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Title:
HOUSING ASSEMBLY AND ELECTRONIC ASSEMBLY WITH HOUSING ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/127761
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a housing assembly (11) for an electronic component (12) in a vehicle, having a housing (14) for accommodating the electronic component (12), which housing defines an accommodating space (22), having an isolation element (16) which is arranged in the housing (14), wherein a receptacle (28) for the electronic component (12) is provided in the isolation element (16), and the isolation element (16) substantially completely surrounds the receptacle (28), and having a connection line (32) which is led through the isolation element (16) and which produces electrical contact between a connector (34) provided in or on the receptacle (28) and a line leadthrough (36) provided on the housing (14). The connection line (32) has, between the connector (34) and the line leadthrough (30), in particular within the isolation element (16), a thermal fuse element which prevents or at least reduces a transfer of heat between the line leadthrough (36) and the connector (34).

Inventors:
HAVERKAMP MARTIN (DE)
GOLL MANFRED (DE)
BODENHEIMER ROBERT (DE)
STICKSEL GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/086343
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
December 19, 2019
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
International Classes:
B60R16/023; H02B1/48; H02G3/08; H05K5/02
Domestic Patent References:
WO2018093773A12018-05-24
WO2007141116A12007-12-13
Foreign References:
EP2950624A12015-12-02
EP0944298A21999-09-22
DE112017001581T52018-12-13
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Claims:
Patentansprüche

1. Gehäusebaugruppe (11 ) für ein elektronisches Bauteil (12) in einem Fahrzeug, mit einem Gehäuse (14) zur Aufnahme des elektronischen Bauteils (12), das einen Aufnahmeraum (22) definiert, einem im Gehäuse (14) angeordneten Isolationselement (16), wobei im Isolationselement (16) eine Aufnahme (28) für das elektronische Bauteil (12) vorgesehen ist und das Isolationselement (16) die Aufnahme (28) im Wesentlichen vollständig umschließt, und mit einer Anschlussleitung (32), die durch das Isolationselement (16) geführt ist und einen im oder an der Aufnahme (28) vorgesehenen Anschluss (34) und eine am Gehäuse (14) vorgesehene Leitungsdurchführung (36) elektrisch miteinander kontaktiert,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Anschlussleitung (32) zwischen dem Anschluss (34) und der Leitungsdurchführung (30), insbesondere innerhalb des Isolationselements (16), ein Temperatursicherungselement aufweist, das eine Wärmeübertragung zwischen der Leitungsdurchführung (36) und dem Anschluss (34) verhindert oder zumindest reduziert.

2. Gehäusebaugruppe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Temperatursicherungselement einen Leitungsabschnitt (42) aufweist, wobei die Länge des Leitungsabschnitts (42) größer ist als die direkte Verbindung zwischen dem Anschluss (34) und der Leitungsdurchführung (36), wobei insbesondere die Länge des Leitungsabschnitts (42) derart gestaltet ist, dass ein Temperatureintrag an der Leitungsdurchführung (36) über die Anschlussleitung (32) derart reduziert wird, dass am Anschluss (34) eine definierte Temperatur nicht oder erst nach einer definierten Zeit überschritten wird.

3. Gehäusebaugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitungsabschnitt (42) im Isolationselement labyrinthartig und oder mäanderförmig verlegt ist.

4. Gehäusebaugruppe nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitungsabschnitt (42) bezüglich einer Ebene (44) zumindest abschnittsweise um die Aufnahme herum verlegt ist.

5. Gehäusebaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Temperatursicherungselement eine Temperatursicherung aufweist, die bei Überschreiten einer definierten Temperatur die Verbindung zwischen dem Anschluss (34) und der Leitungsdurchführung (36) unterbricht.

6. Gehäusebaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperaturleitelement (44) vorgesehen ist, das die Aufnahme (28) thermisch mit dem Gehäuse (14) und/oder der

Gehäuseaußenseite verbindet, wobei das Temperaturleitelement (44) eine zweite Temperatursicherung (46) aufweist, die bei Überschreiten einer definierten Temperatur die Verbindung zwischen der Aufnahme (28) und dem Gehäuse (14) unterbricht.

7. Gehäusebaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsdurchführung (36) eine Steckverbindung zur Kontaktierung der Anschlussleitung (32) aufweist.

8. Gehäusebaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (14) zumindest zwei Gehäusebauteile (18, 20) aufweist, die den Aufnahmeraum (22) vollständig umschließen.

9. Gehäusebaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolationselement (16) aus zumindest zwei Formteilen (24, 26) und/oder einem Füllstoff besteht.

10. Elektronische Baugruppe (10) für ein Fahrzeug, mit einer Gehäusebaugruppe (11 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit einem elektronischen Bauteil (12), das in der Aufnahme (28) angeordnet und mit dem Anschluss (34) der Anschlussleitung (32) kontaktiert ist.

Description:
Beschreibung

Gehäusebaugruppe und elektronische Baugruppe mit Gehäusebaugruppe

Die Erfindung betrifft eine Gehäusebaugruppe für ein elektronisches Bauteil in einem Fahrzeug mit einem Gehäuse zur Aufnahme des elektronischen Bauteils, das einen Aufnahmeraum definiert, mit einem im Gehäuse angeordneten Isolationselement, wobei im Isolationselement eine Aufnahme für das elektronische Bauteil vorgesehen ist, und das Isolationselement die Aufnahme im Wesentlichen vollständig umschließt, und mit einer Anschlussleitung, die durch das Isolationselement geführt ist und einen im oder an der Aufnahme vorgesehenen Anschluss und eine am Gehäuse vorgesehene Leitungsdurchführung elektrisch miteinander kontaktiert. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine elektronische Baugruppe für ein Fahrzeug, mit einer solchen Gehäusebaugruppe.

In Fahrzeugen werden häufig Datenspeicher verbaut, die Fahrzeugdaten erfassen und zur späteren Auswertung speichern. Solche Datenspeicher werden beispielsweise als Unfalldatenspeicher eingesetzt, um nach einem Defekt oder einem Unfall die Fahrzeugdaten auswerten zu können. Die elektronischen Bauteile müssen zuverlässig vor hohen Temperaturen, insbesondere bei einem Fahrzeugbrand, geschützt werden, da es bei hohen Temperaturen zu einem Datenverlust oder einem Schaden des Datenspeichers kommen kann, wodurch ein späteres Auslesen der Fahrzeugdaten nicht mehr möglich ist.

Bisher werden solche Datenspeicher lediglich durch Bauraumvorgaben passiv geschützt. Das heißt, der Schutz des Datenspeichers erfolgt durch die Positionierung im Fahrzeug, beispielsweise in Bereichen, die eine geringere Brandlast haben, beispielsweise außerhalb des Motorraums.

Schutzvorkehrungen mit massiven Gehäusen oder Datenspeichern, die höheren Temperaturen standhalten, wie sie beispielsweise aus der Luftfahrt, dem Schienenverkehr oder der Schifffahrt bekannt sind, können aufgrund der Größe und des Gewichts dieser Baugruppen im Kraftfahrzeugbereich nicht verwendet werden. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gehäusebaugruppe für ein elektronisches Bauteil sowie eine elektronische Baugruppe mit einer solchen Gehäusebaugruppe bereitzustellen, die einen zuverlässigen Schutz vor hohen Temperaturen aufweisen und deren Abmessungen und Gewicht einen Einsatz der Gehäusebaugruppe sowie des elektronischen Bauteils in einem Fahrzeug ermöglicht.

Zur Lösung der Aufgabe ist eine Gehäusebaugruppe für ein elektronisches Bauteil in einem Fahrzeug vorgesehen, mit einem Gehäuse zur Aufnahme des elektronischen Bauteils, das einen Aufnahmeraum definiert sowie mit einem im Gehäuse angeordneten Isolationselement. Im Isolationselement ist eine Aufnahme für das elektronische Bauteil vorgesehen, wobei das Isolationselement die Aufnahme im Wesentlichen vollständig umschließt. Die Gehäusebaugruppe weist des Weiteren eine Anschlussleitung auf, die durch das Isolationselement geführt ist und einen im oder an der Aufnahme vorgesehenen Anschluss und eine am Gehäuse vorgesehene Leitungsdurchführung elektrisch miteinander kontaktiert. Die Anschlussleitung weist zwischen dem Anschluss und der Leitungsdurchführung, insbesondere innerhalb des Isolationselements, ein Temperatursicherungselement auf, das eine Wärmeübertragung zwischen der Leitungsdurchführung und dem Anschluss verhindert oder zumindest reduziert.

