Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
HANDLE FOR MOTOR-DRIVEN TOOLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/009072
Kind Code:
A1
Abstract:
A handle for motor-driven tools, such as abrasive cutting-off machines, chain saws or the like, has a control element for controlling tool functions such as the speed of rotation of the engine. The handle has at least one fixed handle element and the control element is rotatively mounted in relation to the fixed element around a longitudinal axis thereof. The invention allows the tool to be operated and the control element to be actuated without fatigue for the user whatever the working position of the tool.

Inventors:
ECKERT RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/003235
Publication Date:
April 06, 1995
Filing Date:
September 28, 1994
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FRAUNHOFER GES FUER FOERDERUNG (DE)
ECKERT RAINER (DE)
International Classes:
A01G3/053; B23D45/16; B24B23/00; B25F5/02; B27B17/00; (IPC1-7): B27B17/00; B25F5/02
Domestic Patent References:
WO1992013678A11992-08-20
Foreign References:
US3823474A1974-07-16
EP0267472A11988-05-18
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Handgriff für motorgetriebene Arbeitsgeräte mit einem Bedienelement zur Steuerung von Gerätefunktionen, ins¬ besondere für BenzinmotorTrennschleifer, Kettensägen oder Heckenscheren, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (1) zumindest ein feststehendes Griffteil (2) aufweist und das Bedienelement (7) rela¬ tiv zu dem feststehenden Griffteil (2) um eine Längs¬ achse (5) desselben drehbar gelagert ist.
2. Handgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement (7) an einer Drehhülse (6) gela¬ gert ist und mit dieser ein drehbewegliches Griffteil (3) bildet.
3. Handgriff nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehhülse (6) benachbart zu einem vorderen Ende des feststehenden Griffteiles (2) und koaxial zu diesem angeordnet ist und das feststehende Griffteil (2) und die Drehhülse (6) im wesentlichen eine zylindrische Form mit etwa gleichem Durchmesser aufweisen.
4. Handgriff nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Drehhülse (6) und einem Gehäuse (9) des Arbeitsgerätes ein feststehendes Griffabschlußteil (4) vorgesehen ist.
5. Handgriff nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet. daß das Bedienelement ein Exzenterhebel (7) mit einem in bezug auf eine vordere Stirnseite der Drehhülse (6) vorspringenden Steuernocken (11) ist.
6. Handgriff nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement (7) um eine Schwenkachse (12) senkrecht zur Längsachse (5) verschwenkbar ist.
7. Handgriff nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Steuernocken (11) eine Längsbetätigungsvor¬ richtung (13) für eine Drehzahlsteuereinrichtung eines Antriebsmotors im Eingriff ist.
8. Handgriff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbetätigungsvorrichtung (13) aus einem längsverschieblichen Stößel (14) und einem Gestänge (15) gebildet ist, wobei zumindest der Stößel (14) in¬ nerhalb des Griffabschlußteiles (4) verschieblich und durch den Steuernocken (11) betätigbar angeordnet ist.
9. Handgriff nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem feststehenden Griffteil (2) und der Drehhülse (6) eine Kupplungsvorrichtung (16) angeordnet ist.
10. Handgriff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvorrichtung (16) aus einem axialen Kupplungslager (17a) und einer Reibscheibe (17) , vor¬ zugsweise mit mindestens einem Reibflächenpaar und/ oder einem Verzahnungspaar, gebildet ist. ERSATZBUTT(REGEL26) .
11. Handgriff nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß feststehender Griffteil (2) und drehbeweglicher Griffteil (3) je einen Zapfen (18, 19) aufweisen, die mittels einer Feder (20) verbunden sind und relativ gegeneinander verlagerbar sind.
12. Handgriff nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verdrehwinkel ( ) des drehbeweglichen Grifftei¬ les (3) höchstens 180° beträgt.
13. Handgriff nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Eingriffszapfen (19) am drehbeweglichen oder feststehenden Griffteil (3, 2) gleitverschieblich in eine Führungsnut (21) am feststehenden bzw. drehbeweg¬ lichen Griffteil (2, 3) eingreift.
Description:
Handgriff für motorgetriebene Arbeitsgeräte

Anwendungsgebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Handgriff für motorgetriebene Arbeitsgeräte mit einem Bedienelement zur Steuerung von Gerätefunktionen, insbesondere für Benzin¬ motor-Trennschleifer, Kettensägen oder Heckenscheren.

