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Patent Searching and Data


Title:
HYDROSTATIC-MECHANICAL POWER DISTRIBUTION TRANSMISSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/001049
Kind Code:
A1
Abstract:
A power distribution transmission is provided with one mechanical and hydrostatic power branch mounted in a transmission housing (46) driven via a common drive shaft (1) and cumulated in a coupling gear (5). The coupling gear (5) with its several planet gear sets (9, 10, 22, 41) and couplings (27, 32, 35, 39) is connected to an output shaft (53). The coupling gear (5) is mounted on the drive shaft (1). The last planet gear set (41) of the coupling gear (5) can be connected to forwards and reverse couplings (KV and KR respectively) and the couplings (KV and KR) can be connected to the output shaft (53).

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Inventors:
LEHLE HUBERT (DE)
POHLENZ JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/002590
Publication Date:
January 09, 1997
Filing Date:
June 15, 1996
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
LEHLE HUBERT (DE)
POHLENZ JUERGEN (DE)
International Classes:
F16H47/04; (IPC1-7): F16H47/04
Foreign References:
FR2412761A11979-07-20
EP0059055A21982-09-01
EP0513674A11992-11-19
GB2058254A1981-04-08
DE4243018A11994-06-23
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Leistungsverzweigungsgetriebe mit in einem Getrie begehäuse angeordneten mechanischen und einem hydrostati¬ schen Leistungszweig, der über eine gemeinsame Antriebswel¬ le angetrieben und in einem Koppelgetriebe summiert wird, wobei das mehrere Planetenradsätze und Kupplungen aufwei¬ sende Koppelgetriebe mit einer Abtriebswelle in Verbindung steht, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Koppelgetriebe (5) auf der Antriebswelle (1) angeordnet ist und daß der letzte Planetenradsatz (41) des Koppelgetrie¬ bes .(5) mit Kupplungen Kv für Vorwärtsfahrt und KR für Rückwärtsfahrt verbindbar ist, wobei die Kupplungen Kv und KR mit der Abtriebswelle (53) verbindbar sind.
2. Leistungsverzweigungsgetriebe nach Anspruch 1, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß in der An¬ triebswelle (1) Bohrungen für das Zuführen von Drucköl zu den Kupplungen (27, 32, 35, 39, Kv, KR) und zur Schmieröl¬ zuführung für das Koppelgetriebe (5) vorgesehen sind.
3. Leistungsverzweigungsgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß eine Zapfwelle (54) direkt von der Antriebswelle (1) antreibbar ist.
4. Leistungsverzweigungsgetriebe nach einem der An¬ sprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Getriebegehäuse (46) zweiteilig ausgebildet ist, mit einem der Eingangsseite der Antriebswelle (1) zugewand¬ ten vorderen Gehäuseteil (55) und einem hinteren Gehäuse¬ teil (56) .
5. Leistungsverzweigungsgetriebe nach Anspruch 4, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß der hydrostati¬ sche Leistungszweig eine verstellbare Hydrostateinheit (4) und eine Hydrokonstanteinheit (6) enthält, wobei die Hydro stateinheit (4) stirnseitig an dem vorderen Gehäuse¬ teil (55) befestigt ist.
6. Leistungsverzweigungsgetriebe nach einem der An¬ sprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Abtriebswelle (53) durch gleichzeitiges Schließen der Kupplungen Kv und KR verblockbar ist.
Description:
Hydrostatisch-mechanisches Leistungsverzweigungsgetriebe

Die Erfindung betrifft ein Leistungsverzweigungsge- triebe mit in einem Getriebegehäuse angeordneten mechani¬ schen und hydrostatischen Leistungszweig nach der im Ober¬ begriff des Anspruchs 1 näher definierten Art.

Ein gattungsgemäßes Leistungsverzweigungsgetriebe ist aus der DE-OS 42 43 018 bekannt.

