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Patent Searching and Data


Title:
HEADLIGHT, IN PARTICULAR HEADLIGHT A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/198516
Kind Code:
A1
Abstract:
Headlight, in particular headlight of a motor vehicle, comprising at least a first light source for a main beam, which light source emits light during the operation of the headlight, and a first light directing means (1, 1a, 1b) which has at least one light input face (3, 3a, 3) for the light emitted by the at least one first light source, and at least one light exit face (5, 5a, 5b), and also comprising at least a second light source for a dipped headlight (11) which emits light during the operation of the headlight, and a second light directing means (2) which has at least one light input face (4) for the light which is emitted by the at least one second light source, and at least one light exit face (6).

Inventors:
DIKAU REINHARD (DE)
HAGEDORN SUSANNE (DE)
LETZIN RONNY (DE)
MALLON MATTHIAS (DE)
REGENBRECHT ALFONS (DE)
RICHTER WILFRIED (DE)
SÜSSELBECK DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/061204
Publication Date:
November 23, 2017
Filing Date:
May 10, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HELLA KGAA HUECK & CO (DE)
International Classes:
F21S8/10
Foreign References:
FR2860280A12005-04-01
DE102011077636A12011-11-03
EP1903274A12008-03-26
DE102007052696A12008-07-17
DE102010041096A12012-03-22
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Claims:
Patentansprüche

1 . Scheinwerfer, insbesondere Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs, umfassend

- mindestens eine erste Lichtquelle für ein Fernlicht, die im Betrieb des Scheinwerfers Licht aussendet,

- ein erstes Lichtleitmittel (1 , 1 a, 1 b), das mindestens eine Lichteintrittsfläche (3, 3a, 3b) für das von der mindestens einen ersten Lichtquelle ausgehende Licht und mindestens eine Lichtaustrittsfläche (5, 5a, 5b) aufweisen,

- mindestens eine zweite Lichtquelle für ein Abblendlicht (1 1 ), die im Betrieb des Scheinwerfers Licht aussendet,

dadurch gekennzeichnet, dass der Scheinwerfer ein zweites Lichtleitmittel (2) umfasst, das mindestens eine Lichteintrittsfläche (4) für das von der mindestens einen zweiten Lichtquelle ausgehende Licht und mindestens eine Lichtaustrittsfläche (6) aufweisen.

2. Scheinwerfer nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquellen an einer gemeinsamen Halterung angeordnet sind, wobei die Lichtquellen insbesondere als Leuchtdioden ausgebildet und vorzugsweise auf einer gemeinsamen Platine angeordnet sind.

3. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Lichtaustrittsfläche (6) des zweiten Lichtleitmittels (2) eine Strukturierung (8) aufweist, die das austretende Licht homogenisiert.

4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lichtleitmittel (1 , 1 a, 1 b) in der Ausbreitungsrichtung des Lichts ausgedehnter ist als das zweite Lichtleitmittel (2).

5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lichtleitmittel (1 , 1 a, 1 b) eine Fläche (9) aufweist, die zumindest abschnittsweise reflektierend ausgebildet ist, insbesondere mit einer reflektierenden Beschichtung versehen ist.

6. Scheinwerfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest abschnittsweise reflektierend ausgebildete Fläche (9) in dem Abschnitt des ersten Lichtleitmittels (1 , 1 a, 1 b angeordnet ist, der das zweite Lichtleitmittel (2) in der Ausbreitungsrichtung des Lichts überragt, so dass das aus dem zweiten Lichtleitmittel (2) austretende Licht zumindest teilweise an der zumindest abschnittsweise reflektierend ausgebildeten Fläche (9) reflektiert wird.

7. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der reflektierende Bereich der zumindest abschnittsweise reflektierend ausgebildeten Fläche (9) sich nicht bis zu dem Rand der Lichtaustrittsfläche (5, 5a, 5b) des ersten Lichtleitmittels (1 , 1 a, 1 b) erstreckt, insbesondere einen Abstand zwischen 0,3 mm und 5,0 mm, vorzugsweise einen Abstand zwischen 0,5 mm und 3,0 mm, beispielsweise einen Abstand von etwa 1 ,0 mm zu dem Rand der Lichtaustrittsfläche (5, 5a, 5b) aufweist.

8. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Lichtaustrittsfläche (5, 5a, 5b) des ersten Lichtleitmittels (1 , 1 a, 1 b) gewölbt ist.

9. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheinwerfer derart gestaltet ist, dass ein Teil des aus dem zweiten Lichtleitmittel (2) austretenden Lichts in das erste Lichtleitmittel (1 , 1 a, 1 b) eintritt, um einen Anteil (12) des Lichts zu erzeugen, der in einen Bereich gelangt, der oberhalb des von dem Abblendlicht (1 1 ) ausgeleuchteten Bereichs angeordnet ist.

10. Scheinwerfer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste üchtleitmittel (1 , 1 a, 1 b) für den Eintritt des aus dem zweiten Lichtleitermittel (2) austretenden Lichts einen Lichteintrittsbereich (10), insbesondere in der zumindest abschnittsweise reflektierend ausgebildeten Fläche (9), aufweist, wobei der Lichteintrittsbereich (10) beispielsweise durch eine Stufe realisiert ist.

1 1 . Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste üchtleitmittel (1 , 1 a, 1 b) und das zweite üchtleitmittel (2) benachbart zueinander angeordnet sind, insbesondere zumindest abschnittsweise aneinander anliegen.

12. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite üchtleitmittel (1 , 1 a, 1 b; 2) ein Positioniermittel umfasst, das die Anordnung der üchtleitmittel (1 , 1 a, 1 b; 2) zueinander vorgibt, wobei insbesondere die üchtleitmittel (1 , 1 a, 1 b; 2) teilweise ineinander greifen oder ineinander eingeschoben sind, so dass der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten üchtleitmittel (1 , 1 a, 1 b; 2) durch die Verbindung der üchtleitmittel (1 , 1 a, 1 b; 2) vorgegeben wird.

13. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheinwerfer Mittel zur Erzeugung einer vertikalen Hell- Dunkel-Grenze umfasst.

14. Scheinwerfer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der

Scheinwerfer zur Erzeugung der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze zwei erste üchtleitmittel (1 a, 1 b) umfasst, insbesondere wobei die den beiden ersten Lichtleitmitteln (1 a, 1 b) zugeordneten Lichtquellen separat angesteuert werden können, oder dass der Scheinwerfer zur Erzeugung der vertikalen Hell- Dunkel-Grenze eine zumindest teilweise lichtundurchlässige Beschichtung auf einem Abschnitt der Lichtaustrittsfläche (5, 5a, 5b) des ersten Lichtleitmit- tels (1 , 1 a, 1 b) aufweist.

15. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheinwerfer eine Linse (7) umfasst, durch die im Betrieb des Scheinwerfers das aus den Lichtaustrittsflächen (5, 5a, 5b; 6) des ersten und/oder des zweiten Lichtleitmittels (1 , 1 a, 1 b; 2) austretende Licht hindurchtritt.

Description:
Scheinwerfer, insbesondere Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Scheinwerfer, insbesondere einen Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Ein Scheinwerfer der vorgenannten Art ist aus der DE 10 2010 041 096 A1 bekannt. Der darin beschriebene Scheinwerfer umfasst eine gemeinsame Platine für eine Mehrzahl von Leuchtdioden (LED), die zur Erzeugung des Fernlicht und des Abblendlichts dienen. Von diesen Leuchtdioden tritt das Licht nach oben aus. Dabei ist ein Lichtleitmittel für das Fernlicht vorgesehen, in das das Licht von einem Teil der Leuchtdioden eingekoppelt und nach vorne umgelenkt wird. Es ist weiterhin ein sich oberhalb des Lichtleitmittels angeordneter Reflektor vorgesehen, der das Licht des Teils der Leuchtdioden nach vorne reflektiert, die zu dem Abblendlicht beitragen. Sowohl das von dem Reflektor reflektierte, als auch das aus dem Lichtleitmittel austretende Licht tritt durch eine gemeinsame Linse hindurch und nach vorne aus dem Scheinwerfer aus.

Als nachteilig bei diesem Stand der Technik erweist sich das Vorsehen eines Reflektors für das Abblendlicht, weil dieser einerseits vergleichsweise aufwendig gestaltet ist und andererseits vergleichsweise große Abmessungen aufweist.

Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem ist die Schaffung eines Scheinwerfers der eingangs genannten Art, der kostengünstiger und/oder kompakter gestaltet ist.

Dies wird durch einen Scheinwerfer der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung.

Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass der Scheinwerfer ein zweites Lichtleitmittel umfasst, das mindestens eine Lichteintrittsfläche für das von der mindestens einen zweiten Lichtquelle ausgehende Licht und mindestens eine Lichtaustrittsfläche aufweisen. Die Verwendung des Lichtleitmittels anstelle eines Reflektors für das Abblendlicht erlaubt eine kompaktere Bauform des Scheinwerfers. Weiterhin können auch die Kosten für den Scheinwerfer gesenkt werden, weil die Lichtleitmittel einfacher gefertigt werden können. Insbesondere können die Lichtleitmittel aus Glas oder Kunststoff bestehen, beispielsweise aus PC oder PMMA.

Es kann vorgesehen sein, dass die Lichtquellen an einer gemeinsamen Halterung angeordnet sind, wobei die Lichtquellen insbesondere als Leuchtdioden ausgebildet und vorzugsweise auf einer gemeinsamen Platine angeordnet sind. Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, den Scheinwerfer kompakt zu gestalten.

Es besteht die Möglichkeit, dass die mindestens eine Lichtaustrittsfläche des zweiten Lichtleitmittels eine Strukturierung aufweist, die das austretende Licht homogenisiert. Dadurch werden insbesondere unerwünschte lokale Intensitätsmaxima auf einer hinter dem Lichtleitmittel angeordneten Linse und/oder einer Abschlussscheibe des Scheinwerfers vermieden.

Es kann vorgesehen sein, dass das erste Lichtleitmittel in der Ausbreitungsrichtung des Lichts ausgedehnter ist als das zweite Lichtleitmittel. Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das erste Lichtleitmittel eine Fläche aufweist, die zumindest abschnittsweise reflektierend ausgebildet ist, insbesondere mit einer reflektierenden Be- schichtung versehen ist. Dabei kann die zumindest abschnittsweise reflektierend ausgebildete Fläche in dem Abschnitt des ersten Lichtleitmittels angeordnet sein, der das zweite Lichtleitmittel in der Ausbreitungsrichtung des Lichts überragt, so dass das aus dem zweiten Lichtleitmittel austretende Licht zumindest teilweise an der zumindest abschnittsweise reflektierend ausgebildeten Fläche reflektiert wird. Auf diese Weise wird einerseits verhindert, dass aus dem für das Abblendlicht vorgesehenen Lichtleitmittel unkontrolliert Licht in das für das Fernlicht vorgesehene Lichtleitmittel eintritt und Streulicht oder eine Blendung verursacht. Andererseits wird der Wirkungsgrad des Scheinwerfers erhöht, weil der reflektierte Anteil des Lichts weiterhin für das Abblendlicht genutzt werden kann. Es besteht die Möglichkeit, dass der reflektierende Bereich der zumindest abschnittsweise reflektierend ausgebildeten Fläche sich nicht bis zu dem Rand der Lichtaustrittsfläche des ersten Lichtleitmittels erstreckt, insbesondere einen Abstand zwischen 0,3 mm und 5,0 mm, vorzugsweise einen Abstand zwischen 0,5 mm und 3,0 mm, beispielsweise einen Abstand von etwa 1 ,0 mm zu dem Rand der Lichtaustrittsfläche aufweist. Da der sich unmittelbar an den Rand anschließende Bereich der zumindest abschnittsweise reflektierend ausgebildeten Fläche nicht zur Reflektion beiträgt, wird die Hell-Dunkel-Grenze des Abblendlichts aufgeweicht.

Es kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Lichtaustrittsfläche des ersten Lichtleitmittels gewölbt ist. Auf diese Weise kann einer Bildfeldwölbung entgegengewirkt werden. Weiterhin kann durch die Wölbung auch die Hell-Dunkel-Grenze des Abblendlichts korrigiert werden.

