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Title:
HIGH-PRESSURE FUEL PUMP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/197684
Kind Code:
A1
Abstract:
A high-pressure fuel pump (10) comprises a pump housing (12), a pump piston (18) accommodated in a receiving opening (16) of the pump housing (12), a high-pressure seal (42) which surrounds the pump piston (18) in a sealing manner and which seals off a high-pressure region (72) from a low-pressure region (74), and a guide device (36) which comprises at least two guide portions (38, 40) that are axially spaced apart from one another and guide the pump piston (18) with a sliding fit. The present document proposes arranging the at least two guide portions (38, 40) in the receiving opening (16) of the pump housing (12), a first guide portion (38) being arranged, as seen in an axial direction (14), on a side of the high-pressure seal (42) facing toward the delivery space (24), and a second guide portion (40) being arranged, as seen in the axial direction (14), on a side of the high-pressure seal (42) facing away from the delivery space (24).

Inventors:
RIEDLE MATTHIAS (DE)
WEHR STEPHAN (DE)
HEINZINGER DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/052247
Publication Date:
October 07, 2021
Filing Date:
February 01, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
F02M59/10; F02M59/44; F04B53/10
Domestic Patent References:
WO2019015857A12019-01-24
WO2019015863A12019-01-24
Foreign References:
DE102013226088A12014-06-26
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Claims:
Ansprüche

1. Kraftstoff-Hochdruckpumpe (10) mit einem Pumpengehäuse (12), einem in einer Aufnahmeöffnung (16) des Pumpengehäuses (12) aufgenommenen Pumpenkolben (18), einer Hochdruckdichtung (42), die den Pumpenkolben (18) dichtend umgibt und die einen Hochdruckbereich (72) gegenüber einem Niederdruckbereich (74) abdichtet, und einer Führungseinrichtung (36), welche mindestens zwei axial voneinander beabstandete Führungsabschnitte (38, 40) umfasst, die den Pumpenkolben (18) im Gleitsitz führen, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Führungsabschnitte (38, 40) in der Aufnahmeöffnung (16) des Pumpengehäuses (12) angeordnet sind, wobei ein erster Führungsabschnitt (38) in einer axialen Richtung (14) gesehen auf einer zu einem Förderraum (24) hin weisenden Seite der Hochdruckdichtung (42) und ein zweiter Führungsabschnitt (40) in der axialen Richtung (14) gesehen auf einer von dem Förderraum (24) abgewandten Seite der Hochdruckdichtung (42) angeordnet ist.

2. Kraftstoff-Hochdruckpumpe (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Führungsabschnitte (38, 40) und die Hochdruckdichtung (42) an einer vormontierten Anordnung (46) vorhanden sind, die in der Aufnahmeöffnung (16) des Pumpengehäuses (12) angeordnet, vorzugsweise in die Aufnahmeöffnung (16) eingepresst ist.

3. Kraftstoff-Hochdruckpumpe (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vormontierte Anordnung (46) eine Hülse (48) umfasst, in oder an der mindestens einer der Führungsabschnitte (38, 40) und die Hochdruckdichtung (42) angeordnet sind.

4. Kraftstoff-Hochdruckpumpe (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Führungsabschnitte (38) einstückig mit der Hülse (48) ausgebildet und die Hochdruckdichtung (42) in der Hülse (48) aufgenommen ist.

5. Kraftstoff-Hochdruckpumpe (10) nach wenigstens einem der Ansprüche 3-4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Führungsabschnitte (40; 38, 40) in die Hülse (48) eingepresst ist.

6. Kraftstoff-Hochdruckpumpe (10) nach wenigstens einem der Ansprüche 1-3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Führungsabschnitte (38, 40) identisch ausgebildet sind.

7. Kraftstoff-Hochdruckpumpe (10) nach wenigstens einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Führungsabschnitte (38, 40) in axialer Richtung (14) gesehen relativ zu einer Mittelebene symmetrisch ausgebildet ist.

8. Kraftstoff-Hochdruckpumpe (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine erste Fluidverbindung (50) aufweist, welche einen ersten zu einer ersten Stirnfläche (52) des ersten Führungsabschnitts (38) benachbarten Bereich mit einem zweiten zu einer zweiten Stirnfläche (54) des ersten Führungsabschnitts (38) benachbarten Bereich fluidisch verbindet.

