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Title:
LIPOSOME-FORMING AQUEOUS BATH PREPARATIONS HAVING A HIGH PROPORTION OF ACTIVE SUBSTANCE AND USE OF SAID PREPARATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/079717
Kind Code:
A2
Abstract:
The present invention relates to liquid cosmetic, dermatological or medical liposome-forming aqueous bath preparations having a high proportion of more than 8, above all 10 to 27, percent by weight of active substances, in particular essential oils, and one or more surfactants such as 20 to 55% by weight, and vesicle forming agents. Such preparations for bathing surprisingly spontaneously form liposomal structures when introduced into water, despite the high proportions of active substance or surfactant, said structures, together with further lipids which are contained, transport the active substances onto and into the skin. Neither special stabilization methods nor the use of specific additives is required for this purpose if, according to the invention, a particular selection of lipids, in particular comprising one or more, primarily natural, oils having a high content of oleic and linoleic acid are involved.

Inventors:
EBINGER JUERGEN (DE)
HOLZEM MARTINA (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/006116
Publication Date:
June 21, 2012
Filing Date:
December 07, 2011
Export Citation:
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Assignee:
MERZ PHARMA GMBH CO KGAA (DE)
EBINGER JUERGEN (DE)
HOLZEM MARTINA (DE)
International Classes:
A61K8/14
Domestic Patent References:
WO2011006616A22011-01-20
Foreign References:
DE4205548A11993-08-26
DE10231736A12004-02-12
DE4021083A11992-01-23
DE19854827A12000-06-08
Other References:
DAZ, vol. 150, no. 35, pages 3925 - 3934
Attorney, Agent or Firm:
Müller, Claudia (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Liposomenbildende Badezubereitung, umfassend Wasser, ein oder mehrere Li- pide als Lipidkomponente, ein oder mehrere Tenside, ausgewählt aus anioni- sehen, amphoteren, nichtionischen Tensiden oder Mischungen hiervon, ein oder mehrere Vesikelbildende Lipid-Substanz(en) sowie mehr als 8 Gew.%, bis 27 Gew.% eines oder mehrerer Wirkstoffe, ausgewählt aus ätherischen ölen, Pflanzenextrakten oder Mischungen hiervon, wobei die Lipidkomponente mindestens ein flüssiges öl, vor allem ein natürliches öl, umfasst.

2. Zubereitung gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie

- 20 bis 55 Gew. % eines oder mehrerer Tenside, ausgewählt aus nicht ionischen, amphoteren und anionischen Tensiden oder Mischungen hiervon;

- 10 bis 25 Gew %, vor allem 12 bis 25 Gew.%, insbesondere 15 bis 25 Gew. % eines oder mehrerer Wirkstoffe, ausgewählt aus ätherischen ölen, Pflanzenextrakten oder Mischungen hiervon;

- 1 bis 8 Gew. %, insbesondere 2 bis 5 Gew. % eines oder mehrerer Lipide, insbesondere ausgewählt aus natürlichen ölen, halbfesten Lipiden, Kohlenwasserstoffen oder Mischungen hiervon;

- 0, 1 bis 5 Gew. % vesikelbildende Lipide,

und Wasser, vor allem 7 bis 60 Gew. %,

aufweist.

3. Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,1 bis 20 Gew.% Zusatzstoffe, ausgewählt aus Parfümstoffen, Konsistenzreglern

(Konditioniermitteln), Konservierungsmitteln, Stabilisatoren, Farbstoffen; und / oder 0,1 bis 15 Gew.% Zusatzwirkstoffe, ausgewählt aus Pflegestoffen, Durchblutungsfördernden Stoffen, hygienischen / dermatologisch-medizinischen Wirkstoffen, Vitaminen oder Mischungen hiervon aufweist.

4. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein flüssiges öl mit einem Gehalt von mindestens 50 Gew.% Ölsäure + Linolsäure, enthalten ist.

5. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Lipide ausgewählt ist / sind aus einem oder mehreren natürlichen ölen der Gruppe, umfassend Olivenöl, Sonnenblumen-, Sojaöl, Aprikosenkern-, Traubenkemöl, Haselnussöl, Mohnöl-, Erdnuß-, Mandel-, Weizenkeim-, Sesam-, Distelöl, Avocadoöl, Borretschsamenöl, Sanddornöl, Maiskeimöl, Walnussöl, Nachtkerzenöl, Palmöl, Pinienkernöl, Reiskeimöl, Kürbiskernöl, Marulaöl, oder Mischungen dieser Öle.

6. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Tenside ausgewählt sind aus:

- anionischen Tensiden der Gruppe, umfassend: Cio-Cie- Alkylsulfate, C10-C18- Alkylethersulfate, C10-C18- Alkylethersulfate mit einem Ethoxylierungsgrad von 2 bis 6, Cio-ieAlkyl-Sarcosinate, Cio-ieAlkyllsethionate.Cio-ieAlkyl-Ether- carbonsäuren, Eiweiß-Fettsäure-Kondensate.Cio-ieMonoalkylphosphate, C10- 18 - Monoglyceridsulfate, Cio-ieAlkylAmidethersulfaten, Cio-ieAlkylsulfo-ace- taten;

- nichtionischen Tensiden der Gruppe, umfassend: Ce-C^AIkanolamide, C10- Cie-Fettsäureethoxylate mit 8-40 EO Einheiten, C10-C16 Alkylpolyglucoside, Sorbitan(C8-C22 )Alkylester;

- amphoteren Tensiden der Gruppe, umfassend Ce-C^Alkylaminopropionate, C8-C22Alkyl-, Ce-C22Alkylamido- und -Sulfo-Betaine, Ce-Cz Alkylglycinate;

- oder aus einem oder mehreren Mitteln aus jeder dieser Gruppen oder Mischungen hiervon.

7. Zubereitung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die anioischen Tenside ausgewählt ist / sind aus C10-C18- Alkylethersulfaten; C10-C18- Alkylethersulfaten mit einem Ethoxylierungsgrad von 2 bis 6, C10-18 -Alkyl-Sarco- sinaten oder Mischungen hiervon.

8. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie in 1 bis 6 Gew.% Lipid(e), 25 bis 49 Gew.% Tensid(e), 15 bis 23 Gew.% Wirkst ff(e), 0,3 bis 4 Gew. % vesikelbildende(s) Lipid(e), 0,1 bis 25 Gew.% Zusatzstoffe, 0,5 bis 15 Gew.% Zusatzwirkstoffe sowie als Rest, z. B. 20 bis 53 % Wasser aufweist.

9. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie 15 bis 19,3 Gew. % Wirkstoff(e) aufweist. 10. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die vesikelbildnende(n) Lipid(e) ausgewählt ist / sind aus Phospholipi- den, Phosphatidylcholin, oder -diethanolamin, Phosphatidylserin, Phosphatidyl- inosit, z. B. aus Soja, Raps, Baumwollsamen, Ei, Sphingolipiden, sowie deren Mischungen.

11. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Lipide ausgewählt sind aus Mandelöl, Avocadoöl, Marulaöl, Apriko- senkernöl, Haselnussöl, Sanddornöl, Sojaöl oder Mischungen hiervon. 12. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur kosmetischen, dermatologichen oder medizinischen Anwendung als Erkältungsbad, Rheumabad, Entspannungsbad, Erfrischungs-/, Belebungsbad, Abhärtungsbad, Anti-Stress-, Muskel- Lockerungs-Bad, Durchblutungsbad, Hautpflegebad. 13. Kosmetische Verwendung einer Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 als Zusatz für Voll- oder Teilbäder, für die Wanne, Fußbad, Armbad.

14. Dermatologische oder medizinische Verwendung einer Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 1 1 als Zusatz für Voll- oder Teilbäder, für die Wanne, Fußbad, Armbad. Verwendung gemäß Anspruch 13 oder 14 als Erkältungsbad, Rheumabad, Entspannungsbad, Erfrischungs-/, Belebungsbad, Abhärtungsbad, Anti-Stress-, Muskel- Lockerungs-Bad, Durchblutungsbad, Hautpflegebad.

Description:
Liposomenbildende wässrige Badezubereitungen mit hohem Wirkstoffanteil und deren Anwendung

Beschreibung

Gegenstand der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft flüssige kosmetische, dermatologische oder medizinische liposomenbildende wässrige Badezubereitungen mit einem hohen Anteil von mehr als 8, vor allem 10 bis 27 Gew. % an Wirkstoff(en), insbesondere ätherischen ölen, sowie einem oder mehreren Tensiden wie 20 bis 55 Gew.%, und Vesikelbildnern. Derartige Zubereitungen zum Baden bilden überraschender Weise trotz der hohen Anteile an Wirkstoff bzw. Tensid beim Einbringen in Wasser spontan liposomale Strukturen aus, welche die Wirkstoffe zusammen mit weiterhin enthaltenen Lipiden an und in die Haut transportieren. Dazu sind weder besondere Stabilisierungsmaßnahmen noch der Einsatz bestimmter Zusätze erforderlich, wenn erfindungsgemäß eine bestimmte Wahl an Lipiden, insbesondere umfassend ein oder mehrere, vor allem natürliche, öle mit einem hohen Gehalt an öl- und Li- nolsäure getroffen wird.

Hintergrund der Erfindung

Balneologische Zusätze zur Anwendung in der Wanne oder der Dusche sind seit langem bekannt. Dabei werden wasserfreie, insbesondere Öl- haltige Produkte von wasserhaltigen Produkten unterschieden, welche je nach Zusatzstoffen unterschiedliche Konsistenzen von flüssig bis gelartig aufweisen können. Sie enthalten vor allem Tenside zur Reinigung der Haut sowie vorzugsweise lipidische Substan- zen, um den durch die Anwendung von Wasser und Tensiden entfernten Lipidfilm wieder aufzubauen.

Vesikuläre Systeme haben als Wirkstoffträger sowie Hautpflegekomponenten eine breite Anwendung in Kosmetik und Pharmazie gefunden. So sind kosmetische Liposomen- bzw. Vesikel-haltige Gele und Emulsionen bekannt, wobei wegen der Stabilitätsprobleme der Vesikel gegenüber Elektrolyten, Emulgatoren (Tensiden) und Wasser die liposomalen Anteile extern als Vesikel- Dispersionen gebildet und dann in die Formulierung eingebracht werden. Ein solches Verfahren ist jedoch aufwendig. Dementsprechend wurden Mittel gefunden, liposomale Strukturen in situ bei der Anwendung zu erzeugen. So werden gemäß der DE 42 05 548 A1 bestimmte wasserdispergierbare öllösliche polyoxyethylierte Tenside mit einem HLB- Wert von 6-13 zusammen mit Vesikelbildnem wie Phospholipiden in einer ölgrund- lage beschrieben, welche erst bei Kontakt mit Wasser, z. B. Eingießen in die Badeflotte, liposomale Strukturen ausbilden. Dadurch kann eine protrahierte Wirkstofffreisetzung mit Depoteffekt erzielt werden. Der Wirkstoffanteil beträgt hier jedoch wesentlich weniger als 10 Gew.%. Ferner ist die Zubereitung im Wesentlichen nicht wasserhaltig. Um einen hohen Wirkstoffanteil (mehr als 20 Gew.%) in eine tensidi- sche wässrige Reinigungszubereitung (1 bis 60 Gew.% irgendeines Tensids) zu inkorporieren, mit welcher dennoch in situ eine Vesikelbildung erfolgt, wird gemäß der DE 102 31 736 A9 eine Mischung aus ethoxylierten und nicht ethoxylierten Ste- rolen verwendet. Hier wird jedoch auf den Einsatz an Fetten oder ölkomponenten (Lipiden) verzichtet, da der beim Reinigen eintretende Verlust der Haut an Lipiden mittels der genannten Sterolkombination ausgeglichen werden soll. Ferner muss zur Herstellung der Zubereitung eine Lösung aus Wasser und Tensiden hergestellt und diese dann auf die Schmelztemperatur der Sterole erwärmt werden. Sodann werden die Sterole darin geschmolzen, anschließend die Mischung kalt gerührt und danach ggf. weitere Zusatz-, Hilfs- und Wirkstoffe eingearbeitet.

