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Title:
IRONING PAD HAVING SOLID STAIN TREATMENT COMPOSITION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/013032
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an ironing pad comprising a cover and a solid stain treatment composition. The solid stain treatment composition is produced from a solid material reversibly solidifying a fluid and a fluid stain treatment agent. The invention relates to a method for treating a stain on a textile fabric having such an ironing pad, the ironing pad being placed on the stain, and heat and/or pressure being applied to the ironing pad.

Inventors:
SCHIRMER-DITZE HEIKE (DE)
SIEBEN FABIAN (DE)
SUNDER MATTHIAS (DE)
BLANA MATTHIAS UWE (DE)
CAPPLEMAN ROBERT STEPHEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/054959
Publication Date:
January 29, 2009
Filing Date:
April 24, 2008
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
SCHIRMER-DITZE HEIKE (DE)
SIEBEN FABIAN (DE)
SUNDER MATTHIAS (DE)
BLANA MATTHIAS UWE (DE)
CAPPLEMAN ROBERT STEPHEN (DE)
International Classes:
A47L25/08; D06L1/01; D06L4/12; D06L4/75
Foreign References:
FR1227461A1960-08-22
GB2376472A2002-12-18
GB2417903A2006-03-15
US6376046B12002-04-23
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Claims:

Patentansprüche

1. Bügel-Pad, umfassend eine Umhüllung und eine feste Fleckbehandlungszusammensetzung, enthaltend einen Flüssigkeit reversibel verfestigenden Feststoff und ein Fleckbehandlungsmittel.

2. Bügel-Pad gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Fleckbehandlungsmittel Wasserstoffperoxid oder eine Quelle dafür enthält.

3. Bügel-Pad gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeit reversibel verfestigende Feststoff die Flüssigkeit verfestigt, in dem er gebildete Flüssigkeitstropfen umhüllt.

4. Bügel-Pad gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeit reversibel verfestigende Feststoff die Flüssigkeit verfestigt, in dem er die Flüssigkeit reversibel absorbiert.

5. Bügel-Pad gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeit reversibel verfestigende Feststoff ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Kieselsäuren, Sepiolith, Bentoniten, Perlitgestein und Kombinationen daraus.

6. Bügel-Pad gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeit reversibel verfestigende Feststoff eine hydrophobe Kieselsäure ist.

7. Bügel-Pad gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fleckbehandlungsmittel einen oder mehrere Inhaltsstoffe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Tensiden, Entschäumern, Komplexbildner, Parfüm, organischen Lösungsmitteln, pH-Stellmittel und Mischungen daraus enthält.

8. Bügel-Pad gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fleckbehandlungsmittel ein Tensid in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 und 5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zwischen 0,25 und 3 Gew.-% enthält.

9. Bügel-Pad gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung ein Material enthält, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Cellulose, Zellstoff, einem Kunststoff und Kombinationen daraus.

10. Bügel-Pad gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung aus zwei Lagen, die an den Rändern verpresst, gecrimpt und/oder verklebt wurden, hergestellt ist.

11. Verfahren zur Behandlung eines Flecks auf einem textilen Flächengebilde, umfassend die Schritte:

Platzieren eines Bügel-Pads, welches eine Umhüllung und eine feste Fleckbehandlungszusammensetzung, enthaltend einen Flüssigkeit reversibel verfestigenden Feststoff und ein Fleckbehandlungsmittel, umfasst auf den Fleck und Anwenden von Wärme und/oder Druck auf das Bügel-Pad.

12. Verfahren zur Behandlung eines Flecks gemäß Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wärme und/oder der Druck mittels eines Bügeleisens angewendet werden.

Description:

"Bügel-Pad mit fester Fleckbehandlungszusammensetzung"

Die Erfindung betrifft ein Bügel-Pad mit einer Umhüllung und einer festen Fleckbehandlungszusammensetzung. Weiterhin wird ein Verfahren zur Fleckentfernung mit einem solchen Bügel-Pad beschrieben.

