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Patent Searching and Data


Title:
LATTICE TOWER FOR WIND TURBINES AND METHOD FOR ERECTING SUCH A LATTICE TOWER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/156110
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lattice tower (1) for a wind turbine, wherein the lattice tower (1) comprises at least three tubular corner legs (2a, 2b, 2c, 2d) extending in a longitudinal direction (X) and tubular struts (3) running between said corner legs (2a, 2b, 2c, 2d), wherein when the lattice tower (1) is erected the struts (3) are connected to the corner legs (2a, 2b, 2c, 2d). Each corner leg (2a, 2b, 2c, 2d) comprises a plurality of regions referred to as nodes (5) spaced apart in the longitudinal direction of the corner leg, in which regions the struts (3) are connected to the corner legs (2a, 2b, 2c, 2d), wherein the nodes (5) of adjacent corner legs (2a, 2b, 2c, 2d) lie in a common horizontal node plane (6) in the erected lattice tower (1), so that the erected lattice tower (1) comprises a plurality of node planes (6) spaced apart from each other in the vertical direction. At their corner leg-side ends the struts (3) have node shells (8, 14) abutting the corner legs (2a, 2b, 2c, 2d). The lattice tower is characterised in that the node shells (8, 14) are dimensioned and designed in such a manner that in each case they lie against the corner legs (2a, 2b, 2c, 2d) in a partial circumferential region of up to 180°, and in that the node shells (8, 14) lying in a node (5) against the corner leg (2a, 2b, 2c, 2d) and the partial circumferential regions covered by the node shells (8, 14) directly adjoin each other, and wherein the node shells (8, 14) of said node (5) are connected to the corner leg (2a, 2b, 2c, 2d) and/or to one another, so that the node shells (8, 14) form a ring or partial ring around the corner leg (2a, 2b, 2c, 2d). The invention further relates to a method for erecting the lattice tower.

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Inventors:
SEIDEL MARC (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/000980
Publication Date:
October 24, 2013
Filing Date:
April 03, 2013
Export Citation:
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Assignee:
REPOWER SYSTEMS SE (DE)
International Classes:
E04H12/10; F03D11/04
Domestic Patent References:
WO1994019605A11994-09-01
WO2011147474A12011-12-01
WO2011147474A12011-12-01
WO2011147474A12011-12-01
Foreign References:
US20040128940A12004-07-08
GB361794A1931-11-26
EP2067914A22009-06-10
EP2362036A12011-08-31
US20090249707A12009-10-08
EP2067914A22009-06-10
DE10339438A12005-04-07
Other References:
MARKUS FELDMANN, KLEBEN IM STAHLBAU IN DER ZEITSCHRIFT STAHLBAU, vol. 75, 2006, pages 834FF
Attorney, Agent or Firm:
HAUSFELD, Norbert (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Gitterturm (1 ) für eine Windenergieanlage, wobei der Gitterturm (1 ) wenigstens drei rohrförmige, sich jeweils in einer Längsrichtung X erstreckende Eckstiele (2a, 2b, 2c, 2d) und zwischen diesen Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) verlaufende rohrförmige Streben (3) aufweist, wobei die Streben (3) bei errichtetem Gitterturm (1 ) mit den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) verbunden sind, wobei jeder Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) mehrere in seiner Längsrichtung voneinander beabstandete, als Knoten (5) bezeichnete Bereiche aufweist, in denen die Streben (3) mit den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) verbunden sind, wobei die Knoten (5) benachbarter Eckstiele (2a, 2b, 2c, 2d) bei errichtetem Gitterturm (1) in einer gemeinsamen horizontalen Knotenebene (6) liegen, so dass der errichtete Gitterturm (1 ) mehrere in vertikaler Richtung voneinander beabstandete Knotenebenen (6) aufweist, wobei die Streben (3) an ihren eckstielseitigen Enden den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) anliegende Knotenschalen (8, 14) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Knotenschalen (8, 14) so dimensioniert und ausgebildet sind, dass sie jeweils in einem Teiiumfangsbereich von höchstens 180° an den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) anliegen, und dass die in einem Knoten (5) dem Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) anliegenden Knotenschalen (8, 14) und die von den Knotenschalen (8, 14) abgedeckten Teilumfangsbereiche unmittelbar aneinandergrenzen, und wobei die Knotenschalen (8, 14) dieses Knotens (5) mit dem Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) und/oder miteinander verbunden sind, sodass die Knotenschalen (8, 14) einen Ring oder Teilring um den Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) ausbilden.

2. Gitterturm (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Eckstiele (2a, 2b, 2c, 2d) in ihrer Längsrichtung X einteilig über mehrere Knotenebenen (6) hinweg erstrecken, insbesondere über alle Knotenebenen (6) hinweg einteilig ausgebildet sind.

3. Gitterturm (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in den mittleren Knotenebenen (6) mehrere Streben (3) an einer gemeinsamen Knotenschale (8) befestigt sind.

4. Gitterturm (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass entweder die in einem Knoten (5) zusammentreffenden Knotenschalen (8, 14) zusammen den Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) um mehr als 180° umschließen, oder dass die in einem Knoten (5) zusammentreffenden Knotenschalen (8, 14) zusammen mit einer Hilfsschale (10, 12) den Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) um mehr als 180° umschließen, wobei die Hilfsschale (10, 12) mit dem Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) und/oder mit den benachbarten Knotenschalen (8, 14) verbunden ist, sodass die Knotenschalen (8, 14) zusammen mit der Hilfsschale (10, 12) einen Ring (15) oder Teilring um den Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) ausbilden.

