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Title:
HIGH-PERFORMANCE HEAT-INSULATING PANEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/174529
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention proceeds from a high-performance heat-insulating panel for a composite heat-insulating system, having at least one outwardly directed surface (12a; 12b; 12d) which has an at least substantially organic high-performance insulting material (14a, 14c) with a coefficient of thermal conductivity smaller than 0.030 W/Km. It is proposed for the surface (12a; 12b; 12d) to have at least one recess (16a; 16b; 16c; 16d) provided for accommodating a fireproof material.

Inventors:
BOMMER HANS (DE)
BAERTLE ALOIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/053350
Publication Date:
November 28, 2013
Filing Date:
February 20, 2013
Export Citation:
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Assignee:
PUREN GMBH (DE)
International Classes:
E04B1/76; E04B1/94
Foreign References:
AT5285U12002-05-27
DE102010020394A12011-11-17
DE202006008125U12006-08-17
DE102005022827A12006-11-16
DE102010020394A12011-11-17
Attorney, Agent or Firm:
DAUB, THOMAS (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Hochleistungswärmedämmplatte für ein Wärmedämmverbundsystem, mit

zumindest einer nach außen gewandten Oberfläche (12a; 12b; 12d), die ein zumindest im Wesentlichen organisches Hochleistungsdämmmaterial (14a, 14c) mit einer Wärmeleitzahl kleiner als 0,030 W/Km aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Oberfläche (12a; 12b; 12d) zumindest eine Aussparung (16a; 16b; 16c; 16d) aufweist, die zur Aufnahme eines unbrennbaren Materials vorgesehen ist.

2. Hochleistungswärmedämmplatte nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Aussparung (16a; 16b; 16c; 16d) parallel zu einer Längsseite (18a) verläuft.

3. Hochleistungswärmedämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch

eine Restdämmstärke (17a) von zumindest 20 mm im Bereich der Aussparung (16a; 16b; 16c; 16d).

4. Hochleistungswärmedämmplatte nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Aussparung (16a; 16b; 16c; 16d) eine Tiefe (20a; 20b; 20c) von zumindest 60 mm aufweist.

5. Hochleistungswärmedämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Hochleistungsdämmmaterial (14a; 14c) aus einem PUR- und/oder PIR- Schaum ausgebildet ist.

6. Hochleistungswärmedämmplatte für ein Wärmedämmverbundsystem, die ein zumindest im Wesentlichen organisches Hochleistungsdämmmaterial (14a; 14c) mit einer Wärmeleitzahl kleiner als 0,030 W/Km und zumindest eine nach au ßen gewandten Oberfläche (12a; 12b; 12d) aufweist,

gekennzeichnet durch

zumindest eine Brandschutzleiste (24a; 24b; 24c; 24d), die in das

Hochleistungsdämmmaterial (14a; 14c) integriert ist.

7. Hochleistungswärmedämmplatte nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Brandschutzleiste (24a; 24b; 24c; 24d) zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der nach außen gewandten Oberfläche (12a; 12b; 12d) ausgerichtet ist.

8. Hochleistungswärmedämmplatte nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Brandschutzleiste (24a; 24b; 24c; 24d) eine Stärke (27a) von höchstens 10 mm aufweist.

9. Hochleistungswärmedämmplatte zumindest nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Brandschutzleiste (24a; 24b; 24c; 24d) eine Dicke (26a; 26b) von zumindest 40 mm aufweist.

10. Hochleistungswärmedämmplatte zumindest nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Brandschutzleiste (24a; 24b; 24c; 24d) sich über die gesamte nach außen gewandte Oberfläche (12a; 12b; 12d) erstreckt.

1 1 . Hochleistungswärmedämmplatte zumindest nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Brandschutzleiste (24a; 24b; 24c; 24d) aus einem festen Material ist.

12. Wärmedämmverbundsystem für ein Hochhaus mit zumindest einer

Hochleistungswärmedämmplatte (10a; 10b; 10c; 10d) zumindest nach Anspruch 6.

13. Wärmedämmverbundsystem nach Anspruch 12,

gekennzeichnet durch

ein Putzsystem (28a), das mit einer Brandschutzleiste (24a; 24b; 24c; 24d) der Hochleistungswärmedämmplatte (10a; 10b; 10c; 10d) gekoppelt ist.

14. Wärmedämmverbundsystem nach Anspruch 12 oder 13,

gekennzeichnet durch

zumindest einen Sturz (29a), zu dem zumindest eine Brandschutzleiste (24a) einen Abstand von zumindest 300 mm und/oder höchstens 700 mm aufweist.

15. Wärmedämmverbundsystem zumindest nach Anspruch 12,

gekennzeichnet durch

zumindest zwei parallel zueinander angeordnete Brandschutzleisten (24a; 24b), die einen Abstand von zumindest 300 mm und/oder höchstens 1000 mm aufweisen.

