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Patent Searching and Data


Title:
INJECTION APERTURE FOR A STEAM POWER PLANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/123194
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an injection aperture (1) for mixing water and steam in a first pipeline (3), wherein in place of one injection line a plurality of injection lines (9, 10), in particular two injection lines (9, 10) are provided for.

Inventors:
GRASSMANN ARNE (DE)
MINUTH STEPHAN (DE)
NASKIDASHVILI KAKHI (DE)
RIEMANN STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/052192
Publication Date:
September 20, 2012
Filing Date:
February 09, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
GRASSMANN ARNE (DE)
MINUTH STEPHAN (DE)
NASKIDASHVILI KAKHI (DE)
RIEMANN STEFAN (DE)
International Classes:
B01F5/04; F02C7/141; F01D19/00; F01K9/04
Domestic Patent References:
WO2010034659A22010-04-01
Foreign References:
EP0108298A11984-05-16
US4372125A1983-02-08
Other References:
EMERSON PROCESS MANAGEMENT: "Turbine Bypass Condenser Dump Applications", INTERNET CITATION, 1 July 2002 (2002-07-01), pages 1 - 8, XP007909671, Retrieved from the Internet [retrieved on 20090903]
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Einspritzblende (1) zur Vermischung von Wasser und Dampf in einer Rohrleitung (3),

wobei der Dampf in einer Strömungsrichtung (2) strömt, wobei in der Einspritzblende (1) eine erste Einspritzleitung (9) und eine zweite Einspritzleitung (10) zur Einspritzung von Wasser in einen Einspritzblenden-Strömungs- kanal ausgebildet ist,

wobei der Einspritzblenden-Strömungskanal durch eine innenseitige Einspritzblenden-Strömungsoberfläche (5) auf der Einspritzblende (1) gebildet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die zweite Einspritzleitung (10) in Strömungsrichtung (2) nach der ersten Einspritzleitung (9) angeordnet ist.

2. Einspritzblende (1) nach Anspruch 1,

wobei die innenseitige Einspritzblenden-Strömungsoberfläche (5) als Lavaldüse ausgebildet ist.

3. Einspritzblende (1) nach Anspruch 1 oder 2,

wobei der Einspritzblenden-Strömungskanal in einer Strö¬ mungsrichtung (2) des einströmenden Dampfes zunächst ver- jüngt und anschließend erweitert ausgebildet ist.

4. Einspritzblende (1) nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche,

wobei die Einspritzblende (1) im Wesentlichen rotationssym- metrisch zu einer Rotationssymmetrieachse (4) ausgebildet ist und die erste Einspritzleitung (9) unter einem Winkel cxl gegenüber der Einspritzblenden-Strömungsoberfläche (5) angeordnet ist,

wobei die zweite Einspritzleitung (10) unter einem Winkel c<2 gegenüber Einspritzblenden-Strömungsoberfläche (5) ange¬ ordnet ist,

wobei cxi und c<2 Werte zwischen 10° und 80° annehmen kann.

5. Einspritzblende nach Anspruch 4,

wobei oii und c<2 im Wesentlichen identisch sind.

6. Einspritzblende (1) nach einem der vorhergehenden An- sprüche ,

wobei die erste Einspritzleitung (9) und die zweite Ein¬ spritzleitung (10) mit einer gemeinsamen Einspritzleitung (15) verbindbar sind.

7. Verfahren zum Abkühlen eines Dampfes,

wobei der Dampf durch eine Einspritzblende (1) strömt, wobei Wasser über eine erste Einspritzleitung (9) und einer zweiten Einspritzleitung (10) in den Dampf eingespritzt wird .

8. Verfahren nach Anspruch 7,

wobei die erste Einspritzleitung (9) und die zweite Einspritzleitung (10) mit einer gemeinsamen Einspritzleitung (15) strömungstechnisch verbunden werden.

9. Verfahren nach Anspruch 8,

wobei in der ersten Einspritzleitung (9) ein erstes Ventil (13) und in der zweiten Einspritzleitung (10) ein zweites Ventil (14) angeordnet wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,

wobei die zweite Einspritzleitung (10) zunächst verschlos¬ sen wird und nur über die erste Einspritzleitung (9) Wasser eingespritzt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10,

wobei die erste Einspritzleitung (9) 0% - 60% der Gesamtdurchflussmenge der in der gemeinsamen Einspritzleitung (15) strömenden Wassers in den Dampf einspritzt.

