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Title:
LIGHTING DEVICE WITH FERROMAGNETIC EFFECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/150540
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for lighting a room using a container (10) which is at least partly filled with an electrically non-conductive liquid (12). Ferromagnetic particles are received in the liquid. The container (10) has at least two field generators (25) which are mutually spaced and preferably oppose each other and which are used to generate magnetic fields in the liquid (12), and the container has a control device for actuating the field generators (25). The control device can change at least the strength and/or frequency of the magnetic field of each individual field generator and can change the position of the ferromagnetic particles by means of the magnetic fields acting in the liquid (12). The displaced liquid (12) can be illuminated from the top or in a translucent manner.

Inventors:
WEDRA ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/057358
Publication Date:
October 08, 2015
Filing Date:
April 02, 2015
Export Citation:
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Assignee:
MAGICFLOOR AG (CH)
International Classes:
F21S10/00; F21Y101/02
Foreign References:
US20060227533A12006-10-12
CN102128436A2011-07-20
US20070165301A12007-07-19
US20130278900A12013-10-24
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WITTMANN, E.-Ulrich (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Beleuchtungsvorrichtung mit einem Behälter (10) und einer Beleuchtungseinheit (20), wobei der Behälter (10) zu mindest teilweise mit einer elektrisch nicht-leitenden Flüssigkeit (12) und darin aufgenommenen ferromagnetischen Partikeln gefüllt ist, und mindestens zwei, von einander beabstandeten, vorzugsweise gegenü berliegenden,

Feldgeneratoren (25) zur Erzeugung von magnetischen Feldern in der Flüssigkeit (12) u nd einem Steuergerät zur Ansteuerung der Feldgeneratoren (25), dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Feld jedes einzelnen Feldgenerators wenigstens in Stärke und/oder Frequenz veränderbar ist und mittels den in der Flüssigkeit (12) wirkenden magnetischen Felder die Position der ferromagnetischen Partikel veränderbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feldgeneratoren (25) von der Flüssigkeit (12) beabstandet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Feldgeneratoren (25), insbesondere Feldgeneratoren (25) vorgesehen sind, welche bevorzugt auch als Array angeordnet werden.

4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feldgeneratoren (25) mindestens eine Spule mit einem Kern aus Metall mit einer relativen Permeabilität μ von größer 5, bevorzugt größer 100, aufweisen.

5. Vorrichtu ng nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feldgeneratoren (25) eine Frequenz zwischen 0,01 und 10 Hertz, bevorzugt zwischen 0,1 und 1 Hertz, und eine maximale magnetische Flussdichte zwischen 0,01 und 3 Tesla, bevorzugt zwischen 0,1 und 1,6 Tesla, aufweisen.

6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit (12) einen spezifischen elektrischen Widerstand von größer 1010 Ω · mm2 / m, bevorzugt von größer 1015 Ω · mm2 / m, aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ferromagnetischen Partikel vorzugsweise eine Größe zwischen 10 μιη und 1 nm, besonders bevorzugt zwischen 100 nm und 5 nm, am meisten bevorzugt zwischen 20 nm und 5 nm, aufweisen.

8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ferromagnetischen Partikel vorzugsweise Eisen, Nickel oder Kobalt, insbesondere mit einer Ummantelung, bevorzugt aus Kunststoff, aufweisen.

9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit (12) aus einer Gru ppe von Materialien ausgewählt wird, welche Öl, insbesondere

Öl mit einer Viskosität von bevorzugt zwischen 70 und 200 mPa · s, besonders bevorzugt zwischen 90 und 110 mPa · s, bei 25°C, bevorzugt aus der Gru ppe von Ölen, die pflanzliche oder tierische Öle, Mineralöle, Weißöl, paraffine, naphthenische und/oder aromatische

Kohlenwasserstoffe oder Silikonöl enthält, aufweist.

10. Vorrichtu ng nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass fü r die Beleuchtungseinheit (20) weiße Leuchtdioden (LED) oder Halogenlampen, oder farbige Leuchtmittel, insbesondere Leuchtdioden, bevorzugt Leuchtdioden mit wechselnden Farben, einen Beamer oder dergleichen verwendet.

11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät zur Ansteuerung der Feldgeneratoren (25) die Stärke und/oder Frequenz der magnetischen Felder verändert, und insbesondere die Ansteuerung der Feldgeneratoren (25) über ein Kabel, insbesondere über ein Datennetz, oder ü ber Fu nkwellen bedient werden kann oder programmierbar ausgeführt wird.