Das Gehäuse sowie das Isolationselement sind derart dimensioniert, dass die Gehäusebaugruppe das elektronische Bauteil für einen definierten Zeitraum vor einer zu hohen Erwärmung. Unabhängig vom Isolationselement kann es aber zu einer Wärmeübertragung über die Anschlussleitung kommen, die auch bei einer ausreichend dimensionierten Isolierung zu einer zu starken lokalen Erwärmung des elektronischen Bauteils führen kann. Aus diesem Grund sind besondere Maßnahmen erforderlich, um eine Wärmeübertragung über die Anschlussleitung auf das elektronische Bauteil zu verhindern. Dies wird dadurch erreicht, dass die Anschlussleitung ein Temperatursicherungselement aufweist. Das Temperatursicherungselement ist derart bemessen, dass die Wärmeübertragung auf das elektronische Bauteil verhindert oder zumindest verlangsamt wird, sodass ein zuverlässiger Schutz des elektronischen Bauteils im Brandfall sichergestellt ist. Das Temperatursicherungselement kann durch verschiedene Maßnahmen eine Wärmeübertragung auf das elektronische Bauteil verhindern oder zumindest verlangsamen. Beispielsweise kann das Temperatursicherungselement einen Leitungsabschnitt aufweisen, dessen Länge größer ist als die direkte Verbindung zwischen dem Anschluss und der Leitungsdurchführung. Die Erwärmung der Anschlussleitung im Brandfall nimmt mit zunehmendem Abstand von der Leitungsdurchführung aufgrund von Leitungsverlusten oder einer Wärmeabgabe ab. Durch den längeren Leitungsabschnitt nimmt die Erwärmung innerhalb der Anschlussleitung bis zum Anschluss bzw. bis zum elektronischen Bauteil derart ab, dass die auf das elektronische Bauteil wirkenden Temperaturen unterhalb eines definierten Grenzwertes liegen, also eine Beschädigung des elektronischen Bauteils zuverlässig verhindert werden kann. Vorzugsweise ist die Länge des Kabelabschnitts derart gestaltet, dass ein Temperatureintrag an der Leitungsdurchführung über die Anschlussleitung derart reduziert wird, dass am Anschluss eine definierte Temperatur nicht oder erst nach einer definierten Zeit überschritten wird.

Beispielsweise ist der Leitungsabschnitt im Isolationselement labyrinthartig und/oder mäanderförmig verlegt, wobei die Länge des Leitungsabschnitts von der gewünschten Reduzierung des Temperatureintrages bzw. der gewünschten Isolationswirkung durch den Leitungsabschnitt abhängig ist. Es ist lediglich sicherzustellen, dass keine gegenseitige Erwärmung von Leitungsabschnitten, die zu nah an einem anderen Leitungsabschnitt verlegt sind, erfolgt. Vorzugsweise weisen die leitungsabschnitte einen Mindestabstand voneinander auf, der beispielsweise von der Isolationswirkung des Isolationsmaterials oder der gewünschten Widerstandsdauer im Brandfall abhängig ist.

Der Kabelabschnitt kann beispielsweise bezüglich einer Ebene zumindest abschnittsweise um die Aufnahme herum verlegt sein, um eine ausreichende Länge des Kabelabschnitts zu erreichen. Beispielsweise können der Anschluss und die Leitungsdurchführung in Umfangsrichtung versetzt angeordnet sein. Sowohl der Anschluss wie auch die Leitungsdurchführung benötigen Bauraum innerhalb des Isolationselements, die zu einer lokalen Reduzierung der Dicke des Isolationsmaterials und somit zu einer Verringerung der Isolationswirkung führen könnten. Um die Isolationswirkung möglichst hoch zu halten, sind daher der Anschluss und die Leitungsdurchführung daher so versetzt, dass eine ausreichende Dicke des Isolationselements zuverlässig sichergestellt ist.

Optional oder ergänzend kann das Temperatursicherungselement eine Temperatursicherung aufweisen, die bei Überschreiten einer definierten Temperatur die Verbindung zwischen dem Anschluss und der Leitungsdurchführung unterbricht. Dadurch wird eine Wärmeübertragung über die Anschlussleitung vollständig verhindert.