Bei der Reinigung von Textilien im häuslichen Bereich, beispielsweise in einer Waschmaschine, werden nicht immer alle Flecken vollständig entfernt. Dies kann beispielsweise an der Art der Flecken liegen oder aber auch an einer falschen Behandlung der Flecken. Besonders ärgerlich ist dies für den Verbraucher, wenn er die Flecken nach dem Trocknen, insbesondere erst beim Bügeln, des Textils bemerkt.

Aus der EP 0910619 B1 ist ein mehrstufiges Verfahren zur (Nach)Behandlung eines Flecks auf einem Textil bekannt, bei dem eine Detergenszusammensetzung auf den Fleck aufgebracht, eine Absorptionsschicht im Bereich des Flecks platziert und mit einem Bügeleisen oder ähnlichem Druck und Wärme auf der der Absorptionsschicht gegenüberliegenden Seite des Textils Druck und Wärme auf den Fleck angewendet wird.

Für einen Verbraucher wäre es allerdings praktischer, wenn ihm die Möglichkeit gegeben würde, den Fleck direkt behandeln zu können, ohne dass er zunächst eine Fleckbehandlungszusammensetzung und eine Absorptionsschicht im Bereich des Flecks auf- bzw. anbringen müsste.

Somit ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mittel zur einfachen und direkten Flecken- (nach)behandlung bereit zu stellen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Bügel-Pad, umfassend eine Umhüllung und eine feste Fleckbehandlungszusammensetzung, enthaltend einen Flüssigkeit reversibel verfestigenden Feststoff und ein Fleckbehandlungsmittel.

Ein solches Bügel-Pad hat den Vorteil, dass der Verbraucher es direkt auf die verfleckten Bereiche des gewaschen Textils legen und mittels Anwendung von Wärme und/oder Druck den Fleck entfernen kann, in dem ein reversibel durch den Feststoff verfestigtes Fleckbehandlungsmittel mit dem zu entfernenden Fleck in Kontakt gebracht wird.

Es ist bevorzugt, dass das Fleckbehandlungsmittel Wasserstoffperoxid oder eine Quelle dafür enthält.

Viele der Flecken, die in einem haushaltsüblichen Wasch- und Reinigungsverfahren in einer Waschmaschine nicht (vollständig) entfernt werden, sind bleichbare Flecken. Mit Hilfe eines Wasserstoffperoxid-haltigen Fleckbehandlungsmittels können die Flecken weniger sichtbar gemacht werden. Weitere Vorteile von Wasserstoffperoxid sind, dass es besonders einfach in ein flüssiges Fleckbehandlungsmittel einformuliert werden kann, ein preiswertes Bleichmittel ist und keine Rückstände auf den damit behandelten Textilien hinterlässt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es bevorzugt, dass der Flüssigkeit reversibel verfestigende Feststoff die Flüssigkeit verfestigt, in dem er gebildete Flüssigkeitstropfen umhüllt.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es bevorzugt, dass der Flüssigkeit reversibel verfestigende Feststoff die Flüssigkeit verfestigt, in dem er die Flüssigkeit reversibel absorbiert.

Es ist weiterhin bevorzugt, dass der Flüssigkeit reversibel verfestigende Feststoff ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Kieselsäuren, Sepiolith, Bentoniten, Perlitgestein und Kombinationen daraus.

All diese Materialien besitzen die Fähigkeit ein flüssiges Fleckbehandlungsmittel reversibel in eine feste Form zu überführen und bei Anwendung von Druck und/oder Wärme das Fleckbehandlungsmittel wieder als Flüssigkeit abzugeben. Insbesonders bevorzugte Flüssigkeit reversibel verfestigende Feststoffe sind Kieselsäuren und Perlitgestein. Ganz besonders bevorzugt ist der Flüssigkeit reversibel verfestigende Feststoff eine hydrophobe Kieselsäure.

Vorzugsweise enthält das Fleckbehandlungsmittel einen oder mehrere Inhaltsstoffe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Tensiden, Entschäumern, Komplexbildnern, Konservierungsmitteln, Parfüms, organischen Lösungsmitteln, pH-Stellmitteln, Textil-pflegende Verbindungen und Mischungen daraus.

