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Patent Searching and Data


Title:
LABEL FOR A CONTAINER WHICH IS IN A NUMBER OF PARTS OR CAN BE DIVIDED INTO A NUMBER OF PARTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/016232
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention proposes a label (10) for a drug container which is in a number of parts or can be divided into a number of parts. The label (10) has a first label portion (1) for fastening on a first container part and a second label portion (2) for fastening on a second container part. The first label portion (1) serves for being wrapped all the way round the first container part more than once and is arranged within a first basic-surface-area region (G1) of the basic surface area (G) of the label (10), said first region being intended for wrapping round the first container part. The second label portion (2) comprises a supply label (20) with a first sub-portion (21) and a second sub-portion (22). The first sub-portion (21) is arranged in the first basic-surface-area region (G1) and the second sub-portion (22) is arranged in a second basic-surface-area region (G2), which is intended for fastening on a second container part. The label (10) is designed such that, when the first and the second label portions (1, 2) are pulled apart from one another in order for a container which has the label (10) adhesively bonded around it to be opened, the first and the second label portions (1, 2) tear off from one another and the first sub-portion (21) of the supply label (20) forms a grip tab (26), in order for the supply label (20) to be pulled off from a remainder of the second label portion (2) and/or from the second container part.

Inventors:
KRAUSS STEFAN (DE)
JAEGER MAXIMILIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/067257
Publication Date:
February 04, 2016
Filing Date:
July 28, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SCHREINER GROUP GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G09F3/00; G09F3/02
Foreign References:
FR2784779A12000-04-21
EP1044698A12000-10-18
EP1857992A22007-11-21
US5257704A1993-11-02
EP2369569A22011-09-28
US20130298435A12013-11-14
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Etikett (10) für einen mehrteiligen oder in mehrere Teile teilbaren Behälter, insbesondere einen Behälter zur Aufbewahrung, Verabreichung, Entnahme und/oder Aufnahme ei- nes Medikaments und/oder einer Flüssigkeit,

- wobei das Etikett (10) eine Materialbahn (100) aufweist, die einen ersten Etikettenabschnitt (1), der zum Befestigen an einem ersten Behälterteil eines Behälters bestimmt ist, und einen zweiten Etikettenabschnitt (2), der zum Befestigen an einem zweiten Behälterteil des Behälters bestimmt ist, enthält,

- wobei das Etikett (10) ein Überrundumetikett zum mehr als einmal vollständigen Umwickeln zumindest eines ersten Behälterteils ist, wobei der erste Etikettenabschnitt (1) innerhalb eines zum Umwickeln des ersten Behälterteils bestimmten ersten Grundflächenbe- reichs (Gl) der Grundfläche (G) des Etiketts (10) angeordnet ist,

- wobei der zweite Etikettenabschnitt (2) ein Vorratsetikett (20) umfasst, das in der Materi- albahn (100) ausgebildet ist und das einen ersten Teilabschnitt (21) und einen zweiten Teilabschnitt (22) aufweist,

- wobei der erste Teilabschnitt (21) des Vorratsetiketts (20) in dem ersten Grundflächenbereich (Gl) angeordnet ist und/oder in den ersten Etikettenabschnitt (1) hineinragt, wohingegen der zweite Teilabschnitt (22) des Vorratsetiketts (20) in einem zweiten Grundflä- chenbereich (G2) der Grundfläche (G) des Etiketts (10) angeordnet ist, der zum Befestigen des Etiketts (10) an einem zweiten Behälterteil bestimmt ist, und

- wobei das Etikett (10) so ausgebildet ist, dass beim Auseinanderziehen des ersten und des zweiten Etikettenabschnitts (1, 2) zum Öffnen eines mit dem Etikett (10) umklebten Behälters der erste und der zweite Etikettenabschnitt (1, 2) voneinander abreißen und der erste Teilabschnitt (21) des Vorratsetiketts (20) eine Greif asche (26) zum Abziehen des Vorratsetiketts (20) von einem Rest des zweiten Etikettenabschnitts (2) und/oder von dem zweiten Behälterteil bildet.

2. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass das Etikett (10) zwischen dem ersten Teilabschnitt (21) des Vorratsetiketts (20) und dem ersten Etikettenabschnitt (1) eine erste Schwächungslinie (Sl) aufweist, die innerhalb des ersten Grundflächenbereichs (Gl) verläuft.

3. Etikett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

dass in einer ersten Richtung (x), die eine axiale Richtung eines mit dem Etikett (10) zu umklebenden Behälters vorgibt, der erste Etikettenabschnitt (1) an einer ersten Position (xl) endet, wohingegen das Vorratsetikett (20) in der ersten Richtung (x) eine Ausdehnung besitzt, die sich zu beiden Seiten der ersten Position (xl) erstreckt, wobei der erste Teilabschnitt (21) des Vorratsetiketts (20) von der ersten Position (xl) aus bis zu einer zweiten Position (x2) in den ersten Grundflächenbereich (Gl) und/oder in den ersten Etikettenabschnitt (1) hineinragt. 4. Etikett nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

dass im Bereich zwischen der ersten Position (xl) und der zweiten Position (x2) der erste Teilabschnitt (21) des Vorratsetiketts (20) entlang einer zweiten Richtung (y), die senkrecht zur ersten Richtung (x) weist, an einer Seite oder an beiden Seiten von dem ersten Etikettenabschnitt (1) umgeben ist.

5. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

dass der erste Teilabschnitt (21) des Vorratsetiketts (20) oberseitig und unterseitig nicht- klebend ausgebildet ist und dass der zweite Etikettenabschnitt (2) so gestaltet ist, dass der zweite Teilabschnitt (22) des Vorratsetiketts (20) auf einen Umwicklungsstreifen (4) des zweiten Etikettenabschnitts (2) oder auf einen zweiten Behälterteil eines mehrteiligen Behälters ablösbar aufklebbar oder aufgeklebt ist, wobei der zweite Teilabschnitt (22) des Vorratsetiketts (20) unterseitig eine Klebstoffschicht (9) aufweist.

6. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,

dass der erste Etikettenabschnitt (1) einen ersten Funktionsbereich (5) aufweist, der innerhalb des ersten Etikettenabschnitts (1) so positioniert und/oder dimensioniert ist, dass der erste Funktionsbereich (5) des ersten Etikettenabschnitts (1) und der erste Teilabschnitt (21) des Vorratsetiketts (20) beim Umwickeln eines Behälters aufeinander zu liegen kommen.

7. Etikett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,

dass der erste Funktionsbereich (5) des ersten Etikettenabschnitts (1) oberseitig nichtkle- bend ist und dass der erste Teilabschnitt (21) des Vorratsetiketts (20) unterseitig nichtkle- bend ist.

8. Etikett nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,

dass der erste Funktionsbereich (5) des ersten Etikettenabschnitts (1) eine Beschriftung (31), einen VOID-Folienbereich (32), eine Farbschicht (34), ein Erstöffhungsnachweismit- tel (33), Anstanzungen und/oder mechanische Aufwerfungen (35) aufweist.

9. Etikett nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,

dass der erste Funktionsbereich (5) des ersten Etikettenabschnitts (1) eine Sensorschicht (36) aufweist, wobei die Sensorschicht (36) eine Sensorschicht zum Nachweis einer Lichtoder UV-Einstrahlung, eines Kontakts mit Umgebungsluft, zum Nachweis einer aufgetre- tenen Temperaturüberschreitung oder Temperaturunterschreitung oder eine Sensorschicht zur Anzeige der Haltbarkeit oder des Alterungszustands eines Medikaments oder einer verstrichenen Lagerungsdauer oder Benutzungsdauer ist.

10. Etikett nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,

dass das Etikett (10) ein Überrundumetikett zum mehr als zweimaligen Umwickeln zumindest eines ersten Behälterteils eines Behälters durch den ersten Etikettenabschnitt (1) ist und dass der erste Etikettenabschnitt (1) ferner einen zweiten Funktionsbereich (6) aufweist, der innerhalb des ersten Etikettenabschnitts (1) so positioniert und/oder dimensioniert ist, dass er beim Umwickeln eines Behälters den ersten Funktionsbereich (5) überde- ckenden ersten Teilabschnitt (21) des Vorratsetiketts (20) überdeckt.

11. Etikett nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,

dass der erste Funktionsbereich (5) und/oder der zweite Funktionsbereich (6) insgesamt zwei Indikatorkomponenten (Kl, K2) aufweisen, die die eine chemische oder sonstige Re- aktion miteinander eingehen, wenn sie miteinander in Kontakt gebracht und/oder durch eine Reibebewegung an den ersten Teilabschnitt (21) des Vorratsetiketts (20) erwärmt, freigesetzt oder anderweitig aktiviert werden.

12. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (10) ein Überrundumetikett zum mehr als einmaligen Umwickeln sowohl eines ersten Behälterteils als auch eines zweiten Behälterteils eines Behälters ist,

- wobei der zweite Etikettenabschnitt (2) einen Umwicklungsstreifen (4) zum Umwickeln eines zweiten Behälterteils aufweist und wobei der zweite Teilabschnitt (22) des Vorratsetiketts (20) in den Umwicklungsstreifen (4) des zweiten Etikettenabschnitts (2) integriert ist,

- wobei der erste Teilabschnitt (21) des Vorratsetiketts (20) in Richtung des ersten Etikettenabschnitts (1) aus dem Umwicklungsstreifen (4) des zweiten Etikettenabschnitts (2) her- ausragt und

- wobei der außerhalb der Fläche des Vorratsetiketts (20) befindliche Teil des Umwicklungsstreifens (4) durch eine Hauptschwächungslinie (SO) mit dem ersten Etikettenabschnitt (1) verbunden ist. 13. Etikett nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet,

dass der zweite Etikettenabschnitt (2) einen weiteren Funktionsbereich (7) aufweist, der in Höhe des ersten Funktionsbereichs (5) angeordnet ist und/oder der von dem zweiten Teilabschnitt (22) des Vorratsetiketts (20) denselben Abstand besitzt wie der ersten Funktionsbereich (5) von dem ersten Teilabschnitt (21) des Vorratsetiketts (20).

14. Etikett nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,

dass der weitere Funktionsbereich (7) oberseitig ganzflächig oder auf einem Teil seiner Fläche eine Antihaftschicht (8) aufweist, auf der beim Umwickeln des Etiketts (10) um einen Behälter eine unterseitige Klebstoffschicht (9) des zweiten Teilabschnitts (22) des Vorratsetiketts (20) zu liegen kommt.

15. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,

dass das Etikett (10) ein einlagiges oder mehrlagiges Etikett mit genau einer Materialbahn (100) ist, wobei die Materialbahn (100) eine Kunststofffolie (101) oder Papierbahn auf- weist, in der der erste Etikettenabschnitt (1) sowie der zweite Etikettenabschnitt (2) einschließlich des Vorratsetiketts (20) ausgebildet sind.

16. Behälter (50), mindestens umfassend einen ersten Behälterteil (51) und einen zweiten Behälterteil (52), wobei der Behälter (50) mit einem Etikett (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 umklebt ist. 17. Behälter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,

dass der Behälter (50) ein zum Umwickeln mit einem Überrundumetikett geeigneter Behälter ist, dessen erster Behälterteil (51) mit einer Flüssigkeit (45), einem Medikament (40) und/oder einem anderen Inhalt befüllbar oder befüllt ist und dessen zweiter Behälterteil (52) ein Behälterdeckel, eine Behälterkappe oder ein sonstiger von dem ersten Behälterteil (51) abziehbarer Behälterverschluss (62) ist.

18. Behälter nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,

dass der Behälter (50) ein mehrteiliger, mindestens zweiteiliger Behälter zur Aufbewahrung, Verabreichung, Entnahme und/oder Aufnahme eines Medikaments und/oder einer Flüssigkeit, insbesondere ein Vial (56), eine Spritze (57) oder ein Injektionsstift (58) ist.

19. Behälter nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,

dass der Behälter (50) ein bestimmungsgemäß in mehrere Behälterteile (51, 52) teilbarer Behälter mit einer Sollbruchstelle, insbesondere eine aufbrechbare Ampulle (55) ist.

20. Behälter nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet,

dass der erste Behälterteil (51) mit dem ersten Etikettenabschnitt (1) umklebt ist und dass der zweite Etikettenabschnitt (2) an dem zweiten Behälterteil (52) befestigt ist, wobei der erste Teilabschnitt (21) des Vorratsetiketts (20) im Bereich des Außenumfangs des ersten Behälterteils (51) angeordnet ist.

Description:
Beschreibung

Etikett für einen mehrteiligen oder in mehrere Teile teilbaren Behälter Die Erfindung betrifft ein Etikett für einen mehrteiligen oder jedenfalls in mehrere Teile teilbaren Behälter, insbesondere einen solchen zur Aufbewahrung, Verabreichung, Entnahme und/oder Aufnahme eines Medikaments und/oder einer Flüssigkeit. Die Erfindung betrifft ferner einen mit einem derartigen Etikett versehenen Behälter. Auf dem Gebiet der Etikettierung von Gegenständen, insbesondere von mehrteiligen pharmazeutischen Behältern ist bekannt, Etiketten so zu gestalten, dass bei erstmaliger Benutzung oder erstmaligem Öffnen des mehrteiligen oder jedenfalls bestimmungsgemäß in mehrere Teile teilbaren Behälters irreversible Veränderungen am Etikett entstehen, um Produktfälschungen, unbefugte Wiederverwendungen oder die Weiterveräußerung eines bereits benutzten Behälters und/oder seines Inhalts zu erschweren. Solche Sicherheitsmerkmale dienen als Erstöffnungsnachweis, damit der Käufer oder Benutzer eines Gegenstands möglichst leicht feststellen kann, ob er ein vom Originalhersteller stammendes, im Urzustand befindliches Originalprodukt in Händen hat oder ein Plagiat. Insbesondere in Medizin und Pharmazie ist es wichtig, den Lieferanten, den Arzt, das medizinische Fachperso- nal und den Patienten durch geeignete Etikettierung bei der Handhabung von Medikamentenbehälter auf jeden etwaigen Manipulationsversuch und jede Produktfälschung oder Markentäuschung aufmerksam zu machen, um die möglicherweise erheblichen Gesundheitsrisiken für den Patienten auszuschließen. Durch geeignete Etikettierung ist weiterhin sicherzustellen, dass das Medikament bzw. der Behälterinhalt nicht entgegen der möglich- erweise falschen Kennzeichnung überaltert und unbrauchbar geworden ist.