Stand der Technik

Fremdenergetisch angetriebene, handgeführte Arbeitsgeräte mit rotierenden oder oszillierenden, umlaufenden Arbeits¬ werkzeugen, wie z.B. Benzinmotor-Trennschleifer, Hecken¬ scheren oder Kettensägen, die je nach Arbeitsaufgabe und Lage des Werkzeuges durch die Bedienungsperson unter ver¬ schiedenen Anstellwinkeln gehalten werden müssen, sind zur Handhabung in der Regel mit einem vorderen und einem hin¬ teren Handgriff versehen. Der hintere Handgriff dient da¬ bei neben dem Halten und Führen auch zur Steuerung von Mo¬ torfunktionen, insbesondere der Motordrehzahl. Als Bedie¬ nungselement ist üblicherweise ein beweglicher, mit Dau¬ men und Zeigefinger betätigter Hebel angebracht. Der vor¬ dere Handgriff derartiger Geräte dient ausschließlich zum Tragen, Führen und Halten und ist zumeist rohrförmig quer zur Gerätelängsachse, zumindest teilweise das Gerät umlau¬ fend, ausgebildet und vielfach an der Unterseite und/oder einer rechten Seitenfläche mit dem Gerätegehäuse ver¬ schraubt.

Eine derartige Festgriffgestaltung ist nur ungenügend an die sich bei unterschiedlichen Arbeitsaufgaben ergebenden Anforderungen bezüglich der Abstützung des Arbeitsgerätes

ERSATZBLAπ(REGEL26)

durch die Bedienungsperson angepaßt. Die Arbeitsaufgaben betreffen vielfach unbewegliche Elemente, wie Hauswände, Baumstämme, Äste oder können aufgrund ihres Gewichtes nicht in eine, hinsichtlich einer bequemen, ermüdungsarmen Hand¬ habung des Arbeitsgerätes durch die Bedienungsperson gün¬ stige Arbeitsposition gebracht werden. Daher muß in aller Regel stets das Arbeitsgerät selbst mit seinem vorzugsweise rotierenden oder oszillierend umlaufenden Schneidewerkzeug zum Werkstück hin ausgerichtet werden, wie dies z.B. bei Trennschleifern oder Kettensägen der Fall ist. Dies erfor¬ dert zum einen eine ungünstige Körperstellung und Körper¬ haltung der Bedienungsperson; gleichzeitig ergeben sich für das Hand-Arm-System oftmals extreme Auslenkungen, ins¬ besondere im Bereich der Handgelenke, die zu hohen körper¬ lichen Belastungen und rasche Ermüdung bei verstärkter Ein¬ leitung der von den Arbeitsgeräten übertragenen Vibrations¬ energie führen. Speziell bei Benzinmotor-Trennschleifern, die in der Regel hohe Massen von 10 kg oder darüber auf¬ weisen, sind zum Teil starke Rückenschmerzen bei der Bear¬ beitung von Werkstücken am Boden zu verzeichnen.