Im regulären Fahrzeugbetrieb kann es zu einer Erwärmung des elektronischen Bauteils kommen. Aufgrund der Isolationswirkung des Isolationselements kann diese Wärme nur schlecht aus dem Gehäuse bzw. der Gehäusebaugruppe abgeführt werden. Um eine Wärmeableitung aus dem Gehäuse zu ermöglichen, kann daher ein Temperaturleitelement vorgesehen sein, das die Aufnahme thermisch mit dem Gehäuse und oder der Gehäuseaußenseite verbindet, um eine Temperaturabführung aus dem Gehäuse zu ermöglichen. Um im Brandfall einen Wärmeeintrag auf das elektronische Bauteil durch das Temperaturleitelement zu verhindern, weist das Temperaturleitelement eine zweite Temperatursicherung auf, die bei Überschreiten einer definierten Temperatur die thermische Verbindung zwischen der Aufnahme und dem Gehäuse unterbricht. Dadurch ist zum einen die Ableitung von Wärme aus dem Gehäuse heraus sichergestellt. Zum anderen ist ein Wärmeeintrag im Brandfall zuverlässig verhindert.

Die Leitungsdurchführung weist vorzugsweise eine Steckverbindung zur Kontaktierung der Anschlussleitung auf. Die Steckverbindung kann beispielsweise im Gehäuse angeordnet sein, um einen einfachen Einbau sowie eine einfache Kontaktierung des elektronischen Bauteils zu ermöglichen. Beispielsweise ist die Steckverbindung durch einen Teil des Gehäuses gebildet, sodass das Gehäuse besonders dicht ausgebildet werden kann und einen besonders guten Schutz gegen äußere Beanspruchung, beispielsweise Wasser, Schmutz oder Feuer bietet. Die Leitungsdurchführung kann aber beispielsweise auch einen aus dem Gehäuse ragenden zweiten Leitungsabschnitt aufweisen, an dem die Steckverbindung angeordnet ist. Dadurch kann eine flexiblere Kontaktierung des elektronischen Bauteils möglich sein.

Beispielsweise weist das Gehäuse zumindest zwei Gehäusebauteile auf, die den Aufnahmeraum vollständig umschließen. Dadurch lassen sich das elektronische Bauteil sowie das Isolationselement einfach in den Aufnahmeraum einsetzen. Anschließend kann das Gehäuse auf einfache Weise verschlossen werden, indem die Gehäusebauteile dicht, beispielsweise form- und oder stoffschlüssig, miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Schweißen oder Kleben.

Die Form und die Dimensionierungen sowie das Material des Gehäuses bzw. der Gehäusebauteile können beispielsweise in Abhängigkeit von der gewünschten Widerstandsdauer gegen Feuer sowie den Einbaubedingungen in einem Fahrzeug gewählt werden. Beispielsweise kann das Gehäuse zumindest abschnittsweise aus einem Kunststoff oder aus Metall hergestellt werden.

Das Isolationselement kann zumindest zwei Formteilen aufweisen, die bei der Montage um das elektronische Bauteil herum zusammengesetzt werden. Dies erleichtert die Montage einer elektronischen Baugruppe, da die Formteile separat hergestellt werden können. Alternativ oder ergänzend kann das Isolationselement auch aus einem Füllstoff bestehen, der in das Gehäuse oder die Gehäusebauteile eingespritzt wird.

Zur Lösung der Aufgabe ist des Weiteren eine elektronische Baugruppe für ein Fahrzeug vorgesehen, mit einer Gehäusebaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit einem elektronischen Bauteil, das in der Aufnahme angeordnet und mit dem Anschluss der Anschlussleitung kontaktiert ist. Das elektronische Bauteil kann beispielsweise ein zusätzliches Gehäuse aus Metall oder Kunststoff aufweisen.

Das elektronische Bauteil kann auch aus mehreren Komponenten bestehen, die separat hergestellt und bei der Montage der elektronischen Baugruppe miteinander kontaktiert werden.

Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichen. In diesem zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektronischen Baugruppe;

Figur 2 eine Draufsicht auf die elektronische Baugruppe aus Figur 1 ;

Figur 3 eine Explosionsansicht der elektronischen Baugruppe aus Figur 1 ;

Figur 4 eine Schnittansicht durch die elektronische Baugruppe aus Figur 1 ;

Figur 5 eine perspektivische Darstellung des elektronischen Bauteils der elektronischen Baugruppe aus Figur 1 ;

Figur 6 eine Detailansicht der Anschlussleitung der elektronischen Baugruppe aus Figur 1 ;

Figur 7 eine Explosionsansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektronischen Baugruppe;