9. Kraftstoff-Hochdruckpumpe (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine zweite Fluidverbindung (60) aufweist, welche einen ersten zu einer ersten Stirnfläche (64) des zweiten Führungsabschnitts (40) benachbarten Bereich mit einem zweiten zu einer zweiten Stirnfläche (66) des zweiten Führungsabschnitts (40) benachbarten Bereich fluidisch verbindet.

10. Kraftstoff-Hochdruckpumpe (10) nach wenigstens einem der Ansprüche 8-9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fluidverbindung (50) und/oder die zweite Fluidverbindung (60) mindestens einen sich insgesamt in axialer Richtung durch den jeweiligen Führungsabschnitt (38) hindurch erstreckenden Fluidkanal und/oder eine sich insgesamt in axialer Richtung erstreckende Nut (60) in einer radial inneren Mantelfläche (62; 56, 62)) des jeweiligen Führungsabschnitts (40; 38, 40) und/oder, wenn die Führungsabschnitte in einer Hülse angeordnet sind, eine Abflachung oder eine Nut auf einer radial äußeren Mantelfläche der Hülse umfasst. 11. Kraftstoff-Hochdruckpumpe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidkanal und/oder die Nut relativ zu einer Längsachse des ersten bzw. zweiten Führungsabschnitts schräg angeordnet ist.

12. Kraftstoff-Hochdruckpumpe nach wenigstens einem der Ansprüche 1-2 und 6-11, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Führungsabschnitte und die

Hochdruckdichtung direkt in die Aufnahmeöffnung des Pumpengehäuses eingepresst sind.

Description:
Beschreibung

Titel

Kraftstoff-Hochdruckpumpe

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Kraftstoff-Hochdruckpumpe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Vom Markt her sind Kraftstoff-Hochdruckpumpen für Kraftstoff Systeme von Brennkraftmaschinen bekannt. Diese Kraftstoff-Hochdruckpumpen verdichten den Kraftstoff auf einen hohen Druck und leiten ihn in eine Kraftstoff- Sammelleitung („Rail“) weiter, von wo der Kraftstoff direkt in Brennräume der Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Ein Pumpenkolben ist im Pumpengehäuse geführt, und der Pumpenkolben wird von einer Kolbenfeder zu einem Antrieb hin beaufschlagt. Aus der DE 102013226088 A1 ist es bekannt, den Pumpenkolben an zwei axial voneinander beabstandeten Stellen gegenüber dem Pumpengehäuse zu lagern und zu führen, unter anderem beispielsweise durch ein ringförmiges Führungselement. Ferner ist es aus der DE 102013226088 A1 bekannt, zwischen dem Pumpenkolben und dem Gehäuse eine Hochdruckdichtung anzuordnen, die einen Hochdruckbereich gegenüber einem Niederdruckbereich abdichtet.

Offenbarung der Erfindung

Das der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Problem wird durch eine Kraftstoff-Hochdruckpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen angegeben.

Dank der Erfindung kann auf einen bisher an einem separaten Dichtungsträger angeordneten Führungsring verzichtet werden. Somit wird der axiale Abstand zwischen den beiden Führungsabschnitten reduziert, wodurch bei der Montage der Pumpenkolben besser eingeführt werden kann. Auch wird das Risiko einer Beschädigung einer Niederdruckdichtung bei der Montage des Pumpenkolbens reduziert, da der Pumpenkolben bei der Montage mit einem geringeren Achsversatz und mit geringerer Schiefstellung dem Dichtungsträger und somit der Niederdruckdichtung zugeführt und hierdurch ein dezentrales Auftreffen des Pumpenkolbens vermieden wird. Auch wird ein Koaxialversatz des Pumpenkolbens reduziert, sodass der Pumpenkolben sowohl bei der Montage als auch im Betrieb weniger verkippen kann. Hierdurch werden die Querkräfte, die auf den Pumpenkolben wirken, geringer, was letztlich zu einem verringerten Verschleiß am Pumpenkolben führt. Außerdem werden die Querkräfte nicht über den Dichtungsträger der Niederdruckdichtung, sondern direkt in das Pumpengehäuse eingeleitet, wodurch die Festigkeit verbessert wird. Der zweite Führungsabschnitt dient auch als Klemmring, um die Hochdruckdichtung in ihrer axialen Lage zu sichern.