Bei den für die Erfindung in Betracht kommenden mehrteiligen Medikamentenbehältern handelt es sich beispielsweise um Spritzen, Injektions-Pens bzw. Injektionsstifte, mehrteilige Ampullen, Vials oder allgemein um mehrteilige Behälter. Beispielsweise enthalten Spritzen und Injektionsstifte jeweils eine Kappe, die vor Gebrauch abzuziehen ist. Ebenso gibt es einteilige Behälter, die zwar im ursprünglichen Lieferzustand einteilig sind, aber vor dem Gebrauch bestimmungsgemäß in zwei Teile zu teilen sind; etwa Brechampullen, die durch Abschlagen eines Ampullenkopfes zu öffnen sind, oder andere einteilige oder mehrteilige Gefäße, bei denen eine sonstige äußere Versiegelung entfernt, eine Kappe abzuziehen oder ein sonstiges Verschlusselement zu lösen ist. Auch für diese nicht ursprünglich einteiligen Behälter kommt die Erfindung in Betracht. Im nachfolgenden Text wird nicht mehr zwischen mehrteiligen Behältern und einteiligen, aber vor dem Gebrauch in mehrere Teile teilbaren Behältern unterschieden, sondern stellvertretend und der Kürze halber wird nur noch von mehrteiligen Behältern gesprochen. Den in Frage kommenden Behältern ist aber gemeinsam, dass zum Öffnen zwei Behälterteile voneinander getrennt werden müssen, um an den Behälterinhalt zu gelangen. Vor dem Öffnen können die beiden Behälterteile jedoch entweder separate, aber aneinander montierte Behälterteile sein oder alternativ zwei Teilbereiche eines zunächst einstückigen, aber in zwei separate Behälterteile zu zerteilenden Behälters. In letzterem Fall sind die beiden Behälterteile zwei Teilbereiche eines einstückigen Behälters.

Insbesondere Medikamente bzw. Pharmazeutika, etwa flüssige Medikamentenlösungen, Suspensionen, Flüssigkeiten, Pulver oder sonstige Zubereitungen müssen bis zur erstmaligen Verwendung nicht nur von der Umgebungsluft, sondern vor allem vom Kontakt mit Körpergewebe und Krankheitserregern abgeschirmt werden. Auch abseits pharmazeutischer Behälter existieren Behälter, bei denen ein Behälterverschluss, beispielsweise eine Kappe oder ein Deckel, von dem übrigen Behälter bzw. seinem Hauptkörper durch eine Zugbewegung getrennt und/oder entfernt werden muss, um den Behälter zu öffnen. Beispielsweise muss erst eine Verschlusskappe von einer Spritze oder einem Injektionsstift abgezogen werden, um die Medikamentenlösung entnehmen und verabreichen zu können.

Ein anderer Gesichtspunkt, der bei der Etikettierung von Behältern insbesondere für medi- zinische Produkte eine Rolle spielt, ist die Verwendung von Belegetiketten, mit denen die Verabreichung eines Medikaments dokumentiert wird, etwa in einer Krankenakte oder auf einer Spritze, mit der aus einem Vial ein Teil der Medikamentenflüssigkeit entnommen und dann verabreicht wird. Solche Belegetiketten sind zunehmend als Tochteretikett bzw. Vorratsetikett in das gesamte Etikett, mit dem der Medikamentenbehälter etikettiert ist, in- tegriert. Beispielsweise ist ein solches Vorratsetikett in einem Teil der Fläche des Gesamtetiketts untergebracht, oder es kommen mehrlagige Etiketten mit mehreren, unterschiedlich gestanzten Materialbahnen zum Einsatz, etwa mit mehreren aufeinanderliegenden Kunststofffolien mit jeweils eigenem Stanzmuster. Trotz der bisher im Einsatz befindlichen Etiketten für mehrteilige Behälter, insbesondere für Medikamentenbehälter etwa der oben aufgezählten Arten besteht ein Entwicklungspotenzial hinsichtlich der Handhabung solcher Vorratsetiketten; insbesondere sind nach dem Öffnen des Medikamentenbehälters oder jedenfalls seines Etiketts häufig erst noch zusätzliche Handgriffe erforderlich, bevor der Arzt, das medizinische Personal oder der Patient Zugang zum integrierten Vorratsetikett bekommt und dieses vom übrigen Etikett abtrennen und anderweitig verwenden kann. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Anmeldung, ein Etikett für einen mehrteiligen Behälter, insbesondere für einen mehrteiligen Medikamentenbehälter bereitzustellen, wobei das Etikett nicht nur einen wirksameren Erstöffnungsnachweis erreicht, sondern zugleich auch die Handhabung eines Vorratsetiketts erleichtert und vereinfacht. Insbesondere soll das Etikett so gestaltet sein, dass dessen Vorratsetikett nach dem Öffnen des Behälters unmit- telbar zugänglich und möglichst bequem handhabbar ist, ohne dass hierzu vorherige zusätzliche Handgriffe erforderlich sind. Ferner soll ein mit einem solchen Etikett versehener mehrteiliger Behälter, insbesondere ein solcher für Pharmazeutika bereitgestellt werden, bei dessen Ingebrauchnahme das Vorratsetikett leichter zugänglich ist und zugleich ein geeigneter Erstöffnungsnachweis erzielt wird.

Diese Aufgabe wird durch ein Etikett gemäß Anspruch 1 gelöst.

Einige exemplarische Ausführungsbeispiele werden nachstehend mit Bezug auf die Figuren beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Draufsicht auf die Oberseite eines gemäß einem ersten

Ausführungsbeispiel ausgebildeten Etiketts,

Figur 2 eine schematische Draufsicht auf die Unterseite des Etiketts aus Figur 1 und einen damit zu umklebenden Behälter,

Figur 3 eine schematische Draufsicht auf ein Etikett gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, Figur 4A eine schematische Querschnittsansicht eines mit einem Etikett gemäß den Figuren 1 bis 3 umklebten Behälters, dargestellt als Schnittansicht in Höhe des ersten Teilabschnitts des Vorratsetiketts,

Figur 4B eine schematische Querschnittsansicht eines mit einem Etikett gemäß Figur

3 umklebten Behälters, dargestellt als Schnittansicht in Höhe des zweiten Teilabschnitts des Vorratsetiketts, Figur 5 eine schematische Draufsicht auf ein Etikett gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, das zum mehr als zweimaligen Umwickeln zumindest eines ersten Behälterteils dient, eine schematische Draufsicht auf ein Etikett gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel, das zum zumindest zweimaligen Umwickeln sowohl eines ersten als auch eines zweiten Behälterteils eines Behälters dient,

Figur 7 eine schematische Querschnittsansicht eines auf den Außenumfang eines

Behälters aufgeklebten Etiketts und die Figuren 8 bis 10 verschiedene Ausführungsbeispiele mit zwei Funktionsbereichen, die durch das Vorratsetikett zunächst voneinander getrennt sind.

Das Etikett gemäß den Ausführungsformen dieser Anmeldung ist für einen mehrteiligen oder jedenfalls bestimmungsgemäß in mindestens zwei Teile teilbaren Behälter, beispielsweise eine Spritze, einen Injektionsstift, ein Vial, eine Ampulle oder einen sonstigen mehrteiligen Behälter für medizinische, pharmazeutische oder sonstige Produkte bestimmt, bei denen ein Behälterverschluss, etwa ein Deckel oder eine Kappe abgezogen oder auf andere Weise vom übrigen Behälterteil entfernt wird, um den Behälter zu öffnen.

Das Etikett weist einen ersten Etikettenabschnitt zum Befestigen an einem ersten Behälterteil, etwa einem Hauptkörper bzw. dem eigentlichen Behälter, sowie einen zweiten Etiket- tenabschnitt zum Befestigen an einem zweiten Behälterteil auf. Das Etikett ist insbesondere für solche Behälter gedacht, bei denen der zweite Behälterteil die Kappe, der Deckel oder ein sonstiger Behälterverschluss ist, der mit Hilfe beispielsweise einer Zugbewegung vom dem ersten Behälterteil abziehbar ist. Das Etikett ist somit besonders gut für zweitei- lige Behälter, etwa für solche in länglicher Stiftform geeignet. Das Etikett ist weiterhin als Überrundumetikett ausgebildet, um wahlweise den ersten Behälterteil, den zweiten Behälterteil oder beide Behälterteile mehr als einmal zu umwickeln, sodass das Etikett auf zumindest einem der Behälterteile mit sich selbst überlappt, d.h. auf sich selbst zu liegen kommt. Beispielsweise kann der Hauptkörper des Behälters, d.h. der eigentliche Behälter ohne die Verschlusskappe, durch den oben genannten ersten Etikettenabschnitt mehr als einmal vollständig umwickelt bzw. umklebt sein. Je nach Ausführungsart kann aber auch zusätzlich der Behälterverschluss durch einen zweiten Etikettenabschnitt mehr als einmal umwickelt sein. Zumindest aber der erste Etikettenabschnitt ist nach Art eines Überrund- umetiketts gestaltet. Beide Etikettenabschnitte sind in ein und derselben Materialbahn aus- gebildet, beispielsweise durch ein und dieselbe Kunststofffolie realisiert; deren Grundfläche ist dann durch geeignete Perforierungen, Stanzungen oder sonstige Trenn- oder Schwächungslinien in den ersten Etikettenabschnitt und den zweiten Etikettenabschnitt und ggfs. noch in weitere Abschnitte unterteilt. Der erste bzw. zweite Etikettenabschnitt ist derjenige, der wie oben ausgeführt zum Befestigen an dem ersten bzw. zweiten Behälterteil be- stimmt ist. Mit dem ersten Etikettenabschnitt ist daher derjenige Abschnitt gemeint, der nach dem Öffnen des Behälters, d.h. nach dem Trennen beider Behälterteile voneinander, an dem ersten Behälterteil, etwa dem Hauptkörper des Behälters verbleibt. Entsprechend ist der zweite Etikettenabschnitt derjenige, der nach dem Öffnen des Behälters bestimmungsgemäß an dessen zweitem Behälterteil verbleibt bzw. angebracht ist. Welcher Be- reich der Etikettengrundfläche zum ersten oder zweiten Etikettenabschnitt gehört, richtet sich maßgeblich nach dem Verlauf der Trennlinien bzw. Schwächungslinien innerhalb der Grundfläche des Etiketts, entlang derer das Etikett beim Öffnen des Behälters, für dessen Etikettierung das Etikett vorgesehen gedacht ist, bestimmungsgemäß aufgerissen und durchtrennt wird. Dabei entstehen zumindest zwei separate Etikettenabschnitte, die vorher in derselben Materiallage vereint waren. Zum zweiten Etikettenabschnitt gehört somit alles, was nach dem bestimmungsgemäßen Öffnen eines etikettierten Behälters an dessen zweitem Behälterteil verbleibt. Gemäß dieser Anmeldung umfasst der zweite Etikettenabschnitt ein Vorratsetikett, das in derselben Materialbahn ausgebildet ist wie der erste Etikettenabschnitt und auch wie ein restlicher Teil des zweiten Etikettenabschnitts, soweit je nach Ausführungsform vorhanden. Bereits hierdurch unterscheidet sich das erfindungsgemäße Etikett von herkömmli- chen Etiketten, die, sofern sie ein Vorratsetikett enthalten, meist so gestaltet sind, dass das Vorratsetikett nach dem Öffnen des Medikamentenbehälters an dessen Hauptkörper verbleibt, bis es manuell von ihm abgezogen wird. Hingegen wird in dieser Anmeldung ein Etikett vorgeschlagen, dessen Vorratsetikett bestimmungsgemäß nicht am Hauptkörper des Behälters, sondern am Behälterverschluss bzw. dem zweiten Behälterteil verbleibt, wenn dieser vom ersten Behälterteil getrennt wird.

Eine derartige Etikettengestaltung mag auf den ersten Blick eher abwegig erscheinen, weil der Behälterverschluss normalerweise eine viel kleinere Abmessung besitzt als das eigentliche Gefäß und daher zum Unterbringen eines beschriftbaren oder sonst wie nutzbaren Etikettenteils, und sei es auch nur ein kleineres Belegetikett, weitaus weniger geeignet scheint als der viel größere, erste Behälterteil. Auch die Handhabung eines Etiketts, dessen Vorratsetikett nicht an dem ersten Behälterteil bzw. dem Hauptkörper verbleibt, der mit dem Medikament, der Flüssigkeit oder dem sonstigen Behälterinhalt gefüllten ist, erscheint auf den ersten Blick fernliegend; nicht nur wegen der oft größeren Umfangsfläche dieses ersten Behälterteils zur Unterbringung eines Vorratsetiketts, sondern auch weil der gefüllte erste Behälterteil benutzt wird, das Verschlussteil aber schon vorher entsorgt oder verlegt werden kann.

Gemäß dieser Anmeldung ist vorgesehen, dass das Vorratsetikett teilweise in einem Grundflächenbereich des Etiketts, der zum Umwickeln des ersten Behälterteils bestimmt ist, und teilweise in einem zweiten Grundflächenbereich, der zum Umwickeln des zweiten Behälterteils bestimmt ist, angeordnet ist. Bei den handelsüblichen und in der Medizin verwendeten genormten Medikamentenbehältern wie Spritzen, Injektions-Pens, Vials, und Ampullen usw. handelt es sich üblicherweise um durch ein Etikett umwickelbare Behälter, beispielsweise um Behälter mit zylindrischer und insbesondere Kreiszylindrischer, aber oft auch konischer oder in sonstiger Weise geformter Umfangsfläche. Die Umfangsfläche zumindest des Hauptkörpers, d.h. des eigentlichen Behälterteils, der hier als erster Behälterteil bezeichnet wird, besitzt entlang einer ersten, axialen Richtung, die die Symmetrieachse des Behälterteils und ggfs. ihrer Umfangsfläche bildet, über einen Großteil ihrer Höhe einen konstanten oder jedenfalls kaum variierenden Durchmesser. Alternativ kann die Umfangsfläche über einen Großteil ihrer Höhe konisch oder anderweitig ausgeformt sein, und zwar auf eine Weise, dass die Umfangsfläche durch ein Etikett umwickelbar ist. Der Be- hälter oder sonstige Gegenstand besitzt somit eine etikettierbare, insbesondere durch ein Überrundumetikett umwickelbare Umfangsfläche. Die Kappe für die Spritze oder den Injektionsstift oder der sonstige Behälterverschluss besitzt hingegen oft einen anderen Radius, der beispielsweise kleiner ist als der des Hauptkörpers oder der eine noch stärkere konische Neigung besitzt.

