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Title:
HAND-HELD POWER TOOL WITH A HANDLE VIBRATION-DAMPED BY COMPENSATING MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/033841
Kind Code:
A1
Abstract:
A hand-held power tool (10) is proposed, comprising a drive device (12) for driving a tool, which device is arranged in a housing (14) of the power tool and in which power tool the handle (16), which is movably connected to the housing (14) of the power tool, is vibration-damped by a movable compensating means (30). For this purpose, the movable compensating means (30) is operatively connected to the handle (16) and/or the housing (14) of the power tool by a deflecting system (20).

Inventors:
MEIXNER GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/058740
Publication Date:
March 19, 2009
Filing Date:
July 07, 2008
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
MEIXNER GERHARD (DE)
International Classes:
B25F5/02; B25D17/04
Foreign References:
SU893516A11981-12-30
GB2171045A1986-08-20
DE102004041219A12006-03-02
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (Stuttgart, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Handwerkzeugmaschine (10), mit mindestens einer, in einem Maschinengehäuse (14) angeordneten Antriebsvorrichtung (12) für den Antrieb eines Werkzeugs und mindestens einem, über mindestens ein bewegliches, vorzugsweise im Maschinengehäuse (14) und/oder Handgriff (16) angeordnetes, vorzugsweise als beweglich gelagertes Gegengewicht (31) ausgeführtes Ausgleichsmittel (30), schwingungsgedämpften Handgriff (16), dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Ausgleichsmittel (30) über ein Umlenksystem (20) mit dem Handgriff (16) und/oder dem Maschinengehäuse

(14) wirkverbunden ist.

2. Handwerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Freiheitsgrad (46) des bewegliche Ausgleichsmittels (30) im Wesentlichen in einer Schwingungshauptachse (38) des Maschinengehäuses (14) verläuft.

3. Handwerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenksystem (20) mindestens einen, vorzugsweise zwei, drehbar miteinander verbundene Hebelarme (22, 24) aufweist, wobei auf einen ersten Hebelarm (22) eine durch die Antriebsvorrichtung (12) und/oder das Werkzeug verursachte Reaktivkraft (36) wirkt.

4. Handwerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Hebelarm (24) auf das bewegliche Ausgleichsmittel (30) einwirkt.

5. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenksystem (20) aus zwei Hebelarmen (22, 24) aufgebaut ist, wobei ein mit dem Handgriff (16) fest, vorzugsweise starr verbundener, durch eine Eingriffsöffnung (26) im Maschinengehäuse (14) hindurch greifender erster Hebelarm (22) an einem, in einem Abstand A zu einem mit dem Maschinengehäuse (14) fest, vorzugsweise starr verbundenen Drehlagerpunkt (28) drehbaren Angriffspunkt (34) eines zweiten Hebelarmes (24) angreift.

6. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenksystem (20) aus zwei Hebelarmen (22, 24) aufgebaut ist, wobei ein mit dem Maschinengehäuse (14) vorzugsweise starr verbundener, durch eine Durchführungsöffnung (52) im Handgriff (16) hindurch greifender erster Hebelarm (22) an einem, in einem Abstand A zu einem mit dem

Handgriff (16) fest, vorzugsweise starr verbundenen Drehlagerpunkt (28) drehbaren Angriffspunkt (34) eines zweiten Hebelarmes (24) angreift.

7. Handwerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Hebelarm (24) mit dem beweglichen Ausgleichsmittel (30) fest, vorzugsweise starr verbunden, vorzugsweise einteilig mit dem zweiten Hebelarm (24) ausgeführt ist.

8. Handwerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Hebelarm (24) in einem Abstand B vom drehbaren Angriffspunkt (34) drehbar mit einem dritten Hebelarm (42) verbunden ist, und der dritte Hebelarm (42) auf das bewegliche Ausgleichsmittel (30) wirkt.

9. Handwerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Hebelarm (42) mit dem beweglichen Ausgleichsmittel (30) fest, vorzugsweise starr verbunden, vorzugsweise einteilig mit dem beweglichen Ausgleichsmittel (30) ausgeführt ist.

10. Handwerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenksystem (20) mindestens eine Schub- Schwenk-Getriebevorrichtung (60) aufweist.

11. Handwerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenksystem (20) mindestens eine Seilzugvorrichtung (68) aufweist.

12. Handwerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenksystem (20) mindestens ein Druckkörpersystem (86) umfasst.

13. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein, vorzugsweise zwei Rückstellelemente (48) vorgesehen sind, die bei einer Auslenkung des beweglichen Ausgleichsmittels (30) aus einer Ruheposition heraus eine Rückstellkraft FR auf das bewegliche Ausgleichsmittel (30) ausüben.

14. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein, vorzugsweise zwei Dämpfungselemente (50) vorgesehen sind, die bei einer Auslenkung des beweglichen Ausgleichsmittels (30) aus einer Ruheposition heraus dämpfend auf die Bewegung des beweglichen Ausgleichsmittels (30) wirken.

15. Handgriff (16) für eine Handwerkzeugmaschine (10), insbesondere einen Bohr- und/oder Meißelhammer, der mit einem Maschinengehäuse (14) der Handwerkzeugmaschine (10) beweglich verbunden ist und mindestens ein schwingungsdämpfendes bewegliches Ausgleichsmittel (30), vorzugsweise mindestens ein beweglich gelagertes Gegengewicht (31), aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Ausgleichsmittel 30 über ein Umlenksystem (20) mit dem Handgriff (16) und/oder dem Maschinengehäuse (14) wirkverbunden ist.