Das in der genannten Druckschrift offenbarte hydrosta¬ tisch-mechanische Leistungsverzweigungsgetriebe weist je- doch den Nachteil auf, daß sich aufgrund seines relativ großen Raumbedarfes mit drei Wellenzügen Einbauprobleme, insbesondere in landwirtschaftlich genutzten Fahrzeugen, wie Ackerschleppern und Traktoren, ergeben. Dies betrifft insbesondere die Anordnung der Schaltwalze, die auf einer zweiten, parallel zur Eingangswelle angeord¬ neten Welle angeordnet ist.

Ein weiterer Nachteil des bekannten Leistungsverzwei- gungsgetriebes ist ein vorgegebener Achsabstand zwischen der Antriebswelle und der Abtriebswelle, der aus dem Durch¬ messer des Koppelgetriebes bzw. der Schaltwalze resultiert, so daß dieses Maß dem Konstrukteur vorgegeben ist und nicht variiert werden kann.

Des weiteren sind mit dem aus der genannten Druck¬ schrift bekannten Leistungsverzweigungsgetriebe nur vier Schaltbereiche für Vorwärtsfahrt und zwei Schaltbereiche für Rückwärtsfahrt realisierbar, d. h. es kann rückwärts nicht so schnell wie vorwärts gefahren werden und auch die

realisierbaren Zug- bzw. Druckkräfte sind bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt unterschiedlich hoch, was insbesondere bei landwirtschaftlich genutzten Fahrzeugen einen erheblichen Nachteil darstellt.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Leistungsverzweigungsgetriebe mit einem mechanischen und hydrostatischen Leistungszweig vorzusehen, welches gegenüber dem Stand der Technik geringere Einbauma- ße aufweist und somit weniger Raum innerhalb des Fahrzeuges beansprucht und welches gleiche Fahrgeschwindigkeiten bei Vor- und Rückwärtsfahrt erlaubt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Koppelgetriebe auf der Antriebswelle angeordnet ist und daß der letzte Planetenradsatz des Koppelgetriebes mit Kupplungen K v für Vorwärtsfahrt und K R für Rückwärtsfahrt verbindbar ist, wobei die Kupplungen K v und K R mit der Ab¬ triebswelle verbindbar sind.

Mittels der beschriebenen Anordnung können von den bislang vom Stand der Technik her bekannten drei parallel verlaufenden Wellen, nämlich der Antriebswelle, der Welle für eine Hydrostateinheit und eine Konstanteinheit sowie einer Eingangswelle für die Planetenradsätze der Schaltwal¬ ze, eine Welle durch Zusammenlegen der Eingangswelle und der Antriebswelle eingespart werden, so daß sich eine ent¬ sprechend geringere Baugröße des erfindungsgemäßen Lei- stungsverzweigungsgetriebes ergibt und außerdem der Abstand von der Antriebswelle zur Abtriebswelle frei wählbar ist und daher das erfindungsgemäße Leistungsverzweigungsgetrie¬ be in unterschiedliche Fahrzeugtypen eingebaut werden kann.

Gleichzeitig können mit der beschriebenen erfindungs¬ gemäßen Anordnung gleichviele Schaltbereiche für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt realisiert werden, wodurch ein weiterer Nachteil der Getriebe des Standes der Technik beseitigt ist, die - wie bereits erwähnt - eine unterschiedliche An¬ zahl von Schaltbereichen für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt zur Verfügung stellten. Die Motordrehzahl kann daher bei dem erfindungsgemäßen Leistungsverzweigungsgetriebe bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt jeweils auf denselben Wert verbrauchsoptimal eingestellt werden, um eine bestimmte Fahrgeschwindigkeit und Abtriebsleistung mit dem erfin¬ dungsgemäßen Leistungsverzweigungsgetriebe zu erreichen.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist das Einsparen von Zahnrädern, da ein direkter Antrieb der Antriebswelle und somit auch des Koppelgetriebes, bei¬ spielsweise durch eine Kraftmaschine, möglich ist.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß in der Antriebswelle Bohrungen für das Zuführen von Drucköl zu den Kupplungen und zur SchmierölZu¬ führung für das Koppelgetriebe vorgesehen sind.