5. Gitterturm (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Knoten (5) die dort zusammentreffenden Knotenschalen (8, 14) oder die dort zusammentreffenden Knotenschalen (8, 14) zusammen mit den Hilfsschalen (10, 12) einen den Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) umschließenden geschlossenen Ring (15) bilden.

6. Gitterturm (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Knotenschalen (8, 14) und/oder die Hilfsschalen (10, 12) aus einem Gusswerkstoff hergestellt sind, insbesondere aus Stahlguss.

7. Gitterturm (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar unterhalb und/oder unmittelbar oberhalb der Knotenschalen (8, 14) und/oder der Hilfsschalen (10, 12) den Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) umgebende Sicherungsringe (16a + 16b) befestigt sind, die einteilig oder mehrteilig ausgebildet sind, insbesondere 2-teilig, und mit dem Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) und/oder mit den Knotenschalen (8, 14) und/oder Hilfsschalen (10, 12) verbunden sind.

8. Gitterturm (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Knotenschalen (8, 14) und/oder der Hilfsschalen (10, 12) aneinander durch Verschweißung ausgeführt ist.

9. Gitterturm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Knotenschalen (8, 14) und/oder der Hilfsschalen (10, 12) mit den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) durch Verklebung ausgeführt ist.

10. Gitterturm (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Knotenschalen (8, 14) eines Knotens (5) in gerader Linie aneinandergrenzen.

11. Gitterturm (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Knotenschalen (8, 14) an den Streben (3) angeschweißt sind.

12. Gitterturm (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Knotenschalen (8, 14) eine einen Zugang zum Rohrinneren der zugehörigen Streben (3) gewährende Öffnung (17) aufweisen, und dass im Befestigungsbereich (18) zwischen Strebe (3) und Knotenschale (8, 14) eine Gegenlage gelegt ist, insbesondere eine Gegenschweißung erfolgt ist.

13. Verfahren zur Errichtung eines Gitterturmes (1 ) für eine Windenergieanlage, wobei der Gitterturm (1 ) aus wenigstens drei rohrförmigen Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) und zwischen den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) verlaufenden ebenen Seitenteilen (19) aus rohrförmigen Streben (3) aufgebaut wird, bestehend aus den folgenden Schritten:

a) Herstellen aller ebenen Seitenteile (19) in liegender Position durch Verbinden der zugehörigen Streben (3) in einer Ebene, und durch

b) Anbringen von Knotenschalen (8, 14) an den freien Enden der Streben (3), wobei die Knotenschalen (8, 14) ausgebildet sind, die Eckstiele (2a, 2b, 2c, 2d) in deren Knoten (5) in einem Teilumfang zu umschließen; c) Herstellen eines ersten ebenen Turmmoduls (21 ) durch Verbinden eines ersten ebenen Seitenteiles (19) mit zwei Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) in liegender Position durch Verbinden der Knotenschalen (8, 14) im Knotenbereich (5) der beiden Eckstiele (2a, 2b, 2c, 2d);

d) Herstellen eines zweiten ebenen Turmmoduls (21 ) durch Verbinden eines zweiten ebenen Seitenteiles (19) an zwei Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) in liegender Position durch Verbinden der Knotenschalen (8, 14) im Knotenbereich (5) mit beiden Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d);

e) Verbinden der weiteren Seitenteile (19) mit dem ersten Turmmodul (21 ) und dem zweiten Turmmodul (21 ) durch Verbinden der Knotenschalen (8, 14) der weiteren Seitenteile (19) im Knotenbereich (5) mit den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) und mit den Knotenschalen (8,14) des ersten Turmmoduls (21 ) und/oder des zweiten Turmmoduls (21) im Knotenbereich (5), f) ggf. Aufrichten des Gitterturmes (1 ), wenn der Zusammenbau in liegender Position erfolgt ist.

14. Verfahren zur Errichtung eines Gitterturmes (1 ) für eine Windenergieanlage, wobei der Gitterturm (1 ) aus wenigstens drei rohrförmigen Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) und zwischen den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) verlaufenden Seitenteilen (19) aus rohrförmigen Streben (3) aufgebaut wird, bestehend aus den folgenden Schritten:

a) Herstellen aller ebenen Seitenteile (19) in liegender Position durch Verbinden der zugehörigen Streben (3) in einer Ebene, und durch

b) Anbringen von Knotenschalen (8, 14) an den freien Enden der Streben (3), wobei die Knotenschalen (8, 14) ausgebildet sind, die Eckstiele (2a, 2b, 2c, 2d) in deren Knoten (5) in einem Teilumfang zu umschließen;

c) Herstellen mehrerer ebener Turmmodule (20a, 20b, 20c, 20d) durch Anbringen jeweils eines Eckstieles (2a, 2b, 2c, 2d) an jedem der ebenen Seitenteile (19) in liegender Position durch Verbinden der jeweiligen Knotenschalen (8, 14) mit dem jeweiligen Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d), d) Verbinden eines zweiten ebenen Turmmoduls (20b) mit einem ersten ebenen Turmmodul (20a) durch Verbinden der Knotenschalen (8, 14) mit den Eckstielen (2a, 2b); e) Verbinden der weiteren ebenen Turmmodule (20c, 20d) mit dem ersten Turmmodul (20a) und dem zweiten Turmmodul (20b) durch Verbinden der Knotenschalen (8, 14) der weiteren Turmmodule (20c, 20d) mit den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) und mit den Knotenschalen (8, 14) des ersten Turmmoduls (20a) und/oder des zweiten Turmmoduls (20b),

f) ggf. Aufrichten des Gitterturmes (1 ), wenn der Zusammenbau in liegender Position erfolgt ist.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass Korrosionsschutzmittel auf die Eckstiele (2a, 2b, 2c, 2d) und auf die Seitenteile (19) aufgebracht wird, bevor die Eckstiele (2a, 2b, 2c, 2d) mit den Seitenteilen (19) verbunden werden.

16. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar oberhalb und/oder unmittelbar unterhalb der Knotenschalen (8, 14) einteilige oder mehrteilige Sicherungsringe (16a, 16b) am Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) und/oder an den Knotenschalen (8, 14) befestigt werden.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass in den Knoten (5) Hilfsschalen (10, 12) befestigt werden, die zusammen mit den Knotenschalen (8, 14) den Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) über einen Umfangswinkel von mehr als 180° umschließen, wobei die Knotenschalen (8, 14) und die Hilfsschalen (10, 12) insbesondere einen geschlossenen Ring (15) bilden.

18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckstiele (2a, 2b, 2c, 2d) sich einteilig über mehrere Knotenebenen (6) hinweg erstrecken.

19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Knotenschalen (8, 14) und/oder der Hilfsschalen (10, 12) untereinander durch Schweißen und/oder die Verbindung der Knotenschalen (8, 14) und/oder der Hilfsschalen (10, 12) mit den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) durch Verkleben erfolgt.

20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Knotenschalen (8, 14) und/oder die Hilfsschalen (10, 12) aus einem Gusswerkstoff hergestellt werden, insbesondere aus Stahlguss.

21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass im Befestigungsbereich (18) zwischen Strebe (3) und Knotenschale (8, 14) eine Gegenlage gelegt wird, insbesondere eine Gegenschweißung erfolgt.

22. Gitterturm (1 ) für eine Windenergieanlage, wobei der Gitterturm (1 ) wenigstens drei rohrförmige, sich jeweils in einer Längsrichtung X erstreckende Eckstiele (2a, 2b, 2c, 2d) und zwischen diesen Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) verlaufende rohrförmige Streben (3) aufweist, wobei die Streben (3) bei errichtetem Gitterturm (1 ) mit den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) verbunden sind, wobei jeder Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) mehrere in seiner Längsrichtung X voneinander beabstandete, als Knoten (5) bezeichneten Bereiche aufweist, in denen die Streben (3) mit den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) verbunden sind, wobei die Knoten (5) benachbarter Eckstiele (2a, 2b, 2c, 2d) bei errichtetem Gitterturm (1 ) in einer gemeinsamen horizontalen Knotenebene (6) liegen, so dass der errichtete Gitterturm (1 ) mehrere in vertikaler Richtung voneinander beabstandete Knotenebenen (6) aufweist, wobei die Streben (3) an ihren eckstielseitigen Enden den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) anliegende Knotenschalen (8, 14) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gitterturm (1 ) aus vorgefertigten Modulen (19, 21 ; 20a, 20b, 20c, 20d) hergestellt ist, wobei wenigstens eines der vorgefertigten Module (21 ; 20a, 20b, 20c, 20d) aus einem ebenen Seitenteil (19) und wenigstens einem damit verbundenen Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) besteht.

23. Gitterturm nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der vorgefertigten Module (21 ) aus einem ebenen Seitenteil (19) und zwei damit verbundenen Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) besteht.

24. Gitterturm nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass alle vorgefertigten Module (20a, 20b, 20c, 20d) aus einem ebenen Seitenteil (19) und einem damit verbundenen Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) bestehen.

25. Vorgefertigtes Gitterturmmodul (21 ; 20a, 20b, 20c, 20d) zur Errichtung eines Gitterturmes (1 ) aus mehreren dieser vorgefertigten Gitterturmmodule (21 ; 20a, 20b, 20c, 20d), gekennzeichnet durch die Merkmale eines oder mehrerer der Ansprüche 22 bis 24.

Description:
Gitterturm für Windenergieanlagen und Verfahren zur Errichtung eines solchen Gitterturmes

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Gitterturm für eine Windenergieanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Errichtung eines solchen Gitterturmes für eine Windenergieanlage gemäß den nebengeordneten Ansprüchen 13 und 14, einen aus vorgefertigten Turmmodulen aufgebauten Gitterturm nach Anspruch 22 und Gitterturm module nach Anspruch 25.

Gittertürme für Windenergieanlagen sind dreidimensionales Gebilde, die aus Eckstielen und dazwischen verlaufenden Streben bestehen. Die Eckstiele verlaufen im errichteten Zustand des Turmes mit einer gewissen Neigung in vertikaler Richtung, da sich die Gittertürme in der Regel vom unteren bis zum oberen Ende hin im Durchmesser verjüngen. Die Streben können zum Einen auf den Turmseitenflächen zwischen unmittelbar benachbarten Eckstielen verlaufen, zum Anderen zur Erhöhung der Stabilität und der Steifigkeit aber auch quer durch das Gitterturminnere hindurch zu diagonal gegenüberliegenden Eckstielen. Typische Gittertürme weisen drei oder mehr Eckstiele auf, besonders häufig sind Gittertürme mit vier Eckstielen. Daher zeigt die vorliegende Anmeldung als Ausführungsbeispiele ausschließlich Gittertürme mit vier Eckstielen, ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist.

