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Patent Searching and Data


Title:
KERATINOUS FIBER CARE PRODUCT AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/091468
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a cosmetic product comprising a) a cosmetic preparation containing, in relation to the total weight of the preparation, a1) at least 88 wt% polar solvent; a2) at least 0.1 wt% film-forming polymer; b) a device for flash evaporating cosmetic preparation a), the percentage by weight of components a1) and a2) being more than 92% of the total weight of cosmetic preparation a). Also disclosed is a method using corresponding products and the use of cosmetic preparation a) as a process material in a flash evaporation device.

Inventors:
FÖRSTER THOMAS (DE)
BAYERSDÖRFER ROLF (DE)
KNAPPE THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/075392
Publication Date:
June 16, 2016
Filing Date:
November 02, 2015
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61Q5/06; A61K8/81; A61K8/87
Domestic Patent References:
WO1999066888A11999-12-29
WO2011076490A22011-06-30
Foreign References:
US20090098079A12009-04-16
US20100297036A12010-11-25
US20020074349A12002-06-20
US3372840A1968-03-12
US20130018333A12013-01-17
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Claims:
Patentansprüche

1. Kosmetisches Produkt, umfassend

a) eine kosmetische Zubereitung, enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer;

c) eine Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung der kosmetischen Zubereitung a), wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a1 ) und a2) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt.

2. Kosmetisches Produkt nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung einen Behälter b1 ) und eine Heizvorrichtung b2) umfasst und derart ausgestaltet ist, dass

die kosmetische Zubereitung a) in den Innenraum des Behälters b1 ) aufgenommen werden kann,

der mit der kosmetischen Zubereitung a) wenigstens anteilsweise befüllte Innenraum des Behälters b1 ) verschlossen werden kann,

die kosmetische Zubereitung a) in dem geschlossenen Innenraum des Behälters b1 ) mittels der Heizvorrichtung b2) unter Druckerhöhung erhitzt werden kann,

die erhitzte kosmetische Zubereitung a) aus dem Innenraum des Behälters b1 ) unter Druckminderung in die Umgebung entspannt werden kann.

3. Kosmetisches Produkt nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des polaren Lösungsmittels a1 ) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) 88 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise 90 bis 98 Gew.-% und insbesondere 92 bis 97 Gew.-% beträgt.

4. Kosmetisches Produkte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das polare Lösungsmittel a1 ) ausgewählt ist aus der Gruppe Ethanol und Wasser.

5. Kosmetisches Produkt nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des filmbildenden Polymers a2) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 8,0 Gew.-% und insbesondere 0,4 bis 5,0 Gew.-% beträgt.

6. Kosmetisches Produkt nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das filmbildende Polymer a2) ausgewählt ist aus der Gruppe der nichtionischen Polymere, vorzugsweise aus der Gruppe der Polyvinylpyrrolidone und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat- Copolymere, insbesondere der Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere.

7. Kosmetisches Produkt nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das filmbildende Polymer a2) ausgewählt ist aus der Gruppe Polyurethane, vorzugsweise aus der Gruppe der anionischen Polyurethanpolymere, umfassend mindestens eine

Struktureinheit der Formel (I) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (II) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (V):

a und b, unabhängig voneinander, für ganze Zahlen von 1 bis 20 stehen,

R , R2, R3, R4 und R5, jeweils unabhängig voneinander, für ein Wasserstoffatom oder für eine Ci-C4-Alkylgruppe stehen,

B für ein Wasserstoffatom oder eine direkte Bindung zu einer weiteren Struktureinheit steht, X+ für ein physiologisch verträgliches Kation steht.

8. Verwendung einer kosmetischen Zubereitung a) enthaltend, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, b) eine kosmetische Zubereitung, enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer,

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a1 ) und a2) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt,

als Prozessgut in einer Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung.

9. Verwendung eines Produkts nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Beaufschlagung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, mit einer kosmetischen Zubereitung a).

10. Verwendung eines Produkts nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur temporären Verformu keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare.

1 1. Verfahren zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, bei welchem die keratinhaltigen Fasern mittels einer Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung mit einer kosmetischen Zubereitung a) enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer,

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a1 ) und a2) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt, beaufschlagt werden.

12. Verfahren nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass

aus einem Vorratsbehälter, in dessen Inneren ein Druck herrscht, der dem Umgebungsdruck entspricht, eine Teilmenge der in diesem Vorratsbehälter befindlichen kosmetischen Zubereitung a) in einen Behälter b1 ) überführt wird;

nachfolgend der Zugang zwischen Vorratsbehälter und Behälter b1 ) durch ein Bauteil zur Durchflussregelung, mittels dessen der Durchfluss der kosmetischen Zubereitung a) aus dem Vorratsbehälter in den Behälter b1 ) unterbrochen werden kann, unterbrochen wird; nachfolgend die in dem gegen die Umgebung abgeschlossenen Behälter b1 ) befindliche kosmetische Zubereitung a) mittels einer Heizvorrichtung erhitzt wird, so dass der Druck im Inneren des Behälters b1 ) auf Werte oberhalb des Umgebungsdrucks, vorzugsweise auf Werte zwischen 1 , 1 und 8 bar, insbesondere auf werte zwischen 1 ,2 und 4 bar ansteigt; nachfolgend der unter einem Druck oberhalb des Umgebungsdrucks stehende Behälter b1 ) in einer Weise geöffnet, wird, welche den Austritt mindestens einer Teilmenge, vorzugsweise mindestens 50 Gew.-%, bevorzugt mindestens 80 Gew.-% und insbesondere mindestens 90 Gew.-% der in dem Behälter b1 ) befindlichen kosmetischen Zubereitung aus dem Behälter b1 ) in die Umgebung unter Minderung des zum Zeitpunkt der Behälteröffnung in dem Behälter b1 ) herrschenden Drucks, entspannt wird.

Description:
„Mittel und Verfahren zur Pflege keratinhaltiger Fasern"

Die Anmeldung betrifft das technische Fachgebiet der Pflege keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare. Gegenstand der Anmeldung sind spezifische haarkosmetische Formulierungen, welche sich zur Applikation auf keratinhaltige Fasern mittels eines Entspannungsverdampfungsverfahrens eignen. Darüber hinaus sind die Verwendung dieser haarkosmetischen Formulierungen in Vorrichtungen zur Entspannungsverdampfung und Verfahren zur temporären Umformung keratinhaltiger Fasern Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.

Eine ansprechend aussehende Frisur wird heute allgemein als unverzichtbarer Teil eines gepflegten Äußeren angesehen. Dabei gelten aufgrund von aktuellen Modeströmungen immer wieder Frisuren als chic, welche sich bei vielen Haartypen nur unter Verwendung von Haarverformungsverfahren aufrechterhalten lassen.

Für die permanente oder temporäre Formgebung menschlicher Haare werden eine Reihe unterschiedlicher Techniken, beispielsweise Gestaltungen wie Lockung, Glättung, Toupierung oder auch Festigung, eingesetzt. Diese Techniken beruhen auf dem Einsatz festigender kosmetischer Mittel, so genannter Stylingmittel, wie Haarsprays, Haarwachse, Haargele, Haarfestiger, Fönwellen, Stylingsprays.

Alternativ oder in Ergänzung zu der Behandlung mit festigenden kosmetischen Mitteln können die Haare einer thermischen Behandlung unterzogen werden.

Um glattes Haar zu wellen oder zu kräuseln, werden die Haare unter Wärmeeinwirkung, beispielsweise mit Hilfe eines Föhns mit Diffusor oder eines Lockenstabs, verformt. Dabei wird das glatte Haar um den aufgeheizten Lockenstab oder den Diffusor gewickelt, wobei wiederum Temperaturen bis hin zu 250°C erreicht werden. In diesem Verfahren kommen zur Verbesserung des Stylingergebnisses in der Regel Stylingsprays zum Einsatz, die vor der eigentlichen Temperaturbehandlung auf das Haar aufgebracht werden.

Zur Glättung der Haare werden spezielle Glätteisen eingesetzt. Glätteisen weisen zwei parallel angeordnete Metall- oder Keramikplatten auf, durch welche die Haare, nach Aufheizen der Platten, gezogen werden. Handelsübliche Glätteisen lassen sich auf Temperaturen im Bereich von 150-250 °C aufheizen. Ziel der Glätteisenanwendung ist es, gewelltes bis gelocktes Haar thermisch/physikalisch zu glätten. Sollen Haare durch ein Glätteisen geglättet werden, wird auf das Haar üblicherweise vorher als Stylingmittel für Glätteisen, ein Stylingspray, auch Glätteisenspray bezeichnet, aufgetragen. Das Spray unterstützt dabei das Gleiten des Eisens sowie die Glättung des Haares.