In der DE 40 21 083 A1 werden Alkoholhaltige wasserfreie in situ Liposomenbil- dende Phospholipidbäder mit Ölanteil beschrieben, welche jedoch kein Tensid aufweisen.

Die DE 198 54 827 A1 betrifft vesikelbildende tensidhaltige lipid(öl)freie Reini- gungszubereitungen, wobei die Vesikelbildung durch Sterole, insbesondere eine Mischung aus ethoxylierten und nichtethoxylierten Sterolen aufweist, analog der o.g. DE 102 31 736 A9, jedoch mit wenig Wirkstoffanteil und vorzugsweise umgekehrtem Sterolverhältnis.

Somit werden bisher liposomale Strukturen entweder ohne hohen Wirkstoffanteil oder ohne wesentlichen Lipidanteil / Wasser und zum Teil auch mittels aufwendiger Verfahren bereitgestellt. Aufgabe vorliegender Erfindung

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, den o.g. Nachteilen zu begegnen und eine balneologische Zubereitung zur Verfügung zu stellen, welche neben Wasser sowohl einen hohen Wirkstoffanteil, ferner einen Lipid- und Tensidanteil aufweist und den- noch in situ liposomale Strukturen entfaltet, ohne dass hierzu aufwendige Herstellungsverfahren und / oder Stabilisierungsmaßnahmen erforderlich wären.

Lösung der Aufgabe

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit balneologischen Zubereitungen zur kosmetischen, dermatologischen und / oder medizinischen Anwendung, welche folgende Bestandteile aufweisen:

- (20 bis 55 Gew. %) eines oder mehrerer Tenside, ausgewählt aus nicht ionischen, amphoteren und anionischen Tensiden oder Mischungen hiervon;

- mehr als 8 bis 27 Gew.%, vor allem 10 bis 25 Gew %, vor allem 12 bis 25 Gew.

%, insbesondere 15 bis 20 Gew. % eines oder mehrerer Wirkstoffe, ausgewählt aus ätherischen ölen, Pflanzenextrakten, oder Mischungen hiervon;

- ein oder mehrere Lipide, vor allem 1 bis 8 Gew. %, insbesondere 2 bis 5 Gew.

% eines oder mehrerer Lipide (Fette, öle) als Lipidkomponente, vor allem ausgewählt aus flüssigen, bevorzugt natürlichen ölen, halbfesten Lipiden, oder Mischungen hiervon, wobei die Lipidkomponente mindestens ein flüssiges öl, vor allem ein natürliches öl, umfasst;

- vor allem 0,1 bis 5, insbesondere 0,3 bis 5 Gew. % vesikelbildende Lipide (Vesi- kelbildner), insbesondere Phospholipide;

- Wasser, vor allem 7 bis 60 Gew. %, vorzugsweise 10-57 Gew.%, insbesondere 13 bis 54 Gew.%.

Alle %-Angaben beziehen sich auf das (Gesamt)Gewicht der Mischung.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können darüber hinaus Zusatzstoffe bis 25 Gew.%, vor allem 0,1 bis 20 Gew.% und / oder Zusatzwirkstoffe (0 bis 15 Gew.%, vor allem 0,1 bis 15 Gew.%) aufweisen. Als Zusatzstoffe sind vor allem Parfümstoffe, Konsistenzregler (Konditioniermittel), Konservierungsmittel, Stabilisatoren, Farbstoffe geeignet. Als Zusatzwirkstoffe kommen vor allem Pflegestoffe, Feuchthaltemittel, Vitamine, u.a. oder Mischungen hiervon infrage. Insbesondere können die Zusatzwirkstoffe auch ausgewählt werden im Hinblick auf einen balneologisch insgesamt oder zusätzlich beabsichtigten Effekt, wie z.B. Erfrischung, Belebung, Anti-Stress, Muskel- Relax, Durchblutungsförderung, Abhärtungsbad oder Erkältungslinderung, Beruhigung, Linderung rheumatischer oder Kreislauf- Beschwerden oder Hautirritationen. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen bilden trotz des hohen Wirkstoff- und Ten- sidanteils überraschenderweise spontan liposomale Strukturen in der wässrigen Badeflotte. Diese können mittels Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) nach Gefrierbruch nachgewiesen werden und sind in den nachfolgenden Abb. 1 bis 2 gemäß Beispiel 1 und 2 der Anmeldung aufgezeigt.

Mit derartigen balneologischen Zubereitungen ist es somit möglich, Produkte mit sich spontan bildenden Liposomen und einem erhöhten Wirkstoffanteil neben einem Wasser- und Lipidgehalt als Reinigungs- und Pflegemittel einzusetzen. Dabei sind diese Präparate sehr gut verteilungsfähig und lösen sich bei Eintrag in Wasser vollständig klar auf. Sie verfügen ferner über eine sehr gute Stabilität. Sie können darüber hinaus ohne Einsatz spezieller und aufwendiger Apparaturen und Verfahren, wie sie üblicherweise zur Bereitstellung liposomaler Präparate erforderlich sind, auf einfachste Weise hergestellt werden. Hierbei zeigte sich überraschender- weise, dass insbesondere die Anwesenheit von Tensiden und hohe Mengen an Wirkstoff(en) keine negative Auswirkung auf das Vorhandensein bzw. die Ausbildung der Liposomen hat. Dies konnte nicht erwartet werden im Hinblick auf den bereits geschilderten Stand der Technik, worin festgestellt wurde, dass herkömmliche liposomale Strukturen durch solche stark oberflächenaktiven Tenside sowie Wasser solubilisiert werden bzw. der Wirkstoffanteil begrenzt und / oder bestimmte Herstellungsverfahren und Strukturbildner wie Sterolmischungen erforderlich sind. Mit den anmeldungsgemäßen Zubereitungen können somit mehrere Effekte möglich sein, nämlich zum einen eine optimale Vorbereitung der Haut zur Aufnahme von Substanzen/Wirkstoffen durch die Anwesenheit der Tenside, zum anderen eine verbesserte, insbesondere protrahierte und damit nachhaltige Hautwirkung aufgrund des durch die vorhandenen liposomalen und Lipid-Bestandteile bewirkten effektiven Wirkstofftransports an und auch tiefer in die Haut im Sinne eines Sofort- bzw. auch eines nachhaltigen (Depot-)Effekts. Insbesondere können vor allem auch natürliche Wirk-Substanzen (Wirkstoffe), Lipide, Vesikelbildner eingesetzt werden. Abbildungen

