mehrfach in Methanol aufgenommen und jeweils bei vermin¬ dertem Druck eingeengt. Der Rückstand wird in Tetrahydrofuran (50 ml), Wasser (300 ml) und IN Salzsäure (15 ml) gelöst und gefriergetrocknet.

Ha N-(6-Amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-octadecyl-dodecan säureamid- Hydrochlorid. Ausbeute 90%. Rf-Wert 0,16 (Dichlormethan/Methanol 5:1)

Ilb N-(6-Amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-tetradecyl-octade cansäure- amid-Hydrochlorid.

Ausbeute 95%. Rf-Wert 0,14 (Dichlormethan Methanol 5:1). Schmp. 166- 167°

IIc N-(6-Amino-6-desoxy-ß-D-galactopyranosyl)-N-dodecyl-octadec ansäure- amid-Hydrochlorid. Ausbeute 89%. R^-Wert 0,18 (Dichlormethan/Methanol 5:1)

Ild N-(6-Amino-6-desoxy-ß-D-mannopyranosyl)-N-tetradecyl-dodeca nsäure- amid-Hydrochlorid. Ausbeute 68%. R j -Wert 0,17 (Dichlormethan/Methanol 5: 1)

Ile N-(2-Acetamido-6-amino-2,6-didesoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-d odecyl- dodecansäureamid-Hydrochlorid. Ausbeute 90%. Rf-Wert 0,05 (Dichlormethan/Methanol 5:1)

B) Allgemeine Vorschrift zur Umsetzung der 6-Azido-6-desoxy-verbindungen der Formel (V) zu den 6-Amino-6-desoxy-verbindungen der Formel (VI).

Die Mischung aus der 6-Azido-6-desoxy-verbindung gemäß Beispiel I (5 mmol) wird in Tetrahydrofuran (50 ml) und methanolischem Ammoniak (mit Ammoniak bei 20° halbgesättigtem Methanol, 200 ml) gelöst und mit Triphenylphosphin (3,57 g) versetzt. Das Dünnschi chtchromatogramm (Dichlormethan/Methanol 5:1) zeigt zunächst die Bildung einer zwischenzeitlich auftretenden Verbindung (Phos- phinimin), die unter den Reaktionsbedingungen langsam zum freien Amin weiter¬ reagiert. Die Umsetzung ist nach ca. 20 h beendet. Der Ansatz wird zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wird über Kieselgel chromatographiert (Laufmittel Dichlormethan/Methanol 7:1). Der Rückstand wird in Tetrahydrofuran (15 ml), Wasser (150 ml) und IN Salzsäure (4 ml) gelöst und gefriergetrocknet.

Ilf N-(6-Amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-dodecyl-ölsäure amid- Hydrochlorid. Ausbeute 78%. RfWert 0,06 (Dichlormethan/Methanol 5:1)

Herstellungsbeispiele

Beispiel 1

Allgemeine Vorschrift zur Umsetzung der 6-Amino-6-desoxy-verbindungen der Formel (II) mit N-geschützten Aminosäuren, Di- oder Tripeptiden der allgemeinen Formel (III) zu den N-geschützten, mit Aminosäuren substituierten 6-Amino- acylamino-6-desoxy-verbindungen der Formel (VI):

Die Mischung der N-geschützten α-Aminosäure, bzw. des Di- oder Oligopeptids (7,7 mmol), N-Hydroxysuccinimid (1,77 g, 15,4 mmol) und N,N-Dimethyl- formamid (70 ml) wird mit N.N'-Dicyclohexylcarbodiimid (1,88 g, 8,4 mmol) versetzt und 30 min bei 20° gerührt. Es wird mit Ethyl-düsopropylamin (8,0 mmol) und mit der 6-Amino-6-desoxy-verbindung gemäß Beispiel II (7,0 mmol) versetzt und 16 h gerührt. Die Mischung wird mit Wasser (3 ml) versetzt, 30 min nachgerührt und bei vermindertem Druck zum Sirup eingeengt. Der Rückstand wird mit Diethylether (100 ml) verrührt, der ausgefallene Harnstoff wird ab- gesaugt, das Filtrat wird im Hochvakuum eingeengt. Der Rückstand wird in Diethylether (150 ml) aufgenommen, dreimal mit Wasser (je 70 ml) gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und bei vermindertem Druck zum Sirup eingeengt. Der Rückstand wird über Kieselgel filtriert (Laufmittel Dichlor- methan/Methanol/konz. Ammoniak- Wasser 25:1 :0,05).

