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Title:
HIGH-TEMPERATURE POLYMER ELECTROLYTE FUEL CELL SYSTEM AND METHOD FOR OPERATION OF SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/148368
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a high-temperature polymer electrolyte fuel cell system (HT-PEFC) comprising at least one fuel cell with an anode, an anode chamber, a cathode, a cathode chamber, an acid-doped polybenzimidazole (PBI) membrane located between anode and cathode, and at least one fuel circuit with an associated additional separate medium for removing oxygen or water. During the operation of this HT-PEFC system, especially during heating or cooling or shutdown of the system, oxygen and/or water is removed from the cathode waste gas or anode waste gas of the fuel cell in at least one fuel circuit by means of the additional separate medium. Thus the invention advantageously avoids the formation of liquid water during this phase, which could detrimentally wash the acid from the membrane.

Inventors:
DOHLE HENDRIK (DE)
DEJA ROBERT (DE)
PETERS ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/000847
Publication Date:
December 11, 2008
Filing Date:
May 17, 2008
Export Citation:
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Assignee:
FORSCHUNGSZENTRUM JUELICH GMBH (DE)
DOHLE HENDRIK (DE)
DEJA ROBERT (DE)
PETERS ROLAND (DE)
International Classes:
H01M8/04; H01M8/06
Domestic Patent References:
WO1999044253A11999-09-02
Foreign References:
JP2004288458A2004-10-14
US20070128478A12007-06-07
US20070031710A12007-02-08
US20070017367A12007-01-25
JP2004288458A2004-10-14
Attorney, Agent or Firm:
FORSCHUNGSZENTRUM JÜLICH GMBH (Jülich, DE)
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Claims:

P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Hochtemperatur-Polymerelektrolyt-Brennstoffzellensystem (HT-PEFC), umfassend wenigstens eine Brennstoffzelle mit einer Anode, einem Anodenraum, einer Kathode, einem Kathodenraum sowie einer zwischen Anode und Kathode angeordneten, mit Säure dotierten Polybenzimidazol

(PBI)-Membran, und wenigstens einem Betriebsmittelkreislauf, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Betriebsmittelkreislauf wenigstens ein zusätzliches, separates Mittel zur Entfernung von Sauerstoff und/oder Wasser angeordnet ist. 2 . Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1 , mit einer mit Phosphorsäure dotierten PBI-Membran.

3 . Brennstoffzelle nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Sauerstoff leitenden Membran als Mittel zur Entfernung von Sauerstoff. 4 . Brennstoffzellensystem nach Anspruch 3, mit einer elektrisch kontaktierten, Sauerstoff leitenden Membran, die im Kathodenkreislauf angeordnet ist.

5. Brennstoffzelle nach Anspruch 3 oder 4, mit einer HTBZ umfassend eine Sauerstoff leitende Membran als Mittel zur Entfernung von Sauerstoff.

6 . Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Absorberpatrone als Mittel zur Entfernung von Wasser.

7 . Brennstoffzellensystem nach Anspruch 6, mit einer Adsorberpatrone, die im Kathodenkreislauf angeordnet ist. 8 . Brennstoffzellensystem nach Anspruch 6, mit einer Adsorberpatrone, die im Anodenkreislauf angeordnet ist.

9. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 6 bis 8, mit zwei Absorberpatronen, von denen jeweils eine im Anoden - und eine im Kathodenkreislauf angeordnet sind.

10 . Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Brenner zur Verbrennung von Abgasen aus der Brennstoffzelle als Mittel zur Entfernung von Sauerstoff.

11 . Brennstoffzellensystem nach Anspruch 10, mit einem Katalytbrenner als Mittel zur Entfernung von Sauerstoff.

12 . Brennstoffzellensystem nach Anspruch 10 bis 11, mit einem Brenner, sowie einer dem Brenner nachgeschalteten Vorrichtung zur Wasserabscheidung, wobei beide Bauteile gemeinsam in einem zusammengeführten Anoden- und Kathodenkreislauf angeordnet sind. 13 . Verfahren zum Betreiben eines Hochtemperatur-Polymerelektrolyt-Brenn- stoffzellensystems (HT-PEFC), umfassend wenigstens eine Brennstoffzelle mit einer Anode, einem Anodenraum, einer Kathode, einem Kathodenraum, einer zwischen Anode und Kathode angeordneten, Säure dotierten Polyben- zimidazol (PBI)-Membran, sowie wenigstens einen Betriebsmittelkreislauf mit einem darin angeordneten zusätzlichen, separaten Mittel zur Entfernung von Sauerstoff oder Wasser, mit dem Schritt, aus dem in dem Betriebsmittelkreislauf geführten Abgas wird durch das zusätzliche, separate Mittel Sauerstoff und/oder Wasser entfernt.