Solche Gittertürme finden zum Beispiel Verwendung als Gründungsstruktur für verschiedenste Offshore-Plattformen. Bekannt sind solche Gitterstrukturen auch bereits als Gründungsstruktur für darauf aufbauende Windenergieanlagen. Dabei können diese Offshore-Windenergieanlagen entweder mit einem Rohrturm auf der Gittergründungsstruktur aufsetzen oder ebenfalls als Gitterturm ausgebildet

BESTÄTIGUNGSKOPIE sein. Die vorliegende Erfindung betrifft sowohl Gittertürme als Gründungsstruktur als auch Gittertürme, die den Turm einer Windenergieanlage ausbilden. Die Erfindung betrifft auch aus mehreren Gitterturmsegmenten aufgebaute Gesamtgittertürme. Die Turmunterteilung in Segmente kann z.B. aus Gründen des besseren Handlings oder der besseren Transportierbarkeit erfolgen, oder um den Gesamtturm in getrennt herstellbare Module zu unterteilen. Nach der vorliegenden Erfindung ist jedes der Gitterturmsegmente als „Gitterturm" im Sinne der Ansprüche zu verstehen.

Gitterturmstrukturen haben gegenüber anderen Konstruktionen den Vorteil eines vergleichsweise geringeren Materialaufwandes bei sehr günstiger Stabilität. Besonders günstige Stabilitätseigenschaften werden erreicht, indem sowohl für die Eckstiele als auch für die Streben Rohre verwendet werden. Rohre werden insbesondere im Offshore-Bereich auch deswegen verwendet, weil sie den geringsten Strömungswiderstand bei Einwirkung von Strömungen und Wellen haben. Um solche aus Rohren zusammengesetzte Gittertürme handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung.

Die für Windenergieanlagen benötigten Gittertürme erreichen heutzutage enorme Abmessungen. Es werden Gitterturmhöhen von 100 Meter oder mit steigender Tendenz sogar deutlich größer benötigt, um die wirtschaftlich interessanten MultiMegawatt-Windenergieanlagen auf die gewünschte Nabenhöhe zu bringen. Problematisch ist der relativ zeit- und arbeitsaufwändige Zusammenbau des Gitterturmes aus den Eckstielen und den Streben. Es wird für die Fertigung ein großer freier Platz benötigt und die Fertigung erfolgt teils in liegender, teils in aufrechter Position der Bauteile der Gittertürme. Insbesondere ist problematisch, dass je nach Aufbau des Gitterturmes eine Vielzahl an Fügeflächen bestehen, die teilweise komplexe dreidimensionale Ausformungen haben. Bevorzugt werden die Eckstiele und die Streben derzeit durch Schweißen miteinander verbunden. Es sind eine Vielzahl von Schweißnähten herzustellen, teilweise über Kopf, wobei diese Schweißnähte einer komplizierten dreidimensionalen Form entsprechen können, so dass eine automatisierte Schweißung kaum möglich ist. Es ist im Stand der Technik zum Beispiel aus der EP 2067914 A2 bekannt, die als Knoten bezeichneten Verbindungsstellen zwischen den Eckstielen und den Streben als Gussknoten auszubilden. In dieser Schrift werden Gussknoten vorgeschlagen, die sowohl mit den Eckstielen als auch mit den Streben verbunden werden, wobei die Verbindungsflächen zu den Gussknoten bevorzugt als ebene Flächen ausgebildet sind, so dass die herzustellenden Schweißverbindungen ringförmig und somit zumindest leichter automatisiert ausbildbar sind. Grundsätzlich ist dadurch erleichtert, maschinelle Schweißverfahren einzusetzen.

Alternative Gittertürme sind zum Beispiel aus der WO 2011/147474 A1 bekannt. Dort weisen Streben an ihren freien Enden Knotenschalen auf, die an den rohrförmigen Eckstielen mittels Bolzen befestigt werden. Einen ähnlichen Stand der Technik zeigt die WO 2011/1474745 A1 , wo ebenfalls einzelne Komponenten eines Gitterturmes mittels Bolzenverbindungen zum Gesamtturm zusammengesetzt werden.

Es wird bei diesen genannten Gittertürmen des Standes der Technik als nachteilig angesehen, dass der Montage- und Fertigungsaufwand weiterhin sehr hoch ist. Die Möglichkeiten für eine Automatisierung oder eine modulare Fertigung sind sehr eingeschränkt. Insbesondere ist eine Verteilung auf verschiedene Fertigungsstandorte kaum möglich. Es müssen weiterhin teilweise sehr komplizierte Schweißverbindungen in großer Zahl hergestellt werden.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen in dieser Hinsicht verbesserten Gitterturm und ein verbessertes Verfahren zur Errichtung eines solchen Gitterturmes aufzuzeigen.

Diese Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung gelöst durch einen Gitterturm mit den in den Ansprüchen 1 oder 22 angegebenen Merkmalen, und durch Gitterturmmodule nach Anspruch 25. Weiterhin wird diese Aufgabe nach einem zweiten Aspekt der Erfindung durch die in den Ansprüchen 13 und 14 angegebenen Verfahrensmerkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Streben an ihren eckstielseitigen Enden Knotenschalen aufweisen. Diese Knotenschalen sind komplementär zu den Eckstielen so dimensioniert und ausgebildet, dass sie in einen Teilumfangsbereich von bis zu 180° den Eckstielen anliegen können. Die in einem Knoten zusammentreffenden Knotenschalen sollen sich dabei zu einer Gesamtschale ergänzen, und grenzen unmittelbar aneinander. Die Knotenschalen des Knotens werden z.B. am Eckstiel und aneinander befestigt, sodass die entstehende Gesamtschale einen Ring oder Teilring um den Eckstiel ausbildet. Jede Knotenschale umgreift den Eckstiel um nicht mehr als 180°, damit der Eckstiel leicht in die Knotenschale gelegt werden kann, und nicht in Längsrichtung eingeschoben werden muss.