Description:

Beschreibung

Titel

Handwerkzeugmaschine mit einem durch ein Ausgleichsmittel schwingungsgedämpften Handgriff

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.

Die Handwerkzeugmaschine weist eine, in einem Maschinengehäuse angeordnete Antriebsvorrichtung zum Antrieb eines Werkzeugs auf. Dabei erzeugen die Antriebsvorrichtung und/oder das Werkzeug Schwingungen, die als Vibrationen auf einen Maschinenbediener übertragen werden. Die Handwerkzeugmaschine weist ferner einen, über ein bewegliches

Ausgleichsmittel schwingungsgedämpften Handgriff auf. Das bewegliche Ausgleichsmittel ist vorzugsweise im Maschinengehäuse und/oder im Handgriff angeordnet. Vorzugsweise ist das bewegliche Ausgleichsmittel als beweglich gelagertes Gegengewicht ausgeführt. Die Massenträgheit des Gegengewichtes wirkt dabei dämpfend auf die Amplitude der Schwingungen.

Darüber hinaus sind weitere Verfahren und Vorrichtungen zur Schwingungsdämpfung des Handgriffs bekannt. So werden zum einen gefederte und/oder elastisch gedämpfte Handgriffe eingesetzt. Bei Anordnungen wird der Handgriff über das Feder-/Dämpfersystem vom schwingungsangeregten

Maschinengehäuse entkoppelt. Zum anderen kommen geteilte, gefederte und/oder gedämpfte Gehäuse zum Einsatz, um das Gehäuse von den schwingungsangeregten Komponenten wie zum Beispiel der Antriebsvorrichtung zu entkoppeln.

Offenbarung der Erfindung

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine weist ein bewegliches

Ausgleichsmittel auf, welches über ein Umlenksystem mit dem Handgriff und/oder dem Maschinengehäuse wirkverbunden. Durch das Umlenksystem wird eine Wirkung des beweglichen Ausgleichsmittels auf den Handgriff realisiert. Der durch das Umlenksystem herbeigeführte Wirkzusammenhang zwischen Handgriff und beweglichem Ausgleichsmittel hat den Vorteil, dass das bewegliche Ausgleichsmittel sehr kompakt konstruiert und mit geringer Masse versehen werden kann. So wird mit vergleichsweise geringem Aufwand eine erhebliche Dämpfung der auf den Maschinenbediener übertragenen Vibrationen erreicht.

Als weiterer Vorteil ist anzusehen, dass das bewegliche Ausgleichsmittel nicht nennenswert zum Gesamtgewicht der Handwerkzeugmaschine beiträgt, d.h. die Handhabbarkeit einer, nach der Erfindung schwingungsgedämpften Handwerkzeugmaschine wird spürbar verbessert.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.

Durch die Antriebsvorrichtung der Handwerkzeugmaschine werden, insbesondere bei schlagendem Antrieb des Werkzeugs, wie z.B. Bohr- und/oder Meißelhämmern, Schwingungen entlang einer Schwingungshauptachse erzeugt. Durch einen Freiheitsgrad des beweglichen Ausgleichsmittels, der im Wesentlichen in einer Schwingungshauptachse des Maschinengehäuses verläuft, lässt sich eine vorteilhafte, besonders kompakte Bauform der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine erreichen.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Umlenksystem mindestens einen, vorzugsweise zwei drehbar miteinander verbundene, Hebelarme auf. Eine durch die Antriebsvorrichtung und/oder das Werkzeug verursachte Reaktivkraft wirkt dabei auf einen ersten Hebelarm. Durch diese Krafteinleitung lässt sich eine

sehr wirksame und zugleich kostengünstige Umsetzung der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine erreichen.

Eine besonders kostengünstige und kompakte Ausführung der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine lässt sich durch das Einwirken eines zweiten Hebelarms auf das bewegliche Ausgleichsmittel erreichen.

In einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine wird das Umlenksystem aus zwei Hebelarmen aufgebaut. Dabei ist ein Hebelarm vorzugsweise starr mit dem Handgriff verbunden. Durch eine Eingriffsöffnung im Maschinengehäuse greift dieser erste Hebelarm an einem drehbaren Angriffspunkt am zweiten Hebelarm an. Der zweite Hebelarm ist dabei mit einem mit dem Maschinengehäuse verbundenen Drehlagerpunkt gelagert. Der drehbare Angriffspunkt ist in einem Abstand A zu diesem Drehlagerpunkt angeordnet. Der Abstand A wirkt dabei vorteilhafterweise als ein zusätzlicher Abstimmungsparameter für das Dämpfungssystem.

Bei einer alternativen Ausführungsform ist ein erster Hebelarm vorzugsweise starr mit dem Maschinengehäuse verbunden. Durch eine Durchführungsöffnung im Handgriff greift der erste Hebelarm an einem drehbaren Angriffspunkt am zweiten Hebelarm an. Der zweite Hebelarm ist in einem mit dem Handgriff verbundenen Drehlagerpunkt drehbar gelagert. Der drehbare Angriffspunkt befindet sich in einem Abstand A zum Drehlagerpunkt. Der in der Dimensionierung frei wählbare Abstand A erlaubt vorteilhafterweise eine zusätzliche Abstimmung des Dämpfungssystems. Als weiteren Vorteil ist anzusehen, dass zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine keine Eingriffe innerhalb des Maschinengehäuses notwendig sind.