Diese Inhaltsstoffe können bei der eigentlichen Fleckbehandlung von Vorteil sein. So können sie beispielsweise den mit dem Bügel-Pad behandelten textilen Flächengebilden einen vorteilhaften Effekt, beispielsweise einen angenehmen Duft, vermitteln. Andererseits können die Inhaltsstoffe auch das Fleckbehandlungsmittel selbst stabilisieren bzw. dem Fleckbehandlungsmittel eine für den Verbraucher angenehme Eigenschaft (beispielsweise einen angenehmen Duft) vermitteln.

Ein besonders bevorzugter weiterer Inhaltsstoff des Fleckbehandlungsmittels ist aufgrund seiner Grenzflächenspannung herabsetzenden und somit die Fleckentfernung unterstützenden Wirkung ein Tensid, welches in dem Fleckbehandlungsmittel in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%,

vorzugsweise zwischen 0,1 und 5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zwischen 0,25 und 3 Gew.-%, enthalten ist.

Es ist bevorzugt, dass die Umhüllung des Bügel-Pads ein Material enthält, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Cellulose, Zellstoff, einem Kunststoff und Kombinationen daraus.

Diese Materialien sind nicht nur resistent gegen Hitze und Druck, sondern sie besitzen auch eine gewisse Aufnahmefähigkeit, so dass ein Teil oder die Gesamtheit des behandelten Flecks während der Behandlung mit dem Bügel-Pad auf die Umhüllung überführt werden kann.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung eines Flecks auf einem textilen Flächengebilde, umfassend die Schritte:

Platzieren eines Bügel-Pads, welches eine Umhüllung und eine feste Fleckbehandlungszusammensetzung, enthaltend einen Flüssigkeit reversibel verfestigenden Feststoff und ein Fleckbehandlungsmittel, umfasst, auf den Fleck und Anwenden von Wärme und/oder Druck auf das Bügel-Pad.

Mit Hilfe dieses Verfahrens kann auf schnelle und einfache Weise, ein Fleck aus einem bereits gewaschenen und getrockneten Textil entfernt werden.

Dabei ist es bevorzugt, dass die Wärme und/oder der Druck mittels eines Bügeleisens angewendet werden.

Beim überbügeln eines Bügel-Pads wird durch das Gewicht des Bügeleisens das flüssige Fleckbehandlungsmittel wieder freigesetzt und mit dem zu entfernenden Fleck in Kontakt gebracht. Im Zusammenwirken mit der durch das Bügeleisen abgegebenen Wärme wird der Fleck zumindest teilweise entfernt.

Im Folgenden soll die Erfindung unter anderem anhand von Beispielen eingehender erläutert werden.

Das Bügel-Pad umfasst eine Umhüllung und eine feste Fleckbehandlungszusammensetzung.

Die feste Fleckbehandlungszusammensetzung setzt sich zumindest aus einem Feststoff, der in der Lage ist, eine Flüssigkeit reversibel zu verfestigen, und einem Fleckbehandlungsmittel zusammen. Das eigentliche Fleckbehandlungsmittel ist flüssig und wird von dem Feststoff, der in der Lage ist, eine Flüssigkeit reversibel zu verfestigen, möglichst vollständig in eine feste Form überführt.

Im Zusammenhang dieser Erfindung bedeutet die Eigenschaft „reversibel verfestigen", dass der betreffende Feststoff zumindest ein Mal in der Lage ist, die Flüssigkeit in eine feste Form zu überführen und anschließend gezielt, beispielsweise bei Anwendung von Druck und/oder Wärme, wieder als Flüssigkeit abzugeben. Die überführung in eine feste Form kann durch reversible Umhüllung der Flüssigkeit, insbesondere durch reversible Umhüllung gebildeter Flüssigkeitstropfen, oder durch reversible Absorption der Flüssigkeit durch den Flüssigkeit reversibel verfestigenden Feststoff erfolgen.

