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Patent Searching and Data


Title:
INSTALLATION FOR THE REMOVAL OF OIL SLICKS ON EXPANSES OF WATER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/004102
Kind Code:
A1
Abstract:
An installation for the removal of oil slicks on expanses of water is used to burn away the oil film. For this, a number of porous shaped bodies (2, 3, 4) made from a fireproof, inorganic and ceramic fibre material are connected together. Each shaped body (2, 3, 4) is made to float by hydrophobic treatment.

Inventors:
WIRTH LUDWIG M (DE)
HINTZEN ULLRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP1985/000719
Publication Date:
July 17, 1986
Filing Date:
December 18, 1985
Export Citation:
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Assignee:
DIDIER WERKE AG (DE)
International Classes:
B01J20/28; E02B15/04; E02B15/06; E02B15/10; (IPC1-7): E02B15/04
Foreign References:
BE807355Q1974-03-01
FR2003285A11969-11-07
EP0027359A11981-04-22
US3928205A1975-12-23
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e:
1. Einrichtung zur Beseitigung von Ölfilmen auf Gewässern, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß mehrere poröse Formkörper (1 bis 5) aus einem feuerfesten, anorganischen, keramischen Fasermaterial miteinander verbunden sind und daß jeder Formkörper (1 bis 5) durch eine Hydrophobierung schwimmfähig ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper (1 bis 5) mit einer unverbrennbaren Schnur (6, 7) oder einem hit¬ zebeständigen Draht miteinander beweglich verbunden sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnur (6, 7) aus einem feuerfesten, keramischen Fasermaterial besteht.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Formkörper (1 bis 5) durch Tränkung mit einem Sili konöl oder einem Silikonharz hydrophobiert sind.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Formkörper von flexiblen Matten (1) gebildet sind.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper von Platten (2, 3, 4) gebildet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ma ten (1) oder Platten (2, 3, 4) an ihren Ecken miteinander verbunden sind.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper von Rohrstücken (5) gebildet sind, die zur Verbindung auf die Schnur (7) oder einen Draht aufgefädelt sin.
Description:
Einrichtung zur Beseitigung von Ölfilmen auf Gewässern

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Beseitigung von Ölfilmen auf Gewässern.

Beim Leckwerden von Tankschiffen oder Bohrinseln bilden sich auf dem Meer bzw. Flüssen, Kanälen oder Seen Ölfilme. Diese führen zu beträchtlichen Umweltschäden. Dies insbesondere, wenn sie an die Küste bzw. Ufer gelangen

Zur Beseitigung von Ölfilmen werden Spezialschiffe eingesetzt, die den Ölfilm absaugen sollen. Der Wirkungsgrad einer solchen ölabsaugung ist niedrig.

Um die Ausbreitung von Ölfilmen zu begrenzen, sind Kunststoffbarrieren üblich. Diese haben sich bei Seegang bzw. stärkeren Wasserbewegungen als wenig geeignet gezeigt. Sie tragen auch nichts zur Beseitigung des Ölfilms bei.

Es wurde auch versucht, Ölfilme durch Abfackeln zu beseitigen. Nachteilig ist dabei, daß schwer entzündbare Ölfilme leicht wieder erlöschen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, mit der sich der Ölfilm abbrennen läßt.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß mehrere poröse Formkörper aus einem feuerfesten, anorganischen, keramischen Fasermaterial miteinander verbunden sind und daß jeder Formkörper durch eine Hydrophobierung schwimmfahig ist.

Die Formkörper werden auf oder um den Ölfilm ausgelegt oder vorsorglich zum Schütze einer Anlage vor einem Küsten- bzw. Uferabschnitt ausgelegt. Durch die Hydrophobierung schwimmen die Formkörper. Aufgrund ihrer Porosität üben sie auf öl eine starke kapillare Aufsaugwirkung aus. So ölgetränkte Formkörper lassen sich leicht entzünden. Das aufgesaugte öl brennt dann ab, ohne daß der Formkörper selbst mitverbrennt oder geschädigt wird. Er saugt ständig öl des Ölfilms nach. Die Formkörper wirken also nach Art eines Dochtes für den Ölfilm.

Um zu vermeiden, daß sich die Verbindung der Formkörper beim Abbrennen des Öles löst, sind die Formkörper in Ausgestaltung der Erfindung mit einer unverbrennbaren Schnur oder einem hitzebestandigen Draht verbunden.