12. Verfahren zur Beleuchtu ng eines Raumes mittels einer Vorrichtung gemäß einem der

vorstehenden Ansprüche mit den Schritten:

- Verändern des magnetischen Feldes jedes einzelnen Feldgenerators (25) wenigstens in Stärke und/oder Frequenz,

- Verändern der Position der ferromagnetischen Partikel mittels des magnetischen Feldes in der Flüssigkeit (12) zur Erzeugung veränderbarer Strukturen, Zeichen u nd/oder Bilder.

13. Verfahren zur Beleuchtung eines Rau mes mittels eines Behälters (10) nach Anspruch 12, mit dem weiteren Schritt:

Verändern der Beleuchtung zur Ergänzung und/oder Verdeutlichung der durch die Partikel erzeugten Strukturen, Zeichen und/oder Bilder.

14. Verwendung einer Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 als

Leuchtkörper, insbesondere als Lampe, bevorzugt als Deckenlampe, als Möbelstück, insbesondere als Tisch, Kommode oder nied riger Schran k, als Fußboden, Wand, Decke, Raumtrenner oder dergleichen.

Description:
Beleuchtungsvorrichtung mit ferromagnetischen Effekten

HTG Operations AG

Rothusstraße 21, CH - 6331 Hünenberg

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beleuchtung eines Raumes mittels eines Behälters, der mit einer Flüssigkeit befüllt ist. In diese Flüssigkeit sind ferromagnetische Partikel aufgenommen. Vorrichtungen zur Beleuchtung eines Rau mes sind im Stand der Technik bekannt. Sie dienen dazu, den Raum zu erhellen. In einigen Fällen, beispielsweise für besonders repräsentative Wohnräume, sind - zusätzlich zur reinen Erhellu ng des Raums - auch gewisse Lichteffekte erwünscht, vorzugsweise eine natürlich anmutende Bewegung, insbesondere eine Wellenbewegung in einer Flüssigkeit, mit welcher das Licht modu liert wird. Beleuchtungsvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik weisen jedoch den Nachteil auf, dass derlei Veränderungen des Lichts entweder mit einer Art Schablone oder Blende erzeugt werden; dies hat den Nachteil, das damit erzeugte Wellenbewegungen nicht natürlich wirken. Oder die Wellenbewegungen werden durch Bewegu ng einer Flüssigkeit erzeugt; dies erfordert aber aufwendige Wellenmaschinen, die direkten Kontakt mit der Flüssigkeit haben müssen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vom Stand der Technik bekannten Nachteile wenigstens teilweise zu lösen bzw. eine Vorrichtung bereitzustellen, mit welcher einfach u nd schnell wechselnde Lichteffekte erzeugt werden können.

Diese u nd weitere Aufgaben werden durch eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 12 gelöst. Ausführungsformen, Abwandlungen und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der U nteransprüche. Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtu ng weist einen Behälter und eine Beleuchtu ngseinheit auf. Dabei ist der Behälter zumindest teilweise mit einer elektrisch nicht-leitenden Flüssigkeit und darin aufgenommenen ferromagnetischen Partikeln gefü llt. Weiterhin weist die Beleuchtungsvorrichtung Feldgeneratoren zur Erzeugung von magnetischen Feldern auf. Dabei wirken die magnetischen Felder auf die ferromagnetischen Partikel in der Flüssigkeit, u nd zwar in einer solchen Weise, dass diese Partikel durch die magnetischen Felder angezogen oder abgestoßen werden. In der vorliegenden Erfindung werden mindestens zwei Feldgeneratoren verwendet. Diese sind von einander beabstandet und vorzugsweise gegenüberliegend angeordnet, u m möglichst effizient auf die ferromagnetischen Partikel in der Flüssigkeit einwirken zu können. Der Abstand zwischen den mindestens zwei Feldgeneratoren beträgt vorzugsweise einen Zentimeter (cm), er kann aber bis zu etwa drei Meter, bevorzugt zwischen 10 cm und 2 m, besonders bevorzugt zwischen 30 cm u nd 1 m, betragen.