Das Fleckbehandlungsmittel kann zwischen 0 und 25 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,01 und 10 Gew.-% und ganz bevorzugt zwischen 0,5 und 4 Gew.-% Bleiche enthalten. Die Bleiche ist vorzugsweise eine Peroxidbleiche und am meisten bevorzugt Wasserstoffperoxid.

Alternativ können auch Persäuren, Persalze oder Hypohalide, wie Hypochlorit, als Bleiche in dem Fleckbehandlungsmittel eingesetzt werden.

Weiterhin kann das Fleckbehandlungsmittel ein oder mehr Tensid(e) enthalten. Die Menge an Tensid in dem Fleckbehandlungsmittel beträgt vorzugsweise zwischen 0,01 und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 und 5 und ganz besonders bevorzugt zwischen 0,25 und 3 Gew.-%.

Das Fleckbehandlungsmittel kann anionische, nichtionische, zwitterionische und/oder amphotere Tenside enthalten.

Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2- Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, zum Beispiel aus Kokos-, Palm-, Taigfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C 12 - 14 - Alkohole mit 3 EO, 4 EO oder 7 EO, C 9- n-Alkohol mit 7 EO, C-ms-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C 12 -i 8 -Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C 12 -i 4 -Alkohol mit 3 EO und C 12 -i 8 -Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Taigfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Auch nichtionische Tenside, die EO- und PO-Gruppen zusammen im Molekül enthalten, sind erfindungsgemäß einsetzbar. Hierbei können

Blockcopolymere mit EO-PO-Blockeinheiten bzw. PO-EO-Blockeinheiten eingesetzt werden, aber auch EO-PO-EO-Copolymere bzw. PO-EO-PO-Copolymere. Selbstverständlich sind auch gemischt alkoxylierte Niotenside einsetzbar, in denen EO- und PO-Einheiten nicht blockweise, sondern statistisch verteilt sind. Solche Produkte sind durch gleichzeitige Einwirkung von Ethylen- und Propylenoxid auf Fettalkohole erhältlich.

Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglucoside der allgemeinen Formel RO(G) x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glycoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglycosiden und Oligoglycosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1 ,2 bis 1 ,4.

Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäure- alkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester.

Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethyl- aminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.

Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (I),

R 1

I

R-CO-N-[Z] (I)

in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R1 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können.

Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (II),

R 1 -O-R 2

R-CO-N-[Z] (II)

in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, R 1 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R 2 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei Ci_ 4 -Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes.

[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines Zuckers erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-sub- stituierten Verbindungen können dann durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.

Alternativ zu oder neben den nichtionischen Tensiden kann das Fleckbehandlungsmittels auch anionische Tenside enthalten. Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C 9 . -i 3 -Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C 12 -i 8 -Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C-| 2 - 18 -Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Taigfettsäuren geeignet.

Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglycerin- estern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Um- esterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurin- säure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.

Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der C-i -C-is-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Taigfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C 10 -C 2 o-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die C-i 2 -C 16 -Alkylsulfate und C 12 -C-i 5 -Alkylsulfate sowie C 14 -C-i 5 -Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3- Alkylsulfate, welche als Handelsprodukte der Shell OiI Company unter dem Namen DAN ® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.

Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C 7 . 2 i-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C 9 .n-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder Ci 2 -i 8 -Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Es ist sogar bevorzugt, dass das erfindungsgemäße Fleckbehandlungsmittel 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-% und insbesondere 1 ,5 bis 2,5 Gew.-%, eines ethoxylierten Fettalkoholsulfats enthält.

Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C 8 -i 8 -Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten). Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der AI k(en)yl kette oder deren Salze einzusetzen.

Ferner geeignete anionische Tenside sind Seifen. Geeignet sind gesättigte und ungesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, (hydrierten) Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-, Palmkern-, Olivenöl- oder Taigfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.

Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Magnesiumsalze vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natriumsalze vor.

Bevorzugt enthält das Fleckbehandlungsmittel anionische Tenside und insbesondere bevorzugt Alkylsulfate und/oder Alkansulfonate. Von diesen anionischen Tensiden sind sekundäre Alkan- sulfonate und ganz besonders sekundäre C-mz-Alkansulfonate, insbesondere bevorzugt.