Es besteht die Möglichkeit, dass der Scheinwerfer derart gestaltet ist, dass ein Teil des aus dem zweiten üchtleitmittel austretenden Lichts in das erste üchtleitmittel eintritt, um einen Anteil des Lichts zu erzeugen, der in einen Bereich gelangt, der oberhalb des von dem Abblendlicht ausgeleuchteten Bereichs angeordnet ist. Dieser Anteil des Lichts ist oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze des Abblendlichts angeordnet und dient dazu, über Kopf angeordnete Schilder zu beleuchten, wie sie insbesondere auf Autobahnen üblich sind.

Es kann vorgesehen sein, dass das erste üchtleitmittel für den Eintritt des aus dem zweiten Lichtleitermittel austretenden Lichts einen Lichteintrittsbereich, insbesondere in der zumindest abschnittsweise reflektierend ausgebildeten Fläche, aufweisen, wobei der Lichteintrittsbereich beispielsweise durch eine Stufe, vorzugsweise eine prismatische Stufe realisiert ist. Auf diese Weise kann mit sehr einfachen Mitteln ein entsprechender Lichtanteil geschaffen werden.

Es besteht die Möglichkeit, dass das erste üchtleitmittel und das zweite üchtleitmittel benachbart zueinander angeordnet sind, insbesondere zumindest abschnittsweise aneinander anliegen. Dies trägt ebenfalls zur Kompaktheit des Scheinwerfers bei. Es kann vorgesehen sein, dass das erste und/oder das zweite Lichtleitmittel ein oder mehrere Positioniermittel umfasst, das/die die Anordnung der Lichtleitmittel zueinander vorgibt/vorgeben, wobei insbesondere die Lichtleitmittel teilweise ineinander greifen oder ineinander eingeschoben sind, so dass der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Lichtleitmittel durch die Verbindung der Lichtleitmittel vorgegeben wird. Mit dem/den Positioniermittel(n) kann eine vergleichsweise exakte Positionierung der beiden Lichtleitmittel relativ zueinander realisiert werden, die insbesondere aufgrund der zumindest teilweise reflektierenden Fläche und der gezielten Einkopplung eines Anteils des Abblendlichts in das Lichtleitmittel des Fernlichts vorteilhaft ist.

Es besteht die Möglichkeit, dass der Scheinwerfer Mittel zur Erzeugung einer vertikalen Hell-Dunkel-Grenze umfasst. Eine vertikale Hell-Dunkel-Grenze findet insbesondere Anwendung, wenn ein Teil des Fernlichts beispielsweise wegen Gegenverkehrs abgeblendet werden soll.

Es kann vorgesehen sein, dass der Scheinwerfer zur Erzeugung der vertikalen Hell- Dunkel-Grenze zwei erste Lichtleitmittel umfasst, insbesondere wobei die den beiden ersten Lichtleitmitteln zugeordneten Lichtquellen separat angesteuert werden können, oder dass der Scheinwerfer zur Erzeugung der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze eine zumindest teilweise lichtundurchlässige Beschichtung auf einem Abschnitt der Lichtaustrittsfläche der ersten Lichtleitmittel aufweist.

Bei der Variante mit den beiden ersten Lichtleitmitteln können beispielsweise gezielt die einem der beiden ersten Lichtleitmittel zugeordneten Lichtquellen abgeschaltet werden, so dass eine vertikale Hell-Dunkel-Grenze erzeugt wird.

Die Variante mit der zumindest teilweise lichtundurchlässige Beschichtung auf einem Abschnitt der Lichtaustrittsfläche der ersten Lichtleitmittel stellt eine kostengünstige Ausführungsform dar. Erst durch das Hinzufügen eines auf der anderen Fahrzeugseite des Kraftfahrzeugs anzuordnenden, spiegelverkehrt ausgebildeten Scheinwerfers wird bei dieser Ausführungsform eine komplette Fernlichtverteilung erreicht. Die vertikale Hell-Dunkel-Grenze kann bei dieser Ausführungsform durch Auseinanderschwenken des linken und des rechten Scheinwerfers erreicht werden. Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine schematisch perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform von Lichtleitmitteln eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers;

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Lichtleitmittel gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 eine schematische Ansicht von hinten auf die Lichtleitmittel gemäß Fig. 1 ;

Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf die Lichtleitmittel gemäß Fig. 1 ;