In den Abbildungen entsprechend den Fig. 1 -2 werden die liposomalen Strukturen (Vielzahl kugelförmiger Gebilde) der Zubereitungen gemäß den Beispielen 1 - 2 nach Eingießen in Wasser durch Transmissionselektronenmikroskopie nach Gefrierbruch dargestellt. Femer ist eine Aufnahme gemäß Vergleichsbeispiel 6 sowie eine Aufnahme gemäß Vergleichsbeispiel 7 (Fig. 3, Fig. 4) beigefügt. Wie hier deutlich sichtbar, sind ohne den Zusatz anmeldungsgemäßer Lipide nahezu keine Liposomen erkennbar.

Bevorzugte Ausführungsformen

Bevorzugt umfasst die Zubereitung 1 bis 6 Gew.% Lipide (als Lipidkomponente), vor allem flüssige Lipide, wie natürliche Öle oder ggf. Gemische flüssiger Lipide mit (halb)festen Lipiden; 25 bis 49, vor allem 30 bis 45 Gew.% Tenside, 12 bis 23 Gew.% Wirkstoffe; 0,3 bis 4 Gew. % vesikelbildendes Lipid(e); 0 bis 25, vor allem 0,1 bis 25 oder bis 15 Gew.% Zusatzstoffe und ggf. (0 bis 15, vor allem 0,5 bis 15 Gew.%) Zusatzwirkstoffe sowie als Rest, z. B. 15 bis 53 %, Wasser.

In einer weiteren Ausführungsform kann auch ein Gemisch aus einem oder mehreren anionischen, nichtionischen und amphoteren, insbesondere aus einem oder mehreren nichtionischen und amphoteren bzw. einem oder mehreren anionischen und nichtionischen Tensid(en) eingesetzt werden.

Anionische Tenside sind solche wie nachfolgend beschrieben und insbesondere ausgewählt aus C10-C18- Alkylsulfaten, Sarcosinaten, Isethionaten, Ethercarbonsäu- ren, Eiweiß-Fettsäure-Kondensaten, Cio-eMonoalkyl-phosphaten, C10-18 -Mono-gly- ceridsulfaten, Amidethersulfaten, Cio-ieAlkylsulfoacetaten, oder Mischungen hiervon. Die Alkylketten in den letztgenannten Tensiden können dabei jeweils acht bis achtzehn Kohlenstoffatome umfassen. Ebenfalls verwendbar sind Alkylethersulfate, die sich von Fettalkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen ableiten, den entsprechenden, ethoxylierten, oder propoxy- lierten oder gemischt oxylierten Derivaten hiervon mit einem Oxylierungsgrad von 1 bis 6, und vor allem darunter die, die einen Ethoxylierungsgrad von 2 bis 6 aufwei- sen, wie z.B. Lauryl/Myristylethersulfat, Na-Salz (z.B. Texapon ® K 14 S spezial IS), Ammoniumlaurylethersulfat (Zetesol ® LA-2) oder Monoisopropanolamrhoniumlaury- lethersulfat (Zetesol ® 2056) oder deren Mischungen wie Zetesol ® 100 (=MIPA- Laureth Sulfate, Laureth-4, Cocamide DEA) bzw. Alkylsulfate, z.B. Natriumlaurylsul- fat (Texapon ® Z), Ammoniumlaurylsulfat (Texapon ® ALS) oder Monoisopropano- lammoniumlaurylsulfat (Sulfetal ® CJOT 60).

Ferner geeignet sind insbesondere Cio-ieAlkyl-Saroosinate wie Natriumlaurylsarco- sinat.

Das nichtionische Tensid ist insbesondere ausgewählt aus Ce-C^AIkanolamiden, z.B. Cocamide ® MEA, Cocamide DEA, C10-C16 Alkylpolyglucosiden, z.B. Plantaca- re ® 2000 UP (Decyl Glucoside); oder Sorbitan(C 8 -C22 )-estern (mit Glykolen, Ethy- lenglykolen), z.B. Tween ® 20 oder 80 (Polysorbate 20 oder 80), C10-C18 - Fettsäure- ethoxylate mit 8-40 EO (Ethylenoxid-)-Einheiten oder Mischungen aus vorgenannten Tensiden.

Das amphotere Tensid kann insbesondere ausgewählt werden aus Ce-C22-Alkyl- aminopropionaten, Ce-C^Alkyl-, Ce-C^Alkylamido- und Sulfo-Betainen und Ce-Cz Alkylglycinaten; oder Mischungen hiervon. Insbesondere bevorzugt ist hier Coca- midopropylbetain.

Das oder die Tenside liegen vorzugsweise in einer Gesamtmenge von 24 bis 47 Gew. % vor. Insbesondere geeignet sind nichtionische Tenside oder Mischungen von diesen mit anionischen und / oder amphoteren Tensiden.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält weiterhin wie erwähnt einen hohen Anteil an Wirkstoffen, nämlich mehr als 8, wie 8,3 bis 27 Gew.%, vor allem 10 bis 25 Gew. %, vorzugsweise 12 bis 25 Gew.%, insbesondere 14 bis 20 Gew. %. Diese Wirkstoffe sind vorzugsweise ausgewählt aus ätherischen Ölen und Extrak- ten aus Pflanzen. Bevorzugte ätherische öle / Extrakte aus Pflanzen sind insbesondere Kiefernnadel, Thymian, Minze, Limetten, Orangen, Grapefruit, Mandarine, Wacholder, Baldrian, Zitronenmelisse, Eukalyptus, Thymian, Rosmarin, Lavendel, Rosenholz, Lindenblüten-, Ringelblumen-, Algen-, Aloe Vera-, Echinacea-, Efeublätterextrakt, Terpentinöl, oder Mischungen hiervon.