Das flüssige Fleckbehandlungsmittel kann ein organisches Lösungsmittel enthalten. Vorzugsweise ist das Hauptlösungsmittel Wasser und das flüssige Fleckbehandlungsmittel enthält gegebenenfalls ein organisches Lösungsmittel als weiteres Lösungsmittel. Geeignete organische Lösungsmittel umfassen ein- oder mehrwertigen Alkohole, Alkanolamine oder Glycolether, sofern sie in einem Konzentrationsbereich von 1 bis 45 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Fleckbehandlungsmittel, mit Wasser mischbar sind. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, Butanolen, Glycol, 1 ,2-Propandiol, 1 ,3-Propandiol, Butandiolen, Glycerin, Diglycol, Propyldiglycol, Butyldiglycol, Hexylenglycol, Ethylenglycolmethylether, Ethylen- glycolethylether, Ethylenglycolpropylether, Ethylenglycolmono-n-butylether, Diethylenglycolmethyl- ether, Diethylenglycolethylether, Propylenglycolmethylether, Propylenglycolethylether, Propylen- glycolpropylether, Dipropylenglycolmonomethylether, Dipropylenglycolmonoethylether, Methoxytri- glycol, Ethoxytriglycol, Butoxytriglycol, Di-isopropylen-glycolmonomethylether, Di-isopropylen- glycolmonoethylether,1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glycol-t- butylether, Di-n-octylether, 1-(2-Butoxypropoxy)propan-2-ol, Toluolsulfonat, Cumolsulfonat sowie Mischungen dieser Lösungsmittel.

Insbesondere bei Tensid-haltigen Fleckbehandlungsmitteln kann es vorteilhaft sein, dass das Mittel einen Entschäumer enthält. Als Schauminhibitoren, die in den Fleckbehandlungsmitteln eingesetzt werden können, kommen beispielsweise Seifen, Paraffine oder Silikonverbindungen, insbesondere Silikonöle, in Betracht, die gegebenenfalls als Emulsionen vorliegen. Die Menge an Schauminhibitor beträgt vorzugsweise zwischen 0,001 und 5 Gew.-% und insbesondere bevorzugt zwischen 0,01 und 1 Gew.-%.

Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn das Fleckbehandlungsmittel einen Komplexbildner enthält. Der Komplexbildner wird aus denen ausgewählt, die in Gegenwart von Bleiche stabil sind und selbst die Bleiche stabilisieren, in dem sie Metallionen komplexieren. Die Menge an Komplexbildner beträgt üblicherweise zwischen 0,01 und 1 Gew.-%. Geeignete Komplexbildner umfassen Alkalisalze der Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Alkalisalze der Nitrilotriessigsäure (NTA), Methylglycindiessigsäure-Trinatriumsalz (MGDA), Iminodisuccinate (IDS) oder Ethylendiamin-N,N'- disuccinat (EDDS). Weitere geeignete Komplexbildner sind Organophosphonate wie beispielsweise 1-Hydroxyethan-1 ,1-diphosphonsäure (HEDP), Aminotri(methylenphosphonsäure) (ATMP), Diethylentriamin-penta(methylenphosphonsäure) (DTPMP bzw. DETPMP) sowie 2-Phosphono- butan-1 ,2,4-tricarbonsäure (PBS-AM), die zumeist in Form ihrer Ammonium- oder Alkalimetallsalze eingesetzt werden.

Zur Stabilisierung des Fleckbehandlungsmittels gegen Mikroorganismen kann das Mittel Konservierungsmittel enthalten. Beispiele für Konservierungsmittel sind Sorbinsäure und seine Salze, Benzoesäure und seine Salze, Salicylsäure und seine Salze, Phenoxyethanol, Ameisensäure und seine Salze, 3-lodo-2-propynylbutylcarbamat, Natrium N-(hydroxymethyl)glycinat, Biphenyl-2-ol sowie Mischungen davon. Weitere geeignete Konservierungsmittel stellen Isothi- azolone, Mischungen von Isothiazolonen und Mischungen von Isothiazolonen mit anderen Verbindungen, beispielsweise Tetramethylolglycoluril, dar.

