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Patent Searching and Data


Title:
IRRADIATION CABIN FOR ANIMALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/105209
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a cabin for animals, particularly horses. At least one door (3) leads into the interior of said cabin while at least one portion of the cabin is provided with a planar wall element (10, 38) that emits radiation.

Inventors:
BALLES GOTTHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/004205
Publication Date:
November 10, 2005
Filing Date:
April 20, 2005
Export Citation:
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Assignee:
RUKU GMBH & CO KG (DE)
BALLES GOTTHARD (DE)
International Classes:
A61D11/00; A61N5/06; (IPC1-7): A61N5/06; A61D11/00
Foreign References:
DE29818305U11998-11-26
DE10135340A12003-02-13
DE3124335A11983-01-05
DE10242268C12003-11-27
DE20116988U12002-01-24
DE8231095U11983-02-24
DE29818305U11998-11-26
DE3903393A11990-08-16
Attorney, Agent or Firm:
Weiss, Peter (Engen, Engen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Kabine für Tiere, insbesondere Pferde, in deren Innenraum zumindest eine Tür (3) führt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Kabine zumindest ein flächiges Wandelement (10, 38) aufweist, welches eine Strahlung abgibt.
2. Kabine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (10) in der Seitenwand (2.1 , 2.2) integriert ist.
3. Kabine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Wandelement eine Wärmequelle (18) integriert ist.
4. Kabine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle (18) zumindest einen Rohrstrahlkörper (19) umfasst, welcher einer flächigen Wärmefläche zugeordnet ist.
5. Kabine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle(18) bzw. der Rohrstrahlkörper (19), als InfrarotCStrahler ausgestaltet ist.
6. Kabine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrstrahlkörper (19) von einer Abschirmung (21) umfangen ist.
7. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (10) eine Innenwand (14) und eine Aussenwand (27) umfasst.
8. Kabine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle (18) zwischen der Innenwand (10) und der Aussenwand (27) angeordnet ist.
9. Kabine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reflexionswand (16) zwischen Wärmequelle (18) und Aussenwand (27) angeordnet ist.
10. Kabine nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer der Innenwand (14) zugewandten Seite der Aussenwand (27) zumindest eine Isolationsschicht (28) angeordnet ist.
11. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Frischlufteinlass (35) in der Aussenwand (27) vorgesehen ist.
12. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenraumlufteinlass (34) an der Innenwand (14) vorgesehen ist.
13. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Luftaustrittsöffnung (31) oben in der Innenwand (14) vorgesehen ist.
14. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Reflexionswand (16) ein Frischluftkanal (29) von einem Raumkanal (30) zumindest teilweise getrennt ist.
15. Kabine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass Frischluft und Raumluft oben an dem Wandelement (10) durch die Luftaustrittsöffnung (31 ) austreten.
16. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand (14) lösbar angeordnet ist.
17. Kabine nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsverhältnisse im Frischluftkanal (29) und/oder Raumluftkanal (30) durch Wärmeleitflächen und Stauelemente (20) beeinflussbar sind.
18. Kabine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass an oder in der Decke (1 ) eine Wärmequelle (38) vorgesehen ist.
19. Kabine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichent, dass die Wärmequelle eine Heizfolie (38) ist.
20. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor (22) und eine Steuereinheit (13) zur Temperatursteuerung und/oder Temperaturregelung des Innenraumes vorgesehen sind.
21. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Farblichtanlage vorgesehen ist.
22. Kabine nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Farblichtanlage in der Decke angeordnet ist.
23. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Türe (3) mehrteilig ist.
24. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (3) in einem Bereich auf Höhe des Tierkopfes transparent ausgebildet ist.
25. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass transparente Elemente seitlich in der Kabine auf Höhe des Tierkopfes angeordnet sind.
26. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass ein Futternetz und/oder ein Beissholz und/oder eine Trinkeinrichtung und/oder ein Spielzeug in dem Innenraum vorgesehen ist/sind.
27. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zur Verabreichung und/oder Verteilen eines Inhalates vorgesehen ist.
28. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Innenraum ein rutschfester Kunststoffboden oder eine Kunststoffwanne zum Auffangen von Flüssigkeit, insbesondere auch Urin, vorgesehen ist.
29. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, das im Innenraum ein zumindest teilweise umgehbarer Stand für das Tier vorgesehen ist.
30. Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum zwei beabstandete Holme vorgesehen sind, die ein Pferd zwischen sich aufnehmen.
31. Pferdenanhänger mit einem Unterbau auf Rädern und einer Deichsel zum Anschluss an ein Transportfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Unterbau eine Kabine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 30 aufsitzt bzw. ein entsprechender Transportraum zu einem Pferdthermium ausgebaut ist.
Description:
BESTRAHLUNGSKABINE FÜR TIERE