Durch das Vorsehen der Bohrungen in der Antriebswelle können auf einfache Art und Weise Drucköl zu den Kupplungen und Schmieröl für das Koppelgetriebe zugeführt werden, so daß keine zusätzlichen aufwendigen Einrichtungen zur Zufüh¬ rung der genannten Medien notwendig sind und hierdurch der Aufbau des erfindungsgemäßen Leistungsverzweigungsgetriebes wesentlich vereinfacht ist.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Koppelgetrie¬ bes kann auch ein zweiteiliges Getriebegehäuse vorgesehen werden, mit einem der Eingangsseite der Antriebswelle zu-

gewandten vorderen Gehäuseteil und einem hinteren Gehäuse¬ teil, wodurch der gesamte Aufbau des erfindungsgemäßen Lei¬ stungsverzweigungsgetriebes sowie dessen Montage und War¬ tung wesentlich vereinfacht werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen und dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.

Die einzige Figur zeigt schematisch den Aufbau eines Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Leistungsver¬ zweigungsgetriebes.

Eine Antriebswelle 1 treibt über ein Vorgelege 2 und eine fliegend gelagerte und daher Axialspiele ausgleichende Verbindungswelle 3 eine verstellbare Hydrostat-Verstellein- heit 4 an. Des weiteren wird von der Antriebswelle 1 ein mehrwelliges Koppelgetriebe 5 (Schaltwalze) angetrieben. Das mehrwellige Koppelgetriebe 5 ist hierbei direkt auf der Antriebswelle 1 angeordnet. Die Hydrostat-Verstelleinheit 4 wirkt mit einer Hydrostat-Konstanteinheit 6 zusammen. Die Hydrostat-Konstanteinheit 6 treibt über ein Vorgelege 7 eine zweite Eingangswelle 8 des Koppelgetriebes 5 an. Das Koppelgetriebe 5 enthält zwei dreiwellige Planetenradsät¬ ze 9, 10. Die Antriebswelle 1 ist mit einem Planeten¬ träger 11 des Planetenradsatzes 9 verbunden. Der Planeten¬ radsatz 9 enthält Planetenräder 12. Die Antriebswelle 1 ist fest mit einem Hohlrad 13 des zweiten Planetenradsatzes 10 verbunden. Der zweite Planetenradsatz 10 enthält Plane¬ tenräder 14. Die zweite Eingangswelle 8 ist fest mit einem Sonnenrad 15 des zweiten Planetenradsatzes 10 verbunden. Ein Sonnenrad 16 des ersten Planetenradsatzes 9 ist auf einer Koppelwelle 17 befestigt. Ein Planetenradträger 18

des zweiten Planetenradsatzes 10 ist mit einem Hohlrad 19 des Planetenradsatzes 9 und einer Koppelwelle 20 verbunden. Die Koppelwellen 17 und 20 sind mit einem zweiten Koppelge¬ triebe 21 verbunden, welches einen Planetenradsatz 22 auf¬ weist. Ein Sonnenrad 23 des Planetenradsatzes 22 ist mit dem Sonnenrad 16 des ersten Planetenradsatzes 9 und der Planetenradträger 18 des zweiten Planetenradsatzes 10 ist mit einem Planetenradträger 24 des Planetenradsatzes 22 über die Koppelwelle 20 verbunden.

An einem Hohlrad 25 des Planetenradsatzes 22 sind Außenlamellen 26 einer Kupplung 27 drehfest angebracht. Die Außenlamellen 26 greifen zwischen Lamellen 28, die auf einer Welle 29 drehfest angebracht sind.

Auf der Koppelwelle 17 ist ein Träger 30 montiert, der über drehfeste Innenlamellen 31 zwischen die auf der Wel¬ le 29 drehfest montierten Lamellen 28 einer Kupplung 32 eingreift.