Die Feldgeneratoren wirken dabei auf die ferromagnetischen Partikel in der Flüssigkeit ein. Das magnetische Feld jedes einzelnen Feldgenerators ist wenigstens in Stärke und/oder Frequenz veränderbar. Dies geschieht erfindungsgemäß mittels eines Steuergeräts zur Ansteuerung der Feldgeneratoren. Die Stärke des magnetischen Felds jedes Feldgenerators hängt dabei sehr stark von der Anzahl und der Beabstandung der Feldgeneratoren ab. Die maximale magnetische Flussdichte in der Flüssigkeit ist dabei veränderbar und weist bevorzugt einen Wert zwischen 0,01 und 3 Tesla, besonders bevorzugt zwischen 0,1 und 1,6 Tesla, auf. Ferner weisen die Feldgeneratoren eine Frequenz zwischen 0,01 u nd 10 Hertz, bevorzugt zwischen 0,1 und 1 Hertz auf. Die Feldgeneratoren sind so angeord net und werden mittels des Steuergeräts in einer solchen Weise angesteuert, dass sie die Position der ferromagnetischen Partikel in der Flüssigkeit verändern. Dies hat weiterhin den Effekt, dass die Positions-Veränderung der Partikel die Flüssigkeit bewegt, was insbesondere an der Oberfläche der Flüssigkeit sichtbar wird. Diese Bewegu ng geht von einer Seite des Behälters zu der anderen Seite. Es entsteht dadurch eine unruhige, tendenziell unstruktu rierte

Bewegu ng der Oberfläche, etwa eine Art der Wellenbewegung oder ein Kräuseln der Oberfläche der Flüssigkeit, ähn lich wen n mehrere kleine Steine in eine Flüssigkeit geworfen werden. Dieser so entstehende Effekt kann nun verwendet werden, um die bewegte Flüssigkeit durchscheinend und/oder von der Oberfläche her zu beleuchten, so dass das Licht an der Flüssigkeit gebrochen und/oder reflektiert und/oder moduliert wird. Damit lassen sich Lichteffekte mit einer natürlich anmutenden Bewegu ng, etwa in der Art einer Wellenbewegung in einer Flüssigkeit, erzeugen. Hierdurch kön nen unter anderem sogenannte kinetische Wellen, d.h. nicht nur optische Effekte sondern auch tatsächliche Wellen erzeugt werden. Dieser Effekt kann zu r ausschließlichen oder zur ergänzenden Beleuchtung eines Rau mes verwendet werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Feldgeneratoren von der Flüssigkeit beabstandet. Dabei sind die Feldgeneratoren außerhalb des Behälters angeord net, so dass sich deren Abstand aus der Ausgestaltung des Behälters ergibt. Wenn der Behälter beispielsweise als Deckenlampe ausgeführt ist, dann sind die Feldgeneratoren bevorzugt in einer Entfernung von 0,1 bis 100 cm, besonders bevorzugt in einer Entfernung von 20 bis 70 cm, angeord net. Der Behälter kann als Polyeder gestaltet sein, mit prinzipiell einer beliebigen Anzahl von Wandungen, die Wandungen können gerade oder gekrümmt sein, der Behälter kan n auch als Quader oder Zylinder gestaltet sein, wobei vorzugs- weise die Höhe geringere Abmessungen aufweist als die anderen Dimensionen. Der erfindungsgemäße Behälter kann weitere Gestaltungen aufweisen, z.B. Ausführungsformen, die einem Diamant nachempfunden sind, oder auch geschwungene Formen, z.B. Kombinationen von einer Vielzahl von konvexen und konkaven Bereichen. Mindestens eine dieser Wandungen ist dabei zumindest teilweise transparent gestaltet. Auch hierbei sind erfindungsgemäß mehrere Ausfü hru ngsformen realisierbar, von einer relativ kleinen Fläche bis hin zu einer Gestaltung, bei der die Wandu ng überwiegend von außen sichtbar ist, bevorzugt mit einer sichtbaren Fläche zwischen 50% und 100%, besonders bevorzugt zwischen 80% und 99%, am meisten bevorzugt zwischen 85% und 95% der Fläche der Wandung. Der erfindungsgemäße Behälter kann auch als Teil eines Möbelstücks, etwa eines Tisches oder einer Kommode oder als niedriger Schrank gestaltet sein. Weitere Ausfü hru ngsbeispiele können die Gestal- tungen als Fußboden, Wand, Decke, Raumtren ner oder dergleichen sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Vielzahl von Feldgeneratoren verwendet, u m auf die ferromagnetischen Partikel in der Flüssigkeit einzuwirken. Diese Vielzahl von Feldgeneratoren wird dabei als Array angeord net, d.h. als eine Vielzahl von Feldgeneratoren, wobei das magnetische Feld jedes einzelnen Feldgenerators in Stärke u nd/oder Frequenz individuell veränderbar ist. Diese Feldgeneratoren sind dabei beispielsweise in der Form einer Leiste angeordnet, in der viele Feldgeneratoren nebeneinander angeordnet sind, wobei mindestens zwei solcher Leisten gegenüberliegend angeordnet sind. Durch eine derartige Anord nung lassen sich, bei entsprechender Ansteueru ng mittels des Steuergeräts, verschiedene Muster, Wellenbewegungen und/oder Kräuselungen auf der Oberfläche der Flüssigkeit erzeugen. Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die Vielzahl von Feldgeneratoren an jeder Seite des Behälters, etwa eines Quaders, angeordnet oder, z.B. im Fall eines zylindrischen Behälters, am gesamten Umfang des Behälters. Dabei können die Leisten mit den Feldgeneratoren lückenlos oder mit mehr oder weniger breiten Lücken zwischen den Feld- generatoren ausgestaltet sein. Bei einer weiteren Ausführungsform werden mehrere dieser Leisten übereinander angeordnet, so dass die Partikel auch vertikal in der Flüssigkeit bewegt werden können und damit Strömungen, Turbulenzen oder weitere besonders effektvolle Bewegungen der Flüssigkeit bewirken können. Diese Leisten können auch besonders dünn gehalten werden, d.h. sie kön nen bevorzugt einen Durchmesser von weniger als 2 mm, besonders bevorzugt einen Du rchmesser von weniger als 2 mm, aufweisen, bei einem Abstand von bevorzugt mehr als 1 cm, besonders bevorzugt mehr als 2 cm, und auf eine transparente Wandung aufgetragen werden. Mit diesen Dimensionierungen werden die Leisten mit Feldgeneratoren optisch kaum wahrgenommen, und der Eind ruck der