Eine besonders kostengünstige Ausführung einer erfindungsgemäßen

Handwerkzeugmaschine lässt sich durch die feste Verbindung zwischen dem zweiten Hebelarm und dem beweglichen Ausgleichsmittel realisieren. Vorzugsweise werden dabei der zweite Hebelarm und das bewegliche Ausgleichsmittel einteilig ausgeführt.

Durch ein Umlenksystem mit einem dritten Hebelarm lässt sich eine besonders wirksame Schwingungsdämpfung der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine erreichen. Dazu ist der dritte Hebelarm in einem Abstand B vom drehbaren Angriffspunkt drehbar mit dem zweiten Hebelarm verbunden. Der dritte Hebelarm wirkt nun auf das bewegliche Ausgleichsmittel.

Eine kompakte Ausführung eines erfindungsgemäßen Umlenksystems mit drei Hebelarmen lässt sich dadurch erreichen, dass der dritte Hebelarm mit dem beweglichen Ausgleichsmittel fest verbunden ist. In einer darüber hinaus besonders kostengünstigen Ausführung ist der dritte Hebelarm einteilig mit dem beweglichen Ausgleichsmittel ausgeführt.

Durch den Einsatz mindestens einer Schub-Schwenk-Getriebevorrichtung im Umlenksystem wird eine besonders starke Wirkung des beweglichen Ausgleichsmittels erzielt.

Eine besonders kompakte und gleichzeitig den gegebenen Bauräumen anpassbare Ausführung wird durch die Verwendung mindestens einer Seilzugvorrichtung im Umlenksystem erreicht.

Ein Umlenksystem mit mindestens einem Druckkörpersystem ist bezüglich Bauraum flexibel einsetzbar und weist zu gleich eine besonders gute Abstimmbarkeit der Dämpfungseigenschaften auf.

Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen

Handwerkzeugmaschine lässt sich durch eine Anordnung mindestens eines, vorzugsweise zweier Rückstellelemente am beweglichen Ausgleichsmittel erreichen. Bei einer Auslenkung des beweglichen Ausgleichsmittels aus einer Ruheposition heraus übt das Rückstellelement eine Rückstellkraft FR auf das bewegliche Ausgleichsmittel aus. Dadurch werden vorteilhafterweise

Freiheitsgrade für die Auslegung des Dämpfungssystems gewonnen.

Eine weitere vorteilhafte Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine lässt sich durch die Anordnung mindestens eines, vorzugsweise zweier Dämpfungselemente am beweglichen Ausgleichsmittel

realisieren. Bei einer Auslenkung des beweglichen Ausgleichmittels aus einer Ruheposition heraus wirkt das Dämpfungselement dämpfend auf die Bewegung des beweglichen Ausgleichsmittels. Vorteilhafterweise ergeben sich so Freiheitsgrade in der Auslegung des Dämpfungssystems. Insbesondere kann das Dämpfungssystems der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine ideal an das Belastungsprofil angepasst wird.

Ein Handgriff für eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere ein Bohr- und/oder Meiselhammer, ist mit einem Maschinengehäuse der Handwerkzeugmaschine beweglich verbunden. Darüber hinaus weist der Handgriff mindestens ein schwingungsdämpfendes bewegliches Ausgleichsmittel, vorzugsweise mindestens ein beweglich gelagertes Gegengewicht, auf. Erfindungsgemäß wird das bewegliche Ausgleichsmittel über ein Umlenksystem mit dem Handgriff und/oder dem Maschinengehäuse wirkverbunden, wodurch eine besonders wirksame und zugleich kostengünstige Schwingungsdämpfung des Handgriffs erreicht wird.

Beschreibung der Zeichnungen

Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der folgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine mit einem zweiarmigen Umlenksystem,

Figur 2 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine mit einem dreiarmigen Umlenksystem,

Figur 3 eine erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine wie in Figur 2 mit zusätzlich mindestens einem Rückstell- und/oder Dämpfungselement,

Figur 4 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine mit einem zweiarmigen Umlenksystem, wobei das bewegliche Ausgleichsmittel im Handgriff angeordnet ist,

Figur 5 eine alternative Ausführungsform zu Figur 4,

Figur 6 eine erweiterte Ausführungsform zu Figur 4 mit mindestens einem Rückstell- und/oder Dämpfungselement,

Figur 7 eine erweiterte Ausführungsform von Figur 5 mit einem Rückstell- und/oder Dämpfungselement.

