Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
INKJET PRINTING DEVICE FOR PRINTING ONTO A WEB-TYPE RECORDING MEDIUM WITH INK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/200147
Kind Code:
A1
Abstract:
An inkjet printing device (10) for printing onto a web-type recording medium (12) with ink comprises a printing module (M1) having a printing unit (14) which has a plurality of printing bars (16), each of which bars has one or more printing heads. The printing device (10) also comprises a transfer carriage (18) for guiding the recording medium (12), which carriage can be moved into and out of a space (R) below the printing unit (14). In a printing operating state, the transfer carriage (18) is positioned in the space (R) and guides the recording medium (12) during printing. In a maintenance operating state, the transfer carriage (18) is moved out of the space (R). A cleaning module (M9) of the printing device (10) has at least one cleaning element for cleaning at least one printing head of the printing module (M1). The at least one cleaning element is positioned laterally adjacent to the space (R) in the transport direction (T) of the recording medium (12) in the printing operating state, and is positioned in said space (R) in the maintenance operating state.

Inventors:
MAYR STEFAN (DE)
BIGLARI MEHRAD (DE)
PILSL STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/056823
Publication Date:
September 29, 2022
Filing Date:
March 16, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CANON PRODUCTION PRINTING HOLDING BV (NL)
International Classes:
B41J2/165; B41J11/00; B41J15/00; B41J15/04; B41J15/06; B41J29/02; B41J29/377
Domestic Patent References:
WO1998039691A11998-09-11
Foreign References:
JP2017013237A2017-01-19
US20020044168A12002-04-18
DE102019110115A12020-10-22
DE102013106211B42015-05-07
Attorney, Agent or Firm:
TER MEER STEINMEISTER & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Tintenstrahl druckvorrichtung (10) zum Bedrucken eines bahnförmigen Auf zeichnungsträgers (12) mit Tinte, umfassend: ein Druckmodul (Ml) mit einer Druckeinheit (14), die mehrere Druckriegel (16) hat, die jeweils einen oder mehrere Druckköpfe aufweisen, ein Sattelmodul (M12) mit einem in einen Raum (R) unterhalb der Druckeinheit (14) eines Druckmoduls (Ml) hineinbewegbaren und aus diesem herausbewegbaren Umdruckschlitten (18) zum Führen des Aufzeichnungsträgers (12), wobei der Umdruckschlitten (18) in einem Druckbetriebszustand in dem Raum (R) angeordnet ist und den Aufzeichnungsträger (12) beim Bedrucken führt, wobei der Umdruckschlitten (18) in einem Wartungsbetriebszustand aus dem Raum (R) herausbewegt ist, wobei der bahnförmige Aufzeichnungsträger (12) bei einer Bewegung des Um druckschlittens (18) vom Druckbetriebszustand in den Wartungsbetriebszustand und vom Wartungsbetriebszustand in den Druckbetriebszustand zusammen mit dem Um druckschlitten (18) bewegt wird, mit einem Reinigungsmodul (M9), das mindestens ein Reinigungselement zum Reinigen mindestens eines Druckkopfs der Druckeinheit (14) hat, wobei das mindestens eine Reinigungselement in Transportrichtung (T) des Auf zeichnungsträgers (12) im Druckbetriebszustand seitlich neben dem Raum (R) und im Wartungsbetriebszustand in diesem Raum (R) angeordnet ist.

2. Druckvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Druckeinheit (14) den Raum (R) nach oben und eine Auffangwanne (17) zum Auffangen von beim Reinigen der Druck köpfe mit Hilfe des mindestens einen Reinigungselements aufzufangender Partikel den Raum (R) nach unten begrenzt.

3. Druckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Um druckschlitten (18) in Transportrichtung (T) des Aufzeichnungsträgers (12) im Druck betriebszustand des Umdruckschlittens (18) aus dem Raum (R) herausbewegbar und entgegengesetzt dieser Transportrichtung (T) in den Raum (R) hineinbewegbar ist, vor zugsweise motorisch hin und her verfahrbar ist.

4. Druckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Druckeinheit (14) in der Druckvorrichtung (10) ortsfest angeordnet ist.

5. Druckvorrichtung nach Anspruch 4, bei der an die Druckeinheit (14) elektrische und/oder Flüssigkeitsleitungen angeschlossen sind, die ortsfest in einem Gehäuse (50) der Druckvorrichtung (10) angeordnet sind.

6. Druckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Um druckschlitten (18) im Wartungsbetriebszustand zumindest teilweise oberhalb eines Trocknungsmoduls (M4) zum Trocknen des mit Hilfe der Druckeinheit (14) bedruckten Aufzeichnungsträgers (12) angeordnet ist, wobei das Trocknungsmodul (M4) eine Trocknungseinheit (40) mit mindestens einem Heizelement (144, 244) umfasst.

7. Druckvorrichtung nach Anspruch 6, bei der ein Emissionsbereich (146, 246) des Heizelements (144, 244) in Transportrichtung (T) des Aufzeichnungsträgers (12) schräg nach unten und/oder schräg nach oben geneigt ist, so dass der Emissionsbereich (146, 246) eine horizontale Ebene vorzugsweise in einem Winkel im Bereich von 30° bis 60°, insbesondere in einem Winkel im Bereich von 40° bis 50°, schneidet.

8. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, bei der der Aufzeich nungsträger (12) zumindest im Bereich des Heizelements (144, 244) entlang dessen Emissionsbereichs (146, 246) oder parallel zu dessen Emissionsbereich (146, 246) be wegbar ist.

9. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei der die Trocknungsein heit (40) eine erste Trocknungseinheit (240) ist, das mindestens eine Heizelement (244) der ersten Trocknungseinheit (240) ein IR-Strahlungsheizelement (244) ist, bei der eine zweite Trocknungseinheit (140) mit mindestens einem zweiten Heizelement (144) vor handen ist, wobei das zweite Heizelement (144) ein Kontaktheizelement (144) mit ei nem Heizsattel, über den der Aufzeichnungsträger (12) geführt ist, ist, wobei die erste und die zweite Trocknungseinheit (140, 240) derart ausgebildet sind, dass die erste und die zweite Trocknungseinheit (140, 240) durch eine Bedienperson gegeneinander aus tauschbar sind.

10. Druckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9, bei der das Trocknungsmodul (M4) und/oder die Trocknungseinheit (40, 140, 240) eine Küh leinheit (44) mit mindestens einem Kühlelement zum Kühlen des Aufzeichnungsträgers (12) nach dem Passieren des Heizelements (144, 244) der Trocknungseinheit (40, 140, 240) umfasst.

Description:
TINTEN S TRAHLDRU CK V ORRICHTUN G ZUM BEDRUCKEN EINES BAHNFÖRMIGEN AUEZEICHNUNGS TRÄGERS MIT TINTE

Die Erfindung betrifft eine Tintenstrahldruckvorrichtung zum Bedrucken eines bahnför migen Aufzeichnungsträgers mit Tinte. Die Druckvorrichtung umfasst eine Druckein heit mit mehreren Druckriegeln, die jeweils einen oder mehrere Druckköpfe aufweisen, und einen in einen Raum unterhalb der Druckeinheit hineinbewegbaren und aus diesem herausbewegbaren Umdruckschlitten zum Führen des Aufzeichnungsträgers. Der Um druckschlitten ist in einem Druckbetriebszustand in dem Raum angeordnet und führt den Aufzeichnungsträger beim Bedrucken. In einem Wartungsbetriebszustand ist der Umdruckschlitten aus dem Raum zwischen Druckeinheit und Reinigungseinheit heraus bewegt. Eine solche Druckvorrichtung mit Umdruckschlitten ist insbesondere aus dem Doku ment DE 102013 106211 B4 bekannt. Die dort offenbarte Druckvorrichtung hat jedoch den Nachteil, dass in dem Druckbetriebsmodus die Reinigungseinheit unterhalb des

Umdruckschlittens angeordnet ist und zum Reinigen der Druckköpfe im Wartungsbe triebszustand nach oben bewegt werden muss. Dies erfordert relativ viel Bauraum in der Höhe.

Aus dem Dokument WO 98/39691 Al ist ein Druck- oder Kopiergerät zum Bedrucken eines bahnförmigen Aufzeichnungsträgers bekannt, bei dem mehrere Module und Bau gruppen vorgesehen sind. So hat das Druck- oder Kopiergerät beidseitig eines Trans portkanals ein Elektrophotographiemodul und jeweils ein Transfermodul.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tintenstrahldruckvorrichtung anzuge ben, die einfach und modulartig aufgebaut ist und nur einen relativ geringen Bauraum benötigt.