Zum Schutz des Haares vor den Auswirkungen der für die Haarverformung eingesetzten hohen Temperaturen können Hitzeschutzmittel eingesetzt werden. Bei der Anwendung dieser Hitzeschutzmittel hat insbesondere die Sprühapplikation entsprechender kosmetischer Zubereitungen eine große Bedeutung, wobei die Zubereitungen in der Regel als Pumpsprays oder Aerosolsprays appliziert werden. Hierzu werden die kosmetischen Zubereitungen in einer Abgabevorrichtung konfektioniert, aus denen sie entweder mittels mechanischer Krafteinwirkung oder mit Hilfe eines Treibmittels über ein Ventil versprüht werden. Beide Methoden haben offensichtliche Nachteile. Während Pumpsprays sich in der Regel nicht für eine lang anhaltende gleichmäßige Sprühapplikation haarkosmetischer Zubereitungen eignen, basieren Aersolsprays auf dem Einsatz von Treibmitteln oder Treibgasen, die einerseits keine kosmetische Wirkung entfalten und von denen andererseits bei unsachgemäßer Handhabung eine Gefährdung der Verbraucher ausgehen kann.

Vor diesem Hintergrund besteht ein Bedarf nach alternativen Wegen zur Zerstäubung haarkosmetischer Zubereitungen. Als ein solches alternatives Sprühverfahren hat sich die Entspannungsverdampfung erwiesen. Bei diesem Verfahren, das beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO 2001/83071 A1 (Henkel) beschrieben wird, wird eine flüssige oder pastöse lösungsmittelhaltige Zusammensetzung in einem abgeschlossenen Raum auf eine Temperatur erhitzt, die über dem Siedepunkt des Lösungsmittels liegt, wodurch in der Zusammensetzung ein Überdruck erzeugt wird. Bei Entspannung (Drosselung) des Drucks verdampft die Flüssigkeit und kann nachfolgend beispielsweise mittels einer geeigneten Düse zerstäubt werden.

Auch wenn die Entspannungsverdampfung also grundsätzlich für die Sprühapplikation haarkosmetischer Zubereitungen geeignet ist, so kann gleichzeitig doch nicht jede haarkosmetische Zubereitung mittels eines Entspannungsverdampfungsverfahrens zerstäubt werden. Dies liegt einerseits an der für die Entspannungsverdampfung notwendigen Erhitzung der kosmetischen Zubereitung, andererseits an den Spezifika der durch Entspannungsverdampfung erzeugten Sprühnebel, beispielsweise der erzeugten Tröpfchengröße und Tröpfchendichte im Sprühnebel.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, spezifische haarkosmetische Zubereitungen zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern zur Verfügung zu stellen, welche sich aufgrund ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften zur zielgerichteten Sprühapplikation mittels einer Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung eignen. Weiterhin sollen die Zubereitungen geeignet sein, nach einer Applikation mittels eines Entspannungsverfahrens einen hohe Pflegewirkung zu realisieren. Es hat sich gezeigt, dass zur Lösung dieser Aufgabe aus der Vielzahl bekannten haarkosmetisch wirksamen Polymerzubereitungen insbesondere Zubereitungen mit hohem Lösungsmittelanteil auf Grundlage filmbildender Polymere geeignet sind.

Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein kosmetisches Produkt, umfassend a) eine kosmetische Zubereitung, enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer;

b) eine Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung der kosmetischen Zubereitung a), wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a) und b) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt.

Die kosmetische Zubereitung a) ist flüssig. Die kosmetische Zubereitung a) kann als Lösung oder Dispersion, beispielsweise als Emulsion oder Suspension vorliegen. Bevorzugte kosmetische Zubereitungen a) liegen in Form einer Lösung oder einer Suspension vor.

Die erfindungsgemäße kosmetische Zubereitung enthält als ersten wesentlichen Bestandteil mindestens 88 Gew.-% eines polaren Lösungsmittels a1 ). Bevorzugte kosmetische Produkte sind dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des polaren Lösungsmittels a1 ) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mindestens 80 Gew.-%, bevorzugt mindestens 85 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 90 Gew.-% und insbesondere mindestens 95 Gew.-% beträgt. Entsprechende Mittel zeichnen sich durch eine gute kosmetische Wirkung bei gleichzeitig guter Applizierbarkeit aus.

Zur Verbesserung der Anwendungseigenschaften erfindungsgemäßer kosmetischer Zubereitungen bei gleichzeitiger Minimierung der thermischen Belastung etwaiger Wirk- oder Hilfsstoffe im Verlauf des Entspannungsverdampfungsverahrens, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, polare Lösungsmittel a1 ) einzusetzen, welche eine Siedetemperatur (20°C, 1013 mbar) zwischen 50 und 1 10°C, vorzugsweise zwischen 70 und 105°C aufweisen. Als besonders geeignet haben sich dabei Ethanol und Wasser erwiesen, welche aus diesem Grund als polare Lösungsmittel a1 ) bevorzugt werden.

Besonders bevorzugte polare Lösungsmittel a1 ) oder Lösungsmittelsysteme sind

polare Lösungsmittel a1 ), umfassend mehr als 80 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 85 Gew.- % und insbesondere mehr als 90 Gew.-% Wasser, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des polaren Lösungsmittels;

polare Lösungsmittel a1 ), umfassend Wasser und Ethanol, wobei das Gewichtsverhältnis von Wasser zu Ethanol 50:1 bis 1 :1 , bevorzugt 40: 1 bis 5:1 und insbesondere 25:1 bis 10: 1 beträgt. Ein zweiter wesentlicher Bestandteil erfindungsgemäßer kosmetischer Zusammensetzungen ist das filmbildende Polymer a2). Als filmbildende Polymere a2) eignen sich permanent als auch temporär kationische, anionische, nichtionische oder amphotere Polymere. Diese filmbildenden Polymere können synthetischen oder natürlichen Ursprungs sein. In Bezug auf die Herstellbarkeit, Applizierbarkeit und kosmetische Wirkung erfindungsgemäßer kosmetischer Zusammensetzungen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Gewichtsanteil des filmbildenden Polymers am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung 0, 1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 8,0 Gew.- % und insbesondere 0,4 bis 5,0 Gew.-% beträgt.