Transparenz der Wandung wird du rch derartige dü nne Leisten kaum gestört. In einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Feldgeneratoren mindestens eine Spule mit einem Kern aus Metall mit einer relativen Permeabilität μ von größer 5, bevorzugt größer 100, auf. Durch die Wahl von Metallen mit einer hohen relativen Permeabilität lässt sich mit relativ geringem Aufwand ein hoher magnetischer Fluss in der Flüssigkeit erzeugen und damit die ferromagnetischen Partikel besonders effizient bewegen. In einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Feldgeneratoren eine Frequenz zwischen 0,01 u nd 10 Hertz, bevorzugt zwischen 0,1 und 1 Hertz, auf. Bei diesen Frequenzen ist die Bewegung der Flüssigkeit - die mittels der Bewegung der ferromagnetischen Partikel erzeugt wird - besonders effektvoll. Bei nied rigeren Frequenzen wird die Wellen bewegung nicht mehr als wirkliche Bewegung empfunden, und bei höheren Frequenzen erscheint die Wellenbewegung so unruhig, dass sie nicht mehr dem Charakter von ruhigen Wellenzügen entspricht.

Weiterhin erweist sich eine maximale magnetische Flussdichte zwischen 0,01 und 3 Tesla, besonders bevorzugt zwischen 0,1 und 1,6 Tesla, als besonders sinnvoll zur Ansteuerung der ferromagnetischen Partikel und damit der Flüssigkeit.

In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Flüssigkeit einen spezifischen elektrischen Wider- stand von größer 10 10 Ω · mm 2 / m, bevorzugt von größer 10 15 Ω · mm 2 / m, auf. Durch diesen hohen elektrischen Widerstand wird verhindert, dass induzierte Ströme durch die Flüssigkeit geleitet werden und damit das Magnetfeld schwächen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die ferromagnetischen Partikel vorzugsweise eine Größe zwischen 10 μιη und 1 nm, besonders bevorzugt zwischen 100 nm und 5 nm, am meisten bevorzugt zwischen 20 n m und 5 nm, auf. Eine Ausgestaltung der ferromagnetischen Partikel als sehr kleine Partikel hat die erfindungsgemäßen Vorteile, dass diese Partikel zum einen in der Flüssigkeit leichter "schweben", d.h. sie sinken nicht so schnell an den Grund des Behälters. Ferner haben kleine Partikel eine größere Oberfläche pro Volumen; damit wird es leichter, Kraft aus den Partikeln - die durch deren Bewegungen im Magnetfeld entsteht - an die Flüssigkeit zu übertragen. Damit steigt der Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die ferromagnetischen Partikel vorzugsweise Eisen, Nickel oder Kobalt, insbesondere mit einer Ummantelung, bevorzugt aus

Kunststoff, auf.