Figur 8 eine perspektivische Ansicht der elektronischen Baugruppe aus Figur

7;

Figur 9 eine Draufsicht auf die elektronische Baugruppe aus Figur 7; Figur 10 eine Explosionsansicht einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektronischen Baugruppe;

Figur 11 eine Schnittansicht durch die elektronische Baugruppe aus Figur 10;

Figur 12 eine Detailansicht der elektronischen Baugruppe aus Figur 10;

Figur 13 eine Explosionsansicht einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektronischen Baugruppe;

Figur 14 eine perspektivische Ansicht der elektronischen Baugruppe aus Figur

13;

Figur 15 eine Explosionsansicht einer fünften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektronischen Baugruppe; und

Figur 16 eine perspektivische Ansicht der elektronischen Baugruppe aus Figur

15.

In den Figuren 1 bis 4 ist eine elektronische Baugruppe 10 gezeigt, mit einem elektronischen Bauteil 12 (siehe insbesondere Figuren 3 und 4) sowie einer Gehäusebaugruppe 11 bestehend aus einem Gehäuse 14, einem Isolationselement 16 sowie einer Anschlussleitung 32.

Das elektronische Bauteil 12 ist beispielsweise eine ECU oder ein Datenspeicher, insbesondere ein Unfalldatenspeicher für ein Fahrzeug. Das elektronische Bauteil 12 kann auch aus mehreren elektronischen Komponenten bestehen, die vor oder während der Montage der elektronischen Baugruppe 10 miteinander kontaktiert werden. Das elektronische Bauteil 12 kann ein Gehäuse, beispielsweise aus Kunststoff und/oder Metalle aufweisen. Das Gehäuse 14 sowie das Isolationselement 16 soll das elektronische Bauteil 12 zuverlässig vor äußeren Belastungen, insbesondere vor Feuchtigkeit und Schmutz, sowie im Brandfall vor einer zu starken Erwärmung, die zu einer Beschädigung des elektronischen Bauteils 12 führen könnten, schützen.

Das Gehäuse 14 weist in der hier gezeigten Ausführungsform zwei Gehäusebauteile 18, 20 auf, die gemeinsam einen vollständig umschlossenen Aufnahmeraum 22 definieren. An einem der Gehäusebauteile 20 sind Befestigungsflansch 23 zur Montage der elektronischen Baugruppe 10 vorgesehen. Vorzugsweise sind die Gehäusebauteile 18, 20 form- und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden und wasser- bzw. staubdicht.

Das Isolationselement 16 besteht aus Material mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit und/oder einer hohen Beständigkeit gegen Feuer bzw. Erhitzung, beispielsweise PUR-Schaum, einer Vakuumdämmung oder gipsähnlichen Mischungen. Das Isolationselement 16 weist zwei Formteilen 24, 26 auf, die formschlüssig in den Aufnahmeraum 22 eingesetzt sind. Das Isolationselement 16 weist eine Aufnahme 28 für das elektronische Bauteil 12 sowie eine Aussparung 30 für die Anschlussleitung 32 auf.

Die Anschlussleitung 32 (siehe auch Figur 6) weist einen Anschluss 34 für das elektronische Bauteil 12 auf, wobei der Anschluss 34 als Stecker ausgebildet ist, der in eine Steckeraufnahme 36 des elektronischen Bauteils 12 eingesetzt werden kann. Das zweite Ende der Anschlussleitung 32 ist durch eine Leitungsdurchführung 38 gebildet, die aus dem Gehäuse 16 herausgeführt ist.

Wie insbesondere in Figur 4 zu sehen ist, ist das elektronische Bauteil 12 im Wesentlichen formschlüssig zwischen den Formteilen 24, 26 in der Aufnahme 28 aufgenommen.

Die Anschlussleitung 32 ist mit dem Anschluss 34 mit dem elektronischen Bauteil 12 verbunden. Des Weiteren ist die Anschlussleitung 32 in die Aussparung 30 eingelegt und an einem Durchbruch 40 aus dem Gehäuse 14 herausgeführt. Wie insbesondere in Figur 3 zu sehen ist, weist die Anschlussleitung 32 ein als Leitungsabschnitt 42 ausgebildetes Temperatursicherungselement auf. Der Leitungsabschnitt 42 erstreckt sich bezüglich einer Ebene 44 (Figur 4) in Umfangsrichtung im Wesentlichen vollständig um das elektronische Bauteil 12. Wie insbesondere in den Figuren 3 und 6 zu sehen ist, ist der Leitungsabschnitt 42 wesentlich länger als eine direkte Verbindung zwischen dem Anschluss 34 und der Leitungsdurchführung 36 bzw. die Anschlussleitung 32 ist wesentlich länger als eine direkte Verbindung zwischen dem Anschluss 34 und dem Durchbruch 40.