12. Verfahren nach Anspruch 11,

wobei die zweite Einspritzleitung (10) die restlichen 60% - 100% der Gesamtdurchflussmenge der in der gemeinsamen Einspritzleitung strömenden Wassers in den Dampf einspritzt.

Description:
Beschreibung

Einspritzblende für ein Dampfkraftwerk

Die Erfindung betrifft eine Einspritzblende zur Vermischung von Wasser und Dampf in einer Rohrleitung, wobei in der Einspritzblende Mittel zur Einspritzung von Wasser vorgesehen sind. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Abkühlen eines Dampfes, wobei der Dampf durch eine Einspritzblende strömt.

In Dampfkraftwerken sowie in Gas- und Dampfturbinenanlagen werden Dampfturbinen über vergleichsweise komplizierte Rohr- leitungen mit einem Dampferzeuger strömungstechnisch verbunden. Im Dampferzeuger wird heißer Dampf erzeugt, der in der Regel zu einer Hochdruck- bzw. Mitteldruck-Teilturbine geführt wird. In einem regelmäßigen Dauerbetrieb strömt der vom Dampferzeuger erzeugte Dampf direkt zu der Hochdruck- bzw. Mitteldruck-Teilturbine. Es gibt allerdings Lastfälle, bei denen der Dampf nicht zwingend direkt zur Turbine strömen darf, sondern umgeleitet werden muss zum Kondensator. Im Kondensator wird der Dampf wieder in Wasser umgewandelt. Dazu werden sogenannte Umleitstationen in diesen vorbeschriebenen Kraftwerken eingesetzt, deren Aufgabe darin besteht, den vom Dampferzeuger kommenden Dampf ganz oder teilweise direkt in den Kondensator zu leiten. Des Weiteren wird die Umleitsta ¬ tion neben dem regulären Dauerbetrieb während der sogenannten Anfahr- oder Abfahrvorgänge verwendet.

Sofern der Dampf über die Umleitstation zum Kondensator geführt wird, wird der Dampf über ein Umleitventil und einer kurzen Rohrleitung zu einer Einspritzblende geleitet. Nach Durchströmen des Umleitventils, der kurzen Rohrleitung und der Einspritzblende sinkt der Druck des Dampfes. Mittels einer Wassereinspritzung wird der Dampf gekühlt, um mit dem Kondensator auf ein abgestimmtes Niveau geregelt zu werden. Die einstufige Einspritzblende wird für eine maximale Ein- spritzmenge an Wasser ausgelegt. Dies kann unter ungünstigen Umständen dazu führen, dass im Teillastbetrieb der Umleitsta ¬ tion, wenn vergleichsweise wenig Kühlwasser benötigt wird, es zu einer schlechten Vermischung des Dampfes mit dem Wasser kommt. Dies könnte zu Erosions- und Temperaturproblemen im stromabwärts befindlichen Kondensator führen.

Die Auslegung der Einspritzblende und der Wassereinspritzung lediglich für einen Arbeitspunkt ist dementsprechend keine optimale Lösung beim Einsatz in Kraftwerken.

An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, eine Möglichkeit anzugeben, die Dampfparameter optimal anpassen zu können, insbesondere an Lastfälle anpassen zu können.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Einspritzblende zur Vermischung von Wasser und Dampf in einer Rohrleitung, wobei in der Blende eine erste Einspritzleitung und eine zweite Ein- spritzleitung zur Einspritzung von Wasser in einen Einspritzblende-Strömungskanal ausgebildet ist, wobei der Einspritzblenden-Strömungskanal durch eine innenseitige Einspritzblen ¬ den-Strömungsoberfläche auf der Einspritzblende gebildet ist und die zweite Einspritzleitung in Strömungsrichtung nach der ersten Einspritzleitung angeordnet ist.

Des Weiteren wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Abkühlen eines Dampfes, wobei der Dampf durch eine Einspritzblende strömt, wobei Wasser über eine erste Einspritzleitung und einer zweiten Einspritzleitung in den Dampf eingespritzt wird .

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben .

Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, dass neben einer im Stand der Technik bekannten singulären Einspritzung eine duale Einspritzung mit zwei Einspritzleitungen zu einer bes- seren Durchmischung des Wassers mit dem Dampf führt. Dadurch werden die Dampfparameter besser an das Niveau des Kondensa ¬ tors abgestimmt. Die Einspritzung über die erste Einspritzleitung und die zweite Einspritzleitung erfolgt zweistufig. Das bedeutet, dass während eines Anfahrvorganges, bei der nicht die volle Wassermenge benötigt wird, in der ersten Ein ¬ spritzleitung 0% - 60% der Einspritzung über eine Regelung erfolgt. Bei beispielsweise Lastabwürfen usw. wird die zweite Stufe zusätzlich eingeschaltet, so dass die zweite Stufe, die durch die zweite Einspritzleitung dargestellt wird, die rest ¬ liche Kapazität von 60% - 100% realisiert wird.

Die Eindringtiefe des Wasserstrahls in den Dampfstrahl wird dadurch während der An- und Abfahrvorgänge verbessert. Die Folge ist, dass Temperatur- und Erosionsprobleme im Kondensator vermieden werden können. Damit wird die modifizierte und erfindungsgemäße Einspritzblende nicht nur einen ausreichenden Kühlwassermassenstrom bei 100% Last einspritzen können, sondern auch eine bei Teillastbetrieb der Dampfumleitstation bessere Vermischung des Wassers mit dem Dampf gewährleisten.

In einer ersten vorteilhaften Weiterbildung ist die innenseitige Einspritzblenden-Strömungsoberfläche der Einspritzblende als Lavaldüse ausgebildet. Das bedeutet im Grunde, dass der Strömungsquerschnitt sich zuerst verjüngt und anschließend vergrößert. Dies führt dazu, dass die Druckverteilung in der Einspritzblende optimiert wird.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist die Ein- spritzblende im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer

Rotationssymmetrieachse ausgebildet und die erste Einspritz ¬ leitung unter einem Winkel al gegenüber der Einspritzblenden- Strömungsoberfläche angeordnet, wobei die zweite Einspritzleitung unter einem Winkel a2 gegenüber der Einspritzblenden- Strömungsoberfläche angeordnet ist, wobei die Winkel al und a2 Werte zwischen 10° und 80° annehmen können. Eine optimale Durchmischung des Dampfstrahls mit dem Wassereinspritzstrahl ist möglich, wenn die beiden Strömungsrichtungen (des Dampf- Strahls und des Wassereinspritzstrahls) nicht unter einem stumpfen Winkel angeordnet sind. Besser wäre eine Durchmi ¬ schung unter einem Winkel zwischen 10° und 80°. Weitere vorteilhafte Winkel liegen in Bereichen von 20° bis 70° sowie zwischen 30° und 60°.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung sind die Winkel od und a2 im Wesentlichen identisch. In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist die erste Einspritzleitung und die zweite Einspritzleitung mit einer gemeinsamen Einspritzleitung verbindbar. Bei dieser Realisierung kann in der ersten Einspritzleitung und in der zweiten Einspritzleitung jeweils ein Ventil eingesetzt werden. Für die erste Einspritzleitung, die für die erste Stufe verantwortlich ist und eine Kapazität von 0% bis 60% der Gesamtmenge in der gemeinsamen Einspritzleitung abdeckt, ist ein Regelventil zu berücksichtigen. Für die zweite Einspritzleitung, die für die Kapazität von 60% bis 100% eingesetzt wird, genügt ein Steuerventil.

Die erste Einspritzleitung und die zweite Einspritzleitung sind über eine gemeinsame Einspritzleitung strömungstechnisch verbunden. Im erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst die zweite Einspritzleitung über das Ventil versperrt, so dass lediglich über die erste Einspritzleitung Wasser eingespritzt werden kann. Sobald eine erhöhte Kapazität an Wasser benötigt wird, wird das zweite Steuerventil geöffnet, so dass die Möglichkeit be ¬ steht, bis zu 100% der Wassereinspritzmenge in die Einspritzblende hineinströmen zu lassen, um dadurch eine bessere Vermischung mit dem Dampfstrahl zu ermöglichen.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Bauteile mit gleichen Bezugszeichen weisen im Wesentlichen die gleiche Wirkungsweise auf. Es zeigen:

Figur 1 eine Draufsicht in Strömungsrichtung auf eine Ein- spritzblende ;

Figur 2 eine Querschnittsansicht der Einspritzblende.

