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Title:
KICK SCOOTER AND METHOD FOR OPERATING A SCOOTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/201508
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a scooter (10) having a deck (24). A front axle (12) has at least one front wheel (14, 16), and a rear axle (18) has at least one rear wheel (20, 22). A steering column (28) is used to transmit a steering motion to the at least one front wheel (14, 16), and an actuation element (50) arranged on the steering column (28) is used to release a locking device (52). When the locking device (52) is released, the scooter (10) can be brought into a stowing position. In the stowing position of the scooter (10), the rear axle (18) together with the deck (24) is moved toward the steering column (28) about an axis of rotation (54) and a distance (58) between the rear axle (18) and the front axle (12) is equal to a distance (58) between the rear axle (18) and the front axle (12) in a functional position of the roller (10). The invention further relates to a method for operating a scooter (10) of this type.

Inventors:
SCHRADER THORSTEN (DE)
DÖNZ LUKAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/055683
Publication Date:
October 24, 2019
Filing Date:
March 07, 2019
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
B62K3/00; B62K15/00
Foreign References:
DE102013003484A12013-08-29
US20090241723A12009-10-01
US20170182398A12017-06-29
CN2640903Y2004-09-15
CN105818912A2016-08-03
DE102013003484A12013-08-29
DE10204478A12003-08-21
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Roller mit einem Trittbrett (24), durch welches in einer Funktionsstellung des Rollers (10) eine Aufstandsfläche für einen Nutzer des Rollers (10) bereitgestellt ist, mit einer wenigstens ein Vorderrad (14, 16) aufwei- senden Vorderachse (12) und einer wenigstens ein Hinterrad (20, 22) aufweisenden Hinterachse (18), mit einer Lenksäule (28) zum Übertra- gen einer Lenkbewegung auf das wenigstens eine Vorderrad (14, 16), und mit einem an der Lenksäule (28) angeordneten Betätigungselement (50) zum Lösen einer Verriegelungseinrichtung (52), wobei bei gelöster Verriegelungseinrichtung (52) der Roller (10) in eine Verstaustellung verbringbar ist,

wobei in der Verstaustellung des Rollers (10) die Hinterachse (18) zu- sammen mit dem Trittbrett (24) um eine Drehachse (54) auf die Lenk- säule (28) zu bewegt ist, wobei in der Verstaustellung ein Abstand (58) zwischen der Hinterachse (18) und der Vorderachse (12) gleich einem in der Funktionsstellung zwischen der Hinterachse (18) und der Vorder- achse (12) vorhandenen Abstand (58) ist, das Trittbrett (24) also beim Hochklappen desselben nicht selber gefaltet oder zusammengeklappt wird, wobei zum Übertragen der Lenkbewegung auf das wenigstens ei- ne Vorderrad (14, 16) eine Lenkstange (38) der Lenksäule (28) mittels einer Lenkhandhabe (42) um eine Längsachse (40) der Lenksäule (28) drehbar ist und das Betätigungselement (50) an der Lenkhandhabe (42) angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

durch das Betätigen des Betätigungselements (50) eine Bewegungsein- richtung (56) aktivierbar ist, mittels welcher das Verbringen des Rollers (10) aus der Funktionsstellung in die Verstaustellung bewirkbar ist, in- dem das Aktivieren der Bewegungseinrichtung (56) dazu führt, dass die Hinterachse (18) zusammen mit dem Trittbrett (24) um die Drehachse (54) hin zu der Lenksäule (28) bewegt wird.

Roller nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass eine Lenkbewegung des Rollers (10) durch Verändern einer Neigung des Trittbretts (24) bewirkbar ist.

Roller nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Lenkhandhabe (42) als Griffteil mit einem Querholm (44) und zwei den Querholm (44) mit der Lenkstange (38) verbindenden Streben (46, 48) ausgebildet ist.

Roller nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Gewicht des, insbesondere aus einem faserverstärkten Kunststoff und/oder aus Holz gebildeten, Trittbretts (24) und der Hinterachse (18) geringer ist als ein Gewicht der Lenksäule (28) und der Vorderachse (12).

Roller nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das wenigstens eine Vorderrad (14, 16) mittels wenigstens eines, ins- besondere an der Vorderachse (12) angeordneten, Elektromotors (32, 34) antreibbar ist, wobei ein zum Versorgen des Elektromotors (32, 34) ausgebildeter elektrischer Energiespeicher (30) an der Lenksäule (28) angeordnet ist.

Roller nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorderachse (12) zwei Vorderräder (14, 16) aufweist und/oder die, insbesondere eine Bremseinrichtung (60) umfassende, Hinterachse (18) zwei Hinterräder (20, 22) aufweist.