Diese Aufgabe wird durch eine Tintenstrahldruckvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Durch eine Tintenstrahldruckvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 wird er reicht, dass im Druckbetriebsmodus der zu bedruckende Aufzeichnungsträger mithilfe des Umdruckschlittens korrekt positioniert ist und der Raum unterhalb der Druckeinheit in dem Wartungsbetriebszustand frei ist, sodass das mindestens eine im Druckbetriebs zustand seitlich neben dem Raum angeordnete Reinigungselement im Wartungsbe triebszustand in dem Raum unterhalb der Druckeinheit angeordnet ist und dort die ober halb des Raumes angeordneten Druckköpfe der Druckeinheit reinigen kann. Die Reini gungselemente können dabei Sprüh- und/oder Wischelemente umfassen. Die dabei ge lösten Schmutzpartikel und/oder herabtropfende Reinigungsflüssigkeit können dann in einer unterhalb des Raumes angeordneten Auffangwanne aufgefangen werden. Hierdurch ist eine einfache Reinigung der Druckköpfe möglich, ohne dass hierzu viel Bauraum in der Höhe erforderlich ist. Dies wird insbesondere durch das Anordnen des mindestens einen Reinigungselements seitlich neben dem Raum im Druckbetriebsmo dus erreicht. Der Raum befindet sich insbesondere unmittelbar unterhalb der Druckeinheit. Der Um druckschlitten des Sattelmoduls dient insbesondere im Druckbetriebsmodus als Druck sattel zum Positionieren des Aufzeichnungsträgers gegenüber den Druckköpfen der Druckeinheit. Der bahnförmige Aufzeichnungsträger kann dabei sowohl im Druckbe triebszustand als auch im Wartungsbetriebszustand den Umdruckschlitten zumindest teilweise umschlingen.

Ferner kann der Umdruckschlitten im Druckbetriebszustand zumindest teilweise ober halb eines Zwischenspeichermoduls zum Zwischenspeichern eines Abschnitts des Auf zeichnungsträgers angeordnet sein. Ein Bereich zum Zwischenspeichern eines Ab schnitts des Aufzeichnungsträgers im Zwischenspeichermodul ist vorzugsweise unter halb der Auffangwanne zum Auffangen von Schmutzpartikeln und/oder Reinigungs flüssigkeit im Wartungsbetriebszustand angeordnet.

Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, die Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Tintenstrahldruckvorrichtung zum Be drucken eines bahnförmigen Aufzeichnungsträgers mit Tinte mit zwei al ternativ einsetzbaren Trocknungseinheiten eines Trocknungsmoduls;

Figur 2 eine schematische Ansicht von Modulen der Tintenstrahldruckvorrich tung nach Figur 1 aus einer ersten Perspektive;

Figur 3 eine schematische Ansicht der Module der Tintenstrahldruckvorrichtung nach Figur 1 aus einer zweiten Perspektive; Figur 4 eine detaillierte Seitenansicht von Modulen der Tintenstrahldruckvorrich tung nach Figur 1; und

Figur 5 eine vereinfachte schematische Anordnung von Modulen einer Tinten strahldruckvorrichtung einer weiteren Ausführungsform.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Tintenstrahl druckvorrichtung 10 zum Bedrucken eines bahnförmigen Aufzeichnungsträgers mit Tinte mit zwei alternativ in die Tintenstrahldruckvorrichtung 10 einsetzbaren Trocknungseinheiten 140, 240 eines Trocknungsmoduls M4. Die Tintenstrahl druckvorrichtung 10 ist insbesondere ein Hochleistungsdrucker, der den in Figur 4 dargestellten Aufzeichnungsträger 12 mit ho her Geschwindigkeit, typischerweise bis zu 3 m/s, im Mehrfarbenbetrieb bedrucken kann. Als Aufzeichnungsträger 12 kann Papier, Verpackungsmaterial, Textilstoff, Kar ton, Folien aus Kunststoff und/oder Metall oder Hybridmaterial, wie z.B. Kunststoff- o- der Metallbereiche in Papier, vorgesehen sein.