Das Gehäuse 14 sowie das Isolationselement 16 stellen einen Schutz vor äußeren Belastungen bereit. Das Gehäuse ist zumindest im Wesentlichen wasser- und staubgeschützt, vorzugsweise gemäß der im Automobilbereich erforderlichen Normen für Dichtheit. Durch das Isolationselement 16 ist das elektronische Bauteil zudem vor einer Wärmeeinwirkung, beispielsweise im Brandfall, geschützt.

Die Anschlussleitung 32 besteht aber üblicherweise aus einem Material, das gute Wärmeleiteigenschaften hat. Bei den bisher bekannten Gehäusen bestand daher die Gefahr, dass die Anschlussleitung 32 erwärmt wird und somit über die Anschlussleitung 32 eine hohe Wärmeübertragung zum elektronischen Bauteil 12 bzw. ein starker Wärmeeintrag auf das elektronische Bauteil 12 erfolgte, wodurch dieses lokal beschädigt werden könnte.

In der in den Figuren 1 bis 6 gezeigten Ausführungsform einer elektronischen Baugruppe 10 ist die Anschlussleitung 32 durch das Temperatursicherungselement bzw. der Leitungsabschnitt 32 so lang ausgebildet, dass über die Länge des Temperatursicherungselements ein Abfall der Erwärmung erfolgt, sodass am Anschluss 34 keine oder nur eine sehr geringe Erwärmung der Anschlussleitung 32 erfolgt. Das elektronische Bauteil 12 ist so zuverlässig vor einem Wärmeeintrag über die Anschlussleitung 32 geschützt. Gemeinsam mit dem Isolationselement 16 und dem Gehäuse 14 ist so ein zuverlässiger Schutz des elektronischen Bauteils 12 gewährleistet. Das Isolationselement 16 sowie das Temperatursicherungselement sind hierbei so dimensioniert, dass das elektronische Bauteil 12 für einen definierten Zeitraum vor einer zu starken Erhitzung geschützt ist.

Unabhängig davon kann die Form des Gehäuses 14 beliebig variiert werden, beispielsweise in Abhängigkeit von den Einbaubedingungen sowie der Form und der Größe des elektronischen Bauteils 12. Des Weiteren kann auch das Material des Gehäuses 14 in Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften, insbesondere der gewünschten Widerstandsfähigkeit gegen Erhitzung bzw. Feuer gewählt werden. Beispielsweise kann als Material Kunststoff oder Metall verwendet werden. Es sind auch Kombinationen aus mehreren Materialien möglich. Beispielsweise können die Gehäusebauteile 18, 20 auch aus verschiedenen Materialien bestehen, beispielsweise aus Kunststoff und Metall.

Das Temperatursicherungselement weist in der vorstehend beschriebenen Ausführungsform einen Leitungsabschnitt 42 auf, durch den die Länge der Anschlussleitung 32 derart verlängert wird, dass ein Wärmeantrag auf das elektronische Bauteil 12 über die Anschlussleitung 32 zuverlässig ausgeschlossen wird. Optional oder zusätzlich kann das Temperatursicherungselement eine erste Temperatursicherung aufweisen, die bei einer definierten Temperatur die Anschlussleitung 32 unterbricht und somit eine Wärmeübertragung über die Anschlussleitung 32 verhindert. Beispielsweise kann die Temperatursicherung im Bereich des Anschlusses 34 vorgesehen sein, sodass bei einer starken Erwärmung oder einem Brand zunächst eine Hitzeeinwirkung auf das elektronische Bauteil 12 durch den Leitungsabschnitt 42 verhindert wird. Dadurch ist zunächst weiterhin eine Kontaktierung und somit die Funktion des elektronischen Bauteils sichergestellt. Sollte es aufgrund einer starken Hitzeentwicklung zu einem hohen Wärmeeintrag über die Anschlussleitung 32 kommen, kann durch die Temperatursicherung die Anschlussleitung 32 unterbrochen werden, um eine Schädigung des elektronischen Bauteils 12 zu verhindern.