Roller nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Trittbrett (24) einen die Aufstandsfläche umfassenden Zentralbe- reich (66) aufweist und wenigstens einen an den Zentralbereich (66) angrenzenden Endbereich (68, 70), welcher zu der Hinterachse (18) hin und/oder zu der Vorderachse (12) hin ansteigt.

8. Roller nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

an der Lenksäule (28) eine Anzeigevorrichtung (72) zum Anzeigen we- nigstens eines Betriebsparameters des Rollers (10) angeordnet ist.

9. Verfahren zum Bedienen eines Rollers (10), welcher ein Trittbrett (24), durch welches in einer Funktionsstellung des Rollers (10) eine Auf- standsfläche für einen Nutzer des Rollers (10) bereitgestellt ist, eine wenigstens ein Vorderrad (14, 16) aufweisende Vorderachse (12), eine wenigstens ein Hinterrad (20, 22) aufweisende Hinterachse (18), und eine Lenksäule (28) zum Übertragen einer Lenkbewegung auf das we- nigstens eine Vorderrad (14, 16) umfasst, bei welchem durch Betätigen eines an der Lenksäule (28) angeordneten Betätigungselements (50) eine Verriegelungseinrichtung (52) gelöst wird, und bei welchem bei ge- löster Verriegelungseinrichtung (52) der Roller (10) in eine Verstaustel- lung verbracht wird, wobei zum Übertragen der Lenkbewegung auf das wenigstens eine Vorderrad (14, 16) eine Lenkstange (38) der Lenksäule

(28) mittels einer Lenkhandhabe (42) um eine Längsachse (40) der Lenksäule (28) drehbar ist, und wobei das an der Lenkhandhabe (42) angeordnete Betätigungselement (50) betätigt wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

zum Verbringen des Rollers (10) in die Verstaustellung die Hinterachse

(18) zusammen mit dem Trittbrett (24) um eine Drehachse (54) ver- schwenkt und auf die Lenksäule (28) zu bewegt wird, wobei in der Ver- staustellung des Rollers (10) ein Abstand (58) zwischen der Hinterach- se (18) und der Vorderachse (12) gleich einem in der Funktionsstellung zwischen der Hinterachse (18) und der Vorderachse (12) vorhandenen

Abstand (58) ist, das Trittbrett (24) also beim Hochklappen desselben nicht selber gefaltet oder zusammengeklappt wird, und wobei durch das Betätigen des Betätigungselements (50) eine Bewegungseinrichtung (56) aktiviert wird und das Aktivieren der Bewegungseinrichtung (56) dazu führt, dass die Hinterachse (18) zusammen mit dem Trittbrett (24) um die Drehachse (54) hin zu der Lenksäule (28) bewegt wird.

Description:
TRETROLLER UND VERFAHREN ZUM BEDIENEN EINES ROLLERS

BESCHREIBUNG: Die Erfindung betrifft einen Roller mit einem Trittbrett, durch welches in einer Funktionsstellung des Rollers eine Aufstandsfläche für einen Nutzer des Rollers bereitgestellt ist. Eine Vorderachse des Rollers weist wenigstens ein Vorderrad auf, und eine Hinterachse weist wenigstens ein Hinterrad auf. Eine Lenksäule dient dem Übertragen einer Lenkbewegung auf das wenigstens eine Vorderrad. An der Lenksäule ist ein Betätigungselement zum Lösen einer Verriegelungseinrichtung angeordnet. Bei gelöster Verriegelungsein- richtung ist der Roller in eine Verstaustellung verbringbar.

Die DE 10 2013 003 484 A1 beschreibt einen zusammenklappbaren Roller mit einem elektrischen Antriebsmotor. Der Roller weist zum Verriegeln eines Klappgelenks in einem Gebrauchszustand des Rollers und in einem zusam- mengeklappten Zustand des Rollers ein Verriegelungselement auf, welches über einen Bowdenzug mit einem Auslösehebel verbunden ist. Der Auslö- sehebel ist an einem Lenker des Rollers angeordnet.

Die DE 102 04 478 A1 beschreibt einen Roller, welcher eine Lenkereinheit, ein Frontteil mit zwei Fronträdern und ein Heckteil mit einem Hinterrad um- fasst. An der Lenkereinheit ist ein Entriegelungshebel angeordnet. Wird der Entriegelungshebel nach unten bewegt, so wird ein Entriegeln der Lenke- reinheit gegenüber dem Frontteil erreicht. Gleichzeitig wird eine Entriegelung zwischen Frontteil und Heckteil hergestellt. Eine Biegefeder verschwenkt dann das Heckteil um eine Achse hin zu dem Frontteil. So kann der Roller aus einem Roller-Zustand in einen Caddy-Zustand überführt werden. In dem Caddy-Zustand sind das Frontteil und das Heckteil zum Boden und gegenei- nander geneigt, und sie stützen sich über ihre Räder am Boden ab. Ein derartiger ist Roller aufgrund des Vorsehens des Frontteils mit den Vor- derrädern und des von dem Frontteil separaten Fleckteils mit dem Flinterrad vergleichsweise aufwändig.

