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Patent Searching and Data


Title:
HAIR-STYLING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/114159
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hair-styling device which comprises a handle (5) and at least one heating part (3) which is used to heat the hair. The hair is placed between the heating part (3) and the styling part (2), and said device also comprises a heat adjusting element by means of which the operational temperature of the heating part (3) can be adjusted to an operational temperature which is fixed in a durable manner. The hair-styling device also comprises an actuation element (7) which is used to activate an operational mode, wherein the operational temperature of the heating part (3) can be adjusted to a higher temperature. Preferably, the hair-styling device changes (1) for a predetermined period of time in the operational mode at an increased operational temperature of the heating part (3), by actuating the actuating means (7).

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JP2000232911HAIR IRON
Inventors:
SENG JUERGEN (DE)
SOERENSEN OLAF (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/002206
Publication Date:
November 02, 2006
Filing Date:
March 10, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BRAUN GMBH (DE)
SENG JUERGEN (DE)
SOERENSEN OLAF (DE)
International Classes:
A45D1/28
Foreign References:
US20050011533A12005-01-20
Attorney, Agent or Firm:
BRAUN GMBH (Kronberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Haarformgerät mit einem Griffteil (5) und zumindest einem Heizteil (3) zum Erwärmen der Haare, wobei das Heizteil (3) mit einer Kontaktfläche (4) versehen ist, an der die Haare in Kontakt mit dem Heizteil formbar sind, wobei die Haare zwischen das Heizteil (3) und ein Formteil (2) einlegbar sind und ein Temperatureinstellmittel vorgesehen ist, durch das die Betriebstemperatur des Heizteils (3) auf eine Temperatur X von mindestens 70 Grad Celsius festlegbar ist und zumindest die Temperatur X dauerhaft, selbsttätig haltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Betätigungsmittel (7) zum Aktivieren eines Betriebsmodus vorgesehen ist, in welchem die Betriebstemperatur des Heizteils (3) von der Temperatur X auf einen höheren Wert einstellbar ist.
2. Haarformgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit vorgesehen ist, mittels welcher im aktivierten Betriebsmodus die Betriebstemperatur des zumindest einen Heizteils (3) für ein vorgegebenes Zeitintervall auf dem höheren Wert gehalten wird.
3. Haarformgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel (7) zum Deaktivieren des Betriebsmodus in Reaktion auf ein erneutes Betätigen im aktivierten Betriebsmodus ausgebildet ist.
4. Haarformgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Betriebsmodus zur Erhöhung der Betriebstemperatur des zumindest einen Heizteils (3) für die Dauer einer Betätigung des Betätigungsmittels (7) durch einen Benutzer aktivierbar ist.
5. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem aktivierten Betriebsmodus das Heizteil (3) zum Aufbringen einer maximalen Heizleistung ausgebildet ist.
6. Haarformgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizteil derart ausgebildet ist, dass im aktivierten Betriebsmodus bei maximaler Heizleistung eine Betriebstemperatur der Kontaktfläche (4) von 170 bis 200° Grad Celsius erreichbar ist.
7. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizteil (3) derart ausgebildet ist, dass die Betriebstemperatur der Kontaktfläche (4) im aktivierten Betriebsmodus um 30 bis 80° Celsius, ausgehend von der Temperatur X, erhöht ist.
8. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im aktivierten Betriebsmodus die Betriebstemperatur abhängig von der Temperatur X erhöhbar ist.
9. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel (7) als Taster ausgebildet ist.
10. Haarformgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das das Temperatureinstellmittel als Schalter mit Raststellungen oder als Temperatursteuerelektronik, die durch die Innbetriebnahme des Gerätes dieses selbsttätig aufheizt, ausgebildet ist.
11. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel (7) in oder an einem weiteren Bedienelement des Haarformgeräts (1) angeordnet ist.
12. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel (7) im Bereich des Griffteils (5) angeordnet ist.
13. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es gasbetrieben ist.
14. Haarformgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es elektrisch betrieben ist.
Description:
Bezeichnung: Haarformgerät

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haarformgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik

Haarformgeräte, bei denen Haare zum Erwärmen zwischen einem Heizteil und einem Formteil einlegbar sind, sind als solche im Stand der Technik bekannt. Derartige Haarformgeräte eignen sich insbesondere zum Glätten, Locken oder Wellen von Haaren und werden daher auch als Straightener beziehungsweise Curler bezeichnet. Die EP-A-1 030 571 offenbart beispielsweise ein Haarformgerät, bei dem die Haare zum Erwärmen zwischen ein Heizteil und ein Formteil einlegbar sind, wobei das Heiz- und das Formteil schwenkbar angeordnet und hierbei in eine geöffnete und in eine geschlossene Stellung überführbar sind. Die Heiz- und Formteile sind beispielsweise scherenförmig gegeneinander verschwenkbar.

Zum Glätten einer Haarsträhne kann diese beispielsweise zwischen das Heizteil und das Formteil eingelegt werden. In der geschlossenen Stellung des Heiz- und Formteils wird die eingelegte Haarsträhne dann auf eine Temperatur erwärmt, die ein Formen der Strähne erlaubt.

Die Formbarkeit von Haaren ist in hohem Maße von der Haarfeuchtigkeit beziehungsweise vom Wassergehalt des Haars abhängig. Um ein gutes Formungsergebnis zu erreichen, ist es erforderlich, dass eine in das Haarformgerät eingelegte Haarsträhne mindestens eine Erwärmung auf eine Umformtemperatur erfährt. Diese Umformtemperatur hängt im Wesentlichen von der Haarfeuchtigkeit oder vom Wassergehalt des Haars ab. Insbesondere steigt die aufzuwendende Umformtemperatur bei abnehmendem Wassergehalt beziehungsweise bei abnehmender Haarfeuchtigkeit an.

Wenn zum Beispiel mit Hilfe eines Haarformgerätes eine Glättungsprozedur durchzuführen ist und eine zu glättende Haarsträhne zu schnell durch das Gerät gezogen wird, so kann es vorkommen, dass die hierbei auf die Haarsträhne übertragene Wärme nicht ausreicht, um die Haarsträhne auf die erforderliche Umformtemperatur zu erwärmen. Nachteile hierbei ist, dass aufgrund der nicht erreichten Umformtemperatur zum einen ein unbefriedigendes Umformungsergebnis erreicht wird, zum anderen der Haarsträhne aber hierdurch Feuchtigkeit

entzogen wird. Bei einer zu wiederholenden Glättungsprozedur muss aufgrund des Feuchtigkeitsverlustes eine höhere Umformtemperatur erreicht werden. Hierzu wäre ein besonders langsames Durchziehen der Haarsträhne durch das Gerät erforderlich, was jedoch mit einem erheblichen zusätzlichen Zeitaufwand verbunden wäre.

Alternativ könnte ein Benutzer die Heizleistung des Haarformgerätes erhöhen. Letzteres ist jedoch für Anwendungen auf andere noch unbehandelte und daher eine hohe Feuchtigkeit aufweisende Haarsträhnen nicht wünschenswert, da zum Umformen solch unbehandelter Haare die hierfür erforderliche Umformtemperatur deutlich überschritten würde. Insbesondere werden Haare, die bei der Umformung deutlich über die erforderliche Umformtemperatur erwärmt werden, unnötig strapaziert. Die Erwärmung der Haare auf eine Temperatur leicht oberhalb oder im Bereich der Umformtemperatur ist daher im Hinblick auf die Strapazierfähigkeit des Haars erstrebenswert.

Aus der EP-A-1 212 959 sind elektrische Haarpflegegeräte, wie beispielsweise Haartrockner, Curler oder dergleichen, bekannt, die neben Schiebe- oder Wippschaltern auch Taster als zusätzliche Schalter aufweisen können. Als zusätzlicher Schalter dient ein solcher Taster etwa bei einem Haartrockner als sogenannte Boost-Taste, um für die Zeitdauer des Betäti- gens dieser Taste die Geräteleistung meist kurzfristig zu erhöhen.

Problem

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Haarformgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die Erwärmung eines Heizteils an die für eine Umformprozedur idealen Bedingungen angepasst werden kann.

