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Patent Searching and Data


Title:
HAIRDRESSING BLADE FOR A HAIRDRESSING RAZOR, AND HAIRDRESSING RAZOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/150367
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hairdressing blade (1) for a hairdressing razor (100). The hairdressing blade (1) is used to cut hair, in particular head hair of people. The hairdressing blade (1) comprises a blade body (2) and a blade edge (3). The blade edge (3) is arranged on a lateral edge (12) of the blade body (2). The lateral edge (12) thereby defines a longitudinal axis (22). A cutting region (4) with a cutting edge (14) is formed on the lateral edge (12), said cutting region being recessed relative to the longitudinal axis (22). The cutting edge (14) is oriented diagonally to the longitudinal axis (22) of the lateral edge (12) of the blade body (2) in the recessed cutting region (4) and has two opposing flanks (140, 144) with different inclinations (64). The cutting edge (14) is arranged along the flanks (140, 144).

Inventors:
BRORMANN FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/056993
Publication Date:
October 08, 2015
Filing Date:
March 31, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BRORMANN FRANK (DE)
International Classes:
B26B21/56; B26B21/12
Domestic Patent References:
WO2011092016A12011-08-04
WO2011092016A12011-08-04
Foreign References:
DE850705C1952-09-29
US20070022604A12007-02-01
US6505403B12003-01-14
GB1259251A1972-01-05
US2043998A1936-06-16
Attorney, Agent or Firm:
SCHÜTTE, Hartmut et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche :

1. Frisierklinge (1) für ein Frisiermesser (100) zum Schneiden von Haaren, insbesondere Kopfhaaren, mit einem

Klingenkörper (2) und mit wenigstens einer an wenigstens einer Seitenkante (12) des Klingenkörpers angeordneten Schneide (3) ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Seitenkante (12) eine Längsachse (22) bildet und an der Seitenkante (12) wenigstens ein gegenüber der

Längsachse (22) zurückspringender Schneidbereich (4) mit einer Schneidkante (14) vorgesehen ist und dass die

Schneidkante (14) im zurückspringenden Schneidbereich (14) wenigstens abschnittsweise schräg zu der Längsachse (22) der Seitenkante (12) des Klingenkörpers (2) ausgerichtet ist und dass der zurückspringende Schneidbereich (4) wenigstens zwei gegenüberliegende Flanken (140, 144) mit einer unterschiedlichen Steigung (64) aufweist und dass die Schneidkante (14) entlang den Flanken (140, 144) angeordnet ist .

2. Frisierklinge (1) nach Anspruch 1, wobei der

zurückspringende Schneidbereich (4) eine gebogene

Schneidkante (24) aufweist.

3. Frisierklinge (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schneidkante (14) im zurückspringenden

Schneidbereich (4) in einer Mehrzahl von unterschiedlichen Winkeln (74) zur Längsachse (22) der Seitenkante (12) angeordnet ist.

Frisierklinge (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,

Winkel (74) zwischen 0° und 45° vorgesehen sind.

5. Frisierklinge (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zurückspringende Schneidbereich (4) als eine Art Ausnehmung (34) mit einer offenen Umfangslinie an der

Seitenkante (12) des Klingenkörpers (2) ausgebildet ist.

6. Frisierklinge (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schneidkante (14) des zurückspringenden

Schneidbereichs (4) und die Seitenkante (12) in parallelen Ebenen oder in einer gemeinsamen Ebene (10) verlaufen.

7. Frisierklinge (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zurückspringende Schneidbereich (4) eine Länge (54) aufweist, welche kürzer ist als die Hälfte einer Länge (32) der Seitenkante (12).

8. Frisierklinge (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zurückspringende Schneidbereich (4) in einem an einem Endbereich (42) liegenden Drittel der Seitenkante (12) angeordnet ist.

9. Frisierklinge (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens zwei zurückspringende Schneidbereiche (4, 5) vorgesehen sind.

10. Frisierklinge (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten (12) jeweils wenigstens ein zurückspringender Schneidbereich (4, 5) vorgesehen ist.

11. Frisierklinge (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei nur im Bereich des zurückspringenden Schneidbereiches (6, 7) eine geschärfte Schneide (3) ausgebildet ist.

12. Frisiermesser (100) zum Schneiden von Haaren, insbesondere Kopfhaaren, mit einem Stiel (101) und mit einem Messerkopf (102) und einer an einem Aufnahmekörper (105) des Messerkopfes (102) aufgenommenen Frisierklinge (1) mit wenigstens einer Schneide (3), wobei der Messerkopf (102) wenigstens eine Arbeitsseite (104) mit wenigstens zwei Aufnahmeabschnitten (112, 122) und einem zwischen den

Aufnahmeabschnitten (112, 122) angeordneten

Arbeitsabschnitt (114) aufweist, wobei die Schneide (3) der Frisierklinge (1) am Arbeitsabschnitt (114) zugänglich ist und wobei die beiden Aufnahmeabschnitte (112, 122) eine Fluchtlinie (132) definieren und der Arbeitsabschnitt (114) gegenüber der Fluchtlinie (132) zurückversetzt ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schneide (3) der Frisierklinge (1) an dem

Arbeitsabschnitt (114) wenigstens zwei gegenüberliegende und schräg zueinander verlaufende Flanken mit wenigstens einer an dem Arbeitsabschnitt (114) über den Aufnahmekörper (105) hinaus stehenden Schneidkante (14) aufweist.

13. Frisiermesser (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Schneide (3) der Frisierklinge (1) wenigstens eine gebogene Flanke (140, 144) aufweist, an welcher die

Schneidkante (14) verläuft.

14. Frisiermesser (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Arbeitsabschnitt (114) wenigstens zwei

gegenüberliegende und schräg zueinander verlaufende Flanken (150, 155) aufweist.

Description:
Frisierklinge für ein Frisiermesser und Frisiermesser

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Frisierklinge zum

Schneiden von Haaren und insbesondere von Kopfhaaren. Die

Frisierklinge umfasst einen Klingenkörper und wenigstens eine Schneide .

Das Schneiden von Kopfhaaren mit einem Frisiermesser ist oft vorteilhafter als ein Haarschnitt mittels einer Schere.

Besonders bei feinem Haar bewirkt der Einsatz eines

Frisiermessers in der Regel, dass das Haar voller und

volumenreicher erscheint. Zudem wird das Haar beim Schneiden mit dem Messer meist erheblich weniger verletzt als bei einem Scherenschnitt .