Des Weiteren sind im Flandel Roller mit einem Vorderrad und einem Flinter- rad erhältlich, welche gefaltet beziehungsweise zusammengeklappt werden können, um einen Transport in einem Kraftfahrzeug oder in einem Ver- kehrsmittel des öffentlichen Personennahverkehrs zu vereinfachen. Das Zusammenklappen eines solchen Rollers sorgt auch dafür, dass der Platz- bedarf zum Verstauen des Rollers zuhause beim Nutzer des Rollers verrin- gert ist. Ein zum Zusammenklappen zu betätigender Klappmechanismus wird üblicherweise in der Nähe des Vorderrads des Rollers arretiert. Nach einem Entriegeln des Klappmechanismus kann ein Trittbrett des Rollers um eine Drehachse verschwenkt und zur Lenkstange hin hochgeklappt werden. FHierbei ist es vorteilhaft, wenn sich die Drehachse möglichst nah am Vorder- rad befindet.

Als nachteilig ist bei einem derartigen Roller der Umstand anzusehen, dass der Klemmmechanismus beziehungsweise Entriegelungsmechanismus nur dann bedient werden kann, wenn der Nutzer des Rollers sich bückt. Zudem werden bei einem derartigen Roller mit einem Vorderrad und einem Flinter- rad zum Arretieren beziehungsweise Zusammenklappen des Rollers beide Flände benötigt. Denn mit einer Fland erfolgt die Entriegelung des Klappme- chanismus, und mit der anderen Fland muss der Roller gehalten werden, damit dieser nicht umfällt. Darüber hinaus erfolgt die Arretierung häufig kraft- schlüssig, sodass vom Nutzer des Rollers eine hohe Kraft beziehungsweise Klemmkraft aufgebracht werden muss.

Wenn der Nutzer das Trittbrett eines derartigen Rollers belastet und einen Lenker des Rollers hält, so verläuft ein Lastpfad durch eine schräg angeord- nete Strebe hin zum Trittbrett und über den Lenker hin zu der Vorderachse des Rollers. Da der Klappmechanismus zum Entriegeln und Zusammenklap- pen des Rollers im Bereich der schräg verlaufenden Strebe angeordnet ist, muss dieser Mechanismus sehr robust ausgelegt werden. Die mit der Anord- nung des Mechanismus im Bereich der schräg verlaufenden Strebe zusam- menhängenden, sehr indirekten Lastpfade sorgen darüber hinaus für eine vergleichsweise große Fehleranfälligkeit, ein hohes Mehrgewicht und für geringe Toleranzen. Dies ist nachteilig.

