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Patent Searching and Data


Title:
GRINDING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/095065
Kind Code:
A1
Abstract:
In a grinding method for the operation of grinding devices with an abrasive agent, a sequence of impacts are applied to the abrasive agent (63) by a pressure-applying device (65) during the grinding operation, wherein the impacts comprise force components perpendicular to the grinding plane of the abrasive agent (63) which press the abrasive agent (63) against the workpiece (62) in a pulsed manner.

Inventors:
DEES HANS-RICHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/001987
Publication Date:
July 19, 2012
Filing Date:
November 15, 2011
Export Citation:
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Assignee:
DEES HANS-RICHARD (DE)
International Classes:
B24B1/04; B24B21/06; B24B21/22; B24B23/03
Foreign References:
DE10125483A12002-11-28
US20080287045A12008-11-20
DE102004061222B32006-07-13
Attorney, Agent or Firm:
ANWALTSKANZLEI EIKEL & PARTNER GBR (DE)
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Claims:
Ansprüche : 1. Schleifverfahren für den Betrieb von Schleifvorrichtungen mit einer mit einem Schleifmittel belegten Andruckplatte für ein Anpressen des Schleifmittels an das zu

schleifende Werkstück, dadurch gekennzeichnet, dass während des Schleifvorgangs durch eine Andruckvorrichtung eine Abfolge von Stößen auf das Schleifmittel aufgebracht wird und dass die Stöße auf der Schleifebene des

Schleifmittels senkrecht stehende, impulsartig das

Schleifmittel gegen das Werkstück pressende

Kraftkomponenten aufweisen. 2. Schleifverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während des Schleifvorgangs durch wenigstens einen Schlagkörper (6) der Andruckvorrichtung (7) eine Abfolge von Stößen durch eine Ausnehmung (5) in der Andruckplatte (4) unmittelbar auf das Schleifmittel (3) aufgebracht wird und dass die Stöße auf der Schleifebene des

Schleifmittels (3) senkrecht stehende, impulsartig das Schleifmittel (3) gegen das Werkstück (2) pressende

Kraftkomponenten aufweisen. 3. Schleifverfahren, insbesondere für den Betrieb von

Bandschleifvorrichtungen mit einem umlaufenden

Schleifband und mit einer Andruckvorrichtung für ein Anpressen des Schleifbandes auf das zu schleifende

Werkstück, dadurch gekennzeichnet, dass während des

Schleifvorgangs durch wenigstens einen Schlagkörper (25) der Andruckvorrichtung (24) eine Abfolge von Stößen unmittelbar auf das Schleifband (23) aufgebracht wird und dass die Stöße auf dem Schleifband (23) senkrecht

stehende, impulsartig das Schleifband (23) gegen das Werkstück (21) pressende Kraftkomponenten aufweisen. 4. Schleifverfahren nach einem oder mehreren der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Frequenz der Abfolge der Stöße und/oder das Maß der auf dem Schleifmittel senkrecht stehende Komponente der Kraft einstellbar ist. 5. Schleifverfahren nach einem oder mehreren der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoß über eine ebene Andruckfläche (12) des Schlagkörpers (6) auf das Schleifmittel (3) aufgebracht wird. 6. Schleifverfahren nach einem oder mehreren der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Andruckfläche (40) durch eine Deformation des

Schlagkörpers (41) hervorgerufen wird. 7. Schleifverfahren nach einem oder mehreren der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckfläche auf eine Andrucklinie quer zu der

Hauptbewegungsrichtung des Schleifmittels reduziert ist.

8. Schleifverfahren nach einem oder mehreren der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Andruckvorrichtung (24) über dem Schleifmittel

(Schleifband 23) verfahrbar ist. 9. Schleifverfahren nach einem oder mehreren der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Schlagkörpern (32) an einer Rolle (35) rotierend die Stöße auf das Schleifmittel

(Schleifband 39) aufbringt . 10. Schleifverfahren nach einem oder mehreren der

vorangehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schlagkörper (6) über einen senkrecht auf der Schleifebene des Schleifmittels (3) stehenden Hub einen Stoß auf das Schleifmittel (3) aufbringt.