Die Erfindung betrifft eine Kabine für Tiere, insbesondere Pferde, in deren Innenraum zumindest eine Tür führt.

Stand der Technik

Warmluftbäder, insbesondere Saunen, sind in allen möglichen Ausführungsformen und Varianten bekannt. Auch für Tiere, beispielsweise für Pferde, sind für eine äusserliche Behandlung mit Wärme Saunen vorgeschlagen worden, wie bspw. in der DE 298 18 305 U1. Bei diesen Saunen wird durch einen abgeschirmten Ofen Wärme erzeugt, die durch Konvektion in eine Raumkabine geleitet wird. Dort wird der Körper des Tieres von der warmen Luft umschlossen und erwärmt, so dass das Tier zum Schwitzen kommt. Ein Schwitzen der Tiere ist allerdings soft unerwünscht, da die Tiere beim Austritt ins Freie durch Kälte oder Zugluft gesundheitsschädliche Probleme bekommen können.

Der bei diesen Saunen eingesetzte Saunaofen bringt verschiedene Nachteile mit sich. Zunächst einmal stellt er eine Gefahrenquelle hinsichtlich Verbrennungen beim Berühren, aber auch als potentielle Brandursache dar. Durch die konvektive Erwärmung dieser punktuellen Wärmequelle muss nicht nur die Raumluft, sondern über sie auch die Wände der Raumkabine erwärmt werden. Das erfordert einen hohen Zeit- und Energieaufwand, insbesondere bei grossen Kabinen, die für grossere Tiere erforderlich sind. Schliesslich werden durch die Konvektionswalze nicht alle Raumteile gleichermassen erreicht, es bleiben „kalte" Ecken.

Ferner ist aus der DE 39 03 393 ein Bestrahlungsgerät für Pferde bekannt, welches ein im wesentlichen dachförmiges Gehäuse aufweist, welches an einer Aufhängeeinrichtung heb- und senkbar angebracht ist und mit mehreren UV- und IR-Strahlem ausgerüstet ist. Auch das Gebrauchsmuster G 82 31 095.5 betrifft eine Vorrichtung zum Abstrahlen von Licht und Wärme, insbesondere auf Grosstiere mit einem heb- und senkbaren, eine Mehrzahl von Infrarot- und Ultraviolettstrahlen erzeugenden Licht- und Wärmequellen tragenden, bereichsweise haubenförmigen Traggerüst. Diese Infrarotstrahler haben eine hohe Oberflächen Temperatur, so dass es leicht, insbesondere bei Berührung zu Verbrennungen kommt und liefern nur eine punkt- oder linienförmige Abstrahlung.

Aufgabe

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabine der o.g. Art zur Verfügung zu stellen, welche hygienischer ist und Verletzungsgefahren vermeidet. Lösung der Aufgabe

Zur Lösung der Aufgabe führt, dass zumindest ein Teil der Kabine zumindest ein flächiges Wandelement aufweist, welches eine Strahlung abgibt.

Von den Wänden wird die Wärme gleichmässig abgestrahlt und überträgt sich auf jeden anderen Körper, der in dieses Wärmestrahlungsfeld kommt. So wird erreicht, dass sich auch kleinste Blutgefässe öffnen und die Durchblutung zunimmt. Nur ein Gelenk, das gut durchblutet wird, kann sich auch ausreichend regenerieren. Ausserdem hat diese Strahlungswärme einen ausgleichenden Einfluss auf das vegetative Nervensystem. Hier findet sich der Ansatz für die Behandlung von phsychosomatischen Erkrankungen.