Description:
Hochleistungswärmedämmplatte

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Hochleistungswärmedämmplatte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Aus der DE 10 2010 020 394 A1 ist bereits eine Hochleistungswärmedämmplatte für ein Wärmedämmverbundsystem, mit zumindest einer nach au ßen gewandten Oberfläche, die ein zumindest im Wesentlichen organisches Hochleistungsdämmmaterial mit einer Wärmeleitzahl kleiner als 0,030 W/Km aufweist, bekannt. Vorteile der Erfindung

Die Erfindung geht aus von einer Hochleistungswärmedämmplatte für ein

Wärmedämmverbundsystem, mit zumindest einer nach au ßen gewandten Oberfläche, die ein zumindest im Wesentlichen organisches Hochleistungsdämmmaterial mit einer Wärmeleitzahl kleiner als 0,030 W/Km aufweist. Es wird vorgeschlagen, dass die Oberfläche zumindest eine Aussparung aufweist, die zur Aufnahme eines unbrennbaren Materials vorgesehen ist. Dadurch kann eine Oberfläche der Hochleistungswärmedämmplatte unterbrochen werden, wodurch in einem Brandfall eine Brandausbreitung eingeschränkt oder verhindert werden kann. Insbesondere kann dadurch eine Entstehung von Pyrolysegasen eingeschränkt oder verhindert werden, wodurch eine Brandausbreitung wirkungsvoll eingeschränkt werden kann. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann somit eine organische

Hochleistungswärmedämmplatte bereitgestellt werden, die insbesondere in einem Wärmeverbundsystem ein verbessertes Brandverhalten aufweist, wodurch Anwendungen möglich sind, wie beispielsweise für ein Hochhaus, d.h. ein Gebäude mit einer Höhe über 22 m. Unter einer„Aussparung" soll dabei insbesondere eine Materialfreistellung in dem Hochleistungsdämmmaterial verstanden werden, die bei einer flächigen Montage der Wärmedämmplatte eine nach außen gewandte Nut ausbildet. Insbesondere soll darunter auch eine Materialfreistellung verstanden werden, die lediglich im Verbund mit zumindest einer weiteren Hochleistungswärmedämmplatte die Nut ausbildet, in die das unbrennbare Material eingebracht werden kann. Unter einem„zumindest im Wesentlichen organisches Hochleistungsdämmmaterial" soll insbesondere ein Hochleistungsdämmmaterial verstanden werden, das zumindest zu 50 Prozent aus einem organischen Material besteht. Vorzugsweise besteht das Dämmmaterial zu 90 Prozent aus einem organischen Material. Besonders bevorzugt besteht das Dämmmaterial zu 95 Prozent aus einem organischen Material. Es kann grundsätzlich aber auch vollständig aus einem

organischen Material bestehen. Unter einer„Wärmeleitzahl" soll dabei insbesondere ein normierter Wert für eine Wärmleitfähigkeit des Hochleistungsdämmmaterials verstanden werden, welcher sich aus der EN 13165 und der DIN 4108 ergibt. Eine niedrigere

Wärmeleitzahl bedeutet dabei eine höhere Dämmwirkung.

Weiter wird vorgeschlagen, dass die Aussparung parallel zu einer Längsseite verläuft. Dadurch kann eine Pyrolysesollhöhe besonders vorteilhaft verkürzt werden. Unter einer „Längsseite" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Seite verstanden werden, die die nach au ßen gewandte Oberfläche begrenzt. Vorzugsweise verläuft die

Aussparung parallel zu der Längsseite, die die größte Abmessung aufweist. Grundsätzlich kann die Aussparung aber auch schräg zu der Längsseite verlaufen. Vorzugsweise ist ein Winkel zwischen der Längsseite und der Aussparung dabei kleiner als 45 Grad.

Vorzugsweise weist die Aussparung eine Tiefe auf, die kleiner ist als eine Dicke des Hochleistungsdämmmaterials. Dadurch kann vermieden werden, dass sich

Wärmebrücken bilden, wodurch ein guter Wärmeleitwert über die gesamte Oberfläche erreicht werden kann. Insbesondere wird vorgeschlagen, dass die Tiefe der Aussparung zumindest 30 Prozent der Dicke des Hochleistungsdämmmaterials beträgt, wodurch eine für eine gute

Brandschutzwirkung erforderliche Tiefe bei gleichzeitig geringem Wärmeverlust realisiert werden kann. Vorzugsweise beträgt die Tiefe der Aussparung zumindest 50 Prozent der Dicke und besonders vorteilhaft zumindest 80 Prozent der Dicke. Gleichzeitig kann eine maximale Tiefe der Aussparung von 120 mm als ausreichend angesehen werden, wobei zur Erhaltung einer Dämmwirkung vorzugsweise eine Restdämmstärke im Bereich der Ausnehmung vorhanden sein sollte. In Abhängigkeit von der Dicke der Dämmplatte ergeben sich damit unterschiedliche Werte, die für die Tiefe vorteilhaft sind. Vorteilhaft beträgt die Tiefe zwischen 40 mm und 120 mm, insbesondere zwischen 60 mm und 100 mm und besonders vorteilhaft ca. 80 mm, wohingegen die Dicke der Dämmplatte beispielsweise im Bereich zwischen 100 mm und 120 mm liegen kann. Die Dicke der Dämmplatte kann grundsätzlich aber auch deutlich kleiner oder deutlich größer sein.