Ein Gehäuse 50 der Tintenstrahl druckvorrichtung 10 ist im Bereich des Trocknungsmo duls M4 geöffnet, so dass beispielsweise die Trocknungseinheit 140 aus dem Trock nungsmodul M4 entfernt und auf einem Transportwagen 142 abgelegt und eine andere Trocknungseinheit 240 in das Trocknungsmodul M4 eingesetzt werden kann oder um gekehrt. Die Trocknungseinheit 140 umfasst Kontaktheizelemente 144, die vorzugs- weise einen Heizsattel umfassen, über den der vorzugsweise bahnförmige Aufzeich nungsträger geführt ist, so dass dieser die Oberfläche des Heizsattels kontaktiert. Die Heizelemente 144 sind auf der in Transportrichtung des Aufzeichnungsträgers schräg nach unten geneigten Vorderseite der Trocknungseinheit 140 angeordnet. Auf der Rück seite der Trocknungseinheit 140, an der der Aufzeichnungsträger nachfolgend schräg nach oben vorbeigeführt wird, können mindestens ein weiteres Kontaktheizelement 144 und/oder mindestens ein Kühlelement zum Kühlen des Aufzeichnungsträgers angeordnet sein. Die Trocknungseinheit 240 umfasst mindestens ein Strahlungsheizele ment 244, insbesondere ein IR-Strahlungsheizelement 244, an dem der Aufzeichnungs träger zum Trocknen der beim Bedrucken aufgebrachten Tinte vorbeigeführt wird.

Auch bei der Trocknungseinheit 240 sind die Heizelemente 244 auf der in Transport richtung des Aufzeichnungsträgers schräg nach unten geneigten Vorderseite der Trock nungseinheit 240 angeordnet. Auf der Rückseite der Trocknungseinheit 240, an der der Aufzeichnungsträger nachfolgend schräg nach oben vorbeigeführt wird, können min destens ein weiteres Strahlungsheizelement 244 und/oder mindestens ein Kühlelement zum Kühlen des Aufzeichnungsträgers angeordnet sein.

Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht der Baueinheiten der Tintenstrahldruckvorrich tung 10 nach Figur 1 aus einer ersten Perspektive und Figur 3 aus einer zweiten Per spektive, wobei gleiche Elemente und/oder Elemente mit gleicher Funktion dieselben Bezugszeichen haben. Die in die Tintenstrahl druckvorrichtung 10 eingesetzte Trock nungseinheit ist allgemein mit dem Bezugszeichen 40 bezeichnet und ist entweder die Trocknungseinheit 140 oder die Trocknungseinheit 240.

Die Tintenstrahl druckvorrichtung 10 umfasst neben dem Trocknungsmodul M4 ein Druckmodul Ml mit Druckriegeln, die jeweils mehrere Druckköpfe umfassen, ein Zug modul M2 zum Zuführen des zu bedruckenden bahnförmigen Aufzeichnungsträgers zur Tintenstrahl druckvorrichtung 10, ein Zwischenspeichermodul M3 zum Zwischenspei chern eines Abschnitts des Aufzeichnungsträgers z.B. bei einer Druckunterbrechung, ein Elektromodul M5 mit einem Leistungsteil zur Stromversorgung der weiteren Mo- dule und vorzugsweise einer Steuereinheit zur Steuerung und/oder Überwachung des Elektromoduls M5 und/oder weiterer Module, ein Luftab saugmodul M6, ein Kühlmodul M7 zum Kühlen der Druckköpfe der Druckriegel des Druckmoduls Ml, ein Zugmodul M8 zur Ausgabe des bedruckten Aufzeichnungsträgers, ein Reinigungsmodul M9 mit Reinigungselementen zum Reinigen von Druckköpfen des Druckmoduls Ml, ein Flüs sigkeitsmanagementmodul MIO zur Handhabung der Tinte, des Primers und/oder der Resttinte sowie der Reinigungsflüssigkeit, ein Kühlmodul Ml 1 zum Kühlen des Aufzeichnungsträgers nach dem Trocknen sowie ein Sattelmodul M12 mit einem Um druckschlitten. Der Aufzeichnungsträger wird beim Drucken in einem Druckbetriebszu stand der Tintenstrahl druckvorrichtung 10 über den den Druckköpfen gegenüberliegend angeordneten Umdruckschlitten 18 geführt, so dass der Umdruckschlitten 18 im Druck betriebsmodus als Drucksattel dient. Der Aufbau des Sattelmoduls M12 und die Funk tion des Umdruckschlittens 18 werden nachfolgend in Verbindung mit Figur 4 noch nä her erläutert.

Das Reinigungsmodul M9 ist seitlich neben dem Sattelmodul M12 angeordnet und um fasst als Reinigungselement mindestens ein Sprüh- und/oder Wischelement, die in ei nem Druckbetriebszustand seitlich neben dem Umdruckschlitten 18 des Sattelmoduls M12 und somit seitlich neben dem Druckmodul Ml angeordnet sind. In einem War tungsbetriebszustand wird das mindestens eine Sprüh- und/oder Wischelement in den Bereich unterhalb des Druckmoduls Ml bewegt, um die Druckköpfe des Druckmoduls Ml in bekannter Weise zu reinigen.