Beispiele für gebräuchliche filmbildende Polymere a4) sind Acrylamide/Ammonium Acrylate Copolymer, Acrylamides/DMAPA Acrylates/Methoxy PEG Methacrylate Copolymer, Acrylamidopropyltrimonium Chloride/Acrylamide Copolymer, Acrylamidopropyltrimonium Chloride/Acrylates Copolymer, Acrylates/Acetoacetoxyethyl Methacrylate Copolymer, Acrylates/Acrylamide Copolymer, Acrylates/Ammonium Methacrylate Copolymer, Acrylates/t- Butylacrylamide Copolymer, Acrylates Copolymer, Acrylates/CI-2 Succinates/Hydroxyacrylates Copolymer, Acrylates/Lauryl Acrylate/Stearyl Acrylate/Ethylamine Oxide Methacrylate Copolymer, Acrylates/Octylacrylamide Copolymer, Acrylates/Octylacrylamide/Diphenyl Amodimethicone Copolymer, Acrylates/Stearyl Acrylate/Ethylamine Oxide Methacrylate Copolymer, Acrylates/VA Copolymer, Acrylates/VP Copolymer, Adipic Acid/Diethylenetriamine Copolymer, Adipic Acid/Dimethylaminohydroxypropyl Diethylenetriamine Copolymer, Adipic Acid/Epoxypropyl Diethylenetriamine Copolymer, Adipic Acid/Isophthalic Acid/Neopentyl Glycol/Trimethylolpropane Copolymer, Allyl Stearate/VA Copolymer, Aminoethylacrylate Phosphate/Acrylates Copolymer, Aminoethylpropanediol-Acrylates/Acrylamide Copolymer, Aminoethylpropanediol-AMPD- Acrylates/Diacetoneacrylamide Copolymer, Ammonium VA/Acrylates Copolymer, AMPD- Acrylates/Diacetoneacrylamide Copolymer, AMP-Acrylates/Allyl Methacrylate Copolymer, AMP- Acrylat.es/C1-18 Alkyl Acrylates/C 1 -8 Alkyl Acrylamide Copolymer, AMP- Acrylates/Diacetoneacrylamide Copolymer, AMP-Acrylates/Dimethylaminoethylmethacrylate Copolymer, Bacillus/Rice Bran Extract/Soybean Extract Ferment Filtrate, Bis- Butyloxyamodimethicone/PEG-60 Copolymer, Butyl Acrylate/Ethylhexyl Methacrylate Copolymer, Butyl Acrylate/Hydroxypropyl Dimethicone Acrylate Copolymer, Butylated PVP, Butyl Ester of Ethylene/MA Copolymer, Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Calcium/Sodium PVM/MA Copolymer, Com Starch/Acrylamide/ Sodium Acrylate Copolymer, Diethylene Glycolamine/Epichloro- hydrin/Piperazine Copolymer, Dimethicone Crosspolymer, Diphenyl Amodimethicone, Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, Hydrolyzed Wheat Protein/PVP Crosspolymer, Isobutylene/Ethylmaleimide/ Hydroxyethylmaleimide Copolymer, Isobutylene/MA Copolymer, Isobutylmethacrylate/Bis- Hydroxypropyl Dimethicone Acrylate Copolymer, Isopropyl Ester of PVM/MA Copolymer, Lauryl Acrylate Crosspolymer, Lauryl Methacrylate/Glycol Dimethacrylate Crosspolymer, MEA-Sulfite, Methacrylic Acid/Sodium Acrylamidomethyl Propane Sulfonate Copolymer, Methacryloyl Ethyl Betaine/Acrylates Copolymer, Octylacrylamide/Acrylates/Butylaminoethyl Methacrylate Copolymer, PEG/PPG-25/25 Dimethicone/Acrylates Copolymer, PEG-8/SMDI Copolymer, Polyacrylamide, Polyacrylate-6, Polybeta-Alanine/Glutaric Acid Crosspolymer, Polybutylene Terephthalate, Polyester-1 , Polyethylacrylate, Polyethylene Terephthalate, Polymethacryloyl Ethyl Betaine, Polypentaerythrityl Terephthalate, Polyperfluoroperhydrophenanthrene, Polyquaternium-1 , Polyquaternium-2, Polyquaternium-4, Polyquaternium-5, Polyquaternium-6, Polyquaternium-7, Polyquaternium-8, Polyquaternium-9, Polyquaternium-10, Polyquaternium-1 1 , Polyquaternium-12, Polyquaternium-13, Polyquaternium-14, Polyquaternium-15, Polyquaternium-16, Polyquaternium- 17, Polyquaternium-18, Polyquaternium-19, Polyquaternium-20, Polyquaternium-22, Polyquaternium-24, Polyquaternium-27, Polyquaternium-28, Polyquaternium-29, Polyquaternium- 30, Polyquaternium-31 , Polyquaternium-32, Polyquaternium-33, Polyquaternium-34, Polyquaternium-35, Polyquaternium-36, Polyquaternium-39, Polyquaternium-45, Polyquaternium- 46, Polyquaternium-47, Polyquaternium-48, Polyquaternium-49, Polyquaternium-50, Polyquaternium-55, Polyquaternium-56, Polysilicone-9, Polyurethane-1 , Polyurethane-6, Polyurethane-10, Polyvinyl Acetate, Polyvinyl Butyral, Polyvinylcaprolactam, Polyvinylformamide, Polyvinyl Imidazolinium Acetate, Polyvinyl Methyl Ether, Potassium Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Potassium Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, PPG-70 Polyglyceryl-10 Ether, PPG- 12/SMDI Copolymer, PPG-51/SMDI Copolymer, PPG-10 Sorbitol, PVM/MA Copolymer, PVP, PVP/VA/ltaconic Acid Copolymer, PVP/VA/Vinyl Propionate Copolymer, Rhizobian Gum, Rosin Acrylate, Shellac, Sodium Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Sodium Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, Sodium Polyacrylate, Sterculia Urens Gum, Terephthalic Acid/Isophthalic Acid/Sodium Isophthalic Acid Sulfonate/Glycol Copolymer, Trimethylolpropane Triacrylate, Trimethylsiloxysilyl- carbamoyl Pullulan, VA/Crotonates Copolymer, VA/Crotonates/Methacryloxybenzophenone-1 Copolymer, VA/Crotonates/Vinyl Neodecanoate Copolymer, VA/Crotonates/Vinyl Propionate Copolymer, VA/DBM Copolymer, VA/Vinyl Butyl Benzoate/Crotonates Copolymer, Vinylamine/Vinyl Alcohol Copolymer, Vinyl Caprolactam/VP/Dimethylaminoethyl Methacrylate Copolymer, VP/Acrylates/Lauryl Methacrylate Copolymer, VP/Dimethylaminoethylmethacrylate Copolymer, VP/DMAPA Acrylates Copolymer, VP/Hexadecene Copolymer, VP/VA Copolymer, VP/Vinyl Capro- lactam/DMAPA Acrylates Copolymer, Yeast Palmitate und Styrene/VP Copolymer.

Aufgrund ihrer kosmetischen Wirkung bilden die nichtionischen Polymere, vorzugsweise Polymere aus der Gruppe der Polyvinylpyrrolidone und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, insbesondere der Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, eine erste Gruppe besonders bevorzugter filmbildender Polymere a2).

Bevorzugte Polyvinylpyrrolidone (INCI-Bezeichnung: PVP) weden beispielsweise unter der Bezeichnung Luviskol ® (BASF) vertrieben. Die Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere sind auf die Monomere i) Vinylpyrrolidon und ii) Vinylacetat sowie gegebenenfalls weitere Monomere zurückführbar. Bevorzugte Vinylpyrrolidon/Vi- nylacetat-Copolymere bestehen zu mindestens 90 Gew.-%, vorzugsweise zu mindestens 95 Gew.- % und insbesondere zu mindestens 97 Gew.-% aus den Monomeren i) Vinylpyrrolidon und ii) Vinylacetat. Besonders bevorzugte Copolymere e) wurden ausschließlich aus den Monomeren i) Vinylpyrrolidon und ii) Vinylacetat erhalten.

In den Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymeren können Vinylpyrrolidon und Vinylacetat in unterschiedlichen Verhältnissen vorliegen. Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymere mit einem höheren Vinylpyrrolidonanteil sind wasserlöslich, etwa ab einem Vinylpyrrolidon-Anteil von 60%. Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymere mit niedrigerem Vinylpyrrolidon-Anteil können aber in Ethanol gelöst werden. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das Vinylpyrrolidon-Vinylacetat- Copolymer a2) ein Gewichtsverhältnis von Vinylpyrrolidon zu Vinylacetat von 30:70 bis 70:30, aufweist.

Die zuvor beschriebenen Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere werden beispielsweise unter der Bezeichnung Luviskol® VA 37, Luviskol® VA 55, Luviskol® VA 64, Luviskol® VA 73 (INCI Bezeichnung: VP/VA Copolymer; CAS Nummer 25086-89-9), jeweils von der Firma BASF SE vertrieben.

Eine zweite Gruppe filmbildender Polymere a2) mit besonders vorteilhaften kosmetischen Eigenschaften bilden die Polyurethane. Unter dem Begriff„Polyurethanpolymere" werden Polymere verstanden, bei welchen mindestens zwei Monomere, bevorzugt mindestens drei Monomere, über eine Urethan-Gruppierung -NH-CO-O- verknüpft sind. Erfindungsgemäß sind auch solche Polyurethanpolymere eingeschlossen, welche herstellungsbedingt harnstoffgruppenhaltige Wiederholungseinheiten -NH-C(0)-NH- aufweisen, wie sie insbesondere bei der Umsetzung von isocyanatterminierten Prepolymeren mit aminogruppenhaltigen Verbindungen gebildet werden. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Polyurethanpolymere, bei welchen alle Monomere über Urethan-Gruppierungen und/oder harnstoffgruppenhaltige Gruppierungen verknüpft sind. Derartige Polyurethanpolymere können beispielsweise durch Reaktion von zwei- oder mehrwertigen Alkoholen mit Diisocyanaten erhalten werden.

Besonders bevorzugte werden Polyurethane aus der Gruppe der anionischen Polyurethanpolymere, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (II) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (V):

(Ii) (Hl)

worin

a und b, unabhängig voneinander, für ganze Zahlen von 1 bis 20 stehen,

R , R 2 , R 3 , R 4 und R 5 , jeweils unabhängig voneinander, für ein Wasserstoffatom oder für eine

Ci-C4-Alkylgruppe stehen,

B für ein Wasserstoffatom oder eine direkte Bindung zu einer weiteren Struktureinheit steht, X + für ein physiologisch verträgliches Kation steht.

Gemäß obiger Formeln und aller folgenden Formeln steht eine chemische Bindung, welche mit dem Symbol„ * " gekennzeichnet ist, für eine freie Valenz des entsprechenden Strukturfragments. Unter freier Valenz ist hierbei die Anzahl von Atombindungen zu verstehen, welche von dem entsprechenden Strukturfragment an der mit dem Symbol„ * " gekennzeichneten Position ausgehen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung geht bevorzugt jeweils eine Atombindung von den mit dem Symbol„ * " gekennzeichneten Positionen der Strukturfragmente zu weiteren Strukturfragmenten aus.

Darüber hinaus werden erfindungsgemäß unter dem Begriff „anionische Polyurethanpolymere" solche Polyurethanpolymere verstanden, welche in einem protischen Lösemittel bei Standardbedingungen mindestens eine Struktureinheit mit permanent anionischen Gruppen tragen, wobei die anionischen Gruppen durch Gegenionen unter Erhaltung der Elektroneutralität kompensiert werden müssen. Unter anionische Gruppen fallen erfindungsgemäß insbesondere Carboxyl- und Sulfonsäuregruppen.

Die besonders bevorzugten Polyurethanpolymere basieren auf Struktureinheiten der Formeln (I) bis (V). In den Struktureinheiten der Formeln (III) und (IV) können die Reste R bis R 5 für (Ci bis C 4 )- Alkylgruppen stehen. Beispiele hierfür sind Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Sec-Butyl-, Isobutyl- sowie tert-Butylgruppen.

Die anionischen Polyurethanpolymere können durch Umsetzung eines isocyanatgruppenhaltigen Prepolymers (V1 ) mit mindestens einer aminogruppenhaltigen Verbindung (V2) erhalten werden.