Der Behälterverschluss ist üblicherweise in axialer Richtung gegenüber der Umfangsfläche des eigentlichen, ersten Behälterteils versetzt; im einfachsten Fall stoßen die Umfangsflä- chen des ersten und des zweiten Behälterteils aneinander an oder sind durch eine stirnseitige, in etwa quer zur axialen Richtung verlaufende Ringfläche, ggfs. noch durch einen Luftspalt oder eine Einschnürung dazwischen, voneinander getrennt. Handelsübliche Etiketten sind daher auf die hinsichtlich Radius, Umfang und Höhe einheitlich dimensionierten Umfangsflächen genormter Medikamentenbehälter oder zumindest ihres Hauptkörpers abgestimmt. In Folge der Radialsymmetrie praktisch aller Medikamentenbehälter wie Spritze, Ampulle, Vial, Injektionsstift etc. besitzen die zu deren Etikettierung bestimmten Etiketten nicht nur bestimmte Mindestabmessungen, um beispielsweise die Umfangsfläche eines ersten Behälterteils in Umfangsrichtung sowie in axialer Richtung möglichst vollständig abzudecken, was sich in Form von Mindestabmessungen des Etiketts entlang zweier Richtungen, die der axialen Richtung und der Umfangsrichtung entsprechen, niederschlägt.

Darüber hinaus hat die Rotationssymmetrie praktisch aller herkömmlichen Medikamentenbehälter zur Folge, dass die Etikettengrundfläche, sofern das Etikett nicht nur auf den ersten, sondern auch auf den zweiten Behälterteil aufzukleben ist, sich auf natürliche Weise in einen ersten Grundflächenbereich zum Umwickeln des ersten Behälterteils und einen zweiten Grundflächenbereich zum Umwickeln des zweiten Behälterteils untergliedert. Wenn beispielsweise die Umfangsfläche eines ersten Behälterteils eine gewisse Höhe in axialer Richtung besitzt, so besitzt auch das dafür bestimmte Etikett eine vergleichbar große Abmessung in einer ersten Richtung, die der axialen Richtung des Gegenstands entspricht, damit die zur Verfügung stehende Beschriftungsfläche am Umfang des ersten Behälterteils so vollständig wie möglich ausgenutzt, d.h. überklebt wird. Bei einem Etikett, das noch höher ist als diese Abmessung des ersten Behälterteils, bildet z.B. der untere Teil des Etiketts diesem ersten Grundflächenbereich, der zum Umkleben und Umwickeln des ersten Behälterteils bestimmt ist, während der darüber angeordnete, restliche Flächenbereich des Etiketts dann den anderen, zweiten Grundflächenbereich zum Umwickeln bzw. Umkleben des zweiten Behälterteils bildet. Diese sich durch die rotationssymmetrische Außenumfangs- fläche gängiger Medikamentenbehälter auf natürliche Weise ergebende Unterteilung der Etikettenfläche in einen ersten und einen zweiten Grundflächenbereich ist meist auch durch eine zwischen ihnen verlaufende Trennlinie markiert. Herkömmlich durchquert die Trennlinie bzw. Schwächungslinie üblicherweise die Grundfläche des Etiketts vollständig von einem Etikettenrand bis zu dem entgegengesetzten Etikettenrand und verläuft zwi- sehen beiden Rändern als Gerade oder im wesentlichen gerade Linie. Zumindest der Gesamtverlauf der Trennlinie, wenn man nur den durch die entlang der Trennlinie aufgereihten Perforationsstanzungen, Löcher oder dergleichen miteinander verbindet, ergibt üblicherweise eine Gerade zwischen beiden entgegengesetzten Rändern der Etikettengrundfläche, damit diese Trennlinie am aufgespendeten Etikett als ringförmige Linie den Übergang zwischen beiden Behälterteilen umgibt. Bei solchen Etiketten gibt es daher in Bezug auf die Flächenaufteilung innerhalb der Grundfläche des Etiketts keinen Unterschied zwischen den Grundflächenbereichen des Etiketts, die zum Befestigen an einem jeweiligen Behälterteil bestimmt sind, und denjenigen Grundflächenbereichen, die zum Umwickeln des jeweiligen Behälterteils bestimmt sind, denn ein Teilabschnitt eines ersten Etikettenabschnitts, der einen ersten Behälterteil umgibt, ist normalerweise auch an diesem befestigt und verbleibt auch nach dem Öffnen des Behälters an diesem ersten Behälterteil.

Gemäß dieser Anmeldung ist jedoch vorgesehen, dass ein Vorratsetikett, welches zum zweiten Etikettenabschnitt gehört und daher zum Befestigen an dem Behälterteil eines Be- hälters bestimmt ist (und zwar schon vor dem Öffnen, aber insbesondere auch nach dem Öffnen des Behälters), zwei Teilabschnitte aufweist, wobei der zweite Teilabschnitt zum Bedecken des zweiten Behälterteils bestimmt ist, wohingegen der erste Teilabschnitt des Vorratsetiketts zum Bedecken des ersten Behälterteils bestimmt ist. Das Vorratsetikett um- fasst somit einen ersten und einen zweiten Teilabschnitt, wobei der erste Teilabschnitt in einem ersten Grundfiächenbereich angeordnet ist, der zum Umwickeln des ersten Behälterteils statt des zweiten Behälterteils dient. Bei dem hier vorgeschlagenen Etikett folgt der Verlauf der Schwächungslinie oder -linien zur Auftrennung des Etiketts in den ersten und zweiten Etikettenabschnitt nicht der Geometrie der Verbindungsstelle zwischen Gefäßkörper und Gefäßabdeckung handelsüblicher rotationssymmetrischer Medikamentenbehälter, sondern weicht davon ab. Insbesondere ist hier das Vorratsetikett ein Teil des Gesamtetiketts, der innerhalb der Etikettengrundfiäche so positioniert ist, dass der Verlauf der zwi- sehen beiden Etikettenabschnitten angeordneten Schwächungslinie oder -linien von dem Verlauf der Grenze zwischen den Umfangsflächen beider Behälterteile abweicht. Das so innerhalb des Gesamtetiketts positionierte und/oder dimensionierte Vorratsetikett„verdrängt" also die normalerweise in der Etikettengrundfläche geradlinig bzw. nach Verspen- den kreisringförmig ausgebildete Trennlinie, die den ringförmigen Übergang zwischen Hauptkörper und Verschlussteil gängiger rotationssymmetrischer Medikamentenbehälter umgibt und entlang derer sonst normalerweise die Auftrennung des Etiketts in zwei Teile bzw. Etikettenabschnitte erfolgt, weil zumindest herkömmlich ein Vorratsetikett üblicherweise nur auf einer Seite einer solchen Trenn- oder Schwächungslinie, die als spätere Sollrisslinie dienen soll, angeordnet ist. Das Vorratsetikett des hier vorgeschlagenen Etiketts ist jedoch absichtlich so gestaltet, dass das zum Verbleib an dem zweiten Behälterteil bestimmte Vorratsetikett teilweise, nämlich mit seinem ersten Teilabschnitt, über der Um- fangsfläche des ersten Behälterteils statt des zweiten Behälterteils zu liegen kommt. Zugleich gehört das gesamte Vorratsetikett zum zweiten Etikettenabschnitt, d.h. es ist gegenüber dem ersten Etikettenabschnitt durch eine oder mehrere geeignet ausgebildete Trenn- oder Schwächungslinien so abgegrenzt, dass es beim Auseinanderreißen des Gesamtetiketts während des Öffnens des zweiteiligen Behälters an dem zweiten Behälterteil hängen bleibt bzw. befestigt bleibt, d.h. spätestens dann von dem ersten Behälterteil getrennt wird. Der zuvor auf oder jedenfalls über der Umfangsfläche des ersten Behälterteils gelegene erste Teil bzw. Flächenabschnitt des Vorratsetiketts ist danach losgelöst vom ersten Behäl- terteil und steht in axialer Richtung über den abgetrennten zweiten Behälterteil über.

Dieser erste Teil des Vorratsetiketts ist dann als Anfasslasche nutzbar. Am ungeöffneten Behälter ist er zuvor im Innern der Grundfläche des Gesamtetiketts jedoch nicht greifbar. Je nachdem, welcher Wicklungsbereich zuerst aufgeklebt wird, ist der erste Teilabschnitt des Vorratsetiketts am ungeöffneten Behälter zunächst über dem ersten Etikettenabschnitt sichtbar angeordnet oder durch den ersten Etikettenabschnitt überdeckt, d.h. verborgen. Der erste Teilabschnitt wird beim Öffnen des Gefäßes nicht nur vom ersten Etikettenab- schnitt getrennt, indem entsprechende Schwächungslinien aufreißen, sondern er wird zugleich auch aus dem ersten Etikettenabschnitt herausgezogen bzw. von ihm in axialer Richtung abgezogen. Da nämlich der erste Teilabschnitt des Vorratsetiketts, und zwar vorzugsweise der gesamte erste Teilabschnitt, des Vorratsetiketts in den ersten Etikettenabschnitt hineinragt bzw. im ersten Grundflächenbereich des Gesamtetiketts zum Umwickeln des ersten Behälterteils angeordnet ist, wird dieser erste Teilabschnitt beim Abziehen des Behälterverschlusses zwangsläufig vom ersten Behälterteil abgezogen bzw. aus dem ersten Etikettenabschnitt herausgezogen. Dies geschieht bei dem hier vorgeschlagenen Etikett ohne jeden Zusatzaufwand und ohne zusätzliche Handgriffe, d.h. automatisch während der unvermeidbaren Zug- oder sonstigen Bewegung, welche zum Abziehen oder jedenfalls Trennen des zweiten Behälterteils (Verschluss) von dem ersten Behälterteil (Hauptkörper) erforderlich ist, beispielsweise wenn eine Schutzkappe von einer Spritze oder von einem Injektionsstift abgezogen wird. Für das Freilegen des als Anfasslasche nutzbaren ersten Teilabschnitts des Vorratsetiketts ist somit kein zusätzlicher, separater Handhabungsschritt seitens des Benutzers des etikettierten Behälters mehr erforderlich.

Der freigelegte oder jedenfalls abgezogene erste Teilabschnitt des Vorratsetiketts bildet einen überstehenden Vorsprung am zweiten Behälterteil; dieser Überstand ist vorzugsweise so dimensioniert, dass auch er, ebenso wie der zweite Abschnitt des Vorratsetiketts, geeignete Beschriftungsteile bzw. Informationen tragen kann, die das Vorratsetikett als Beleg- oder Dokumentationsabschnitt nutzbar machen. Der erste Teilabschnitt des Vorratsetiketts dient somit als Greiflasche, um das Vorratsetikett vom zweiten Behälterteil oder von einem übrigen Teil des daran haftenden zweiten Etikettenabschnitts abzuziehen und anderweitig weiterzuverwenden. Das Vorratsetikett lässt sich danach beispielsweise auf eine Krankenakte oder eine sonstige Dokumentationsunterlage aufkleben, etwa um die erstmalige Ver- abreichung der Medikamentenflüssigkeit und ggfs. den Zeitpunkt der Verabreichung, die Art, Zusammensetzung und/oder Konzentration des verabreichten Medikaments, eine Seriennummer oder eine sonstige Information zu dokumentieren. Durch das Heraustrennen des ersten Teilabschnitts des Vorratsetiketts beim Öffnen des Behälters entsteht zugleich eine Ausnehmung bzw. Aussparung in der Einbuchtung des ersten Etikettenabschnitts, welche schon im unzertrennten Etikett durch die Schwächungslinie zwischen beiden Etikettenabschnitten vorgezeichnet ist. Sobald der Behälter geöffnet und dabei das Etikett bzw. seine Materiallage auseinandergerissen ist, wird an der vorherigen Position des herausgetrennten ersten Teilabschnitts des Vorratsetiketts der darunter befindliche Flächenbereich des ersten Etikettenabschnitts sichtbar, der zuvor verdeckt war. Dieser Teil ist vorzugsweise als Funktionsbereich gestaltet, etwa als deutlich sichtbarer Erstöffnungsnachweis oder jedenfalls Anzeigefeld für den geöffneten Zustand des Behäl- ters.

Der einmal geöffnete Medikamentenbehälter ist, auch wenn er später wieder verschlossen wird, leicht von fabrikneuen, ungeöffneten Behältern unterscheidbar, da nach Entnahme des Vorratsetiketts dessen erster Etikettenabschnitt am ersten Behälterteil fehlt und dort statt dessen die Fläche des Funktionsbereichs freiliegt. Zumindest wenn der Behälter so umklebt wurde, dass der Funktionsbereich durch das Vorratsetikett zunächst überdeckt war, entsteht eine auffällige Veränderung am etikettierten Behälterumfang. Auf diese Weise kombiniert die vorliegende Anmeldung eine neuartige Unterbringung eines Vorratsetiketts mit einem verbesserten Schutz vor Produktfälschungen und vor Verwechslun- gen zwischen benutzten und unbenutzten Medikamentenbehältern noch wirkungsvoller.

Das Etikett ist als Überrundumetikett gestaltet, bei der zumindest der erste Behälterteil mehr als einmal vollständig umlaufen wird und somit das Etikett auf dessen Außenumfang mit sich selbst überlappt, d.h. auf sich selbst zu liegen kommt. In den beiden einander überlappenden Flächenabschnitten werden daher der erste Teilabschnitt des Vorratsetiketts und der Funktionsbereich untergebracht. Der Funktionsbereich kann beispielsweise als Erstöffnungsnachweismittel, als Sensorbereich für einen Parameter oder lediglich als Beschriftung oder farbliche Markierung zur leichten Unterscheidbarkeit des bereits geöffneten Behälters gestaltet sein. Der Behälter kann auch so umklebt sein, dass umgekehrt der Funktionsbereich den ersten Teilabschnitt des Vorratsetiketts überdeckt, sodass letzterer beim Öffnen des Behälters letzterer unter dem Funktionsbereich hervorgezogen wird. In beiden Fällen jedenfalls entsteht beim Öffnen des zweiteiligen Gefäßes eine unerwartete Änderung des Erscheinungsbildes des daran haftenden Etiketts bzw. seiner sichtbaren entstehenden Einzelteile.