Hinsichtlich der Arbeitsaufgaben ist z.B. für Benzinmotor- Trennschleifer oder auch für Kettensägen eine Unterschei¬ dung in vertikal durchzuführende Schneidbearbeitungen ei¬ nerseits und horizontal durchzuführende Schneidarbeiten andererseits möglich. Dies bedeutet für die Bedienungsper¬ son, daß das Gerät in unterschiedlichen Positionen gehalten werden muß, wobei ausgezeichnete Lagen die Position des Schneidwerkzeuges in einer vertikalen Ebene und Bewegungs¬ richtung ist. So ist es hinsichtlich dieser unterschiedli¬ chen Arten von z.B. durchzuführenden Trennschnitten für ein ermüdungsarmes und belastungsreduziertes Arbeiten wich¬ tig, daß die Gestaltung der Handgriffe, insbesondere auch

ERSATZBLÄTT(REGEL26)

des hinteren Handgriffes des Arbeitsgerätes, an dem sich zugleich eine Motorsteuerung in Gestalt einer Drehzahlre¬ gelung befindet, sowohl ein sicheres Ergreifen als auch eine zuverlässige Übertragung von Vorschubkräften sowie die erhebliche Momente möglichst vermeidende Abstützung des Gerätegewichtes durch die Bedienungsperson gestattet. Im allgemeinen tritt bei der herkömmlichen Gestaltung der hinteren Handgriffe solcher Arbeitsgeräte z.B. beim Durch¬ führen von Horizontalschnitten eine starke dorsale Exten- sion (d.h. eine nach außen gerichtete Auslenkung) des Hand¬ gelenkes bei der Betätigung des Hebels zur Drehzahlsteue¬ rung auf.

Zur teilweisen Überwindung der Nachteile, die sich aus ei¬ nem feststehenden Griffelement mit zugehörigem Bedienele¬ ment für Motorfunktionen am hinteren Ende des Arbeitsgerä¬ tes ergeben, ist es bereits bekannt, die Handhabung von mo¬ torgetriebenen, handgehaltenen Geräten mit oszillierend um¬ laufenden oder rotierenden Werkzeugen bei unterschiedlichen Gerätepositionen dadurch zu verbessern, daß entweder der vordere Gerätegriff um das Gerät geschwenkt oder der ge¬ samte hintere Handgriff gegenüber dem übrigen Arbeitsgerät verdreht wird.

So ist aus der DE-Al-40 21 277 ein Handgriff für derartige Arbeitsgeräte bekannt, der in seiner Gesamtheit in einem den Antriebsmotor lagernden Gehäuse drehbar um seine Längs¬ achse gelagert ist. An der Unterseite des Handgriffes ist eine Rastvorrichtung vorgesehen, um den Handgriff in einer verdrehten Arbeitsposition zu arretieren. Der Gashebel die¬ ses Gasgriffes wird bei Betätigung der Rastvorrichtung in LeerlaufStellung blockiert. Dadurch ist das umlaufende Schneidwerkzeug ohne Antrieb und bis zum Erreichen der nächsten Rastposition des Handgriffes im Stillstand oder läuft mit stark verminderter Arbeitsgeschwindigkeit.

ERSATZBLÄTT(REGEL26)

Eine Drehverstellung des Gasgriffes erfordert daher in nach¬ teiliger Weise ein Unterbrechen des Arbeitsvorganges. Auch kan es im Leerlauf zu einem Verklemmen des Werkzeuges kom¬ men. Beim Wiedereinsetzen des Werkzeuges in den bereits be¬ gonnenen Schnitt nach erfolgter GriffVerdrehung besteht die Gefahr von Absatzmarkierungen am Werkstück. Überdies wird die Bedienungsperson in stärkerem Maße durch das Gewicht des Arbeitsgerätes während des Verdrehvorganges des Gas¬ griffes belastet.

Ein Handgriff für motorgetriebene Arbeitsgeräte der ein¬ gangs genannten Art ist aus der EP-B1-0 267 472 bekannt. Auch hierbei ist der Handgriff der zweite, hintere Längs¬ griff des Arbeitsgerätes mit einem Gashebel zur Drehzahl¬ steuerung des Antriebsmotors und zum Halten und Führen des Arbeitsgerätes, und es ist die gesamte Grifffläche um die Längsachse »des Griffes ohne Arretierung am Gerätegehäuse gelagert. Zwar ist hierbei das Arbeitsgerät entsprechend den Gegebenheiten der Arbeitsaufgabe für vertikale und horizontale Werkzeugpositionen und verschiedener Arbeitshö¬ hen während des Betriebes anpaßbar; allerdings werden ge¬ gebenenfalls aus unterschiedlichem Schneidwiderstand des zu bearbeitenden Materiales resultierende, zum Teil erhebliche Drehmomentänderungen unmittelbar auch auf den beweglichen Handgriff weitergeleitet und beeinträchtigen die zuverläs¬ sige, sichere Handhabung des Arbeitsgerätes.