Erreicht wird dies konkret durch eine Kraftstoff-Hochdruckpumpe mit einem Pumpengehäuse und einem Pumpenkolben. Das Pumpengehäuse kann beispielsweise mehreckig oder rotationssymmetrisch sein und ist meist aus Metall hergestellt. Der Pumpenkolben ist üblicherweise ein Stufenkolben, der mit einem Abschnitt, der einen größeren Durchmesser aufweist, einen Förderraum begrenzt, wohingegen ein Abschnitt, der einen geringeren Durchmesser aufweist, von einer Kolbenfeder gegen einen Antrieb beaufschlagt wird. Der Antrieb kann beispielsweise einen Exzenterabschnitt oder einen Nockenabschnitt umfassen.

Häufig handelt es sich bei der Kraftstoff-Hochdruckpumpe um eine sogenannte „Steckpumpe“, die in eine Öffnung in einem Zylinderkopf eines Motorblocks eingesteckt und von einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine angetrieben wird. Dabei ist der Pumpenkolben in einer Aufnahmeöffnung des Pumpengehäuses aufgenommen. Diese Aufnahmeöffnung ist üblicherweise gestuft und sacklochartig, und sie wird üblicherweise durch ein spanabhebendes Verfahren, beispielsweise Bohren, hergestellt. Eine Längsachse der Aufnahmeöffnung kann koaxial zu einer Längsachse des Pumpengehäuses sein. Zu der Kraftstoff-Hochdruckpumpe gehört auch eine Hochdruckdichtung, die den Pumpenkolben dichtend umgibt und an diesem anliegt und die einen Hochdruckbereich gegenüber einem Niederdruckbereich abdichtet. Diese Hochdruckdichtung kann ebenfalls ringförmig sein und eine oder mehrere Dichtlippen aufweisen. Die Kraftstoff-Hochdruckpumpe umfasst ferner eine Führungseinrichtung für den Pumpenkolben, welche mindestens zwei - in Längsrichtung des Pumpenkolbens gesehen - axial voneinander beabstandete Führungsabschnitte umfasst, die den Pumpenkolben im Gleitsitz führen.

Anders als bisher sind diese zwei Führungsabschnitte innerhalb der Aufnahmeöffnung des Pumpengehäuses angeordnet, und zwar zu beiden Seiten der Hochdruckdichtung. Ein erster Führungsabschnitt ist also in einer axialen Richtung gesehen auf einer zu einem Förderraum hin weisenden Seite der Hochdruckdichtung und ein zweiter Führungsabschnitt in der axialen Richtung gesehen auf einer von dem Förderraum abgewandten Seite der Hochdruckdichtung angeordnet. Durch die axiale Beabstandung der beiden Führungsabschnitte wird eine axiale Gesamtlänge der Führungseinrichtung geschaffen, die in etwa der axialen Führungslänge einer aus dem Stand der Technik bekannten Kolbenbuchse entspricht und die zuverlässig ein unerwünschtes Verkippen des Kolbens verhindert.

Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass mindestens einer der Führungsabschnitte und die Hochdruckdichtung an einer vormontierten Anordnung („Patrone“) vorhanden sind, die in der Aufnahmeöffnung des Pumpengehäuses angeordnet, vorzugsweise in die Aufnahmeöffnung eingepresst ist. Eine solche vormontierten Anordnung hat den Vorteil, dass bei der Montage der Kraftstoff-Hochdruckpumpe das Risiko, dass ein Bauteil vergessen wird, reduziert wird, da die Bauteile bereits vormontiert für die Endmontage bereitgestellt werden. Auch wird das Risiko, dass ein Bauteil nicht lagerichtig eingebaut wird, reduziert, und eine zusätzliche Abfrage zur Qualitätssicherung im Hinblick auf den lagerichtigen Einbau bei der Endmontage kann entfallen. Eine solche vormontierte Anordnung kann die gleichen Außendimensionen wie eine Kolbenbuchse bei Kraftstoff-Hochdruckpumpen aus dem Stand der Technik aufweisen, so dass deren Pumpengehäuse weiterhin verwendet werden kann, also bestehende Herstellungsanlagen sowie Prozesse weiterhin verwendet werden können. Dabei kann die axiale Länge der Führungsabschnitte entsprechend angepasst werden.