An einer mit der Koppelwelle 20 verbundenen Zwischen¬ welle 33 sind Außenlamellen 34 einer Kupplung 35 drehfest montiert. Die Außenlamellen 34 greifen zwischen Lamel¬ len 36, die auf einer Welle 37 drehfest angebracht sind. Die Koppel- und Zwischenwelle 20, 33 sind als einstückiges Bauteil gefertigt.

Die Welle 29 enthält drehfeste Innenlamellen 38, die zwischen die Lamellen 36 einer Kupplung 39 greifen.

Die Welle 29 ist fest mit einem Sonnenrad 40 eines vierten Planetenradsatzes 41 verbunden. Der vierte Plane¬ tenradsatz 41 weist Planetenräder 42 auf. Ein Hohlrad 43

des vierten Planetenradsatzes 41 ist über eine Lamellen¬ bremse 45 mit einem Getriebegehäuse 46 verbindbar.

Die Welle 37 trägt die Planetenräder 42 des vierten Planetenradsatzes 41 und ist mit einer Welle 48 verbunden. Außenlamellen 49 bilden mit Innenlamellen 50 eine Kupplung K v für Vorwärtsfahrt. Die Außenlamellen der Kupplung K v sind mit der Welle 48 drehfest verbunden.

Die Welle 48 ist ferner über ein Umkehrgetriebe 51 mit Außenlamellen 52 einer Kupplung K R verbunden. Sowohl die Kupplung K R als auch die Kupplung K v können die jeweiligen Drehmomente auf eine Abtriebswelle 53 übertragen, wobei am ausgangsseitigen Ende des Leistungsverzweigungsgetriebes auf der Antriebswelle 1 eine nicht dargestellte Zapfwellen¬ kupplung angeordnet ist, von der aus eine Zapfwelle 54 an¬ getrieben wird.

Aus zeichentechnischen Gründen ist die Kupplung K R relativ weit von der Abtriebswelle 53 entfernt angeordnet dargestellt. In der Praxis wird die Kupplung K R genauso wie die Kupplung K v neben der Antriebswelle 1 angeordnet und, wie durch die gestrichelte Linie in der Figur angedeutet, mit einem auf der Abtriebswelle 53 vorgesehenen Zahnrad 58 wirkverbunden sein.

Das Getriebegehäuse 46 ist zweiteilig ausgeführt und weist ein der Eingangsseite der Antriebswelle 1 zugewandtes vorderes Gehäuseteil 55 sowie ein hinteres Gehäuseteil 56 auf.

An dem vorderen Gehäuseteil 55 ist stirnseitig eine Platte 57 angeordnet, an welcher die Hydrostat-Verstellein- heit 4 und die Hydrostat-Konstanteinheit 6 angebracht sind.

Diese Einheiten können über Gummilager befestigt sein. Die Schmierung der Lager kann zentral erfolgen.

Die Antriebswelle 1, auf der das Koppelgetriebe 5 an- geordnet ist, trägt und zentriert entsprechend der oben beschriebenen Anordnung die vier Planetenradsätze 9, 10, 22 und 41 der Schaltwalze.

Um das Zuführen von Drucköl zu den Kupplungen 27, 32, 35, 39 zu ermöglichen, sind in der Antriebswelle 1 entspre¬ chende in Längsrichtung der Antriebswelle 1 verlaufende Bohrungen vorgesehen, wobei über eine weitere Bohrung in der Antriebswelle 1 dem Koppelgetriebe 5 Schmieröl zuge¬ führt wird.

Die Zapfwelle 54 ist über die nicht dargestellte Zapf¬ wellenkupplung direkt von der Antriebswelle 1 aus antreib¬ bar. Außerdem ist ein Zahnrad des Vorgeleges 2 für den hy¬ drostatischen Leistungszweig auf der Antriebswelle 1 ange- bracht.

Nachfolgend soll nun die Funktionsweise des in der Figur dargestellten Leistungsverzweigungsgetriebes be¬ schrieben werden.