Aufgabe, Lösung, Vorteile

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Hand¬ griff der eingangs genannten Art zu verbessern, derart, daß bei hoher Arbeitssicherheit eine ergono isch optimale Be¬ dienung des Arbeitsgerätes unter Steuerung von Motorfunk¬ tionen für unterschiedliche Arbeitspositionen möglich ist,

ERSATZBLÄTT (REGEL 26)

wobei der Handgelenksbereich der Bedienungsperson möglichst entlastet und ein Arbeiten unter möglichster Vermeidung dorsaler Auslenkungen des Handgelenkes erreichbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Handgriff zumindest ein feststehendes Griffteil aufweist, und das Bedienelement relativ zu dem feststehenden Griff¬ teil um eine Längsachse derselben drehbar gelagert ist.

Diese Lösung hat den Vorteil, daß das Bedienelement zur Steuerung von Gerätefunktionen, z.B. der Drehzahlkontrolle eines Antriebsmotors dient, stets in die ergonomisch gün¬ stigste Lage gedreht werden kann, unabhängig davon, ob das Material vertikal oder horizontal zu bearbeiten ist, ob das Arbeitsgerät am Boden, in Hüfthöhe oder in anderen Positio¬ nen bedient werden muß, oder von einem links- oder rechts¬ händigen Personal geführt wird. Ein übermäßiges dorsales Abwinkein des Handgelenkes, welches nicht nur die Handge¬ lenke gesundheitlich beeinträchtigt, sondern auch einen in¬ stabilen bzw. unsicheren Haltezustand darstellt, ist somit verhindert. Insbesondere bei Horizontalschnitten mit Ben¬ zinmotor-Trennschleifern oder Kettensägen entfallen große dorsale Auslenkungen des Handgelenkes, wie sie bei herkömm¬ lichen Arbeitsgeräten zur Bedienung eines Gashebels auftre¬ ten.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Bedienelement an einer Drehhülse gelagert und bildet mit dieser ein drehbewegliches Griffteil. Dadurch wird er¬ reicht, daß nicht notwendigerweise der gleiche Finger, der die Gerätefunktion mit dem Bedienelement betätigt, das Be¬ dienelement in die ergonomisch günstigste Position ver¬ setzen muß.

Vorzugsweise ist die Drehhülse benachbart zu einem vorderen Ende des feststehenden Griffteiles und koaxial zu diesem angeordnet. Feststehender Griffteil und Drehhülse weisen eine im wesentlichen zylindrische Form mit etwa gleichem Durchmesser auf. Damit ist ein sicheres Halten des Hand¬ griffes gewährleistet. Es verbleibt stets ein ausreichend großer Handbereich am feststehenden Griffteil. Dies ist vor allem dann von Bedeutung, wenn Bearbeitungskräfte in den Handgriff geleitet werden oder schwere Arbeitsgeräte zu führen sind.