Fig. 5 einen einem Abblendlicht entsprechenden Strahlengang durch die Lichtleitmittel gemäß Fig. 1 und eine dahinter angeordnete Linse eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers;

Fig. 6 einen Strahlengang durch die Lichtleitmittel gemäß Fig. 1 und eine dahinter angeordnete Linse eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers, bei dem ein Teil des aus dem zweiten Lichtleitmittels austretenden Lichts durch die ersten Lichtleitmittel verläuft;

Fig. 7 eine Lichtverteilung, die den beiden Strahlengängen in Fig. 5 und Fig. 6 entspricht;

Fig. 8 eine schematische Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform von Lichtleitmitteln eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers;

Fig. 9 eine schematisch perspektivische Ansicht der Lichtleitmittel gemäß Fig. 8;

Fig. 10 eine schematisch perspektivische Ansicht der Lichtleitmittel gemäß Fig. 1 vor dem Verbinden der beiden Lichtleitmittel; Fig. 1 1 eine Fig. 10 entsprechende Ansicht nach dem Verbinden der beiden Lichtleitmittel;

Fig. 12 einen Schnitt quer zur Ausbreitungsrichtung des Lichts durch die beiden

Lichtleitmittel im miteinander verbundenen Zustand gemäß Fig. 1 1 ;

Fig. 13 eine schematisch perspektivische Detailansicht der Lichtleitmittel gemäß

Fig. 1 vor dem Verbinden der beiden Lichtleitmittel;

Fig. 14 einen Schnitt in Ausbreitungsrichtung des Lichts durch die beiden Lichtleitmittel im miteinander verbundenen Zustand gemäß Fig. 1 1 ;

Fig. 15 einen gegenüber Fig. 14 in Querrichtung versetzten Schnitt in Ausbreitungsrichtung des Lichts durch die beiden Lichtleitmittel im miteinander verbundenen Zustand gemäß Fig. 1 1 .

In den Figuren sind gleiche und funktional gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Die abgebildete Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers umfasst eine nicht abgebildete Platine auf der eine Mehrzahl von als Leuchtdioden (LED) ausgebildete Lichtquellen angeordnet sind. Dabei sind auf der Platine sowohl mehrere als Leuchtdioden ausgebildete erste Lichtquellen für ein Fernlicht, als auch mehrere als Leuchtdioden ausgebildete zweite Lichtquellen für ein Abblendlicht angeordnet.

Es besteht die Möglichkeit, anstelle der Leuchtdioden andere Lichtquellen zu verwenden. Beispielsweise könnten als Lichtquellen auch Halbleiterlaser vorgesehen werden.

Die Lichtquellen können separat angesteuert werden, um zwischen Abblendlicht und Fernlicht umzuschalten. Es besteht auch die Möglichkeit, andere Funktionen eines adaptiven Frontlichtsystems durch unterschiedliche Bestromung der Lichtquellen zu realisieren, wie beispielsweise Stadtlicht, Landlicht oder Autobahnlicht. Es besteht auch die Möglichkeit der Schaltung einer Mono-Funktion.

Die abgebildete Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers umfasst weiterhin ein erstes Lichtleitmittel 1 für das Fernlicht und ein zweites Lichtleitmittel 2 für das Abblendlicht (siehe beispielsweise Fig. 2). Die Lichtleitmittel 1 , 2 weisen auf ihrer in Fig. 2 linken Seite jeweils mehrere Lichteintrittsflächen 3, 4 auf (siehe auch Fig. 1 ), in die das Licht der Leuchtdioden im Betrieb des Scheinwerfers eingekoppelt wird. Auf der in Fig. 2 rechten Seite weisen die Lichtleitmittel 1 , 2 jeweils eine Lichtaustrittsfläche 5, 6 auf, durch die das Licht austritt.

Die abgebildete Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers umfasst weiterhin eine Linse 7, die in Ausbreitungsrichtung des Lichts hinter den Lichtaustrittsflächen 5, 6 der Lichtleitmittel 1 , 2 angeordnet ist (siehe Fig. 5 und Fig. 6). Die Linse 7 ist im abgebildeten Ausführungsbeispiel als plankonvexe Linse ausgebildet. Es besteht durchaus auch die Möglichkeit, für die Linse 7 andere Gestaltungen vorzusehen. Die eingangsseitige Brennebene der Linse 7 befindet sich etwa im Bereich der Lichtaustrittsfläche 5 des ersten Lichtleitmittels 1 .