Die Strahlung hat zur Folge, dass es nicht oder nur in geringem Umfang zu einer Temperatursteigerung in der Kabine kommt. Die Strahlung wird erst im Tierkörper in fühlbare und therapierende Wärme umgewandelt. Allerdings hat es sich als ratsam erwiesen, die Tiere in einer geschlossenen Kabine zu behandeln, um dennoch schwitzende Tiere vor Zugluft zu schützen.

Bevorzugt erstrecken sich die Wandelemente über die Wand vom Boden aus beginnend, was zur Folge hat, dass in Verbindung mit Staustegen ein Temperaturgefälle vom Boden zur Decke besser gesteuert werden kann, d.h., gering gehalten werden kann. Speziell auch im Bodenbereich ist eine Strahlung gegeben, die sich auf die Pferdebeine auswirkt und im medizinischen Bereich Vorteile bringt, vor allem, was Gelenkerkrankungen od. dgl. anbelangt.

Als Strahlung abgebende Wandelement können beliebige Elemente Anwendung finden. Dazu gehören beispielsweise Rohr-/Platten- oder folgenförmige Heizkörper. Eine Wärmeübertragung durch Konvention erfolgt, wenn überhaupt, nur durch Übertragung der Abwärme aus der Kühlung der strahlenden Wandelemente. Ziel ist es, die Wärme komplett in Strahlung umzuwandeln. -A-

Bei einer Anordnung von mehreren Wandelementen mit integrierter Wärmequelle kann die Bestrahlung überdies von mehreren Seiten geschehen. Das führt zu einer sehr schnellen und gleichmässigen Behandlung des Tieres. Durch gezielte Anordnung der Wandelemente können Toträume vermieden werden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wand nicht erst erwärmt werden muss, sondern ihrerseits selbst die Strahlungsquelle darstellt. Dadurch werden erhebliche Einsparungen an Energie und Zeit erzielt. Ferner wird durch die integrale Anordnung der Wärmequellee der Platz für einen Saunaofen eingespart, der aus Sicherheitsgründen häufig sogar ausserhalb der Kabine angeordnet wurde.

Von besonderem Vorteil ist die bevorzugte Ausbildung der Wärmequelle als Infrarot-C-Strahler. Die langwellige Wärmestrahlung wird als besonders angenehm empfunden, ist der Gesundheit in mancherlei Hinsicht besonders förderlich und therapeutisch besonders wertvoll. Die unsichtbaren Infrarot-C- Strahlen dringen tief in den Körper ein und erwärmen ihn auf diese Weise gleichmässig. Es werden gegenüber einem konventionellen Saunabad auch Körperteile erreicht, die durch eine reine Erwärmung von aussen durch Luft nicht richtig erwärmt werden.

Die Luft bleibt gegenüber einer herkömmlichen Sauna kühler, da die Luft nicht das Medium zum Erwärmen ist. Das bewirkt eine ganze Reihe von Vorteilen wie beispielsweise eine Schonung von Schleimhäuten und Atemwegen, einen höheren Sauerstoffgehalt als bei herkömmlichen Saunakabinen und eine geringere Kreislaufbelastung. Ferner sind längere Verweildauern möglich.

Bevorzugterweise sind die Wärmequellen als Rohrkörper ausgebildet. Die Rohrkörper setzen die aufgenommene Energie in unsichtbare, langwellige und milde Infrarot-C-Strahlung um. Ein Sensor im Innenraum misst die Temperatur in der Kabine und leitet sie einer Steuereinheit zu. Diese Steuereinheit steuert die Energiezufuhr entsprechend der Innentemperatur in der Kabine. Bevorzugterweise können in der Steuereinheit auch die Parameter für das jeweilige Warmbad eingestellt werden, wie insbesondere die Temperatur oder die Zeitdauer. Selbstverständlich können von der Steuereinheit auch verschiedene Kontroll- und Überwachungsfunktionen übernommen werden.