11. Schleifverfahren nach einem oder mehreren der

vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass quer zu der Hauptbewegungsrichtung des Schleifmittels eine Vielzahl von Schlagkörpern angeordnet ist.

12. Schleifverfahren nach Anspruch 11, dadurch

gekennzeichnet, dass Schlagkörper in

Hauptbewegungsrichtung des Schleifmittels auf Lücke gesetzt sind.

Description:
Schleifverfahren Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Schleifverfahren für den Betrieb von Schleifvorrichtungen mit einer mit einem Schleifmittel belegten Andruckplatte für ein Anpressen des Schleifmittels an das zu schleifende Werkstück und insbesondere ein

Schleifverfahren für den Betrieb von BandschleifVorrichtungen mit einem umlaufenden Schleifband und mit einer

Andruckvorrichtung für ein Anpressen des Schleifbandes auf das zu schleifende Werkstück.

Schleifvorrichtungen sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt und bewährt. Bei vielen händisch geführten

SchleifVorrichtungen wie Schwing- oder Excenterschleifern ist als Schleifmittel ein Bogen eines Schleifpapiers oder eines Schleifleinens an zwei gegenüberliegenden Seiten einer

Andruckplatte festgelegt, die über eine Achse von einem Motor angetrieben die Andruckplatte und damit das Schleifmittel in Bewegung versetzt. Die Andruckplatte mit einer zumeist weichen und häufig für ein Absaugen des Schleifstaubes gelochten Beschichtung sorgt für eine Übertragung der von

Hand und von dem Werkzeuggewicht aufgebrachten Andruckkraft und eine Abstützung des Schleifmittels gegen das zu

schleifende Werkstück. Ferner sind BandschleifVorrichtungen bekannt. Der Aufbau von Bandschleifvorrichtungen ist grundsätzlich von der Art, dass von einem Untertrum des um zwei Rollen umlaufenden

Schleifbandes die Oberfläche eines Werkstückes auf einem Werktisch bearbeitet wird. Bei insbesondere stationären

Bandschleifvorrichtungen gibt es gesondert ausgebildete

Andruckvorrichtungen, die eine mit einer Körnung versehene Seite des Schleifbands auf das zu schleifende Werkstück pressen. Insbesondere finden hierzu unterschiedlichst profilierte Andruckrollen Verwendung. Weiterhin sind

stempelartige Kissen bekannt geworden, durch die das

Schleifband ebenfalls belastet wird. Durch eine Belastung, durch die der nötige Anpressdruck des Schleifmittels an das Werkstück aufgebracht wird, werden sowohl das Werkstück als auch das Schleifmittel hohen thermischen Belastungen ausgesetzt . Daneben kommt es zu einem erheblichen Verschleiß des Schleifmittels, beispielsweise durch die mangelnde Ausnutzung der Schleifkörnung oder auch durch das Festsetzen von Schleifstaub durch gleichsam ein Einbrennen .

Vor diesem technischen Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe, ein Schleifverfahren für den Betrieb von Schleifvorrichtungen aller Art zur Verfügung zu stellen, durch das die Standzeit eines Schleifmittels optimiert wird und bei dem das Schleifbild auf einem Werkstück in vielerlei Hinsicht beeinflusst werden kann.

Gelöst wird diese technische Problematik durch

Schleifverfahren gem. den Ansprüchen 1 und 3.

Im Anspruch 1 wird bei insbesondere händisch geführten

Schleifvorrichtungen darauf abgestellt, dass während des

SchleifVorgangs durch eine Andruckvorrichtung eine Abfolge von Stößen auf das Schleifmittel aufgebracht wird und dass die Stöße auf der Schleifebene des Schleifmittels senkrecht stehende, impulsartig das Schleifmittel gegen das Werkstück pressende Kraftkomponenten aufweisen.