11a N-[6-(N-Carbobenzoxy-glycyl)-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyrano syl]-N- octadecyl-dodecansäureamid. Ausb. 67 %. R f -Wert: 0,28 (Toluol/Ethanol 5:1)

11b N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-alanyl)-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyra nosyl]-N- octadecyl-dodecansäureamid. Ausb. 82 %. R r Wert: 0,35 (Toluol/Ethanol 5: 1)

11 c N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-valyl)-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyran osyl]-N- octadecy 1-dodecansäureami d . Ausb. 73 %. R r Wert: 0,40 (Toluol/Ethanol 5: 1)

l ld N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-leucyl)-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyra nosyl]-N- octadecyl-dodecansäureamid. Ausb. 74 %. Rf-Wert: 0,38 (Toluol/Ethanol 5:1)

l le N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-phenylalanyl)-amino-6-desoxy-ß-D-glu copyra- nosyl]-N-octadecyl-dodecansäureamid.

Ausb. 98 %. R j -Wert: 0,38 (Toluol/Ethanol 5:1)

l lf N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-prolyl)-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyra nosyl]-N- octadecy 1 -dodecansäureamid . Ausb. 80 %. Rf-Wert: 0,38 (Toluol/Ethanol 5:1)

1 lg N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-seryl)-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyran osyl]-N- octadecyl-dodecansäureamid.

Ausb. 48 %. RrWert: 0,68 (Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 10:3:0,1)

11h N-[6-(N-Carbobenzoxy-glycyl-glycyl)-amino-6-desoxy-ß-D-gluc opyra- nosyl]-N-octadecyl-dodecansäureamid.

Ausb. 82 %. RrWert: 0,48 (Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 10: 1,5:0,1)

l li N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-alanyl-glycyl)-amino-6-desoxy-ß-D-gl ucopyra- nosyl]-N-octadecyl-dodecansäureamid. Ausb. 77 %. R f -Wert: 0,35 (Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak

10: 1,5:0,1)

l lj N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-leucyl-glycyl)-amino-6-desoxy-ß-D-gl ucopyra- nosyl]-N-octadecyl-dodecansäureamid.

Ausb. 81 %. RfWert: 0,46 (Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 10: 1,5:0,1)

11k N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-phenylalanyl-glycyl)-amino-6-desoxy- -D-gluco- pyranosyl]-N-octadecyl-dodecansäureamid.

Ausb. 83 %. R f -Wert: 0,39 (Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 10:1,5:0,1)

1 11 N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-alanyl-L-alanyl)-amino-6-desoxy-ß-D- glucopyra- nosyl]-N-octadecyl-dodecansäureamid.

Ausb. 77 %. RrWert: 0,50 (Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 10: 1,5:0,1)

l im N-[6-(N-Carbobenzoxy-D-alanyl-L-alanyl)-amino-6-desoxy-ß-D- glucopyra- nosyl]-N-octadecyl-dodecansäureamid.

Ausb. 84 %. R j -Wert: 0,66 (Dichlormethan Methanol/konz. Ammoniak 10:1,5:0,1)

l ln N-[6-(Tri-N-Carbobenzoxy-L-arginyl-L-alanyl)-amino-6-desoxy- ß-D- glycopyranosyl]-N-octadecyl-dodecansäureamid.

Ausb. 86 %. Rf-Wert: 0,63 (Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 10:1,5:0,1)

l lo N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-asparaginyl-L-alanyl)-amino-6-desoxy- ß-D- glycopyranosyl]-N-octadecyl-dodecansäureamid. Ausb. 43 %. Rf-Wert: 0,08 (Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak

20:1,5:0,1)

11p N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-leucyl-L-leucyl)-amino-6-desoxy-ß-D- glucopy ranosy 1 ] -N-octadecy 1-dodecansäureami d .

Ausb. 73 %. R f -Wert: 0,45 (Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 10:1,5:0,1)

l lq N-[6-(N-Carbobenzoxy-D-alanyl-L-leucyl)-amino-6-desoxy-ß-D- glucopyranosyl]-N-octadecyl-dodecansäureamid.

Ausb. 69 %. R f -Wert: 0,46 (Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 10:1,5:0,1)

1 lr N-[6-(N-Carbobenzoxy-glycyl-glycyl-glycyl)-amino-6-desoxy-ß -D- glucopyranosyl]-N-octadecyl-dodecansäureamid.

Ausb. 51 %. Rf-Wert: 0,27 (Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 10:1,5:0,1)

12a N-[6-(N-Carbobenzoxy-glycyl)-amino-6-desoxy-ß-D-gIucopyrano syl]-N- tetradecyl-octadecansäureamid. Ausb. 69 %. R f -Wert: 0,28 (Toluol/Ethanol 5: 1)

12b N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-alanyl)-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyra nosyl]-N- tetradecyl-octadecansäureamid.