In einer besonderen Ausgestaltung ist in dem Wandelement die Luftzufuhr integriert. Durch Integration der Luftzufuhr im Wandelement können durch Ausnutzung der Konvektion die Abwärme der Wärmequelle schnell abgeführt werden. Dies insbesondere dann, wenn das Wandelement eine Innenwand und eine Aussenwand aufweist und dadurch ein Innenraum zwischen diesen beiden Wänden gebildet wird.

Die Wärmequelle kann zwischen der Innenwand und der Aussenwand angeordnet werden, was einerseits zu den erwähnten Vorteilen der Luftzuführung führt und ausserdem einen direkten Hautkontakt zwischen Tierkörper und Wärmequelle vermeidet. Eine Reflexionsschicht zwischen Wärmequelle und Aussenwand vermindert eine Abstrahlung nach aussen.

Die Lufteinlässe befinden sich unten im Wandelement. Unten an der Innenwand ist der Lufteinlass für die Raumluft vorgesehen, an der Aussenwand der Lufteinlass für die Frischluft. Durch die Reflexionswand kann der Raum zwischen der Innenwand und der Aussenwand, die vorzugsweise aus Holz bestehen, in einen Frischluftkanal und einen Raumluftkanal getrennt werden.

Aus Gründen einer einfachen Wartung ist die Innenwand lösbar angeordnet.

Um die Mischung aus Strahlungswärme und Konvektionswärme beliebig einstellen zu können, könne Wärmeleitfläche und Stauelemente in dem Wandelement vorgesehen sein. Insbesondere in der kalten Jahreszeit sollte der Innenraum der Kabine auf eine angenehme Temperatur erwärmt werden.

Ferner ist im Rahmen der Erfindung auch daran gedacht, an der Decke eine Wärmequelle vorzusehen. Beispielsweise kann diese Wärmequelle eine flächige Heizfolie sein. Ebenso wie beim Menschen, sind auch Pferde in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt, wenn sie an Rückenschmerzen leiden. Eine Stärkung der Rückenmuskulatur kann die Schmerzen verringern. Die Wärme von der Decke in der erfindungsgemässen Kabine fördert die Durchblutung der Rückenmuskulatur, stimuliert den Kreislauf, aktiviert somit den Heilungsprozess und lindert den Schmerz.

Von der Farblichttherapie her ist bekannt, dass Farblicht sehr wohltuende Auswirkungen, insbesondere auf das vegetative Nervensystem hat. Dies gilt sowohl für den Menschen wie auch für das Tier und im vorliegenden Fall für das Pferd. Aus diesem Grund können in der Decke entsprechende Farblichtanlagen vorgesehen werden.

Von der Farbwirkung her ist bekannt, dass Gelb Zellgewebe aktiviert und anregend auf die Psyche wirkt. Gelb macht munter und steigert die geistige Vitalität. Rot gilt als die Farbe der Stärke, Gesundheit und Vitalität. Rotes Licht wirkt anregend und stimulierend.

Grün steht als Farbe für die Kräfte der Natur, für Gleichgewicht und Harmonie. Es hat eine beruhigende und stabilisierende Wirkung. Blau stabilisiert das Selbstvertrauen und der angenehmen, kühle Einfluss dieser Farbe weckt alle Lebensgeister. Violett wirkt bei nervösen Strömungen und übt einen positiven Einfluss auf das Nervensystem aus.

Um einen Kontakt zum Tier herzustellen, ohne die Tür komplett öffnen zu müssen, kann die Tür mehrteilig ausgeführt werden. Besonders zweckmässig ist eine transparente Ausbildung des Oberteils der Tür. Dadurch bleibt das Tier im optischen Kontakt mit der Aussenwelt. Dies kann durch eine zusätzliche transparente Ausbildung von Seitenwänden auf Kopfhöhe des Tieres weiter unterstützt werden. Denkbar ist auch, dass die obere Öffnung der Tür in ein grosses Türblatt integriert ist, beispielsweise als aufklappbares Fenster.