Die Anordnung des Druckmoduls Ml oberhalb des Sattelmoduls M12, die Anordnung des Reinigungsmoduls M9 seitlich neben dem Sattelmodul 12 und/oder die Anordnung des Flüssigkeitsmanagementmoduls MIO unterhalb und vorzugsweise seitlich neben dem Druckmodul Ml ist optimal in Bezug auf einen in den Figuren 1 bis 3 gezeigten modularen Aufbau einer Tintenstrahl druckvorrichtung 10. Das Modul MIO handhabt insbesondere Flüssigkeiten wie Tinte in den Bereichen 60 bis 66, Primer im Bereich 68 und Reinigungsflüssigkeit im Bereich 70 sowie Resttinte.

Die Nachverarbeitung des Aufzeichnungsträgers, insbesondere durch das Trocknungs modul M4 und/oder die Bilderfassung des gedruckten Bildes, insbesondere mit Hilfe ei ner Inlinezeilenkamera, erfolgt räumlich getrennt vom Druckmodul Ml und räumlich getrennt von den Bereichen, in denen Flüssigkeiten gehandhabt werden, wie dem Flüs sigkeitsmanagementmodul MIO. Hierdurch wird ein einfacher modularer Aufbau bei großer Flexibilität bei der Ausbildung der einzelnen Module der Tintenstrahldruckvor richtung 10 erreicht.

Figur 4 zeigt eine detaillierte Seitenansicht von Modulen Ml und M12 der Tintenstrahl druckvorrichtung 10 zum Bedrucken eines bahnförmigen Aufzeichnungsträgers 12 mit Tinte. Die Pfeile am Aufzeichnungsträger 12 geben seine Transportbewegung T an.

Das Druckmodul Ml umfasst eine Druckeinheit 14, in der mehrere Druckriegel 16 an geordnet sind, die jeweils Farbauszüge einer Grundfarbe wie z.B. Gelb, Zyan, Magenta, Schwarz, drucken. Die Druckriegel 16 erstrecken sich über die gesamte Breite des Auf zeichnungsträgers 12 und können einen oder mehrere Druckköpfe aufweisen, aus deren Düsen Tintentröpfchen auf den Aufzeichnungsträger 12 ausgestoßen werden. In einem Druckbetriebszustand sind die Druckriegel 16 ortsfest und der Aufzeichnungsträger 12 wird entlang einer Transportrichtung T unter der Druckeinheit 14 vorwärts bewegt. Un terhalb der Druckeinheit 14 ist eine Auffangwanne 17 zum Auffangen von Reinigungs flüssigkeit und Schmutzpartikeln beim Reinigen der Druckköpfe der Druckeinheit 14 in einem Wartungsbetriebszustand angeordnet.

In einem Raum R mit der Höhe w2 zwischen Druckeinheit 14 und Auffangwanne 17 ist der Umdruckschlitten 18 des Sattelmoduls angeordnet, der eine Vielzahl von Walzen 20 (nur eine ist bezeichnet) zur Führung des Aufzeichnungsträgers 12 enthält. Der Um druckschlitten 18 ist verfahrbar gelagert. Im gezeigten Druckbetriebszustand ist der Umdruckschlitten 18 in den Raum R hineingefahren, so dass der Aufzeichnungsträger 12 den verschiedenen Druckriegeln 16 gegenüb ersteht und mit Tinte bedruckt werden kann. In diesem Zustand bildet der Aufzeichnungsträger 12 eine nach links offene Schlinge und wird über ein Rollenpaar mit Rollen 22 und 23 und eine Umlenkrolle 24 den Walzen 20 zugeführt. Im Druckbetriebszustand wird der Aufzeichnungsträger 12 über eine weitere Umlenk rolle 26 abgeführt und nachfolgenden Modulen, wie beispielsweise dem Zwischenspei chermodul und/oder dem Trocknungsmodul M4, zugeführt.