Diese Werkstoffe weisen gute ferromagnetische Eigenschaften auf, insbesondere eine hohe

Permeabilität. Damit lässt sich also das Konzept dieser Erfindung besonders wirkungsvoll realisieren. Weiterhin sind Partikel aus den genannten Werkstoffen in manchen Flüssigkeiten anfällig für Korrosion. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, weist eine Ausführungsform der Partikel eine U mmantelung, bevorzugt aus Kunststoff, auf. Diese U mmantelung ist bevorzugt lichtreflektierend, lichtbrechend oder glitzernd ausgeführt, so dass auch dadurch besondere optische Effekte erzielt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Flüssigkeit aus einer Gruppe von

Materialien ausgewählt, welche Öl, insbesondere Öl mit einer Viskosität von bevorzugt zwischen 70 und 200 mPa · s, besonders bevorzugt zwischen 90 und 110 mPa · s, bei 25°C, bevorzugt aus der Gruppe von Ölen, die pflanzliche oder tierische Öle, Mineralöle, Weißöl, pa raffine, naphthenische und/oder aromatische Kohlenwasserstoffe oder Silikonöl enthält, aufweist. Diese Gru ppe von Materialien weist eine Reihe von erfindungsgemäßen Vorteilen auf: Zum einen ist die Viskosität dieser Materialien relativ hoch, so dass ein schnelles Absinken der Partikel in der Flüssigkeit zusätzlich verhindert wird. Weiterhin sind diese Materialien elektrisch nicht-leitenden Flüssigkeiten, die damit auch für das Magnetfeld günstige Eigenschaften aufweisen. Ferner sind diese Materialien chemisch nicht aggressiv, so dass damit einer Korrosion der ferromagnetischen Partikel wirku ngsvoll entgegengewirkt wird.

In einer Ausführungsform der Erfindung werden für die Beleuchtungseinheit weiße Leuchtdioden (LED) oder Halogenlampen, oder farbige Leuchtmittel, insbesondere Leuchtdioden (LED), bevorzugt

Leuchtdioden (LED) mit wechselnden Farben, ein Beamer oder dergleichen verwendet.

Fü r Ausführungsformen, bei denen der erfindungsgemäße Behälter ein besonders klares u nd strah len- des Licht aufweisen soll, werden bevorzugt Leuchtmittel mit einem hohen CRI-Wert (Farbwiedergabe- index) verwendet. Für Ausführungsformen, bei denen der erfindungsgemäße Behälter verschiedene Lichter zeigen und Lichtspiele ermöglichen soll, insbesondere Lichtspiele unter Verwendung von Licht mit unterschiedlichen und/oder wechselnden Farben, werden farbige Leuchtmittel verwendet, insbesondere Leuchtdioden (LED), die ein besonders klares farbiges Licht erzeugen. Es werden auch Arrays von Leuchtdioden verwendet, d.h. die angeordnet einer Vielzahl von LEDs in einer Linie, in einer unterbrochenen Linie oder in zweidimensionaler Ausdehnung (in x- und y-Richtung). Die LEDs sind dabei höchstens 10 cm, bevorzugt höchstens 5 cm, besonders bevorzugt direkt an einer oder an einer Vielzahl von Wandu ngen angeord net. Durch eine entsprechende Auswahl u nd Anordnu ng der LEDs kann jede beliebige Farbkombination u nd jeder gewünschte Farbwechsel erzeugt werden. In einer Ausführungsform der Erfindung verändert das Steuergerät zur Ansteueru ng der

Feldgeneratoren die Stärke und/oder Frequenz der magnetischen Felder. Insbesondere kann die Ansteuerung der Feldgeneratoren über ein Kabel, insbesondere über ein Datennetz, oder ü ber Fu nkwellen bedient werden oder programmierbar ausgefü hrt werden.

Es ist im Sinne dieser Erfindung, das Steuergerät auch zur Veränderung der Intensität und/oder der Farbe des Lichts, z.B. mittels eines Dimmer oder der Ansteuerung mehrerer LEDs, zu verwenden.