Vorzugsweise weist die Hochleistungswärmedämmplatte eine Restdämmstärke von zumindest 20 mm im Bereich der Aussparung auf. Dadurch kann eine wärmebrückenfreie Dämmung erreicht werden. Gleichzeitig kann eine Stabilität der Hochleistungsdämmplatte weitgehend erhalten bleiben, wodurch insbesondere eine einfache Montage möglich ist, da Hochleistungswärmedämmplatten mit und ohne Aussparung gleich gehandhabt werden können. Unter einer„Restdämmstärke im Bereich der Aussparung" soll dabei insbesondere die nach dem Einbringen der Aussparung verbleibende Dämmstärke der Wärmedämmplatte verstanden werden. Die Restdämmstärke entspricht damit der Dicke der Wärmedämmplatte abzüglich der Tiefe der Aussparung. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Tiefe der Aussparung zumindest 60 mm beträgt. Dadurch kann eine hohe Sicherheit gegen eine Brandausbreitung erreicht werden, da insbesondere vermieden werden kann, dass das Hochleistungsdämmmaterial im Bereich der Aussparung geschädigt wird. Gleichzeitig kann eine hohe Restdämmstärke beibehalten werden, insbesondere bei einer entsprechenden Dicke der

Hochleitungswärmedämmplatte, wodurch eine gute Wärmedämmung erreicht werden kann.

Besonders vorteilhaft ist das Hochleistungsdämmmaterial als ein PUR- und/oder PIR- Schaum ausgebildet. Dadurch kann ein besonders niedriger Wärmeleitwert erreicht werden, wodurch eine gute Isolation bereitgestellt werden kann. Insbesondere können dadurch Wärmeleitwerte kleiner oder gleich 0,025 W/Km für die

Hochleistungswärmedämmplatte erreicht werden. Unter einem„PUR-Schaum" soll dabei Polyurethan-Hartschaum verstanden werden. Unter einem„PIR-Schaum" soll ein

Polyisocyanurat-Hartschaum verstanden werden.

Ferner wird eine Hochleistungswärmedämmplatte für ein Wärmedämmverbundsystem, die ein zumindest im Wesentlichen organisches Hochleistungsdämmmaterial mit einer Wärmeleitzahl kleiner als 0,030 W/Km und zumindest eine nach außen gewandten Oberfläche aufweist, vorgeschlagen, wobei die Hochleistungswärmedämmplatte zumindest eine Brandschutzleiste aufweist, die in das Hochleistungsdämmmaterial integriert ist. Dadurch kann eine Brandausbreitung innerhalb der

Hochleistungswärmedämmplatte, insbesondere eine Brandausbreitung entlang der Oberfläche der Hochleistungswärmedämmplatte, wirkungsvoll vermieden werden, wodurch mittels der Hochleistungswärmedämmplatte ein Wärmedämmverbundsystem geschaffen werden kann, dessen Brandschutzeigenschaften höhere Anforderungen erfüllen als die Brandschutzeigenschaften der Hochleistungswärmedämmplatte erwarten lassen. Durch eine solche Ausgestaltung kann somit einfach eine Barriere gegen

Brandausbreitung geschaffen werden, die eine Brandausbreitung insbesondere dann wirkungsvoll verhindern kann, wenn die Hochleistungswärmedämmplatte mit einem Putzsystem verkleidet ist. Unter einer„Brandschutzleiste" soll insbesondere eine Leiste aus einem nicht brennbaren Material nach Baustoffklasse A1 oder A2 entsprechend DIN 4102 verstanden werden. Grundsätzlich sind aber auch andere Materialen denkbar. Unter einer Ausbildung als„Leiste" soll insbesondere verstanden werden, dass die Brandschutzleiste eine Längserstreckung aufweist, die zumindest um einen Faktor 2, vorzugsweise zumindest um einen Faktor 5 und besonders vorteilhaft um zumindest einen Faktor 10 größer ist als eine Dicke der Brandschutzleiste und eine Stärke der Brandschutzleiste. Unter„integriert" soll insbesondere verstanden werden, dass die Brandschutzleiste an zumindest zwei Seiten, vorzugsweise jedoch an zumindest drei Seiten, von dem Hochleistungsdämmmaterial umgeben ist. Vorzugsweise weist die Brandschutzleiste einen rechteckigen Querschnitt auf und ist an zwei

aneinandergrenzenden Seiten von dem Hochleistungsdämmmaterial umgeben.

Vorzugsweise weist die Hochleistungswärmedämmplatte dabei zumindest eine

Aussparung auf, in die die zumindest eine Brandschutzleiste eingesetzt ist. Dadurch ist eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung der

Hochleistungswärmedämmplatte mit integrierter Brandschutzleiste möglich.