14 . Verfahren nach Anspruch 13, bei dem der Schritt während des Aufheizens oder des Abkühlens des Systems durchgeführt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, bei dem aus dem im Kreislauf geführten Kathodenabgas Wasser mit Hilfe einer Absorberpatrone entfernt wird.

16. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, bei dem aus dem im Kreislauf geführten Anodenabgas Wasser mit Hilfe einer Absorberpatrone entfernt wird.

17 . Verfahren nach Anspruch 13 bis 16, bei dem sowohl aus dem im Kreislauf geführten Anodenabgas als auch aus dem im Kreislauf geführten Kathodenabgas Wasser mit Hilfe jeweils einer Absorberpatrone entfernt wird.

18 . Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, bei dem aus dem im Kreislauf geführten Kathodenabgas Sauerstoff mit Hilfe einer keramischen, Sauerstoff leitenden Membran entfernt wird.

19. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, bei dem das Anoden- und das Kathodenabgas gemeinsam einem Brenner zugeführt werden, und der in dem Abgas enthaltene Sauerstoff verbrannt wird.

20. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem der in dem zusammengeführten Anoden- und Kathodenabgas enthaltene Sauerstoff in dem Brenner stöchio- metrisch verbrannt wird.

21 . Verfahren nach Anspruch 20 oder 21 , bei dem das Wasser aus dem Wasseraufweisenden Abgas des Brenners abgeschieden wird, bevor das wasserfreie Abgas wieder der Brennstoffzelle zugeführt wird.

Description:

Beschreibung

Hochtemperatur-Polymerelektrolyt-Brennstoffzellensystem sowie Verfahren zum Betreiben desselben

Die Erfindung betrifft ein Hochtemperatur-Polymerelektrolyt-Brennstoffzellensystem (HT-PEFC), insbesondere ein mit einer dotierten Polybenzimidazol (PBI)- Membran, sowie ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Systems.

Stand der Technik

Die Polymerelektrolyt-Brennstoffzelle (engl. Polymer Electrolyte Fuel Cell, PEFC) ist eine Niedertemperatur-Brennstoffzelle. Für Betriebstemperaturen bis 100 °C werden regelmäßig feste Polymermembranen, beispielsweise aus Nation, eingesetzt.

Für höhere Betriebstemperaturen bis ca. 200 °C sind Nafϊon Membranen jedoch regelmäßig nicht mehr geeignet, da sie bei diesen Temperaturen nicht genügend Feuchtigkeit aufweisen und ihre Leitfähigkeit somit deutlich absinkt. Ferner sind sie bei Temperaturen oberhalb von 150 °C thermisch instabil. In diesen Tempera- turbereichen werden daher Membranen aus Polyimid, wie beispielsweise aus

Polybenzimidazol (PBI), verwendet, in welchen Phosphorsäure oder Schwefelsäure als Elektrolyt gebunden ist. Diese Materialien benötigen keine hohe relative Feuchte der Reaktionsgase, so dass ein Wassermanagement entbehrlich ist.

PBI-Membranen ermöglichen eine neue Generation von Polymerelektrolyt-

Brennstoffzellen, die in der Regel kostengünstiger, effizienter und zuverlässiger sind als konventionelle Niedertemperatur-Brennstoffzellensysteme. Zudem greifen sie auf eine vereinfachte Gasaufbereitung zurück, die durch einen hohe Koh- lenmonoxid- und Schwefeltoleranz gekennzeichnet ist. Ferner zeichnet sich der Betrieb einer HT-PEFC durch eine einfache Steuerung aus.

Technisch problematisch kann jedoch ein zu hoher Wassergehalt im Brenngas sein, der nachteilig zu einem Säureaustrag aus der Membran führen kann. Da-

durch sinkt die Leitfähigkeit des Elektrolyten dauerhaft. Als Folge muss durch geeignete Wahl der konkreten Betriebszustände strikt darauf geachtet werden, dass kein flüssiges Wasser innerhalb der Brennstoffzelle entstehen kann.