Das in dieser Anmeldung vorgeschlagene Etikett hat den weiteren Vorteil, dass es aus nur einer einzigen Materiallage herstellbar ist. Diese Materiallage mag zwar ein Materialverbund sein, der außer einer Kunststofffolie, ggfs. aus mehreren Folienschichten, bereichsweise auch noch Klebeschichten, Klebstoffneutralisationsschichten oder sonstige Antihaft- schichten, Druckschichten - insbesondere Farbschichten und/oder aufgedruckte oder anderweitig aufgebrachte Beschriftungen - oder Sensorschichten mit geeigneten Chemikalien umfasst. Jedoch reicht für das Etikett ein einziges, einheitliches Stanzmuster aus, um aus der einzigen Materiallage bzw. Materialbahn das Gesamtetikett auszustanzen. Insbesondere ist es nicht erforderlich, für das Vorratsetikett oder für einen der beiden Etikettenabschnitte Flächenstücke aus verschiedenen Materialbahnen auszustanzen und diese aufeinander zu kleben. Vorzugsweise besteht das Etikett daher aus genau einer Materialbahn und ist somit einlagig. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den übrigen Patentansprüchen, in den Figuren und in der nachfolgenden Figurenbeschreibung enthalten. Die bis hierhin bereits behandelten Merkmale können sowohl einzeln als auch in Kombination miteinander auf jede der nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der Figuren und Patentansprüche übertragen werden.

Konkret zeigt Figur 1 eine schematische Draufsicht auf ein Etikett 10 gemäß einer ersten Ausführungsform. Dargestellt ist die Oberseite bzw. Außenseite 10a des Etiketts. Sie liegt auch nach dem Aufspenden auf einen Behälter außen frei. Das Etikett 10 ist wie bei allen Ausführungsformen dieser Anmeldung aus nur einer einzigen Materialbahn 100 herstell- bar, d.h. es weist insbesondere nur eine einzige Kunststofffolie 101 oder alternativ nur eine einzige Papierbahn auf, wobei diese Kunststofffolie 101 oder Papierbahn bereichsweise mit Klebeschichten, Antihaftschichten und/oder Bedruckungen sowie sonstigen als Funktionsbereich gestalteten Beschichtungen versehen ist. Das gesamte Etikett 10 lässt sich dennoch insgesamt in einem einzigen Stanzvorgang aus einer Materialbahn ausstanzen und be- sitzt somit ein einheitliches Stanzmuster; lediglich eine Untergrundschicht unterhalb der Trägerbahn bzw. des Etiketts kann wie bei jedem Etikett üblich zusätzlich vorgesehen werden, von der das Etikett 10 beim Verspenden abgehoben wird. Die Untergrundschicht jedoch gehört nicht zum eigentlichen Etikett 10. Die in Figur 1 gezeigte Außenseite 10a des Etiketts 10 gibt zugleich die Grundfläche G des Etiketts, d.h. des ausgestanzten Materialbahnstücks wieder. Das Etikett 10 ist in Figur 1 so orientiert dargestellt, dass es sich um die Außenfläche eines horizontal liegenden, mehrteiligen und insbesondere zweiteiligen Behälters wickeln lässt (vgl. Figur 2). Solch ein Behälter, wie er in der Medizin für Phar- mazeutika, Medikamentenlösungen oder sonstige Flüssigkeiten verwendet wird, besitzt eine axiale Hauptrichtung a und aufgrund seiner Rotationssymmetrie eine jeweilige Um- fangsfläche auf seinem ersten und zweiten Behälterteil. Der erste Behälterteil kann beispielsweise ein Hauptkörper sein, der den Behälterinhalt umgibt; etwa eine Spritze, ein Injektionsstift oder ein Vial. Grundsätzlich aber kann jeder geeignete Behälter oder sonstige Gegenstand mit solch einem Etikett umklebt werden. Der zweite Behälterteil kann eine Kappe, ein Deckel oder ein sonstiges Verschlusselement für den ersten Behälterteil sein. Die einzige Materialbahn 100 des Etiketts kann anstelle einer Kunststofffolie 101 alternativ auch eine Papierbahn sein; dies gilt auch für alle übrigen Figuren und sonstigen Ausführungsbeispiele dieser Anmeldung.

Die erste Richtung x, entlang derer sich das Etikett 10 erstreckt, entspricht der axialen Richtung a und die zweite Richtung y, entlang derer sich das Etikett 10 erstreckt, entspricht der Umfangsrichtung der Außenfläche des Gegenstands. Durch das Etikett gemäß einer beliebigen Ausführungsform dieser Anmeldung wird insbesondere der Übergang zwischen zwei Behälterteilen überklebt und dadurch der verschlossene Originalzustand des Behälters bis zur erstmaligen Öffnung gesichert. Grundsätzlich sind auch Anwendungen der hier beschriebenen Etiketten für nicht rotationssymmetrische, sondern beispielsweise quaderförmige Behälter denkbar, jedoch ist das Etikett gemäß den Ausführungsformen dieser Anmeldung vorzugsweise für auf ihrer Außenfläche bzw. ihrem Außenumfang rotationssym- metrische Behälter bestimmt, insbesondere für Behälter zur Aufbewahrung, Verabreichung, Entnahme und/oder Aufnahme eines Medikaments bzw. einer Medikamentenlösung oder einer sonstigen Flüssigkeit.

In Figur 1 ist das Etikett 10 so positioniert, dass bei der Position xl die Grenzlinie bzw. Kante des Etiketts 10 verläuft, die am Behälter den Übergang zwischen dem ersten Behälterteil und dem zweiten Behälterteil überklebt. Spritzen, Vials, Injektionsstifte und andere Medikamentenbehälter haben an diesem Übergang oft ungefähr den gleichen Außenradius bzw. Außendurchmesser an beiden Behälterteilen, wobei auch eine Radiusänderung oder eine stellenweise Einschnürung am Übergang zwischen beiden Behälterteilen vorhanden sein kann, die durch das Etikett überbrückt wird. Bei einteiligen, aber in zwei Behälterteile bestimmungsgemäß zu zerteilenden Behältern wie z.B. Brechampullen ist der Durchmesser zu beiden Seiten der Sollbruchstelle naturgemäß identisch.

Zwischen den Positionen xl und x3 erstreckt sich in Figur 1 ein erster Grundflächenbereich Gl, der zum Umwickeln eines ersten Behälterteils, beispielsweise eines Hauptkörpers eines der oben genannten Medikamentenbehälter bestimmt ist. Zumindest in diesem ersten Grundflächenbereich Gl ist das Etikett als Überrundumetikett, und zwar zum mehr als einmal vollständigen Umkleben eines ersten Behälterteils ausgebildet. Entlang der zweiten Richtung y, die der Umwicklungsrichtung bzw. Umfangsrichtung U entspricht, besitzt das Etikett 10 im ersten Grundflächenbereich Gl zumindest einen ersten Wicklungsbereich Ul für die erste, vollständige Umwicklung zumindest des ersten Behälterteils durch das Etikett, sowie einen zweiten Wicklungsbereich U2 für die zweite Umwicklung, die nicht mehr vollständig, d.h. über 360° um den Behälterteil herum zu laufen braucht. Infolge des zweiten Wicklungsbereichs U2 kommt das Etikett im Bereich des ersten Behälterteils wieder auf sich selbst zu liegen bzw. überlappt mit sich selbst.

Zwischen den Positionen xO und xl befindet sich der zweite Grundflächenbereich G2, der zum Umwickeln, zumindest aber zum teilweisen Umlaufen und Bedecken des zweiten Behälterteils bestimmt ist; etwa zum Aufkleben auf eine Kappe, einen Deckel oder einen sonstigen Behälterverschluss. Der erste und der zweite Grundflächenbereich Gl, G2 sind durch die Bauform handelsüblicher zylindrischer bzw. kreissymmetrischer, konischer oder anderweitig geformter, bestimmungsgemäß durch ein Überrundumetikett umwickelbare Medikamentenbehälter vorgegeben und daher durch eine bei xl verlaufende Gerade (vertikal in Figur 1) voneinander getrennt.

Bei einem herkömmlichen Etikett würde an der Grenze zwischen beiden Grundflächenbe- reichen Gl, G2 auch die Sollrisslinie verlaufen, entlang derer das Etikett durchtrennt wird; in Figur 1 wäre dies in Höhe der Position xl . Abweichend davon ist das in den Ausfüh- rungsbeispielen dieser Anmeldung vorgeschlagene Etikett 10 jedoch so gestaltet, dass es beim Öffnen des umklebten Behälters stattdessen in zwei Etikettenabschnitte 1 , 2 unterteilt wird, deren Grenze zumindest im Bereich des Vorratsetiketts gerade nicht dem Übergang zwischen beiden Behälterteilen folgt.

Innerhalb des ersten Grundflächenbereichs Gl, der zugleich auch ein Umwicklungsstreifen 3 zum Umwickeln des ersten Behälterteils ist, ist der erste Etikettenabschnitt 1 angeordnet. Das Etikett enthält eine erste Trennlinie bzw. Schwächungslinie Sl, die in den ersten Grundflächenbereich Gl hineinführt. Die Trennlinie Sl umfasst gemäß Figur 1 z.B. zwei axial verlaufende Trennlinien zwischen den Position xl und x2, die voneinander beanstandet sind und in Figur 1 horizontal verlaufen. In der Praxis wird der Abstand beider Li- nien voneinander mit zunehmendem Abstand von der Koordinate xl kleiner werden, d.h. die beiden Trennlinien oder Trennlinienabschnitte nähern sich in Richtung von x2 einander an. Der dazwischenliegende erste Teilabschnitt 21, der als Greiflasche 36 für ein Vorratsetikett 20 dient, verjüngt sich bzw. verschmälert sich somit von xl nach x2 hin. Gleiches gilt vorzugsweise für die Ausführungsbeispiele aller übrigen Figuren der Anmeldung, ungeachtet des parallel dargestellten Linienverlaufs. Die Trennlinie Sl umfasst gemäß Figur 1 ferner eine dritte Trennlinie in Höhe der Position x2, die die beiden obigen Trennlinienabschnitte verbindet. Dieser Verlauf der Schwächungslinie ist nur exemplarisch;

ebenso kann der durch die Trennlinie S 1 umgebene Flächenabschnitt abgerundete Ecken oder etwa eine U- förmige oder V-förmige oder sonstige Form besitzen. Jedenfalls führt der durch die erste Schwächungslinie Sl umlaufene Bereich deutlich in den ersten Grundflächenbereich Gl hinein und nimmt einen Anteil der Grundfläche des ersten Grundflächenbereichs Gl ein. In diesem Grundflächenbereich Gl verläuft entlang der Schwächungslinie Sl, die zugleich eine Sollrisslinie beim Öffnen des etikettierten Behälters darstellt, die Grenze zwischen dem ersten und dem zweiten Etikettenabschnitt, wobei der zweite Etiket- tenabschnitt 2 den übrigen Flächenbereich des Etiketts 10 einnimmt. Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 bildet der zweite Etikettenabschnitt 2 zugleich das Vorratsetikett 20 und umfasst hier außer dem Vorratsetikett 20 keine weiteren Flächenbereiche. Gleiches gilt für das Etikett gemäß Figur 5. Bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 3 und 6 hingegen besitzt der zweite Etikettenabschnitt 2 auch weitere Flächenbereiche, insbesondere einen zweiten Umwicklungsstreifen 4, mit dem der zweite Behälterteil, etwa ein Behälterver- schluss in Form einer Kappe oder eines Deckels, ebenfalls mehr als einmal vollständig umwickelbar ist. Die erste Schwächungslinie Sl in Figur 1 unterteilt die Gesamtfläche des Etiketts 10 bzw. seine Materialbahn 100 in zwei Etikettenabschnitte 1, 2. Der erste und der zweite Etikettenabschnitt 1, 2 sind somit diejenigen Stücke des Etiketts bzw. seiner Materialbahn 100, in welche das Etikett 10 beim Öffnen des etikettierten Behälters bestimmungsgemäß zer- teilt wird. Infolge der ersten Schwächungslinie Sl wird dabei ein erster Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20, der am unbeschädigten Etikett in eine Einbuchtung des ersten Etikettenabschnitts 1 hineinragt, aus dieser Einbuchtung herausgerissen, wodurch nachträglich eine Ausnehmung bzw. Aussparung oder Lücke entsteht. Der zweite Teilabschnitt 22 des Vorratsetiketts 20 ist im zweiten Grundflächenbereich G2 angeordnet und wird daher beim Aufspenden des Etiketts auf die Umfangsfläche eines Behälters auf die Umfangsflä- che des zweiten Behälterteils aufgeklebt.

Das Vorratsetikett 20 ist einteilig und frei von Schwächungslinien innerhalb seiner Grundfläche. Insbesondere existiert in oder an dem Vorratsetikett 20 keinerlei Schwächungslinie, Sollrisslinie oder sonstige Unterbrechung entlang der Grenze zwischen dem ersten und dem zweiten Grundflächenbereich des Vorratsetiketts 20. Beide Teilabschnitte 21, 22 des Vorratsetiketts 20 können zwar unterschiedliche ober- und/oder unterseitige Beschichtun- gen aufweisen, aber die Kunststofffolie 101 oder alternativ die Papierbahn, die den Hauptbestandteil der Materialbahn 100 bildet, ist zwischen den Teilabschnitten 21, 22 des Vor- ratsetiketts 20 nicht unterbrochen und auch nicht in sonstiger Weise geschwächt, sondern besitzt dort eine unverminderte Schichtdicke. Die beiden Teilabschnitte 21, 22 des Vorratsetiketts 20 unterscheiden sich lediglich durch ihre Anordnung relativ zur Positionen xl, die der Position der außerhalb des Vorratsetiketts an das Vorratsetiketts heranführenden Kante oder Kanten des ersten Etikettenabschnitts 1 entspricht.