Eine zweite Ausführungsform einer elektronischen Baugruppe 10 ist in den Figuren 7 bis 9 dargestellt. Dieser elektronische Baugruppe 10 entspricht im Wesentlichen der in den Figuren 1 bis 6 dargestellten elektronischen Baugruppe 10. Das erste Gehäusebauteil 18 ist als Wanne ausgebildet, an der die Flasche 23 ausgebildet sind. Das zweite Gehäusebauteil 20 ist als Platte ausgebildet, die das Gehäusebauteil 18 verschließt. Die Formteile 24, 26 des Isolationselements 16 sind entsprechend an die Form des Gehäuses 14 angepasst.

Die in den Figuren 10 bis 12 gezeigte elektronische Baugruppe 10 entspricht im Wesentlichen der in den Figuren 1 bis 6 gezeigten elektronischen Baugruppe 10. Zusätzlich weist die elektronische Baugruppe 10 ein Temperaturleitelement 46 auf, das eine thermisch leitende Verbindung zwischen dem elektronischen Bauteil 12 und dem Gehäuse 14 bildet (siehe insbesondere Figur 1 1 ). Dadurch ist bei einer Erwärmung des elektronischen Bauteils 12 eine Wärmeableitung vom elektronischen Bauteil 12 zum Gehäuse 14 möglich, sodass eine starke innere Erwärmung des elektronischen Bauteils 12 verhindert wird.

Um einen Wärmeeintrag über das Temperaturleitelement 46 zu verhindern, weist das Temperaturleitelement 46 eine zweite Temperatursicherung 48 auf, die die thermische Verbindung zwischen dem elektronischen Bauteil 12 und dem Gehäuse 14 bei Erreichen bzw. Überschreiten einer definierten Temperatur unterbricht, sodass eine Wärmeübertragung in die entgegengesetzte Richtung, vom Gehäuse 14 zum elektronischen Bauteil 12 verhindert wird.

Die in den Figuren 13 und 14 bzw. den Figuren 15 und 16 dargestellten Ausführungsformen einer elektronischen Baugruppe 10 entsprechen im Wesentlichen der in den Figuren 7 bis 9 gezeigten elektronischen Baugruppe 10, wobei ergänzend ein Temperaturleitelement 46 mit einer zweiten Temperatursicherung 48 analog der Figuren 10 bis 12 vorgesehen ist. Des Weiteren sind die Flansche 23 am als Gehäusedeckel ausgebildeten zweiten Gehäusebauteil 20 vorgesehen.

Die Leitungsdurchführung 36 ist hier aus dem Gehäuse herausgeführt, wobei der Durchbruch 40 abgedichtet ist. Optional kann die Leitungsdurchführung auch einen im Gehäuse vorgesehenen Stecker bzw. Steckkontakt aufweisen. Unabhängig von der Ausführungsform weist die Anschlussleitung 32 ein Temperatursicherungselement auf, das eine Wärmeübertragung von der Leitungsdurchführung 36 zur Aufnahme 34 verhindert oder zumindest reduziert, sodass ein zuverlässiger Schutz des elektronischen Bauteils 12 gewährleistet.

Insbesondere kann der Leitungsabschnitt 42 beliebig innerhalb des Isolationselements 16 verlegt sein, beispielsweise labyrinthartig, spiralförmig oder mäanderförmig. Es ist lediglich sicherzustellen, dass die Länge des Leitungsabschnitt 42 wesentlich länger ist als die direkte Verbindung zwischen dem Anschluss 34 und der Leitungsdurchführung 36 sodass die Abnahme der Erwärmung entlang des Leitungsabschnitt 42 derart hoch ist, dass am Anschluss 34 keine oder nur eine geringe Erwärmung erfolgt.

Bezugszeichenliste

10 elektronische Baugruppe

11 Gehäusebaugruppe

12 elektronisches Bauteil

14 Gehäuse

16 Isolationselement

18 erstes Gehäusebauteil

20 zweites Gehäusebauteil

22 Aufnahmeraum

24 erstes Formteil

26 zweites Formteil

28 Aufnahme

30 Aussparung

32 Anschlussleitung

34 Anschluss

36 Steckeraufnahme

38 Leitungsdurchführung

40 Durchbruch

42 Leitungsabschnitt

44 Ebene

46 Temperaturleitelement

48 zweite Temperatursicherung