Allerdings verlangt der Haarschnitt mit einem Frisiermesser in der Regel eine sehr versierte Führung des Messers. Besonders entscheidend ist mitunter die Ausrichtung des Messers zum Haar. Beispielsweise ist für einen haarschonenden Schnitt besonders wichtig, dass das Haar schräg angeschnitten wird. Dazu muss die Klinge des Messers in einem bestimmten Anstellwinkel zum Haar geführt werden, was den Umgang mit Frisiermessern in der Praxis oft sehr kompliziert macht. Zudem hat ein falscher

Anstellwinkel der Klinge in der Regel eine nicht

zufriedenstellende Schneidleistung zur Folge.

Im Stand der Technik sind daher Frisiermesser bekannt geworden, welche die Klinge schräg am Messer anordnen. Beispielsweise zeigt die WO 2011/092016 AI ein Frisiermesser mit einer

winkelig zum Messer angeordneten Klinge. Dadurch soll auch dann ein passender Anstellwinkel erreicht werden, wenn das Messer gerade bzw. rechtwinkelig zum Haar geführt wird. Die

Schneidleistung und Handhabung solcher Messer sind

grundsätzlich zuverlässig.

Allerdings wird auch immer ein derartiges spezielles Messer benötigt, um die Klinge unter dem zuvor definierten Winkel anzuordnen. Das führt zu entsprechend hohen Investitionskosten, da man konventionelle Frisiermesser nicht mehr weiter verwenden kann. Außerdem ist man auf einen bestimmten Winkel festgelegt. Vorlieben oder Eigenarten des Benutzers werden nicht

berücksichtigt .

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine

Frisierklinge und ein Frisiermesser zur Verfügung zu stellen, womit die Handhabung erleichtert wird. Insbesondere soll auch die Schneidleistung eines Frisiermessers verbessert werden.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Frisierklinge mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Frisiermesser mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Bevorzugte Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung der Erfindung und der

Beschreibung der Ausführungsbeispiele.

Die erfindungsgemäße Frisierklinge ist für ein Frisiermesser vorgesehen. Die Frisierklinge dient zum Schneiden von Haaren und insbesondere von Kopfhaaren von Personen. Die Frisierklinge umfasst einen Klingenkörper und wenigstens eine Schneide. Die Schneide ist an wenigstens einer Seitenkante des Klingenkörpers angeordnet. Dabei beschreibt die Seitenkante eine Längsachse. An der Seitenkante ist wenigstens ein gegenüber der Längsachse zurückspringender Schneidbereich mit einer Schneidkante

ausgebildet. Die Schneidkante ist im zurückspringenden

Schneidbereich wenigstens abschnittsweise schräg zu der

Längsachse der Seitenkante des Klingenkörpers ausgerichtet. Dabei weist der zurückspringende Schneidbereich wenigstens zwei gegenüberliegende Flanken auf. Die Flanken sind mit einer unterschiedlichen Steigung ausgebildet. Die Schneidkante ist entlang der Flanken angeordnet.

Die erfindungsgemäße Frisierklinge hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist, dass die Schneidkante im

Schneidbereich wenigstens abschnittsweise schräg zur Längsachse ausgerichtet ist. Dadurch verbessert sich die Schneidleistung erheblich und es ergibt sich ein glatter, sauberer Schnitt. Zudem wird dadurch auch die Handhabung von Frisiermessern vereinfacht, wenn diese die erfindungsgemäße Frisierklinge aufgenommen haben. Der Benutzer muss das Frisiermesser nicht mehr stets in einem sehr festgelegten Winkel zum Haar führen.

Durch die schräge Stellung der Schneidkante in Bezug zur

Längsachse der Seitenkante ergibt sich auch bei einer sonst ungeeigneten Ausrichtung des Frisiermessers ein günstiger

Anstellwinkel der Schneidkante zum Haar. Auch eine komplizierte Ausrichtung der Frisierklinge im Frisiermesser ist dadurch nicht mehr nötig. Das hat zudem den Vorteil, dass die hier gezeigte Frisierklinge in einer sehr großen Bandbreite von Frisiermessern eingesetzt werden kann.

Besonders vorteilhaft ist auch, dass sehr einfach viele

verschiedene Winkel verwirklicht werden können, in denen die Schneidkante zum Haar steht. Dazu kann einfach die

Frisierklinge aus einem Frisiermesser herausgenommen und eine neue Frisierklinge mit einer anders abgeschrägten Schneidkante eingesetzt werden. Ein Austausch oder eine Bevorratung von oft sehr teuren Frisiermessern ist nicht notwendig. Das bringt einen Kostenvorteil, da die Frisierklingen üblicherweise erheblich günstiger als Frisiermesser sind. Der Benutzer braucht nur ein Frisiermesser und kann über die Frisierklinge einen Anstellwinkel auswählen, welcher ihm nach Handhaltung, Tagesform und Tageszeit oder Schneidtechnik gerade am besten zusagt. Bevorzugt ist die Frisierklinge dabei in verschiedenen Ausführungen ausgebildet, bei denen sich der zurückspringende Schneidbereich in verschiedenen Winkeln schräg zu der

Längsachse der Seitenkante des Klingenkörpers ausgerichtet ist.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Frisierklinge liegt darin, dass der zurückspringende Schneidbereich wenigstens zwei gegenüberliegende Flanken mit einer unterschiedlichen Steigung aufweist. Durch die unterschiedlichen Steigungen wird im

Wesentlichen unabhängig vom gewählten Anstellwinkel in den meisten Fällen eine optimale Winkelstellung der Schneidkante zum Haar gewährleistet, sodass die Klinge nicht in einem festgelegten und stets einzuhaltenden Anstellwinkel zum Haar geführt werden muss. Das ermöglicht eine größere gestalterische Freiheit während des Schneidens und gewährleistet zugleich eine besonders gute Schneidleistung der Klinge.

Beispielsweise wird die Klinge beim Schneiden so geführt, dass das Haar von der geringeren bzw. flacheren zur größeren bzw. steileren Steigung über die Schneidkante gleitet, sodass es zunächst angeschnitten und anschließend im steileren Bereich abgeschnitten wird. Dabei umfasst der Begriff Steigung ein Maß für die Steilheit einer Geraden und selbstverständlich auch einer Kurve. Somit kann die Flanke auch gebogen ausgebildet sein. Möglich ist aber auch eine gerade verlaufende Flanke.