Dabei können je nach beabsichtigtem Wirkungseffekt, wie z.B. eine balneologische Wirkung (z.B. Erkältungslinderung, Beruhigung), Verbesserung der Hautstruktur, Erhöhung der Durchblutung, Entspannung, Aromatherapie u.ä., eine geeignete Kombination an Wirkstoffen und ggf. Zusatzwirkstoffe wie nachfolgend genannt, z. B. den o.g. Extrakten / ölen entsprechende synthetisch hergestellte Substanzen bzw. analoge Derivate hiervon wie vor allem Campher, Menthol, Salicylate, Humin- säuren und / oder Nicotinate, zugesetzt werden.

Nähere Erläuterung der Inhaltsstoffe

1. Lipide

Die Zubereitungen vorliegender Erfindung umfassen zunächst ein oder mehrere Lipide (als Lipidkomponente) in einer dem jeweiligen Produkt angepassten Menge. Unter Lipidkomponente gemäß vorliegender Anmeldung wird nur die Menge an Lipi- den wie in dieser Kategorie beschrieben verstanden. Andere Lipidartige oder Lipid- lösliche Stoffe wie sie in erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten sind oder sein können (wie Zusatzstoffe, Zusatzwirkstoffe, Wirkstoffe), werden von der anmeldungsgemäß bezeichneten Lipidkomponente nicht umfasst und liegen sofern vor- handen separat vor.

Die Lipide der Lipidkomponente können ausgewählt werden aus der Gruppe, umfassend natürliche oder synthetische (gesättigte, ungesättigte) Fette / öle bzw. halbfeste Lipide (halbfeste Wachse). Hierzu gehören natürliche, partialsynthetische oder synthetische öle, Kohlenwasserstoffe wie Squalen, Squalan, insbesondere auch flüssige Paraffine, Isoparaffine, wie Dioctylcyclohexane, Isodecan, Isohexadecane. Dabei hat sich gezeigt, dass besonders gute Resultate erfindungsgemäßer Zubereitungen erhalten werden, wenn die Lipidkomponente mindestens ein flüssiges öl, vor allem ein natürliches öl, umfasst.

Bevorzugte Lipide sind ausgewählt aus flüssigen Lipiden wie ölen, insbesondere natürlichen Ölen, sowie aus halbfesten Lipiden wie Natürliche flüssige Wachse, z.B. Jojobaöl oder dessen Substitut Oleyl Erucate; Jojobaöl, Shea Butter oder lllipe Butter, oder auch aus Mischungen aus flüssigen und halbfesten Lipiden. Es ist wei- terhin bevorzugt, wenn die Lipidkomponente (eine oder mehrere Lipide) in flüssiger Form vorliegt.

Zu den besonders bevorzugten Lipiden (der Lipidkomponenete) gehören vor allem flüssige Lipide, insbesondere öle, ausgewählt vor allem aus natürlichen Ölen mit einem hohen Gehalt an Ölsäure und (+) Linolsäure. In Tabelle 1 sind Vertreter aus dieser Gruppe und deren jeweilige Säureanteile angegeben:

Tabelle 1

Öl / Anteil an Ölsäure (%) Linolsäure(%) £ÖI/Linolsäure

Aprikosenkernöl 65 25 90 %

Avocadoöl 62,5 13,5 76 %

Borretschsamenöl 16 38 mind. 54%

Distelöl 1 -24 63-79 mind. 77%

Erdnussöl 48-66 25-43 mind. 73%

Haselnussöl 66-83 8-20 mind. 74%

Kürbiskernöl 21 -46 36-60 mind. 57%

Maiskeimöl 2( 2 39-65 mind. 59%

Mandelöl 77 17-20 mind. 94%

Marulaöl 70-90 4- 9 mind. 74%

Mohnöl 30 60 90%

Nachtkerzenöl 8-12 70-80 mind. 78%

Olivenöl 70 8-12 mind. 78%

Palmöl 40 10 50%

Pinienkernöl 36-39 47-51 mind. 83%

Reiskeimöl 40-50 29-42 mind. 69%

Sanddornöl 50 1 1 61 %

Sesamöl 42 40-50 mind. 80%

Sojaöl 23 51 -53 mind. 74 %

Sonnenblumenöl 13-40 48-74 mind. 61 %

Traubenkernöl 15-25 63-72 mind. 78% Walnussöl 14-30 47-83 mind. 61%

Weizenkeimöl 20 52 72%

(Angaben Säuregehalt: siehe z. B. DAZ, 150. Jahrgang, 02.09.2010, Nr. 35, Seite 3925- 3934).

Vorzugsweise beträgt der Anteil an Ölsäure + Linolsäure mindestens 50%, insbe- sondere mehr als 60% und ganz besonders bevorzugt mindestens 75 %.

Es ist ferner bevorzugt, wenn in einer Lipidmischung (der Lipidkomponente) mindestens eine Substanz mit einem Gesamtanteil von Ölsäure + Linolsäure von wenigstens 75 %, bevorzugt wenigstens 80% vorhanden ist.

Für anmeldungsgemäße Zubereitungen geeignete Öle der oben beschriebenen Art sind vor allem ausgewählt aus Olivenöl, Sonnenblumen-, Sojaöl, Aprikosenkern-, Traubenkernöl, Haselnussöl, Mohnöl-, Erdnuß-, Mandel-, Weizenkeim-, Sesam- Distelöl, Avocadoöl, Borretschsamenöl, Sanddornöl, Maiskeimöl, Walnussöl, Nach- tkerzenöl, Palmöl, Pinienkernöl, Reiskeimöl, Kürbiskernöl, Marulaöl, oder Mischungen dieser Öle oder Mischungen mit halbfesten Lipiden.

Ganz besonders bevorzugte flüssige Lipide sind Pflanzenöle, ausgewählt aus Mandelöl, Avocadoöl, Marulaöl, Aprikosenkernöl, Haselnussöl, Sanddornöl, Sojaöl oder Mischungen hiervon.

Die Lipide der Lipidkomponente sind in erfindungsgemäßen Zubereitungen vorzugsweise in einer Gesamtmenge von 2 bis 7 Gew.% oder auch von 1 ,5 bis 6 Gew.%, vor allem 2 bis 4,5 Gew.%, enthalten.