Der Umdruckschlitten 18 ist gleitend beispielsweise auf Führungsschienen (nicht darge stellt) gelagert und kann zum Einstellen des Wartungsbetriebszustandes nach links in eine gestrichelt dargestellte Wartungsposition verschoben werden, wobei er den Weg wl zurücklegt. Hierbei wird die Umlenkrolle 24 mit dem Umdruckschlitten 18 mitbe wegt, so dass die Länge der Schlinge des Aufzeichnungsträgers 12 um den Umdruck schlitten 18 herum im Wesentlichen beibehalten wird. Lediglich am linken Ende der Schlinge ist zu erkennen, dass ein gewisser Längenunterschied der Schlinge zwischen Druckbetriebszustand und Wartungsbetriebszustand entstehen kann. Dies wird mit Hilfe einer Ausgleichsvorrichtung 28 ausgeglichen, bei der die Umlenkrolle 26 mit Hilfe ei nes Hebelarms 30 um eine Schwenkachse 32 verschwenkt und angehoben wird, um diese Längendifferenz auszugleichen.

Zum längenneutralen Ausgleich dient auch die ortsfeste Umlenkrolle 22, die den Auf zeichnungsträger 12 umlenkt. Mit Hilfe der Ausgleichsvorrichtung 28 wird die Bewe gung des Umdruckschlittens 18 insgesamt längenneutralisiert, so dass der Aufzeich nungsträger 12 nach der Umlenkrolle 26 und vor den Rollen 22 und 23 durch diese Be wegung keine Positionsänderung erfährt. Die Länge der Schlinge des Aufzeichnungsträ gers 12 zwischen den Rollen 22, 23 und der Umlenkwalze 26 bleibt konstant. Dies ist sehr vorteilhaft, denn auf diese Weise wird einer nachgeschalteten Trocknungseinheit 40 der Aufzeichnungsträger 12 ohne Längenvariation oder Positionsvariation zugeführt. Eine doppelte Trocknung von Abschnitten wird dadurch vermieden. Auch bei einem Wechsel von Druckbetriebszustand in den Wartungsbetriebszustand und zurück in den Druckbetriebszustand ergibt sich keine Längenänderung oder Positionsänderung, was zu einem kontinuierlichen und gleichmäßigen Betriebsablauf führt. Die Walzen 22, 23, 24, 20, 26 sind freilaufend, um ein Reißen des Aufzeichnungsträgers 12 zu verhindern. Weitere nicht dargestellte Reinigungselemente des Reinigungsmoduls M9, wie z.B. Ra kel, Wischelemente und/oder Verschlusskappen für die Druckriegel 16, sind im Druck betriebszustand seitlich neben dem Raum R angeordnet. Im Wartungsbetriebszustand werden zumindest ein Teil dieser Reinigungselemente zum Reinigen der Druckköpfe in den Raum R hineinbewegt.

In der in Figur 4 gezeigten Anordnung wird der Umdruckschlitten 18 zum Einstellen des Wartungsbetriebszustandes nach links in Transportrichtung T verfahren. Es ist bei anderen Ausführungsformen auch möglich, den Umdruckschlitten 18 nach rechts entge gen der Transportrichtung T zum Einstellen des Wartungsbetriebszustandes zu verfah ren.

Alle massiven Einheiten und Module der Tintenstrahl druckvorrichtung 10, insbesondere die Druckeinheit 14, können fest montiert sein. Es müssen nur wenige Elemente bewegt werden, wie z.B. Reinigungselemente der Reinigungseinheit 17 und der Umdruckschlit ten 18.

Es sind insbesondere bei der Druckeinheit 14 keine oder nur kleine Schlaufen zum Be wegungsausgleich für verschiedene Anschlussleitungen, wie elektrische Leitungen für die Datenübertragung, die Sensorik, die Aktorik, optisch-elektrische Datenbusse etc. und Schläuche für die Tintenversorgung, die Kühlleitungen etc. erforderlich. Die An schlussleitungen sind optimal kurz, ortsfest und ohne Schleppkette verlegbar.

Durch die Anordnung des Umdruckschlittens 18 im Druckbetriebszustand zwischen der Auffangwanne 17 und Druckeinheit 14 und die Anordnung von Reinigungselementen im Druckbetriebszustand seitlich neben dem Umdruckschlitten 18 ist ein einfacher und kompakter Aufbau der Tintenstrahl druckvorrichtung 10, insbesondere der in Verbin dung mit den Figuren 1 bis 3 erläuterte modulare Aufbau der Tintenstrahldruckvorrich tung 10, möglich. Für die Bewegung des Umdruckschlittens 18 und der Reinigungselemente sind relativ kleine Antriebe und einfache Führungsschienen ausreichend. Für die notwendigen An schlussleitungen für den bewegbaren Umdruckschlitten 18 und die bewegbaren Reini gungselemente ist der technische Aufwand, auch für eine eventuell notwendige Schleppkette, vergleichsweise klein.