Insbesondere ist der zurückspringende Schneidbereich aus einem keramischen Werkstoff gefertigt, z. B. aus Schneidkeramik.

Vorzugsweise ist der Klingenkörper aus einem keramischen

Werkstoff gefertigt. Es kann auch die Frisierklinge aus einem keramischen Werkstoff bestehen. Möglich ist auch ein

keramischer Verbundwerkstoff. Es kann aber auch ein anderer und beispielsweise ein metallischer Werkstoff vorgesehen sein.

Möglich ist auch, dass die Frisierklinge wenigstens teilweise aus einem metallischen Verbundstoff gefertigt ist.

Beispielsweise kann für die Schneidkante ein

Verbundschneidstoff vorgesehen sein.

Die Schneidkante im zurückspringenden Schneidbereich ist insbesondere schräg zur Längsachse der Seitenkante, welche den zurückspringenden Schneidbereich ausgebildet hat. Insbesondere verläuft die Seitenkante des Klingenkörpers außerhalb des zurückspringenden Schneidbereichs gerade. Die Seitenkanten sind insbesondere parallel zueinander angeordnet. Bevorzugt sind die Seitenkanten in einer gemeinsamen Ebene. Die Frisierklinge kann auch zwei oder mehr Klingenkörper aufweisen. In dem Merkmal, dass ein Klingenkörper vorgesehen ist, ist „ein" als ein unbestimmter Artikel, statt als Zahlwort zu verstehen.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist der

zurückspringende Schneidbereich eine gebogene Schneidkante auf. Insbesondere ist die Schneidkante durchgehend gebogen. Eine gebogene Schneidkante wirkt sich besonders vorteilhaft auf das Schnittbild aus. Durch die gebogene Schneidkante ergibt sich auch bei sehr unterschiedlichen Ausrichtungen der Frisierklinge bzw. des Frisiermessers zum Haar stets ein sehr vorteilhafter Anstellwinkel. Somit kann auch bei einer kreativen Führung des Frisiermessers mit sehr unterschiedlichen Arbeitshaltungen ein sehr sauberes und glattes Schnittbild erreicht werden.

Die Schneidkante ist vorzugsweise sichelförmig gebogen. Dabei weist die Schneidkante eine Sichelform mit einem enger

geschwungenen und einem weiter geschwungenen Ende auf. Die gebogene Schneidkante kann eine Biegung mit einem variablen Radius aufweisen. Möglich ist auch ein gleichbleibender Radius der Biegung. Möglich ist aber auch, dass die gebogene

Schneidkante wenigstens abschnittsweise einen linearen bzw. geraden Verlauf aufweist. Erfindungsgemäß weist der zurückspringende Schneidbereich wenigstens zwei gegenüberliegende Flanken auf. Die Schneidkante ist dabei wenigstens abschnittsweise an wenigstens einer der Flanken angeordnet. Bevorzugt verläuft die Schneidkante entlang beider Flanken. Insbesondere gehen die beiden

gegenüberliegenden Flanken an ihrem tiefsten Punkt bezüglich der Längsachse der Seitenkante ineinander über. Der tiefste Punkt liegt insbesondere versetzt zur Mitte des

zurückspringenden Schneidbereiches, sodass eine Flanke länger ist als die andere. Der tiefste Punkt kann aber auch mittig im zurückspringenden Schneidbereich liegen, wobei die Flanken gleich lang sind.

Die Flanken weisen erfindungsgemäß eine unterschiedliche

Steigung auf. Besonders bevorzugt ist die durschnittliche

Steigung einer Flanke steiler als die der anderen. Es kann auch wenigstens eine lokale Steigung einer Flanke unterschiedlich zu anderen Flanke sein. Die Steigungen können sich über den gesamten Verlauf einer Flanke von der anderen Flanke

unterscheiden. Die Flanken können auch abschnittsweise eine gleiche Steigung aufweisen.

Bei einer gebogenen Flanke ist die Steigung insbesondere durch die Ableitung der entsprechenden Kurvenfunktion beschreibbar. Möglich ist auch eine Beschreibung der Steigung durch die entsprechende Steigung der Kurventangente.

Insbesondere ist die Steigung der Flanke, welche näher an einem Endbereich der Seitenkante des Klingenkörpers liegt, kleiner als die Steigung der gegenüberliegenden Flanke. Dabei liegt der tiefste Punkt des zurückspringenden Schneidbereiches

vorzugsweise näher zur Mitte der Seitenkante als zum Endbereich der Seitenkante. Die Steigung der Flanke, welche näher an einem Endbereich der Seitenkante liegt, kann auch größer als die Steigung der gegenüberliegenden Flanke sein. Es kann aber auch ein symmetrischer Verlauf der Steigungen der Flanken vorgesehen sein. Beispielsweise können die Flanken wenigstens abschnittsweise durch einen Kreisbogen mit einem bestimmten Radius beschrieben werden. Die Flanken können auch Abschnitte aufweisen, welche sich durch Kreisbögen mit

unterschiedlichen Radien beschreiben lassen. Es kann auch ein kurvenförmiger Verlauf wenigstens einer Flanke vorgesehen sein. Dabei können im kurvenförmigen Verlauf der Flanke wenigstens ein Wendepunkt und/oder Sattelpunkt und/oder Extrempunkt auftreten .

Insbesondere ist der Radius der Flanke, welche näher an einem Endbereich der Seitenkante des Klingenkörpers liegt, größer als der Radius der gegenüberliegenden Flanke. Ein solcher Verlauf der Schnittkante ist beispielsweise charakteristisch für eine Sichelschneide. Die Klinge wird beim Schneiden vorzugsweise so geführt, dass das Haar vom größeren zum kleineren Radius über die Schneidkante gleitet, sodass es zunächst angeschnitten und anschließend im eng geschwungen Bereich schließlich

abgeschnitten wird.