Ausb. 72 %. R f -Wert: 0,38 (Toluol/Ethanol 5:1)

12c N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-valyl)-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyran osyl]-N- tetradecyl-octadecansäureami d . Ausb. 55 %. R f -Wert: 0,43 (Toluol/Ethanol 5:1)

12d N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-leucyl)-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyra nosyl]-N- tetradecy 1-octadecansäureami d . Ausb. 52 %. R f -Wert: 0,37 (Toluol/Ethanol 5:1)

12e N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-phenylalanyl)-amino-6-desoxy-ß-D- glucopyranosyl]-N-tetradecyl-octadecansäureamid. Ausb. 52 %. R f -Wert: 0,49 (Toluol/Ethanol 5:1)

12f N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-prolyl)-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyra nosyl]-N- tetradecyl-octadecansäureamid. Ausb. 62 %. R r Wert: 0,44 (Toluol/Ethanol 5:1)

12g N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-seryl)-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyran osyl]-N- tetradecyl-octadecansäureamid.

12h N- [ 6-(N- C arb ob enzoxy-glycyl-glycyl)-amino-6-desoxy-ß-D- glucopyranosyl]-N-tetradecyl-octadecansäureamid.

12i N-[6-(N-Carbobenzoxy-glycyl-glycyl-glycyl)-amino-6-desoxy-ß -D- glucopyranosyl]-N-tetradecyl-octadecansäureamid.

13a N-[6-(N-Carbobenzoxy-glycyl)-amino-6-desoxy-ß-D-galactopyra nosyl]-N- dodecyl-octadecansäureamid. Ausb. 58 %. R r Wert: 0,29 (Toluol/Ethanol 5: 1)

13b N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-alanyl)-amino-6-desoxy-ß-D-galactopy ranosyl]-N- dodecyl-octadecansäureamid. Ausb. 57 %. R f -Wert: 0,26 (Toluol/Ethanol 5:1)

13c N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-valyl)-amino-6-desoxy-ß-D-galactopyr anosyl]-N- dodecyl-octadecansäureamid.

Ausb. 30 %. R f -Wert: 0,40 (Toluol/Ethanol 5:1)

13d N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-leucyl)-amino-6-desoxy-ß-D-galactopy ranosyl]-N- dodecyl-octadecansäureamid. Ausb. 69 %. R f -Wert: 0,42 (Toluol/Ethanol 5:1)

13e N-[6-(N-Carbob enzoxy-L-phenylalanyl)-amino-6-desoxy-ß-D- galactopyranosyl]-N-dodecyl-octadecansäureamid. Ausb. 53 %. R f -Wert: 0,53 (Toluol/Ethanol 5:1)

13f N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-prolyl)-amino-6-desoxy-ß-D-galactopy ranosyl]-N- dodecyl-octadecansäureamid. Ausb. 49 %. R f -Wert: 0,47 (Toluol/Ethanol 5: 1)

13g N- [6-(N-Carbob enzoxy-glycyl-glycyl)-amino-6-desoxy-ß-D- galactopyranosyl]-N-dodecyl-octadecansäureamid.

13h N-[6-(N-Carbobenzoxy-glycyl-glycyl-glycyl)-amino-6-desoxy-ß -D- galactopyranosyl]-N-dodecyl-octadecansäureamid.

14a N-[6-(N-Carbobenzoxy-glycyl)-amino-6-desoxy-ß-D-mannopyrano syl]-N- tetradecyl-dodecansäureamid.

14b N-[6-(N-Carbobenzoxy-L-alanyl)-amino-6-desoxy-ß-D-mannopyra nosyl]-N- tetradecyl-dodecansäureamid.

15a N-[2-Acetamido-6-(N-carbobenzoxy-glycyl)-amino-2,6-didesoxy- ß-D- glucopyranosyl]-N-dodecyl-dodecansäureamid.

15b N-[2-Acetamido-6-(N-carbobenzoxy-L-alanyl)-amino-2,6-didesox y-ß-D- glucopyranosyl]-N-dodecyl-dodecansäureamid.

16a N-[6-(N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycyl)-amino-6-desoxy-ß-D- glucopyranosyl]-N-dodecyl-ölsäureamid.

16b N-[6-(N-tert.-Butyloxycarbonyl-L-alanyl)-amino-6-desoxy-ß-D - glucopyranosyl]-N-dodecyl-ölsäureamid.