Damit erhält bspw. das Schleifpapier eines Schwingschleifers senkrecht zu der Schleifebene gleichsam Schläge, durch die die Andruckkraft motorisch erhöht wird. Zudem wird die

Körnung gereinigt und das Schleifpapier abgekühlt, womit dessen Standzeit deutlich erhöht wird. Dieses Verfahren wird gem. des Anspruchs 2 durch die

Maßnahmen weitergebildet, dass während des Schleifvorgangs durch wenigstens einen Schlagkörper der Andruckvorrichtung eine Abfolge von Stößen durch eine Ausnehmung in der

Andruckplatte auf das Schleifmittel aufgebracht wird und dass die Stöße auf der Schleifebene des Schleifmittels senkrecht stehende, impulsartig das Schleifmittel gegen das Werkstück pressende Kraftkomponenten aufweisen. Infolge dieser Maßnahme wird das Schleifmittel nicht mehr vollflächig durch die Impulse belastet, sondern nur lokal.

Bei den eingangs genannten, händisch geführten

Schleifvorrichtungen bieten sich für das Vorhersehen einer solchen gesondert ausgebildeten und angetriebenen

Andruckvorrichtung mit einem Schlagkörper ein Festlegen an der Andruckplatte, einem Rahmen derselben für ein Festlegen des Schleifmittels oder eine zu einer Antriebswelle koaxiale Ausbildung an. Unabhängig hiervon ist dann die Andruckplatte mit geeigneten Ausnehmungen zu versehen, damit von der

Andruckvorrichtung die Stöße auf das Schleifmittel selbst aufgebracht werden können.

Vorzugsweise für den Betrieb von Bandschleifvorrichtungen mit einem umlaufenden Schleifband und mit einer

Andruckvorrichtung für ein Anpressen des Schleifbandes auf das zu schleifende Werkstück sind gemäß des Anspruchs 3 die Maßnahmen vorgesehen, dass während des SchleifVorgangs durch wenigstens einen Schlagkörper der Andruckvorrichtung eine Abfolge von Stößen auf das Schleifband aufgebracht wird und dass die Stöße jeweils eine auf dem Schleifband senkrecht stehende, impulsartig das Schleifband gegen das Werkstück pressende Kraftkomponente aufweisen. Überraschenderweise hat es sich gezeigt, dass durch diese Maßnahmen die Standzeit eines Schleifmittels wie eines

Schleifpapiers oder Schleifbandes in erheblichem Umfang verbessert, die Schleifzeit reduziert und das Schleifen insgesamt vereinfacht werden kann.

Dies kann zum einen darauf zurückgeführt werden, dass durch die kurzen, harten Stöße, Schlägen vergleichbar, das

Schleifmittel im wesentlichen senkrecht zur Schleiffläche in Schwingungen versetzt wird und es hierdurch regelrecht mit seinen Schleifkörnern auf das zu schleifende Werkstück geschlagen wird und zusätzlich durch die hieraus entstehende Vibration die Umgebungsluft zwischen Werkstück und

Schleifband gerät, was eine bessere Kühlung erzeugt. Darüber hinaus werden derartige Schläge die Körnung des

Schleifmittels auch von festsitzendem Schleifstaub säubern. Es ist weiter vorgesehen, dass die Frequenz der Abfolge der Stöße und/oder das Maß der auf dem Schleifmittel senkrecht stehende Komponente der Kraft einstellbar ist. Hierdurch kann das Schleifbild in weiten Bereichen variiert werden. Dies sowohl hinsichtlich der Feinheit des Schliffes als auch in Anpassung an das Material des zu bearbeitenden Werkstücks.