Weiterhin kann das Fleckentfernungsmittel ein oder mehrere Parfüms in einer Menge von üblicherweise bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0,3 bis 3 Gew.-%, enthalten.

Als Parfümöle bzw. Duftstoffe können einzelne Riechstoffverbindungen, z.B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche Parfümöle können auch natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind.

Der pH-Wert des flüssigen Fleckbehandlungsmittels wird so eingestellt, dass er dabei hilft, die Bleiche, vorzugsweise Wasserstoffperoxid, zu stabilisieren. So liegt der pH-Wert typischerweise im sauren bis leicht basischen Bereich und beträgt zwischen 3 und 8, vorzugsweise um 6.

Ein besonders bevorzugtes flüssiges Fleckbehandlungsmittel enthält Wasser, Wasserstoffperoxid und ein anionisches Tensid. Ein mehr bevorzugtes flüssiges Fleckbehandlungsmittel enthält Wasser, Wasserstoffperoxid, ein anionisches Tensid und einen Entschäumer. Ein ganz besonders bevorzugtes flüssiges Fleckbehandlungsmittel enthält Wasser, Wasserstoffperoxid, ein anionisches Tensid, einen Entschäumer und ein Komplexierungsmittel.

Zur Herstellung der festen Fleckbehandlungszusammensetzung wird das flüssige Fleckbehandlungsmittel mit einem Flüssigkeit reversibel verfestigenden Feststoff gemischt. Dieser Feststoff ist in der Lage, das flüssige Fleckbehandlungsmittel nahezu vollständig zu verfestigen und bei Anwendung von Druck und/oder Wärme wieder als Flüssigkeit freizusetzen.

Geeignete Flüssigkeit verfestigende Feststoffe sind beispielsweise Kieselsäuren, Sepiolith, Bentoniten und/oder Perlitgestein.

Ein Beispiel für einen Flüssigkeit reversibel verfestigenden Feststoff, der eine Flüssigkeit verfestigt, in dem er gebildete Flüssigkeitstropfen umhüllt, sind Kieselsäuren.

Kieselsäure ist die Sammelbezeichnung für Verbindungen der allgemeinen Formel (SiO 2 ) m nH 2 O. Im Rahmen dieser Erfindung werden vorzugsweise hydrophobe Kieselsäuren eingesetzt. Geeignete hydrophobe Kieselsäuren umfassen Siliciumdioxid, welches mit Octamethylcyclotetra- siloxan, Polydimethylsiloxan, Octylsilan und/oder Hexamethyldisilazan (HMDS) hydrophobisiert wurde. Eine besonders bevorzugt einsetzbare Kieselsäure ist AEROSIL® R 812 S (ex Degussa), eine mit Hexamethyldisilazan nachbehandelte pyrogene Kieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche von 300 g/m 2 . Die mit Hilfe von hydrophoben Kieselsäuren hergestellten festen Fleckbehandlungszusammensetzungen weisen eine hohe Stabilität auf. Außerdem werden frei fließende, feste Fleckbehandlungszusammensetzungen erhalten, die sich gut weiter verarbeiten lassen.

Zur Herstellung der festen Fleckbehandlungszusammensetzung wird das flüssige Fleckbehandlungsmittel, welches vorzugsweise H 2 O 2 enthält, mit der Kieselsäure, welche vorzugsweise eine hydrophobe Kieselsäure ist, gemischt. Die Komponenten sollten intensiv gemischt werden, so dass eine Tröpfchenbildung stattfindet und die flüssige Phase von der festen Phase umhüllt werden kann.

Beispiele für einen Flüssigkeit reversibel verfestigenden Feststoff, der eine Flüssigkeit verfestigt, in dem er die Flüssigkeit reversibel absorbiert, sind Sepiolith, Bentonite oder Perlitgestein.