Figur 8a eine alternative Ausführungsform zu Figur 4 unter Verwendung einer Schub-Schwenk-Getriebevorrichtung mit kreisförmigem Schwenkelement

Figur 8b eine alternative Ausführungsform zu Figur 8b mit einem zykloiden Schwenkelement

Figuren 9a und 9b alternative Ausführungsformen zu Figur 1 unter Verwendung einer Schub-Schwenk-Getriebevorrichtung mit kreisförmigem bzw. zykloidem Schwenkelement

Figur 10 eine weitere Ausführungsform analog Figur 4 mit einer Seilzugvorrichtung als Umlenksystem

Figur 11 eine weitere Ausführungsform analog Figur 4 mit einem Druckkörpersystem als Umlenksystem

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Bei der in den Beispielen gezeigten Handwerkzeugmaschine (10) handelt es sich um ein elektrisch betriebenes Handwerkzeug. Dieses weist mindestens eine Antriebsvorrichtung (12) aus mindestens einem elektrischen Motor (12a) mit mindestens einer Motorwelle (12b) und mindestens einer an der Motorwelle (12b) gekoppelten Getriebevorrichtung (12c) auf. Dabei dient die Getriebevorrichtung (12c) mindestens der Umsetzung einer Rotationsbewegung der Motorwelle (12b) in eine Transversalbewegung entlang einer durch das Werkzeug definierten Maschinenachse (12d). Die Handwerkzeugmaschine (10) kann als Meißel- und/oder Bohrhammer ausgeführt sein, bei der die Antriebsvorrichtung (12) zur

Betätigung eines Hammerschlagwerks (13) dient. Weitere Beispiele von Handwerkzeugmaschinen (10) mit mindestens einem zwischen zwei Endlagen alternierenden Antrieb eines Werkzeugs sind Schlagschrauber, Schlagbohrmaschinen, Stich-, Fuchsschwanz- oder Säbelsägen.

Die in Figur 1 dargestellte, erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine (10) weist ein Maschinengehäuse (14) und einen mit dem Maschinengehäuse (14) verbundenen Handgriff (16) auf. Im Maschinengehäuse (14) ist die Antriebsvorrichtung (12) angeordnet. Die Antriebsvorrichtung (12) ist hier als Hammerschlagwerk (13) schematisch angedeutet. Der Handgriff (16) ist über ein

Federelement (18) mit dem Maschinengehäuse (14) verbunden. In weiteren Ausführungen kann der Handgriff (16) ergänzend oder alternativ über mindestens zwei Federelemente und/oder mindestens ein, zwei oder mehreren Dämpfungselementen mit dem Maschinengehäuse (14) verbunden werden.

Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine (10) ein Umlenksystem (20) auf. Das Umlenksystem (20) umfasst einen ersten Hebelarm (22) und einen zweiten Hebelarm (24).

Der erste Hebelarm (22) ist mit dem Handgriff (16) starr verbunden. Durch eine

Eingriffsöffnung (26) ragt der erste Hebelarm (22) in das Maschinengehäuse (14) hinein. In weiteren Ausführungen kann der erste Hebelarm auch elastisch, drehbeweglich und/oder verschiebbar mit Handgriff (16) verbunden sein.

Der zweite Hebelarm (24) des Umlenksystems (20) ist im Maschinengehäuse

(14) angeordnet. In einem, am Maschinengehäuse (14) abgestützten Drehlagerpunkt (28) ist der zweite Hebelarm (24) drehbar gelagert. Das bewegliche Ausgleichmittel (30) ist als Gegengewicht (31) ausgeführt. Das Gegengewicht (31) ist am vom Drehlagerpunkt (28) entfernten Armende (32) des zweiten Hebelarms (24) angeordnet. Das Gegengewicht (31) ist fest mit dem zweiten Hebelarm (24) verbunden.

Das durch die Eingriffsöffnung (26) hindurch greifende Ende des ersten Hebelarms (22) greift an einem drehbaren Angriffspunkt (34) am zweiten

Hebelarm (24) an. Dabei ist der drehbare Angriffspunkt (34) in einem erstem Abstand A von dem Drehlagerpunkt (28) entfernt.

Im Folgenden wird die Funktion der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine (10) erläutert. Durch die Wirkung der

Antriebsvorrichtung (16) wirkt eine als Rückstoßkraft (35) bezeichnete Reaktivkraft (36) auf das Maschinengehäuse (14). Die dadurch erzeugten Schwingungen breiten sich vorzugsweise entlang einer Schwingungshauptachse (38) im Maschinengehäuse (14) aus.

Durch das Federelement (18) ist der Handgriff (16) am Maschinengehäuse (14) abgestützt. Der mit dem Maschinengehäuse (14) starr verbundene Drehlagerpunkt (28) des zweiten Hebelarms (24) folgt einer Bewegung des Maschinengehäuses (14) direkt. Aufgrund seiner Massenträgheit bewegt sich das bewegliche Ausgleichsmittel (30) am vom Drehlagerpunkt (28) entfernten

Armende (32) des zweiten Hebelarms (24) dieser Bewegung nur verzögert. über den, in einem zweiten Abstand B vom beweglichen Ausgleichsmittel (30) angeordneten, drehbaren Angriffspunkt (34) wird die verzögerte Bewegung auf den ersten Hebelarm (22) übertragen. Da der erste Hebelarm (22) starr mit dem Handgriff (16) verbunden ist, entsteht zwischen dem Handgriff (16) und dem

Maschinengehäuse (14) eine Relativbewegung (40). Durch diese Relativbewegung (40) werden Vibrationen oder Schwingungen mit verminderter Amplitude an den Handgriff weitergereicht.

Durch die Dimensionierung des beweglichen Ausgleichsmittels (30), also des

Gegengewichts (31), ist eine Abstimmung des Dämpfungsverhaltens gegenüber der Handwerkzeugmaschine (10) möglich.