Insbesondere dann, wenn nicht nur einer der Führungsabschnitte, sondern beide Führungsabschnitte und die in axialer Richtung gesehen zwischen diesen angeordnete Hochdruckdichtung als vormontierte Baugruppe bereitgestellt werden, kann diese bei der Endmontage der Kraftstoff-Hochdruckpumpe an einer einzigen Montagestation eingebaut werden. Möglich ist auch, die vormontierte Anordnung als Ganzes bei einem Unterlieferanten zu beziehen, was die Kosten senken kann. Auch kann diese vormontierte Baugruppe vorab, also vor der Endmontage, vermessen in seiner Funktion geprüft werden. Falls später ein Paaren mit dem Pumpenkolben erforderlich ist, kann die vormontierte Anordnung entsprechend dem Innendurchmesser klassifiziert werden.

Bei einer Weiterbildung hierzu ist vorgesehen, dass die vormontierte Anordnung eine Hülse umfasst, in oder an der mindestens einer der Führungsabschnitte und die Hochdruckdichtung angeordnet sind. Dies ist besonders einfach und kostengünstig realisierbar, und eine solche Hülse kann sehr einfach in die Aufnahmeöffnung eingepresst werden.

Bei einer Weiterbildung hierzu ist vorgesehen, dass mindestens einer der Führungsabschnitte einstückig mit der Hülse ausgebildet und die Hochdruckdichtung in der Hülse aufgenommen ist. Die Hülse hat somit abschnittsweise die Funktion einer Buchse, die das entsprechende Gegenstück, vorliegend den Pumpenkolben, passgenau aufnimmt. Durch die Einstückigkeit wird die Anzahl der handzuhabenden Teile nochmals reduziert.

Bei einer Weiterbildung hierzu ist vorgesehen, dass mindestens einer der Führungsabschnitte in die Hülse eingepresst ist. Dies ist technisch einfach realisierbar und gestattet die sichere Halterung der Hochdruckdichtung zwischen den beiden Führungsabschnitten. Dies gilt insbesondere dann, wenn der andere Führungsabschnitt einstückig mit der Hülse ausgebildet ist.

Bei einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die beiden Führungsabschnitte identisch als sogenannte „Gleichteile“ ausgebildet sind. Hierdurch wird die Montage erheblich vereinfacht, und dies hat auch erhebliche logistische Vorteile. Durch die Verwendung der Gleichteile ergibt sich der entscheidende Vorteil, dass die Funktionen "Kolbenführung" und "Klemmung der Hochdruckdichtung" direkt im Gehäuse realisiert werden können. Ein bisher notwendiger Führungsring im Dichtungsträger der Niederdruckdichtung kann dadurch entfallen.

Bei einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass mindestens einer der Führungsabschnitte in axialer Richtung gesehen relativ zu einer orthogonal zur axialen Richtung angeordneten Mittelebene symmetrisch ausgebildet ist. Im einfachsten Fall kann ein solcher Führungsabschnitt als ein in Längsrichtung unveränderlicher Ring oder als ein in Längsrichtung unveränderliches Rohr ausgeführt sein. Hierdurch wird die Montage nochmals erheblich vereinfacht, da beim Einbau nicht auf eine korrekte Orientierung bzw. Ausrichtung des Führungsabschnitts geachtet werden muss.

Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kraftstoff-Hochdruckpumpe, insbesondere die vormontierte Anordnung eine erste Fluidverbindung aufweist, welche einen ersten zu einer ersten Stirnfläche des ersten Führungsabschnitts benachbarten Bereich mit einem zweiten zu einer zweiten Stirnfläche des ersten Führungsabschnitts benachbarten Bereich fluidisch verbindet. Durch die Fluidverbindung wird sichergestellt, dass ein in dem Hochdruckbereich herrschender hoher Fluiddruck weitgehend ungedrosselt über den ersten Führungsabschnitt hinweg bis zur Hochdruckdichtung anliegt, und zwar auch dann, wenn ein Führungsspalt zwischen dem Pumpenkolben und dem ersten Führungsabschnitt nur vergleichsweise gering ist („enges Führungsspiel“). Durch einen solchen geringen Führungsspalt wird jedoch sichergestellt, dass ein Verkippen einer Längsachse des Pumpenkolbens relativ zu einer idealen Führungsachse bzw. Mittelachse der Hochdruckdichtung vergleichsweise gering ist, wodurch zum einen Beschädigungen der Hochdruckdichtung und zum anderen eine ungleichmäßige Abdichtung durch die Hochdruckdichtung am Pumpenkolben und/oder einem gehäuseseitigen Abschnitt verhindert werden.

Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kraftstoff-Hochdruckpumpe, insbesondere die vormontierte Anordnung eine zweite Fluidverbindung aufweist, welche einen ersten zu einer ersten Stirnfläche des zweiten Führungsabschnitts benachbarten Bereich mit einem zweiten zu einer zweiten Stirnfläche des zweiten Führungsabschnitts benachbarten Bereich fluidisch verbindet. Dem liegt die Überlegung zugrunde, dass es Betriebssituationen gibt, in denen Fluid durch die Hochdruckdichtung hindurch tritt. Dies ist insbesondere bei relativ niedrigem Druckniveau im Hochdruckbereich der Fall. In einer solchen Situation kann das über die Hochdruckdichtung hinweg geströmte Fluid über den zweiten Führungsabschnitt hinweg in einen Niederdruckbereich abströmen.

Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die erste Fluidverbindung und/oder die zweite Fluidverbindung mindestens einen sich insgesamt in axialer Richtung durch den jeweiligen Führungsabschnitt hindurch erstreckenden Fluidkanal und/oder eine sich insgesamt in axialer Richtung erstreckende Nut in einer radial inneren Mantelfläche des jeweiligen Führungsabschnitts und/oder, wenn die Führungsabschnitte in einer Hülse angeordnet sind, eine Abflachung oder eine Nut auf einer radial äußeren Mantelfläche der Hülse umfasst. Diese Arten der Fluidverbindung sind leicht und kostengünstig zu realisieren.

Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Fluidkanal und/oder die Nut relativ zu einer Längsachse des ersten bzw. zweiten Führungsabschnitts schräg angeordnet ist. Auf diese Weise werden die Führungsfunktionen der Führungsabschnitte durch die Fluidverbindung geringstmöglich beeinflusst.

Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die beiden Führungsabschnitte und die Hochdruckdichtung direkt in die Aufnahmeöffnung des Pumpengehäuses eingepresst sind. Dies gestattet viele Vorteile der Erfindung ohne sonstige Änderungen an der Auslegung der Kraftstoff-Hochdruckpumpe.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:

Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Kraftstoff-Hochdruckpumpe mit einer ersten Ausführungsform einer vormontierten Anordnung mit einer Hülse, zwei Führungsabschnitten und einer dazwischen angeordneten Hochdruckdichtung;

Figur 2 einen Längsschnitt durch einen vergrößerten Bereich der Kraftstoff- Hochdruckpumpe von Figur 1, der die vormontierte Anordnung zeigt; Figur 3 eine perspektivische geschnittene Darstellung der vormontierten Anordnung von Figur 1;

Figur 4 eine Darstellung ähnlich zu Figur 2 einer zweiten Ausführungsform einer vormontierten Anordnung; und

Figur 5 eine Darstellung ähnlich zu Figur 3 der zweiten Ausführungsform von Figur 4.

Funktionsäquivalente Elemente und Bereiche tragen in den Figuren in unterschiedlichen Ausführungsformen die gleichen Bezugszeichen.

In den Figuren trägt eine Kraftstoff-Hochdruckpumpe für ein Kraftstoffsystem einer Brennkraftmaschine insgesamt das Bezugszeichen 10. Sie umfasst ein Pumpengehäuse 12, welches vorliegend beispielhaft insgesamt in etwa zylindrische Gestalt aufweist mit einer Längsachse 14. In dem Pumpengehäuse 12 ist vorliegend beispielhaft koaxial zur Längsachse 14 eine stufenförmige sacklochartige und beispielsweise durch eine Bohrung hergestellte Aufnahmeöffnung 16 vorhanden, in der auf noch darzustellende Art und Weise ein Pumpenkolben 18 aufgenommen ist.

Der Pumpenkolben 18 ist als längliches zylindrisches Teil ausgebildet mit in axialer Richtung gesehen einem ersten Abschnitt 20 und einem zweiten Abschnitt 22. Der erste Abschnitt 20 hat einen größeren Durchmesser als der zweite Abschnitt 22. Der erste Abschnitt 20 ist einem Förderraum 24 zugewandt, wohingegen der zweite Abschnitt 22 einem nicht dargestellten Antrieb zugewandt ist.