Erfindung und vorteilhafte Wirkungen

Das erfindungsgemäße Haarformgerät verfügt über ein Griffteil und zumindest ein Heizteil zum Erwärmen der Haare, wobei das Heizteil mit einer Kontaktfläche versehen ist, an der die Haare in Kontakt mit dem Heizteil formbar sind. Zum Formen sind die Haare zwischen das Heizteil und das Formteil einlegbar. Typischerweise sind das Heiz- und Formteil gegeneinander verschwenkbar, so dass beispielsweise eine Andruckkraft auf eine eingelegte Haarsträhne ausübbar ist.

Zudem ist ein Temperatureinstellmittel vorgesehen, durch das die Betriebstemperatur des Heizteils auf eine Temperatur X von mindestens 70 0 C festlegbar ist. Das Temperatureinstellmittel beziehungsweise das Heizteil sind dazu ausgebildet, dass die Temperatur X dauerhaft und selbsttätig gehalten wird und somit während des Betriebs konstant bleibt.

Das erfindungsgemäße Haarformgerät verfügt ferner über ein Betätigungsmittel zum Aktivieren eines Betriebsmodus, in welchem die Betriebstemperatur des Heizteils von der Temperatur X auf einen höheren Wert einstellbar ist. Mit Hilfe des Betätigungsmittels kann der Benutzer des Haarformgerätes in einfacher und intuitiver Weise das Haarformgerät aus einem Dauerbetrieb in den Betriebsmodus überführen, in dem die Temperatur des Heizteils einen höheren Wert als die Temperatur X des Dauerbetriebs aufweist.

Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise, dass das Haarformgerät auf Anforderung durch einen Benutzer in den Betriebsmodus mit einer höheren Temperatur überführbar ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn beispielsweise eine Haarsträhne zum wiederholten Male einer Umformung unterzogen werden soll und aufgrund vorheriger Umformungsprozesse eine geringere Haarfeuchtigkeit oder eine geringeren Wassergehalt aufweist, so dass zum Erreichen eines idealen Umformungsergebnisses eine erhöhte Umformtemperatur eingestellt werden muss.

Die Erfindung sieht vor, dass das Betätigungsmittel besonderes einfach betätigbar ist, so dass der Benutzer nicht etwa eine relativ aufwendige und mitunter zeitraubende manuelle Einstellung des Haarformgerätes zum Verändern der Temperatur des Heizteils vornehmen muss.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Steuereinheit vorgesehen, mittels welcher im aktivierten Betriebsmodus die Betriebstemperatur des zumindest einen Heizteils für ein vorgegebenes Zeitintervall auf dem höheren Wert gehalten wird. Nach Ablauf des vorgegebenen Zeitintervalls geht das Haarformgerät von dem aktivierten Betriebsmodus wieder in den Dauerbetrieb über, bei dem das Heizteil im Wesentlichen auf die Temperatur X aufgeheizt ist.

Das Überführen vom aktivierten Betriebsmodus in den Dauerbetrieb nach Ablauf des vorgegebenen Zeitintervalls erfolgt hierbei vorzugsweise selbsttätig und wird typischerweise von der Steuereinheit getriggert oder initiiert.

Dem Benutzer wird hiermit die Möglichkeit gegebenen, durch einfaches und intuitives Betätigen des Betätigungsmittels die Temperatur des Heizteils und der damit versehenen Kontaktfläche lediglich für ein vorgegebenes Zeitintervall ausgehend von der Dauerbetriebstemperatur X auf einen höheren Wert einzustellen. Ein manuelles Deaktivieren des durch das Betätigungsmittel aktivierten Betriebsmodus muss daher nicht vom Benutzer ausgeführt werden.

Von Vorteil ist weiterhin vorgesehen, dass das Betätigungsmittel zum Deaktivieren des Betriebsmodus in Reaktion auf ein erneutes Betätigen im aktivierten Betriebsmodus ausgebildet ist. Hierdurch kann, falls erforderlich, der Benutzer bei aktiviertem Betriebsmodus das vorgegebene Zeitintervall durch wiederholtes Betätigen des Betätigungsmittels effektiv verkürzen. Somit kann sowohl das Aktivieren als auch das Deaktivieren des Betriebsmodus jeweils durch Betätigen des Betätigungsmittels durch den Benutzer gesteuert und somit seinen individuellen Anforderungen entsprechend angepasst werden.