über die Aufteilung der Abstände A und B kann während der Auslegung der Handwerkzeugmaschine (10) die Wirkung des beweglichen Ausgleichsmittels

(30) beeinflusst werden. Die Abstände A und B wirken somit als Auslegungsparameter.

Figur 2 zeigt eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine (10) als zweite Ausführungsform. Gleiche Elemente

sind dabei gleich bezeichnet und mit denselben Bezugsnummern versehen. Dabei ist in einem Abstand B vom drehbaren Angriffspunkt (34) ein dritter Hebelarm (42) drehbar mit dem vom Drehlagerpunkt (28) entfernten Armende (32) des zweiten Hebelarms (24) verbunden. Der dritte Hebelarm (42) wird hier zwei Führungselemente (44) parallel zur Schwingungshauptachse (38) geführt.

Durch Variation der Anzahl der Führungselemente (44), insbesondere ein, drei oder mehrere Führungselemente (44), können Varianten der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine (10) erhalten werden. Eine Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine (10) ergibt sich durch Verwendung von Lagerelementen wie z.B. Gleit-, Nadel-, Rollen- oder Wälzlager zur

Verbesserung der Reibungseigenschaften der Führungselemente (44).

Der dritte Hebelarm (42) wirkt dabei auf das bewegliche Ausgleichsmittel (30), hier als Gegengewicht (31) ausgeführt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gegengewicht (31) fest mit dem dritten Hebelarm (42) verbunden.

Insbesondere können in einer Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine (10) das Gegengewicht (31) und der dritte Hebelarm (42) einstückig ausgeführt sein.

Durch die Führung des dritten Hebelarms (42) in den Führungselementen (44) wird sichergestellt, dass das bewegliche Ausgleichsmittel (30) nur in Richtung der Schwingungshauptachse (38) beweglich ist. Dadurch wirkt es besonders effizient dämpfend auf Schwingungen entlang der Schwingungshauptachse (38).

Eine bevorzugte Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen

Handwerkzeugmaschine (10) ist in Figur 3 gezeigt. Gleiche Elemente sind dabei gleich bezeichnet und mit denselben Bezugsnummern versehen. In Richtung des Freiheitsgrads (46) des beweglichen Ausgleichsmittels (30) sind mindestens zwei Rückstell- (48) und/oder Dämpfungselemente (50) angeordnet. Die Rückstell- (48) und/oder Dämpfungselemente (50) wirken so in Richtung des Freiheitsgrads

(46) auf das bewegliche Ausgleichsmittel (30). Die Rückstellelemente (48) sind in Figur 3 in einer besonders bevorzugten Form als Federelemente (49) ausgeführt.

Bei einer Auslenkung des beweglichen Ausgleichsmittels (30) aus einer Ruheposition erzeugen die Rückstellelemente (48) eine rückstellende Kraft FR

auf das bewegliche Ausgleichselement (30). Diese versucht, das bewegliche Ausgleichsmittel (30) in die Ruheposition zurückzuversetzen.

Dämpfungselemente (50) hingegen wirken dämpfend auf die Bewegungen des beweglichen Ausgleichsmittels (30).

Varianten dieses Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine (10) ergeben sich insbesondere durch Variation der Anzahl von Rückstell- (48) und/oder Dämpfungselementen (50), insbesondere auf ein, drei, vier oder mehr Rückstell- (48) und/oder Dämpfungselemente (50).

Eine besonders bevorzugte Variante ergibt sich aus der Kombination von mindestens einem Rückstell- (48) und mindestens einem Dämpfungselemente. Weitere Ausführungsformen ergeben sich durch Variation der Verbindungsmittel der Rückstell- (48) und/oder Dämpfungselemente (50) zum beweglichen Ausgleichsmittel bzw. dem Maschinengehäuse. Insbesondere können die

Rückstell- (48) und/oder Dämpfungselemente (50) fest mit dem beweglichen Ausgleichsmittel bzw. dem Maschinengehäuse verbunden sein oder nur an diesen anliegen.

In Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen

Handwerkzeugmaschine (10) gezeigt, bei der das bewegliche Ausgleichsmittel (30) im Handgriff (16) angeordnet ist. Gleiche Elemente sind dabei gleich bezeichnet und mit denselben Bezugsnummern versehen. Der Handgriff (16) ist über ein erstes (18) und ein zweites Federelement (19) am Maschinengehäuse abgestützt.

Abweichend zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen ist der erste Hebelarm (22) starr mit dem Maschinengehäuse (14) verbunden. Der Handgriff (16) weist eine Durchführungsöffnung (52) auf, durch die der erste Hebelarm (22) in den Handgriff (16) hineingeführt wird.

Der zweite Hebelarm (24) ist in einem mit dem Handgriff (16) starr verbundenen Drehlagerpunkt (28) schwenkbar gelagert. Der erste Hebelarm (22) greift an dem zweiten Hebelarm (24) in einem drehbaren Angriffspunkt (34) an. Der drehbare Angriffspunkt (34) ist in einem Abstand A zum Drehlagerpunkt (28) am zweiten Hebelarm (24) angeordnet.

Varianten ergeben sich insbesondere durch Wahl der Verbindung von erstem Hebelarm (22) mit dem Maschinengehäuse und/oder dem zweiten Hebelarm (24) mit dem Handgriff. Insbesondere können die Verbindung elastisch, drehelastisch und/oder verschiebbar ausgeführt sein.