In einer besonderen Ausführungsform können, jeweils einzeln oder auch als Mischungen, natürliche Öle oder Mischungen hiervon eingesetzt werden.

2. Tenside

Die Zubereitungen umfassen weiterhin ein oder mehrere (oberflächenaktive) Tenside. Hierfür geeignet sind nichtionische, anionische, und amphotere Tenside sowie Mischungen hiervon. Je nach Beschaffenheit handelt es sich um Tenside (Dispergiermittel) mit O W- Eigenschaften und solche mit W/O- Eigenschaften.

Als nicht ionische Tensidkomponenten werden vorzugsweise höherpolyoxyethylierte / und / oder -propoxylierte- C&.22-Fettalkohole (vor allem Alkyl-Cio-Ci 8 -Fettalkohol- alkoxylate) oder derartige ethoxylierte und / oder propoxylierte Ci2-22-Fettsäuren mit Ethoxylierungs- oder Propoxylierungsgraden von 8-25 oder Mischungen hiervon eingesetzt wie: Polyoxypropylenstearylether oder Polyoxyethylensorbitanmonooleat, Polyoxyethylensorbitanmonostearat - oder -palmitat, Polyoxyethylenstearylether, Polyoxyethylenoleyether, Polyoxyethylenoxypropylenmonostearat, Polyoxyethylen- fettalkohol-ether, Polyoxyethylenmonostearat u.a.. Insbesondere bevorzugt sind hier ethoxylierte Ci2-22-Fettsäuren oder ethoxylierte Ce-22-Fettalkohole mit Ethoxylie- rungsgraden von 10-20.

Weiterhin geeignet sind auch nicht ionische Glykoside wie Zuckerester oder Zucker- ether von Ci2-22-Fettsäuren oder C8-22-Fettalkoholen. Dazu zählen insbesondere Zuckerester von C12-C18 gesättigten, ungesättigten, partial gesättigten Fettsäuren; po- lyoxyethylierte und / oder polyoxypropylierte Zuckerester von Ci2-CieFettsäuren, wobei der EO bzw. PO Grad 8-25 beträgt. Zu den Zuckerethern gehören solche von C8-C20 gesättigten, ungesättigten, partial gesättigten Fettalkoholen; oder von polyo- xyethylierten und / oder polyoxypropylierten Zuckerethern von diesen Ca-C»- Fettalkoholen. Der EO- bzw. PO Grad liegt zwischen 8 und 25. Als Zucker sind insbesondere Glukose, Methylglucose, Saccharose geeignet und als Säuren oder Alkohole die C16-C18 Fettsäuren / Alkohole. Bevorzugt sind ethoxylierte Produkte. Die Säure- bzw. Alkoholkomponenten leiten sich vor allem von aliphatischen Carbonsäuren / Alkoho-Ien ab. Hierzu gehören insbesondere Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäu- re, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure und auch Mischungen hiervon bzw. derartige Fettalkohole (Oleylalkohol, Laurylakohol Stearylalkohol usw.). In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform werden die Tenside ausgewählt aus anionischen Verbindungen wie z. B. Ce-22-Alkylsulfaten bzw. Ce-22 - Alkylethersulfaten bzw. deren Alkali- insbesondere Natriumsalzen oder ethoxylierten Derivaten wie beschrieben wie Natriumlaurylsulfat, Natriumlaurylethersulfat, Nat- riumlaureth- / Myrethsulfat oder Mischungen hiervon.

Als amphotere Tensidkomponenten eignen sich vor allem Betaine, insbesondere Fettsäureamidoalkylbetaine wie Cocosfettsäureamidopropylbetain.

Die Tensidkomponenten sind in einer der Darreichungsform angepassten (Gesamt-) Menge wie nachfolgend beschrieben vorhanden. Die Gesamtmenge an Tensiden kann bei den erfindungsgemäßen fließfähigen (flüssigen) Produkten vor allem 28 bis 45 Gew.% betragen.

Besonders bevorzugte Tensid- Komponenten werden ausgewählt aus höher polye- thoxylierten oder niedrigpolypropoxylierten bzw. auch gemischt oxylierten C12-18- Fettalkoholen mit einem Ethoxylierungsgrad / Propoxylierungsgrad (EO/PO-Grad) von 16 bis 28, insbesondere mit einem EO- Grad von 18 bis 24 wie vor allem derartige Macrogol- Komponenten wie Tween (20= Polyoxyethylenglykol mit 20 EO Einheiten, insbesondere in Kombination mit anionischen Mitteln wie C&.22 -Alkylsulfa- ten, Ce-22 - Alkylethersulfaten und / oder mit amphoteren C12 -C18- Fettsäureami- doalkylbetainen wie Cocosfettsäureamidopropylbetain.

3. Liposomale Komponente (Vesikelbildendes Lipid= Vesikelbildner)

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen weisen wie erwähnt Vesikel- (=Liposomen-) bildende Substanzen auf. Dazu gehören vor allem Phospholipide, wie Lecithin (z.B. Ei- oder Soja-Lecithin wie z. B. kommerziell erhältliche Produkte wie Phosal 50 SA, Phosal 40 MD u. ä.), oder Phosphatidylcholin, oder -diethanolamin, Phosphatidyl- serin, Phospatidylinosit, z. B. aus Soja, Raps, Baumwollesamen, Ei, sowie deren Mischungen. Weitere geeignete Komponenten zur Bildung von Vesikeln (liposoma- len Strukturen) sind Sphingolipide (z.B. Ceramide, Cerebroside, Sphingosin, Sphin- gomyelin). Derartige Substanzen sind kommerziell erhältlich.

Die Menge an vesikelbildendem Lipid (liposomaler Komponente) beträgt vor allem 0,1 bis 5 Gew. %, bevorzugt 0,3 bis 3 Gew.%. Besonderes bevorzugt sind Phos- pholipde, und hierunter Lecithine wie vor allem Sojalecithin, Eilecithin, oder Mischungen hiervon.

Wie erläutert, umfasst die liposomale Komponente (vesikelbildendes Lipid) gemäß vorliegender Anmeldung die hierfür beschriebene Komponente (Substanzen).