Vorzugsweise ist die Brandschutzleiste aus einem festen, in die Aussparung eingesetzten Material. Dadurch kann die Brandschutzleiste einfach montiert werden. Als Material sind dabei unterschiedliche, nicht brennbare Werkstoffe denkbar, wie insbesondere nicht brennbare, anorganische Materialien. Beispielsweise kann die Brandschutzleiste aus einen anorganischen Dämmmaterial ausgebildet werden. Es können aber auch andere Materialien, wie insbesondere Verbundwerkstoffe oder mineralische Werkstoffe, verwendet werden. Zudem ist auch denkbar, die Brandschutzleiste nicht in die

Aussparung einzusetzen, sondern die Brandschutzleiste mit dem

Hochleistungsdämmmaterial zu umschäumen. Besonders vorteilhaft ist die Brandschutzleiste zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der nach au ßen gewandten Oberfläche ausgerichtet. Dadurch kann ein effektiver

Brandschutz erreicht werden, ohne dass Dämmeigenschaft wesentlich verändert werden. Unter„zumindest im Wesentlichen senkrecht orientiert" soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass die Dicke der Brandschutzleiste zumindest um einen Faktor 2, vorzugsweise zumindest um einen Faktor 5 und besonders vorteilhaft zumindest um einen Faktor 10 größer ist als die Stärke der Brandschutzleiste. Unter einer „Dicke" der Brandschutzleiste soll dabei insbesondere eine Abmessung der

Brandschutzleiste in einer Richtung senkrecht zu der nach außen gewandten Oberfläche verstanden werden. Unter einer„Stärke" der Brandschutzleiste soll insbesondere eine Abmessung der Brandschutzleiste parallel zu der nach au ßen gewandten Oberfläche verstanden werden.

Vorzugsweise weist die Brandschutzleiste eine Stärke von höchstens 10 mm auf.

Dadurch kann eine Brandausbreitung entlang der nach außen gewandten Oberfläche über die Brandschutzleiste hinaus wirkungsvoll vermieden werden. Gleichzeitig kann die Brandschutzleiste aus einem Material ausgebildet werden, das gute

Brandschutzeigenschaften aufweist, da eine Stärke von höchstens 10 mm mit einem Putzsystem überspannt werden kann, auch wenn das Putzsystem und die

Brandschutzleiste keine stoffschlüssige Verbindung eingehen. Somit kann eine gute Brandschutzwirkung bei homogener Oberfläche des Putzsystems einfach erreicht werden. Vorzugsweise weist die Brandschutzleiste eine Stärke von höchstens 5 mm auf.

Besonders bevorzugt ist die Stärke gleich oder kleiner als 3 mm.

Weiter wird vorgeschlagen, dass die Brandschutzleiste eine Dicke aufweist, die höchstens gleich groß ist wie eine Tiefe der Aussparung. Dadurch kann ein Überstand der

Brandschutzleiste über die Oberfläche hinaus vermieden werden, wodurch eine gute Anbindung an das Putzsystem bereitgestellt werden kann. Vorzugsweise weist die Brandschutzleiste eine Dicke von zumindest 40 mm auf. Dadurch kann zumindest weitgehend vermieden werden, dass sich ein Brand ausbreitet, indem er die Brandschutzleiste unterwandert.

Außerdem wird vorgeschlagen, dass sich die Brandschutzleiste quer über die gesamte nach au ßen gewandte Oberfläche erstreckt, wodurch durch eine Anordnung von mehreren Hochleistungswärmedämmplatten nebeneinander ein durchgängiger

Brandschutzriegel geschaffen werden kann. Unter„sich quer über die gesamte

Oberfläche erstrecken" soll dabei insbesondere verstanden, dass die Brandschutzleiste eine Längserstreckung aufweist, die einer Abmessung der

Hochleistungswärmedämmplatte in Längsrichtung entspricht. Gleichzeitig ist die Stärke der Brandschutzleiste jedoch wesentlich kleiner als eine Abmessung der

Hochleistungsdämmplatte in Querrichtung.

Vorzugsweise ist die Brandschutzleiste aus einem festen Material ausgebildet.

Grundsätzlich ebenfalls denkbar ist, dass die Brandschutzleiste aus einem nach einem Einbringen in die Aussparung ausgehärteten Material ausgebildet ist. Dadurch kann die Aussparung besonders gut ausgefüllt werden. Beispielsweise kann die Aussparung einen Hinterschnitt ausbilden, wodurch eine besonders hohe Festigkeit in der Verbindung zwischen der Brandschutzleiste und dem Hochleistungsdämmmaterial erreicht werden kann. Außerdem wird ein Wärmedämmverbundsystem für ein Hochhaus oder ein Gebäude mit besonderen Brandschutzanforderungen mit zumindest einer erfindungsgemäßen

Hochleistungswärmedämmplatte vorgeschlagen. Dadurch kann ein

Wärmedämmverbundsystem mit einem niedrigen Wärmeleitwert bereitgestellt werden, das erhöhte Brandschutzanforderungen erfüllt und das somit auch für Gebäude mit besonderen brandschutztechnischen Anforderungen, wie insbesondere Hochhäuser, zugelassen werden kann.