Über die Antriebswelle 1 wird die Hydrostat-Verstell- einheit 4 proportional zur Drehzahl einer Kraftmaschine, beispielsweise einer Verbrennungskraftmaschine, angetrie¬ ben. Durch Verstellen des Fördervolumens der Hydrostat-Ver- Stelleinheit 4 wird die Hydrostat-Konstanteinheit 6 be¬ schleunigt und das Hohlrad 25 des Planetenradsatzes 22 durch Summieren der Drehzahlen der Antriebswelle 1 und der zweiten Eingangswelle 8 in den Koppelgetrieben 5 und 21 auf Drehzahl Null gebracht. Ist die Drehzahl Null des Hohlra-

des 25 erreicht, so schließt die Kupplung 27. Die Summe der Leistungen aus dem hydrostatischen und dem mechanischen Zweig, also die Summe der über die Antriebswelle 1 und die zweite Eingangswelle 8 übertragenen Leistungen, fließt über das Sonnenrad 16, den Planetenradträger 18, die Koppelwel¬ len 17, 20 und das Hohlrad 25 des Planetenradsatzes 22 so¬ wie die Kupplung 27 zum Sonnenrad 40 des vierten Planeten¬ radsatzes 41. Die Lamellenbremse 45 ist geschlossen, so daß das Hohlrad 43 des vierten Planetenradsatzes 41 stillsteht. Die Leistung fließt somit über eine der Kupplungen K v oder K R auf die Abtriebswelle 53.

. Die weitere Wandlung des Übersetzungsverhältnisses des dargestellten Leistungsverzweigungsgetriebes wird durch ein weiteres Verstellen der Hydrostat-Verstelleinheit 4 er¬ reicht. Hat nach Durchlaufen des ersten Fahrbereichs des Leistungsverzweigungsgetriebes das Hohlrad 25 Synchrondreh¬ zahl mit der Drehzahl des Trägers 30 erreicht, schließt die Kupplung 32 und die Kupplung 27 öffnet sich. Sodann fließt die summierte Leistung über das Sonnenrad 16 des Planeten¬ radsatzes 9, die Koppelwelle 17 und die geschlossene Kupp¬ lung 32. Der weitere Leistungsfluß in diesem Fahrbereich erfolgt über das Sonnenrad 40 des vierten Planetenradsat¬ zes 41 und bei geschlossener Bremse 45 und somit festste- hendem Hohlrad 43 entweder über K v oder K R zur Abtriebswel¬ le 53. Im Gegensatz zum Stand der Technik erfolgt die Dreh¬ richtungsumkehr, also das Anwählen von Vorwärtsfahrt oder Rückwärtsfahrt, nicht in dem vierten Planetenradsatz 41, sondern in den Kupplungen K v und K R/ wodurch in dem vorlie- genden Ausführungsbeispiel jeweils vier Fahrstufen für Vor¬ wärts- und Rückwärtsfahrt zur Verfügung stehen.

Um in den dritten Fahrbereich zu schalten, wird bei Synchrondrehzahl der Zwischenwelle 33 und der Welle 37 die

Kupplung 35 geschlossen und sodann unmittelbar die Lamel¬ lenbremse 45 geöffnet. Die kombinierte Leistung aus dem me¬ chanischen und dem hydrostatischen Leistungszweig fließt sodann über die Koppelwelle 20 und die Zwischenwelle 33 über die Kupplung 35 und bei geöffneter Lamellenbremse 45 über die Kupplung K v oder K R auf die Abtriebswelle 53 des Leistungsverzweigungsgetriebes.

Der vierte Fahrbereich des Leistungsverzweigungsge- triebes wird erreicht durch Schließen der Kupplung 39 bei

Synchrondrehzahl der Kupplung 35 und unmittelbar darauffol¬ gendem Öffnen der Kupplung 35. Die summierte Leistung aus dem mechanischen und hydrostatischen Leistungszweig fließt sodann über die Sonne 16 des ersten Planetenradsatzes 9 über die Kupplung 32 und die Kupplung 39 und bei geöffneter Lamellenbremse 45 zur Abtriebswelle 53 des Getriebes.