Eine erfindungsgemäße Ausführungsform ist es, für jedes der veränderbaren Komponenten eine Schnittstelle vorzusehen, so dass die Komponenten entweder direkt über diese Schnittstelle, oder über Datennetze, z.B. über Feld busse, über ein TCP/IP Netzprotokoll oder ähnliche - drahtgebundene oder drahtlose - Kommunikations-Kanäle, angesteuert werden kön nen. Damit kann auch eine

Fernbedienung realisiert werden, öder es kann auch ein bestimmter Ablauf programmiert werden, insbesondere auch angepasst an die Tageszeit oder an die U mgebungsbeleuchtung.

Eine weitere Ausprägung der vorliegenden Erfindu ng ist ein Verfahren zur Beleuchtung eines Raumes mittels einer Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche mit den Schritten Verändern des magnetischen Feldes jedes einzelnen Feldgenerators wenigstens in Stärke und/oder Frequenz, Verändern der Position der ferromagnetischen Partikel mittels des magnetischen Feldes in der Flüssigkeit zur Erzeugung veränderbarer Strukturen, Zeichen und/oder Bilder.

Dazu wird ein Vielzahl von magnetischen Feldgeneratoren, d.h. mindestens zwei Feldgeneratoren verwendet. Diese sind von einander beabstandet und vorzugsweise gegenüberliegend angeord net, um möglichst effizient auf die ferromagnetischen Partikel in der Flüssigkeit einwirken zu können. Der Abstand zwischen den mindestens zwei Feldgeneratoren beträgt vorzugsweise einen Zentimeter (cm), er kann aber bis zu etwa d rei Meter, bevorzugt zwischen 10 cm und 2 m, besonders bevorzugt zwischen 30 cm und 1 m, betragen. Die Feldgeneratoren wirken dabei auf die ferromagnetischen Partikel in der Flüssigkeit ein. Das magnetische Feld jedes einzelnen Feldgenerators ist wenigstens in Stärke und/oder Frequenz veränderbar. Dies geschieht erfindungsgemäß mittels eines Steuergeräts zur Ansteuerung der Feldgeneratoren.

Die Feldgeneratoren sind so angeord net und werden mittels des Steuergeräts in einer solchen Weise angesteuert, dass sie die Position der ferromagnetischen Partikel in der Flüssigkeit verändern. Diese Veränderung des magnetischen Feldes in der Flüssigkeit kann für die Erzeugung von veränderbaren Strukturen, Zeichen und/oder Bilder verwendet werden. Dies hat weiterhin den Effekt, dass die Positions-Veränderung der Partikel die Flüssigkeit bewegt, was insbesondere an der Oberfläche der Flüssigkeit sichtbar wird. Diese Bewegung geht von einer Seite des Behälters zu der anderen Seite. Es entsteht dadurch eine unruhige, tendenziell unstrukturierte Bewegung der Oberfläche, etwa eine Art der Wellen bewegung oder ein Kräuseln der Oberfläche der Flüssigkeit, ähnlich wenn mehrere kleine Steine in eine Flüssigkeit geworfen werden. Eine weitere Ausprägung der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren mit dem weiteren Schritt

Verändern der Beleuchtu ng zu r Ergänzung und/oder Verdeutlichung der durch die Partikel erzeugten Strukturen, Zeichen u nd/oder Bilder.

Der Effekt, dass die Positions-Veränderu ng der Partikel die Flüssigkeit bewegt, was insbesondere an der Oberfläche der Flüssigkeit sichtbar wird, weiterhin verwendet werden, um die bewegte Flüssigkeit du rchscheinend und/oder von der Oberfläche her zu beleuchten, so dass das Licht an der Flüssigkeit gebrochen und/oder reflektiert und/oder moduliert wird. Damit lassen sich Lichteffekte mit einer natürlich anmutenden Bewegung, etwa in der Art einer Wellenbewegung in einer Flüssigkeit, erzeugen. Dieser Effekt kann zu r ausschließlichen oder zu r ergänzenden Beleuchtung eines Raumes verwendet werden. Dabei werden für Ausfü hru ngsformen, bei denen der erfindu ngsgemäße Behälter ein besonders klares und strahlendes Licht aufweisen soll, bevorzugt Leuchtmittel mit einem hohen CRI- Wert (Farbwiedergabeindex) verwendet. Für Ausfü hru ngsformen, bei denen der erfindungsgemäße Behälter verschiedene Lichter zeigen u nd Lichtspiele ermöglichen soll, insbesondere Lichtspiele unter Verwendung von Licht mit unterschied lichen u nd/oder wechselnden Farben, werden farbige