Des Weiteren kann ein solcher Roller im gefalteten Zustand schlecht getra- gen werden, denn der Roller kann leicht mit seinem gesamten Gewicht um eine Längsachse der Lenkstange pendeln. Darüber hinaus ist es auch nicht möglich, den zusammengeklappten Roller hinter sich herzuziehen, wenn der Roller nur ein Vorderrad aufweist. Denn auch beim Versuch, den Roller mit nur einem Vorderrad hinter sich herzuziehen, würde der Roller um die Längsachse der Lenkstange kippen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen besonders einfach verstaubaren Roller zu schaffen, und ein entsprechendes Verfahren zum Bedienen eines Rollers bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch einen Roller mit den Merkmalen des Patentan- Spruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Der erfindungsgemäße Roller umfasst ein Trittbrett, durch welches in einer Funktionsstellung des Rollers eine Aufstandsfläche für einen Nutzer des Rollers bereitgestellt ist. Eine Vorderachse des Rollers weist wenigstens ein Vorderrad auf. Eine Flinterachse des Rollers weist wenigstens ein Hinterrad auf. Eine Lenksäule des Rollers ist zum Übertragen einer Lenkbewegung auf das wenigstens eine Vorderrad vorgesehen. An der Lenksäule ist ein Betäti- gungselement zum Lösen einer Verriegelungseinrichtung angeordnet. Bei gelöster Verriegelungseinrichtung kann der Roller in eine Verstaustellung verbracht werden. In der Verstaustellung des Rollers ist die Hinterachse zusammen mit dem Trittbrett um eine Drehachse auf die Lenksäule zu be- wegt. Hierbei ist in der Verstaustellung ein Abstand zwischen der Hinterach- se und der Vorderachse gleich einem in der Funktionsstellung zwischen der Hinterachse und der Vorderachse vorhandenen Abstand. Das Trittbrett wird also beim Hochklappen desselben nicht selber gefaltet oder zusammenge- klappt. Dadurch, dass die Hinterachse zusammen mit dem Trittbrett um die Drehachse hin zu der Lenksäule bewegt wird, um den Roller in die Verstau- stellung zu verbringen, kann der Roller besonders einfach verstaut werden. Darüber hinaus ist der Roller in der Verstaustellung sehr kompakt. Dies gilt insbesondere, wenn in der Verstaustellung die Aufstandsfläche des Tritt- bretts im Wesentlichen parallel zu der Lenksäule ausgerichtet ist. Im Hinblick auf eine große Kompaktheit des Rollers in der Verstaustellung kann weiter vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Trittbrett und/oder die Hinterachse in der Verstaustellung des Rollers zumindest bereichsweise an der Lenksäule anliegen. Des Weiteren lässt sich durch das Bewegen der Hinterachse zusammen mit dem Trittbrett um die Drehachse auf die Lenksäule zu erreichen, dass die Drehachse einem Mittelpunkt des wenigstens einen Vorderrads besonders nahe liegt. Dadurch ist beim Fahren mit dem Roller ein sehr direkter Kraft- fluss erreicht, welcher die Verriegelungseinrichtung entlastet. Die Verriege- lungseinrichtung braucht somit weniger robust ausgelegt zu werden, als dies bei einer Anordnung einer Verriegelungseinrichtung an einer schräg verlau- fenden Strebe der Fall ist, welche von einem Trittbrett des Rollers zu einer Lenkstange des Rollers führt. Durch die Entlastung der Verriegelungseinrich- tung ist zudem ermöglicht, dass sich die Verriegelungseinrichtung sehr ein- fach mittels des von der Verriegelungseinrichtung beabstandeten, nämlich an der Lenksäule angeordneten Betätigungselements betätigen beziehungswei- se bedienen oder lösen lässt.

Besonders einfach lässt sich der Roller lenken, weil zum Übertragen der Lenkbewegung auf das wenigstens eine Vorderrad eine Lenkstange der Lenksäule mittels einer Lenkhandhabe um eine Längsachse der Lenksäule drehbar ist. Vorteilhaft ist es weiterhin, dass das Betätigungselement an der Lenkhand- habe angeordnet ist. Denn dann kann wenigstens eine Hand des Nutzers an der Lenkhandhabe verbleiben, um das Lösen der Verriegelungseinrichtung und das Verbringen des Rollers in die Verstaustellung zu bewirken. Der Nutzer des Rollers braucht also seine Haltung nicht zu verändern und sich insbesondere nicht zu bücken, um das Lösen der Verriegelungseinrichtung zu bewirken.

Durch das Betätigen des Betätigungselements ist eine Bewegungseinrich- tung aktivierbar, mittels welcher das Verbringen des Rollers aus der Funkti- onsstellung in die Verstaustellung bewirkt werden kann. Eine derartige, bei spielsweise in der Funktionsstellung federbelastete Bewegungseinrichtung, macht das Zusammenklappen des Rollers, also das Verbringen des Rollers aus der Funktionsstellung in die Verstaustellung, besonders einfach und komfortabel. Denn das Aktivieren der Bewegungseinrichtung führt dazu, dass die Hinterachse zusammen mit dem Trittbrett um die Drehachse hin zu der Lenksäule bewegt wird.

Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass eine Lenkbewegung des Rollers durch Verändern einer Neigung des Trittbretts bewirkbar ist. Dadurch ist eine besonders große Flexibilität für den Nutzer beim Lenken des Rollers bereit- gestellt.

Die Lenkhandhabe kann insbesondere als schlaufenartiges Griffteil ausge- bildet sein, welches einen Querholm und zwei den Querholm mit der Lenk- stange verbindende Streben umfasst. An einem derartigen Griffteil kann der Roller besonders einfach angehoben oder gezogen werden. Insbesondere kann ein derartiges Griffteil vom Nutzer am Querholm gehalten werden, wenn der Nutzer den in seine Verstaustellung verbrachten Roller wie einen Rollkoffer hinter sich herziehen möchte.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Betätigungselement an dem Quer- holm des Griffteils, beispielsweise an einer Unterseite des Querholms ange- ordnet ist. Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn ein Gewicht des Trittbretts und der Hinterachse geringer ist als ein Gewicht der Lenksäule und der Vor- derachse. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, dass das meiste Gewicht des Rollers in der Funktionsstellung desselben auf den Bereich der Vorderachse konzentriert ist. Durch diese Gewichtsverteilung kann ein Hochklappen des Trittbretts zusammen mit der Hinterachse, insbesondere das durch die Be- wegungseinrichtung bewirkte Hochklappen, besonders einfach realisiert werden. Zudem ist es in der Verstaustellung des Rollers vorteilhaft, wenn ein vergleichsweise leichtes Trittbrett und eine vergleichsweise leichte Hinter- achse hin zu der Lenksäule bewegt sind. Denn so kann ein durch das Ge- wicht des Trittbretts und der Hinterachse bedingtes Wanken des Rollers, also eine Bewegung um eine Wankachse des Rollers, besonders weitgehend vermieden werden, wenn der Nutzer den in seine Verstaustellung verbrach- ten Roller wie einen Rollkoffer hinter sich herzieht.