Je nachdem, ob die Kupplung K v oder K R geöffnet ist, kann in den vier beschriebenen Fahrbereichen bzw. Fahrstu- fen die Fahrtrichtung, also Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt, angewählt werden.

Es soll noch erwähnt werden, daß im Stillstand, also beim Erreichen der Drehzahl Null, die beiden Kupplungen K v und K R geschlossen sind und die Kupplung 27 gleichzeitig geöffnet wird. Der gesamte Abtriebsstrang ist hierbei ver¬ blockt, d. h. die verstellbare Hydrostateinheit 4 ist kräf¬ tefrei und das Fahrzeug, in welches das beschriebene Lei¬ stungsverzweigungsgetriebe eingebaut ist, steht auch ohne Betätigen der Betriebsbremse oder Parkbremse sicher und kann nicht ungewollt wegrollen. Beim Anwählen der gewünsch¬ ten Fahrtrichtung, z. B. für Vorwärtsfahrt, wird die je¬ weils für die entgegengesetzte Fahrtrichtung notwendige Kupplung geöffnet, d. h. bei Vorwärtsfahrt wird die Kupp-

lung K R geöffnet, während die Kupplung K v geschlossen bleibt und die Kupplung 27 wird gleichzeitig wieder ge¬ schlossen.

Mit dem beschriebenen Leistungsverzweigungsgetriebe kann das Fahrzeug bei kleinen Geschwindigkeiten über die Kupplungen K v und K R reversiert werden. Das bedeutet bei¬ spielsweise, daß die Kupplung K R bereits druckmoduliert geschlossen wird, wenn sich das Fahrzeug noch vorwärts be- wegt. Ab einem bestimmten Modulationsdruck wird die bisher geschlossene Kupplung K v geöffnet und das sich vorwärts bewegende Fahrzeug über die Kupplung K R bis zum Stillstand abgebremst und anschließend in Rückwärtsfahrtrichtung be¬ schleunigt. Die aktuell eingestellte Getriebeübersetzung bleibt während des Reversiervorgangs konstant. Sie wird erst wieder verändert, nachdem die Reversierung über die Kupplungen K V /K R abgeschlossen ist. Es sind dadurch schnelle Wendeschaltungen ohne Zugkraftunterbrechung mit gutem Schaltkomfort erzielbar.

Bezugszeichen

1 Antriebswelle 33 Zwischenwelle

2 Vorgelege 34 Außenlamellen

3 Verbindungswelle 35 Kupplung

4 Hydrostat-Verstelleinheit 36 Lamellen

5 Koppelgetriebe 37 Welle

6 Hydrostat-Konstanteinheit 38 Innenlamellen

7 Vorgelege 39 Kupplung

8 zweite Eingangswelle 40 Sonnenrad

9 Planetenradsatz 41 vierter Planeten¬

10 Planetenradsatz radsatz

11 Planetenträger 42 Planetenrad

12 Planetenrad 43 Hohlrad

13 Hohlrad 44 Lamellen

14 Planetenrad 45 Lamellenbremse

15 Sonnenrad 46 Getriebegehäuse

16 Sonnenrad 47 -

17 Koppelwelle 48 Welle

18 Planetenradträger 49 Außenlamellen

19 Hohlrad 50 Innenlamellen

20 Koppelwelle 51 Umkehrgetriebe

21 zweites Koppelgetriebe 52 Außenlamellen

22 Planetenradsatz 53 Abtriebswelle

23 Sonnenrad 54 Zapfwelle

24 Planetenradträger 55 vorderes Gehäuse

25 Hohlrad teil

26 Außenlamellen 56 hinteres Gehäuse

27 Kupplung teil

28 Lamellen 57 Platte

29 Welle 58 Zahnrad

30 Träger

31 Innenlamellen

32 Kupplung