Die Druckeinheit 14 des Druckmoduls Ml, insbesondere die Druckriegel, sind sowohl im Druckbetriebszustand als auch im Wartungsbetriebszustand der Tintenstrahldruck vorrichtung 10 ortsfest angeordnet. Dadurch können auch die an die Druckeinheit 14 angeschlossenen elektrischen und/oder Flüssigkeitsleitungen ortsfest in dem Gehäuse 50 der Tintenstrahl druckvorrichtung 10 angeordnet sein. Diese elektrischen und/oder Flüssigkeitsleitungen werden beim Übergang vom Druckbetriebszustand und den War tungsbetriebszustand nicht bewegt und somit in ihrer Lage nicht verändert.

Der Umdruckschlitten 18 kann im Wartungsbetriebszustand zumindest teilweise ober halb einer Trocknungseinheit 40, 140, 240, des Trocknungsmoduls M4 zum Trocknen des mit Hilfe der Druckeinheit 14 des Druckmoduls Ml bedruckten Aufzeichnungsträ gers 12 angeordnet sein.

Das Trocknungsmodul M4, insbesondere die Trocknungseinheit 40, 140, 240, umfasst eine Kühleinheit 44 mit mindestens einem Kühlelement zum Kühlen des Aufzeich nungsträgers 12 nach dem Passieren des Heizelements 144,244.

Wie bereits erwähnt, umfasst die Trocknungseinheit 40, 140, 240 mindestens ein Heiz element 144, 244. Ein Emissionsbereich 146, 246 des Heizelements 144, 244 ist in Transportrichtung T des Aufzeichnungsträgers 12 schräg nach untern und/oder schräg nach oben geneigt, so dass der Emissionsbereich 146, 246 eine horizontale Ebene vor zugsweise in einem Winkel im Bereich von 30° bis 60°, insbesondere in einem Winkel im Bereich von 40° bis 50°, schneidet. Der Emissionsbereich 146, 246 eines Heizelements 144, 244 ist allgemein insbesondere die Ebene, in der das Heizelement 244 Wärmestrahlung abgibt oder in der ein Kontakt bereich zum Kontakt eines als Kontaktheizelement 140 ausgeführten Heizelements 140 mit dem zu trocknenden Aufzeichnungsträger 12 angeordnet ist. Der Kontaktbereich des Kontaktheizelements 140 vorzugsweise durch einen Heizsattel gebildet ist, über den der Aufzeichnungsträger 12 geführt ist.

Somit ist der der Emissionsbereich 146, 244 in Transportrichtung T des Aufzeichnungs trägers 12 weder senkrecht noch waagerecht, sondern vorzugsweise in einer geneigten Ebene angeordnet. In Transportrichtung T des Aufzeichnungsträgers 12 hat der Anfang des Emissionsbereich 146, 246 eine andere Höhe als das Ende des Emissionsbereichs 146, 246.

Zum Trocknen wird der Aufzeichnungsträger 12 zumindest im Bereich des Heizele ments 144, 244 entlang dessen Emissionsbereichs 146, 246 oder parallel zu dessen Emissionsbereich 146, 246 bewegt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Heizelement 144, 244 ein erstes Heizelement 144, 244 mit einem ersten Emissionsbereich 146, 246 ist, und wenn die Trocknungsein heit 40, 140, 240 mindestens ein zweites Heizelement 144, 244 mit einem zweiten Emissionsbereich 146, 246 umfasst. Dabei kann der erste Emissionsbereich 146, 246 an einer Vorderseite der Trocknungseinheit 40, 140, 240 und der zweite Emissionsbereich 146, 246 an einer Rückseite der Trocknungseinheit 40, 140, 240 angeordnet sein. Der Aufzeichnungsträger 12 kann dann zuerst an der Vorderseite der Trocknungseinheit 40, 140, 240, vorzugsweise schräg nach unten, und anschließend an der Rückseite der Trocknungseinheit 40, 140, 240, vorzugsweise schräg nach oben, vorbeigeführt werden.