Bevorzugt werden hierfür isocyanatgruppenhaltige Prepolymere (V1 ) verwendet, welche endständige Isocyanatgruppen aufweisen, d. h. derartige Polymere (V1 ) weisen Isocyanatgruppen an den Kettenenden, bevorzugt an sämtlichen Kettenenden, des Polymers auf. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn isocyanatgruppenhaltige Prepolymere verwendet werden, welche durch Umsetzung von Isocyanaten bzw. Polyisocyanaten mit einem oder mehreren Polyolen, ausgewählt aus der Gruppe von Polyether-Polyolen, Polycarbonatpolyolen, Polyether-Polycarbonat-Polyolen und/oder Polyesterpolyolen, erhalten werden. Geeignete Prepolymere (V1 ) sind daher insbesondere die dem Fachmann an sich bekannten aliphatischen, aromatischen oder cycloaliphatischen Polyisocyanate mit einer NCO- Funktionalität von größer oder gleich 2.

Besonders bevorzugte Isocyanate sind Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat oder die isomeren Bis-(4,4'-isocyanatocyclohexyl)methane sowie Mischungen der vorgenannten Diisocyanate. Besonders bevorzugte aliphatische Polyesterpolyole sind Polyesterpolyole auf Basis aliphatischer Carbonsäuren und aliphatischer Polyole, insbesondere auf Basis von Adipinsäure und aliphatischen Alkoholen, wie Hexandiol und/oder Neopentylglykol mit einem mittleren Molekulargewicht Mw von 600 bis 3000 g/mol. Weiterhin werden bevorzugt Polycarbonate, insbesondere Polydicarbonatdiole, mit mindestens einer Hydroxylgruppe und einem mittleren Molekulargewicht Mw von 600 bis 3000 g/mol eingesetzt, welche beispielsweise durch Reaktion von Kohlensäurederivaten, wie Diphenylcarbonat, Dimethylcarbonat oder Phosgen, mit Polyolen, bevorzugt Diolen, erhältlich sind. Ebenfalls bevorzugt können Polyetherpolyole, wie Polytetramethylenglykolpolyether und Polycarbonat-Polyole bzw. deren Mischungen eingesetzt werden. Die Bestimmung des mittleren Molekulargewichts M w kann beispielsweise mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) mit Polystyrol als internem Standard, wie in der deutschen Offenlegungsschrift DE1999614603 beschrieben, erfolgen.

Die zur Herstellung der erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten anionischen Polyurethanpolymere verwendeten aminogruppenhaltigen Verbindungen (V2) werden vorzugsweise aus primären und/oder sekundären Aminen und/oder Diaminen ausgewählt. Insbesondere umfassen die aminogruppenhaltigen Verbindungen (V2) mindestens ein Diamin. Die aminogruppenhaltigen Verbindungen (V2) werden bevorzugt aus aminogruppenhaltigen Verbindungen, welche ionische oder ionogene (ionenbildende) Gruppen aufweisen, und aminogruppenhaltigen Verbindungen, welche keine ionischen oder ionogenen Gruppen aufweisen, ausgewählt. Geeignete aminogruppenhaltige Verbindungen (V2), welche keine ionischen oder ionogenen Gruppen aufweisen, sind bevorzugt ausgewählt aus 1 ,2-Ethylendiamin, Bis(4-aminocyclohexyl)methan, 1 ,4- Diaminobutan, Isophorondiamin, Ethanolamin, Diethanolamin und Diethylentriamin. Aminogruppenhaltige Verbindungen (V2), welche ionische und/oder ionogene Gruppen enthalten, weisen bevorzugt Sulfonat- bzw. Sulfonsäuregruppen, besonders bevorzugt Natriumsulfonatgruppen, auf. Aminogruppenhaltige Verbindungen (V2), welche ionische oder ionogene Gruppen aufweisen, sind bevorzugt ausgewählt aus Salzen von 2-(2- Aminoethylamino)ethansulfonsäure, Ethylendiaminpropyl- oder -butylsulfonsäure, 1 ,2- oder 1 ,3- Propylendiamin-ß-ethylsulfonsäure sowie Taurin. Gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung steht in der Struktureinheit der Formel (I) a für ganze Zahlen von 1 bis 10, vorzugsweise von 2 bis 8, insbesondere von 2 bis 6 und steht in der Struktureinheit der Formel (II) b für ganze Zahlen von 1 bis 12, vorzugsweise von 2 bis 10, insbesondere von 4 bis 8.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann es darüber hinaus vorgesehen sein, dass in den Struktureinheiten der Formeln (III) und (IV) die Reste R , R 2 , R 3 , R 4 und R 5 , jeweils unabhängig voneinander, für Wasserstoff oder für eine Methylgruppe, insbesondere für eine Methylgruppe, stehen.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn in der Struktureinheit der Formel (I) X + für Metallkationen der physiologisch verträglichen Metalle aus den Gruppen la, Ib, IIa, IIb, lllb, Via oder VIII des Periodensystems der Elemente, Ammoniumionen, sowie kationische organische Verbindungen mit quaterniertem Stickstoffatom steht. Kationische organische Verbindungen können beispielsweise durch Protonierung primärer, sekundärer oder tertiärer organischer Amine mit einer Säure oder durch permanente Quaternisierung besagter organischer Amine erhalten werden. Beispiele für im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignete kationische organische Ammoniumverbindungen sind beispielsweise 2-Ammonioethanol und 2-Trimethylammonioethanol.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die erfindungsgemäße kosmetische Zubereitung a) mindestens ein anionisches Polyurethanpolymer a1 ), welches mindestens eine Struktureinheit der Formel (la) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IIa) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (lila) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IVa) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (Va) aufweist

worin

a für ganze Zahlen von 2 bis 6 steht,

b für ganze Zahle von 4 bis 8 steht, und

X + für ein physiologisch verträgliches Kation, insbesondere Natrium, steht. Der Einsatz der zuvor genannten speziellen anionischen Polyurethanpolymere in den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln führt zu einem hervorragenden Frisurenhalt, insbesondere zu einer hervorragenden Glättungswirkung. Weiterhin wird der hervorragende Frisurenhalt über einen langen Zeitraum gewährleistet.

Ein im Rahmen dieser Ausführungsform ganz besonders bevorzugtes anionisches Polyurethanpolymer ist das unter der INCI-Bezeichnung Polyurethan-48 bekanntes Polymer. Dieses Polymer enthält Adipinsäure (a in Struktureinheit der Formel (la) steht für die ganze Zahl 4) und 1 ,6- Hexandiol (b gemäß Struktureinheit der Formel (IIa) steht für die ganze Zahl 6).

Erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzte anionische Polyurethanpolymere weisen eine bestimmte Glasübergangstemperatur T g auf. Daher ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn das mindestens eine anionische Polyurethanpolymer a) eine Glasübergangstemperatur T g von -70 °C bis -20 °C, vorzugsweise von -65 °C bis -25 °C, bevorzugt von -60 °C bis -30 °C, insbesondere von -50 °C bis -40 °C, aufweist. Die Glasübergangstemperaturen werden mittels dynamischer Differenzkalorimetrie (DSC) bei einer Heizrate von 10 K/min, einer Starttemperatur von mindestens 30 °C unterhalb der Glasübergangstemperatur und einer Endtemperatur von mindestens 30 °C oberhalb der Glasübergangstemperatur bestimmt. Die Glasübergangstemperatur T g ergibt sich als Mittelpunkttemperatur nach der Tangentenmethode.

Die erfindungsgemäßen kosmetischen Produkte umfassen neben der kosmetischen Zubereitung a) weiterhin eine Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung. Der Ausdruck „Entspannungsverdampfung" bezeichnet im Rahmen der vorliegenden Anmeldung das Entstehen von Dampf bei Absenken des Druckes in einem mit Flüssigkeit befüllten, unter Überdruck (zur Umgebung) stehenden geschlossenen Raum. Ein entsprechender Überdruck lässt sich beispielsweise erzeugen, indem eine Menge der kosmetischen Zubereitung a) in einem abgeschlossenen Raum auf eine Temperatur Ti erhitzt wird. In dem geschlossenen Raum hat die Flüssigkeit bei gegebener Temperatur Ti einen Druck Sättigungsdruck pi . Wird der geschlossenen Raum beispielsweise mittels eines Ventils zu einem nicht unter Überdruck stehenden Relaxationsraum mit dem Druck po < pi geöffnet, so sinkt der Druck in dem zuvor geschlossenen Raum ab und im Rahmen der Ausbreitung des neuen Druckniveaus verdampft die kosmetische Zubereitung a), bzw. das in der kosmetischen Zubereitung enthaltene Lösungsmittel oder Teile dieses Lösungsmittels. Der entstehende Dampf oder Sprühnebel kann für die Applikation spezifischer kosmetischer Zubereitungen genutzt werden.