Sepiolith (Meerschaum, Mg 4 [(0H) 2 /Si 6 0i 5 ] 2H 2 O+4H 2 O oder Mg 8 H 6 [(OH) 10 /Sii 2 θ 3 o] 6H 2 O) ist ein Tonmineral mit Faserstruktur. Sepiolith enthält als Phyllosilicat Schichten aus [SiO 4 ]-Tetraedern. Sepiolith kann in natürlichem Zustand bis zu 250 % seines Gewichts an Wasser aufnehmen.

Bentonite sind Tone und Gesteine, die Smektite, vor allem Montmorillonit, als Hauptminerale enthalten. Daneben können Glimmer, Illit, Cristobalit und Zeolithe als Verunreinigungen vorhanden sein. Montmorillonit verleiht den Bentoniten Eigenschaften wie Quellfähigkeit (Quelltone), Thixotropie und lonenaustauschvermögen. Die Roh-Bentonite sind entweder Calcium-Bentonite (nicht quellfähig) oder Natrium-Bentonite (quellfähig). Die Quellfähigkeit der Bentonite kann durch Austausch der Ca- gegen Na-Ionen modifiziert werden.

Perlitgestein (Perlite) sind gewöhnlich hellgraue, auch schwarze vulkanische Gesteinsgläser von Rhyolith-Zusammensetzung, mit 70 - 76% SiO 2 , 11 - 18% AI 2 O 3 , 4 - 6% K 2 O und 2 - 7% Wasser. Erhitzt man Perlitgestein auf Temperaturen zwischen 850 und 1200 0 C, so expandieren es zu einem federleichten Bimsstein-ähnlichen weißen "Gesteinsschaum" vom 10-20fachen Volumen, dem so genannten Bläh-Perlitgestein.

Sepiolith, Bentoniten und/oder Perlitgestein besitzen allesamt eine hohe Absorptionskapazität für Flüssigkeiten und sind stabil gegenüber Wasserstoffperoxid.

Das Verhältnis flüssiges Textilbehandlungsmittel zu Flüssigkeit verfestigenden Feststoff in der festen Fleckbehandlungszusammensetzung hängt stark von der Verfestigungsfähigkeit des Feststoffes ab.

Das Bügel-Pad umfasst neben der festen Fleckbehandlungszusammensetzung eine Umhüllung. Diese enthält vorzugsweise ein hitzebeständiges Material, welches beispielsweise Cellulose, Zellstoff, ein Kunststoff oder eine Kombination dieser Materialien sein kann. Ein besonders bevorzugt geeignetes Material ist beispielsweise Filterpapier. Die Umhüllung kann aus zwei Lagen gebildet werden. Dabei kann die Form der Lagen beliebig sein, sie ist aber aus herstellungstechnischer Sicht vorzugsweise rund, quadratisch, dreieckig oder rechteckig. Zwei Lagen können durch Ver- pressen, Crimpen und/oder Verkleben der Ränder in eine geschlossene Umhüllung überführt werden. Ein befülltes Bügel-Pad besitzt eine leicht kissenartige Ausgestaltung.

Vor dem Verschließen der Lagen zu einer geschlossenen Umhüllung wird zwischen die Lagen die feste Fleckbehandlungszusammensetzung eingebracht, so dass sich diese nach dem Verschließen innerhalb der Umhüllung befindet.

Die fertigen Bügel-Pads werden vorzugsweise in einer Luft- und Wasserdampf-dichten Verpackung, die eine portionsweise Entnahme der Bügel-Pads ermöglicht, gelagert. Die Verpackung kann beispielsweise eine Blisterverpackung oder ein Siegelrandbeutel sein. Siegelrandbeutel zur Lagerung der Bügel-Pads werden vorzugsweise aus einem mehrfachen Verbundmaterial gefertigt. Die Siegelrandbeutel weisen dabei vorzugsweise eine Schicht aus einem Trägermaterial, beispielsweise Polyethylenterephthalat (PET), eine Sperrschicht, beispielsweise aus Aluminium, und eine Schicht mit einem Siegelmedium, beispielsweise Polyethylen (PE), auf.