Hierzu ist zumeist eine Einstellbarkeit der Geschwindigkeit einer Antriebsvorrichtung der Aridrucksvorrichtung für die Bewegung des Schlagkörpers ausreichend, durch die die

Frequenz der Stöße variiert werden kann. Weiter wird

hierdurch auch die Kraft variiert werden, wobei jedoch zusätzlich oder, alternativ an unterschiedliche Profile wie auch an unterschiedliche Materialien der Schlagkörper gedacht werden kann. Diese sind für Anpassungen bspw. an das Material des zu schleifenden Werkstücks zweckmäßigerweise

austauschbar .

Insbesondere spezielle Geometrien oder Materialien der

Schlagkörper erlauben es ferner, dass der Stoß über eine ebene Andruckfläche des Schlagkörpers auf das Schleifmittel aufgebracht wird. Dabei kann in Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung ferner daran gedacht sein, dass die

Andruckfläche durch eine Deformation des Schlagkörpers hervorgerufen wird. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein aus einem elastischen Material bestehender Schlagkörper durch den zwischen einem Festpunkt der

Andruckvorrichtung, beispielsweise einer Schlagkörper

tragenden Rolle, und einem Schleifband auf dem Werkstück verbleibenden Spalt von dem umlaufenden Schleifband gleichsam mitgezogen wird oder bei einem festgelegten Schleifpapier von einem eigenen Antrieb der Rolle durch diesen Spalt dann unter Deformation des Schlagkörpers hindurchgedrückt wird. Dabei kann durch die Variation der Deformation und damit der

Andruckfläche bspw. auch durch ein Einstellen der Höhe der Andrucksvorrichtung über dem Schleifband bzw. Schleifpapier auf das Schleifbild in erheblichem Umfang Einfluss genommen werden . Durch die Geometrie des Schlagkörpers kann ferner erreicht werden, dass die Andruckfläche auf eine Andrucklinie quer zu der Hauptbewegungsrichtung des Schleifmittels reduziert ist, insbesondere quer zu der Umlaufrichtung eines Schleifbandes . Hierdurch erfolgt mit einem Stoß ein vergleichweise heftiger Schlag auf das Schleifmittel, vorzugsweise sich über die gesamte Breite des Schleifmittels erstreckend.

Insbesondere bei derartigen Schlagkörpern ist es von Vorteil, wenn zwischen der Andruckvorrichtung einer festgelegten

SchleifVorrichtung nach der Erfindung und einem Werkstück eine Relativbewegung vorgegeben werden kann. Dies ist

möglich, wenn die Andruckvorrichtung über dem Schleifmittel über dem Werkstück und/oder der Werktisch mit fest

eingespanntem Werkstück längs und/oder quer zu dem

Schleifmittel verfahrbar ist. Damit kann die gesamte zu schleifende Oberfläche des Werkstückes dem Verfahren nach der Erfindung ausgesetzt und das Schleifbild insgesamt

gleichmäßig gestaltet werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung des Schleifverfahrens nach der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Vielzahl von

Schlagkörpern an einer Rolle rotierend die Stöße auf das Schleifmittel aufbringt. Vorzugsweise sind dann Schlagkörper gleichmäßig über den Umfang einer Rolle angeordnet und bringen mit der Rolle rotierend die Schlagkörper die Stöße auf das Schleifmittel auf. In Praxistests hat sich bei

BandschleifVorrichtungen gezeigt, dass die Schlagkörper einer solchen Rolle deutlich länger auf dem Schleifband stehen bleiben können als herkömmliche Andruckrollen, ohne dass es zu einem Einschieifen einer Furche oder dergleichen in dem Werkstück kommt . Alternativ zu einer derartigen Rolle, bei der insbesondere durch die Fliehkräfte die Schlagkörper auf das Schleifband aufschlagen, kann vorgesehen werden, dass wenigstens ein Schlagkörper über einen senkrecht auf dem Schleifmittel stehenden Hub einen Stoß auf das Schleifmittel aufbringt , beispielsweise angetrieben von einem Excenterantrieb, pneumatisch nach Art bekannter Bohrhämmer oder dergleichen. Solche Lösungen werden insbesondere durch ihre mögliche kleine Bauformen bei den händisch betriebenen

Schleifvorrichtungen mit einem Schleifpapier bevorzugt werden.