Wird die kosmetische Zubereitung a) also ausgehend von Standardbedingungen (To = 25°C, po = 1 ,000 bar) in einem geschlossenen Raum erhitzt, so resultiert neben einer erhöhten Temperatur weiterhin ein erhöhter Druck der kosmetischen Zubereitung a). Dieser erhöhte Druck kann in einem Relaxationsraum auf einen Druck po, zum Beispiel den umgebenden Luftdruck (po = 1 ,000 bar), entlastet werden kann, wodurch mindestens teilweise eine Verdampfung der kosmetischen Zubereitung a) erreicht wird. Die kosmetische Zubereitung a) kann unmittelbar in dem Raum entspannt werden, in welchem sie zuvor erhitzt wurde. Die erhitzte und unter Überdruck befindliche kosmetische Zubereitung a) kann alternativ aber auch nach dem Erhitzen in einen zweiten Raum transportiert werden, in welchem dann nachfolgend die Druckentlastung erfolgt.

Bei der Entspannungsverdampfung handelt es sich mit anderen Worten um ein Verfahren, bei welchem die kosmetische Zubereitung a) in einem geschlossenen Behälter mittels einer Heizvorrichtung auf Temperaturen oberhalb der Umgebungstemperatur erhitzt wird, wobei in dem Behälter ein Druck oberhalb des Umgebungsdrucks entsteht, und die erhitzte und unter erhöhtem Druck stehende kosmetische Zubereitung a) anschließend aus dem Behälter in die Umgebung entspannt wird.

Bei einer Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung handelt es sich demnach um eine Vorrichtung, welche einen Behälter und eine Heizvorrichtung umfasst und derart ausgestaltet ist, dass eine kosmetische Zubereitung a) in dem geschlossenen Behälter mittels der Heizvorrichtung auf Temperaturen oberhalb der Umgebungstemperatur in einer Weise erhitzt werden kann, dass in dem Behälter ein Druck oberhalb des Umgebungsdrucks entsteht und die erhitzte und unter erhöhtem Druck stehende kosmetische Zubereitung a) aus dem Behälter in die Umgebung entspannt werden kann.

Gleichzeitig mit oder nach der Druckentlastung kann die kosmetische Zubereitung a) einer Düse zugeführt werden, mittels derer beispielsweise Eigenschaften des durch die Entspannungsverdampfung erzeugten Dampfes bzw. Sprühnebels, insbesondere die Tröpfchengröße oder die Tröpfchendichte aber auch die Sprühweite und die Form des Sprühkegels beeinflusst werden können. Der Einsatz von Düsen, vorzugsweise Zerstäuberdüsen, ist daher bevorzugt. Der spezifische Düsentyp oder die spezifische Düsengestaltung wird in Abhängigkeit von den jeweiligen Sprühnebeleigenschaften gezielt festgelegt.

Zusammenfassend verfügt eine bevorzugte Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung über

b1 ) einen mittels eines Ventils zu verschließenden und zu öffnenden Behälter b1 ), welcher den geschlossenen Innenraum definiert, in dem die kosmetische

Zubereitung aufgenommen werden kann,

b2) eine Heizvorrichtung b2), welche es ermöglicht eine in dem Behälter b1 ) befindliche kosmetische Zubereitung zu erhitzen.

Besonders bevorzugt ist der Einsatz einer zusätzlichen Düse b3), welche eine Zerstäubung der aus dem Behälter entweichenden kosmetischen Zubereitung a) ermöglicht. Alternativ zu einem Ventil kann auch ein vergleichbar wirkendes Schließelement, welches eine zugehörige Öffnung im Behälter durch entsprechende Positionsänderung verschließen oder freigeben kann, zum Einsatz kommen Ein bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein kosmetisches Produkt, umfassend a) eine kosmetische Zubereitung, enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer;

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a) und b) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt

b) eine Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung der kosmetischen Zubereitung a), wobei die Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung einen Behälter b1 ) und eine Heizvorrichtung b2 umfasst und derart ausgestaltet ist, dass

die kosmetische Zubereitung a) in den Innenraum des Behälters b1 ) aufgenommen werden kann,

der mit der kosmetischen Zubereitung a) wenigstens anteilsweise befüllte Innenraum des

Behälters b1 ) verschlossen werden kann,

die kosmetische Zubereitung a) in dem geschlossenen Innenraum des Behälters b1 ) mittels der Heizvorrichtung b2) unter Druckerhöhung erhitzt werden kann.

Ein besonders bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein kosmetisches Produkt, umfassend

a) eine kosmetische Zubereitung, enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer,

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a) und b) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt;

b) eine Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung der kosmetischen Zubereitung a), umfassend

b1 ) einen mittels eines Ventils zu verschließenden und zu öffnenden Behälter b1 ) b2) eine Heizvorrichtung, welche es ermöglicht ein in dem Behälter b1 ) befindliche kosmetische Zubereitung zu erhitzen

b3) eine Düse b3), welche eine Zerstäubung der kosmetischen Zubereitung a) ermöglicht.

Ein besonders bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist mit anderen Worten ein kosmetisches Produkt, umfassend

a) eine kosmetische Zubereitung, enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer,

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a) und b) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt; b) eine Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung der kosmetischen Zubereitung a), wobei die Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung einen Behälter b1 ) und eine Heizvorrichtung b2 umfasst und derart ausgestaltet ist, dass

die kosmetische Zubereitung a) in den Innenraum des Behälters b1 ) aufgenommen werden kann,

der mit der kosmetischen Zubereitung a) wenigstens anteilsweise befüllte Innenraum des Behälters b1 ) verschlossen werden kann,

die kosmetische Zubereitung a) in dem geschlossenen Innenraum des Behälters b1 ) mittels der Heizvorrichtung b2) unter Druckerhöhung erhitzt werden kann,

die erhitzte kosmetische Zubereitung a) aus dem Innenraum des Behälters b1 ) unter Druckminderung in die Umgebung entspannt werden kann.

Der Behälter b1 ), in welchem die kosmetische Zubereitung erhitzt wird, ist in einer Weise ausgestaltet, die es ermöglicht, diesen Behälter während der Erhitzung der kosmetischen Zubereitung a) gegen die Umgebung vollständig abzuschließen und nach der Erhitzung, zur Ermöglichung Entspannungsverdampfung der kosmetischen Zubereitung a), zu öffnen. Dies kann beispielsweise durch ein Bauteil zur Durchflussregelung, insbesondere ein Ventil, gewährleistet werden.

Der Behälter b1 ), in welchem die kosmetische Zubereitung erhitzt wird, steht vorzugsweise in Kontakt mit einem weiteren Behälter, aus welchem die zur Entspannungsverdampfung vorgesehene Menge der kosmetischen Zubereitung vor der Erhitzung in den Behälter b1 ) überführt wird. Der Zugang zwischen diesem Vorratsbehälter und Behälter b1 ) ist dabei über eine entsprechende Vorrichtung, beispielsweise ein Ventil, zu öffnen und zu schließen. Dieser weitere Behälter ist vorzugsweise in Form eines Vorratsbehälters ausgestaltet, das heißt, er umfasst bevorzugt ein Vielfaches, beispielsweise mehr als das Zehnfache, vorzugsweise mehr als das Fünfzigfache, der für einen Verdampfungsvorgang notwendigen Menge der kosmetischen Zubereitung. Mit anderen Worten weist der weitere Behälter/Vorratsbehälter vorzugsweise ein Vielfaches, beispielsweise mehr als das Zehnfache Volumen, vorzugsweise mehr als das Zwanzigfache und insbesondere mehr als das Fünfzigfache Volumen des Behälters b1 ) auf.

Ein weiterer besonders bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein kosmetisches Produkt, umfassend

a) eine kosmetische Zubereitung, enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer,

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a) und b) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt; b) eine Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung der kosmetischen Zubereitung a), umfassend

b1 ) einen mittels eines Ventils zu verschließenden und zu öffnenden Behälter b1 ) b2) eine Heizvorrichtung, welche es ermöglicht eine in dem geschlossenen Behälter b1 ) befindliche kosmetische Zubereitung zu erhitzen

b3) eine Düse b3), welche eine Zerstäubung der kosmetischen Zubereitung a) ermöglicht. c) einen Vorratsbehälter für die kosmetische Zubereitung a), aus welchem die kosmetische Zubereitung a) in den Behälter b1 ) gelangen kann, wobei

o der Zugang zwischen Vorratsbehälter und Behälter b1 ) ein Bauteil zur Durchflussregelung aufweist, mittels dessen der Durchfluss der kosmetischen Zubereitung a) aus dem Vorratsbehälter in den Behälter b1 ) unterbrochen werden kann;

o der Vorratsbehälter mindestens das Zehnfache Volumen, vorzugsweise mindestens das Zwanzigfache und insbesondere mindestens das Fünfzigfache Volumen des Behälters b1 ) aufweist.

Der Vorratsbehälter ist kein Druckbehälter und die in dem Vorratsbehälter befindliche kosmetische Zusammensetzung befindet sich nicht unter Druck, mit anderen Worten entspricht der Druck im Inneren des Vorratsbehälters dem Umgebungsdruck (auch Luftdruck oder Atmosphärendruck). So umfassen entsprechende kosmetische Produkte beispielsweise keine Treibmittel. Auch verfügt das kosmetische Produkt über keine Pumpvorrichtung, die geeignet ist, die kosmetische Zubereitung ohne die Einwirkung der Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung in die Umgebung freizusetzen oder zu versprühen.