Es ist dadurch möglich und vorteilhaft, dass die Eckstiele nicht wie im Stand der Technik in den Knoten aus Teilrohren zusammengefügt werden, sondern sich in ihrer Längsrichtung einteilig über mehrere Knotenebenen hinweg erstrecken, besonders vorteilhaft über alle Knotenebenen hinweg. Die bisher benötigten Befestigungsarbeiten, in der Regel Schweißarbeiten, für das Zusammensetzen der Eckstiele entfallen.

Grundsätzlich ließe sich an jedem freien Strebenende eine eigene Knotenschale anbringen. Für die Stabilität der Seitenteile und im Sinne einer Reduzierung der benötigten Einzelbauteile ist aber bevorzugt, wenn mehrere Streben an einer gemeinsamen Knotenschale befestigt sind. Gedacht ist hier insbesondere an die freien Enden der zu X-Streben verbundenen Streben in den Bereichen, in denen übereinanderliegende X-Streben zusammentreffen. Dies ist in den mittleren Knotenebenen der Fall. In den äußeren Knotenebenen sind einzelne Knotenschalen sinnvoll.

Die Übertragung von Zugkräften aus den Streben auf die Eckstiele gelingt besser, wenn mit Vorteil entweder die in einem Knoten zusammentreffenden Knotenschalen zusammen den Eckstiel um mehr als 180° umschließen, oder Hilfsschalen vorgesehen werden, die mit den in einem Knoten zusammentreffenden Knotenschalen den Eckstiel um mehr als 180° umschließen. Die Hilfsschalen werden dazu bevorzugt am Eckstiel und an den benachbarten Knotenschalen befestigt, und bilden mit den Knotenschalen einen Ring oder Teilring um den Eckstiel herum, bevorzugt einen geschlossenen Ring. Die Knotenschalen können z.B. 90°-Schalen sein, die Hilfsschale eine 180°- Schale. Die Knotenschalen könnten aber z.B. auch jeweils 180°-Schalen sein und sich dadurch ebenfalls zu einem geschlossenen Ring ergänzen. Die Hilfsschale muss nicht die Höhe der Knotenschalen haben, wobei dies aber die bevorzugte Ausführungsform ist.

Eine einfache Herstellung stabiler Knotenschalen und Hilfsschalen in großer Stückzahl gelingt z.B. dadurch, dass beide aus Stahlguss oder einem anderen geeigneten Gussmaterial hergestellt sind. Die Schalen können auch einfache Stahlbleche sein, die z.B. auch aus Rohren herausgeschnitten werden können.

Eine vorteilhafte Stabilisierung im Knotenbereich der Eckstiele wird dadurch erreicht, dass unmittelbar unterhalb und/oder unmittelbar oberhalb der Knotenschalen und/oder der Hilfsschalen den Eckstiel umgebende Sicherungsringe befestigt sind. Diese dienen als Anschlag und stabilisieren so die Verbindungen im Knotenbereich in Achsrichtung des Eckstiels. Die Sicherungsringe sind bevorzugt mehrteilig ausgebildet, z.B. 2-teilig jeweils als 180°-Schalen, so dass sie nach der Befestigung der Knotenschalen noch am Eckstiel montiert werden können, indem sie z.B. am Eckstiel und/oder an den Knotenschalen und/oder an den Hilfsschalen befestigt werden.

Als vorteilhafte Befestigungsart wird das Verschweißen der verschiedenen Bauteile angesehen. Insbesondere die Verbindung der Knotenschalen und/oder der Hilfsschalen und/oder der Sicherungsringe untereinander lässt sich gut durch Verschweißen herstellen. In alternativer Weise könnten auch Klebebefestigungen eingesetzt werden, wie sie z.B. in dem Artikel Kleben im Stahlbau in der Zeitschrift Stahlbau 75 (2006), Heft 10, Seiten 834ff, Autoren: Markus Feldmann et al. beschrieben werden. Die Verbindung der Knotenschalen und/oder der Hilfsschalen mit den Eckstielen lässt sich z.B. gut durch Verklebung herstellen. Dies gilt auch für die Befestigung der Sicherungsringe an den Eckstielen. Als Klebstoff könnten die aus der Metallklebung bekannten Klebstoffe verwendet werden. Alternativ könnte jedoch z.B. auch Mörtel (Grout) verwendet werden.

Die Verbindung zwischen den Knotenschalen eines Knotens ist dann besonders einfach, wenn sie in gerader Linie aneinandergrenzen. Es ist dann z.B. nur eine leicht zu automatisierende gerade Schweißnaht zu setzen.

Mit Vorteil sind die Knotenschalen an den Streben angeschweißt. Zur Verstärkung dieser Verbindung ist das Vorsehen einer Gegenlage bzw. eine Gegenschweißung von Vorteil. Deswegen weisen die Knotenschalen bevorzugt eine den Zugang zum Rohrinneren der zugehörigen Streben gewährende Öffnung auf.

Das erste erfindungsgemäße Gitterturmerrichtungsverfahren nach Anspruch 13 zeichnet sich dadurch aus, dass in einem ersten Fertigungsschritt die ebenen Seitenteile des Gitterturmes aus Streben hergestellt werden. Dies erfolgt in liegender Position, um komplizierte Handhabung des Seitenteiles zu vermeiden. An die freien Enden der Streben werden dann die bereits oben erläuterten Knotenschalen angebracht. Ein erstes Turmmodul entsteht dadurch, dass zwei Eckstiele an ein erstes ebenes Seitenteil befestigt werden. Analog wird ein identisches zweites Turmmodul hergestellt. Zwischen diese beiden Turmmodule lassen sich dann die noch fehlenden Seitenteile befestigen. Dies kann in liegender Turmausrichtung erfolgen, so dass schließlich der Turm noch aufgerichtet werden muss, wobei zwischen der Montage und dem Aufrichten weitere Verfahrensschritte ausgeführt werden können, z.B. ein Transport zum Aufstellungsort des Turmes.