Unabhängig hiervon kann weiter vorgesehen sein, dass quer zu der Hauptbewegungsrichtung des Schleifmittels wie der

Umlaufrichtung eines Schleifbandes eine Vielzahl von

Schlagkörpern angeordnet ist. Dabei wird durch die

Schlagkörper die gesamte Breite eines Schleifmittels

abgedeckt. Eine Variante sieht hierbei vor, dass solche Schlagkörper insbesondere quer zu der Umlaufrichtung eines Schleifbandes auf Lücke gesetzt sind.

Bei bestimmten Schleifaufgaben kann weiter vorgesehen sein, dass ein Schlagkörper um eine Achse parallel zu seinem Hub oder radial zu der Achse einer Rolle rotiert. Das Wesen der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der im wesentlichen Ausführungsbeispiele schematisch und nicht maßstabsgerecht dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt : Fig. 1: eine erste Vorrichtung zur Durchführung des

erfindungsgemäßen Verfahrens , Fig. 2: eine zweite Vorrichtung zur Durchführung des

Verfahrens mit einem Schlagkörper, der durch einen senkrecht auf einem Schleifmittel stehenden Hub einen Stoß auf das Schleifmittel aufbringt, Fig. 3: eine dritte Vorrichtung zur Durchführung des

erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem

Schlagkörper, der durch einen senkrecht auf einem Schleifband stehenden Hub einen Stoß auf das

Schleifband aufbringt,

Fig. 4: ein erstes Ausführungsbeispiel einer

Andruckvorrichtung mit einer rotierenden Rolle und

Fig. 5: ein zweites derartiges Ausführungsbeispiel .

Figur 1 zeigt unmaßstäblich einen Werktisch 61 mit einem aufliegenden, zu schleifenden Werkstück 62. Dessen Oberfläche wird von einer mit einer Körnung versehenen Unterseite eines Schleifmittels 63 wie eines Schleifpapiers oder

Schleifleinens einer im übrigen nicht weiter angedeuteten, händisch geführten oder in bspw. einem Bohrständer

eingespannten Schleifvorrichtung geschliffen.

Der hierfür nötige Anpressdruck wird über eine Andruckplatte 64 auf das Schleifmittel 63 übertragen, die einen

Schlagkörper einer gesonderten Andruckvorrichtung 65

ausbildet, die auf das Schleifmittels 63 mit einer Abfolge senkrechter Stöße einwirkt.

Die Andruckplatte 64 wird von einer Antriebsvorrichtung 66 vertikale Schwingungen versetzt, strichpunktiert auf der zentralen Achse 67 angedeutet, um die die Andruckplatte für das Schleifen beispielsweise rotiert. Hervorgerufen werden die Schwingungen und die damit verbundenen Stöße durch einen nur angedeuteten Excenterantrieb mit einer Excenterscheibe 68. Durch ein Stellen der Drehzahl der Excenterscheibe 68 kann die Frequenz der Abfolge der Stöße der Andruckplatte 64 eingestellt werden. Ist die Andruckplatte 64 unterseitig mit einem elastischen Material belegt, wird ferner über den Hub und damit einhergehend durch das Maß der vorgegebenen

Deformation die auf dem Schleifmittel 63 senkrecht stehende Kraftkomponente eingestellt und aufgebracht.

Figur 2 zeigt vergleichbar Fig. 1 unmaßstäblich einen

Werktisch 1 mit aufliegendem, zu schleifenden Werkstück 2. Dessen Oberfläche wird von der mit einer Körnung versehenen Unterseite des Schleifmittels 3 wie eines Schleifpapiers oder Schleifleinens einer im übrigen nicht weiter angedeuteten, händisch geführten oder in bspw. einem Bohrständer

eingespannten Schleifvorrichtung geschliffen.