Das Wohlbefinden des Tieres während seines Aufenthaltes in der Kabine kann durch diverse Massnahmen unterstützt werden. So können Futternetze, Beisshölzer, Trinkvorrichtungen und/oder Spielzeuge vorgesehen werden. Ferner können Geräte zur Verabreichung von Inhalaten oder Düsen zum Zerstäuben solcher eingebaut sein. Ein entsprechender Wirkstoffverband in der Kabine sorgt für eine optimale Entfaltung der Aromen und Wirkstoffe und ist somit bestens geeignet zur unterstützenden Therapie bei Lungen- und Atemwegserkrankungen.

Eine Audio-Anlage (Radio, CD, MP3), und entsprechende Lautsprecher rund um das „Rundumwohlgefühl" des Pferdes ab. Musik wird nachweislich sehr positiv auf die Psyche der Tiere und sorgt ausserdem für Kurzweil während der Anwendung im Wärmestrahlungsbad.

Aus Sicherheitsgründen sind Verblendungen an Stellen vorgesehen, an denen sich das Tier verletzen könnte. Auch Vorsprünge und/oder Kanten, die das Tier aus Langeweile anfressen kann, können verblendet werden.

Denkbar ist auch, dass die erfindungsgemässe Kabine unterteilt wird. Beispielsweise kann für Grosstiere ein Stand in der Mitte der Kabine vorgesehen werden, durch den die Tiere in Distanz zur Strahlungsquelle gehalten werden, was nicht nur zu einer gleichmässigen Strahlungsverteilung führt, sondern es dem Pflegepersonal auch ermöglicht, sicher zum Tier in die Kabine gelangen zu können, ohne z.B. an die Wand gedrückt zu werden. Für einen derartigen Stand können seitliche Führungen und Querstangen vorne und hinten zum Anbinden des Tieres vorgesehen werden. Bevorzugt wird ein Stand mit zwei Holmen benutzt, zwischen denen das Pferd eingestellt werden kann. Dieser Stand hat den Vorteil, dass der Pfleger rund um das Pferd herumgehen kann und beispielsweise auch eine Behandlung an dem Pferd vornehmen kann.

Ein guter, feuchtigkeitsundurchlässiger, rutschfester Boden gewährleistet einen festen Stand des Pferdes. Zweckmässigerweise ist dieser Boden, insbesondere ein Kunststoffboden oder eine Kunststoffwanne, chemisch stabil gegenüber Pferdeurin. Um ihn nicht nach jeder Sitzung reinigen zu müssen, ist es zweckmässig, Einrichtungen zum Sammeln und/oder Herausleiten des Urins aus der Kabine vorzusehen.

Ein einfacher Aufbau einer Kabine nach einem Baukastensystem wird dann erreicht, wenn die Kabine ausschliesslich aus Wandelementen zusammenbaubar ist. Da nicht in jedem Wandelement eine Heizung wünschenswert ist, können Verbindungswandelemente bereit gestellt werden. Diese Verbindungswandelemente entsprechen den Wandelementen ohne der integrierten Heizung. Auf diese Weise können beliebige Grossen und/oder Formen erreicht und so die Kabine allen möglichen räumlichen Gegebenheiten angepasst werden.

Eine mobile Ausführung der Kabine ermöglicht die temporäre Aufstellung an verschiedenen Orten. Hervorzuheben ist vor allem auch, dass ein erfindungsgemässes Thermium auf ein Pferdetransportwagen aufgebaut werden kann. Das Thermium auf dem Pferdeanhänger bietet ohne Einschränkung genau die gleichen Vorzüge wie das stationäre Thermium. Einzige Voraussetzung ist ein geeigneter Stromanschluss am Standort.