Die abgebildete Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers umfasst weiterhin ein nicht abgebildetes Gehäuse, in oder an dem die Lichtleitmittel 1 , 2 mit der Platine, die Linse 7 sowie ein ebenfalls nicht abgebildeter Kühlkörper für die auf der Platine angeordneten Leuchtdioden angebracht werden können.

Fig. 3 verdeutlicht, dass drei Lichteintrittsflächen 3 des ersten Lichtleitmittels 1 und fünf Lichteintrittsflächen 4 des zweiten Lichtleitmittels 2 vorgesehen sind. Wenn vor jeder der Lichteintrittsflächen 3, 4 jeweils eine beispielsweise als Leuchtdiode ausgebildete Lichtquelle angeordnet wird, wären drei Lichtquellen für das Fernlicht und fünf Lichtquellen für das Abblendlicht vorgesehen.

Es besteht jedoch insbesondere aufgrund der Form und Größe der Lichteintrittsflächen 3, 4 durchaus auch die Möglichkeit, mehr als eine beispielsweise als Leuchtdiode ausgebildete Lichtquelle vor einer jeden der Lichteintrittsflächen 3, 4 anzuordnen, so dass entsprechend mehr Lichtquellen für das Fernlicht und/oder das Abblendlicht vorgesehen werden können.

Es besteht weiterhin die Möglichkeit, sowohl an dem ersten Lichtleitmittel 1 , als auch an dem zweiten Lichtleitmittel 2 mehr oder weniger Lichteintrittsflächen 3, 4 anzuordnen.

Fig. 1 und Fig. 4 verdeutlichen, dass die Lichtaustrittsfläche 6 der zweiten Lichtleitmittel 2 eine Strukturierung 8 aufweist, die im abgebildeten Ausführungsbeispiel als Prismenarray ausgebildet ist. Durch die Strukturierung 8 wird das aus der Lichtaustrittsfläche 6 austretende Licht zumindest dermaßen homogenisiert, dass auf der Linse 7 und einer nicht abgebildeten Abschlussscheibe keine unerwünschten Intensitätsmaxi ma auftreten.

Fig. 1 zeigt weiterhin, dass die Lichtaustrittsfläche 5 des ersten Lichtleitmittels 1 gewölbt ist. Dadurch wird eine Korrektur der Bildfeldwölbung des Fernlichts erreicht.

Das zweite Lichtleitmittel 2 ist in Ausbreitungsrichtung des Lichts kürzer als das erste Lichtleitmittel 1 (siehe beispielsweise Fig. 2), so dass das aus der Lichtaustrittsfläche 6 des zweiten Lichtleitmittels 2 austretende Licht oberhalb des ersten Lichtleitmittels 1 austritt. Die obere Fläche 9 des ersten Lichtleitmittels 1 ist in dem Bereich zwischen der Lichtaustrittsfläche 6 des zweiten Lichtleitmittels 2 und der Lichtaustrittsfläche 5 des ersten Lichtleitmittels 1 zumindest teilweise reflektierend ausgebildet. Insbesondere wird dies durch eine reflektierende Beschichtung der entsprechenden Abschnitte der oberen Fläche 9 erreicht.

Der reflektierende Bereich der oberen Fläche 9 reflektiert einen Teil des aus der Lichtaustrittsfläche 6 des zweiten Lichtleitmittels 2 austretenden Lichts (siehe Fig. 5), so dass dieses Licht nicht unkontrolliert in das erste Lichtleitmittel 1 des Fernlichts eintritt, was zu Blendungen des Gegenverkehrs bei Abblendlichtbetrieb führen könnte.

Der reflektierende Bereich der oberen Fläche 9 erstreckt sich nicht ganz bis zur Kante der Lichtaustrittsfläche 5, sondern endet kurz davor, beispielsweise etwa 1 mm vor der Kante. Dies führt dazu, dass die Hell-Dunkel-Grenze des Abblendlichts nicht abrupt, sondern etwas aufgeweicht ist.