Ein ganz besonders bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein kosmetisches Produkt, umfassend

a) eine kosmetische Zubereitung, enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer,

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a) und b) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt;

b) eine Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung der kosmetischen Zubereitung a), umfassend

b1 ) einen mittels eines Ventils zu verschließenden und zu öffnenden Behälter b1 ) b2) eine Heizvorrichtung, welche es ermöglicht eine in dem geschlossenen Behälter b1 ) befindliche kosmetische Zubereitung zu erhitzen

b3) eine Düse b3), welche eine Zerstäubung der kosmetischen Zubereitung a) ermöglicht. c) einen Vorratsbehälter für die kosmetische Zubereitung a), aus welchem die kosmetische Zubereitung a) in den Behälter b1 ) gelangen kann, wobei o der Zugang zwischen Vorratsbehälter und Behälter b1 ) ein Bauteil zur Durchflussregelung aufweist, mittels dessen der Durchfluss der kosmetischen Zubereitung a) aus dem Vorratsbehälter in den Behälter b1 ) unterbrochen werden kann;

o der Vorratsbehälter mindestens das Zehnfache Volumen, vorzugsweise mindestens das Fünfzigfache Volumen des Behälters b1 ) aufweist;

o der Druck im Inneren des Vorratsbehälters dem Umgebungsdruck entspricht.

Ein ganz besonders bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein kosmetisches Produkt, umfassend

a) eine kosmetische Zubereitung, enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer,

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a) und b) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt;

b) eine Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung der kosmetischen Zubereitung a), umfassend

b1 ) einen mittels eines Ventils zu verschließenden und zu öffnenden Behälter b1 ) b2) eine Heizvorrichtung, welche es ermöglicht eine in dem geschlossenen Behälter b1 ) befindliche kosmetische Zubereitung zu erhitzen

b3) eine Düse b3), welche eine Zerstäubung der kosmetischen Zubereitung a) ermöglicht. c) einen Vorratsbehälter für die kosmetische Zubereitung a), aus welchem die kosmetische Zubereitung a) in den Behälter b1 ) gelangen kann, wobei

o der Zugang zwischen Vorratsbehälter und Behälter b1 ) ein Bauteil zur Durchflussregelung aufweist, mittels dessen der Durchfluss der kosmetischen Zubereitung a) aus dem Vorratsbehälter in den Behälter b1 ) unterbrochen werden kann;

o der Vorratsbehälter mindestens das Zehnfache Volumen, vorzugsweise mindestens das Fünfzigfache Volumen des Behälters b1 ) aufweist;

o der Druck im Inneren des Vorratsbehälters dem Umgebungsdruck entspricht und das kosmetische Produkt kein Treibmittel umfasst.

Bevorzugt werden weiterhin kosmetische Produkte, umfassend

a) eine kosmetische Zubereitung, enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer,

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a) und b) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt; b) eine Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung der kosmetischen Zubereitung a), umfassend

b1 ) einen mittels eines Ventils zu verschließenden und zu öffnenden Behälter b1 ) b2) eine Heizvorrichtung, welche es ermöglicht eine in dem geschlossenen Behälter b1 ) befindliche kosmetische Zubereitung zu erhitzen

b3) eine Düse b3), welche eine Zerstäubung der kosmetischen Zubereitung a) ermöglicht. c) einen Vorratsbehälter für die kosmetische Zubereitung a), aus welchem die kosmetische Zubereitung a) in den Behälter b1 ) gelangen kann, wobei

o der Zugang zwischen Vorratsbehälter und Behälter b1 ) ein Bauteil zur Durchflussregelung aufweist, mittels dessen der Durchfluss der kosmetischen Zubereitung a) aus dem Vorratsbehälter in den Behälter b1 ) unterbrochen werden kann;

o der Vorratsbehälter mindestens das Zehnfache Volumen, vorzugsweise mindestens das Fünfzigfache Volumen des Behälters b1 ) aufweist;

o der Druck im Inneren des Vorratsbehälters dem Umgebungsdruck entspricht, wobei das kosmetische Produkt keine Pumpvorrichtung aufweist, die geeignet ist, die kosmetische Zubereitung a) ohne die Einwirkung der Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung freizusetzen oder zu versprühen.

Zusammenfassend ist ein besonders bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung daher ein kosmetisches Produkt, umfassend

a) eine kosmetische Zubereitung, enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer,

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a) und b) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt;

b) eine Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung der kosmetischen Zubereitung a), umfassend

b1 ) einen mittels eines Ventils zu verschließenden und zu öffnenden Behälter b1 ) b2) eine Heizvorrichtung, welche es ermöglicht eine in dem geschlossenen Behälter b1 ) befindliche kosmetische Zubereitung zu erhitzen

b3) eine Düse b3), welche eine Zerstäubung der kosmetischen Zubereitung a) ermöglicht. c) einen Vorratsbehälter für die kosmetische Zubereitung a), aus welchem die kosmetische Zubereitung a) in den Behälter b1 ) gelangen kann, wobei

o der Zugang zwischen Vorratsbehälter und Behälter b1 ) ein Bauteil zur Durchflussregelung aufweist, mittels dessen der Durchfluss der kosmetischen Zubereitung a) aus dem Vorratsbehälter in den Behälter b1 ) unterbrochen werden kann; o der Vorratsbehälter mindestens das Zehnfache Volumen, vorzugsweise mindestens das Fünfzigfache Volumen des Behälters b1 ) aufweist;

o der Druck im Inneren des Vorratsbehälters dem Umgebungsdruck entspricht und das kosmetische Produkt kein Treibmittel umfasst,

wobei das kosmetische Produkt keine Pumpvorrichtung aufweist, die geeignet ist, die kosmetische Zubereitung a) ohne die Einwirkung der Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung freizusetzen oder zu versprühen.

Als weitere geeignete Wirk- oder Hilfsstoffe sind insbesondere zusätzliche Pflegestoffe zu nennen.

Als Pflegestoff kann das erfindungsgemäße Mittel weiterhin mindestens ein Vitamin, ein Provitamin, eine Vitaminvorstufe und/oder eines derer Derivate enthalten. Dabei sind erfindungsgemäß solche Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, die üblicherweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden.

Weitere Pflegestoffe sind Panthenol, Coffein, Nicotinamid und Sorbitol.

Als Pflegestoff können die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin mindestens einen Pflanzenextrakt, aber auch Mono- bzw. Oligosaccharide und/oder Lipide enthalten.

Neben den beiden zuvor beschriebenen Bestandteilen a1 ) und a2) können die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen a) weitere Wirk- oder Hilfsstoffe enthalten, wobei insbesondere solche Wirk- oder Hilfsstoffe bevorzugt werden, welche die Herstellbarkeit, Applizierbarkeit und/oder kosmetische Wirkung erfindungsgemäßer kosmetischer Zubereitungen verbessern.

Ein erstes Beispiel für einen bevorzugten Wirk- und Hilfsstoff sind die kationischen Tenside a3). Bevorzugte kationische Tenside a3) sind ausgewählt unter quartären Ammoniumverbindungen, Esterquats und Amidoaminen. Die kationischen Tenside sind in der kosmetischen Zubereitung a), bezogen auf deren Gesamtgewicht, in Mengen von 0,01 bis 4,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2,0 Gew.-%, und insbesondere 0, 1 bis 1 ,0 Gew.-% enthalten. Kationsiches Tenside a3) aus der Gruppe der quartären Ammoniumverbindungen sind besonders bevorzugt.

Bevorzugte quartäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkyl- methylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammo- niumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf. Ganz besonders bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische Zubereitungen a) sind dadurch gekennzeichnet, dass sie bezogen auf ihr Gesamtgewicht 0,01 bis 4,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2,0 Gew.-%, und insbesondere 0, 1 bis 1 ,0 Gew.-% (C12 bis Ci8)-Alkyltrimethylammoniumsalz(e) enthalten.

Ein zweiter besonders bevorzugter Inhaltsstoff der kosmetischen Zubereitungen a) sind die Proteinhydrolysate a4). Diese gegebenenfalls derivatisierten Substanzen können natürlichen oder synthetischen Ursprung sein. Der Gewichtanteil des Proteinhydrolysats a4) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) beträgt vorzugsweise 0,01 bis 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,02 bis 1 ,0 Gew.-%, und insbesondere 0,05 bis 0,8 Gew.-%.

Die Gruppe der besonders bevorzugten natürlichen Proteinhydrolysate, also der Hydrolysate natürlicher Proteine, lässt sich in Proteinhydrolysate pflanzlichen und tierischen Ursprungs unterteilen.

Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milchei- weiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden u.a. unter den Handelsnamen Dehylan ® (Cognis), Promois ® (Interorgana), Collapuron ® (Cognis), Nutrilan ® (Cognis), Gelita-Sol ® (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein ® (Inolex) und Kerasol ® (Croda) vertrieben.