Zu der Kraftstoff-Hochdruckpumpe 10 gehört auch ein Einlassventil 26, welches als Rückschlagventil ausgebildet ist, welches jedoch von einer elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 28 zwangsweise in einer geöffneten Stellung gehalten werden kann. Ferner gehören zu der Kraftstoff- Hochdruckpumpe 10 ein als Rückschlagventil ausgebildetes Auslassventil 30 sowie ein Druckbegrenzungsventil 32. In Figur 1 ist im Bereich einer oberen Stirnfläche (ohne Bezugszeichen) des Pumpengehäuses 12 ferner ein Membrandämpfer 34 zum Dämpfen von Niederdruckpulsationen vorhanden. Die Kraftstoff-Hochdruckpumpe 10 ist Teil eines nicht weiter dargestellten Kraftstoffsy ste s einer Brennkraftmaschine. Zum Einlassventil 26 gelangt der Kraftstoff, beispielsweise Benzin oder Diesel, von einer meist elektrisch angetriebenen Vorförderpumpe. Der Pumpenkolben 18 wird an seinem in Figur 1 unteren Ende von einem Antrieb, beispielsweise einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine, in eine Hin- und Herbewegung versetzt, wodurch Kraftstoff über das Einlassventil 26 in den Förderraum 24 angesaugt, dort auf einen hohen Druck verdichtet und schließlich über das Auslassventil 30 zu einer Kraftstoff- Sammelleitung („Rail“) ausgestoßen wird. Von dort gelangt der Kraftstoff über Injektoren in zugeordnete Brennräume.

Der Pumpenkolben 18 wird relativ zum Pumpengehäuse 12 in der Aufnahmeöffnung 16 durch eine Führungseinrichtung 36 geführt, die zwei axial (also in Richtung der Längsachse 14 des Pumpengehäuses 12 und des Pumpenkolbens 18 gesehen) voneinander beabstandete ringförmige Führungsabschnitte 38 und 40 umfasst. Zwischen den beiden Führungsabschnitten 38 und 40 ist eine ebenfalls insgesamt ringförmige Hochdruckdichtung 42 vorhanden. Die Hochdruckdichtung 42 kann beispielsweise aus einem PTFE-Material hergestellt sein.

Durch die beiden Abschnitte 38 und 40 wird der Pumpenkolben 18 an zwei voneinander axial beabstandeten Stellen geführt, nämlich einerseits knapp unterhalb vom Förderraum 24 durch den ersten ringförmigen Führungsabschnitt 38. Dieser ist in Richtung der Längsachse 14 gesehen auf einer zu dem Förderraum 24 hin weisenden Seite der Hochdruckdichtung 42 angeordnet. Andererseits ist der Pumpenkolben 18 knapp oberhalb vom in Figur 1 unteren Beginn der Aufnahmeöffnung 16 durch den zweiten ringförmigen Führungsabschnitt 40 geführt. Dieser Führungsabschnitt ist in Richtung der Längsachse 14 gesehen auf der von dem Förderraum 24 abgewandten Seite der Hochdruckdichtung 42 angeordnet.

Zwischen der Hochdruckdichtung 42 und dem ersten Führungsabschnitt 38 ist eine ringförmige Feder 44 verspannt, die auch als „Wellenfeder“ bezeichnet wird. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Tellerfeder oder eine Schraubenfeder handeln. Durch die Feder 44 wird die Hochdruckdichtung 42 gegen den zweiten Führungsabschnitt 40 beaufschlagt, der insoweit einen Halteabschnitt für die Hochdruckdichtung 42 bildet.

Die Führungseinrichtung 36 mit den beiden Führungsabschnitten 38 und 40 sowie die Hochdruckdichtung 42 mit der Feder 44 sind Teil einer vormontierten Anordnung 46. Diese umfasst als die vorgenannten Elemente bzw. Abschnitte verbindendes und umhüllendes Element eine Hülse 48, die in die Aufnahmeöffnung 16 eingepresst ist. Wie insbesondere auch aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, ist der erste Führungsabschnitt 38 vorliegend beispielhaft einstückig mit der Hülse 48 ausgebildet. Bei der Vormontage werden zunächst die Feder 44 und die Hochdruckdichtung 42 von dem vom ersten Führungsabschnitt 38 abgewandten Ende der Hülse 48 her in diese eingeführt, und dann wird der zweite Führungsabschnitt 40, der zunächst ein separates ringförmiges Teil ist, in die Hülse 48 eingepresst. Die Hülse 48 mit dem einstückigen ersten Führungsabschnitt 38 und der zweite Führungsabschnitt 40 können aus einem Metall hergestellt sein, beispielsweise aus Edelstahl.