Wenn zum Abziehen des zweiten Behälterteils die erforderliche Zugkraft aufgewandt wird, wird der erste Teilabschnitt 21 in axialer Richtung a aus dem ersten Etikettenabschnitt 1 herausgezogen. Das gesamte Vorratsetikett 20 befindet sich dann zunächst am zweiten Behälterteil und ist danach zum Gebrauch von diesem abziehbar, wobei der erste Teilab- schnitt 21 des Vorratsetiketts 20 nach dem Freilegen, d.h. Herausziehen aus oder jedenfalls Abziehen von dem ersten Etikettenabschnitt 1 eine Greiflasche 26 bzw. Anfasslasche bildet. Insbesondere bildet der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 nach dem Auseinanderziehen bzw. Trennen beider Etikettenabschnitte 1 , 2 voneinander einen Überstand, d.h. einen überstehenden Teil des zweiten Etikettenabschnitts 2. Der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 ragt somit über den übrigen Teil des zweiten Etikettenabschnitts 2 und/oder über den damit beklebten oder ggfs. umklebten Behälter empor. Das Vorratsetikett 20 ist als Belegetikett für die Krankenakte oder sonstige Dokumentationsunterlage, eine Spritze oder einen sonstigen weiteren Gegenstand verwendbar. Zudem kann das Vorratsetikett auch am zweiten Behälterteil weitergereicht oder zwischengelagert werden, während mit dem ersten Behälterteil bereits das Medikament verabreicht wird. Hier entstehen weitere Handhabungsvorteile für das medizinische Personal. Die Unterseite des zweiten Vorratsetikettenabschnitts 22 ist mit einer Klebstoffschicht 19 versehen, die nach dem Abziehen von dem zweiten Behälterteil weiter verwendbar ist. Die Schwächungslinie Sl, die als Perforation, Anstanzung oder in sonstiger geeigneter Weise ausgebildet ist, ist so gestaltet, dass sie beim Öffnen des Behälters zuverlässig aufreißt bzw. zerreißt, wodurch das Etikett 10 entlang der Schwächungslinie Sl in den ersten Eti- kettenabschnitt 1 und den zweiten Etikettenabschnitt 2 zertrennt wird. Auf der Unterseite des ersten Flächenabschnitts 21 des Vorratsetiketts 20 ist das Etikett 10 nichtklebend. Dadurch lässt sich der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 in axialer Richtung a, d.h. tangential zur Umfangsfiäche des etikettierten Gegenstands, aus dem umgebenden ersten Etikettenabschnitt 1 herausziehen. Die unterseitige Klebstoffschicht 19 des zweiten Teilabschnitts 22 des Vorratsetiketts 20, die außerhalb des ersten Grundfiächenbereichs Gl angeordnet ist, braucht lediglich genügend stark klebend zu sein, damit das Etikett 10 zuverlässig und präzise im ersten Grundfiächenbereich Gl entlang der ersten Schwächungslinie S 1 zerreißt. Da das Etikett gemäß Figur 1 als Überrundumetikett zum mehr als einmaligen Umwickeln zumindest des ersten Behälterteils durch den Grundflächenbereich Gl ausgebildet ist, kommt beim Aufspenden der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts auf oder unter einem Teilbereich des ersten Etikettenabschnitts 1 bzw. seines Umwicklungsstreifens 3 zu liegen; je nachdem, ob das obere oder das untere Ende des in Figur 1 dargestellten Etiketts zuerst auf den Außenumfang des ersten Behälterteils aufgeklebt wird. Der dabei mit dem ersten Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 überlappende Flächenabschnitt des ersten Etikettenabschnitts 1 ist daher als Funktionsbereich 5 gestaltbar; insbesondere auf seiner Außenseite für den Fall, dass das Etikett zuerst mit dem Funktionsbereich 5 bzw. mit dem diesen umgebenden Wicklungsbereich Ul aufgespendet wird und erst danach der im Wicklungsbereich U2 gelegene erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 auf diesem Funktionsbereich 5 zu liegen kommt. Die einander zugewandten Flächen des Funktionsbereichs 5 und des ersten Vorratsetikettenabschnitts 21 sind dabei vorzugsweise nichtklebend ausgebildet, um das tangentiale Abziehen bzw. Herausziehen des ersten Teilabschnitts 21 nicht zu behindern. Allenfalls VOID-Bereiche 32, etwa in Form von Beschriftungen durch Schriftzüge wie z.B.„VOID", die erst beim seitlichen Abziehen des Vorratsetiketts im darunterliegenden Funktionsbereich 5 sichtbar werden, können dort im Funktionsbereich 5 bzw. zwischen ihm und dem ersten Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts als klebende oder haftende Teilflächen bzw. Schriftzüge ausgebildet sein.

Durch das Herausziehen des Vorratsetiketts aus dem ersten Etikettenabschnitt 1 wird der Funktionsbereich 5 am geöffneten Behälter sichtbar bzw. während desselben Handgriffs, mit dem der Behälter geöffnet wird, wird dabei auch der erste Teilabschnitt 21 des Vor- ratsetiketts 20 als Greiflasche 26 zugänglich. Der dabei zugleich freigelegte Funktionsbereich 5 ist für eine Vielzahl von Einsatzzwecken verwendbar. Er kann beispielsweise mit einer Beschriftung 31 versehen sein oder mit einer sonstigen Farbschicht 34, wobei letztere zugleich auch eine als Sensorschicht 36 dienende Farbstoffschicht zum Nachweis bzw. zur Messung und/oder Anzeige eines Parameters sein kann. Die Beschriftung, Farbschicht oder Sensorschicht kann beispielsweise als Kennzeichnung dafür dienen, dass der Behälter bereits geöffnet und/oder benutzt worden ist oder sein Inhalt möglicherweise nicht mehr im ursprünglichen garantierten Qualitäts- und/oder Sterilitätszustand ist.

Auch auf der Außenfläche des Vorratsetiketts - sowohl seines ersten als auch seines zwei- ten Teilabschnitts 21, 22 - können geeignete Beschriftungen vorgesehen sein. Beispielsweise kann auf dem Vorratsetikett 20 eine Beschriftung vorgesehen sein, die anzeigt, in welcher Richtung der zweite Behälterteil von dem ersten abzuziehen ist oder dass der Behälter noch ungeöffnet ist. Nachdem das Vorratsetikett vom etikettierten Gegenstand entfernt wurde, ist es nicht mehr ohne Weiteres ersetzbar. Weiterhin ist am Umfang des ersten Behälterteils nun die Beschriftung 31 oder jedenfalls die Oberfläche des Funktionsbereichs 5 sichtbar, die beispielsweise auf den gebrauchten Zustand des Behälters und/oder seines Inhalts hinweist. Insbesondere im Bereich des Funktionsbereichs 5 können daher beliebige Erstöffnungsnachweismittel 33 ausgebildet sein, etwa eine Farbschicht 34 oder eine Sensorschicht 36 zum Nachweis einer die Haltbarkeit oder Gebrauchsfähigkeit des Medikaments beeinflussenden Temperaturüberschreitung oder Temperaturunterschreitung während der vorherigen Lagerung, zum Nachweis des Kontakts mit der Außenluft, zum Nach- weis einer Einstrahlung von Licht oder von UV-Strahlung auf der Fläche des Funktionsbereichs 5 oder zur Anzeige eines bestimmten pH- Werts oder eines sonstigen Parameters. Der Funktionsbereich 5 kann ebenfalls Aufwerfungen 35 oder sonstige Erhebungen aufweisen, die beim Herübergleiten des ersten Teilabschnitts 21 des Vorratsetiketts 20 ein hörbares Geräusch erzeugen, um das medizinische Personal auch akustisch auf den geöff- neten Zustand hinzuweisen, etwa um Verletzungen durch unnötiges Greifen nach einer längst entfernten Schutzkappe einer Spritzennadel zu vermeiden. Die obige Aufzählung möglicher Anwendungen des Funktionsbereichs 5, sei es unterhalb oder oberhalb des ersten Teilabschnitts 21 des Vorratsetiketts 20 am etikettierten Behälter, ist nicht abschließend, sondern lediglich exemplarisch.

Die in den bisherigen Ausführungen zu Figur 1 genannten Merkmale können einzeln oder in Kombination miteinander auch auf jede andere Ausführungsform der Figuren, der Ansprüche oder der übrigen Beschreibung übertragen werden. Figur 2 zeigt zu dem Ausführungsbeispiel aus Figur 1 noch eine schematische Draufsicht auf die Innenseite 10b bzw. Rückseite des Etiketts 10 sowie in schematischer Querschnittsansicht einen Behälter 50, dessen Umfangsfläche mit dem Etikett umwickelt bzw. beklebt wird. Hier ist als Behälter 50 beispielsweise ein Injektionsstift 58 dargestellt; der Behälter kann aber ebenso eine Ampulle, ein Vial bzw. Injektionsfläschchen, eine Spritze oder ein sonstiger ein-, zwei- oder mehrteiliger Behälter für ein Pharmazeutikum, eine

Flüssigkeit oder einen sonstigen Inhalt sein, der bestimmungsgemäß in zumindest zwei aneinander montierte Behälterteile aufzutrennen ist oder bei dem bestimmungsgemäß zwei Behälterteile voneinander zu trennen sind. Der Behälter 50 umfasst zwei Behälterteile 51 und 52 oder ist jedenfalls in diese spaltbar oder zertrennbar, beispielsweise in einen Haupt- körper 61, in dem der Behälterinhalt angeordnet ist, und einen Behälterverschluss 62, etwa in Form einer Kappe, eines Deckels oder dergleichen. Insbesondere handelt es sich um einen genormten pharmazeutischen Behälter, bei dem auch der Übergang 60 zwischen bei- den Behälterteilen ringförmig verläuft und entlang des Umfangs jeweils eine gleichbleibende Position xl entlang der axialen Richtung a bzw. x besitzt. Diese axiale Richtung a ist beispielsweise die Symmetrierichtung des genormten, weitgehend rotationssymmetrischen Behälters oder sonstigen Gegenstands. Das Etikett 10 wird mit der in Figur 2 darge- stellten Rückseite 10b auf die Umfangsfläche des ersten Behälterteils 51 so aufgeklebt, dass der in Figur 2 nach links weisende Rand des ersten Etikettenabschnitts 1 , d.h. also des Wicklungsabschnitts 3, bei der Position xl den Übergang 60 zwischen beiden Behälterteilen 51, 52 umläuft. Dieser Übergang 60 ist die von außen sichtbare Grenze zwischen beiden Behälterteilen, an der diese beim Öffnen des Behälters auseinanderbewegt werden. Das Etikett 10 wird beispielsweise mit dem in Figur 2 oben dargestellten Rand des ersten Etikettenabschnitts 1 zuerst aufgeklebt. Nach einer Umrundung des ersten Behälterteils 1 durch den ersten Wicklungsabschnitt Ul für die erste Umwicklung kommt das Etikett auf sich selbst zu liegen. Dabei kommt der innerhalb des zweiten Wicklungsabschnitts U2 für die zweite, hier unvollständige Umwicklung gelegene zweite Etikettenabschnitt 2, nämlich das Vorratsetikett 20 mit seinem zweiten Etikettenabschnitt 22, auf dem zweiten Behälterteil 52 zu liegen. Zugleich kommt der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 auf einer Unterlagenfläche 15 zu liegen, die vorzugsweise als Funktionsbereich 5 gestaltet ist.

Auf der Unterseite 10b des Etiketts 10 in Figur 2 sind die ohne Schraffierung dargestellten Bereiche der Grundfläche G klebend ausgebildet, also beispielsweise mit einer Klebstoffschicht bedeckt. Zumindest der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 ist jedoch unterseitig nichtklebend, d.h. unterseitig beispielsweise ohne Klebstoffschicht ausgebildet o- der jedenfalls mit einer Klebstoffabdeckung oder Antihaftschicht 18 bedeckt. Der erste Etikettenabschnitt 1 , d.h. der Wicklungsabschnitt 3 ist somit am ersten Behälterteil 51 befes- tigt, wohingegen das Vorratsetikett 20 nur mit seinem zweiten Teilabschnitt 22 aufgeklebt ist, und zwar auf den zweiten Behälterteil 52. Dabei umgibt der zweite Abschnitt 22 des Vorratsetiketts 20 nur einen Teil des Umfangs des zweiten Behälterteils 52, wodurch auch Radienunterschiede zwischen beiden Behälterteilen 51, 52, sei es direkt am Übergang bei xl oder in axialer Richtung beabstandet davon, leichter überbrückt werden können, ohne einen störenden Faltenwurf im Etikett 10 zu erzeugen. Im zweiten Vorratsetikettenabschnitt 22 können zudem an den Rändern noch Einkerbungen ausgebildet sein, um selbst bei besonders großen Radienunterschieden zwischen den Behälterteilen Faltenbildungen zu verhindern. Beim Auseinanderziehen beider Behälterteile wird die erste Schwächungslinie Sl am ersten Teilabschnitt 21 um das Vorratsetikett 20 herum aufgerissen und der Teilabschnitt 21, der vorher außen auf dem Funktionsbereich 5 ruhte, von diesem in axialer Richtung abge- streift. Der darunter gelegene Flächenabschnitt mit dem Funktionsbereich 5 dient hier als Unterlagenfläche 15 für den ersten Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20.

Sofern vorgesehen ist, das Etikett alternativ mit seinem in Figur 2 unten dargestellten Rand des Wicklungsabschnitts 3 zuerst aufzukleben, wird der erste Teilabschnitt 21 ebenfalls un- terseitig sowie oberseitig nichtklebend ausgebildet; zusätzlich ist dann aber auch die Unterseite des Funktionsbereichs 5 (und natürlich auch seine freiliegende Oberseite) nichtklebend. Im diesem zweiten Fall wird beim Abziehen des Behälterverschlusses 62 erst der erste Vorratsetikettenabschnitt 21 freigelegt; im ersten Fall hingegen wird der Funktionsbereich 5 freigelegt; je nachdem, ob der erste Funktionsbereichs 5 oder der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 außen liegt.

Der in Figur 2 unten dargestellte Wicklungsabschnitts U2 für die zweite, unvollständige Umwicklung braucht nicht weiter nach unten zu ragen als das Vorratsetikett selbst, sondern das Etikett kann alternativ auch mit dem Vorratsetikett 2 bzw. seiner in Figur 2 unte- ren Kante und auf gleicher Höhe im ersten Etikettenabschnitt 1 enden. Dessen Umwicklungsstreifen 3 reicht dann zumindest an einem Rand - hier am unteren Rand - in Um- fangsrichtung nicht über den ersten Teilabschnitt 21 hinaus. In dieser Weise ist auch jede andere Ausführungsform der Figuren, der Ansprüche und der Beschreibung abwandelbar, d.h. das Vorratsetikett kann an einem Rand bzw. einem in Umfangsrichtung des Behälters gelegenen endseitigen Bereich des Etiketts 10 angeordnet sein.