Ist zwischen Drehhülse und einem Gehäuse des Arbeitsgerätes ein feststehendes Griffabschlußteil vorgesehen, so ergibt sich vorteilhaft, daß das Bedienelement auch mit anderen Fingern betätigt werden kann. Auch im Falle eines verse¬ hentlichen Abrutschens auf dem Handgriff nach vorn, ist weiterhin ein störungsfreies Halten des Arbeitsgerätes si¬ chergestellt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Bedienelement ein Exzenterhebel mit einem in bezug auf eine vordere Stirnseite der Drehhülse vorspringenden Steuerno¬ cken. Darüber hinaus ist das Bedienelement vorzugsweise um eine Schwenkachse senkrecht zur Längsachse verschwenkbar. Mit dem Steuernocken ist in vorteilhafter Weise eine Längs¬ betätigungsvorrichtung für eine Drehzahlsteuereinrichtung des Antriebsmotors im Eingriff. Es wird bevorzugt, daß die LängsbetätigungsVorrichtung aus einem längsverschieblichen Stößel und einem Gestänge gebildet ist, wobei zumindest der Stößel innerhalb des Griffabschlußteiles verschieblich und durch den Steuernocken betätigbar angeordnet ist. Mit Vor¬ teil erlaubt der schwenkbare Exzenterhebel einen langen Verstellweg, wodurch ein graduell feines Abstimmen der Ge¬ rätefunktion ermöglicht ist. Zudem stellt dies eine für

ERSArZBLATT(REGEL26)

die Handergonomie günstige Lösung dar. Beim Verdrehen des drehbeweglichen Griffteiles verbleibt die Längsbetätigungs¬ vorrichtung in einer hiervon unabhängigen Position, da Steuernocken und Stößel miteinander lediglich in Druckan¬ lage drehentkoppelt angeordnet sind.

Vorzugsweise ist im Handgriff eine Kupplungsvorrichtung an¬ geordnet. Die KupplungsVorrichtung ist zwischen feststehen¬ dem Griffteil und drehbeweglichem Griffteil vorgesehen und vorzugsweise aus einem axialen Kupplungslager und minde¬ stens einem Reibflächenpaar und/oder einem Verzahnungspaar gebildet. Eine derartige Ausbildung des Handgriffes gestat¬ tet es, ein Beharren des drehbeweglichen Griffteiles in der gewählten Winkellage oder auch - je nach Ausbildung der KupplungsVorrichtung - eine selbsttätige Rückstellung der Drehhülse in eine Nullage vorzusehen.

Letzteres kann z.B. dadurch erreicht werden, daß an dem feststehenden Griffteil und dem drehbeweglichen Griffteil je ein Zapfen vorgesehen ist und die Zapfen mittels einer Feder, z.B. einer Spiralfeder, verbunden sind. Bei Relativ¬ drehung zwischen beiden Griffteilen wird das drehbewegliche Griffteil nach Freigabe in eine Ausgangsposition durch die Rückstellkraft zurückgedreht.

Vorteilhafterweise beträgt ein Verdrehwinkelo des drehbe¬ weglichen Griffteiles 180°. Dadurch kann das Bedienelement für alle vorkommenden Arbeitsstellungen in die ergonomisch günstigste Position gedreht werden.

Vorzugsweise greift ein Eingriffszapfen am drehbeweglichen oder feststehenden Griffteil gleitverschieblich in eine Führungsnut am feststehenden bzw. drehbeweglichen Griffteil ein. Diese Lösung der Drehwinkelbegrenzung ist besonders einfach und kostengünstig realisierbar.

ERSATZBLÄTT(REGEL26)

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs¬ beispieles und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In diesem zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Handgriffes eines Ar¬ beitsgerätes im Längsschnitt in Ausgangsstellung nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung,

Fig. 2 eine Ansicht ähnlich derjenigen in Fig. 1 mit betätigtem Bedienelement,

Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung des drehbe¬ weglichen Griffteiles in einer Ausgangsstellung desselben,

Fig. 4 eine Schnittansicht ähnlich derjenigen in Fig. 3 für eine verdrehte Stellung des drehbeweglichen Griffteiles des Handgriffes,

Fig. 5 eine räumliche Darstellung des Handgriffes nach Fig. 1,

Fig. 6 eine räumliche Darstellung des von einer Bedie¬ nungsperson ergriffenen Handgriffes in Ausgangs¬ stellung, und

Fig. 7 eine räumliche Darstellung nach Fig. 6 in einer verdrehten Arbeitsposition des Arbeitsgerätes.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung und bester Weg zur Ausführung der Erfindung