Aus den Figuren 2 und 3 erkennt man auch, dass die vormontierte Anordnung 46 im Bereich des ersten Führungsabschnitts 38 eine erste Fluidverbindung 50 aufweist. Diese umfasst vorliegend beispielhaft vier in Umfangsrichtung des ersten Führungsabschnitts 38 gleichmäßig verteilt angeordnete Fluidkanäle, die sich in axialer Richtung von Vertiefungen 51 in einer ersten ringförmigen Stirnfläche 52 des ersten Führungsabschnitts 38 zu einer zweiten ringförmigen Stirnfläche 54 des ersten Führungsabschnitts 38 erstrecken. Die Fluidverbindungen bzw. Fluidkanäle 50 können beispielsweise durch Durchgangsbohrungen hergestellt sein. In der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Einbaulage liegt die Hülse 48 mit der ersten Stirnfläche 52 an einem Absatz (ohne Bezugszeichen) der stufenförmigen Aufnahmeöffnung 16 an. Durch die erste Fluidverbindung 50 wird ein erster zu der ersten Stirnfläche 52 benachbarter Bereich mit einem zweiten zu der zweiten Stirnfläche 54 benachbarten Bereich fluidisch verbunden.

Die Fluidverbindung kann bei einer nicht gezeigten Ausführungsform alternativ oder zusätzlich mindestens eine sich insgesamt in axialer Richtung (Längsachse 14) erstreckende Nut in einer radial inneren Mantelfläche 56 des ersten Führungsabschnitts 38 umfassen. Diese Nut kann parallel zur Längsachse 14 verlaufen, oder sie kann schräg zur Längsachse 14 und somit schraubenförmig verlaufen. Bei einerweiteren nicht gezeigten Ausführungsform kann die Fluidverbindung alternativ oder zusätzlich mindestens eine Abflachung oder eine Nut auf einer radial äußeren Mantelfläche 58 der Hülse 48 umfassen. Um in diesem Fall die Fluidverbindung zu dem der zweiten Stirnfläche 54 des ersten Führungsabschnitts 38 benachbarten Bereich herzustellen, wäre eine von der Abflachung oder der Nut ausgehende und sich insgesamt in radialer Richtung erstreckende Durchgangsöffnung durch die Wand der Hülse 48 hindurch auf axialer Höhe ungefähr der Hochdruckdichtung 42 notwendig.

Die vormontierte Anordnung 46 weist ferner eine zweite Fluidverbindung 60 auf, welche vorliegend beispielhaft durch vier in Umfangsrichtung des zweiten Führungsabschnitts 40 gleichmäßig verteilt angeordnete Nuten gebildet ist, die in einer radial inneren Mantelfläche 62 des zweiten Führungsabschnitts 40 ausgebildet sind. Die Nuten 60 erstrecken sich vorliegend beispielhaft parallel zur Längsachse 14. In einer nicht dargestellten Ausführungsform könnten sie auch schräg zur Längsachse 14 und somit schraubenförmig verlaufen. Durch die zweite Fluidverbindung 60 wird ein erster zu einer ersten Stirnfläche 64 des zweiten Führungsabschnitts 40 benachbarter Bereich mit einem zweiten zu einer zweiten Stirnfläche 66 benachbarten Bereich fluidisch verbunden.

Zu der Kraftstoff-Hochdruckpumpe 10 gehört ferner ein Dichtungsträger 68, der eine Niederdruckdichtung 70 trägt. Diese ist ebenfalls ringförmig und liegt dichtend am zweiten Abschnitt 22 des Pumpenkolbens 18 an. Während der in den Figuren 1 und 2 oberhalb von der Hochdruckdichtung 42 zwischen dem Pumpengehäuse 12 und dem Pumpenkolben 18 angeordnete und mit dem Förderraum 24 fluidisch verbundene Bereich einen Hochdruckbereich 72 bildet, in dem zumindest zeitweise und zumindest annähernd der während eines Förderhubs im Förderraum 24 herrschende hohe Fluiddruck herrscht, bildet der in den Figuren 1 und 2 unterhalb von der Hochdruckdichtung 42 zwischen dem Pumpengehäuse 12, dem Pumpenkolben 18, dem Dichtungsträger 68 und der Niederdruckdichtung 70 angeordnete Bereich einen Niederdruckbereich 74.