Der hierfür nötige Anpressdruck wird über eine Andruckplatte 4 unmittelbar auf die Oberseite des Schleifmittels 3

übertragen, die mit einer Ausnehmung 5 für einen Schlagkörper 6 einer gesondert ausgebildeten Andruckvorrichtung 7 versehen ist. Durch die Ausnehmung 5 hindurch kann der Schlagkörper 6 unmittelbar und gezielt auf die Oberseite des Schleifmittels 3 einwirken, strichpunktiert dargestellt.

Der Schlagkörper 6, der entsprechend des gewünschten

Schleifbildes sehr unterschiedlich gestaltet sein kann, angedeutet durch die hier beispielhaft unterschiedlichen Querschnitte der vorzugsweise quer zu einer

Hauptbewegungsrichtung des Schleifmittels 3 gemäß Doppelpfeil 8 bspw. eines Schwingschleifers sich über die gesamte Breite des Schleifmittels 3 erstreckenden Leisten 9-11. Werden durch die Leisten 9 ebene Andruckflächen 12

ausgebildet, stehen die im Querschnitt dreieckförmigen

Leisten 10 eher für eine Andrucklinie, die sich quer zu der Hauptbewegungsrichtung gemäß Pfeil 8 des Schleifmittels 3 erstreckt. Abgerundete Querschnitte gemäß den Leisten 11 führen, je nach Elastizität des verwendeten Materials und Wahl der rückseitig auf das Schleifmittel 3 aufzubringenden Kraft, von sehr schmalen bis hin zu linienförmigen

Andruckflächen. Alternativ kann selbstverständlich eine sich über die gesamte Unterseite des Schlagkörpers 6 erstreckende, ebene Andruckfläche ausgebildet werden.

Der Schlagkörper 6 wird von einer Antriebsvorrichtung 13 in vertikale Schwingungen versetzt, beispielsweise über den wieder nur angedeuteten Excenterantrieb mit einer

Excenterscheibe 14. Durch die Drehzahl der Excenterscheibe 14 kann die Frequenz der Abfolge der Stöße des Schlagkörpers 6 mit Leisten 9-11 eingestellt werden. Sind die Leisten 9-11 bzw. ein Schlagkörper 6 selbst aus einem elastischen

Material, wird ferner über den Hub und damit einhergehend durch das Maß der vorgegebenen Deformation des Schlagkörpers 6 bzw. der Leisten 9-11 die auf dem Schleifmittel 3 senkrecht stehende Kraftkomponente, vergleichbare einem Schlag

senkrecht auf das Schleifmittel 3, eingestellt und

aufgebracht .

Es hat sich von Vorteil erwiesen, wenn bei bestimmten

Schleifaufgaben ein solcher Schlagkörper 6 um bspw. seine zentrale Hub-Achse 15 rotieren kann, bspw. mit einem dann auf einem geeignet ausgebildeten und angetriebenen Drehteller angeordneten Excenterantrieb.

Fig . 2 zeigt eine zentral angeordnete Andruckvorrichtung 7. Es wird dann zweckmäßigerweise der Schaft 16 der

Andruckvorrichtung 7 koaxial, insbesondere radial innen liegend einer Hohlwelle für den Antrieb der Andruckplatte 4 angeordnet werden und damit maschinenfest. Alternativ, gegebenenfalls aber auch zusätzlich, können weitere

Andruckvorrichtungen andruckplattenfest ausgebildet sein.

Figur 3 zeigt vergleichbar den vorangegangenen Figuren unmaßstäblich einen Werktisch 20 mit aufliegendem, zu schleifenden Werkstück 21. Dessen Oberfläche wird von einem mit unterseitig einer Körnung versehenen Untertrum 22 eines Schleifmittels eines im übrigen nur angedeuteten, um Rollen einer Bandschleifvorrichtung umlaufenden Schleifbandes 23 geschliffen.