In Weiterbildung der Erfindung sind die Formkörper durch eine Tränkung mit einem Silikonöl oder einem Silikonharz hydrophobiert. Die Formkörper schwimmen damit ohne weiteres.

Die Formkörper können von genadelten Matten (Blankets) aus keramischen Fasern gebildet sein. Als Formkörper eignen sich auch Platten aus Fasermaterial .

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Formkörper von Rohrstücken gebildet, die zur Verbindung auf eine Schnur oder einen Draht aufgefädelt sind. Eine solche Formkörperkette eignet sich insbesondere zum vorsorglichen Schutz von Küsten- oder Uferzonen gegen eine ölverschmutzung. Die Formkörper werden dann entzündet, wenn ein antreibender Ölfilm festgestellt ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und den Unteransprüchen. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Aufsicht einer Matte, gebrochen,

Fig. 2 eine Aufsicht mehrerer miteinander verbundener Platten,

Fig. 3 ein Rohrstück, und

Fig. 4 Rohrstücke nach Fig. 3, miteinander verbunden, gegenüber Fig. 3 verkleinert.

Ausgangsmaterial für die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Formkörper, nämlich die Matte 1, die Platten 2, 3 und 4 und das Rohrstück 5 ist ein feuerfestes, anorganisches Fasermaterial, das beispielsweise aus 47 % Aλ ~<D~ und 53 % S\ Q- besteht. Die Formkörper sind porös. Sie sind mit einem Sili¬ konöl oder einem Silikonharz hydrophobiert, so daß sie schwimmfähig sind.

Die Matte 1 ist durch Nadeln des Fasermaterials hergestellt. Ihre Länge liegt zwischen 1 m und 20 m. Ihre Breite beträgt 0,2 m bis 1,0 . Ihre Dicke liegt zwischen 1 cm und 10 cm. Mehrere der Matten 1 sind mittels einer nicht brennbaren Schnur aus keramischen Fasern zu einer größeren Fläche verbunden. Eine solche Schnur ist in den Fig. 2 und 4 dargestellt. Die Matte 1 ist flexibel, so daß sie sich beim Schwimmen Wellen der Wasseroberfläche anpaßt.

Die Platten 2, 3 und 4 sind aus dem Fasermaterial beispielsweise durch Pressen hergestellt. Sie sind im wesentlichen starr. Ihre Länge liegt zwischen 0,2 m und 2,0 m. Ihre Breite beträgt 0,2 m bis 1,0 m. Ihre Dicke liegt zwischen 1 cm und 10 cm.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind die unterschiedlich langen Plat¬ ten 2, 3 und 4 mit Schnüren 6 verbunden. Die Schnüre 6 sind aus feuer¬ festem, anorganischem Fasermaterial hergestellt. Durch die Schnurverbindung ist das aus mehreren Platten 2, 3 und 4 bestehende Gebilde ebenfalls flexi¬ bel, so daß es sich einer Wellenbewegung der Wasseroberfläche anpaßt.

Das Rohrstück 5 weist eine Länge zwischen 0,1 m und 1,0 m auf. Sein Innen¬ durchmesser beträgt 0,1 m bis 1,0 m, wobei sein Außendurchmesser zwischen 0,12 m und 1,30 m liegt. Eine Vielzahl solcher Rohrstücke 5 ist auf eine flexible Schnur 7 aus einem hitzebeständigen, keramischen Fasermaterial aufgefädelt (vgl. Fig. 4). An den Enden der Schnur 7 ist eine Öse 8 zur Verankerung ausgebildet. Die Schnur 7 mit den Rohrstücken 5 läßt sich um eine zu schützende Anlage verlegen.

Kommt ein Ölfilm mit den Formkörpern 1 bis 5 in Berührung, dann saugen diese aufgrund der Kapillarwirkung ihrer Poren öl auf. Dieses ist dann in den Formkörpern 1 bis 5 fein verteilt, die ölgetränkten Formkörper 1 bis 5 lassen sich leicht entzünden. Dabei brennt das öl ab, ohne daß die Formkörper 1 bis 5 oder die Schnur 6, 7 mit abbrennen. Beim Abbrennen des Öls saugen die Formkörper 1 bis 5 aus dem Ölfilm ständig öl nach, so daß ein kontinuierlicher Abbrand des Öles erfolgt.

Nach der Beseitigung des Ölfilms lassen sich die Formkörper 1 bis 5 weiterverwenden.