Die bis hierhin beschriebenen Merkmale der ersten Ausführungsform lassen sich ebenso auf die Ausführungsformen der übrigen Figuren übertragen; insoweit wird im nachstehenden Text auf Wiederholungen verzichtet.

Figur 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem der zweite Etikettenabschnitt 2 außer dem Vorratsetikett 20 auch noch einen Umwicklungsstreifen 4 aufweist; dieser ist durch eine Hauptschwächungslinie SO mit dem Umwicklungsstreifen 3 des ersten Etikettenabschnitts 1 verbunden. Die Hauptschwächungslinie SO erstreckt sich zumindest auf einer Seite des Vorratsetiketts 20, und zwar zumindest in Richtung des Funktionsbereichs 5, der im nachstehenden Text als erster Funktionsbereich bezeichnet wird. Ihm liegt auf der anderen Seite der Hauptschwächungslinie SO ein weiterer Funktionsbereich 7 gegenüber, der beim Umwickeln des zweiten Behälterteils 52 durch den zweiten Etikettenabschnitt 2 mit dem zweiten Teilabschnitt 22 des Vorratsetiketts 20 zur Deckung kommt. Der weitere Funktionsbereich 7 dient insbesondere als Unterlage für den unterseitig klebenden zweiten Teilabschnitt 22 des Vorratsetiketts, der auf den weiteren Funktionsbereich 7 ablösbar auf- geklebt ist. Zusätzlich ist der zweite Vorratsetikettenabschnitt 22 auch durch weitere

Schwächungslinien S2 mit dem zweiten Umwicklungsstreifen 4 bzw. dessen beidseitigen Teilabschnitten verbunden. Beim Abziehen des Vorratsetiketts 20 mittels der freigelegten Griffiasche 26 werden die weiteren Schwächungslinien S2 durchtrennt. Die übrigen Schwächungslinien SO und Sl sind bereits durchtrennt, sobald der zweiteilige Behälter ge- öffnet ist; dadurch wird der erste Teilabschnitt 21 freigelegt.

Im Bereich zwischen den Positionen xl und x2 ist der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20, der den in den ersten Etikettenabschnitt 1 hineinragenden Vorsprung des zweiten Etikettenabschnitts 2 bildet, in Umfangsrichtung U bzw. der zweiten Richtung y von bei- den Seiten durch den ersten Etikettenabschnitt 1 umgeben. Im Bereich zwischen den Koordinaten bzw. Positionen xO und xl ist nur der zweite Etikettenabschnitts 2 angeordnet und im Bereich zwischen den Positionen x2 und x3 nur der erste Etikettenabschnitt 1. Im mittleren Bereich zwischen diesen beiden Endbereichen liegt der Bereich, innerhalb dessen beide Etikettenabschnitte 1 , 2 ineinandergreifen. Dabei greift das Vorratsetikett 20 mit sei- nem ersten Teilabschnitt 21 zwischen zwei Teilabschnitte des ersten Etikettenabschnitts 1 ein, zwischen denen die Einbuchtung bzw. der in Richtung von x3 zurückversetzte Teil des ersten Etikettenabschnitts 1 liegt.

Bei dem Vorratsetikett handelt es sich um einen Etikettenbereich, der bestimmungsgemäß von dem ersten Etikettenabschnitt 1 abzutrennen ist und ferner zum Aufkleben auf einen anderen Gegenstand, d.h. als Belegetikett weiterzuverwenden ist. Hierzu ist das Vorratsetikett auch noch von dem übrigen Teil des zweiten Etikettenabschnitts 2 abzutrennen, jeden- falls sofern letzterer noch weitere Teile als das Vorratsetikett umfasst. Der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts ist ein Teilbereich des Gesamtetiketts, der eine hinreichend große Fläche besitzt, um als Anfasslasche bzw. Greiflasche dienen zu können, d.h. der bestimmungsgemäß von Hand zu greifen und/oder mit der Hand von dem zweiten Etiketten- abschnitt 2 und/oder von dem zweiten Behälterteil 52 abzuziehen ist. Der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts ist zudem ein Teilbereich des Gesamtetiketts, der groß genug ist, um bestimmungsgemäß als Träger für eine Beschriftung dienen zu können. Dabei kann der erste Teilabschnitt 21 und seine Beschriftung je nach Umwicklungsrichtung bereits unmittelbar beim Verspenden des Gesamtetiketts auf dem Behälter sichtbar sein oder erst beim Öffnen, d.h. Zertrennen des Behälters zum Vorschein kommen. Die Anmerkungen dieser beiden letzten Absätze gelten entsprechend auch für die übrigen Figuren und sonstigen Ausführungsformen dieser Anmeldung.

Figur 3 zeigt noch eine unterseitige Antihaftschicht 18 bzw. Klebstoffneutralisations- schicht, die insbesondere unter dem ersten Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 sowie entlang eines Streifens einer gewissen Toleranzbreite T entlang der Hauptschwächungslinie SO vorgesehen ist. Der Streifen der Breite T dient zum Ausgleich von Herstellungstoleranzen beim Umkleben des Gegenstands in Bezug auf die Position xl . Für die Antihaftschicht 18 ist ein Silikonlack einsetzbar; ebenso auch auf der Unterseite des Abreißstrei- fens bzw. der Greiflasche 26 des Vorratsetiketts 20. Als Funktionsmerkmal bzw. Funktionselement für den ersten Funktionsbereich 5 kommt jedes der bis hierhin bereits aufgezählten oder an späterer Stelle noch beschriebenen Funktionselemente bzw. -merkmale in Betracht; gleiches gilt für die Figuren 5 und 6. Die in Figur 3 dargestellte unterseitige Antihaftschicht 18 bzw. deren Teilbereiche unter den jeweiligen Flächenabschnitten sind ebenso auf die übrigen Figuren übertragbar; auch wenn dort nicht eingezeichnet.

Die graphisch kürzer dargestellten Linienabschnitte der beiden weiteren Schwächungslinien S2 deuten an, dass die weiteren Schwächungslinien S2 reißfester ist als die Schwächungslinien SO und Sl und somit erst bei größerem Kraftaufwand bzw. erst beim manuel- len Abziehen des Vorratsetiketts einreißen, aber nicht schon beim bloßen Auseinanderziehen beider Etikettenteile 1 , 2 voneinander, wenn der Behälters geöffnet wird. Die Perforationen entlang SO und Sl weisen daher pro Längenabschnitt weniger und/oder schmalere Überbrückungsbereiche bzw. je nach Ausführungsform längere Stanzlinienabschnitte zwischen den Brückenbereichen auf als die Perforationen entlang S2.

Figur 4A zeigt eine Querschnittsansicht durch einen mit dem Etikett gemäß Figur 3 oder gemäß den Figuren 1 und 2 umklebten zweiteiligen Gegenstand (vgl. Figur 2), und zwar in der Schnittebene zwischen den Positionen xl und x2. Der Gegenstand bzw. seine Außenoder Umfangsfläche kann zylindrisch, insbesondere kreiszylindrisch, oder konisch oder in sonstiger Weise geformt sein, insbesondere auf eine Weise, dass die Umfangsfläche mit einem Überrundumetikett umwickelbar, d.h. rundherum etikettierbar ist. In Figur 4A ist der um den ersten Behälterteil 51 herumgewickelte und aufgeklebte erste Etikettenabschnitt 1 bzw. dessen Umwicklungsstreifen 3 sowie der aus axialer Richtung in diesen hineinragende erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts erkennbar. Letzterer ist, falls die gesamte Unterseite des Etiketts mit einer Klebstoffschicht versehen ist, darunter noch mit einer An- tihaftschicht 18 versehen, die schraffiert dargestellt ist. Der erste Teilabschnitt 21 des Vor- ratsetiketts liegt auf dem als Unterlagenfläche 15 dienenden ersten Funktionsbereich 5 auf und wird tangential in axialer Richtung von diesem abgestreift, sobald der Behälter geöffnet wird und dabei die ersten Schwächungslinien Sl aufreißen.

Figur 4B zeigt eine Querschnittansicht eines mit dem Etikett gemäß Figur 3 umklebten Ge- genstands im Bereich des zweiten Behälterteils 52 zwischen den Positionen xO und xl .

Dort ist der zweite Teilabschnitt 22 des Vorratsetiketts auf dem weiteren Funktionsbereich 7 angeordnet und an der gemeinsamen Grenzfläche zumindest stellenweise durch eine Klebstoffschicht 9 ablösbar aufgeklebt. An den einander zugewandten Grenzflächen ist das Etikett so ausgebildet, dass das Vorratsetikett von dem weiteren Funktionsbereich 7 ablös- bar und mittels der unterseitigen Klebstoffschicht 9 auf einen weiteren Gegenstand aufklebbar ist. Vorzugsweise ist oben auf dem weiteren Funktionsbereich 7 eine Antihaft- schicht 8 vorgesehen. Die weiteren Schwächungslinien S2 sind so beschaffen, dass sie beim Öffnen des Behälters noch nicht aufreißen. Damit bleiben sie als Sollrisslinien zum manuellen Abreißen des Vorratsetiketts vom Umwicklungsstreifen 4 des zweiten Etiket- tenabschnitts 2 (bzw. gemäß den Figuren 1 und 2 auf dem zweiten Behälterteil 52) vorerst unversehrt erhalten. Für das Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 wäre Figur 4B dahingehend abzuwandeln, dass der Umwicklungsstreifen 4 fehlt und der zweite Vorratsetikettenabschnitt 22 direkt auf dem zweiten Behälterteil 52 aufliegt. Bei Figur 4A ergibt sich hingegen keine Änderung.

Die Antihaftschicht 8, beispielsweise ein gedruckter Silikonlack, kann wahlweise vollflächig oder partiell, d.h. auf der gesamten oberseitigen Fläche des weiteren Funktionsbereichs 7 oder auf einem Teil davon ausgebildet sein. Die Oberseite des weiteren Funktionsbereichs 7 wird erst nach dem Abziehen des Vorratsetiketts vom Umwicklungsstreifen 4 bzw. dem damit umklebten zweiten Behälterteil 52 sichtbar. Der zweite Funktionsbereich 7 kann ebenso wie der erste Funktionsbereich 5 eine Beschriftung tragen. Der erste Funktionsbereich 5 wird allerdings spätestens beim Öffnen des zweiteiligen Behälters freigelegt, wenn als unvermeidliche Folge der axialen Zugbewegung oder des sonstigen Handhabungsschrittes zum Öffnen des Behälters das Vorratsetikett 20 sich als Ganzes, d.h. einschließlich seines ersten Teilabschnitts 21, von dem ersten Etikettenabschnitt 1 löst. Der erste Funktionsbereich 5 wird somit freigelegt, sobald der darüber befindliche, als Greiflasche 26 nutzbare Vorsprung des zweiten Etikettenabschnitts 2 seitlich weggezogen wird; der zweite Teilabschnitt 22 hingegen erst beim manuellen Abziehen des Vorratsetiketts vom zweiten Behälterteil 52.

Zweckmäßigerweise umläuft das Vorratsetikett in Umfangsrichtung U nur einen relativ kleinen Winkelbereich, um das Abheben seines Etikettenteils 22 und das Aufreißen der weiteren Schwächungslinien S2 nicht durch eine zu große Gesamtkrümmung und demzu- folge zu hohe Verwindungssteifigkeit des Vorratsetiketts zu behindern. Das Vorratsetikett umläuft beispielsweise einen Winkelbereich von zwischen 30° und 120° des gesamten Au- ßenumfangs von 360°, vorzugsweise einen Winkelbereich von 45° bis 90°.

Die beiden Behälterteile werden im Auslieferungszustand oder jedenfalls nach der Etiket- tierung durch das Etikett 10 zusammengehalten, und der erste Funktionsbereich 5 bedeckt den ersten Teilabschnitt 21 und blockiert die Sicht auf den ersten Funktionsbereich 5 - jedenfalls soweit die Folie 101 der Materiallage 100 intransparent ist oder zumindest eine intransparente Bedruckung auf ihrer Außenseite im Bereich der Greiffläche 26 vorgesehen ist oder soweit die Materiallage eine ohnehin undurchsichtige Papierbahn ist. Beim Öffnen des Behälters wird die untere Lage, hier also insbesondere der erste Funktionsbereich 5 freigelegt. Im ersten Funktionsbereich 5 kann bei jeder der in den Figuren dargestellten Ausfuhrungsbeispielen ein Entwertungshinweis oder Erstöffnungshinweis untergebracht sein; beispielsweise in Form einer geeigneten Beschriftung 31 , eines VOID-Folienbereichs 32, einer Farbstoff- bzw. Farbschicht 34, einer Sensorschicht 36 oder eines sonstigen Erstöffnungsnachweismittels 33. Auch der weitere Funktionsbereich 7 kann eines der obigen Funktionselemente 31 bis 36 aufweisen, insbesondere eine Beschriftung 31 oder eine Farbstoffschicht 34.

Die Unterseite des ersten Teilabschnitts 21 des Vorratsetiketts, die auf dem ersten Funktionsbereich 5 zu liegen kommt, sollte vorzugsweise nichtklebend, d.h. unterseitig klebstofffrei sein und beispielsweise eine unterseitige Antihaftschicht, Klebstoffabdeckung o- der Klebstoffneutralisierungsschicht aufweisen. Dennoch können optional auch Teilflächen des ersten Teilabschnitts 21 unterseitig klebend oder jedenfalls haftend sein, solange das seitliche Hinübergleiten des Teilabschnitts 21 insgesamt über den ersten Funktionsbereich 5 und das Aufreißen der Schwächungslinien Sl beim Auseinanderziehen beider Behälterteile 51, 52 nicht beeinträchtigt wird. Beispielsweise können Schriftzüge wie beispielsweise„VOID" oder sonstige irreversible Erstöffnungshinweise unter Zuhilfenahme lokaler Haftbereiche oder Klebstoffauftragungen oder sonstige beidseitig haftende Zwischenschichten auf der Unterseite des ersten Teilabschnitts 21 und/oder auf der Oberseite des ersten Funktionsbereichs 5 ausgebildet sein. Nachdem der zweiteilige, mit dem Etikett umklebte Behälter geöffnet und das Vorratsetikett 20 bestimmungsgemäß von dem zweiten Behälterteil 52 entfernt und anderweitig verwendet wurde, fehlt die vorherige Abdeckung auf dem ersten Funktionsbereich 5 und, soweit je nach Ausführungsform vorhanden, auch auf dem weiteren Funktionsbereich 7, und zwar auch dann, wenn der zweiteilige Behälter später wieder verschlossen, d.h. zusammengesetzt wird.