Ein hinterer Handgriff 1 eines hier nicht näher dargestell¬ ten Arbeitsgerätes, wie z.B. eines Trennschleifers oder ei¬ ner Kettensäge, ist in Fig. 1 schematisch dargestellt und weist ein feststehendes, zylindrisches Griffteil 2 sowie benachbart zu einem Vorderende des feststehenden Grifftei¬ les 2 ein relativ zu diesem drehbewegliches, im wesentli¬ chen durchmessergleiches Griffteil 3 auf. Hieran schließt sich zu einem nicht näher dargestellten Gehäuse 9 des Ar¬ beitsgerätes ein vorderes, stationäres Griffabschlußteil 4, das als Hohlzylinderkörper ausgebildet ist, an. Das Griff- abschlußteil 4 könnte auch einen integralen Teil des Ge¬ häuses 9 bilden. Im Gehäuse 9 des Arbeitsgerätes sind - aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt - eine Drehzahlsteuereinrichtung und ein Antriebsmotor aufgenom¬ men. Ein rotierend oder oszillierend umlaufendes Schneid¬ werkzeug befindet sich am vorderen Ende des Arbeitsgerätes und ein zweiter, vorderer Trage- und Führungsgriff ist an dem Gehäuse befestigt.

Der hintere Handgriff 1 dient ebenfalls zum Halten und Füh¬ ren des Arbeitsgerätes sowie zur Drehzahlsteuerung des An¬ triebsmotors. Zu diesem Zweck weist dieser eine um eine Längsachse 5 des Handgriffes 1 drehbare Drehhülse 6 des drehbaren Griffteiles 3 mit einem in einer Schlitzausneh- mung derselben drehbar gelagerten Exzenterhebel 7 auf, des¬ sen Drehachse 12 im wesentlichen rechtwinklig zur Rota¬ tionsachse 5 der Drehhülse 6 und unterhalb derselben ver¬ läuft, wie dies aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist.

In Fig. 1 ist der Exzenterhebel 7 in seiner Ruhelage ge¬ zeigt, während Fig. 2 die betätigte Stellung des Exzenter¬ hebels 7 zur Drehzahlsteuerung des Antriebsmotors zeigt. Innerhalb des als Hohlzylinderteil ausgeführten Griffab¬ schlußteiles 4 ist eine Längsbetätigungsvorrichtung 13 für eine Drehzahlsteuereinrichtung des Antriebsmotors an¬ geordnet, bestehend aus einem Zylinderischen Stößel 14 und einem Gestänge 15, das in Richtung auf einen Steuernocken 11 des Exzenterhebels 7 vorgespannt ist, so daß sich der Steuernocken 11 des Exzenterhebels 7 in beständiger Druck¬ lage an einer Rückseite des Stößels 14 befindet und die Längsbestätigungsvorrichtung 13 verschieblich gelagert ist. Die Drehzahlsteuereinrichtung kann beispielsweise eine Drosselklappe eines Vergasers eines Benzin-Antriebsmotors sein.

Bei Betätigung des Exzenterhebels 7 (wie in Fig. 2 gezeigt) betätigt der Steuernocken 11 über den Stößel 14 das Gestän¬ ge 15 und entsprechend wird eine Drehzahlregelung des An¬ triebsmotors bewirkt.

Die Lagerung des Exzenterhebels 7 an der relativ zu dem feststehenden Griffteil 2 drehbeweglichen Drehhülse 6 hat den Vorteil, daß bei zugleich stabilem Festhalten des hin¬ teren Handgriffes 1 in unterschiedlicher Arbeitsposition des Arbeitsgerätes der Exzenterhebel 7 stets in die bequem¬ ste Winkellage relativ zu dem feststehenden Griffteil 2 ge¬ bracht werden kann, so daß der Exzenterhebel 7 bequem durch Daumen und/oder Zeigefinger der Bedienungsperson erfaßt und betätigt werden kann, ohne daß beträchtliche dorsale Aus¬ lenkungen im Handgelenkbereich auftreten.