Auch bestehende Pferdeanhänger können zu einem Pferdethermium ausgebaut werden. Diese Pferdeanhänger können dann nicht nur zur Behandlung der Pferde sondern auch zu deren Transport dienen. Ferner ist auch daran gedacht, dass solche Pferde-Thermien in anderen Transportfahrzeugen, auch in Flugzeugen unterzubringen, so dass hierdurch die Pferde bei einem langen Transport ruhig gehalten werden können. Figurenbeschreibung

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer geöffneten Kabine für Pferde;

Figur 2 eine schematische Draufsicht auf ein Wandelement, bei dem eine Innenwand abgenommen ist;

Figur 3 ein Schnittbild durch ein Wandelement entsprechend Figur 2.;

Figur 4 eine schematische Frontansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Kabine für Pferde;

Figur 5 eine schematische und geöffnete Seitenansicht der Kabine für Pferde gemäss Figur 4;

Figur 6 eine Draufsicht auf die geöffnete Kabine gemäss Figur 5.

Gemäss Figur 1 weist eine Kabine K ein Deckenelement 1 , Seitenwänden 2.1 und 2.2, eine Vordertür 3, eine nicht näher gezeigte Hintertür und ein Bodenelement 5 auf. Die Vordertür 3 ist zweiteilig ausgeführt, wobei ein Oberteil 6.1 unabhängig von einem Unterteil 6.2 um Scharniere 33 bewegbar ist. Ferner ist in dem Oberteil 6.1 ein Fenster 7 vorgesehen. Weitere Fenster 8.1 und 8.2 sind in den Seitenwänden 2.1 und 2.2 vorgesehen. Ebenfalls an den Seitenwänden 2.1 und 2.2 sind Stützelemente 9.1 und 9.2 angeordnet. Die Seitenwände 2 bestehen aus Wandelementen 10 und Gerüststreben 11. An der Seitenwand 2 ist eine Steuereinheit 13 angebracht. Figur 2 zeigt ein Wandelement 10 im Aufriss vom Innenraum der Kabine K her gesehen, bei dem eine Innenwand abgenommen wurde. Zwischen zwei Holzrahmen 15.1 und 15.2 ist eine Reflexionswand 16 mit Schrauben 17 befestigt. Vor der Reflexionswand 16 ist eine Wärmequelle18 angeordnet, das aus Rohrstrahlkörpern 19 aufgebaut ist. In bestimmten Abständen sind Staustege 20 angebracht, die eine Luftzirkulation unterbinden oder schwächen können.

Vor den Rohrstrahlkörpern 19 sind Abschirmungen 21 angebracht, damit eine direkte Abstrahlung auf die Innenwand vermindert wird, um eine Überhitzung zu vermeiden.

Ein Temperaturfühler 22 misst die Temperatur und übermittelt sie an einen Temperaturregler 23. Der Temperaturregler 23 steuert und regelt gemeinsam mit der Steuereinheit 13 die Wärmequelle 18. Die Wärmequelle 18 bzw. die Rohrstrahlkörper 19 sind über Schmelzsicherungen 25 und Sicherungsschalter abgesichert.

Gemäss Figur 3 ist das Wandelement 10 zwischen der Decke 1 und dem Boden 5 angeordnet. Von aussen nach innen sind erkennbar eine Aussenwand 27, eine Isolationsschicht 28, ein Frischluftkanal 29, die Reflexionswand 16, ein Rohrstrahlkörper 19, der in einem Raumluftkanal 30 angeordnet ist, und die Innenwand 14. Der Frischluftkanal 29 und der Raumluftkanal 30 münden in einer gemeinsamen Austrittsöffnung 31 , vor der eine Deckenblende 32 angebracht ist.

Die Funktionsweise bzw. die Bedienung der vorliegenden Erfindung ist folgende:

Durch die rückwärtige Hintertür wird ein Pferd in die Kabine K eingeführt. Hintertür und die Vordertür 3 werden geschlossen. Über die Steuereinheit 13 werden die Parameter eingestellt, die für die jeweilige Warmbadesitzung des Pferdes Gültigkeit haben sollen. Dies sind insbesondere die Temperatur und die Zeitdauer der Sitzung.