Das bewegliche Ausgleichsmittel (30) ist an einem von dem drehbaren Angriffspunkt (34) entfernten Armende (32) des zweiten Hebelarms (24) angeordnet.

Analog zu den im Vorhergehenden beschriebenen Ausführungsbeispielen erzeugt die Antriebsvorrichtung (16) eine Reaktivkraft (36), welche das Maschinengehäuse (14) in Bewegung versetzt. Der mit dem Maschinengehäuse (14) im Wesentlichen starr verbundene erste Hebelarm (22) überträgt diese Bewegung auf den schwenkbar aufgehängten zweiten Hebelarm (24). Durch die vom Drehlagerpunkt (28) aus gesehen gegenüberliegende Anordnung des drehbaren Angriffspunkts (34) einerseits und des beweglichen Ausgleichsmittels (30) andererseits wird die Bewegungsrichtung am beweglichen Ausgleichsmittel (30) relativ zur Bewegung des Maschinengehäuses (14) umgekehrt.

Abweichend vom vorhergehenden Ausführungsbeispiel wird in Figur 5 eine Ausführungsform gezeigt, bei der die zweite Verbindung zwischen dem Handgriff (16) und dem Maschinengehäuse (14) über eine Schwenkachse (54) realisiert wird. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich durch elastische Lagerung der Schwenkachse.

Das in Figur 6 gezeigte Ausführungsbeispiel kombiniert das Ausführungsbeispiel aus Figur 4 mit zwei Rückstell- (48) und/oder Dämpfungselementen (50). Die Rückstell- (48) und/oder Dämpfungselemente (50) wirken in analoger Weise auf das bewegliche Ausgleichsmittel (30), wie bereits im Ausführungsbeispiel nach

Figur 3 beschrieben. Auch sind analoge Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine (10) wie in der Beschreibung zu Figur 3 möglich.

In Figur 7 ist eine Ausführungsform gemäß Figur 5 gezeigt, welche um zwei Rückstell- (48) und/oder Dämpfungselemente (50) ergänzt ist. Die

Wirkungsweise der Rückstell- (48) und/oder Dämpfungselemente (50) ist wie zuvor beschrieben. Darüber hinaus ist das bewegliche Ausgleichsmittel (30) auf einer starren und geraden Führungsschiene (56) verschiebbar gelagert. Der zweite Hebelarm (24) greift an einem Drehlager (58) am beweglichen Ausgleichsmittel (30) an. Schwenkt der zweite Hebelarm (24) auf Grund einer auf den ersten Hebelarm (22) wirkenden Reaktivkraft (36) um den Drehlagerpunkt (34), so wird das bewegliche Ausgleichsmittel entlang der Führungsschiene (56) verschoben. Weiterbildungen der Führung des beweglichen Ausgleichsmittels (30) sind durch speziell, zum Beispiel hyperbolisch oder parabolisch geformte und/oder nicht starre Führungsschienen (56) möglich.

Die Figuren 8a und 8b zeigen zwei Ausführungsformen eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine (10). Abweichend zu den im Vorhergehenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sind der erste Hebelarm (22) und der zweite Hebelarm (24) durch mindestens eine Schub-Schwenk-Getriebevorrichtung (60), insbesondere zum Beispiel ein Zahnstangen-Zahnrad-Getriebe oder ein Schubstangen- Reibrad-Getriebe, miteinander wirkverbunden. Dabei weist der erste Hebelarm (22) ein Schubelement (62), insbesondere zum Beispiel eine Zahnungsstrecke oder Reibstrecke, auf. Dieses Schubelement (62) ist auf der dem beweglichen

Ausgleichsmittel (30) zugewandten Seite des ersten Hebelarms (22) angeordnet. Der zweite Hebelarm (24) ist vorzugsweise fest mit einem Schwenkelement (64), hier insbesondere als kreisförmiges (64a, Fig. 8a) oder zykloides (64b, Fig. 8b) Zahnrad oder Reibrad ausgeführt, verbunden. Das Schwenkelement (64) ist um eine fest, vorzugsweise starr mit dem Handgriff (16) verbundene Schwenkachse

(66) drehbar gelagert.

Analog zu den im Vorhergehenden beschriebenen Ausführungsbeispielen erzeugt die Antriebsvorrichtung (16) eine Reaktivkraft (36), welche das Maschinengehäuse (14) in Bewegung versetzt. Der mit dem Maschinengehäuse

(14) im Wesentlichen starr verbundene erste Hebelarm (22) überträgt diese Bewegung über die Schub-Schwenk-Getriebevorrichtung (60) auf den zweiten Hebelarm (24). Durch die von der Schwenkachse (66) gegenüberliegende Anordnung der Schub-Schwenk-Getriebevorrichtung (60) einerseits und des beweglichen Ausgleichmittels (30) andererseits wird die Bewegungsrichtung am

beweglichen Ausgleichsmittel (30) relativ zur Bewegung des Maschinengehäuses (14) umgekehrt.

Die dämpfende Wirkung des beweglichen Ausgleichsmittels (30) wird in dieser Anordnung unter anderem durch den Abstand B des beweglichen

Ausgleichsmittels (30) von der Schwenkachse (66) sowie durch den Abstand A zwischen Schwenkachse (66) und dem Wirkungsbereich (68) der Schub- Schwenk-Getriebevorrichtung (60) bestimmt. Weiters kann die Wirkung des beweglichen Ausgleichsmittels (30) durch die Gestaltung eines Unrund- Schwenkelements (64b) beeinflusst werden.