Wird das Haarformgerät beispielsweise zum Glätten einer Haarsträhne verwendet und führte ein erfolgtes erstes Durchziehen der Haarsträhne zwischen Heiz- und Formteil noch nicht zum gewünschten Ergebnis, so ist aufgrund der durch diese erste Glättungsprozedur verringerten Haarfeuchtigkeit eine Erhöhung der Betriebstemperatur zum Glätten der Haarsträhne erforderlich. Nach dem erstmaligen, noch nicht zum gewünschten Ergebnis führenden Behandeln der Haarsträhne kann so mit Hilfe des Betätigungsmittels die Betriebstemperatur auf den erforderlichen höheren Wert eingestellt werden.

Während des vorgegebenen Zeitintervalls kann der Benutzer nun die Haarsträhne wiederholt behandeln. Wird ein gewünschtes Behandlungs- oder Umformungsergebnis bereits nach einer kurzen Zeit erreicht, die wesentlich geringer als das vorgegebene Zeitintervall ist, so kann der Benutzer durch wiederholtes Betätigen des Betätigungsmittels das Haarformgerät wieder in den Dauerbetrieb überführen und mit der Behandlung einer anderen, beispielsweise eine höhere Feuchtigkeit aufweisende, Haarsträhne fortfahren.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der mindestens eine Betriebsmodus zur Erhöhung der Betriebstemperatur des zumindest einen Heizteils für die Dauer einer Betätigung des Betätigungsmittels durch einen Benutzer aktivierbar ist. Hierbei ist vorgesehen, dass insbesondere bei einem Loslassen des Betätigungsmittels das Haarformgerät vom aktivierten Betriebsmodus wieder in den Dauerbetrieb übergeht. Der aktivierte Betriebsmodus wird folglich nur für die Dauer einer Betätigung des Betätigungsmit-

tels eingenommen. Hierdurch lassen sich insbesondere sehr kurze Aktivierungszeiten des Betriebsmodus realisieren.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Heizteil im aktivierten Betriebsmodus zum Aufbringen einer maximalen Heizleistung ausgebildet ist. Hierdurch soll insbesondere erreicht werden, dass selbst Haare mit einem äußerst geringen Wassergehalt beziehungsweise äußerst geringer Haarfeuchtigkeit zumindest im aktivierten Betriebsmodus des Haarformgerätes in die gewünschte Form bringbar sind.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Heizteil derart ausgebildet, dass im aktivierten Betriebsmodus bei maximaler Heizleistung eine Betriebstemperatur der Kontaktfläche von 170 0 C bis 200 0 C erreichbar ist. In diesem Temperaturbereich sind selbst Haare mit einem äußerst geringen Wassergehalt beziehungsweise mit einer entsprechend geringen Haarfeuchtigkeit immer noch formbar. Um eine Verformung der Haare für sämtliche Haarfeuchtigkeiten zu gewährleisten, ist eine derartige Erwärmung der Kontaktflächen von Vorteil.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Heizteil die Betriebstemperatur der Kontaktfläche im aktivierten Betriebsmodus um 30 0 C bis 80 0 C ausgehend von der Temperatur X des Dauerbetriebs erhöht. Eine konkreter Erhöhung der Betriebsmodus kann je nach Gerätetyp und Einsatzgebiet entsprechend angepasst werden.

Von Vorteil ist ferner, dass das Betätigungsmittel als Taste ausgebildet sein kann. In diesem Fall kann der Betriebsmodus durch einfaches und intuitives Betätigen des Tasters aktiviert werden.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Temperatureinstellmittel als Schalter mit Raststellung oder als Temperatursteuerelektronik ausgebildet sein. Die Temperatursteuerelektronik ermöglicht ein selbsttätiges Aufheizen des Gerätes direkt bei Inbetriebnahme. Das Temperatureinstellmittel ermöglicht zudem eine variable Einstellung der Dauerbetriebstemperatur X, so dass eine der Haarfeuchtigkeit oder dem Wassergehalt entsprechende Dauerbetriebstemperatur X eingestellt werden kann.