Der Emissionsbereich 146, 246 bzw. der erste Emissionsbereich 146, 246 und/oder zweite Emissionsbereich 146, 246 Trocknungseinheit 40, 140, 240 können entlang oder parallel zu einer Diagonale des Trocknungsmoduls M4 verlaufen. Alternativ oder zusätzlich ist es besonders vorteilhaft, wenn das mindestens eine Heiz element 144, 244 an der Vorderseite und das mindestens eine Kühlelement an der Rück seite der Trocknungseinheit 40, 140, 240 angeordnet sind, wobei der Aufzeichnungsträ ger 12 zuerst an der Vorderseite der Trocknungseinheit 40, 140, 240, vorzugsweise schräg nach unten, und anschließend an der Rückseite der Trocknungseinheit 40, 140, 240, vorzugsweise schräg nach oben, vorbeigeführt wird.

Zusätzlich oder alternativ zum Kühlelement kann eine Kühlwalze im Trocknungsmodul M4 angeordnet sein, über die der Aufzeichnungsträger 12 nach dem Passieren des Heiz elements 144, 244 geführt ist.

Oberhalb des mindestens einen Heizelements 144, 244 oder seitlich versetzt oberhalb des mindestens einen Heizelements 144, 244 der Trocknungseinheit 40, 140, 240 kann eine Ab sauganordnung oder ein Absaugkanal zum Absaugen von Luft aus dem Bereich der Trocknungseinheit 40 angeordnet sein.

Figur 5 zeigt eine vereinfachte schematische Anordnung von in der Transportebene des Aufzeichnungsträgers 12 angeordneten Modulen Ml, M2, M3, M4, M5, M8 und M12 der Tintenstrahl druckvorrichtung 10. Die weiteren in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Mo- dule M6, M7, M9, MIO, Ml 1 können bei anderen Ausführungsformen auch an anderen als den dort angegebenen Stellen angeordnet oder in andere Module integriert sein. Der Aufzeichnungsträger 12 wird durch jedes der Module Ml, M2, M3, M4, M5, M8 und M12 geführt. Diese Module definieren somit eine Aufzeichnungsträgerebene.

Bei anderen Ausführungsformen kann das Modul M2 extern angeordnet oder in das Modul M3 integriert sein. Alternativ oder zusätzlich kann bei anderen Ausführungsfor men das Modul M8 extern angeordnet oder in das Modul M4 integriert sein. Die Auf fangwanne 17 kann wie in den Figuren 2 und 4 gezeigt in dem Modul M3 oder bei an deren Ausführungsformen im Modul M12 angeordnet sein. Durch die in Figur 5 gezeigte Anordnung der Module Ml, M2, M3, M4, M5, M8 und M12 ist trotz modularer Trennung der Funktionen der Tintenstrahldruckvorrichtung 10 ein geringer Platzbedarf sowohl in der Höhe als auch in der Grundfläche, dem soge nannten Footprint der Tintenstrahl druckvorrichtung 10, erforderlich. Insbesondere kann durch einen Austausch ganzer Module Ml bis M12 oder von Einheiten 14, 18, 140, 240 einzelner Module Ml bis M12 eine Weiterentwicklung der Tintenstrahldruckvorrich tung 10 und/oder eine Änderung der Konfiguration der Tintenstrahl druckvorrichtung 10 einfach erreicht werden.

Bezugszeichenliste

10 Ti nten strahl druckvorri chtung

12 Aufzeichnungsträger 14 Druckeinheit

16 Druckriegel

17 Auffangwanne

18 Umdruckschlitten

20 Walzen

22, 23, Rollen

24 Umlenkrolle

26 Umlenkrolle

28 Ausgleichsvorrichtung

30 Hebelarm

32 Schwenkachse

40, 140, 240 T rocknungseinheit 42 Inlinescanner

44 Kühl- und Umlenkwalze 46 Absaugkanal

50 Gehäuse

60, 62, 64, 66 Farbeinheit 68 Primereinheit

70 Spülflüssigkeitseinheit

142, 242 Transportwagen 144, 244 Heizelement 146, 246 Emissionsbereich T Transportrichtung

WP1 Wartungspositionen wl Weg w2 Höhe

Ml Druckmodul

M2 Zugmodul Eingabe

M3 Zwischenspeichermodul

M4 T rocknungsmodul

M5 Elektromodul M6 Luftab saugmodul

M7 Kühlmodul Druckköpfe

M8 Zugmodul Ausgabe

M9 Reinigungsmodul mit Wischeinheit MIO Flüssigkeitsmanagementmodul Mil Kühlmodul Trocknung

M12 Sattelmodul mit Umdruckschlitten