Alternativ wäre es auch denkbar, die Drehhülse 6 um eine parallele Achse zur Längsachse 5 drehbar anzuordnen, so daß

das Auführungsbeispiel nicht auf die koaxiale Anordnung, wie in den Figuren dargestellt, beschränkt ist.

Zwischen dem feststehenden Griffteil 2 und der Drehhülse 3 befindet sich eine KupplungsVorrichtung 16, die in den vor¬ liegenden Ausführungsbeispielen durch eine Reibscheibe 17 gebildet ist, die stationär oder um eine die Drehhülse 6 lagernde Schwenkachse drehbar ist. Auf diese Weise kann die Verdrehkraft, die zum Verdrehen der Drehhülse 6 erfor¬ derlich ist, einstellbar gestaltet werden, insbesondere der Drehhülse 6 ein Beharrungsvermögen in der gewählten Drehlage verliehen oder (bei Verdrehen der Drehhülse 6 ent¬ gegen einer Federkraft) auch für eine Rückstellung dersel¬ ben bzw. Vorspannung der Drehhülse 6 in eine Ausgangsläge gesorgt werden.

Die Kupplungsvorrichtung 16 kann auch in anderer Weise, z.B. durch Verzahnungspaare gebildet werden, die ausgezeich¬ nete Winkellagen der Drehhülse 6 bestimmen und gegebenen¬ falls neben einer kontinuierlichen Drehverstellbarkeit der Drehhülse 6 auch eine Schnellverstellung in diskrete Win¬ kelpositionen gestatten.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das drehbewegliche Teil entlang der Linie A-B in Fig. 1 nahe der Reibscheibe 17 bzw. des feststehenden Griffteiles 2 in einer unbetä- tigten Ausgangsstellung der Drehhülse 6. Infolge der Reib¬ scheibe 17, die auch durch ein Rauhigkeitsprofil oder ver¬ zahnende Elemente an den gegenüberliegenden Stirnseiten von Drehhülse 6 und feststehendem Griff 2 ersetzt sein könnte, ist es grundsätzlich möglich, der Drehhülse 6 mit dem Exzenterhebel 7 in jeder Drehlage ein Beharrungsver¬ mögen zu verleihen, so daß die Drehhülse 6 sich nicht selbsttätig verstellt.

ERSATZBLÄTT(REGEL26)

In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist allerdings eine andere Ausführungsform gezeigt, in der nämlich die Dreh¬ hülse 6 an stationären Elementen des feststehenden Griff¬ teiles 2 über eine Feder-Vorspannvorrichtung 20 festgelegt ist, so daß die Drehhülse 6 beständig in die in Fig. 3 ge¬ zeigte Augsangsposition, mit einer allerdings verhältnis¬ mäßig geringfügigen Kraft, vorgespannt wird, so daß nach Loslassen des Exzenterhebels 7 bzw. der Drehhülse 6 diese sich selbsttätig in die in Fig. 3 gezeigte Ausgangslage zu¬ rückstellt.

Zu diesem Zweck weisen das feststehende Griffteil 2 und die Drehhülse 6 jeweils einen Zapfen 18, 19 in benachbarter Po¬ sition zueinander auf, wenn sich die Drehhülse 6 in ihrer Ausgangslage befindet, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Auf der Schwenkachse 17a für die Drehhülse 6 ist eine Spiral¬ feder 20 mit auswärts weisenden Schenkeln 20a aufgenommen, wobei in der Ausgangslage die beiden Schenkel 20a der Vor¬ spannfeder 20 beiderseits der Zapfen 18, 19 angeordnet sind; im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Feder¬ schenkel 20a in ungespanntem Zustand der VorSpannfeder 20 rechtwinklig zur Längsachse 5 senkrecht nach unten.