Beispiel 2

Allgemeine Vorschrift zur Umsetzung der N-geschützten, mit Aminosäuren sub¬ stituierten 6-Aminoacylamino-6-desoxy-verbindungen der Formel (VI) zu den N- unsubstituierten 6-Aminoacylamino-6-desoxy-verbindungen der Formel (VII):

Die N-Carbobenzoxy-geschützte Verbindung der allgemeinen Formel (VI) (1,0 mmol) wird in Tetrahydrofuran (10 ml), Methanol (5 ml) und IN Salzsäure (1 ml) gelöst und mit 10%-iger Palladium-Kohle (0,2 g) versetzt. Die Mischung wird 16 h bei Normaldruck in einer Wasserstoffatmosphäre hydriert. Anschließend wird über eine Celite-Filterschicht abgesaugt und der Rückstand bei vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wird über Kieselgel säulenchromatographisch gereinigt (Laufmittel Dichlormethan-Methanol-konz. Ammoniak 10:1 :0,1). Der Rückstand wird in Tetrahydrofuran (5 ml), Wasser (30 ml) und IN Salzsäure (1,5 ml) gelöst und gefriergetrocknet.

21a N-(6-Glycyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-octadecyl- dodecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 90 %. [α] D = + 8,2° (c = 1,02; Methanol)

21b N-(6-L-Alanyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-octadecy l- dodecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 95 %. [α] D = + 0,8° (c = 1,19; Methanol)

21c N-(6-L-Valyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-octadecyl - dodecansäureami d-Hy drochl orid . Ausb. 85 %. [α] D = + 0,7° (c = 1,67; Methanol)

21d N-(6-L-Leucyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-octadecy l- dodecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 74 %. [α] D = - 0,3° (c = 0,97; Methanol)

21e N-(6-L-Phenylalanyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-oc tadecyl- dodecansäureamid-Hydrochlorid.

Ausb. 59 %. [α] D = + 7,6° (c = 0,97; Methanol)

21f N-(6-L-Prolyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-octadecy l- dodecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 55 %. [α] D = -12,8° (c = 1,08; Methanol)

21g N-(6-L-Seryl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-octadecyl - dodecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 68 %. [α] D = - 0,4° (c = 0,85; Methanol)

21h N-(6-Glycyl-glycyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl]-N-oct adecyl- dodecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 71 %. [α] D = 0,0° (c = 1,0; Methanol)

21i N-(6-L-Alanyl-glycyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-o ctadecyl- dodecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 64 %. [α] D = - 9,4° (c = 0,86; Methanol)

21j N-(6-L-Leucyl-glycyl)-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl]-N- octadecyl- dodecansäureamid-Hydrochlorid.

Ausb. 67 %. [α] D = -17,3° (c = 0,98; Methanol)

21k N-(6-L-Phenylalanyl-glycyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosy l)-N- octadecyl-dodecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 69 %. [α] D = -31,1° (c = 0,90; Methanol)

211 N-(6-L-Alanyl-L-alanyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N -octadecyl- dodecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 84 %. [α] D = -19,0° (c = 0,96; Methanol)

21m N-(6-D-Alanyl-L-alanyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N -octadecyl- dodecansäureami d-Hy drochl orid. Ausb. 86 %. [α] D = -16,7° (c = 0,95; Methanol)

21 n N-(6-L-Arginyl-L-alanyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)- N-octadecyl- dodecansäureamid-Hydrochlorid.

Ausb. 70 %. [α] D = + 0,7° (c = 1,09; Methanol)

21o N-(6-L-Asparaginyl-L-alanyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranos yl)-N- octadecyl-dodecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 43 %. [α] D = -15,3° (c = 0,95; Methanol)

21p N-(6-L-Leucyl-L-leucyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N -octadecyl- dodecansäureamid-Hydrochlorid.

Ausb. 61 %. R f -Wert: 0,66 (Dichlormethan Methanol/ konz.Ammoniak 10:1,5:0,1)

21 q N-(6-D- Alanyl-L-leucyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-octade cyl- dodecansäureamid-Hydrochlorid.

Ausb. 82 %. [α] D = -27,5° (c = 0,85; Methanol)

21r N-(6-Glycyl-glycyl-glycyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl ]-N- octadeyl-dodecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 69 %. [α] D = + 1,1° (c = 0,89; Methanol)

22a N-(6-Glycyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-tetradecyl - octadecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 31 %. [α] D = + 5,2° (c = 0,86; Methanol)

22b N-(6-L-Alanyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-tetradec yl- octadecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 79 %. [α] D *= + 1,2° (c = 1,08; Methanol)

22c N-(6-L-Valyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-tetradecy l- octadecansäureamid-Hydrochlorid.