Pflanzliche Proteinhydrolysate sind beispielsweise Soja-, Mandel-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate. Solche Produkte sind u.a. unter den Handelsnamen Gluadin ® (Cognis), DiaMin ® (Diamalt), Lexein ® (Inolex), Hydrosoy ® (Croda), Hydrolupin ® (Croda), Hydrosesame ® (Croda), Hydrotritium ® (Croda) und Crotein ® (Croda) erhältlich.

Die Gruppe der marinen Proteinhydrolysate umfasst Proteinhydrolysate tierischen und pflanzlichen Ursprunges. Zu den marinen Proteinhydrolysaten zählen beispielsweise Kollagenhydrolysate von Fischen oder Algen, Proteinhydrolysate von Muscheln und die Perlenhydrolysate. Beispiele für erfindungsgemäße Perlenhydrolysate oder Perlenextrakte sind die unter den Handelsnamen Pearl Protein Extract BG ® oder Crodarom ® Pearl vertriebenen Substanzgemische.

Besonders bevorzugt sind Proteinhydrolysate auf der Basis von Kollagen, Seidenprotein, Keratin, Milchprotein, Sojaprotein, Mandelprotein, Weizenprotein oder Perlen. Höchst bevorzugt ist der Einsatzder Hydrolysate von Keratin, Seidenprotein und Weizenprotein.

Die Zusammensetzung einiger besonders bevorzugter erfindungsgemäßer kosmetischer Zubereitungen kann den folgenden Tabellen entnommen werden (Angaben in Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels sofern nicht anders angegeben). Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen dieser besonders bevorzugten Zusammensetzungen gilt mutatis mutandis das zuvor zu den erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen a) Gesagte.

Formel 31 Formel 32 Formel 33 Formel 34 Formel 35 polares Lösungsmittel a1 ) 88 bis 99 90 bis 98 92 bis 97 93 98

Polyurethan, vorzugsweise 0, 1 bis 10 0,2 bis 8,0 0,4 bis 5,0 2,5 0,5 Polyurethan-48

optionale Additive add 100 add 100 add 100 add 100 add 100

Formel 61 Formel 62 Formel 63 Formel 64 Formel 65 polares Lösungsmittel a1 ) 88 bis 99 90 bis 98 92 bis 97 93 98 Vinylpyrrolidon/Vinyl- 0, 1 bis 10 0,2 bis 8,0 0,4 bis 5,0 2,5 0,5 acetat-Copolymer

kationisches Tensid a3) 0,01 bis 4,0 0,05 bis 2,0 0, 1 bis 1 ,0 0, 15 0,15 optionale Additive add 100 add 100 add 100 add 100 add 100

Formel 86 Formel 87 Formel 88 Formel 89 Formel 90

Wasser und Ethanol a1 ) 88 bis 99 90 bis 98 92 bis 97 93 98

Polyurethan, vorzugsweise 0, 1 bis 10 0,2 bis 8,0 0,4 bis 5,0 2,5 0,5 Polyurethan-48 kationisches Tensid a3) 0,01 bis 4,0 0,05 bis 2,0 0,1 bis 1,0 0,15 0,15 optionale Additive add 100 add 100 add 100 add 100 add 100

Formel 116 Formel 117 Formel 118 Formel 119 Formel 120

Wasser und Ethanol a1) 88 bis 99 90 bis 98 92 bis 97 93 98 Vinylpyrrolidon/Vinyl- 0, 1 bis 10 0,2 bis 8,0 0,4 bis 5,0 2,5 0,5 acetat-Copolymer

Proteinhydrolysat a4) 0,01 bis 2,0 0,02 bis 1 ,0 0,05 bis 0,8 0,2 0, 1 optionale Additive add 100 add 100 add 100 add 100 add 100

Ganz besonders bevorzugte kosmetische Zubereitungen enthalten neben den zuvor beschriebenen Bestandteilen a1 ) bis a4) nur geringe Mengen weiterer Wirk- und Hilfsstoffe. Kosmetische Zubereitungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil der Bestandteile a1 ), a2) sowie, falls enthalten, a3) und/oder a4) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung mindestens 93 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 95 Gew.-% und insbesondere mindestens 97 Gew.-% beträgt, sind aufgrund ihrer einfachen Herstellbarkeit und guten kosmetischen Wirkung besonders bevorzugt. Ganz besonders bevorzugte kosmetische Zubereitungen bestehen, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, zu mindestens 94 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 96 Gew.-% aus den Bestanteilen a1 ) und a2).

Wie eingangs ausgeführt eignen sich die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen a) in besonderer Weise für die Applikation mittels einer Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher die Verwendung einer kosmetischen Zubereitung a) enthaltend, bezogen auf ihr Gesamtgewicht,

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer,

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a1 ) und a2) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt, als Prozessgut in einer Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung.

Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist zudem die Verwendung eines erfindungsgemäßen Produkts zur Beaufschlagung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, mit einer kosmetischen Zubereitung a) bzw. zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare.

Ein Verfahren zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, bei welchem die keratinhaltigen Fasern mittels einer Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung mit einer kosmetischen Zubereitung a) enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer,

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a1 ) und a2) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt, beaufschlagt werden, ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung. Die kosmetische Zubereitung a) wird mittels der Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung vorzugsweise in einen Sprühnebel überführt, welcher nachfolgend die keratinhaltigen Fasern beaufschlagt.

Die erfindungsgemäßen Mittel haben besondere Vorteile im Rahmen durch Hitze herbeigeführter Haarumformungen. Ein Verfahren zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, vorzugsweise menschlicher Haare, in dessen Verlauf die keratinhaltigen Fasern einer Wärmebehandlung mit Temperaturen von 50°C bis 350°C, vorzugsweise von 80 bis 300°C, besonders bevorzugt von 120 bis 260 °C und insbesondere von 150 bis 220°C unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die keratinhaltigen Fasern vor der Wärmebehandlung mithilfe eines erfindungsgemäßen kosmetischen Produkts mit einer kosmetischen Zubereitung a) beaufschlagt werden, ist daher erfindungsgemäß besonders bevorzugt.

Ein weiterer Anmeldungsgegenstand ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen kosmetischen Produkts zur Erzielung einer Hitzeschutzwirkung im Rahmen von Haarumformungsverfahren, bei denen die keratinhaltigen Fasern einer Wärmebehandlung mit Temperaturen von 50°C bis 350°C, vorzugsweise von 80 bis 300°C, besonders bevorzugt von 120 bis 260 °C und insbesondere von 150 bis 220°C unterworfen werden. Um eine ausreichende Sprühwirkung zu erzielen, wird die kosmetische Zubereitung a) vorzugsweise auf Temperaturen oberhalb des Siedepunktes des in der kosmetischen Zubereitung a) enthaltenen polaren Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches erhitzt.

Handelt es sich bei dem polaren Lösungsmittel um Wasser oder Lösungsmittelgemische mit einem Wasseranteil oberhalb 50 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht des Lösungsmittelgemisches), wird die kosmetische Zubereitung vorzugsweise auf Temperaturen oberhalb 100°C, vorzugsweise auf Temperaturen von 100°C und 240°C, besonders bevorzugt auf Temperaturen von 140°C bis 160°C erhitzt.

Der durch die Erhitzung der kosmetischen Zubereitung a) erzielte Überdruck beträgt in den Fällen, in denen es sich bei dem polaren Lösungsmittel um Wasser oder Lösungsmittelgemische mit einem Wasseranteil oberhalb 50 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht des Lösungsmittelgemisches) handelt, vorzugsweise zwischen 1 ,1 und 8 bar, bevorzugt zwischen 1 ,2 und 4 bar.

Ein bevorzugter Anmeldungsgegenstand ist ein Verfahren zur Farbveränderung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, bei welchem die keratinhaltigen Fasern mittels einer Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung mit einer kosmetischen Zubereitung a) enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer,

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a1 ) und a2) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt, beaufschlagt werden, wobei

aus einem Vorratsbehälter, in dessen Inneren ein Druck herrscht, der dem Umgebungsdruck entspricht, eine Teilmenge der in diesem Vorratsbe hälter befindlichen kosmetischen Zubereitung a) in einen Behälter b1 ) überführt wird;

nachfolgend der Zugang zwischen Vorratsbehälter und Behälter b1 ) durch ein Bauteil zur Durchflussregelung, mittels dessen der Durchfluss der kosmetischen Zubereitung a) aus dem Vorratsbehälter in den Behälter b1 ) unterbrochen werden kann, unterbrochen wird;

nachfolgend die in dem gegen die Umgebung abgeschlossenen Behälter b1 ) befindliche kosmetische Zubereitung a) mittels einer Heizvorrichtung erhitzt wird, so dass der Druck im Inneren des Behälters b1 ) auf werte oberhalb des Umgebungsdrucks, vorzugsweise auf Werte zwischen 1 , 1 und 8 bar, insbesondere auf werte zwischen 1 ,2 und 4 bar ansteigt;

nachfolgend der unter einem Druck oberhalb des Umgebungsdrucks stehende Behälter b1 ) in einer Weise geöffnet, wird, welche den Austritt mindestens einer Teilmenge, vorzugsweise mindestens 50 Gew.-%, bevorzugt mindestens 80 Gew.-% und insbesondere mindestens 90 Gew.-% der in dem Behälter b1 ) befindlichen kosmetischen Zubereitung aus dem Behälter b1 ) in die Umgebung unter Minderung des zum Zeitpunkt der Behälteröffnung in dem Behälter b1 ) herrschenden Drucks, entspannt wird.