Flüssiges Wasser kann bei zu niedriger Betriebstemperatur, bei zu geringer Luftzahl oder bei einem Gas cross over in die Membran aufgenommen werden. Als geeignete Gegenmaßnahmen während des laufenden Betriebs können die Betriebstemperatur und die Luftzahl gesteigert werden, um die relative Luftfeuchtigkeit anzusenken, und so die Gefahr der Bildung von flüssigem Produktwasser ent- gegen wirken.

Wird der Brennstoffzellenstapel jedoch abgeschaltet und kommt es dann dabei automatisch zu einer Abkühlung der Komponenten, so kann ohne vorherige Spülung mit Stickstoff eine Diffusion der restlichen Reaktionsgase Sauerstoff und Wasser- stoff durch die Membran hindurch an die Katalysatorschichten erfolgen, die dort regelmäßig zur Ausbildung von flüssigem Wasser fuhrt.

Zudem regiert die Säure, insbesondere die Phosphorsäure in der Membran hygroskopisch, so dass auch Wasser aus der feuchten Umgebungsluft in einer derartigen Menge aufgenommen werden kann, die sich negativ auf die Leitfähigkeit der gesamten Membran auswirkt.

Bei bekannten Hochtemperatur-Polymerelektrolyt-Brennstoffzellensystemen (HT- PEFC) werden daher die Brennstoffzellen während des Aufheizens oder auch nach dem Abschalten mit einem inerten Gas, z. B. mit Stickstoff, gespült, um die

Bildung von flüssigem Wasser innerhalb der Zellen zu vermeiden. Das funktioniert jedoch nur, wenn immer eine ausreichende Menge an Spülgas vorhanden ist, beispielsweise in Form von bereitgestellten Druckgasflaschen.

Als Nachteil haben sich aber in einem solchen Fall das zusätzliche Gewicht der

Gasflaschen sowie die Notwendigkeit einer Füllstandsüberwachung herausgestellt. Der Austausch der Gasflaschen in regelmäßigen Zeiträumen bewirkt zusätz-

liehe Mehrkosten und eine mögliche Einschränkung hinsichtlich des Anwendungsbereiches.

Aufgabe und Lösung Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hochtemperatur-Polymerelektrolyt-Brennstoffzellensystem (HT-PEFC) zu schaffen, bei dem die vorgenannten Nachteile überwunden werden, insbesondere der Säureaustrag aus den Membranen verhindert werden kann. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Brennstoffzellensystems zur Verfügung zu stellen.

Die Aufgaben der Erfindung werden gelöst durch ein Hochtemperatur-Polymerelektrolyt-Brennstoffzellensystem mit der Gesamtheit der Merkmale des Hauptanspruchs sowie durch ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Systems gemäß Nebenanspruch. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den jeweils darauf rückbe- zogenen Unteransprüchen zu entnehmen.

Gegenstand der Erfindung

Im Rahmen der Erfindung wurde gefunden, dass es Vorteile mit sich bringt, wenn anstelle des extern zugeführten inerten Spülgases, welches bislang während des Aufheizens oder des Abkühlens eines Brennstoffzellensystems zur Spülung desselben eingesetzt wurde, dieses nunmehr vorteilhaft direkt in dem Brennstoffzellensystem selbst generiert werden kann.

Diese Erzeugung von Inertgas erfolgt erfindungsgemäß beispielsweise durch eine Sauerstoffabreicherung aus der vorhandenen Umgebungsluft oder auch aus einem im Kreislauf geführten Abgasstrom der Brennstoffzelle. Die Abreicherung des Sauerstoffs aus dem System soll deshalb erzielt werden, weil ohne den Sauerstoff keine Umwandlung zu flüssigem Wasser erfolgen kann, welches bekanntermaßen zu dem nachteiligen Säureaustrag führt. Für die Abreicherung von Sauerstoff aus dem Umfeld der Elektrolytmembran stehen prinzipiell mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.

Zum einen kann der Sauerstoff aus der Umgebungsluft oder einem Abgas durch eine Verbrennung mit Wasserstoff entfernt werden. In diesem Fall muss das entstehende Wasser direkt, das heißt vor Eintritt des Brennergases in die Zelle abgetrennt werden. Die Verbrennung sollte zudem stöchiometrisch erfolgen, dass heißt, dass wenigstens soviel Wasserstoff zugeführt wird, dass der gesamte Sauerstoff zu Wasser reagieren kann. Als ein dafür geeignetes Mittel ist beispielsweise ein Katalytbrenner zu nennen.