Es ist möglich, dass die Schneidkante im zurückspringenden Schneidbereich in wenigstens einem bestimmten Winkel zur

Längsachse der Seitenkante angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist die Schneidkante in einer Mehrzahl von unterschiedlichen Winkeln zur Längsachse der Seitenkante angeordnet. Die Mehrzahl der unterschiedlichen Winkel kann dabei auch nur zwei Winkel umfassen. Der Winkel der Schneidkante zur Längsachse der

Seitenkante kann sich dabei auf einen tatsächlichen Verlauf der Schneidkante beziehen. Der Winkel kann sich aber auch

beispielsweise auf einen Verlauf einer Tangente beziehen, welche an einem gebogenen Verlauf der Schneidkante konstruiert werden kann. Die Schneidkante im zurückspringenden Schneidbereich kann in einem sich fortlaufend ändernden Winkel zur Längsachse der Seitenkante des Klingenkörpers angeordnet sein. Dabei kann sich der Winkel variabel ändern. Der Winkel kann sich auch stetig und/oder kontinuierlich ändern. Es kann auch eine Vielzahl von Winkeländerungen vorgesehen sein.

Für die Anordnung der Schneidkante im zurückspringenden

Schneidbereich zur Längsachse der Seitenkante sind vorzugsweise Winkel zwischen 0° und 45° vorgesehen. Besonders bevorzugt sind Winkel zwischen 0° und 35°. Dabei können in einem zentralen Abschnitt des zurückspringenden Schneidbereiches vorzugsweise Winkel zwischen 0° und 10° vorgesehen sein. Der zentrale

Bereich kann beispielsweise der tiefste Punkt des

Schneidbereiches im Bezug zur Längsachse der Seitenkante sein. An den Seitenbereichen des Schneidbereiches sind vorzugsweise Winkel zwischen 10° und 35° vorgesehen. Es ist möglich, dass in einem Übergangsbereich, in welchem der Schneidbereich in die Seitenkante übergeht, wieder flachere Winkel als in den

Seitenbereichen des Schneidbereiches vorgesehen sind.

Es ist möglich, dass der zurückspringende Schneidbereich zwei schräge Flanken aufweist, welche einen geraden Verlauf haben. Dabei ist insbesondere eine der geraden Flanken in einem Winkel zwischen 0,1° und 10° zur Längsachse der Seitenkante des

Klingenkörpers angeordnet. Bevorzugt ist ein Winkel zwischen 0,5° und 6°. Besonders bevorzugt ist ein Winkel zwischen 2° und 4°. Insbesondere ist nur an einer der geraden Flanken eine Schneidkante vorgesehen. Es können aber auch beide geraden Flanken eine Schneidkante aufweisen.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist der zurückspringende Schneidbereich als eine Art Ausnehmung ausgebildet. Die

Ausnehmung ist insbesondere an der Seitenkante des

Klingenkörpers ausgebildet. Insbesondere weist die Ausnehmung eine offene Umfangslinie auf. Dabei verläuft die Schneidkante wenigstens abschnittsweise entlang der Ausnehmung. Bevorzugt ist die Schneidkante entlang der gesamten Ausnehmung

ausgebildet .

Eine solche Ausgestaltung ermöglicht eine besonders

wirtschaftliche Herstellung der Frisierklinge. So kann

beispielsweise in einem ersten Fertigungsschritt ein flächiger Klingenkörper zunächst ohne einen Rücksprung hergestellt werden. In einem nachfolgenden Fertigungsschritt wird dann der zurückspringende Schneidbereich als Ausnehmung eingebracht, z. B. durch Stanzen oder durch Schneiden oder dergleichen.

Anschließend wird die Schneidkante im Schneidbereich durch entsprechendes Schärfen ausgebildet.

Die Ausnehmung kann beispielsweise als eine Abrundung

ausgebildet sein. Die Abrundung weist vorzugsweise gebogene bzw. kurvenförmige Flanken auf. Möglich ist auch eine

kreisrunde Ausnehmung. Es kann auch eine Art v-förmige

Ausnehmung vorgesehen sein. Die v-förmige Ausnehmung weist insbesondere zwei Schenkel auf, welche in unterschiedlichen Winkeln zur Längsachse der Seitenkante verlaufen können. Die Schenkel können auch unterschiedlich lang sein. Wenigstens ein Schenkel weist dabei eine Schneidkante auf. Die Ausnehmung kann auch zweieckig und/oder mehreckig ausgestaltet sein.

Es ist besonders bevorzugt, dass die Schneidkante des

zurückspringenden Schneidbereiches und die Seitenkante des Klingenkörpers in parallelen Ebenen verlaufen. Insbesondere verlaufen die Schneidkante und die Seitenkante im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene. Dabei wird die Ebene insbesondere von der Seitenkante mit der Schneide und wenigstens einer weiteren Seitenkante des Klingenkörpers beschrieben.

Vorzugsweise ist der Klingenkörper als ein flächiges Bauteil mit einer entsprechend geringen Höhe ausgebildet. Die Ebene wird dabei insbesondere durch die flächige Erstreckung des Klingenkörpers definiert.

Vorzugsweise verläuft die Schneidkante des zurückspringenden Schneidbereiches in einer gemeinsamen Ebene mit dem

Klingenkörper. Dabei sind bevorzugt alle Schrägen und oder Winkel und oder Abrundungen des zurückspringenden

Schneidbereiches in Bezug zur Längsachse der Seitenkante des Klingenkörpers in einer Ebene oder in parallelen Ebenen

angeordnet. Insbesondere steht die Schneidkante des

zurückspringenden Schneidbereiches nicht aus dem Klingenkörper hervor. Das hat den Vorteil, dass ein sehr sicherer Umgang mit der Frisierklinge möglich ist und einer Verletzungsgefahr zuverlässig entgegengewirkt wird.

In einer anderen vorteilhaften Weiterbildung weist der

zurückspringende Schneidbereich eine Länge auf, wobei die Länge kürzer ist als die Hälfte einer Länge der Seitenkante des

Klingenkörpers. Insbesondere ist die Länge des Schneidbereiches kürzer als ein Drittel der Länge der Seitenkante. Vorzugsweise ist die Länge des Schneidbereiches kürzer als ein Viertel der Länge der Seitenkante. Besonders bevorzugt ist die Länge des Schneidbereiches kürzer als ein Fünftel der Länge der

Seitenkante. Möglich ist auch eine Länge, die kürzer ist als ein Sechstel der Länge der Seitenkante.