Der für das Schleifen nötige Anpressdruck wird durch eine Andruckvorrichtung 24 mit Schlagkörper 25 aufgebracht, entsprechend des vorangehenden Ausführungsbeispiels

ausgebildet, die zwischen dem Untertrum 22 und einem nicht dargestellten Obertrum angeordnet ist, mithin zwischen den parallelen Abschnitten des umlaufenden Schleifbandes 23.

Entsprechend des gewünschten Schleifbildes im Querschnitt unterschiedlich gestaltet erstrecken sich quer zu der

Umlaufrichtung gemäß Pfeil 26 des Schleifbandes 23 sich über die gesamte Breite des Schleifbandes 23 die Leisten 27-29 des Schlagkörpers 25. Ein Schlagkörper 25 kann sich über die gesamte Länge des

Werkstückes 21 in Umlaufrichtung des Schleifbandes 23 gemäß Pfeil 26 erstrecken. Bei einem wie in Figur 3 dargestellten Schlagkörper 25 von kürzerer Länge ist es zweckmäßig, wenn zumindest über die gesamte Länge des Werkstückes 21 eine Relativbewegung zwischen dem Schlagkörper 25 und dem

Werkstück 21 ermöglicht ist, bspw. dadurch, dass der

Schlagkörper 25 über dem Werkstück 21 längs der

Umlaufrichtung des Schleifbandes 24 gem. Pfeil 26 verfahrbar angeordnet ist und/oder dass ein Schleiftisch mit fest eingespanntem Werkstück 21 nach Art eines Kreuztisches gegebenenfalls auch quer zu dieser Umlaufrichtung verstellbar ist. Entsprechendes gilt für ein Verfahren quer zu der

Umlaufrichtung gem. Pfeil 26, wenn die Breite des zu

bearbeitenden Werkstückes 21 größer bemessen ist als die Breite des Schlagkörpers 25 bzw. des Schleifbandes 23.

Solches gilt auch für die nachfolgend weiter erläuterten Ausführungsbeispiele . Bei dem Schleifverfahren nach der Erfindung wird insbesondere bei Bandschleifvorrichtungen eine Andruckvorrichtung 31 gem. Fig. 4 bevorzugt, bei der eine Vielzahl von Schlagkörpern 32 über den Umfang einer gemäß Pfeil 33 um eine Achse 34

rotierenden Rolle 35 angeordnet sind. Diese Rolle 35 weist mit Bezug auf die Achse 34 axial außen liegend Flansche 36 auf, die sich über nicht dargestellte Speichen auf der Achse 34 abstützen. Daneben sind die Flansche 36 durch eine

Vielzahl von Stäben 37 auf einer Kreislinie 38 käfigartig verbunden. Die Stäbe 37 durchsetzen die schlauchartigen

Schlagkörper 32 von länglich ovalem Querschnitt aus einem bevorzugt elastischen Material. Bei einer Rotation der Rolle 35 gemäß Pfeil 33 werden die Schlagkörper 32 durch die auftretenden Fliehkräfte radial nach außen getrieben, dargestellt in der linken Bildhälfte der Fig. 3, und hängen gleichsam an den Stäben 37, von denen einer in Fig. 3 in der rechten Bildhälfte isoliert

dargestellt ist. Mit Aufschlagen auf das Schleifband 39 kann ein Schlagkörper 41 unter Ausbildung einer Andruckfläche 40 radial einwärts der Rolle 35 ausweichen, wodurch sich eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten von Andruckflächen 40 ergibt. Bei sehr elastischen Schlagkörpern 41 entstehen vergleichsweise große Andruckflächen 40, während bei sehr harten Schlagkörpern 41 mit einer starken Ausrundung sich nahezu linienhaft sich ersteckende Andruckflächen 40

auftreten werden. Neben dem radialen Ausweichen des

Schlagkörpers 41 wird sich dieser zumeist schräg stellen und verformen .