Leuchtmittel verwendet, insbesondere Leuchtdioden (LED), die ein besonders klares farbiges Licht erzeugen. Es werden auch Arrays von Leuchtdioden verwendet, die jede beliebige Farbkombination und jeden gewünschten Farbwechsel erzeugen können. Die vorliegende Erfindung u mfasst ferner auch die Verwendung des Behälters als Leuchtkörper, insbesondere als Lampe, bevorzugt als Deckenlampe, als Möbelstück, insbesondere als Tisch,

Kommode oder nied riger Schrank, als Fußboden, Wand, Decke, Raumtrenner, oder dergleichen.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausfü hru ngsformen der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Ansprüchen.

Dabei zeigen:

Fig. 1 die schematische Darstellu ng einer erfindungsgemäßen Deckenlampe;

Fig. 2 die schematische Darstellu ng einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Behälters in einem Möbelstück;

Fig. 3 die schematische Darstellu ng einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Behälters in einem Fußboden;

Fig. 4 eine schematische und perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Behälters in einem Fußboden.

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Behälter 10, der als Deckenlampe ausgestaltet ist. Dabei wird der Behälter 10 du rch Wandungen 17 begrenzt. Der Behälter 10 ist mit der Flüssigkeit 12 gefüllt. In die Flüssigkeit 12 sind ferromagnetische Partikel aufgenommen. An den Stirnseiten des Behälters 10 sind Elektromagnete 25 angeordnet, die ein veränderliches Magnetfeld in die Flüssigkeit 12 induzieren können. Es können auch weitere Elektromagnete 25 an den anderen Seiten des Behälters 10 angeordnet sein (hier nicht gezeigt). Die angeordnet der Elektromagnete 25 kann in der Form einer Leiste, mit einer unu nterbrochenen oder u nterbrochenen Abfolge von Einzelmagneten ausgefü hrt sein. Ferner können mehrere solcher Leisten untereinander angeordnet sein, um die ferromagnetischen Partikel in der Flüssigkeit 12 auch vertikal bewegen zu können. Die Leisten mit Elektromagneten 25 werden mittels eines Steuergeräts angesteuert (hier nicht gezeigt). Das Magnetfeld, das mittels der Elektromagneten 25 erzeugt wird, bewegt die ferromagnetischen Partikel in der Flüssigkeit 12. Die bewegten Partikel ihrerseits wirken auf die Flüssigkeit 12, so dass die Flüssigkeit 12 bewegt wird. Der Behälter 10 ist nu r teilweise befüllt, so dass eine Wellenbildung in dem Behälter 10 nicht durch die obere Wandung 17 beeinträchtigt wird.

Die obere u nd die untere Wandung 17 des Behälters 10 sind transparent ausgeführt, so dass das Licht und die Wellen der Lampe von oben und von unten sichtbar sind. Die seitlichen Wandungen 17 sind ebenfalls transparent, und im Bereich dieser Wandungen 17 sind Vorrichtungen zur Beleuchtung 20 angeord net. Die Vorrichtungen zur Beleuchtung 20 sind von der Flüssigkeit 12 beabstandet.

Der gesamte Behälter 10 ist in einem Trägerrahmen 31 angeord net und mittels einer Trägerstange 32 beispielsweise an der Zimmerdecke befestigt. Wenn die Vorrichtungen zur Beleuchtung 20 und die Elektromagneten 25 eingeschaltet werden, dann wird die Flüssigkeit 12 zu Bewegungen, beispielsweise zu Wellenbewegungen oder zur Erzeugung veränderbarer Strukturen, Zeichen u nd/oder Bilder, angestoßen. Durch die Wellenbewegungen wird das Licht der Beleuchtungsvorrichtungen 20 in der Flüssigkeit 12, bevorzugt an den Wellen, reflektiert und/oder gebrochen und an die Wände des Raum projiziert, so dass im Rau m Welleneffekte Sichtbar werden. Eine alternative Ausführungsform ist, die unteren Wandungen 17 nicht-transparent und ggf. reflektierend auszuführen, so dass das modulierte Licht nur nach oben abgestrahlt und auf diese Weise der Raum indirekt beleuchtet wird. Für diese Ausführu ngsform ist es zweckmäßig, die Beleuchtu ng 20 oberhalb der Oberfläche der Flüssigkeit 12 anzuordnen.

Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Behälter 10, der in den Rahmen 33 eines Tisches oder in eine Kommode eingelassen ist. Dabei sind wieder die transparenten seitlichen Wandungen 17 sichtbar. Im Bereich dieser Wandungen 17 sind Vorrichtungen zur Beleuchtu ng 20 angeord net. Die obere Wandung 17 ist ebenfalls transparent ausgeführt. Da dieses gezeigte Beispiel als Möbelstück genutzt wird, ist die obere Wandung 17 bevorzugt kratzfest ausgeführt. Die untere Wandung 17, u nterhalb der Flüssigkeit 12, ist durch das Innere des Möbelstücks verdeckt und daher nicht transparent. U nterhalb der u nteren Wandung 17 - oder als u ntere Wandung - ist eine Abdichtung 35 angeordnet, welche das Möbelstück vor einem Auslaufen der Flüssigkeit 12 schützt u nd Veränderungen des Untergrunds, z.B. verursacht du rch das "Arbeiten" von Möbeln aus Holz, ausgleicht.

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters 10, der in eine Umgebung 34, beispielsweise in einen Fußboden, eingefügt ist. Dabei ist vorteilhaft, wenn die obere Wandung 17 von mindestens einem Abstandshalter 18 mittels eines Dämpfungsbands beabstandet ist, um hohe

Belastu ngen der oberen Wandung 17 auszugleichen. Im Bereich der seitlichen Wandungen 17 sind Vorrichtungen zur Beleuchtu ng 20 angeord net. Die obere Wandung 17 ist ebenfalls transparent ausgeführt. Da dieses gezeigte Beispiel als Fu ßboden genutzt wird, ist diese obere Wandung 17 bevorzugt aus Glas, insbesondere aus hochlastfähigem Glas, bevorzugt aus kratzfestem Glas, ausgeführt. Die untere Wandung 17, unterhalb der Flüssigkeit 12, hat die Aufgabe, den Behälter 10 und die U mgebung 34 zu entkoppeln, um einerseits das Auslaufen der Flüssigkeit 12 zuverlässig verhindert u nd andererseits dafür sorgt, dass Veränderungen und Risse des Untergrunds nicht zu einer Beschädigung des Behälters 10 führen. Weiterhin kan n hier nicht gezeigt am oder direkt unter dem Boden des Behälters 10 eine Heizschicht angeord net sein, welche insbesondere eine Bodenheizung in der Form von Gewebematten oder Freilegbau ist. Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführu ngsform der vorliegenden Erfindu ng, bei welcher mit dem erfindungsgemäßen Aufbau durch das entsprechende Anlegen eines Magnetfeldes die

ferromagnetischen Partikel so bewegt werden, dass die Flüssigkeit Wellenberge und Wellentäler ausbildet. Dabei zeigt der Aufbau neben den elektromagnetischen Magneten und Spulen (links und rechts), die gesteuert mit Spannu ng beaufschlagt werden, eine elektrische Levitron-Fläche, die unter Dauerspan nung gesetzt wird und unterhalb der Flüssigkeit bzw. der entsprechenden die Flüssigkeit aufnehmenden Wanne angeord net ist. Vorzugsweise ist die Spannung, die sowohl an den Spulen bzw. an den elektrischen Levitron Flächen angelegt wird, so ausgelegt, dass das erzeugte Magnetfeld zu m Beispiel negativ ist. Darü berhinaus wird das Magnetfeld so gesteuert, dass über die Fläche bzw. das Volumen der Wanne wechselnde Magnetfelder erzeugt werden, so dass eine Bewegung der ferromagnetischen Teilchen bewirkt wird. Die Darstellung zeigt weiterhin die Wanne, in welcher die Flüssigkeit aufgenommen ist. Diese u mfasst auf die ferromagnetischen Teilchen, welche besonders bevorzugt positiv geladen sind.

Liste der Bezugszeichen:

10 Behälter / Wanne

12 Flüssigkeit

15 Wellenmaschine

17 Wandung

18 Abstandshalter

20 Vorrichtung zur Beleuchtung

25 Elektromagnete

27 Elektromagnete (optional)

31 Trägerrahmen

32 Trägerstange

33 Rahmen

34 Umgebung, Trägermaterial

35 Abdichtung