Weiter wird vorgeschlagen, dass die Hochleistungswärmedämmplatte eine

Brandschutzleiste aufweist und das Wärmedämmverbundsystem ein Putzsystem umfasst, das mit der Brandschutzleiste der Hochleistungswärmedämmplatte gekoppelt ist. Dadurch kann ein Brandverhalten des Wärmedämmverbundsystems weiter verbessert werden. Zudem wird vorgeschlagen, dass das Wärmedämmverbundsystem zumindest einen Sturz aufweist, zu dem zumindest eine Brandschutzleiste einen Abstand von zumindest 300 mm und/oder höchstens 700 mm aufweist. Dadurch kann ein Bereich zwischen dem Sturz und der Brandschutzleiste als Opferbereich ausgebildet werden, in dem bei einem Brandfall eine Schädigung in Kauf genommen wird, um eine Brandausbreitung über die Brandschutzleiste hinaus zu vermeiden. Vorzugsweise ist daher die Brandschutzleiste, die zu dem Sturz einen Abstand von zumindest 300 mm aufweist, die dem Sturz nächstliegende Brandschutzleiste. Unter einem„Sturz" soll in diesem Zusammenhang insbesondere der Teil des Wärmedämmverbundsystems verstanden werden, der unmittelbar oberhalb einer Öffnung, wie beispielsweise einer Fensteröffnung oder einer Türöffnung, angeordnet ist. Der Sturz wird vorzugsweise durch einen horizontalen Abschluss des Wärmedämmverbundsystems oberhalb der Öffnung ausgebildet. Unter einem Sturz des Wärmedämmverbundsystems soll dabei insbesondere nicht ein tragendes Element für ein Mauerwerks verstanden werden. Außerdem wird vorgeschlagen, dass das Wärmedämmverbundsystem zumindest zwei parallel zueinander angeordnete Brandschutzleisten aufweist, die einen Abstand von zumindest 300 mm und/oder höchstens 1000 mm aufweisen. Dadurch kann auch bei einer Schädigung des Hochleistungswärmedämmmaterials oberhalb der dem Sturz nächstliegenden Brandschutzleiste eine weitere Ausbreitung verhindert werden.

Gleichzeitig kann ein Bereich, der in einem Brandfall beschädigt wird, vorteilhaft klein gehalten werden.

Zeichnungen

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind unterschiedliche Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Es zeigen: Fig. 1 eine Detailansicht einer Hochleistungswärmedämmplatte eines

Wärmedämmverbundsystems für ein Hochhaus oder ein anderes Gebäude mit besonderen Brandschutzanforderungen,

Fig. 2 ein Wärmedämmverbundsystem für ein Hochhaus mit unterschiedlichen

Hochleistungswärmedämmplatten,

Fig. 3 eine Detailansicht einer Hochleistungswärmedämmplatte mit

Brandschutzleisten,

Fig. 4 eine Detailansicht einer Hochleistungswärmedämmplatte mit einer

Brandschutzleiste, die in einem Kantenbereich angeordnet ist, und

Fig. 5 eine Detailansicht einer Hochleistungswärmedämmplatte mit einer

Brandschutzleiste.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In den Figuren 1 und 2 ist ein Wärmedämmverbundsystem für ein Hochhaus mit einer Gebäudehöhe über 22 Meter oder eine andere Bauanwendung mit erhöhten

Brandschutzanforderungen, wie beispielsweise ein Versammlungsraum oder ein öffentliches Gebäude, dargestellt. Das Wärmedämmverbundsystem weist eine Vielzahl von Hochleistungswärmedämmplatten 10a, 1 1 a auf, die an einer zu dämmenden

Wandung angeordnet sind. Das dargestellte Wärmedämmverbundsystem ist

insbesondere für vertikal verlaufende Wandungen vorgesehen. Die Hochleistungswärmedämmplatten 10a, 1 1 a sind aus einem nicht schmelzbaren

Hochleistungsdämmmaterial 14a, 15a mit einer Wärmeleitzahl kleiner 0,030 W/Km (vgl. Figur 1 ). In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Hochleistungsdämmmaterial 14a, 15a, aus dem die Hochleistungswärmedämmplatten 10a, 1 1 a sind, als PUR- und/oder PIR-Hartschaum ausgebildet. Die Hochleistungswärmedämmplatten 10a, 1 1 a weisen eine Größe von ca. 1000 x 500 mm auf. Sie können aber auch in anderen Größen hergestellt werden. Typischerweise werden die Hochleistungswärmedämmplatten 10a, 1 1 a quer angebracht, d.h. Längsseiten 18a, 19a der Hochleistungswärmedämmplatten 10a, 1 1 a verlaufen parallel zu einer Horizontalen. Die Hochleistungswärmedämmplatten 10a, 1 1 a weisen vorzugsweise jeweils eine Dicke 22a von zumindest 60 mm auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weisen sie eine Dicke 22a von ca. 100 mm auf. Bei den Hochleistungswärmedämmplatten 10a ist in das Hochleistungsdämmmaterial 14a der entsprechenden Hochleistungswärmedämmplatte 10a jeweils wenigstens eine Aussparung 16a eingebracht, die mit einem unbrennbaren Material ausgefüllt werden kann. Die Aussparungen 16a der Hochleistungswärmedämmplatten 10a verlaufen jeweils parallel zu der Längsseite 18a der entsprechenden Hochleistungswärmedämmplatte 10a. Die Längsseite 18a ist dabei die jeweils längste Seite der

Hochleistungswärmedämmplatte 10a. Grundsätzlich können die Aussparungen 16a aber auch in einer anderen Richtung verlaufen, insbesondere auch parallel zu einer der kürzeren Seiten. Die Aussparung 16a ist in eine Oberfläche 12a der Hochleistungswärmedämmplatte 10a eingebracht, die in montiertem Zustand nach au ßen gewandt ist. Eine Tiefe 20a der Aussparung 16a ist dabei geringer als die Dicke 22a des Hochleistungsdämmmaterials 14a. Die Aussparung 16a bildet eine in das Hochleistungsdämmmaterial 14a

eingebrachte Nut aus. Die Aussparung 16a weist in dem dargestellten

Ausführungsbeispiel eine Tiefe 20a von ca. 80 mm auf. Das Hochleistungsdämmmaterial 14a der Hochleistungswärmedämmplatte 10a weist eine Dicke 22a von zumindest 100 mm auf. Im Bereich der Aussparungen 16a weist die