Ausb. 84 %. [α] D = + 2,7° (c = 0,92; Methanol)

22d N-(6-L-Leucyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-tetradec yl- octadecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 71 %. [α] D = + 1,7° (c = 0,79; Methanol)

22e N-(6-L-Phenylalanyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-te tradecyl- octadecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 94 %. [α] D = + 8,7° (c = 0,86; Methanol)

22f N-(6-L-Prolyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-tetradec yl- octadecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 82 %. [α] D = -10,4° (c = 1,00; Methanol)

22g N-(6-L-Seryl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-tetradecy l- octadecansäureamid-Hydrochlorid.

22h N-(6-Glycyl-glycyl)-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl]-N-te tradecyl- octadecansäureamid-Hydrochlorid.

22i N-(6-Glycyl-glycyl-glycyl)-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosy l]-N- tetradecyl-octadecansäureamid-Hydrochlorid.

23a N-(6-Glycyl-amino-6-desoxy-ß-D-galactopyranosyl)-N-dodecyl- octadecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 52 %. [α] D = + 8,7° (c = 0,86; Methanol)

23b N-(6-L-Alanyl-amino-6-desoxy-ß-D-galactopyranosyl)-N-dodecy l- octadecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 80 %. [α] D = +14,5° (c = 0,93; Methanol)

23c N-(6-L-Valyl-amino-6-desoxy-ß-D-galactopyranosyl)-N-dodecyl - octadecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 62 %. [α] D = +23,5° (c = 0,98; Methanol)

23d N-(6-L-Leucyl-amino-6-desoxy-ß-D-galactopyranosyl)-N-dodecy l- octadecansäureami d-Hy drochl ori d . Ausb. 83 %. [α] D = - 0,4° (c = 0,93; Tetrahydrofuran)

23e N-(6-L-Phenylalanyl-amino-6-desoxy-ß-D-galactopyranosyl)-N- dodecyl- octadecansäureami d-Hy drochl ori d .

Ausb. 81 %. [α] D = +33,2° (c = 1,04; Methanol)

23f N-(6-L-Prolyl-amino-6-desoxy-ß-D-galactopyranosyl)-N-dodecy l- octadecansäureamid-Hydrochlorid. Ausb. 39 %. [α] D = +10,3° (c = 0,79; Methanol)

23g N-(6-Glycyl-glycyl-amino-6-desoxy-ß-D-galactopyranosyl)-N-d odecyl- octadecansäureamid-Hydrochlorid.

23h N-(6-Glycyl-glycyl-glycyl-amino-6-desoxy-ß-D-galactopyranos yl)-N- dodecyl-octadecansäureamid-Hydrochlorid.

24a N-(6-Glycyl-amino-6-desoxy-ß-D-mannopyranosyl)-N-tetradecyl - dodecansäureamid-Hydrochlorid.

24b N-(6-L-Alanyl-amino-6-desoxy-ß-D-mannopyranosyl)-N-tetradec yl- dodecansäureami d-Hy drochl orid .

25a N-(2-Acetamido-6-glycyl-amino-2,6-didesoxy-ß-D-glucopyranos yl)-N- dodecyl-dodecansäureamid-Hydrochlorid.

25b N-(2-Acetamido-6-L-alanyl-amino-2,6-didesoxy-ß-D-glucopyran osyl]-N- dodecyl-dodecansäureamid-Hydrochlorid.

Allgemeine Vorschrift zur Abspaltung der tert.-Butyloxycarbonyl-gruppen in den Verbindungen der Formel (VI) zu den Aminen der Formel (VII):

Die mit der tert.-Butyloxycarbonyl-gruppe substituierte Verbindung der allgemeinen Formel (VI) (1,0 mmol) wird bei 0° in Dichlormethan (10 ml) gelöst und mit Trifluoressigsäure (10 ml) versetzt. Nach 2 h bei 0° wird mit Toluol (50

ml) verdünnt und bei vermindertem Druck eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird dreimal in Toluol (je 50 ml) aufgenommen und jeweils bei vermindertem Druck eingeeng. Der erhaltene Rückstand wird säulenchromatographisch über Kieselgel gereinigt (Gradient Dichlormethan-Methanol-konz. Ammoniak 20:1 :0,1 -> 10: 1:0,1 -> 10:3:0,1). Der Rückstand wird in Tetrahydrofuran (5 ml), Wasser (30 ml) und IN Salzsäure (1,5 ml) gelöst und gefriergetrocknet.

26a N-(6-Glycyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-dodecyl-ö lsäureamid- Hydrochlorid.

26b N-(6-L-Alanyl-amino-6-desoxy-ß-D-glucopyranosyl)-N-dodecyl- ölsäureamid-Hy drochl orid.