Alle obigen Ausführungen zu den Figuren 3 bis 4B gelten in gleicher Weise auch für die Ausführungsbeispiele der übrigen Figuren, Ansprüche und Beschreibungsteile.

Figur 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines Etiketts zum mehr als zweimaligen Umwickeln zumindest eines ersten Behälterteils. Dementsprechend umfasst die Grundfläche G des Etiketts 10 zwei Wicklungsbereiche Ul, U2 für jeweils eine vollständige Umwicklung des gesamten Umfangs von 360° des Behälters sowie einen dritten Wicklungsbereich U3 für eine weitere, vorzugsweise nur teilweise Umwicklung des Behälters. Im dritten Wicklungsbereich U3 ist ein zweiter Funktionsbereich 6 untergebracht, wobei der als Greiflasche 26 nutzbare erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 innerhalb der Etikettengrundfläche G nun zwischen dem ersten Funktionsbereich 5 und dem zweiten Funktionsbereich 6 angeordnet ist. Beim Umwickeln des ersten Behälterteils 51 kommen der erste Funktionsbereich 5, der erste Teilabschnitt 21 und der zweite Funktionsbereich 6 aufeinander zu liegen - in dieser oder in der umgekehrten Reihenfolge; je nachdem, ob das Etikett zuerst mit dem Abschnitt Ul oder U3 beginnend um den Behälter geklebt wird.

Figur 5 zeigt die Draufsicht auf die Außenseite 10a des Etiketts 10. Der zweite Funktionsbereich 6 jedoch, dessen Position innerhalb der Grundfläche G des Etiketts 10 in Figur 5 ebenfalls mit dargestellt ist, befindet sich auf der entgegengesetzten Innenseite 10b bzw. Unterseite des Etiketts 10. Der erste Funktionsbereich 5 hingegen ist auf der Außenseite 10a angeordnet. Beide Funktionsbereiche 5, 6 sind daher im aufgespendeten Etikett dem ersten Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 (und nach dessen Herausziehen einander) zugewandt. Sofern alternativ das Etikett zum Umwickeln beginnend mit dem den zweiten Funktionsbereich 6 umgebenden Wicklungsbereich U3 zuerst ausgebildet ist, ist der zweite Funktionsbereich 6 auf der Außenseite und der Funktionsbereich 5 auf der Innenseite angeordnet. In beiden Alternativfällen jedoch befinden sich die Funktionsbereiche 5, 6 auf entgegengesetzten Flächen 10a, 10b des Etiketts 10 bzw. der Materialbahn 100. Im ersten Funktionsbereich 5 können Merkmale bzw. Elemente 31 bis 36 vorgesehen sein, wie sie schon beim Funktionsbereich 5 der Figuren 1 bis 4B aufgezählt worden sind. Die Gestaltung des Etiketts 10 mit drei Umwicklungsabschnitten Ul, U2, U3 und demzufolge mit zwei übereinander gestapelten Funktionsbereichen 5, 6 bietet jedoch noch weitere Möglichkeiten hinsichtlich der Ausgestaltung der Funktionsbereiche 5 und 6. Wird näm- lieh der Behälter geöffnet und der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 zwischen den Funktionsbereichen 5, 6 herausgezogen, sind diese nicht länger voneinander getrennt und/der kommen in Kontakt miteinander. Daher können zweikomponentige Indikatorsysteme im Etikett 10 ausgebildet werden, wobei beispielsweise der erste Funktionsbereich 5 eine erste Indikatorkomponente Kl und der zweite Funktionsbereich 6 eine zweite Indikatorkomponente K2 aufweist. Ferner ist es auch möglich, den zweiten Funktionsbereich 6 oder den gesamten Wicklungsbereich U3 als transparentes Sichtfenster zum Betrachten des ersten, unteren Funktionsbereichs 5 zu gestalten. Außerdem ist wegen des zusätzlichen dritten Wicklungsbereichs U3 der Materialbahn im Bereich des zweiten Funktionsbereichs 6 das einmal herausgezogene Teilstück 21 des Vorratsetiketts 20 nicht mehr ohne Weiteres in den Schlitz zwischen die Umwicklungsbereiche Ul und U3 einführbar, ohne sichtbare Aufreißspuren oder Stauchungen zu erzeugen, die durch den ggfs. transparenten Funktionsbereich 6 bzw. den transparenten Umwicklungsabschnitt U3 hindurch sichtbar bleiben. Dadurch wird ein noch schwerer zu umgehender Erstöffnungsnachweis geschaffen. Im Übrigen wird zu Figur 5 auf alle Erläuterungen zu den Figuren 1 und 2 verwiesen, zumal auch das Etikett der ersten Ausführungsform die Umwicklungsabschnitte Ul und U2 sowie das Vorratsetikett 20 aufweist. Figur 6 zeigt eine vierte Ausführungsform eines Etiketts, das nicht nur den dritten Wicklungsbereich U3 mit umfasst, sondern bei dem auch - wie im zweiten Ausführungsbeispiel aus Figur 3 - der zum Aufbringen auf den zweiten Behälterteil 52 dienende zweite Etikettenabschnitt 2 zusätzlich zu dem Vorratsetikett 20 noch einen zweiten Wicklungsabschnitt 4 umfasst. Insoweit sind auf Figur 6 nicht nur die Merkmale und Erläuterungen des ersten und des dritten Ausführungsbeispiels (Figuren 1 und 2 sowie 5) übertragbar, sondern ebenfalls diejenigen des zweiten Ausführungsbeispiels (Figur 3). Im Unterschied zu Figur 3 allerdings ist der zweite Wicklungsbereich U2 für eine vollständige Umwicklung ausreichend lang; zumindest im Bereich des ersten Etikettenabschnitts 1. Weiterhin ist ein dritter Wicklungsbereich U3 vorgesehen. Der zweite Teilabschnitt 22 des Vorratsetiketts 20 wird nicht durch einen dritten Wicklungsbereich U3 überdeckt, falls er später zwischen den weiteren Schwächungslinien S2 nicht axial, sondern nach außen abgezogen werden können soll. Dennoch ist Figur 6 auch dahingehend abwandelbar, dass der Wicklungsbereich 4 des zweiten Etikettenabschnitts 2 auch einen dritten Wicklungsbereich umfasst, der auf dem zweiten Vorratsetikettenabschnitt 22 zu liegen kommt. Das überdeckte Vorratsetikett ist dann in axialer Richtung herauszuziehen bzw. parallel zu den Schwächungslinien S2 vom zweiten Behälterteil abzuziehen. Abweichend von Figur 6 kann der zweite Wicklungsabschnitt 4 im Bereich des ersten Wicklungsbereichs Ul entfallen ohne einen besonders ausgebildeten weiteren Funktionsbereich 7 ausgebildet sein oder ganz entfallen. Im Übrigen sind die in den bisherigen Figuren angedeuteten Grenzlinien zwischen den Wicklungsbereichen Ul, U2 und teils auch U3 an dem Etikett 10 nicht notwendigerweise eigens markiert; sie ergeben sich aber durch die maßgeschneiderte Anfertigung des Pharma-Etiketts für den jeweiligen genormten pharmazeutischen Behälter 50, etwa die Ampulle 55, das Vial 56, die Spritze 57 oder den Injektionsstift 58. Figur 7 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines auf den Außenumfang eines Behälters 50 aufgeklebten Etiketts 10 (hier beispielsweise gemäß Figur 6), welches für mehr als zwei Umwicklungen des Behälters 50 vorgesehen ist. Die gezeigte Schnittansicht bzw. Teilansicht verläuft parallel zur axialen Richtung a. In Figur 7 rechts von bzw. auf einer Seite von der Position xl, die der Position des Übergangs 60 zwischen beiden Behältertei- len 51, 52 entspricht, sind im Querschnitt die auf dem Außenumfang des ersten Behälterteils 51 aufeinander liegenden Wicklungsbereiche Ul, U2 und U3 des ersten Etikettenabschnitts 1 bzw. des ersten Umwicklungsstreifens 3 erkennbar und ebenfalls - im mittleren Wicklungsbereich U2 - der sich zwischen den Positionen xl und x2 erstreckende erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20. Er liegt im ersten Grundflächenbereich Gl, gehört aber zu dem durch die Schwächungslinien vom ersten Etikettenabschnitt 1 abgegrenzten zweiten Etikettenabschnitt 2, der beim Öffnen des Behälters mit abgezogen wird und danach an der Kappe, dem Deckel oder dem sonstigen zweiten Behälterteil 52 verbleibt. Der zwischen den Wicklungsbereichen Ul und U3 angeordnete erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 wird durch die unvermeidliche Zwangsbewegung beim Öffnen des Behälters herausgezogen.

Die für drei Umwicklungen eines Medikamentenbehälters bestimmten Ausführungsformen der Figuren 5 und 6 können beispielsweise eingesetzt werden, um Sensoren oder sonstige Nachweissysteme mit zwei unterschiedlichen Komponenten in dem Etikett 10 unterzubrin- gen, indem beispielsweise eine erste Indikatorkomponente Kl oberseitig im ersten Funktionsbereich 5 und eine damit reagierende bzw. reaktionsfähige zweite Indikatorkomponente K2 unterseitig im zweiten Funktionsbereich 6 vorgesehen wird. Zwischen den mit den Indikatorkomponenten Kl, K2 bedeckten, einander zugewandten Flächenbereichen der Funktionsbereiche 5, 6 ist der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts angeordnet, welcher die beiden Komponenten voneinander trennt, solange das etikettierte Produkt bzw. der Behälter 50 noch ungeöffnet ist. Optional kann der Teilabschnitt 21 oberseitig und unterseitig mit zusätzlichen Schichten versehen sein, wie in Figur 7 dargestellt ist; beispiels- weise mit einer unterseitigen Beschichtung 11 und/oder einer oberseitigen Beschichtung 12. Die unterseitige Beschichtung 11 kann beispielsweise eine Klebstoff neutralisierende Schicht bzw. eine Klebstoffabdeckung oder eine sonstige Antihaftschicht, etwa aus Silikon oder einem silikonhaltigen Material sein. Auch die oberseitige Beschichtung 12 kann eine Antihaftschicht oder jedenfalls reibungsmindernde Schicht aus Silikon oder einem silikon- haltigen Material sein, um die nichtklebende Oberseite des ersten Teilabschnitts 21 noch glatter zu gestalten und die Reibung beim Herausziehen des ersten Etikettenabschnitts 21 weiter zu vermindern. Zudem ist der zweite Funktionsbereich 6 unterseitig ebenfalls nicht- klebend. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass eine der Schichten 11, 12 oder beide von ihnen so gestaltet sind, dass ihre Oberfläche eine größere Rauigkeit besitzt als die Folie 101 oder das Papier des Vorratsetiketts bzw. als die restliche Materiallage 100 des Etiketts 10. Beispielsweise kann durch eine kurzzeitige Temperaturerhöhung, die beim Herausziehen des ersten Etikettenabschnitts 21 durch die Reibungswärme entsteht, eine chemi- sehe Reaktion zwischen den beiden Indikatorkomponenten Kl, K2 eingeleitet werden. In diesem Fall dienen die Flächen des ersten Teilabschnitts 21 des Vorratsetiketts 20 als Rei- bungs-, Heiz- oder Zündflächen. Anstelle von oder zusätzlich zu einem Temperatur erhöhenden Effekt kann auch die bloße mechanische Reibung beim Herausziehen des Vorratsetiketts benutzt werden, um eine Reaktion zwischen den Komponenten Kl, K2 in Gang zu setzen, beispielsweise indem in Schutzkapseln eingekapselte Farbpigmente oder Substanzen einer oder beider Komponenten Kl, K2 durch die beim Herausziehen des ersten Teilabschnitts 21 erzeugte Reibung freigesetzt werden, indem die Schutzkapseln zerdrückt und/oder ausgerissen werden. Damit lassen sich sogar beide Komponenten Kl, K2 in demselben Funktionsbereich, beispielsweise dem unteren Funktionsbereich 5 anordnen, da erst die Reibung beim Herausziehen die Kapselhüllen zwischen beiden Komponenten Kl, K2 beschädigt, zerstört oder jedenfalls öffnet. Der dritte Wicklungsbereich U3 dient dann le- diglich dazu, eine ausreichend starke Kompression zwischen der unterseitigen Reibungsfläche 11 des Vorratsetiketts 20 und dem oberseitigen Funktionsbereich 5 darunter sicherzustellen. Damit nach dem Entfernen des Vorratsetikettenabschnitts 21 keine sofortige, nach wenigen Sekunden oder Minuten bereits abgeschlossene Reaktion stattfindet, können die Indikatorkomponenten Kl, K2 oder eine von ihnen mit dünnen Sperrschichten oder Deckschichten versehen sein, die sich bei Kontakt mit der anderen Komponente auflösen und so erst allmählich eine chemische oder sonstige Reaktion zwischen beiden Komponenten Kl, K2 zu- lassen. Weiterhin kann eine Indikatorkomponente mit einer Barriereschicht beschichtet sein, die die zeit- und/oder temperaturabhängige Reaktion mit der zweiten Indikatorkomponente nach der Kontaktierung beeinflusst. Derartige Barriereschichten für Zeit- und/oder Temperaturindikatoren sind z.B. in WO 91/06853 beschrieben. Beispielsweise ist durch die Auswahl und Dicke des Materials für die Barriereschicht relativ exakt der Beginn und zeitliche Verlauf der Reaktion beider Indikatorkomponenten steuerbar.

Ferner können die mit den Indikatorkomponenten Kl, K2 versehenen Funktionsbereiche 5, 6 oder einer von ihnen als Schichten mit einem Temperaturverhalten ähnlich wie dem von Wachs ausgebildet sein, d. h. als Schicht, die erst oberhalb einer bestimmten Grenztempe- ratur oder jedenfalls erst oberhalb der Raumtemperatur schmelzen bzw. flüssig oder fließfähig werden und die erst danach eine Reaktion zwischen den Indikatorkomponenten zulassen. Als chemische Reaktionen für die in dieser Anmeldung genannten Alternativen für zweikomponentige Indikatorsysteme kommen beispielsweise Säure-Base-Reaktionen in Betracht, insbesondere solche, die mit einem Farbumschlag verbunden sind. Beispiels- weise können als Indikatorkomponenten Kl und K2 Phenolp htalein und Natriumhydrogen- carbonat verwendet werden, um beispielsweise einen Farbumschlag von Farblos zu Rot zu erzeugen.