Hochleistungswärmedämmplatte 10a damit eine Restdämmstärke 17a von ca. 20 mm auf. Die Hochleistungswärmedämmplatten 10a sind damit wärmebrückenfrei. Grundsätzlich ist es vorteilhaft, wenn die Tiefe 20a der Aussparung 16a zumindest 30 Prozent der Dicke 22a des Hochleistungsdämmmaterials 14a beträgt. Im Bereich der Aussparung 16a beträgt die Restdämmstärke 17a vorzugsweise zumindest 20 mm, wobei insbesondere eine Restdämmstärke 17a von 20 mm bis 40 mm vorteilhaft ist.

Die Hochleistungswärmedämmplatte 10a, die die Aussparung 16a aufweist, weist weiter eine Brandschutzleiste 24a auf, die in die Aussparungen 16a eingeschoben ist. Die Brandschutzleiste 24a weist eine Längserstreckung auf, die gleich groß ist wie eine Längserstreckung der Hochleistungswärmedämmplatte 10a. Die Brandschutzleiste 24a erstreckt sich damit über die gesamte nach au ßen gewandte Oberfläche 12a der

Hochleistungswärmedämmplatte 10a. Zudem weist die Brandschutzleiste 24a eine Dicke 26a auf, die gleich groß ist wie die Tiefe 20a der Aussparung 16a. Die Brandschutzleiste 24a schließt somit bündig mit der Oberfläche 12a der Hochleistungswärmedämmplatte Die Brandschutzleiste 24a besteht aus einem anorganischen, nicht brennbaren Material. Als Material für die Brandschutzleiste 24a wird beispielsweise ein Silikat verwendet, welches mineralisch gebunden ist. Alternativ kann auch ein mineralisch gebundenes Material auf Magnesiumbasis oder ein anderes mineralisch gebundenes Material verwendet werden. Die Brandschutzleiste 24a weist eine Stärke 27a von höchsten 10 mm auf. Die Stärke 27a der Brandschutzleiste 24a beträgt in dem dargestellten

Ausführungsbeispiel ca. 3 mm. Die Brandschutzleiste dient insbesondere als

Pyrolysegasbarriere. Eine thermische Brandschutzwirkung durch die Brandschutzleiste 24a, d.h. eine Trennung in zwei voneinander thermisch getrennte Bereiche, ist

vernachlässigbar.

Alternativ kann als Material für die Brandschutzleiste 24a auch ein anorganisches

Dämmmaterial verwendet werden. Als Material für die Brandschutzleisten 24a kann beispielsweise Steinwolle verwendet werden. Die Oberflächen 12a der

Hochleistungswärmedämmplatten 10a weisen damit eine hybride Struktur auf, die teilweise aus zumindest im Wesentlichen organischen Dämmmaterial und teilweise aus zumindest im Wesentlichen anorganischen Dämmmaterial besteht. Ein Großteil der Oberfläche 12a wird dabei durch das zumindest im Wesentlichen organische

Dämmmaterial gebildet.

Zusätzlich wird in einem Wärmedämmverbundsystem die Oberfläche 12a der

Hochleistungswärmedämmplatten 10a ganz oder teilweise mit einem Brandschutzmaterial beschichtet. Das Brandschutzmaterial ist vorzugsweise in Form eines Putzsystems 28a ausgebildet, welches auf die Hochleistungswärmedämmplattem 10a aufgebracht ist (vgl. Figur 2 und 4). Das Putzsystem 28a geht mit der entsprechenden Brandschutzleiste 24a eine stoffschlüssige Verbindung ein, wodurch das Putzsystem 28a direkt oder über das als zusätzliche Schicht ausgebildete Brandschutzmaterial mit den Brandschutzleisten 24a gekoppelt ist. Das Putzsystem 28a und die Brandschutzleisten 24a bilden dadurch eine horizontale und vertikale Verkleidung des Hochleistungsdämmmaterials 14a aus, das die nach au ßen gewandte Oberfläche 12a in Segmente unterteilt und das eine

Brandausbreitung von einem Segment über eine der Brandschutzleisten 24a hinweg in ein darüber angeordnetes Segment verhindert. Das Putzsystem 28a ist vorzugsweise auf Mineralbasis aufgebaut. Es ist aber auch denkbar, dass das Brandschutzmaterial eine zusätzlich Schicht ausbildet, die auf die Hochleistungswärmedämmplatte 10a aufgebracht wird und auf die dann das Putzsystem 28a aufgebracht werden kann. Das Brandschutzmaterial bringt dabei für das darüber angeordnete Putzsystem 28a keine funktionellen

Beeinträchtigungen mit sich. Vielmehr geht das Putzsystem 28a mit dem

Brandschutzmaterial eine stoffschlüssige Verbindung ein.