Die Länge des Schneidbereiches ist dabei insbesondere länger als ein Zehntel und bevorzugt länger als ein Achtel der Länge der Seitenkante. Bevorzugt ist die Länge des Schneidbereiches länger als ein Siebtel der Länge der Seitenkante. Dabei wird insbesondere die Länge der Seitenkante herangezogen, an welcher auch der zurückspringende Schneidbereich angeordnet ist. Dabei ist es möglich, dass sich der zurückspringende Schneidbereich über einen Großteil der Seitenkante oder über die gesamte

Seitenkante erstreckt. Insbesondere beträgt die Tiefe des zurückspringenden Schneidbereiches ausgehend von der Längsachse der Seitenkante des Klingenkörpers weniger als die Länge des zurückspringenden Schneidbereiches. Vorzugsweise beträgt die Tiefe des

zurückspringenden Schneidbereiches weniger als die Hälfte und besonders bevorzugt weniger als ein Viertel der Länge des Schneidbereiches. Besonders bevorzugt beträgt die Tiefe zwischen einem Fünftel und einem Achtel der Länge des

Schneidbereiches. Möglich ist aber auch ein tieferer oder ein flacherer zurückspringender Schneidbereich.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der

zurückspringende Schneidbereich in einem Drittel der

Seitenkante angeordnet, welcher an einem Endbereich der

Seitenkante liegt. Vorzugsweise ist der zurückspringende

Schneidbereich in einem an einem Endbereich liegenden Viertel der Seitenkante angeordnet. Bevorzugt ist, dass am Ende der Seitenkante ein Bereich ohne zurückspringenden Schneidbereich verbleibt. Das wirkt sich insbesondere vorteilhaft auf die Stabilität des Schneidbereiches bzw. der Ausnehmung aus.

Möglich ist auch eine mittige Anordnung des Schneidbereiches bezüglich der Seitenkante.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung sind wenigstens zwei zurückspringende Schneidbereiche gesehen. Es können auch mehr als zwei Schneidbereiche vorgesehen sein. Beispielsweise können drei oder vier oder fünf oder mehr Schneidbereiche ausgebildet sein. Dabei können die

Schneidbereiche entlang einer Seitenkante vorgesehen sein. Bevorzugt sind die Schneidbereiche an gegenüberliegenden

Seitenkanten ausgebildet.

Insbesondere sind die an gegenüberliegenden Seitenkanten ausgebildeten Schneidbereiche versetzt angeordnet. Besonders bevorzugt sind die Schneidbereiche dabei diagonal versetzt. Vorzugsweise ist eine symmetrische Anordnung der wenigstens zwei Schneidbereiche am Klingenkörper vorgesehen. Es ist möglich, dass die wenigstens zwei Schneidbereiche identisch ausgebildet sind. Es können aber auch verschiedene

Schneidbereiche vorgesehen sein, z. B. mit unterschiedlichen Schrägen, Abrundungen, Längen und oder Tiefen. Das hat den Vorteil, dass beispielsweise durch ein Drehen oder Wenden der Frisierklinge im Frisiermesser ein anderer Schneidbereich genutzt werden kann, welcher andere Schneideigenschaften hat.

Es ist möglich und bevorzugt, dass an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten des Klingenkörpers jeweils wenigstens ein

zurückspringender Schneidbereich vorgesehen ist. Insbesondere sind an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten jeweils wenigstens zwei zurückspringende Schneidbereiche vorgesehen. Besonders bevorzugt liegen sich dabei jeweils zwei zurückspringende

Schneidbereiche an verschiedenen Seitenkanten gegenüber.

Bevorzugt sind die Schneidbereiche dabei symmetrisch über den Klingenkörper verteilt.

Möglich ist auch, dass nur im Bereich des zurückspringenden Schneidbereiches eine geschärfte Schneide ausgebildet ist.

Bevorzugt ist die Seitenkante außerhalb des zurückspringenden Schneidbereiches als stumpfe Seitenkante ausgebildet. Dabei kann ein entsprechend kleiner und an den zurückspringenden Schneidbereich angrenzender Teil der Seitenkante auch geschärft ausgebildet sein. Das kann fertigungstechnische Gründe haben, da z. B. auch benachbarte Bereiche der Seitenkante mit

geschliffen werden, um eine durchgehende Schärfe im

zurückspringenden Schneidbereich zu erreichen. Eine geschärfte Schneide nur im zurückspringenden Schneidbereich hat den

Vorteil, dass ein sicheres und verletzungsfreies Handtieren mit dem Klingenkörper an der stumpfen Seitenkante möglich ist. Die Schneide außerhalb des zurückspringenden Schneidbereichs kann auch wenigstens einen Nebenschneidbereich mit einer

Nebenschneidkante aufweisen. Dabei ist die Nebenschneidkante insbesondere parallel zur Längsachse der Seitenkante

ausgerichtet. Eine solche Ausgestaltung kann beispielsweise dann vorteilhaft sein, wenn es aus fertigungstechnischen

Gründen einfacher ist, die gesamte Seitenkante mitsamt dem zurückspringenden Schneidbereich zu schärfen, statt nur eine lokale Schärfung im Schneidbereich vorzunehmen. Der

Nebenschneidbereich kann beispielsweise entlang eines Großteils der Seitenkante verlaufen.

Das erfindungsgemäße Frisiermesser dient zum Schneiden von Haaren und insbesondere von Kopfhaaren von Personen. Dabei weist das Frisiermesser wenigstens einen Stiel und wenigstens einen Messerkopf auf. Der Messerkopf umfasst wenigstens einen Aufnahmekörper, welcher dazu geeignet und ausgebildet ist, wenigstens eine Frisierklinge aufzunehmen. Die Frisierklinge weist dabei wenigstens eine Schneide auf. Zudem umfasst der Messerkopf wenigstens eine Arbeitsseite mit wenigstens zwei Aufnahmeabschnitten. Zwischen den Aufnahmeabschnitten ist ein Arbeitsabschnitt vorgesehen. Die Schneide der Frisierklinge ist am Arbeitsabschnitt zugänglich. Die beiden Aufnahmeabschnitte definieren eine Fluchtlinie. Der Arbeitsabschnitt ist gegenüber der Fluchtlinie zurück versetzt. Dabei weist die Schneide der Frisierklinge im Bereich des Arbeitsabschnitts wenigstens zwei gegenüberliegende und schräg zueinander verlaufende Flanken auf. Die Flanken weisen wenigstens eine Schneidkante auf. Dabei steht die Schneidkante im Bereich des Arbeitsabschnittes über den Aufnahmekörper hinaus.

Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Frisiermessers ist, dass die Schneidkante an schrägen Flanken vorgesehen ist. Dadurch kann stets ein sehr günstiger Schneidwinkel zu den Haaren erzielt werden. Beispielsweise liegt auch dann ein günstiger Schneidwinkel vor, wenn das Frisiermesser ohne

Beachtung eines speziellen Anstellwinkels oder einfach nur gerade gehalten wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass die

Frisierklinge nicht in einer speziellen winkeligen Stellung am Frisiermesser befestigt werden muss. Es können verschiedene Anstellwinkel durch Austausch der Frisierklinge verwirklicht werden. Es ist aber möglich, dass eine winkelige Stellung der Frisierklinge zum Messerkopf vorgesehen ist.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Frisiermessers ist, dass die Schneidkante nur am Arbeitsabschnitt über dem

Aufnahmekörper hinaussteht. Dadurch wird die Handhabung des Frisiermessers erheblich sicherer. Zudem ist der

Arbeitsabschnitt noch gegenüber der Fluchtlinie zurückversetzt, sodass die Verletzungsgefahr weiter verringert wird und selbst ein Umgreifen des Messerkopfes nicht automatisch zu

Schnittverletzungen führt.

Bevorzugt ist an beiden Flanken wenigstens eine Schneidkante vorgesehen. Vorzugsweise weist der Messerkopf wenigstens zwei Arbeitsseiten auf. Die Arbeitsseite ist dabei insbesondere der Bereich des Messerkopfes, welcher den freiliegenden

Schneidbereich aufweist und welcher beim Schneiden zu den

Haaren geführt wird. Insbesondere sind wenigstens zwei

gegenüberliegende Arbeitsseiten vorgesehen.

Bevorzugt ist die Arbeitsseite entlang wenigstens einer

Seitenkante angeordnet. Die Arbeitsseite ist bevorzugt entlang einer Längsseite des Messerkopfes ausgebildet. Die

Arbeitsseiten sind insbesondere parallel zueinander.

Vorzugsweise sind die Arbeitsseiten durch zwei Querseiten verbunden. Zwischen den Querseiten und den Arbeitsseiten ist vorzugsweise die Frisierklinge aufgenommen. Der Messerkopf kann wenigstens einen Deckel umfassen. Der Deckel ist insbesondere verrastbar am Messerkopf angeordnet. Außerhalb des Arbeitsabschnitts ist die Frisierklinge vorzugsweise im Wesentlichen vollständig vom Messerkopf

umschlossen. Insbesondere sind wenigstens die Schneidkanten vom Messerkopf umschlossen, welche außerhalb der Flanken an der Frisierklinge vorgesehen sind. Es ist möglich, dass Bereiche außerhalb der Schneidkanten der Frisierklinge am Messerkopf freiliegen. Insbesondere ist die Schneide der Frisierklinge bis auf die Schneidkante entlang der Flanken vom Messerkopf

umschlossen .

Insbesondere weist der Arbeitsabschnitt eine Länge auf, welche kürzer ist als die Hälfte einer Länge der Arbeitsseite.

Vorzugsweise ist die Länge des Arbeitsabschnittes kürzer als ein Drittel und besonders bevorzugt als ein Viertel einer Länge der Arbeitsseite. Der Arbeitsabschnitt kann auch kürzer als ein Fünftel oder ein Sechstel der Länge der Arbeitsseite sein.

Dabei ist der Arbeitsabschnitt insbesondere länger als ein Zehntel und vorzugsweise als ein Achtel und insbesondere als ein Siebtel oder Sechstel der Länge der Arbeitsseite. Die Tiefe des Arbeitsabschnittes bzgl. der Fluchtlinie ist vorzugsweise weniger als die Länge des Arbeitsabschnittes. Besonders

bevorzugt ist die Tiefe des Arbeitsabschnittes geringer als die Hälfte oder als ein Viertel der Länge des Arbeitsabschnittes. Der Arbeitsabschnitt kann aber auch tiefer oder flacher

ausgebildet sein.

In einer bevorzugten Ausgestaltung sind wenigstens zwei

Arbeitsabschnitte vorgesehen. Insbesondere ist an zwei

gegenüberliegenden Arbeitsseiten jeweils wenigstens ein

Arbeitsabschnitt vorgesehen. Das hat den Vorteil, dass z. B. durch ein einfaches Wenden des Messers eine andere

Schneidleistung einstellbar ist, wenn eine Frisierklinge mit unterschiedlich gestalteten Schneidkanten eingelegt ist. Vorzugsweise sind die Arbeitsabschnitte dabei diagonal versetzt angeordnet. Besonders bevorzugt sind an zwei gegenüberliegenden Arbeitsseiten jeweils wenigstens zwei Arbeitsabschnitte

vorgesehen. Die Arbeitsabschnitte sind dabei insbesondere symmetrisch über den Messekopf verteilt.

Besonders bevorzugt ist die Frisierklinge wie zuvor in der Beschreibung der erfindungsgemäßen Frisierklinge beschrieben ausgebildet. Es ist möglich, dass die Frisierklinge und das Frisiermesser aufeinander abgestimmt sind. Beispielsweise weisen der Arbeitsabschnitt und die Flanken mit der

Schneidkante aufeinander abgestimmte Konturen auf.

Vorzugsweise weist die Schneide der Frisierklinge wenigstens eine gebogene Flanke auf, an welcher die Schneidkante verläuft. Insbesondere sind beide Flanken gebogen. Bevorzugt gehen die Flanken ineinander über, beispielsweise an ihrem tiefsten

Punkt. Die gebogene Flanke kann dabei einen kurvenförmigen Verlauf aufweisen. Die Flanke kann einen gleichbleibenden oder einen veränderlichen Radius aufweisen. Es ist auch möglich, dass sich die gegenüberliegenden Flanken in ihrer Steigung und/oder ihrem Radius unterscheiden. Die gegenüberliegenden Flanken können auch einen unterschiedlichen Kurvenverlauf aufweisen. Insbesondere sind die Flanken so ausgebildet, wie es zuvor für die Flanken des zurückspringenden Schneidbereiches beschrieben wurde.

Der Arbeitsabschnitt weist insbesondere wenigstens zwei

gegenüberliegende und schräg zueinander verlaufende Flanken auf. Besonders bevorzugt sind die Flanken dabei gebogen.