Die zumindest abschnittsweise reflektierende oberen Fläche 9 des ersten Lichtleitmittels 1 weist in seinem vorderen, in Fig. 2 linken Bereich einen Lichteintrittsbereich 10 auf, der in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel als nicht mit einer reflektierenden Beschichtung versehene prismatische Stufe in der oberen Fläche 9 ausgebildet ist (siehe Fig. 2). Die den Lichteintrittsbereich 10 bildende prismatische Stufe kann sich beispielsweise in einem mittigen Bereich über etwa die Hälfte der oberen Fläche 9 in Querrichtung des ersten Lichtleitmittels 1 erstrecken. Es besteht jedoch durchaus auch die Möglichkeit, die Stufe kürzer oder länger, beispielsweise über die gesamte Breite der oberen Fläche 9 auszubilden.

Fig. 6 verdeutlicht, wie ein Teil des aus dem zweiten Lichtleitmittel 2 austretenden Lichts durch den Lichteintrittsbereich 10 in das erste Lichtleitmittel 1 eintritt und aus dessen Lichtaustrittsfläche 5 nach vorne austritt und durch die Linse 7 hindurch verläuft. Dieser Teil des Lichts wird von der Linse 7 nach oben abgelenkt, so dass er in einen Bereich oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze des Abblendlichts gelangt.

Fig. 7 verdeutlicht in einer Lichtverteilung einerseits das Abblendlicht 1 1 und andererseits den durch den Lichteintrittsbereich 10 in das erste Lichtleitmittel 1 eingetretenen Anteil 12 des Lichts. Dieser Anteil 12 ist ersichtlich oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze angeordnet. Der Anteil 12 dient dazu, über Kopf angeordnete Schilder zu beleuchten, wie sie insbesondere auf Autobahnen üblich sind. Eine derartige Ausleuchtung oberhalb der Straße angeordneter Gegenstände eines Scheinwerfers wird auch OS- Funktion (Overhead-Sign-Funktion) genannt.

Aufgrund der Tatsache, dass die beiden Lichtleitmittel 1 , 2 durch die zumindest teilweise reflektierende Fläche 9 und den Lichteintrittsbereich 10 teilweise zur Erzeugung einer Lichtverteilung zusammenwirken, ist eine möglichst genaue Positionierung der beiden Lichtleitmittel 1 , 2 zueinander sinnvoll. Fig. 10 bis Fig. 15 verdeutlichen diese Positionierung. Fig. 10 zeigt einen Stift 13 an dem zweiten Lichtleitmittel 2 und eine dazu passende Öffnung 14 an dem ersten Lichtleitmittel 1 . Durch die aus Fig. 1 1 und Fig. 12 ersichtliche Einbringung des Stiftes 13 in die Öffnung 14 werden die Lichtleitmittel 1 , 2 in Querrichtung des Scheinwerfers beziehungsweise der Richtung, die sich in Fig. 12 von links nach rechts erstreckt, zueinander positioniert.

Fig. 13 und Fig. 14 zeigen einen Absatz 15 des ersten Lichtleitmittels 1 , der mit einem Absatz 16 des zweiten Lichtleitmittels 2 zusammenwirkt, um die Lichtleitmittel 1 , 2 in der Ausbreitungsrichtung des Lichts zueinander zu positionieren. Insbesondere am Ende eines Schiebevorgangs, bei dem das ersten Lichtleitmittel 1 abschnittsweise in Teilbereiche des zweiten Lichtleitmittels 2 eingeschoben werden, liegen die beiden Absätze 15, 1 6 aneinander an.

Fig. 13 und Fig. 14 zeigen weiterhin an dem ersten Lichtleitmittel 1 angeordnete, von diesem nach oben ragende Vorsprünge 17, die im verbundenen Zustand der beiden Lichtleitmittel 1 , 2 an der Unterseite eines Abschnitts des zweiten Lichtleitmittels 2 anliegen. Dabei stützen sich in einer anderen Querebene an dem ersten Lichtleitmittel 1 angeordnete, von diesem nach unten ragende Vorsprünge 18 auf einem anderen Abschnitt des zweiten Lichtleitmittels 2 ab. Die Anlage der Vorsprünge 17, 18 an dem zweiten Lichtleitmittel 2 gewährleistet die gewünschte Positionierung in vertikaler Richtung des Scheinwerfers.