Für eine optimale Dichtwirkung der Hochdruckdichtung 42 ist es erforderlich, dass der im Hochdruckbereich 72 herrschende hohe Fluiddruck (als Fluid kommt beispielsweise Benzin oder Diesel infrage) möglichst ungedrosselt bis zur Hochdruckdichtung 42 anliegt. Dies hängt damit zusammen, dass die Hochdruckdichtung 42 typischerweise über eine oder mehrere Dichtlippen verfügt, an deren vom Hochdruckbereich 72 abgewandtem Bereich der vergleichsweise niedrige Fluiddruck des Niederdruckbereich 74 anliegt. Die Dichtlippen werden daher zur Erzielung einer optimalen Dichtwirkung durch den im Hochdruckbereich 72 herrschenden hohen Fluiddruck gegen den beweglichen Pumpenkolben 18 und gegen den zweiten Führungsabschnitt 40 beaufschlagt.

Bei der hier beschriebenen Kraftstoff-Hochdruckpumpe 10 wird durch die erste Fluidverbindung 50 durch den ersten Führungsabschnitt 38 hindurch sichergestellt, dass der hohe Fluiddruck weitgehend ungedrosselt über den ersten Führungsabschnitt 38 hinweg bis zur Hochdruckdichtung 42 anliegt, und zwar auch dann, wenn ein Führungsspalt zwischen dem Pumpenkolben 18 und dem ersten Führungsabschnitt 38 nur vergleichsweise gering ist. Dabei sorgen die Vertiefungen 51 dafür, dass der im Hochdruckbereich 72 herrschende Druck durch die Fluidkanäle 50 übertragen werden kann, obwohl die Hülse 48 mit der ersten Stirnfläche 52 an dem Absatz (ohne Bezugszeichen) der Aufnahmeöffnung 16 anliegt.

Ferner kann es Betriebssituationen geben, in denen Fluid durch die Hochdruckdichtung 42 hindurch tritt. Dies ist insbesondere bei relativ niedrigem Druckniveau im Hochdruckbereich 72 der Fall. In einer solchen Situation kann das über die Hochdruckdichtung 42 hinweg geströmte Fluid durch die zweite Fluidverbindung 60 hindurch in den Niederdruckbereich 74 abströmen. Die Fluidströmungen durch die Fluidverbindungen 50 und 60 hindurch sind in Figur 2 durch Pfeile 76 symbolisiert.

Eine auch als „Patronenlösung“ bezeichenbaren alternative Ausführungsform einer vormontierten Anordnung 46 wird nun unter Bezugnahme auf die Figuren 4 und 5 erläutert. Anders als bei der Ausführungsform der Figuren 1-3 ist bei der Ausführungsform der Figuren 4-5 auch der erste Führungsabschnitt 38 als von der Hülse 48 (zunächst) separates Teil, nämlich als Führungsring ausgeführt, welches in die Hülse 48 eingepresst ist. Darüber hinaus erkennt man, dass die beiden Führungsabschnitte 38 und 40 absolut identisch zueinander ausgebildet sind, also sogenannte „Gleichteile“ darstellen. Die beiden Führungsabschnitte 38 und 40 sind dabei im wesentlichen identisch zum Führungsabschnitt 40 der Ausführungsform der Figuren 1-3 ausgeführt, also als ein zylindrischer Ring, der, in axialer Richtung (Längsachse 14) gesehen relativ zu einer Mittelebene, die orthogonal ist zu der Längsachse 14, symmetrisch ausgebildet ist, sich also in seiner Längsrichtung nicht verändert.

Die erste Fluidverbindung 50 ist ebenso wie die zweite Fluidverbindung 60 als eine Mehrzahl von gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilt angeordneten und in Längsrichtung der Führungsabschnitte 38 und 40 verlaufende Nuten auf der radial inneren Mantelfläche 56 bzw. 62 der beiden Führungsabschnitte 38 und 40 ausgeführt. Während die Nuten 50 im ersten Führungsabschnitt 38 für die

„Druckaktivierung“ der Hochdruckdichtung 42 sorgen, dienen die Nuten 60 im zweiten Führungsabschnitt 40 zum Druckausgleich und zur Schmierung der in den Figuren 4 und 5 nicht gezeigten Niederdruckdichtung 70. In einer nicht dargestellten Ausführungsform sind die beiden Führungsabschnitte und die Hochdruckdichtung sowie die Feder zwischen der Hochdruckdichtung und dem ersten Führungsabschnitt direkt in die Aufnahmeöffnung im Pumpengehäuse eingepresst. In diesem Fall wird auf eine vormontierte Anordnung mittels einer Hülse verzichtet.