Insbesondere sind die Flanken des Arbeitsabschnitts an die Flanken der Frisierklinge angepasst, z. B. sind diese auch sichelförmig. Beispielsweise können die Flanken des

Arbeitsabschnitts dabei einen größeren Radius als die Flanken der Frisierklinge aufweisen. Dadurch liegt die Schneidkante entlang der Flanken besonders gut zugänglich und zugleich schützend vom Aufnahmekörper umgeben.

Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, welche nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.

In den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen

Frisierklinge in einer Draufsicht;

Fig. 2 eine entlang der Schnittlinie A-A geschnittene

Seitenansicht der Frisierklinge aus der Fig. 1 ;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer

Frisierklinge ;

Fig. 4 eine weitere schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Frisierklinge;

Fig. 5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen

Frisiermessers in einer Draufsicht;

Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines

Frisiermessers mit einer Frisierklinge; und

Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines weiteren Frisiermessers mit einer Frisierklinge.

Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Frisierklinge 1 in einer Draufsicht. Die Frisierklinge 1 umfasst einen

Klingenkörper 2 mit zwei gegenüberliegend angeordneten

Seitenkanten 12, 52. Entlang der Seitenkanten 12, 52 ist jeweils eine Schneide 3 mit zwei Schneidbereichen 4, 5

angeordnet. Die gegenüberliegende Seitenkante 52 ist hier identisch mit der Seitenkante 12 ausgebildet. Die

Schneidbereiche 4, 5, 6, 7 sind ebenfalls identisch

ausgebildet .

Im Folgenden wird beispielhaft für die anderen Schneidbereiche 5, 6, 7 der Schneidbereich 4 beschrieben. Der Schneidbereich 4 ist hier gegenüber einer Längsachse 22, welche entlang der Seitenkante 12 verläuft, zurück versetzt. Zur besseren

Übersichtlichkeit ist die Längsachse 22 hier leicht versetzt zur Seitenkante 12 eingezeichnet.

Der Schneidbereich 4 ist geschliffen, sodass sich eine

entsprechend scharfe Schneidkante 14 entlang des

Schneidbereichs 4 ergibt. Entlang der Seitenkante 12 ist außerhalb der Schneidbereiche 4, 5, 6, 7 keine geschliffene Schneide vorgesehen. Die Schneidkante 14 verläuft schräg zur Längsachse 22. Zudem ist die Schneidkante 14 gebogen

ausgebildet. Dabei ist die Biegung sichelförmig geschwungen, sodass sich eine charakteristische Sichelschneide 24 ergibt.

Eine Sichelform hat den Vorteil, dass die Schneidkante 14 eine sehr günstige Winkelstellung zum schneidenden Haar aufweist, auch wenn die Frisierklinge an sich in unterschiedlichen

Stellungen zum Haar geführt wird. Anfangs läuft das Haar dabei entlang eines weiter geschwungenen Teils der Sichelschneide 24. Dann trifft es auf einen enger geschwungenen Teil der

Sichelschneide 24 und wird hier vollständig glatt und sauber abgeschnitten. Eine Sichelschneide 24 ist auch in der Figur 3 näher beschrieben.

Der gebogene Schneidbereich 4 wurde hier durch eine

entsprechende Ausnehmung 34 in den Klingenkörper 2 eingebracht. Dazu wird die Ausnehmung 34 beispielsweise eingestanzt. Bei der Fertigung der Frisierklinge 1 können auch andere Verfahren wie beispielsweise Ätzverfahren oder Erodierverfahren zur Anwendung kommen. Neben der Ausnehmung 34 können auch weitere

Ausnehmungen im Klingenkörper vorgesehen sein. So weist der Klingenkörper hier mehrere Befestigungseinrichtungen 62 auf, welche in den Klingenkörper eingestanzt wurden. Die

Befestigungseinrichtungen 62 sind beispielsweise dazu

vorgesehen, die Frisierklinge an einem Frisiermesser zu

befestigen. Nach dem Einbringen der Ausnehmung 34 für den

Schneidbereich 4 wird die Schneidkante 14 geschärft.

Der Schneidbereich 4 weist hier eine Länge 54 auf, welche kleiner ist als die Länge 32 der Seitenkante 12. Beispielsweise beträgt die Länge 54 des Schneidbereichs 4 in etwa ein Sechstel der Länge 32 der Seitenkante 12. Die Tiefe 84 des

Schneidbereichs 4 bzgl. zur Seitenkante 12 ist kleiner als die Länge 54. Beispielsweise beträgt die Tiefe 84 des

Schneidbereichs 4 in etwa ein Sechstel der Länge 54.

In der Figur 2 ist die Frisierklinge 1 aus der Figur 1 in einer entlang der Linie A-A geschnittenen Seitenansicht dargestellt. Die Befestigungseinrichtung 62 ist hier zur besseren

Übersichtlichkeit nicht eingezeichnet. Die Frisierklinge 1 beschreibt mit ihrem Klingenkörper 2 eine Ebene 10. Die Ebene 10 ist hier durch zwei gestrichelte Linien verdeutlicht. Dabei erstrecken sich die Schneidkanten 14 der Schneidbereiche 4, 5, 6, 7 in der Ebene 10 des Klingenkörpers. Auch die Seitenkanten 12, 52 und ihre Längsachsen 22 erstrecken sich in der Ebene 10.

Die Figur 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt einer

Frisierklinge 1 mit einem zurückversetzten Schneidbereich 4, welcher eine Sichelschneide 24 aufweist. Die Schneidkante 14 verläuft hier entlang zweier gegenüberliegender Flanken 140, 144. Dabei weist die Flanke 140, welche näher zu einem

Endbereich 42 des Klingenkörpers 2 angeordnet ist, eine

kleinere Steigung 64 auf, als die gegenüberliegende Flanke 144. Die Steigung 64 der Flanken 140, 144 nimmt dabei ausgehend von der Seitenkante 12 zu einem zentralen Bereich des

Schneidbereichs 4 hin ab. Im zentralen Bereich des

Schneidbereichs 4 gehen die Flanken 140, 144 ineinander über und weisen ihre geringste Steigung auf.