Im Kopfbereich des Pferdes sind die Fenster 7 und 8 angebracht, um einen visuellen Kontakt zur Aussenwelt herzustellen. Ferner ist eine nicht dargestellte Innenbeleuchtung vorgesehen. Damit der Aufenthalt für das Pferd möglichst kurzweilig und komfortabel ist, können im Innenraum der Kabine K Futternetze, Bisshölzer, Trinkbehälter und Spielzeuge angebracht werden.

Nach dieser Vorbereitung und dem Schliessen von Vordertür 3 und Hintertür wird die Warmbadesitzung gestartet, indem die Steuereinheit 13 mit den eingestellten Parametern die Wärmequellen 18 in den Wandelementen 10 einschaltet. Selbstverständlich ist auch ein vorheriges Aufwärmen des Innenraumes der Kabine möglich.

Nach dem Einschalten geben die Rohrstrahlkörper 19 der Wandelemente 18 eine langwellige Infrarot-C-Strahlung ab. Die Strahlung gelangt entweder direkt, über Reflexion an der Reflexionswand 16 oder nach zweimalige Reflexion an den Abschirmungen 21 und der Reflexionswand 16 zur Innenwand 14, die die Strahlung in den Innenraum der Kabine K einstrahlt. Die Abschirmungen 21 sollen eine eventuelle Beeinträchtigung der Innenwand 14 verhindern, die trotz der relativ niedrigen Wärme bei einem zu kleinen Abstand der Innenwand 14 zu den Rohrstrahlkörpern 19 auftreten könnte.

Die Infrarot-C-Strahlung erwärmt den Tierkörper, sobald sie auf ihn trifft. Die Strahlung dringt tief in den Tierkörper und bewirkt so eine gleichmässige und angenehme Erwärmung des ganzen Körpers.

Die Erwärmung des Tierkörpers durch Wärmestrahlung kann durch eine Erwärmung durch Konvektion ergänzt werden. Dazu sind die Wandelemente 10 mit besonderen Frisch- und Raumluftführungen ausgestattet. So ist in der Innenwand 14 unten eine Öffnung 34 für die Zuführung von Innenraumluft vorgesehen. Analog ist unten an der Aussenwand 27 eine Öffnung 35 für die Zufuhr von Frischluft vorgesehen. Zwischen der Innenwand 14 und der Aussenwand 27 ist die Reflexionswand 16 angeordnet, die auf diese Weise den Raumluftkanal 30 von dem Frischluftkanal 29 trennt. Die Innenraumluft erwärmt sich an den Rohrstrahlkörpern 19 und steigt nach oben.

Durch Reflexion der Infrarot-C-Strahlung erwärmt sich auch die Reflexionswand 16. Diese gibt die Wärme an die zugeführte Frischluft ab. Dadurch erwärmt sich auch die Frischluft, steigt nach oben und mischt sich in einer gemeinsamen Austrittsöffnung 31 mit der Raumluft. So bildet sich eine bekannte Konvektionswalze in der Kabine K aus. Das Verhältnis von Konvektion zu Wärmestrahlung kann durch nicht dargestellte Wärmeleitflächen und/Staustege 20 beeinflusst werden.

In den Figuren 4 bis 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Kabine K-i für Pferde gezeigt, die achteckig ausgestaltet ist. Hier befinden sich auf dem Bodenelement 5 zwei Holme 36.1 und 36.2, die über eine Querstrebe 37 miteinander verbunden sind. Ein Pferd kann zwischen die beiden Holme 36.1 und 36.2 eingestellt werden, wobei zwischen den Holmen 36.1 und 36.2 und den jeweiligen Seitenwänden genügend Platz übrig bleibt, so dass ein Pfleger um das Pferd herumgehen kann.

Ferner ist zusätzlich eine Deckenheizung vorgesehen, wozu eine Heizfolie 38 über den Holmen 36.1 und 36.2 gespannt ist. Diese Deckenheizung richtet sich vor allem auf den Rücken der Pferde, was von diesen als sehr angenehm empfunden wird.

Neben der Deckenheizung 38 sind Farblichtanlagen 39.1 und 39.2 zu erkennen. Dieses Farblicht wirkt auf die Pferde sehr beruhigend. Positionszahlenliste