4. Wirkstoffe

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten einen wie beschrieben hohen An- teil von 8, bzw. 10 und mehr Gew.% (z. B. 15 bis 19,3 Gew.%) an Wirkstoffen, welche insbesondere ausgewählt sind aus ätherischen ölen, Pflanzenextrakten, mit den jeweiligen dem Fachmann bekannten Wirkungen wie anregend, beruhigend, hei- lend, antikoagulierend, erfrischend, belebend, keimreduzierend, u.a.m. wie oder Mischungen hiervon.

Zu den ätherischen Ölen / Extrakten gehören für kosmetische / dermatologische oder ggf. medizinische Badezusätze gebräuchliche ätherische öle / Extrakte, vor- zugsweise ausgewählt aus Khakiblättern, Mango, Feigen, Lavendelöl, Zedernholz, Lotusblüten, Kamillenblüten, Ylang Ylang, Ginkgo, Kiefernnadel, Zypresse, Orangen, Rosenholz, Pflaumen-, Birken- Blätterextrakt, Aloe-Vera-Extrakt, Ringelblumen- .Hibiskus-, Klettenwurzel- Hamamelis-, Wassernabel kraut-, Algen-, Quitten-, Wasserlilien-, Zimtextrakt, Extrakte / Öle aus Thymian, Minze, Limetten, Orangen, Gra- pefruit, Mandarine, Wacholder, Baldrian, Zitronenmelisse, Eukalyptus, Thymian, Palmarosa, Zimt, Rosmarin, Rosenholz, Lemongras, Wildrose, Fichtennadel, Kiefernnadel, Ingwer-, Johannisbeer-, Lindenblüten-, Ringelblumen-, Magnolien-, Ananas-, Guave-, Echinacea-, Efeublätterextrakt, Heidelbeer-, Kaki-, Melonen- Extrakt u. ä. oder Mischungen hiervon.

Diese Öle werden auf bekannte Weise wie durch Wasserdampfdestillation hergestellt. Hierdurch werden z.B. ätherische öle aus den genannten Pflanzen erhalten, welche besonders bevorzugt sind. Die Extrakte können z.B. durch Lösungsmittelextraktion (mit Alkoholen, Triglyceriden oder Kohlenwasserstoffen, Wasser, Gemischen hiervon) erhalten und als solche dann eingesetzt werden.

Analoge synthetisch hergestellte Substanzen sind beispielsweise Terpene und Ter- penoide wie Campher, Menthol, Cineol, Nicotinat, Salicylate wie nachfolgend beschrieben unter .Zusatzwirkstoffe', oder Mischungen hiervon.

Ebenso geeignet sind Huminsäuren, die auf bekannte Weise aus Torfmooren gewonnen werden können.

Durch Inkorporierung eines oder mehrerer der oben genannten Wirkstoffe, insbesondere ätherischer Öle / Extrakte können z.B. Indikationsbadezusammensetzun- gen je nach gewünschtem Zweck hergestellt werden, wobei ein effektiver Transport der wirksamen Komponenten erfolgen kann. So kann z.B. ein Abhärtungsbad mit Eukalyptusöl, Minzöl und Echinacea-Extrakt; ein Anregungs-Bad mit Rosmarinöl und Limettenöl oder ein Muskel-Relax-Bad mit Ingwer-Extrakt, Methylnicotinat, Hydroxyethylsalicylat und Wacholderöl oder ein Erkältungsbad mit Eukalyptus-, Kiefemnadel- und Thymianöl sowie Campher hergestellt werden. 5. Zusatzstoffe

Die erfindungsgemäße Zubereitung kann darüber hinaus Zusatzstoffe enthalten. Hierzu gehören Farbstoffe, Konsistenzregler (Konditioniermittel), Konservierungsstoffe, Parfümstoffe, Stabilisatoren. Diese können z. B. in folgenden Mengen vorlie- gen: Konditioniermittel z.B. 0,01 bis 10 %; Stabilisator(en), z.B. 0,1 bis 10 %; Konservierungsmitteln), z.B. 0,01 bis 5 %; Farbstoffe z.B. 0,005 bis 3 %; Parfümstoffe, z.B. 0,01 bis 5 %.

Als Stabilisatoren können z.B. Komplexbildner wie Trilon ® BD (EDTA, Na-Salz), Mittel zur pH- Einstellung, z.B. Zitronensäure, Milchsäure u.ä., Lösungsmittel wie Pro- pylenglykol oder Alkohole, z. B. Ethanol, Glycerol, oder auch anorganische Salze, z.B. Natriumchlorid oder Mischungen hiervon enthalten sein.

Farbstoffe sind beispielsweise für den genannten Zweck geeignete zugelassene insbesondere wasserlösliche Farbstoffe, wie z.B. Cochenillerot, Patentblau und Chinolingelb oder natürliche wasserlösliche Farbstoffe wie Rote Beete- Extrakt, oder Chlorophyll. Diese Substanzen sind dem Fachmann bekannt und können je nach beabsichtigtem Zweck (wie Meeresmilieu, grünes Erfrischungsbad, gelbes Fußbad und dgl.) entsprechend ausgewählt werden.

Als Konsistenzregler (Konditioniermittel), welche ggf. auch verdickend / gelbildend wirken können, gehören vor allem mehrwertige Alkohole, wie Propylenglykol, Ethy- lenglykol, Glycerol. Ferner gehören hierzu ggf. ethoxylierte C12-22 - Fettsäureparti- alester / Ether von mehrwertigen C 2 -6- Alkoholen wie Diglyceride z. B. Glyceroldis- tearat; Polyol- C12-22 - Fettsäureester wie Propylenglykol - Dicaprylate / -dicaprate, Cetearylalkohol, Glycerolstearat, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, mittelkettige Triglyceride, Propylen-glycolester von mittelkettigen Fettsäuren, 2-Octyldodecanol, Laurinsäurehexylester, Isooctylstearat, Capryl / Caprinsäuretriglycerid u.a, Cetyl- palmitat, oder Gemische wie Hexyldecanol und Hexyldecyl Laurat und ähnliche für solche Zwecke bekannte Substanzen wie z. B. Proteine wie Pfianzenproteine oder Proteine tierischen Ursprungs z. B. mit einer mittleren Molekülmasse von je kleiner / gleich 30000 D oder Mischungen hiervon. Letztere Pfianzenproteine oder Proteine tierischen Ursprungs oder Mischungen hiervon (MW je -S 30000 D) sind anmeldungsgemäß jedoch im Wesentlichen nicht erforderlich und werden daher vorzugsweise nicht eingesetzt. Als Parfümstoffe können z. B. die vorstehend genannten ätherischen Wirkstoffe (öle, Extrakte) oder synthetische Mittel, wie z. B. Linalool, Geraniol oder Rosenöl bzw. dem Fachmann hierfür bekannte Mittel eingesetzt werden.