Zudem kann vorgesehen sein, dass die Erhöhung der Betriebstemperatur im aktivierten Betriebsmodus abhängig von der eingestellten Dauerbetriebstemperatur X erfolgt. Hierdurch wird vor allem erreicht, dass beispielsweise bei einer relativ geringen Dauerbetriebstempera-

tur, die besonders haarschonend für relativ feuchte Haare anwendbar ist, das Harrformgerät im aktivierten Betriebsmodus die Kontaktflächen beziehungsweise das Heizteil nicht auf die maximal erreichbare Temperatur aufheizt, die in diesem Fall selbst bei wiederholter Anwendung auf eine Haarsträhne deutlich oberhalb der erforderlichen Umformtemperatur liegen würde.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Betätigungsmittel in oder an einem weiteren Bedienelement des Haarformgerätes angeordnet ist. Beispielsweise kann hiermit erreicht werden, dass ein Multifunktionsbedienelement die Funktionalität des Temperatureinstellmittels und des Betätigungsmittels in einem einzigen Bedienelement integriert. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise eine Verringerung des Bauraums erreicht. Diese integrale Bauweise ermöglicht zudem, dass trotz der Anbringung eines Betätigungsmittels für den zu aktivierenden Betriebsmodus kein zusätzlicher Platzbedarf am Gerät entsteht.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Betätigungsmittel im Bereich des Griffteils angeordnet. Vorzugsweise ist das Betätigungsmittel beispielsweise allein durch den Zeigefinger oder den Daumen des Benutzers betätig bar. Vorzugsweise ist das Betätigungsmittel derart an dem Griffteil angeordnet, dass es während der regulären Benutzung durch den Benutzer einfach und intuitiv betätigbar ist.

Das erfindungsgemäße Haarformgerät kann sowohl gasbetrieben als auch elektrisch betrieben ausgestaltet sein. Das Betätigungsmittel ist stets entsprechend der Ausgestaltung des Haarformgerätes als gasbetrieben oder elektrisch betrieben zur zeitweisen Erhöhung der Betriebstemperatur ausgebildet.

Ausführungsbeispiele

Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung des Haarformgerätes und

Figur 2 ein typisches Temperatur- Feuchtigkeitsdiagramm für Haare.

Figur 1 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung des Haarformgerätes 1 , welches über ein Formteil 2 und ein dem Formteil 2 gegenüberliegend angeordnetes Heizteil 3 verfügt. An dem Heizteil 3 ist innenseitig eine Kontaktfläche 4 derart angeordnet, dass Haare zwischen die Kontaktfläche 4 und das Formteil 2 eingelegt werden können.

Das Heizteil 3 und das Formteil 2 sind um eine Achse 9 schwenkbar, so dass das Heizteil 3 und das Formteil 2 zangenartig aufeinander zu bewegbar sind. Typischerweise sind das Formteil 2 und das Heizteil 3 gegen eine Federkraft aufeinander zu bewegbar, so dass ein Benutzer durch ein Zudrücken im Bereich des Griffteils 5 das Formteil 2 und das Heizteil 3 zum Ausüben einer Andruckkraft auf eingelegte Haare zusammenführen kann.

Bei einer Verringerung des vom Benutzer ausgeübten Drucks auf das Griffteil 5 sorgt die Federkraft schließlich dafür, dass das Formteil 2 und das Heizteil 3 in einen geöffneten Zustand übergehen und die eingelegten Haare freigeben.

Das in Figur 1 schematisch dargestellte Haarformgerät 1 eignet sich vorzugsweise zum Glätten von Haaren. An seinem offenen Ende weist das Formteil 2 eine Griffmulde 6 auf, die es ermöglicht, das Formteil 2 und das Heizteil 3 auch am offenen Ende zusammenzudrücken. Aufgrund dessen, dass die (nicht gesondert dargestellte) Feder zum Öffnen der scherenartigen Anordnung aus Formteil 2 und Heizteil 3 im Bereich des Griffteils 5 angeordnet ist, kann ein Zusammendrücken des Formteils 2 und des Heizteils 3 am offenen Ende unter Eingriff in die Griffmulde 6 von Vorteil sein, da aufgrund der Hebelwirkung eine geringere Kraft aufgewendet werden muss. Zudem fördert die Griffmulde 6 die generelle Handhabbarkeit des Haarformgerätes 1. Im Bereich der Griffmulde 6 ist keine Heizung vorgesehen, so dass ein kühle Bedienspitze bereitgestellt ist.