In der Figur 4 ist ein vergrößerter Ausschnitt einer

Frisierklinge 1 mit einem Schneidbereich 4 gezeigt, welcher eine schräg zur Längsachse 22 der Seitenkante 12 angeordnete Schneidkante 14 aufweist. Die Schneidkante 14 weist dabei eine Vielzahl von unterschiedlichen Winkeln 74 zur Längsachse 22 auf. Zur besseren Übersichtlichkeit sind hier nur zwei Winkel 74 markiert. Die gegenüberliegenden Flanken 140, 144 weisen dabei unterschiedliche Winkel 74 auf. An der Flanke 140, welche zu einem Endbereich 42 des Klingenkörpers 2 gerichtet ist, sind Winkel 74 mit kleineren Werten als an der gegenüberliegenden Flanke 144 vorgesehen. Die Schneidkante 14 weist in den

Bereichen mit gleich bleibendem Winkel 74 einen linearen

Verlauf auf.

In der Figur 5 ist ein erfindungsgemäßes Frisiermesser 100 gezeigt. Das Frisiermesser 100 weist einen Stiel 101 und einen damit verbundenen Messerkopf 102 auf. Der Messerkopf 102 umfasst einen Aufnahmekörper 105 zur Befestigung einer

Frisierklinge 1. Der Messerkopf 102 hat hier zwei

gegenüberliegende Arbeitsseiten 104, welche identisch

ausgebildet sind. Eine Arbeitsseite 104 umfasst zwei

Aufnahmeabschnitte 112, 122. Die Aufnahmeabschnitte 112, 122 beschreiben eine zwischen ihnen verlaufende Fluchtlinie 132.

Zudem ist zwischen den Aufnahmeabschnitten 112, 122 ein

Arbeitsabschnitt 114 vorgesehen, an welchem die Schneide 3 der am Aufnahmekörper 105 befestigten Frisierklinge 1 für das zuschneidende Haar zugänglich ist. Dabei ist der

Arbeitsabschnitt 114 gegenüber der Fluchtlinie 132 zurück versetzt. Die Schneide 3 der Frisierklinge 1 ist am Arbeitsabschnitt 114 ebenfalls bzgl. der Fluchtlinie 132 zurückversetzt. Dadurch wird der Umgang mit dem Frisiermesser 100 sicherer und das Verletzungsrisiko erheblich minimiert. Um eine gute Zugänglichkeit der Haare zur Schneide 3 zu

ermöglichen, steht die Schneide 3 im Arbeitsabschnitt 114 über den Aufnahmekörper 105 hinaus. Außerhalb der Arbeitsabschnitte 114 ist die Frisierklinge 1 hier vollständig vom Messerkopf umgeben. Um die Frisierklinge 1 in den Messerkopf 102

einzulegen, kann dieser beispielsweise einen abnehmbaren Deckel aufweisen .

Die Figur 6 zeigt den Messerkopf 102 eines Frisiermessers 100 mit einer daran aufgenommenen Frisierklinge 1. Zur besseren Übersichtlichkeit wurde ein Deckel des Messerkopfes 102 hier nicht dargestellt, sodass die Frisierklinge 1 erkennbar ist. Der Messerkopf 102 weist mehrere Aufnahmeeinrichtungen 103 auf, welche hier beispielhaft als Haltestifte ausgebildet sind. Der Haltestift greift dabei in eine entsprechende Ausnehmung der Frisierklinge 1. Dadurch wird ein Verrutschen der Frisierklinge 1 zuverlässig verhindert.

Die Aufnahmeeinrichtungen 103 sind hier so am Messerkopf 102 angeordnet, dass die Frisierklinge 1 schräg zu einer Längsachse des Messerkopfes 102 gehalten wird. Möglich ist aber auch, dass die Frisierlinge 1 parallel zu einer Längsachse bzw. einer Seitenkante des Messerkopfes 102 angeordnet wird, wie es beispielsweise in der Figur 7 gezeigt ist. Aufgrund der

schrägen Anordnung der Schneidkante 14 bei den hier gezeigten Frisierklingen 1 ist eine optimale Schnittleistung sowohl bei einer Anordnung wie in der Figur 6 als auch bei einer Anordnung wie in der Figur 7 gezeigt möglich.

Die in den Figuren 6 und 7 gezeigte Frisierklinge 1 entspricht dabei der in der Figur 1 vorgestellten Frisierklinge 1. Das Frisiermesser 100 ist hier so ausgebildet, dass der Arbeitsabschnitt 114 dem kurvenförmigen Verlauf des

zurückspringenden Schneidbereiches 4 angepasst ist. Dazu weist der Arbeitsabschnitt 114 hier ebenfalls zwei gegenüberliegende und schräg zueinander angeordnete, kurvenförmige Flanken 150, 155 auf. Die Flanken 150, 155 sind hier identisch ausgebildet, wobei sie entlang einer Spiegelachse aufeinander abgebildet werden können.

Zudem ist der zweite, gegenüberliegende Arbeitsabschnitt 114 ebenfalls an den an dieser Stelle liegenden Schneidbereich 6 der Frisierklinge 1 angepasst. Die anderen beiden

Schneidbereiche 5, 7 der Frisierklinge 1 liegen verdeckt im Aufnahmekörper 105 des Messerkopfes 102. Somit stehen bei der Arbeit mit dem Frisiermesser 1 zwei Arbeitsabschnitte 114 mit jeweils einem Schneidbereich 4, 6 zur Verfügung. Ein Vorteil einer solchen Ausgestaltung ist, dass die Frisierklinge 1 einfach gewendet werden kann, um einen neuen Schneidbereich 5, 7 in die Arbeitsabschnitte 114 einzulegen. Erst wenn auch diese Schneidbereiche 5, 7 an Schärfe verloren haben, ist ein

Auswechseln der Frisierklinge 1 notwendig.

Bezugszeichenliste :

Frisierklinge

Klingenkörper

Schneide

Schneidbereich

Schneidbereich

Schneidbereich

Schneidbereich

0 Ebene

2 Seitenkante

4 Schneidkante

2 Längsachse

4 SieheIschneide

2 Länge

4 Ausnehmung

2 Endbereich

2 Seitenkante

4 Länge

2 Befestigungseinrichtung4 Steigung

4 Winkel

4 Tiefe

00 Frisiermesser

01 Stiel

02 Messerkopf

03 Aufnahmeeinrichtung04 Arbeitsseite

05 Aufnähmekörper

12 Aufnahmeabschnitt14 Arbeitsabschnitt

22 Aufnahmeabschnitt32 Fluchtlinie

40 Flanke

44 Flanke

50 Flanke

55 Flanke