Die Indikatorkomponenten Kl und K2 können auch wie folgt ausgeführt sein. Die erste Indikatorkomponente kann eine Metallschicht oder eine Metall enthaltende Schicht oder eine metallisierte Folienschicht, vorzugsweise aus einer Polymerfolie, sein. Das Metall kann ei- nes der Metalle Aluminium, Kupfer, Silber, Eisen, Magnesium, Zinn, Chrom, Zink, Nickel, Titan sein oder eine Legierung dieser vorgenannten Metalle. Die Dicke der Metallschicht beträgt 1 nm bis 1 mm, vorzugsweise 5 nm bis 0,5 mm.

Die zweite Indikatorkomponente kann eine dotierte Polymerschicht sein, wobei der Dotier- Stoff eine Säure, eine Base oder ein Salz ist. Das Polymer kann auch mit einer sauren oder basischen Gruppe funktionalisiert sein oder mit latent sauren oder latent basischen Gruppen funktionalisiert sein, beispielsweise mit photolatenten Säuren oder photolatenten Basen, die bei Bestrahlung mit Licht die Säure oder Base freisetzen.

Solche Indikatorkomponenten sind bekannt und beispielsweise in WO 2008/083926 be- schrieben. Die Aktivierung des Zeit- und/oder Temperatur-Indikators erfolgt durch flächige Kontaktierung der ersten Indikatorkomponente mit der zweiten Indikatorkomponente, nachdem der Vorratsetikettenabschnitt 21 entfernt wurde. Nach der Kontaktierung der beiden Indikatorkomponenten erfolgt eine chemische Reaktion der beiden Reaktionskomponenten miteinander. Beispielsweise wird gemäß einer Ausführungsform eine Me- tallschicht der ersten Indikatorkomponente, die insbesondere eine glänzende Metallschicht sein kann, durch die Säure der zweiten Indikatorkomponente zeit- und/oder temperaturabhängig aufgelöst, was durch Detektion der sich verändernden optischen (Absorption, Transmission, Reflexion) und/oder elektrischen Eigenschaften (elektrischer Widerstand) messtechnisch erfasst, aber auch ohne zusätzliche Hilfsmittel mit dem bloßen Auge visuell verfolgt werden kann.

Alle hier oben aufgezählten Merkmale und Ausgestaltungen hinsichtlich der beiden Komponenten oder einer von ihnen sind nicht auf Figur 7 beschränkt, sondern sind ebenso auch auf die übrigen Figuren und Ausführungsbeispiele, insbesondere auf diejenigen der Figuren 5, 6 und 8 bis 10 übertragbar. Schließlich kann auch ein akustischer Effekt erzeugt werden, indem wahlweise der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20, der erste Funktionsbereich 5 und/oder der zweite Funktionsbereich 6 mit geometrischen Unebenheiten, beispielsweise Anstanzungen oder Aufwerfungen in einzelnen Folienbereichen bzw. Flächenbereichen versehen wird. Beispielsweise können abwechselnd oberseitige und unterseitige Anstanzungen oder sonstige Riffelungen im Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts vorgesehen sein, die quer zur axialen Richtung a verlaufen und durch die der Teilabschnitt 21 eine leicht wellenförmige Form bekommt - jedenfalls im spannungsfreien Zustand, wenn er nicht noch in den engen Zwischenraum zwischen den Wicklungsbereichen Ul und U3 eingezwängt ist. Beim Herausziehen, d. h. Hinübergleiten über entsprechende Unebenheiten des ersten und/oder zweiten Funktionsbereichs 5, 6 entsteht dann ein hörbares Geräusch, das eine akustische Rückmeldung über die erfolgte Öffnung und somit die Gebrauchsfertigkeit des Medikaments im Behälter abgibt.

Die Beschichtungen 11, 12 des Vorratsetikettenabschnitts 21 können auch so gestaltet sein, dass sie diesem eine andere Krümmung verleihen als im aufgespendeten Zustand zwischen den Funktionsbereichen 5, 6 bzw. Wicklungsbereichen Ul, U3 möglich. Beim Herausziehen des Teilabschnitts 21 aus dem ersten Etikettenabschnitt 1 am ersten Behälterteil 51 schnappt der Teilabschnitt 21 dann hörbar in seine spannungsfreie oder spannungsärmere Form um, wodurch ebenfalls ein hörbares Öffnungsgeräusch erzeugbar ist.

Gemäß noch einer weiteren Variante können die Schichten 11, 12 oder eine von ihnen auch magnetische Substanzen enthalten, insbesondere solche, die bereits vormagnetisiert sind, d.h. eine spontane Magnetisierung besitzen. Es können auch strukturierte Leiterbahnen oder sonstige leitfähige und/oder magnetische Strukturen auf den Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts und/oder auf einen oder beide Funktionsbereiche 5, 6 aufgedruckt oder anderweitig vorgesehen sein. Beim Herausziehen des Vorratsetikettenabschnitts 21 entsteht dann ein kurzzeitiger Induktionsstrom, der beispielsweise durch einen kleinen Sensor am umklebten Behälter erfasst und z.B. durch ein LCD-Display, eine Diode oder ein sonstiges Anzeigemittel des Gegenstands selbst angezeigt oder auf sonstige Art und Weise ausgele- sen werden kann. Beispielsweise kann ein Injektionsstift einen Sensor unterhalb des durch den ersten Vorratsetikettenabschnitt 1 zu überklebenden Umfangsflächenbereichs aufweisen.

Anstelle zweikomponentiger Sensorsysteme können auch einkomponentige Sensoren, bei- spielsweise als Sensorschicht nur im ersten, unteren Funktionsbereich 5 verwendet werden, wohingegen der zweite Funktionsbereich 6 im Wicklungsbereich U3 lediglich als transparentes Sichtfenster, ggfs. mit einer eigenen Beschriftung benutzt wird. Die Schichten 6 und 12 in Figur 7 können dabei je nach Ausführungsform entfallen. Insbesondere zeigen die Figuren 8 bis 10 hierzu einige Ausführungsbeispiele. Dargestellt sind jeweils die innerhalb des ersten Grundflächenbereichs angeordneten und beim Umkleben des ersten Behälterteils aufeinander zu liegen kommenden Bereiche, nämlich der erste Funktionsbereich 5 im Wicklungsbereich Ul, der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts im Wicklungsbereich U2 und der zweite Funktionsbereich 6 im Wicklungsbereich U3.

Gemäß Figur 8 ist die Materiallage 100, d. h. die Kunststofffolie 101 transparent, und zumindest im zweiten Funktionsbereich 6 ist die Folie frei von intransparenten, vollflächigen Bedruckungen. Der zweite Funktionsbereich 6 dient somit als Sichtfenster 30 zum Betrachten des darunter befindlichen Etikettenbereichs, wobei der zweite Funktionsbereich 6 optional eine Beschriftung 31 aufweisen kann. Unter ihm ist am ungeöffneten Gegenstand der erste Vorratsetikettenabschnitt 21 sichtbar, der beispielsweise in einer ersten Farbe (etwa Grün) gestaltet ist. Sobald dieser herausgezogen ist, wird darunter der erste Funkti- onsbereich 5 sichtbar, der in einer anderen Farbe (beispielsweise Rot) als der erste Vorratsetikettenabschnitt 21 gestaltet ist und/oder eine weitere Beschriftung 31 enthalten kann; beispielsweise eine Durchstreichung, die den Text der Beschriftung 31 des oberen, zweiten Funktionsbereichs optisch überlagert und so anzeigt, dass das Produkt im geöffneten Behälter nicht mehr steril ist. Hierzu kann beispielsweise im Sichtfenster 30 bzw. als Be- schriftung 31 im zweiten Funktionsbereich 6 ein geeigneter Schriftzug wie z.B.„Steril" vorgesehen und im unteren, ersten Funktionsbereich 6 eine Durchkreuzung des Schriftzugs in gleicher Position vorgesehen sein.

Figur 9 zeigt eine schematische Draufsicht betreffend die Ausführungsform aus Figur 7. Gemäß Figur 9 sind im Flächenbereich der Funktionsbereiche 5 und 6 oder einem Teil davon zwei Indikatorkomponenten Kl, K2 vorgesehen. Ansonsten wird auf die Erläuterung zu den Figuren 5 bis 7 verwiesen.

Figur 10 zeigt ein weiteres Beispiel, bei dem das Sichtfenster 30 unbeschriftet ist und dafür der erste Funktionsbereich 5 die eigentliche Beschriftung 31 aufweist. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Identifizierungsschlüssel bzw. Identifizierungscode für das Etikett oder für das damit umklebte Produkt handeln, beispielsweise um einen über Internet oder E-Mail eingebbaren und/oder abrufbaren Code, bei dessen Vergleich mit den Herstellerangaben die Echtheit des Etiketts 10 oder des damit umklebten Produkts bzw. Behälters 50 verifizierbar ist. Eine solche Beschriftung 31 dient somit als Erstöffnungsnachweismittel 33; als weitere Erstöffnungsnachweismittel 33 können alternativ oder zusätzlich beispiels- weise Farbschichten 34, ein VOID-Folienbereich 32 oder eine Sensorschicht 36 vorgesehen sein.

Im ersten Funktionsbereich 5 kann jedes geeignete Erstöffnungsnachweismittel oder sonstige Nachweismittel, etwa um die Haltbarkeit, den Alterungszustand eines Medikaments oder die bereits verstrichene Lagerungsdauer oder Benutzungsdauer anzuzeigen, vorgesehen sein. Dadurch kann beispielsweise eine erfolgte Licht- oder UV-Einstrahlung, der Kontakt mit Umgebungsluft, eine aufgetretene Temperaturüberschreitung oder Temperatu- runterschreitung während der Lagerung oder nach dem Öffnen des Behälters oder ein sonstiger Effekt angezeigt werden. Je nach Ausführungsform kann es dabei zweckmäßig sein, den zweiten Funktionsbereich 6 transparent oder intransparent zu gestalten. Jedes der hier mit Bezug auf Figur 10 aufgezählten Nachweismittel kann auch für eine der Komponenten Kl, K2 oder beide von aus Figur 7 bzw. 9 vorgesehen sein.

In allen Ausführungsformen dieser Anmeldung ist, auch wenn anders dargestellt, der erste Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 an seinem Ende bei der Positionen x2 vorzugsweise etwas schmaler als an der Position xl, d.h. der Vorratsetikettenabschnitt 21 verjüngt sich umso mehr, je weiter er in den ersten Etikettenabschnitt 1 hineinragt. Dadurch ist er leichter und ohne Beschädigungen herausziehbar. Eine z.B. trapezförmige Geometrie des ersten Vorratsetikettenabschnitts 21 erlaubt eine genauere Kontrolle der Stärke der beim Heraus- ziehen entstehenden Reibung und/oder Rückhaltekraft, ohne dass mechanische Verwerfungen oder gar Risse entlang der ersten Schwächungslinie Sl entstehen. Durch geeignete Formgebung der Grundfläche des Vorratsetikettenabschnitts 21 kann dieser zuverlässig unbeschädigt herausgezogen werden. Weiterhin ist die Haltekraft der Schwächungslinien S2 auf die Haltekraft der Schwächungslinien Sl und ggfs. auch SO abgestimmt und ggfs. zusätzlich auch auf die Klebkraft der unterseitigen Klebstoffschicht 9 des zweiten Teilabschnitts 22 des Vorratsetiketts 20 abgestimmt. Insbesondere ist die Haltekraft der Schwächungslinien S2 so bemessen, dass beim Abziehen des zweiten Etikettenabschnitts 2 von dem ersten Etikettenabschnitt 1 am umklebten Behälter die den ersten Teilabschnitt 21 des Vorratsetiketts 20 umgebende erste Schwächungslinie Sl und falls vorhanden (Figuren 3, 4 und 7) zugleich auch die Hauptschwächungslinie Sl zwischen den jeweiligen Umwicklungsstreifen 3, 4 der Etikettenab- schnitte 1, 2 aufreißt, wohingegen die weiteren Schwächungslinien S2 unbeschädigt bleiben. Die weiteren Schwächungslinien S2 werden daher erst später, nämlich beim manuellen Abziehen des Vorratsetiketts 20 vom zweiten Behälterteil durchtrennt.

Im Übrigen ist die Vorderseite der in den Figuren 1, 3, 5 und 6 dargestellten Etiketten vorzugsweise mit Beschriftungsteilen versehen, insbesondere in Form von Bedruckungen. In den Figuren sind die Beschriftungen jedoch nicht eigens eingezeichnet.

Bezugszeichenliste

1 erster Etikettenabschnitt

2 zweiter Etikettenabschnitt

3, 4 Umwicklungsstreifen

5 erster Funktionsbereich

6 zweiter Funktionsbereich

7 weiterer Funktionsbereich

8 Antihaftschicht

9 Klebstoffschicht

10 Etikett

10a Außenseite

10b Innenseite

11 unterseitige Beschichtung

12 oberseitige Beschichtung

15 Unterlagenfläche

18 Antihaftschicht

19 Klebstoffschicht

20 Vorratsetikett

21 erster Teilabschnitt

22 zweiter Teilabschnitt

26 Greiflasche

30 Sichtfenster

31 Beschriftung

32 VOID-Folienbereich

33 Erstöffnungsnachweismittel

34 Farbschicht

35 Aufwerfung

36 Sensorschicht

40 Medikament

45 Flüssigkeit

50 Behälter

51 erster Behälterteil 52 zweiter Behälterteil

55 Ampulle

56 Vial

57 Spritze

58 Injektionsstift

60 Übergang

61 Hauptkörper

62 Behälterverschluss

100 Materialbahn

101 Kunststofffolie

a axiale Richtung

G Grundfläche

Gl erster Grundfiächenbereich

G2 zweiter Grundflächenbereich

Kl erste Indikatorkomponente

K2 zweite Indikatorkomponente

SO Hauptschwächungslinie

Sl erste Schwächungslinie

S2 weitere Schwächungslinie

T Toleranzbreite

u Umfangsrichtung

U1, U2, U3 Wicklungsbereich x erste Richtung

xO, xl, 2x, x3 Position

y zweite Richtung