An der Oberseite des Haarformgerätes 1 ist das Betätigungsmittel 7 außenseitig am Formteil 2 angeordnet. Das Betätigungsmittel 7 ist hierbei nahezu mittig zwischen dem Griffteil 5 und dem offenen Ende des Formteils 2 platziert. Diese Anordnung des Betätigungsmittels 7

erlaubt ein Betätigen sowohl von der Seite des Griffteils 5 als auch vom offenen Ende her. Somit kann sowohl bei einem einhändigen Erfassen des Haarformgerätes 1 im Bereich des Griffteils 5 als auch bei einem zweihändigen Erfassen des Gerätes 1 im Bereich des Griffteils 5 und im Bereich der Griffmulde 6 das Betätigungsmittel 7 aufgrund seiner Lage prinzipiell von jeder Hand des Benutzers betätigt werden. Alternativ kann das Betätigungsmittel 7 auch innenseitig am Formteil 2 oder an den Schenkelseiten oder in der Griffmulde 6 angeordnet sein.

Eine Betätigung kann beispielsweise durch Niederdrücken des Betätigungsmittels 7 erfolgen. Beispielsweise ist das Betätigungsmittel 7 als Knopf oder als Taste ausgebildet. Zudem kann das Betätigungsmittel 7 gleichzeitig die Funktion eines Temperatureinstellmittels übernehmen. Eine Temperatureinstellung kann beispielsweise durch Drehen des dargestellten Knopfs 7 erfolgen.

Durch ein Drehen des Knopfs 7 wird daher die festgelegte Dauerbetriebstemperatur des Heizteils 3 beziehungsweise der Kontaktfläche 4 eingestellt. Diese fest eingestellte Betriebstemperatur wird selbsttätig vom Formgerät 1 während des Betriebs gehalten. Durch Betätigen des Betätigungsmittels , beispielsweise durch Niederdrücken des Knopfes oder Tasters 7, geht das Gerät 1 in den Betriebsmodus über, indem die Temperatur des Heizteils 3 beziehungsweise der Kontaktfläche 4 auf einen höheren Wert übergeht.

Vorzugsweise wird das Heizteil 3 beziehungsweise die Kontaktfläche 4 für die Dauer eines vergebenen Zeitintervalls auf dieser erhöhten Temperatur gehalten. Danach geht das Haarformgerät 1 wieder in seinen Dauerbetriebsmodus über, indem das Heizteil 3 und die Kontaktfläche 4 wieder auf die Dauerbetriebstemperatur oder durch den bei der Benutzung erfolgenden Energientzug abkühlen.

Andere Ausführungsformen des Betätigungsmittels 7 ermöglichen beispielsweise ein Deaktivieren des Betriebsmodus in Reaktion auf ein erneutes Betätigen des Betätigungsmittels 7 im aktivierten Betriebsmodus. Somit kann das Zeitintervall, in dem das Heizteil 3 beziehungsweise die Kontaktfläche 4 auf den höheren Temperaturwert aufgeheizt werden, mittels Interaktion durch einen Benutzer nach Belieben verkürzt werden. Zudem ist eine Implementierung des Betätigungsmittels 7 denkbar, bei welcher der Betriebsmodus nur während der Dauer eines Betätigens des Betätigungsmittels 7 aktiviert ist. Bei einem Loslassen des Knopfes 7 geht dann das Haarformgerät 1 wieder in seinen Dauerbetrieb über.

Das in Figur 1 dargestellte Haarformgerät 1 weist an seinem linksseitigen Ende eine Versorgungsleitung 8 auf, mit der das Haarformgerät 1 mit einer Basisstation verbunden werden kann. Diese stellt über die Versorgungsleitung 8 eine Versorgung mit elektrischer Energie oder mit Gas sicher. Alternativ kann das Haarformgerät 1 aber auch als reines Handgerät ohne Anschlussmöglichkeit an eine Basisstation ausgebildet sein. In einem solchen Fall verfügt das Haarformgerät 1 typischerweise im Bereich seines Griffteils über eine Aufnahme für Batterien, Akkus oder für eine Gaskartusche.