Die Entspannung der kosmetischen Zubereitung a) in die Umgebung erfolgt vorzugsweise unter Ausbildung eines Sprühnebels der kosmetischen Zubereitung a).

Die aus dem Behälter b1 ) entspannte kosmetische Zubereitung a) wird vorzugsweise auf keratinische Fasern, insbesondere menschliche Haare aufgebracht.

Verfahren, in deren Verlauf die aus dem Behälter b1 ) entspannte kosmetische Zubereitung vor der Beaufschlagung der keratinischen Fasern durch eine Düse geleitet wird, sind besonders bevorzugt.

Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindunsgemäßen Verwendungen und des erfindungsgemäßen Verfahrens gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen a) und zu der Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung b) Gesagte.

Die erfindungsgemäßen Mittel, Verwendungen und Verfahren und einige ihrer bevorzugten Ausführungsformen sind zusammenfassend durch die folgenden Punkte gekennzeichnet:

1 . Kosmetisches Produkt, umfassend

a) eine kosmetische Zubereitung, enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer;

b) eine Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung der kosmetischen Zubereitung a), wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a1 ) und a2) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt.

2. Kosmetisches Produkt nach Punkt 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung einen Behälter b1 ) und eine Heizvorrichtung b2) umfasst und derart ausgestaltet ist, dass

die kosmetische Zubereitung a) in den Innenraum des Behälters b1 ) aufgenommen werden kann,

der mit der kosmetischen Zubereitung a) wenigstens anteilsweise befüllte Innenraum des Behälters b1 ) verschlossen werden kann,

die kosmetische Zubereitung a) in dem geschlossenen Innenraum des Behälters b1 ) mittels der Heizvorrichtung b2) unter Druckerhöhung erhitzt werden kann,

die erhitzte kosmetische Zubereitung a) aus dem Innenraum des Behälters b1 ) unter Druckminderung in die Umgebung entspannt werden kann. Kosmetisches Produkt nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des polaren Lösungsmittels a1 ) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) 88 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise 90 bis 98 Gew.-% und insbesondere 92 bis 97 Gew.-% beträgt. Kosmetisches Produkt nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das polare Lösungsmittel a1 ) eine Siedetemperatur (20°C, 1013 mbar) zwischen 50 und 1 10°C, vorzugsweise zwischen 70 und 105°C aufweist. Kosmetisches Produkte nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das polare Lösungsmittel a1 ) ausgewählt ist aus der Gruppe Ethanol und Wasser. Kosmetisches Produkte nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil von Wasser und Ethanol am Gesamtgewicht des polaren Lösungsmittels a1 ) vorzugsweise mindestens 80 Gew.-%, bevorzugt mindestens 85 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 90 Gew.-% und insbesondere mindestens 95 Gew.-% beträgt. Kosmetisches Produkte nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil von Wasser am Gesamtgewicht des polaren Lösungsmittels a1 ) mehr als 80 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 85 Gew.-% und insbesondere mehr als 90 Gew.-% beträgt. Kosmetisches Produkte nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das das polare Lösungsmittel a1 ) Wasser und Ethanol umfasst und Gewichtsverhältnis von Wasser zu Ethanol 50: 1 bis 1 : 1 , bevorzugt 40: 1 bis 5:1 und insbesondere 25:1 bis 10:1 beträgt. Kosmetisches Produkt nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des filmbildenden Polymers a2) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 8,0 Gew.-% und insbesondere 0,4 bis 5,0 Gew.-% beträgt. Kosmetisches Produkt nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das filmbildende Polymer a2) ausgewählt ist aus der Gruppe der nichtionischen Polymere, vorzugsweise aus der Gruppe der Polyvinylpyrrolidone und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat- Copolymere, insbesondere der Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere. Kosmetisches Produkt nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das filmbildende Polymer a2) ausgewählt ist aus der Gruppe Polyurethane, vorzugsweise aus der Gruppe der anionischen Polyurethanpolymere, umfassend mindestens eine Struktureinheit der Formel (I) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (II) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (III) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (IV) und mindestens eine Struktureinheit der Formel (V):

worin

a und b, unabhängig voneinander, für ganze Zahlen von 1 bis 20 stehen,

R , R 2 , R 3 , R 4 und R 5 , jeweils unabhängig voneinander, für ein Wasserstoffatom oder für eine Ci-C4-Alkylgruppe stehen,

B für ein Wasserstoffatom oder eine direkte Bindung zu einer weiteren Struktureinheit steht, X + für ein physiologisch verträgliches Kation steht. Kosmetisches Produkt nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zubereitung a) bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 0,01 bis 4,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2,0 Gew.-%, und insbesondere 0, 1 bis 1 ,0 Gew.-% eines kationischen Tensids a3) enthält. Kosmetisches Produkt nach Punkt 12, dadurch gekennzeichnet, dass das kationische Tensid a3) ausgewählt ist aus den Gruppen der quartären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine, vorzugsweise aus der Gruppe der quartären Ammoniumverbindungen, insbesondere aus der Gruppe der (C12 bis Ci8)-Alkyltrimethylammoniumsalze. Kosmetisches Produkt nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zubereitung a) bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 0,01 bis 2,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 1 ,0 Gew.-%, und insbesondere 0,05 bis 0,8 Gew.-% mindestens eines Proteinhydrolysats a4) enthält. Kosmetisches Produkt nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das Proteinhydrolysat ausgewählt ist aus der Gruppe der Hydrolysate von Keratin, Seidenprotein und Weizenprotein. Kosmetisches Produkt nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zubereitung a) bezogen auf ihr Gesamtgewicht, zu mindestens 94 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 96 Gew.-% aus den Bestanteilen a1 ) und a2) besteht. Kosmetisches Produkt nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zubereitung a) bezogen auf ihr Gesamtgewicht, zu mindestens 93 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 95 Gew.-% und insbesondere mindestens 97 Gew.-% aus den Bestanteilen a1 ), a2), a3) und a4) besteht. Verwendung einer kosmetischen Zubereitung a) enthaltend, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, a) eine kosmetische Zubereitung, enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer,

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a1 ) und a2) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt, als Prozessgut in einer Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung. Verwendung eines Produkts nach einem der Punkte 1 bis 17 zur Beaufschlagung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, mit einer kosmetischen Zubereitung a). Verwendung eines Produkts nach einem der Punkte 1 bis 17 zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare. Verfahren zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, bei welchem die keratinhaltigen Fasern mittels einer Vorrichtung zur Entspannungsverdampfung mit einer kosmetischen Zubereitung a) enthaltend bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a1 ) mindestens 88 Gew.-% polares Lösungsmittel;

a2) mindestens 0, 1 Gew.-% filmbildendes Polymer,

wobei der Gewichtsanteil der Komponenten a1 ) und a2) am Gesamtgewicht der kosmetischen Zubereitung a) mehr als 92% beträgt, beaufschlagt werden. Verfahren nach Punkt 21 , dadurch gekennzeichnet, dass

aus einem Vorratsbehälter, in dessen Inneren ein Druck herrscht, der dem Umgebungsdruck entspricht, eine Teilmenge der in diesem Vorratsbehälter befindlichen kosmetischen Zubereitung a) in einen Behälter b1 ) überführt wird; nachfolgend der Zugang zwischen Vorratsbehälter und Behälter b1 ) durch ein Bauteil zur Durchflussregelung, mittels dessen der Durchfluss der kosmetischen Zubereitung a) aus dem Vorratsbehälter in den Behälter b1 ) unterbrochen werden kann, unterbrochen wird; nachfolgend die in dem gegen die Umgebung abgeschlossenen Behälter b1 ) befindliche kosmetische Zubereitung a) mittels einer Heizvorrichtung erhitzt wird, so dass der Druck im Inneren des Behälters b1 ) auf Werte oberhalb des Umgebungsdrucks, vorzugsweise auf Werte zwischen 1 , 1 und 8 bar, insbesondere auf werte zwischen 1 ,2 und 4 bar ansteigt; nachfolgend der unter einem Druck oberhalb des Umgebungsdrucks stehende Behälter b1 ) in einer Weise geöffnet, wird, welche den Austritt mindestens einer Teilmenge, vorzugsweise mindestens 50 Gew.-%, bevorzugt mindestens 80 Gew.-% und insbesondere mindestens 90 Gew.-% der in dem Behälter b1 ) befindlichen kosmetischen Zubereitung aus dem Behälter b1 ) in die Umgebung unter Minderung des zum Zeitpunkt der Behälteröffnung in dem Behälter b1 ) herrschenden Drucks, entspannt wird.