Ein alternatives Gitterturmerrichtungsverfahren zeichnet sich dadurch aus, dass wie beim vorstehenden Verfahren beschrieben die ebenen Seitenteile gefertigt und die Knotenschalen angebracht werden. An jedem der ebenen Seitenteile wird dann ein Eckstiel befestigt, so dass mehrere identische Turmmodule bestehend aus einem Seitenteil und einem Eckstiel entstehen. Ähnlich wie im vorstehend erläuterten Verfahren lässt sich dann aus diesen Turmmodulen ein Gitterturm zusammensetzen. Der Zusammenbau des Gitterturmes muss aber nicht in liegender Turmposition erfolgen. Es ist auch möglich, die vorgefertigten Seitenteile und die Eckstiele aufzurichten und in einem Gestell zueinander zu positionieren. Durch Befestigen der Seitenteile an den Eckstielen, nämlich durch Befestigen der freien Knotenschalen im Knotenbereich der Eckstiele, kann dann der Gitterturm zusammengefügt werden.

Es ist bevorzugt, dass ein Korrosionsschutzmittel auf die Eckstiele und auf die Seitenteile aufgebracht wird, bevor die Eckstiele mit den Seitenteilen verbunden werden. Dadurch lässt sich einen vollständige Benetzung mit Korrosionsschutzmittel erreichen, insbesondere auch in den Fügebereichen.

Im Folgenden wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und anhand von prinzipienhaften Zeichnungen die Erfindung näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines zusammengesetzten Gitterturmes aus Eckstielen und Streben in den Seitenflächen des Gitterturmes;

Figur 2 eine Explosionsdarstellung zu dem Gitterturm der Figur 1 ;

Figur 3 eine Vergrößerung des Bereiches A aus Figur 2;

Figur 4 den in Figur 3 dargestellten Knotenbereich im zusammengefügten

Zustand aus einer anderen Perspektive gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;

Figur 5 eine Ansicht gemäß Figur 4 in einer zweiten Ausführungsvariante;

Figur 6 eine Detailansicht zum Ausschnitt B aus Figur 2; Figur 7 eine aus Streben und Teilschalen zusammengesetzte Seitenfläche eines Gitterturmes;

Figuren 8a bis 8e in stark vereinfachter Darstellung den Zusammenbau eines

Gitterturmes aus vorgefertigten Gitterturmteilen und die

Figuren 9a bis 9d ein alternatives Verfahren zum Errichten eines

Gitterturmes.

Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen errichteten Gitterturm 1 , der z.B. als Gründungsstruktur für eine Offshore-Windenergieanlage dienen kann. Zur Befestigung am Meeresboden könnten daher in nicht dargestellter Weise bodenseitig Pfahlhülsen an den Eckstielen 2a bis 2d angeordnet sein zur Aufnahme von Gründungspfählen, wie dies z.B. in der EP 2 067 914 A2 in Fig. 1 dargestellt ist. Der Gitterturm der Fig.1 kann aber auch den Gitterturm einer Windenergieanlage bilden, indem auf dessen oberen offenen Ende die Gondel einer Windenergieanlage angeordnet wird, oder ein Rohrturmstück zur Ausbildung eines Hybridturmes, wie aus der DE 10339438 A1 bekannt. Es ist auch möglich, dass der gezeigte Gitterturm ein erstes Gitterturmsegment bildet, das mit weiteren gleichartigen Gitterturmsegmenten zu einem Gesamtturm zusammengefügt wird.

Der Aufbau des Gitterturms soll nachfolgend, in Zusammenschau mit der Fig. 2 sowie mit den Detailvergrößerungen in den Fig. 3 und 4 erläutert werden. Wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, erfolgt die Befestigung der Streben 3 an den Eckstielen 2a, 2b, 2c, 2d über an den Streben 3 angeschweißte Knotenschalen 8, die paarweise und zusammen mit einer Hilfsschale 10 den Eckstiel 2c (Fig. 3 und Fig. 4) formschlüssig umgeben. Insbesondere aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Eckstiele 2a-2d über mehrere Knotenebenen 6 hinweg als einstückiges Rohr ausgebildet sind, im gezeigten Beispiel der Fig.2 sind die Eckstiele 2a, 2b, 2c, 2d sogar über sämtliche Knotenebenen 6 hinweg als einstückiges Rohr ausgebildet. In Fig. 2 ist weiterhin erkennbar, dass zwischen benachbarten Paaren von Eckstielen 2a, 2b, 2c, 2d jeweils Seitenteile 19 angeordnet sind, die aus mehreren, im gezeigten Beispiel drei X-Verstrebungen bestehen. Aus der Detailansicht in den Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, dass in den Knotenpunkten 5 zwischen zwei X-Verstrebungen zwei Streben 3 an einer gemeinsamen Knotenschale 8 befestigt sind. Bodenseitig und am oberen Gitterturmende sind, wie z.B. aus Fig. 6 erkennbar, die freien Enden der Streben 3 jeweils einzeln an einer Knotenschale 14 befestigt.