Figur 2 zeigt ein typisches Temperatur-Feuchtigkeitsdiagramm 10 für Haare. Hierin ist eine Haarformkurve 11 dargestellt. Der Bereich oberhalb der Haarformkurve 11 ist derjenige Bereich, in dem Haare formbar sind, während im Bereich unterhalb der Haarformkurve 11 eine Umformung der Haare nur schlecht oder gar nicht möglich ist. Die Haarformkurve 11 steigt mit abnehmendem Wassergehalt deutlich an. Ein Umformen besonders trockener Haare erfordert daher ein hohes Maß an aufzubringender Wärme beziehungsweise ein Aufheizen der Haare auf eine relativ hohe Temperatur. Dies ist von besonderer Relevanz, wenn eine Umformprozedur mehrfach auch auf die gleiche Haarsträhne angewendet wird. Das nachfolgend erläuterte Beispiel soll diesen Aspekt verdeutlichen.

Ausgehend von einem durch den senkrechten Strich 12 dargestellten Wassergehalt im Temperatur-Feuchtigkeitsdiagramm 10, der ungefähr bei 8,5 g/100 g Haare liegt, wird die Haarsträhne jeweils verschiedenen Umformprozeduren mit verschiedenen Temperaturen unterzogen. Bei einer Anwendung mit einem auf 110 0 C beziehungsweise 130°C erwärmten Heizteils 3 verringert sich der Wassergehalt auf den durch den senkrechten Pfeil 13 dargestellten Wert. Hieraus ergibt sich, dass für ein wiederholtes Umformen der Haarsträhne ein Aufheizen auf mindestens 90 0 C erforderlich ist.

Wird ausgehend vom ursprünglichen Wassergehalt 12 ein auf 15O 0 C erwärmtes Heizteil 3 verwendet, so verringert sich der Wassergehalt auf den durch den senkrechten Pfeil 14 dargestellten Wert. Der hieraus resultierende Restwassergehalt des Haares liegt schließlich um 7 g/100 g Haare. Für ein wiederholtes Umformen ist eine Erwärmung der Haare auf mindestens 95°C notwendig.

Wird ursprünglich hingegen ein auf 165° C erwärmtes Heizteil 3 zum Umformen der Haarsträhne verwendet, so verringert sich der Wassergehalt auf den durch den Pfeil 15 dargestellten Wert, der um 5 g je 100 g Haare liegt. Augrund des Anstiegs der Haarformkurve 11 liegt der Schnittpunkt des Pfeils 15 mit der Haarformkurve 11 bei ungefähr 110° C. Auf die-

sen Temperaturwert muss die Haarsträhne für ein wiederholtes Umformen mindestens erwärmt werden.

Das Diagramm 10 macht deutlich, dass insbesondere bei wiederholten Anwendungen einer Umformprozedur zum einen der Wassergehalt der Haare stetig abnimmt, was eine Erhöhung der Heizleistung des Heizteils 3 des Haarformgerätes 1 erfordert, um ein gewünschtes Umformergebnis bei einem wiederholten Anwenden zu erzielen. In diesem Zusammenhang ist das Betätigungsmittel 7 zum Aktivieren eines Betriebsmodus, bei dem die Dauertemperatur auf einen höheren Wert eingestellt wird, besonders vorteilhaft.

Insbesondere wenn nur einzelne wenige Haarsträhnen einer wiederholten Umformprozedur unterzogen werden müssen, ist die zeitweilige Erhöhung der Betriebstemperatur des Heizteils 3, ausgelöst durch das Betätigungsmittel 7, von großem Vorteil. Ein manuelles, für den Benutzer des Haarformgerätes 1 mitunter aufwendiges Verstellen der Dauerbetriebstemperatur ist daher nicht mehr erforderlich. Zudem kann vorgesehen sein, dass aufgrund des nicht linearen Verlaufs der Haarformkurve 11 eine Erhöhung der Betriebstemperatur im aktivierten Betriebmodus von der eingestellten Dauerbetriebstemperatur abhängt.