Ausführungsbeispiele

Zur Herstellung eines Bügel-Pads wurde zunächst das flüssige Fleckenbehandlungsmittel hergestellt. Dies geschah durch einfaches Vermischen der in Tabelle 1 gezeigten Inhaltsstoffe.

Tabelle 1 : Zusammensetzung der flüssigen Fleckenbehandlungsmittel (Angabe in Gew.-%)

Inhaltsstoffe Rezeptur A Rezeptur B

Sek. C-i 3 -i 7 -Alkansulfonat 0,27 0,22

HEDP* 0,03 0,02

H 2 O 2 2,18 2,15

NaOH 0,01 0,01

Silikonentschäumer 0,3 0,5

Konservierungsmittel, Parfüm + +

Wasser Ad 100 Ad100

HEDP: (i-Hydroxyethyliden)-diphosphonsäure

Zu jeweils 92,5 g der flüssigen Fleckenbehandlungsmittel A und B wurden 7,5 g hydrophobe Kieselsäure (Aerosil® R 812 S; Degussa) gegeben und das jeweils erhaltene Gemenge mit einer schnelllaufenden Zahnscheibe (Umfangsgeschwindigkeit 4,3 m/s) geschert.

3 g des dabei jeweils erhaltenen Pulvers wurden zwischen zwei runde Stücke aus Filterpapier gegeben. Mittels Anwendung eines Pressdrucks auf die benachbarten Ränder der beiden Filterpapierlagen wurde ein Bügel-Pad, das eine geschlossene Umhüllung und innerhalb der Umhüllung einen Feststoff enthielt, erhalten. E1 entspricht dem Bügel-Pad mit Fleckbehandlungsmittel A und E2 entspricht dem Bügel-Pad mit Fleckbehandlungsmittel B.

Die erhaltenen Bügel-Pads wurden einzelnd in einem Luft- und Wasserdampf -dichten Siegelrandbeutel gelagert.

Zur Verwendung des Bügel-Pads wurde dieses der Verpackung entnommen und auf den Fleck platziert. Durch überbügeln des Bügel-Pads mit einem heißen Bügeleisen wird durch das Gewicht des Bügeleisens das flüssige Textilbehandlungsmittel von dem eine Flüssigkeit reversibel verfestigenden Feststoff wieder freigesetzt, welches im Zusammenwirken mit der Temperatur des Bügeleisens den behandelten Fleck entfernt oder zumindest deutlich reduziert.

In der Tabelle 2 sind die Ergebnisse der Fleckentfernung angegeben. Dazu wurde auf die in Baumwolle eingewaschenen Flecken jeweils ein Bügel-Pad gelegt und dieses mit einem Haushaltsbügeleisen auf Stufe 2 übergebügelt. Das Einwaschen der Flecken erfolgte jeweils durch einen Wasch-

gang mit einer Haushaltswaschmaschine (Miele Novotronic) bei 40 0 C. Es wurde ein Waschmittel verwendet, welches keine Bleiche und keine Enzyme enthielt.

Die Bestimmung der Fähigkeit der Fleckentfernung der Bügel-Pads E1 und E2 erfolgte über die Bestimmung des Normfarbwertes Y (DIN 5033). Dazu wurden die Y-Werte der befleckten, unbehandelten Textilien und die Y-Werte der befleckten, mit einem Bügel-Pad behandelten Textilien bestimmt (siehe Tabelle 2). Die Bestimmung erfolgte bei 420 nm (Gerät: Datacolor Spectraflash 600, 30 mm Blende).

Tabelle 2: Remission: Y-Wert

Rotwein Tee Blaubeersaft Eiskrem (Schokolade)

Fleck vorher 60,9 70,2 48,9 43,3

Mit E1 behandelt 87,5 88,8 85,9 61 ,6

Fleck vorher 61 ,0 69,8 52,5 38,4

Mit E2 behandelt 83,9 86,5 82,6 56,0

Aus den Daten der Tabelle 2 wird deutlich, dass mit Hilfe der Bügel-Pads E1 und E2 Flecken in bereits gewaschenen Textilien deutlich reduziert werden können.