Dies hängt auch von der Rotation der Rolle 35 gemäß Pfeil 33 ab, die elektromotorisch oder antriebslos nur durch eine Mitnahme der Schlagkörper 32 durch das umlaufende Schleifband 39 hervorgerufen werden kann.

Das zu erwartende Schleifbild der Oberfläche eines Werkstücks wird weiter dadurch bestimmt, dass Gruppen von Schlagkörpern 32 in Umlaufrichtung des Schleifbändes 39 gem. Pfeil 42 dieses belasten. Die Anzahl der Mitglieder einer solchen Gruppe und damit die gesamte Fläche der Belastung des

Schleifbandes 39 durch Schlagkörper 32 kann weiter durch die Höhe der Achse 34 über dem Schleifband 39, alternativ durch eine Änderung der Anzahl der Schlagkörper 32 über den Umfang der Rolle 35 weitgehend eingestellt und damit das Schleifbild variiert werden. Figur 5 zeigt eine Variante einer Andruckvorrichtung 45 mit einer Rolle 46. Über den Umfang der Rolle 46 sind in

Aufnahmen 47 eine Vielzahl von Schlagkörpern 48 fest

gefangen. Rotiert die Rolle 46 gemäß Pfeil 49, werden sich die Schlagkörper 48 und ihre Haltestege 50, die einerends jeweils mit einem Formstück 51 in einer Aufnahme 47 gefasst sind, radial ausrichten, erkennbar in der linken Bildhälfte der Figur 4.

Durch Variation des Abstandes der Achse 52 der Rolle 46 über dem gemäß Pfeil 53 umlaufenden Schleifband 54 kann die Kraft des Stoßes auf das Schleifband 54 durch die Schlagkörper 48 variiert werden, da in einem unterschiedlichen Maß der

Haltesteg 50 gestaucht und/oder abgewinkelt wird. Ebenso beeinflusst die Deformation des Schlagkörpers 48 selbst die senkrecht auf dem Schleifband 54 stehende Kraftkomponente beim Aufschlagen eines Schlagkörpers 48.

Es kann der Schlagkörper 48 stabartig ausgebildet sein und sich senkrecht zur Zeichenebene über die gesamte Breite des Schleifbandes 54 erstrecken. Alternativ ist es möglich, derartige Schlagkörper 48 auch beispielsweise in Kugelform auszubilden und axial hintereinander eine Vielzahl von radartigen Rollen 46 mit Schlagkörpern 48 anzuordnen, quer zur Umlaufrichtung gemäß Pfeil 53 des Schleifbandes 54. Es besteht dann ferner die Möglichkeit, Rollen 46 mit über dem Umfang angeordneten Schlagkörpern 48 gegeneinander verdreht axial aneinander zusetzen, so dass Schlagkörper 48 dann auf Lücke gesetzt sind. Es können dann die Formstücke 51 rotationssymmetrisch zu einer mit Bezug zu der Achse 52 der Rolle 46 radial sich erstreckenden Achse 55 ausgebildet sein, womit auch eine Rotation der Schlagkörper 48 um diese Achse 55 grundsätzlich ermöglicht ist.

Figur 5 zeigt im 3. Quadranten der Rolle 46 eine weitere Variation der Anbindung von Schlagkörpern 56. Diese

Schlagkörper 56, von vergleichsweise großer Formstabilität, sind in Aufnahmen 57 der Rolle 46 radial verschiebbar gelagert. Rotiert die Rolle gemäß Pfeil 49, so wandern die Schlagkörper 56, wie dargestellt, radial auswärts. Treffen dann diese Schlagkörper 56 auf das Schleifband 54 auf, werden die Schlagkörper 56 radial nach innen verschoben werden und, kaum deformiert, den Spalt zwischen dem Schleifband 54 und der Rolle 46 passieren.