Aus Fig. 4 ist erkennbar, dass in der Montageposition die Knotenschalen 8 der in diesem Knoten 5 zusammenlaufenden Streben 3 den Eckstiel 2c formschlüssig umgreifen und insbesondere benachbarte Knotenschalen 8 unmittelbar aneinander grenzend eine Gesamtschale bilden, die zusammen mit einer Hilfsschale 10 einen den Eckstiel 2c im Knoten 5 vollständig umschließenden Ring 15 bilden. Dabei kann z.B. die Hilfsschale 10 eine 180°-Schale sein, während die Knotenschalen 8 jeweils 90°-Schalen sind. Es ist dabei zu beachten, dass z.B. bei Vorsehen weiterer Verstrebungen an dem Knoten 5 auch mehr als zwei Knotenschalen 8 zusammenlaufen können. Die Knotenschalen 8 müssten dann den Eckstiel 2c in einem kleineren Teilumfang umgreifen.

Im in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Knotenschalen 8 als Stahlgussschalen ausgeführt, an die die Streben 3 bevorzugt mit ebenen Fügeflächen angeschweißt werden. Zur Befestigung der Streben 3 beziehungsweise der Knotenschalen 8 an die Eckstiele 2a, 2b, 2c, 2d wird ober- und unterhalb der Knotenschalen 8 eine ringförmige Schweißnaht angebracht sowie eine in Längsrichtung X des Eckstiels 2a, 2b, 2c, 2d verlaufende Schweißlinie zur Verbindung der beiden Knotenschalen 8 sowie zur Verbindung der beiden Knotenschalen 8 mit der Hilfsschale 10. Die Knotenschalen 8 und die Hilfsschale 10 lassen sich aber auch mit den Eckstielen 2a, 2b, 2c, 2d verkleben. Auch eine Kombination der genannten Befestigungsarten ist möglich.

In der in Fig. 3 prinzipienhaft dargestellten Weise könnte ober- oder unterhalb der Knotenschalen 8 bzw. der Hilfsschale 10 ein weiterer Stützring angeschweißt oder verklebt werden, der z.B. aus zwei 180°-Schalen 16a, 16b zusammengesetzt ist. Dieser Ring würde für eine zusätzliche axiale Stabilisierung in Längsrichtung X des Eckstiels 2c sorgen.

Fig. 5 zeigt in alternativer Ausbildung zu Fig. 4 einen Schweißknoten. An den in Fig. 5 dargestellten Knotenschalen 8 sind einen Befestigungsbereich bildende Befestigungsstücke 18 angeschweißt, an deren freien ebenen ringförmigen Fügeflächen dann die Streben 3 angeschweißt werden können. Auch hier erfolgt die Befestigung der Knotenschalen 8 am Eckstiel 2c über eine Verschweißung oder alternativ oder ergänzend über eine Verklebung. Dafür kann z.B. an der oberen und an der unteren Seite der Knotenschalen 8 und der Hilfsschale 10 eine ringförmige Schweißnaht gelegt werden sowie in vertikaler Richtung mehrere gerade Nähte, die die Knotenschalen 8 untereinander und die Knotenschalen 8 mit der Hilfsschale 10 verbindet.

Fig. 6 zeigt eine Vergrößerung des Bildausschnittes B in Fig. 2. Anders als in dem Vergrößerungsausschnitt A der Fig. 3 und 4 endet auf den im Bildausschnitt B gezeigten Knotenschalen 14 nur eine Strebe 3. Entsprechend ist die Knotenschale 14 in Achsrichtung X kürzer ausgebildet als die Knotenschale 8 der Fig. 4. Auch die Hilfsschale 12 ist in Achsrichtung X kürzer als die Hilfsschale 10. Im Übrigen ist aber die Befestigung der Knotenschalen 14 und der Hilfsschale 12 am Eckstiel 2b wie bereits oben erläutert auszuführen, z.B. durch Legen von zwei Ringschweißnähten ober- und unterhalb der Knotenschalen 14 sowie durch Legen von geraden Schweißnähten zwischen den benachbarten Knotenschalen 14 und der benachbarten Hilfsschale 12.

Fig. 7 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Seitenteil 19, von dem der Gitterturm 1 der Fig. 1. insgesamt vier aufweist. Diese vier Seitenteile 19 können liegend vorgefertigt werden. Dazu werden z.B. zunächst Einzelstreben 3 mit Hilfe eines Guss- oder Schweißknotens 4 zu X-Verstrebungen zusammengeschweißt, und dann nachfolgend die X-Streben über Knotenschalen 8 zu einem stabilen und transportierbaren Seitenteil 19 gemäß Fig. 7 zusammengefügt.

Für die Montage des Gitterturms 1 aus einzelnen vorgefertigten Turmmodulen besteht z.B. die in Fig. 8a dargestellte Möglichkeit, dass vier Module 20a, 20b, 20c, 20d jeweils bestehend aus einem Seitenteil 19 und einem einseitig an dem Seitenteil angebrachten Eckstiel 2a, 2b, 2c, 2d hergestellt werden. Diese vier bauidentischen Turmmodule 20a, 20b, 20c, 20d können dann wie in den Fig. 9a- 9d gezeigt zu einem Gitterturm 1 zusammengesetzt werden. Dazu wird zunächst ein erstes Turmmodul 20a liegend angeordnet und ein zweites Turmmodul 20b so vertikal auf das erste Turmmodul 20a aufgesetzt, dass die freien Knotenschalen 8 des zweiten Moduls 20b in den Knotenbereichen 5 des ersten Eckstiels 2a des ersten Turmmoduls 20a auf diesem ersten Eckstiel 2a zur Anlage kommen. Es können dann die Schweißnähte zur Befestigung der Knotenschalen 8 an dem Eckstiel 2a gesetzt werden. In einem nächsten Schritt wird dann ein drittes Turmmodul 20c vertikal so angeordnet, dass der Eckstiel 2c des dritten Moduls 20c in dessen Knotenbereichen 5 in die noch freien Knotenschalen 8 des ersten Moduls 20a hineingelegt wird. Auch hier können dann die notwendigen Schweißnähte gelegt werden. Schließlich wird gemäß Fig. 9d, dann das vierte Turmmodul 20d so angeordnet, dass der vierte Eckstiel 2d in den freien Knotenschalen 8 des dritten Moduls 20c aufgenommen wird und die freien Knotenschalen 8 des vierten Moduls 20d zur Anlage mit dem Eckstiel 2b des zweiten Moduls 20b kommen. Es kann dann das vierte Modul 20d mit dem dritten Modul 20c und dem zweiten Modul 20b verschweißt werden. Nicht dargestellt sind in den Fig. 9b-9d die Hilfsschalen, die z.B. in jedem der in Fig. 9b-9d gezeigten Ausführungsbeispiele mit angeschweißt werden könnten, sobald an einem Eckstiel zwei Knotenschalen zusammentreffen.