Weiterbildungen dieser Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Ergänzungen und Kombinationen mit Merkmalen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, insbesondere durch Kombination mit Rückstell- (48) und/oder Dämpfungselementen (50), welche auf das bewegliche Ausgleichsmittel (30) wirken, und/oder Ergänzung eines dritten Hebelarms (46) und/oder einer Führungsschiene nach Fig. 7.

In den Figuren 9a und 9b ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine mit mindestens einer Schub-

Schwenk-Getriebevorrichtung (60) zwischen ersten Hebelarm (22) und zweitem Hebelarm (24), wobei das bewegliche Ausgleichsmittel (30) im Maschinengehäuse (14) angeordnet ist. Hierbei sind der erste Hebelarm (24) und das bewegliche Ausgleichsmittel (30) auf ein und derselben Seite der Schwenkachse (66) angeordnet. Dazu weist das Schubelement (62) vom beweglichen Ausgleichsmittel (30) weg. Der zweite Hebelarm (24) ist fest, vorzugsweise starr mit einem Schwenkelement (64) der Schub-Schwenk- Getriebevorrichtung (60) verbunden. Dabei weist das Schwenkelement (64) eine kreisförmige (64a, Fig. 9a), zykloide (64b, Fig. 9b) oder andere Gestalt auf.

In seiner Wirkungsweise entsprechen diese Ausführungsbeispiele den Ausführungsformen aus Fig. 8a und 8b.

Weiterbildungen dieser Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Ergänzungen und Kombinationen mit Merkmalen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele,

insbesondere durch Kombination mit Rückstell- (48) und/oder Dämpfungselementen (50), welche auf das bewegliche Ausgleichsmittel (30) wirken, und/oder Ergänzung eines dritten Hebelarms (46) und/oder einer Führungsschiene nach Fig. 7.

Durch weitere, alternative Anordnungen mit mindestens zwei, vorzugsweise drei oder vier Hebelarmen, die eine Umlenkung einer auf das Maschinengehäuse (14) wirkenden Reaktivkraft auf ein bewegliches Ausgleichsmittel (30) derart bewerkstelligen, dass das bewegliche Ausgleichsmittel (30) dämpfend auf die Bewegung des Handgriffs (16) wirkt, sind weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Ergänzungen der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine (10) möglich.

In einigen Fällen kann sich eine Anordnung ähnlich dem Ausführungsbeispiel nach Figur 7 mit einem nicht starr, sondern beweglich mit dem beweglichen

Ausgleichsmittel (30) verbunden zweiten bzw. dritten Hebelarm (24, 42) als vorteilhaft erweisen. Neben der in diesem Ausführungsbeispiel gezeigten Ausführungsform sind weitere Anbindungsvarianten des beweglichen Ausgleichsmittels (30) mit dem auf das bewegliche Ausgleichsmittel (30) wirkenden zweiten bzw. dritten Hebelarm (24, 42) wie z.B. eine Zahnung oder alternative formschlüssige Verbindung denkbar.

Alternativ oder ergänzend lässt sich auf Basis von Seil- und/oder Bowdenzügen und/oder pneumatischen und/oder hydraulischen Elementen ein geeignetes, erfindungsgemäßes Umlenksystem (20) aufbauen.

Figur 10 zeigt eine erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine (10), bei der das Umlenksystem (20) auf einer Seilzugvorrichtung (68) aufgebaut ist. Die Seilzugvorrichtung (68) umfasst mindestens eine, vorzugsweise zwei, drei oder mehrere Umlenkrollen (70). Die Umlenkrollen (70) sind über je eine Drehachse

(72) drehbar im Handgriff gelagert, wobei die Drehachsen (72) fest, vorzugsweise starr mit dem Handgriff verbunden sind. Ferner umfasst die Seilzugvorrichtung (68) ein Zugelement (74), hier als Zugseil (74a) ausgebildet. Dieses ist mit seinem ersten Seilende (76) mit dem Maschinengehäuse (14) vorzugsweise fest verbunden. Im vorliegenden Beispiel ist das erste Seilende

(76) an einer Befestigungsöse (78) am Maschinengehäuse (14) befestigt. An einem zweiten Seilende (80) ist das bewegliche Ausgleichsmittel (30) vorzugsweise fest verbunden.

Darüber hinaus weist die Seilzugvorrichtung (68) ein Rückstellelement (82), hier als Rückstellfeder (82a) ausgeführt, auf. Das Rückstellelement (82) ist zwischen einer inneren Stirnfläche (84) und dem beweglichen Ausgleichselement (30) so angeordnet, dass beim Auftreten einer Zugkraft FZ am Zugseil eine Rückstellkraft FR auf das bewegliche Ausgleichsmittel wirkt. In einer bevorzugten Ausführung ist das Rückstellelement (82) idealer Weise so vorgespannt, dass bei einer Bewegung des Maschinengehäuses (14) auf Grund einer Reaktivkraft (36) das bewegliche Ausgleichsmittel (30) eine Ausgleichsbewegung in entgegengesetzter Richtung ausführen kann.