Eine weitere Alternative zur Sauerstofferntfernung aus der Umgebungsluft ist eine Vorrichtung, bei der der Sauerstoff als Sauerstoffionen durch einen Elektrolyten abtransportiert wird, ähnlich wie bei einer Hochtemperatur-Brennstoffzelle (SOFC).

Zur Sauerstoffentfernung aus der Luft können ebenfalls Vorrichtungen eingesetzt werden, die ein zur Absorption von Wasser geeignetes Mittel (Trockenmittel) aufweisen. Dies sind chemische Verbindungen mit einer besonderen inneren Struktur. Sie schließen aufgrund ihrer chemischen und strukturellen Beschaffenheit Wassermoleküle ein und ändern im Anschluss daran durch intermolekulare Kräfte ihre räumliche Molekülstruktur. Wassermoleküle können so nicht mehr aus der Struktur entweichen und bleiben gebunden. Vorteilhaft können diese Stoffe durch Wärme wieder regeneriert werden, d. h. durch eine ca. 0,5...2 Stunden dauernde Erwärmung auf ca. 130 °C kann das gebundene Wasser wieder ausgetrieben werden und die Stoffe sind erneut verwendbar. Für den Einsatz in dieser Erfindung wären insbesondere Absorberpatronen mit Silicagel oder Zeolithen geeignet.

Vorteilhaft ist auch eine oder mehrere zusätzliche Möglichkeiten, Wasser an gekühlten Abscheidern aus zu kondensieren. Dazu bieten sich insbesondere Peltier- elemente an, die auf einfache Weise die entsprechend tiefen Kühltemperaturen bereitstellen können, die weit unterhalb der Umgebungstemperatur liegen sollten. Die dabei einzustellende Temperatur sollte vorteilhaft unterhalb von 5 °C liegen.

Spezieller Beschreibungsteil

Nachfolgend wird der Gegenstand der Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele und weiterer Figuren näher erläutert, ohne dass der Gegenstand der Erfindung dadurch beschränkt wird. Es zeigen: Figur 1 : HT-PEFC System mit O 2 -Entfernung über eine Sauerstoff- ionentransportvorrichtung im Kathodenkreislauf.

Figur 2: HT-PEFC System mit Absorberpatronen im Anoden- und Kathodenkreislauf.

Figur 3: HT-PEFC System mit O 2 - und H 2 -Entfernung über einen Zirkulati- onskreislauf mit einem Katalytbrenner.

In den Figuren bedeuten:

BZ HT-PEFC Brennstoffzelle, stellvertretend für das gesamte

HT-PEFC System, mit A Anode

K Kathode

KB Katalytbrenner

WA Wasserabscheider

AP Adsorberpatrone SM Sauerstoffionen leitende Membran

L Lüfter, bzw. Pumpe a Luft, mit (+) und ohne (-) Wasser b Wasserstoff, mit (+) und ohne (-) Wasser c Stickstoff, mit (+) und ohne (-) Sauerstoff d Reformat e Abgas

Eine erste Ausführungsform der Erfindung ist in Figur 1 dargestellt. Dort ist in einem Hochtemperatur-Polymerelektrolyt-Brennstoffzellensystem (HT-PEFC) als separates Mittel zur Entfernung von Sauerstoff eine separate Abreicherungszelle, die im Aufbau einer SOFC entspricht, vorgesehen. Diese ist im Umluftkreislauf auf der Kathodenseite angeordnet. Um die Zelle in der Abschaltphase von Sauer-

Stoff abzureichern, wird die Abreicherungszelle extern mit Strom und Spannung beaufschlagt. Die Bildung und Wanderung von Sauerstoffionen durch den keramischen Elektrolyten entfernt so weitgehend den Sauerstoff aus dem Kreislauf. Der Sauerstoff wird somit auf einen Gehalt zwischen 5 und 1 Vol.-%, vorteilhaft auf einen Gehalt kleiner 1 Vol.-%, und insbesondere kleiner als 0,1 Vol.-% reduziert.

Vorteilhaft bei dieser Ausgestaltung kann der dabei verwendete Lüfter während des regulären Betriebs der HT-PEFC zur Umwälzung der Kathodenluft eingesetzt werden, wodurch die Gleichverteilung des kathodenseitigen Sauerstoffpartial- drucks positiv beeinflusst wird. Der in der Abreicherungszelle abgeschiedene Sauerstoff kann entweder direkt an die Umgebung geführt oder für eine spätere Verwendung zwischengespeichert werden.