Statt der vorstehend beschriebenen liegenden Montage ist auch eine stehende Montage denkbar. Dafür wären ggf. Hilfskonstruktionen bzw. Fundamente zur Stützung insbesondere des ersten Turmmoduls erforderlich.

Ein alternatives Errichtungsverfahren ist z.B. dadurch möglich, dass zwei Seitenteile 19 gemäß Fig. 7 hergestellt werden und zusätzlich zwei Turmmodule 21 wie in Fig. 8b gezeigt. Gegenüber dem Turmmodul 20a der Fig. 8a ist beim Turmmodul 21 zu beiden Seiten eines Seitenteils 19 gemäß Fig. 7 ein Eckstiel 2a, 2b angeschweißt worden. Ausgangspunkt der Turmerrichtung sind daher zwei Seitenteile 19 ohne Eckstiel und zwei Seitenteile 19 mit jeweils zwei Eckstielen (Turmmodule 21 ). Der Zusammenbau des Gitterturms 1 erfolgt dann z.B. so, dass zunächst in liegender Position ein erstes Turmmodul 21 mit zwei Eckstielen 2a, 2b bereitgestellt wird. In vertikaler Richtung wird dann ein Seitenteil 19 ohne Eckstiele auf eines der Eckstiele 2b des ersten Moduls 21 so aufgelegt, dass die freien Knotenschalen 8 im Knotenbereich 5 auf dem Eckstiel 2b aufliegen. Die benachbarten Knotenschalen 8 werden dann aneinander und an dem Eckstiel 2b verschweißt. Zusätzlich kann eine Hilfsschale angeschweißt werden, wie dies z.B. in Fig. 4 dargestellt wurde.

In einem nächsten Schritt wird ein drittes Seitenteil 19 ohne Eckstiele auf den zweiten Eckstiel 2a des ersten Moduls 21 aufgelegt analog zu der vorher beschriebenen Anbringung des zweiten Seitenteils 19. Die Knotenschalen 8 werden wieder an den Eckstielen 2a durch Schweißung befestigt und gegebenenfalls ein 360°-Ring unter Zuhilfenahme einer Hilfsschale ausgebildet. Schließlich wird gemäß Fig. 8e das vierte Modul 21 mit zwei Eckstielen 2c, 2d auf die noch freien Knotenschalen 8 des zweiten und dritten Seitenteils 19 aufgelegt, und mittels weiterer Schweißnähte wird das vierte Modul 21 , gegebenenfalls unter Verwendung weiterer Hilfsschalen, mit dem zweiten und dritten Seitenteil 19 verschweißt.

Auch hier ist eine stehende statt der beschriebenen liegenden Montage denkbar.

Aufgrund der vereinfachten Darstellung wurden in den Fig. 8c-8e und Fig. 9a-9d die jeweils in Längsrichtung X vor und hinter den Knotenschalen 8 angeordneten Knotenschalen 14 nicht gezeigt.

In sämtlichen Figuren sind Ausführungsformen ausschließlich mit Streben 3 auf den Seitenflächen des Turms 1 gezeigt. Der Turm könnte dadurch weiter verstärkt und stabilisiert werden, dass auch diagonal im Turminneren verlaufende Streben vorgesehen sind. Auch diese Streben würden an ihren Enden Knotenschalen aufweisen, die dann mit in der gleichen Knotenebene zusammenlaufenden Knotenschalen von X-Streben einen gemeinsamen, den Eckstiel umgebenden Ring ausbilden würden. Die dargestellten Verstrebungen müssen auch nicht zwingend als "X"- Verstrebungen ausgeführt werden. Es sind beispielsweise auch einfache Diagonalverstrebungen denkbar. Die Querschnitte müssten dann entsprechend angepaßt werden, um die gleiche Belastbarkeit zu erreichen.

Bei dem Gitterturm kann es sich auch um einen Gitterturm für eine Windenergieanlage handeln, der aus mehreren übereinander angeordneten Gitterturmsegmenten zusammengesetzt wird, wobei mindestens ein Gitterturmsegment nach dem erfindungsgemäßen Verfahren errichtet wird.

Neben dem erwähnten Verschweißen und Verkleben der Knotenschalen (8, 14) mit den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) sind auch andere Verbindungstechniken denkbar, z.B. verklemmen, z.B. in der von einer Rohrschelle bekannten Art.

Die Knotenschalen (8, 14) können unmittelbar an den Eckstielen (2a, 2b, 2c, 2d) anliegen. Denkbar ist jedoch auch, dass zwischen Knotenschale (8, 14) und Eckstiel (2a, 2b, 2c, 2d) eine elastische Zwischeneinlage, beispielsweise in Form eines oder mehrerer Gummielemente, vorgesehen wird.