Die Figur 1 zeigt eine Ansicht einer Einspritzblende 1 in einer Strömungsrichtung 2 gesehen. Die Strömungsrichtung 2 zeigt hierbei senkrecht zur Zeichenebene. Die Einspritzblende 1 ist innerhalb einer Rohrleitung 3 angeordnet, wobei diese Rohrleitung 3 in einer Umleitstation in einem Dampfkraftwerk oder in einem Gasturbinenkraftwerk angeordnet ist. Durch diese Rohrleitung 3 strömt ein Dampf, der in einem Dampferzeuger erzeugt wurde. Die Einspritzblende 1 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer Rotationssymmetrieachse 4 ausgebildet. Die Einspritzblende 1 weist innerhalb der Rohr ¬ leitung 3 eine Einspritzblenden-Strömungsoberfläche 5 auf, die als, was in der Figur 2 ersichtlich ist, Lavaldüse ausgebildet ist.

Die Figur 2 zeigt eine Querschnittsansicht der Einspritz ¬ blende 1. Die Einspritzblende 1 ist im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die Einspritzblenden-Strömungsoberfläche 5 einer Lavaldüse ähnelt. Das bedeutet, dass in der Strömungsrichtung 2 die Lavaldüse in einem ersten Bereich 6 einen vergleichsweise großen Strömungsquerschnitt aufweist. An den ersten Bereich 6 schließt sich ein Ver üngungsbereich 7 an, in dem der Strömungsquerschnitt verringert wird. Nach dem

Verjüngungsbereich 7 schließt sich ein kontinuierlicher Bereich 8 an, in dem der Strömungskanal kontinuierlich erweitert wird. In dem kontinuierlichen Bereich 8 ist eine erste Einspritzleitung 9 und eine zweite Einspritzleitung 10 ange- ordnet. Der erste Bereich 6, der Verjüngungsbereich 7 und der kontinuierliche Bereich 8 sind in Strömungsrichtung 2 gesehen, hintereinander angeordnet. Die erste Einspritzleitung 9 ist unter einem Winkel oii geneigt, der im Wesentlichen gegen- über der Einspritzblenden-Strömungsoberfläche 5 angeordnet ist. Die zweite Einspritzleitung 10 ist unter einem Winkel c<2 gegenüber der Einströmblenden-Strömungsoberfläche 5 ausgebildet. Der Winkel oii kann Werte zwischen 10° - 80°, 20° - 70°, 30° - 60° annehmen. Der Winkel c<2 kann Werte zwischen 10° - 80°, 20° - 70° und 30° - 60°annehmen. Insbesondere können die Winkel oii und c<2 im Wesentlichen identisch sein. Die erste Einspritzleitung 9 mündet in eine erste Zuführleitung 11. Die zweite Einspritzleitung 10 mündet in eine zweite Zuführlei- tung 12. In der ersten Zuführleitung 11 ist ein Regel-Ventil 13 angeordnet. In der zweiten Zuführleitung 12 ist ein

Steuer-Ventil 14 angeordnet. Die erste Zuführleitung 11 und die zweite Zuführleitung 12 münden in eine gemeinsame Einspritzleitung 15. In dieser gemeinsamen Einspritzleitung 15 ist eine Messeinrichtung 16 angeordnet, die die Durchflussmenge ermittelt. Die zweite Einspritzleitung 10 ist in Strömungsrichtung 2 gesehen nach der ersten Einspritzleitung 9 angeordnet . Während des Betriebs wird das Steuer-Ventil 14 zunächst geschlossen, so dass über die zweite Einspritzleitung 2 kein Wasser in den Dampfstrahl eingeströmt wird. Sofern im Dampfstrahl eine Wasserkapazität von 0% - 60% benötigt wird, wird das Regel-Ventil 13 geöffnet, wobei eine Regelung die Durch- flussmenge in der ersten Einspritzleitung 9 in den Dampfstrahl regelt.

Sofern eine erhöhte Kapazität an Wasser im Dampfstrahl benötigt wird, wird das Steuer-Ventil 14 geöffnet, so dass eine Kapazität von bis zu 100% in den Dampfstrahl möglich ist. Daher wird in der zweiten Einspritzleitung 10 die Kapazität von 60% - 100% übernommen.

Zwischen der ersten Einspritzleitung 9 und der ersten Zuführ- leitung 11 ist eine erste Bohrung 17 in der Einspritzblende 1 angeordnet. Zwischen der zweiten Einspritzleitung 10 und der zweiten Zuführleitung 12 ist eine zweite Bohrung 18 in der Einspritzblende 1 angeordnet.