Als weitere Ausgestaltung dieser Variante ist auch vorgesehen, den in dem

System vorhandenen Sauerstoff zunächst elektrochemisch umzusetzen. Dies ist aber auf Grund von elektrochemischen Gegebenheiten nur bis zu einem gewissen Grad möglich, ohne die Zellen irreversibel zu schädigen. Anschließend oder auch gleichzeitig erfolgt die Abreicherung des Sauerstoffs durch die vorher beschriebe- ne Abreicherungszelle.

Die Abreicherungszelle selbst kann im Vergleich zum HT-PEFC Stapel klein und kompakt aufgebaut sein. Beispielsweise benötigt ein HT-PEFC Stack der 5 kW-Klasse, ein äußeres Volumen von ca. 20 L. Das innere Volumen der Kathode, d. h. der Luftmenge, liegt dann bei etwa 2 L, wenn man übliche Verteilerstrukturen (Manifolds) und Kanalgeometrien voraussetzt. Inklusive der in Figur 1 gezeigten Komponenten für die Luftzirkulation, wie z. B. Lüfter, Ventile und Verrohrung, ergibt sich für das gesamte abzureichernde Luftvolumen ein Wert von maximal 5 L. Davon sind ca. 21 % Sauerstoff, d. h. ca. 1 L.

Im Fall der Abschaltung, bzw. Abkühlung des Stapels steht zur Abreicherung dieser Menge ein Zeitintervall δt zur Verfügung, welches ungefähr der Abkühlzeit

von 160 °C auf 120 0 C entspricht. Bis zu diesen Temperaturen ist die Gefahr der Wasserausscheidung noch sehr gering. Dies kann überschlägig zu δt = 10 min, bzw. 600 s abgeschätzt werden. Die Abreicherungszelle müsste demnach einen mittleren Strom I bereitstellen, der sich errechnen lässt aus:

mit No 2 = 1 1 / 22,414 1/mol = 0,045 mol

δt = 300 s, F = 96485 A s/mol

ergibt sich somit ein Strom von ca. 30 A. Teilt man dies analog zur Stapelbauweise auf vier Abreicherungszellen auf, so reduziert sich der benötigte Strom auf jeweils 7,5 A.

Auch auf der Anodenseite kann der so erzeugte Stickstoff zur Inertisierung genutzt werden. Möglich wird dies unter Zuhilfenahme geeigneter Schalt- und Regelventile.

Ergänzt werden kann das erfindungsgemäße System sowohl auf der Kathodenseite, als auch auf der Anodenseite um Wasserabscheider, die in den Kreisläufen angeordnet sind und dort die Gase trocknen.

Anstelle eines Wasserabscheiders kann auch eine Absorberpatrone eingesetzt werden. In Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zu sehen.

Dabei ist vorteilhaft sowohl in dem Anodenkreislauf, als auch in dem Kathodenkreislauf jeweils eine Absorberpatrone angeordnet, die insbesondere Wasser aus den jeweiligen Kreislaufmedien absorbiert und damit dem Kreislauf entzieht. Für die Absorption von Wasser aus Luft auf der Kathodenseite wären Silicagel oder Zeolithe ebenso geeignet, wie als Absorptionsmaterial für den wasserstoffhaltigen

Anodenkreislauf.Vorteil haft kann das in den Absorberpatronen absorbierte Was-

ser während des Betriebs des HT-PEFC Systems durch Erhitzung wieder desor- biert werden, so dass die Absorberpatronen regelmäßig auf lange Zeit im System verbleiben können und nicht ausgewechselt werden müssen.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung zeigt Figur 3. Dort wird das Kathodenabgas sowie das Anodenabgas gemeinsam durch einen Katalytbrenner geleitet, wo der Sauerstoff unter Bildung von Wasserdampfund gegebenenfalls CO 2 aus dem Abgas entfernt wird. Dazu werden die Zu- und Ableitungen der Reaktanden durch Ventile (nicht in Figur 3 eingezeichnet) so geschaltet, dass ein Kreislauf mit dem Lüfter entsteht. Das Produktwasser aus dem Brenner kann beispielsweise wiederum durch absorptive Verfahren abgeschieden werden.