Bei einer Anbringung an einem Hochhaus oder einem anderen Gebäude mit besonderen Brandschutzbedingungen werden die Hochleistungswärmedämmplatten 10a

vorzugsweise so montiert, dass die Aussparungen 16a in horizontaler Richtung verlaufen. In einer Ebene sind dabei stets Hochleistungswärmedämmplatten 10a gleicher Art angeordnet. Die Brandschutzleisten 24a der einzelnen Hochleistungswärmedämmplatten 10a grenzen damit direkt aneinander an, wodurch die Brandschutzleisten 24a in horizontaler Richtung einen ununterbrochenen Ring ausbilden, der sich insbesondere auch um einen kompletten Umfang eines Gebäudes erstrecken kann. Die Brandschutzleiste 24a ist au ßermittig in die Hochleistungswärmedämmplatte 10a eingebracht. Abstände, die die Brandschutzleiste 24a zu den jeweils parallel verlaufenden Längsseiten 18a der Hochleistungswärmedämmplatten 10a aufweisen, sind

unterschiedlich groß. Die in einer Ebene angeordneten Hochleistungswärmedämmplatten 10a müssen dadurch zwangsläufig mit gleicher Orientierung angeordnet werden, damit die Brandschutzleisten 24a benachbarter Hochleistungswärmedämmplatten 10a direkt aneinander grenzen.

Weiter weist das Wärmedämmverbundsystem vorteilhafterweise mehrere übereinander angeordnete Hochleistungswärmedämmplatten 10a mit Brandschutzleisten 24a auf. Indem die Hochleistungswärmedämmplatten 10a unterschiedlich orientiert werden, können die Brandschutzleisten 24a mit einem abgestuften Abstand angeordnet werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Wärmedämmverbundsystem mit mehreren Hochleistungswärmedämmplatten 10a, 1 1 a dargestellt, von denen die unterste einen Sturz 29a als Abschluss oberhalb einer Öffnung ausbildet. Die Brandschutzleiste 24a der untersten Hochleistungswärmedämmplatte 10a weist dabei zu dem Sturz 29a einen Abstand auf, der in einem Bereich zwischen 300 mm und 700 mm liegt. Die

Brandschutzleiste 24a der obersten Hochleistungswärmedämmplatte 10a weist vorzugsweise einen maximalen Abstand von dem Sturz 29a von 2000 mm auf. Die Brandschutzleiste 24a der mittleren Hochleistungswärmedämmplatte 10a ist außermittig zwischen der Brandschutzleiste 24a der obersten Hochleistungswärmedämmplatte 10a und der Brandschutzleiste 24a der untersten Hochleistungswärmedämmplatte 10a angeordnet. Die Hochleistungswärmedämmplatten 10a, die die übereinander

angeordneten Brandschutzleisten 24a aufweisen, sind jeweils identisch ausgebildet. Die unterschiedlichen Abstände sind durch die unterschiedlichen Orientierungen der

Hochleistungswärmedämmplatten 10a und/oder durch Anordnung von

Hochleistungswärmedämmplatten 1 1 a ohne Brandschutzleisten zwischen

Hochleistungswärmedämmplatten 10a mit Brandschutzleisten 24a realisiert. In

Abhängigkeit von baulichen Gegebenheiten kann dabei das Wärmedämmverbundsystem auch mit einer abweichenden Anzahl von Brandschutzleisten 24a und/oder abweichenden Abständen der Brandschutzleisten 24a relativ zueinander und/oder in Bezug auf den Sturz 29a realisiert werden.

Vorzugsweise ist die Stärke 27a der Brandschutzleiste 24a kleiner als 10 mm, um eine gleichmäßige Überdeckung mit einem Putzsystem 28a gewährleisten zu können.

Grundsätzlich kann die Stärke 27a der Brandschutzleiste 24a aber auch größer als 10 mm sein, insbesondere wenn die Brandschutzleiste 24a an ihrer nach au ßen gewandten Seite mit einem Haftvermittler für das Putzsystem 28a versehen ist. Als Haftvermittler kann die Brandschutzleiste 24a beispielsweise mit einer Schicht aus dem Hochleistungsdämmmaterial 14a versehen werden. Dazu kann die Brandschutzleiste 24a mit einer Dicke 26a ausgebildet werden, die geringfügig kleiner ist als die Tiefe 20a der Aussparung 16a. Dadurch kann die Brandschutzleiste 24a mit der Schicht des

Hochleistungsdämmmaterials 14a überdeckt werden. Die Schicht, welche die

Brandschutzleiste 24a überdeckt, ist dabei vorzugsweise lediglich wenige Millimeter dick. Bei einer bevorzugten Herstellung werden die Hochleistungswärmedämmplatten 10a, 1 1 a zunächst ohne die Aussparungen 16a für die Brandschutzleisten 24a hergestellt, beispielsweise indem ein Block aus dem Hochleistungsdämmmaterial 14a aufgeschäumt und nach seinem Aushärten geschnitten wird. In die Hochleistungswärmedämmplatten 10a wird dann die Aussparung 16a eingebracht, beispielsweise durch Fräsen.