Die in Fig. 8 und Fig. 9 abgebildete zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 6 durch die Ausgestaltung des ersten Lichtleitmittels. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 und Fig. 9 sind zwei erste Lichtleitmittel 1 a, 1 b vorgesehen, die zusammen in etwa dem ersten Lichtleitmittel 1 der ersten Ausführungsform entsprechen.

Fig. 8 und Fig. 9 zeigen eine Trennfläche 19 zwischen den beiden ersten Lichtleitmitteln 1 a, 1 b. Es zeigt sich, dass dem in Fig. 8 linken Lichtleitmittel 1 a zwei Lichteintrittsflächen 3a und dem in Fig. 8 rechten Lichtleitmittel 1 b lediglich eine Lichteintrittsfläche 3b zugeordnet ist. Dementsprechend tritt das in die beiden linken Lichteintrittsflächen 3a eingekoppelte Licht aus der Lichtaustrittsfläche 5a der in Fig. 8 linken Lichtleitmittel 1 a aus, wohingegen das in die rechte Lichteintrittsfläche 3b eingekoppelte Licht aus der Lichtaustrittsfläche 5b der in Fig. 8 rechten Lichtleitmittel 1 b austritt.

Aufgrund der separaten Ansteuerbarkeit der den beiden ersten Lichtleitmitteln 1 a, 1 b zugeordneten Lichtquellen, können gezielt die einem der beiden Lichtleitmittel 1 a, 1 b zugeordneten Lichtquellen abgeschaltet und der linke und der rechte Scheinwerfer auseinander geschwenkt werden, wenn beispielsweise ein entgegenkommendes Fahrzeug erkannt wurde, das nicht geblendet werden soll. Auf diese Weise kann eine vertikale Hell-Dunkel-Grenze erzeugt werden.

Es kann vorgesehen sein, die Trennfläche 19 für das von den Lichtquellen ausgehende Licht undurchlässig zu gestalten, beispielsweise durch eine geeignete Beschich- tung, so dass ein ungewolltes Übertreten des Lichts aus einem der beiden Lichtleitmittel 1 a, 1 b in das jeweils andere vermieden wird.

Es besteht die Möglichkeit, einen auf der anderen Fahrzeugseite des Kraftfahrzeugs anzuordnenden Scheinwerfer spiegelverkehrt zu der in den Fig. 8 und Fig. 9 abgebildeten Ausführungsform auszugestalten, so dass beide Scheinwerfer in gleicher Weise zu der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze beitragen.

In einer kostengünstigen, nicht abgebildeten Ausführungsform kann auf die Lichtquellen beispielsweise der in Fig. 8 rechten Lichteintrittsfläche 3b verzichtet werden. Insbesondere kann dann die rechte Lichtaustrittsfläche 5b mit einer undurchlässigen Be- schichtung versehen werden, so dass der einzelne Scheinwerfer eine unvollständige Fernlichtverteilung erzeugt. Erst durch das Hinzufügen eines auf der anderen Fahrzeugseite des Kraftfahrzeugs anzuordnenden, spiegelverkehrt ausgebildeten Scheinwerfers wird bei dieser Ausführungsform eine komplette Fernlichtverteilung erreicht. Die vorgenannte vertikale Hell-Dunkel-Grenze kann bei dieser Ausführungsform durch Auseinanderschwenken des linken und des rechten Scheinwerfers erreicht werden. Bezugszeichenliste

1, 1a, 1b Erstes Lichtleitmittel

2 Zweites Lichtleitmittel

3, 3a, 3b Lichteintrittsfläche von 1, 1a, 1b

4 Lichteintrittsfläche von 2

5, 5a, 5b Lichtaustrittsfläche von 1, 1a, 1b

6 Lichtaustrittsfläche von 2

7 Linse

8 Strukturierung auf 6

9 Obere Fläche von 1

10 Lichteintrittsbereich auf 9

11 Abblendlicht

12 Anteil des Lichts für OS-Funktion

13 Stift

14 Öffnung

15 Absatz an 1

16 Absatz an 2

17 Vorsprung an 1

18 Vorsprung an 1

19 Trennfläche zwischen 1 a und 1 b