Erweiterungen und/oder alternative Ausführungsformen des

Ausführungsbeispiels nach Fig. 10 ergeben sich durch Variation der Befestigung der Seilenden (76, 80), insbesondere mit Befestigungshaken, Befestigungsdurchführungen und/oder ähnlichen Befestigungselementen. Darüber hinaus sind Abwandlungen durch Variation der Anzahl von Umlenkrollen (70), insbesondere eine, drei, vier oder mehrere Umlenkrollen (70), und/oder der

Seilführung möglich.

Bei Verwendung eines Bowdenzugs und/oder einer Zug-Schub- Kette als Zugelement (74) kann auf ein Rückstellelement (82) verzichtet werden.

Ferner kann ein erfindungsgemäßes Umlenksystem (20) mit einer Seilzugvorrichtung (68) analog dem Ausführungsbeispiel Fig. 10 zu einer Anordnung des beweglichen Ausgleichsmittels (30) im Maschinengehäuse verwendet werden und/oder mit anderen Hand begriffformen und/oder - befestigungen, insbesondere mit zweitem Federelement (19), als Variation des

Beispiels aus Fig. 10 erhalten werden.

In Figur 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine mit einem Umlenksystem (20) gezeigt, welches als Druckkörpersystem (86) aufgebaut ist. In der hier gezeigten Ausführungsform ist

das Druckkörpersystem (86) im Handgriff (16) angeordnet. Das Druckkörpersystem (86) weist dabei ein Speicherzylinder (90) und eine Druckleitung (92) auf. Ferner umfasst das Druckkörpersystem einen Ausgleichszylinder (94). Der Speicherzylinder (90) umschließt ein Speichervolumen (96). Der Ausgleichszylinder umfasst ein Ausgleichsvolumen

(98). Das Speichervolumen (96) und das Ausgleichsvolumen (98) sind über die Druckleitung (92) miteinander verbunden, wobei das Gesamtvolumen mit einem Fluid (100), vorzugsweise einem Gas oder einer Flüssigkeit, insbesondere Hydrauliköl, gefüllt ist.

Das Speichervolumen (96) wird auf einer Seite durch einen axial verschiebbaren Speicherkolben (102) begrenzt. Der erste Hebelarm (22) ist vorzugsweise fest, insbesondere einstückig, mit dem Speicherkolben (102) verbunden.

Das Ausgleichsvolumen (98) wird auf einer Seite durch einen axial verschiebbaren Ausgleichskolben (104) begrenzt. Dieser ist fest, vorzugsweise starr mit dem beweglichen Ausgleichsmittel (30) verbunden. In einer bevorzugten Ausführung ist der Ausgleichskolben (104) einstückig mit dem beweglichen Ausgleichsmittel (30) gefertigt.

Auf der dem Ausgleichsvolumen (98) gegenüberliegenden Seite des Ausgleichskolbens (104) befindet sich ein, vorzugsweise mit Luft gefülltes Entlüftungsvolumen (106). Dieses ist mit einer Drossel (108) mit der Umgebung verbunden.

Wirkt eine Reaktivkraft (36) über das Maschinengehäuse (14) auf den ersten Hebelarm (22) und damit auf den Speicherkolben (102), so wird das im Speichervolumen (96) befindliche Fluid komprimiert und verdrängt. Das Fluid weicht über die Druckleitung (92) in das Ausgleichsvolumen (98) aus. Dadurch werden der Ausgleichskolben (104) und damit das bewegliche Ausgleichsmittel entgegen der Bewegungsrichtung des Maschinengehäuses (14) verschoben. Die im, sich verkleinernden Entlüftungsvolumen (106) befindliche Luft kann über die Drossel (108) entweichen. Analog tritt eine Bewegungsumkehr des beweglichen Ausgleichsmittels (30) bezogen auf Maschinengehäuse (14) für den Fall auf, dass eine negative Reaktivkraft (36) auf das Maschinengehäuse (14) wirkt.

Durch Wahl eines geeigneten Fluids (100), insbesondere eines Gases - zum Beispiel Luft, oder einer Flüssigkeit - z.B. ein öl , kann die Dämpfungswirkung einer erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfung beeinflusst werden. Ferner kann durch Dimensionierung der Volumina (96, 98, 106) sowie der Druckleitung

(92) zusätzlich Einfluss auf die Dämpfungseigenschaften genommen werden. Darüber hinaus kann durch die Anordnung einer, insbesonderen variablen Leitungsdrossel in der Druckleitung (92) die Dämpfung beeinflusst werden. Schließlich liegt in der Dimensionierung der Drossel (108) ein zusätzlicher Abstimmungsparameter. Insbesondere kann die Drossel (108) derart variabel gestaltet werden, dass eine Steuerung der Dämpfungscharakteristik durch Benutzer möglich ist.

Alternative Ausführungsformen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 11 ergeben sich unter anderem durch eine Anordnung im Maschinengehäuse. Auch sind

Kombinationen mit anderen Ausführungsbeispielen denkbar, insbesondere kann ergänzend mindestens ein Rückstell- (48) und/oder Dämpfungselementen (50), welches auf das bewegliche Ausgleichsmittel (30) wirkt, integriert werden.

Weitere vorteilhafte, erfindungsgemäßer Varianten können sich durch Aufteilung des beweglichen Ausgleichsmittels (30) aus vorzugsweise zwei, drei, vier oder mehreren, insbesondere als Gegengewichte ausgebildeten Teilelementen (30, 31) ergeben.