Wird unter Mitnahme des mit der Drehhülse 6 verbundenen Zapfens 19 die Drehhülse 6 um den Winkeletgegenüber der Ausgangslage verschwenkt, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist, wird der entsprechende Federschenkel 20a durch den Zapfen 19 mitgenommen, so daß die Vorspannfeder 20 beim Verdrehen des drehbeweglichen Griffteiles 3 gespannt wird und die Drehhülse 6 mit dem Exzenterhebel 7 nach Freigabe durch die Bedienungsperson von der in Fig. 4 gezeigten Po¬ sition wieder in die Ausgangslage (Fig. 3) selbsttätig zu¬ rückführt. Zur zusätzlichen Führung des Zapfens 19 kann in

ERSATZBLÄTT(REGEL26)

dem feststehenden Griffteil 2 bzw. der Reibscheibe 17 eine kreisbogenförmige Führungsnut ausgebildet sein, in die der Eingriffszapfen 19 der Drehhülse 6 eingreift und die zu¬ gleich eine Begrenzungsvorrichtung für den maximalen Ver¬ drehwinkel von vorzugsweise 180° des drehbeweglichen Griffteiles 3 bildet.

Fig. 5 verdeutlicht mit Pfeil A die Verdrehbarkeit und Ver¬ drehrichtung des gesamten drehbeweglichen Griffteiles 3, bestehend aus der Drehhülse 6 und dem Exzenterhebel 7 (Gas¬ hebel) in räumlicher Darstellung, wobei das drehbewegliche Griffteil 3 in einem mittleren Abschnitt zwischen dem hin¬ teren, feststehenden Griffteil 1 und dem vornliegenden, feststehenden Griffabschnitt 4 drehbar angeordnet ist. Die Betätigungsrichtung zur Schwenkbetätigung des Exzenterhebels 7 ist durch den Pfeil B dargestellt. Überdies ist dem Griffteil 1 durch eine konkave/konvexe Gestaltung an vor¬ zugsweise seiner Unterbreite (in Normalposition) eine ergo¬ nomisch günstige Anpassung an den Handangriff einer Bedie¬ nungsperson, wie er in Fig. 6 gezeigt ist, verliehen.

Im Bereich des hinteren Handgriffes 1 ist ein, mit dem Ge¬ häuse 9 integraler, U-förmiger Schutzbügel 22 vorgesehen, der nicht nur dem teilweise drehbaren Handgriff 1 eine hohe Lagerungsstabilität verleiht, sondern überdies einen Schutz des Exzenterhebels 7 für ungewollte Betätigung bildet und die Hand der Bedienungsperson bei der Arbeit mit dem Ar¬ beitsgerät schützt.

Die Fig. 6 und 7 zeigen den Handgriff einer Bedienungsper¬ son an dem hinteren Griffteil 1 und die Betätigung des Ex¬ zenterhebels 7 in Normallage des Arbeitsgerätes (Fig. 6) und in einer gegenüber der Normallage um 90° verdrehten Lage (Fig.7) . Hieraus ist deutlich, daß unabhängig vom Be-

tatigungszustand oder der Arbeitsposition des Arbeitsge¬ rätes stets ein großer, feststehender Haltebereich durch den feststehenden hinteren Griffteil 1 gebildet ist, zu¬ gleich der Exzenterhebel 7 bequem in die der Arbeitsposi¬ tion des Arbeitsgerätes entsprechende Lage gedreht werden kann, so daß praktisch für die Bedienungsperson der Angriff an dem Exzenterhebel stets in Normallage erfolgt. Hierdurch kann die Hand der Bedienungsperson im wesentlichen in Ver¬ längerung des Unterarmens gehalten werden, so daß dorsale Auslenkungen und damit hohe Handgelenkbeanspruchungen ver¬ mieden sind. Zugleich ist ein sicheres Halten und Führen des Arbeitsgerätes möglich. Der Exzenterhebel 7 kann somit im wesentlichen ohne Auslenkung des Handgelenkes nach innen oder nach unten ermüdungsarm betätigt werden.