Um das Trittbrett in Leichtbauweise und somit mit einem besonders geringen Gewicht zu realisieren, kann das Trittbrett aus einem faserverstärkten Kunst- stoff, etwa aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff und/oder aus einem carbonfaserverstärkten Kunststoff gebildet sein. Auch durch eine Fertigung des Trittbretts aus Holz kann für ein besonders geringes Gewicht des Tritt- bretts gesorgt werden.

Des Weiteren verleihen derartige Werkstoffe dem Trittbrett im Gegensatz zu einem steifen, aus Metall gebildeten Trittbrett besonders gute federnde Ei- genschaften, sodass der Komfort des Nutzers beim Fahren mit dem Roller verbessert ist. Aufgrund der federnden Eigenschaften des Trittbretts ist au- ßerdem keine gesonderte Federung eines Fahrwerks des Rollers erforder- lich, und dennoch wird ein hoher Komfort bei der Nutzung des Rollers er- reicht.

Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das wenigstens eine Vorder- rad mittels wenigstens eines Elektromotors antreibbar ist. Denn dann braucht der Nutzer den Roller nicht allein mit Muskelkraft fortzu bewegen. Vorzugsweise ist ein zum Versorgen des wenigstens einen Elektromotors ausgebildeter elektrischer Energiespeicher an der Lenksäule angeordnet. Denn dies trägt mit dazu bei, dass der größte Teil des Gewichts des Rollers auf der Vorderachse konzentriert ist. Dasselbe gilt in analoger Weise, wenn der wenigstens eine zum Antreiben des wenigstens einen Vorderrads aus- gebildete Elektromotor an der Vorderachse angeordnet ist.

Vorzugsweise weist die Vorderachse zwei Vorderräder auf. Dies sorgt einer- seits für eine gute Stabilität des Rollers. Des Weiteren lässt sich so sehr einfach erreichen, dass der Nutzer den in seine Verstaustellung verbrachten Roller wie einen Rollkoffer oder Trolley hinter sich herziehen kann. Wenn der Roller zwei Vorderräder aufweist, so kann insbesondere ein jeweiliger Elekt- romotor zum Antreiben des jeweiligen Vorderrads vorgesehen sein.

Alternativ, bevorzugt jedoch zusätzlich kann die Hinterachse des Rollers zwei Hinterräder aufweisen. So ist einerseits die Stabilität des Rollers sehr groß, wenn der Nutzer des Rollers auf dem Trittbrett steht. Ein Kippen des Rollers ist dann nämlich einfach und sicher vermieden. Der Nutzer kann dann außerdem den in seine Funktionsstellung verbrachten Roller einfach abstellen, ohne diesen anlehnen zu müssen, und ohne dass der Roller hier für mit einem Ständer versehen zu werden braucht.

Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn an der Hinterachse eine Bremseinrichtung angeordnet ist. Beispielsweise kann durch Betätigen eines Bremspedals der Nutzer ein Abbremsen des wenigstens einen Hinterrads des Rollers bewirken. Hierbei kann das Niederdrücken des Bremspedals ein Ziehen an einem Seilzug oder dergleichen bewirken, welcher wiederum einen Bremsbelag der Bremseinrichtung gegen eine Bremsscheibe der Bremseinrichtung zieht. So kann auf besonders einfache Weise ein sicheres und komfortables Abbremsen des Rollers bewirkt werden.

Vorzugsweise weist das Trittbrett einen die Aufstandsfläche umfassenden Zentralbereich auf und wenigstens einen an den Zentralbereich angrenzen- den Endbereich. Der wenigstens eine Endbereich steigt zu der Hinterachse hin und/oder zu der Vorderachse hin an. Insbesondere kann ein erster End- bereich zur Hinterachse hin ansteigen und ein zweiter Endbereich zur Vor- derachse hin ansteigen. So ist dafür gesorgt, dass bezogen auf die Vorder- achse und die Hinterachse der Zentralbereich des Trittbretts vergleichsweise tief liegt. Dies führt zu einem niedrigen Schwerpunkt des Rollers, was wiede- rum die Fahreigenschaften des Rollers verbessert.

Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn an der Lenksäule eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen wenigstens eines Betriebsparameters des Rollers angeordnet ist. Die Anzeigevorrichtung kann insbesondere eine Mehrzahl von Leuchtdioden oder dergleichen umfassen und beispielsweise ein Anzeigen einer Fahrgeschwindigkeit, eines Ladezustands eines elektri- schen Energiespeichers des Rollers, einer im elektrischen Fährbetrieb des Rollers gegebenen Reichweite des Rollers, von Navigationshinweisen und dergleichen ermöglichen. Auch dies ist einer komfortablen Nutzung des Rol- lers zuträglich.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Bedienen eines Rollers, wel- eher ein Trittbrett, durch welches in einer Funktionsstellung eine Aufstands- fläche für einen Nutzer des Rollers bereitgestellt ist, eine wenigstens ein Vorderrad aufweisende Vorderachse, eine wenigstens ein Hinterrad aufwei- sende Hinterachse, und eine Lenksäule zum Übertragen einer Lenkbewe- gung auf das wenigstens eine Vorderrad umfasst, wird durch Betätigen eines an der Lenksäule angeordneten Betätigungselements eine Verriegelungsein- richtung gelöst. Bei gelöster Verriegelungseinrichtung wird der Roller in eine Verstaustellung verbracht. Zum Übertragen der Lenkbewegung auf das we- nigstens eine Vorderrad ist eine Lenkstange der Lenksäule mittels einer Lenkhandhabe um eine Längsachse der Lenksäule drehbar, und das an der Lenkhandhabe angeordnete Betätigungselement wird betätigt. Zum Verbrin- gen des Rollers in die Verstaustellung wird die Hinterachse zusammen mit dem Trittbrett um eine Drehachse verschwenkt und hierbei auf die Lenksäule zu bewegt. In der Verstaustellung des Rollers ist ein Abstand zwischen der Hinterachse und der Vorderachse gleich einem in der Funktionsstellung zwischen der Hinterachse und der Vorderachse vorhandenen Abstand. Das Trittbrett wird also beim Hochklappen desselben nicht selber gefaltet oder zusammengeklappt. Durch das Betätigen des Betätigungselements wird eine Bewegungseinrichtung aktiviert. Das Aktivieren der Bewegungseinrichtung führt dazu, dass die Hinterachse zusammen mit dem Trittbrett um die Dreh- achse hin zu der Lenksäule bewegt wird. Durch diese Art der Bedienung lässt sich der Roller besonders einfach verstauen beziehungsweise zusam- menklappen oder falten, also aus der Funktionsstellung in die Verstaustel- lung verbringen.

Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der beschriebenen Ausfüh- rungsformen.

Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Rollers beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfin- dungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.

Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:

Fig. 1 perspektivisch einen Roller mit vier Rädern, wobei ein Betäti- gungselement zum Lösen einer Verriegelungseinrichtung des Rollers an einem Griffteil einer Lenksäule des Rollers angeord- net ist; und

Fig. 2 das Griffteil in einer vergrößerten Detailansicht.

Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispie- len stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die be- schriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebe- nen Merkmale der Erfindung ergänzbar.

In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Be- zugszeichen versehen.

In Fig. 1 ist perspektivisch ein Roller 10 gezeigt, welcher vorliegend eine Vorderachse 12 mit einem ersten Vorderrad 14 und einem zweiten Vorderrad 16 sowie eine Flinterachse 18 mit einem ersten Hinterrad 20 und einem zwei- ten Hinterrad 22 umfasst. Ein Trittbrett 24 des Rollers 10 weist eine Obersei- te 26 auf, auf welcher in der in Fig. 1 gezeigten Funktionsstellung des Rollers 10 ein Nutzer des Rollers 10 stehen kann. Zum Übertragen einer Lenkbewe- gung auf die Vorderräder 14, 16 weist der Roller 10 eine Lenksäule 28 auf. Vorliegend ist der Roller 10 als elektromotorisch antreibbarer Roller 10 aus- gebildet. Daher ist an der Lenksäule 28 ein elektrischer Energiespeicher in Form einer wiederaufladbaren Batterie 30 angeordnet. Die Batterie 30 dient dem Versorgen jeweiliger Elektromotoren 32, 34, welche beispielsweise als Radnabenmotoren ausgebildet sein können. Die Elektromotoren 32, 34 sind zum Antreiben der Vorderräder 14, 16 ausgebildet. Wenigstens ein Elektro- nikbaustein 36 beziehungsweise ein Steuergerät zum Ansteuern der Elekt- romotoren 32, 34 und/oder zum Überwachen eines Zustands, insbesondere eines Ladezustands, der Batterie 30 ist ebenfalls an der Lenksäule 28 ange- ordnet. Die Batterie 30 kann unterhalb des Elektronikbausteins 36 angeord- net sein, was im Hinblick auf eine möglichst niedrigen Schwerpunkt des Rollers 10 vorteilhaft ist.