Anschließend werden die Brandschutzleisten 24a in die Aussparungen 16a eingesetzt. Die Brandschutzleisten 24a werden dabei vorzugsweise an ihrer unteren Kante mit einem Klebstoff versehen, welcher die Brandschutzleisten 24a und das

Hochleistungsdämmmaterial 14a fest miteinander verbindet.

Sofern die Brandschutzleisten 24a mit einer Schicht aus dem Hochleistungsdämmmaterial 14a oder einem anderen Material bedeckt werden sollen, d.h. die Dicke 26a der

Brandschutzleisten 24a geringer ist als die Tiefe 20a der Aussparung 16a, wird

anschließend der Teil der Aussparung 16a, der nach dem Einbringen der

Brandschutzleisten 24a bestehen bleibt, mit einem Streifen des

Hochleistungsdämmmaterials 14a ausgefüllt. Vorzugsweise ist der Streifen aus ausgehärtetem Dämmmaterial ausgebildet und wird in die Aussparung 16a eingeklebt. Es ist aber grundsätzlich auch denkbar, den verbleibenden Teil der Aussparung 16a auszuschäumen und dadurch den Streifen auszubilden. Alternativ zu diesem

Herstellungsverfahren sind aber auch andere Herstellungs- und/oder

Befestigungsverfahren denkbar, wie beispielsweise eine Herstellung durch

Umschäumung der Brandschutzleisten 24a. In den Figuren 3 bis 5 sind drei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden Beschreibungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleichbleibender Bauteile,

Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere der Figuren 1 und 2, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a in den Bezugszeichen des

Ausführungsbeispiels in den Figuren 1 und 2 durch die Buchstaben b bis d in den

Bezugszeichen der Ausführungsbeispiele der Figuren 3 bis 5 ersetzt. Bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, kann grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere der Figuren 1 und 2, verwiesen werden.

Figur 3 zeigt eine Ausgestaltung einer Hochleistungswärmedämmplatte 10b mit zwei Aussparungen 16b sowie zwei Brandschutzleisten 24b, die jeweils in eine der

Aussparungen 16b eingeschoben sind. Die Brandschutzleisten 24b weisen jeweils eine Längserstreckung auf, die gleich groß ist wie eine Längserstreckung der

Hochleistungswärmedämmplatte 10b. Zudem weisen die Brandschutzleisten 24b jeweils eine Dicke 26b auf, die gleich groß ist wie eine Tiefe 20b der Aussparung 16b. Die Brandschutzleisten 24b schließen somit bündig mit der Oberfläche 12b der Hochleistungswärmedämmplatte 10b ab.

Figur 4 zeigt als eine weitere Ausgestaltung eine Hochleistungswärmedämmplatte 10c, bei der eine Brandschutzleiste 24c in einem Kantenbereich der

Hochleistungswärmedämmplatte 10c angeordnet. Durch eine Aussparung 16c ist das Hochleistungsdämmmaterial 14c in dem Kantenbereich gestuft ausgebildet. Eine Nut, in die die Brandschutzleiste 24c eingebracht ist, wird lediglich in ihrer Tiefe 20c und auf einer Seite durch die Hochleistungswärmedämmplatte 10c begrenzt. Auf einer zweiten Seite wird die Nut durch die nicht näher dargestellte angrenzende

Hochleistungswärmedämmplatte begrenzt. Die Aussparung 16c der

Hochleistungswärmedämmplatte 10c bildet somit lediglich in Kombination mit der weiteren Hochleistungswärmedämmplatte eine Nut aus, wobei grundsätzlich beliebige

Hochleistungswärmedämmplatten an die Hochleistungswärmedämmplatte 10c angrenzen können. Figur 5 zeigt eine vierte Ausgestaltung einer Hochleistungswärmedämmplatte 10d, bei der eine Aussparung 16d mit einem unbrennbaren Material gefüllt ist, das in flüssiger oder pastöser Form in die Aussparung 16d eingebracht wurde. Nachdem das Material in der Aussparung 16d ausgehärtet ist, bildet es eine Brandschutzleiste 24d aus, die ebenfalls eine Brandausbreitung an einer Oberfläche 12d der Hochleistungswärmedämmplatte 10d eindämmt oder verhindert.

Die dargestellten Ausführungsbeispiele stellen unterschiedliche Ausgestaltungen dar, die einzeln oder in Kombination verwendet werden können. In einem erfindungsgemäßen Wärmedämmverbundsystem werden dabei insbesondere

Hochleistungswärmedämmplatten mit Brandschutzleisten und

Hochleistungswärmedämmplatten ohne Brandschutzleisten miteinander kombiniert. Die Hochleistungswärmedämmplatten sind an einer Wandung vorzugsweise in regelmäßigen Abständen angeordnet. Insbesondere ist eine Anordnung oberhalb von Öffnungen, wie beispielsweise Fensteröffnung oder Türöffnung, vorteilhaft. Bezugszeichen

10 Hochleistungswärmedämmplatte

1 1 Hochleistungswärmedämmplatte

12 Oberfläche

14 Hochleistungsdämmmaterial

15 Hochleistungsdämmmaterial

16 Aussparung

17 Restdämmstärke

18 Längsseite

19 Längsseite

20 Tiefe

22 Dicke

24 Brandschutzleiste

26 Dicke

27 Stärke

28 Putzsystem

29 Sturz