An der Lenksäule 28, vorliegend oberhalb des Elektronikbausteins 36 (und somit auch oberhalb der Batterie 30), ist vorzugsweise eine grafische Benut- zerschnittstelle beziehungsweise Anzeigevorrichtung 72 angeordnet. Auf dieser Anzeigevorrichtung 72 können Betriebsparameter des Rollers 10 angezeigt werden wie etwa eine Fahrgeschwindigkeit, ein Ladezustand der Batterie 30, eine Restreichweite des Rollers 10 oder dergleichen. Des Weite- ren kann vorgesehen sein, dass dem Nutzer des Rollers 10 über die Anzei- gevorrichtung 72 Navigationshinweise gegeben werden können.

Die Lenksäule 28 umfasst eine Lenkstange 38 welche zum Übertragen einer Lenkbewegung auf die Vorderräder 14, 16 um eine Längsachse 40 der Lenksäule 28 gedreht werden kann. Zum Drehen der Lenkstange 38 und somit zum Lenken umfasst die Lenksäule 28 eine Lenkhandhabe, welche beispielsweise als schlaufenförmiges Griffteil 42 ausgebildet ist. Das Griffteil 42 ist in Fig. 2 vergrößert dargestellt. Demgemäß umfasst das Griffteil 42 einen Querholm 44 sowie zwei Streben 46, 48, welche den Quer- holm 44 mit der Lenkstange 38 verbinden.

Vorliegend ist an dem Querholm 44 ein Betätigungselement 50 angeordnet, welches dem Lösen einer Verriegelungseinrichtung 52 des Rollers 10 dient. Die Verriegelungseinrichtung 52 ist vorliegend lediglich im Hinblick auf ihre Positionierung im Bereich der Vorderachse 12 gezeigt. Das Lösen der Ver- riegelungseinrichtung 52 bewirkt, dass der Roller 10 in eine Verstaustellung verbracht werden kann, in welcher der Roller 10 zusammengeklappt bezie- hungsweise zusammengefaltet ist. Bei diesem Zusammenklappen des Rol- lers 10 wird die Hinterachse 18 zusammen mit dem Trittbrett 24 um eine Drehachse 54 verschwenkt und auf die Lenksäule 28 zu bewegt. Auch die ses Hochklappen beziehungsweise Verschwenken des Trittbretts 24 zu- sammen mit der Hinterachse 18 um die Drehachse 54 wird vorliegend durch das Betätigen des Betätigungselements 50 bewirkt. Das Betätigen des Betä- tigungselements 50 aktiviert nämlich eine vorliegend nicht näher gezeigte Bewegungseinrichtung 56, welche das Trittbrett 24 hin zu der Lenkstange 38 führt. Ein Abstand 58 zwischen der Hinterachse 18 und der Vorderachse 12 bleibt hierbei konstant, das Trittbrett 24 wird also beim Hochklappen dessel- ben nicht selber gefaltet oder zusammengeklappt. Auch die Bewegungsein- richtung 56 ist vorliegend lediglich im Hinblick auf ihre Positionierung im Bereich der Vorderachse 12 gezeigt. Der Roller 10 vereinigt die hervorragenden Eigenschaften eines zweirädrigen Rollers, insbesondere Elektrorollers, mit einem Lenker mit den Eigenschaften eines vier Räder aufweisenden Skateboards, bei welchem das Lenken durch Verändern einer Neigung des Trittbretts 24, also ein Verkippen des Trittbretts 24 um seine Wankachse 59 bewirkt werden kann. Der Roller 10 kann also einerseits gelenkt werden, indem mittels des Griffteils 42 die Lenkstange 38 um die Längsachse 40 der Lenksäule 28 gedreht wird. Zusätzlich oder alter- nativ kann der Roller 10 durch die Veränderung der Neigung des Trittbretts 24 gelenkt werden.

Die Positionierung der Batterie 30 und der Elektromotoren 32, 34 im Bereich der Vorderachse 12 beziehungsweise über der Vorderachse 12 bringt es mit sich, dass das meiste Gewicht auf der Vorderachse 12 konzentriert ist. Des Weiteren ist vorzugsweise das Trittbrett 24 in Leichtbauweise konzipiert beispielsweise durch die Verwendung eines faserverstärkten Kunststoffs und/oder von Holz als Werkstoff.

Die nicht angetriebenen Hinterräder 20, 22 des Rollers 10 können mittels einer Bremseinrichtung 60 mechanisch gebremst werden, welche an der Hinterachse 18 angeordnet ist, und von welcher vorliegend lediglich ein mit dem Fuß betätigbares Bremspedal 62 gezeigt ist. Trotz des Vorsehens der Bremseinrichtung 60 an der Hinterachse 18 kann das Trittbrett 24 zusammen mit der Hinterachse 18 leicht um die Drehachse 54 verschwenkt und somit nach oben geklappt beziehungsweise auf die Lenksäule 28 zu bewegt wer- den, wenn der Roller 10 in seine Verstaustellung verbracht werden soll.

Dem einfachen Verbringen des Rollers 10 in die Verstaustellung ist es des Weiteren zuträglich, dass die Drehachse 54 besonders nah an einem Mittel- punkt 64 des jeweiligen Vorderrads 14, 16 angeordnet ist. Dies erleichtert nämlich das automatische, vorliegend durch die Bewegungseinrichtung 56 bewirkte Hochklappen des Trittbretts 24 hin zu der Lenksäule 28. Denn durch die optimierte Gewichtsverteilung, bei welcher das Gewicht des Tritt- bretts 24 und der Hinterachse 18 bedeutend geringer ist als das Gewicht der Lenksäule 28 und der Vorderachse 12, lässt sich das automatische Hoch- klappen des Trittbretts 24 besonders einfach realisieren.

Zudem sorgt die Nähe der Drehachse 54 zu dem Mittelpunkt 64 für einen sehr direkten Kraftfluss beim Fahren, also dann, wenn das Gewicht des Nutzers des Rollers 10 auf dem Trittbrett 24 und in geringem Maße auch auf der Lenksäule 28 lastet. Durch den direkten Kraftfluss wird auch die Verrie- gelungseinrichtung 52 entlastet. Dies ermöglicht oder erleichtert die Bedie- nung beziehungsweise Betätigung der Verriegelungseinrichtung 52 mittels des an der Lenksäule 28, vorliegend an dem Griffteil 42, angeordneten Betä- tigungselements 50.

Das Entriegeln des Rollers 10 erfolgt somit durch das Betätigen des an dem Lenker oder Griffteil 42 beziehungsweise an einer derartigen Lenkhandhabe ausgebildeten Betätigungselements 50. Das Betätigen des Betätigungsele- ments 50 führt des Weiteren dazu, dass durch die Bewegungseinrichtung 56 oder ein derartiges Kraftelement das Trittbrett 24 zur Lenkstange 38 geführt wird. Der Nutzer braucht sich jedoch hierfür nicht zu bücken, sondern er kann neben dem Roller 10 stehend einfach das Betätigungselement 50 betä- tigen, etwa indem das Betätigungselement 50 hin zu dem Querholm 44 des Griffteils 42 bewegt wird. Nach dem Hochklappen des Trittbretts 24 und somit dem Verbringen des Rollers 10 in seine Verstaustellung kann der Nut- zer den Roller 10 an dem Griffteil 42 ergreifen und wie einen Rollkoffer hinter sich herziehen.

Das Trittbrett 24 weist vorliegend einen die Aufstandsfläche umfassenden Zentralbereich 66 auf und einen ersten an den Zentralbereich 66 anschlie- ßenden Endbereich 68. Dieser erste Endbereich 68 steigt zur Hinterachse 18 hin an. In diesem Endbereich 68 befindet sich zudem das Bremspedal 62, welches folglich ebenfalls bezogen auf die Wankachse 59 geneigt ist. Das Trittbrett 24 umfasst einen weiteren an den Zentralbereich 66 angrenzenden Endbereich 70, welcher zur Vorderachse 12 hin ansteigt. Aufgrund dieser geneigten Endbereiche 68, 70 ist der Zentralbereich 66 des Trittbretts 24 vergleichsweise tiefliegend angeordnet. Dies führt zu einer großen Bodennä- he des Zentralbereichs 66 und somit zu einem tiefliegenden Schwerpunkt des Rollers 10.

Die Drehachse 54, um welche der Zentralbereich 66 und der hintere Endbe- reich 68 des Trittbretts 24 beim Verbringen des Rollers 10 in seine Verstau- stellung verschwenkt werden, kann sich je nach Ausgestaltung des Klapp- mechanismus des Rollers 10 an der Stelle befinden, an welcher der Zentral- bereich 66 an den vorderen Endbereich 70 angrenzt. Die Drehachse 54 kann sich also im Bereich eines durch den vorderen Endbereich 70 und den Zent- ralbereich 66 ausgebildeten Knicks des Trittbretts 24 befinden.

Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine automatische Einklappfunktion für ein individuelles Fortbewegungsmittel in Form des Rol- lers 10 bereitgestellt ist.