Zu geeigneten Konservierungsstoffen gehören Benzoesäure bzw. deren Salze, Pro- pionsäure bzw. deren Salze, Salicylsäure bzw. deren Salze, Sorbinsäure bzw. deren Salze, 1 ,3-Butandiol, Benzylalkohol, Phenylethanol, 4-Hydroxybenzoesäure-methyl- ,-ethyl-, propyl-, -butylester u.a..

Die Art und Menge der Zusatzstoffe richtet sich nach der gewünschten Anwendungsform und dem gewünschten Zweck. Es ist bevorzugt, wenn höchstens 25 %, bevorzugt 0.1 bis 20 Gew%, vor allem auch 0,1 bis 15 oder 1 bis 10 Gew.%, insbesondere 3 bis 15 Gew.% an Zusatzstoffen vorhanden sind. Besonders bevorzugt werden Stabilisatoren, Farbstoffe, Parfümstoffe, Konsistenzregler, ggf. Konservierungsmittel oder Mischungen hiervon gewählt. 5. Zusatzwirkstoffe

Zusatzwirkstoffe können ausgewählt werden aus z. B. aus Pflegestoffen, Durchblutungsfördernden Stoffen, hygienischen / dermatologisch-medizinischen Wirkstoffen, Mineralstoffen, Vitaminen oder Mischungen hiervon.

Pflegestoffe sind z. B. essentielle ungesättigte Fettsäuren und deren Ester, z.B. Li- nol- oder Linolensäure, Glyceryl- Linoleate, Glyceryl- Linolenate. Eine weitere Gruppe von Pflegestoffen sind Feuchthaltemittel wie Glycerin, Propylenglykol oder Polye- thylenglykole, Polypropylenglykol, Butylenglykol, Sorbitol oder Polymere, z.B. Poly- quaternium-Typen, Collagen oder dessen Hydrolysate, Aminosäuren.

Zu den Durchblutungsfördernden Stoffen zählen (ggf. neben o.g. ätherischen Ölen /Extrakten) Hydroxyethylsalicylat, die oben genannten Terpene und Terpenoide, insbesondere Cineol, Menthol und Campher, Nikotinsäurederivate wie Methyl- oder Tocopherylnikotinat, Alpha- und Betahydroxysäuren und deren Derivate, z. B. Gly- kol-, Äpfel-, Zitronen-, Wein-, Milchsäure, Salicylsäure, Isopropylbenzylsalicylate, C12-13 Alkyl Lactate (Cosmacol ® ELI) oder auch antiphlogistische und antibakte- helle Substanzen wie Triterpene, z. B. Ursolsäure, Glycyrrhizinsäure oder Glycyrr- hetinsäure und deren Derivate, z. B. Stearyl Glycyrrhetinate, Kaliumglycyrrhinat; Pantothensäurederivate, z. B. D- Panthenol, Panthenyltriacetat oder auch Polyphe- nole, Flavonoide, z. B. Rutin, Ferulasäure und deren Ester oder Isoflavone wie So- ja-lso-flavone oder Coenzym Q 10.

Als hygienische / dermatologisch-medizinische Wirkstoffe eignen sich z. B. Benzal- koniumchlorid, Chlorhexidin, Dexpanthenol, Allantoin, Bisabolol, Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kupfer, Zink, bzw. deren Derivate wie Zincidone ® (Zink PCA- Pyrrolidoncarbonsäure), Zinkglukonat oder Kupfergluconat.

Eine andere Gruppe geeigneter Zusatzwirkstoffe stellen Huminsäuren wie oben beschrieben oder auch Vitamine bzw. Derivate hiervon dar. Hier kommen eher wasserlösliche Substanzen in Betracht. Zu den wasserlöslichen Vertretern zählen insbesondere: Vitamin C bzw. geeignete Derivate hiervon wie Calcium-Ascorbat / Natrium- Ascorbat, Kalium- Ascorbat, ferner die Vitamine der B- Gruppe wie B1 (Thiamin, z. B. Thiaminnitrat), B2 (Riboflavin wie Riboflavin-5-Phosphat-Natrium ), B3 (Niacin, Nicotinsäure und Derivate hiervon wie Niacinamid), B5 (Pantothensäu- re) wie Calciumpantothenat oder Provitamin B5; B6 (Pyridoxin oder Pyridoxinhyd- rochlorid- oder -phosphat), B7 (Vitamin H, Biotin), B9 (Folsäure), B12 (Cobalamin) oder auch Carotinoide wie Beta / Alpha-Carotin, Beta-Cryptoxanthin, Lutein, Zea- xanthin, Lycopin, z. B. in entsprechenden käuflich erhältlichen Kaltwasser löslichen (CWS)- (=cold-water-soluble)-Zubereitungen.

Weitere geeignete Vitamine sind auch Vitamin E (Tocopherol und Derivate hiervon wie z. B. Tocopherolacetat), ferner Vitamin A (Retinol) und Derivate wie Retinylpal- mitat, Retinylacetat, Retinyl-proprionat.

Eine weitere geeignete Vitamin- Kombination in erfindungsgemäßen Zubereitungen umfasst Vitamin A, insbesondere das -Palmitat, Vitamin- E- Acetat, Beta-Carotin, Folsäure und / oder Vitamin B5.

Auch können Vitamin C, z. B. Calcium- Ascorbat zusammen mit Niacinamid, Provitamin B5 oder Pantothensäure kombiniert werden.

Bevorzugte Zusatzwirkstoffe sind ausgewählt aus Campher, Menthol, Salicylaten, Nicotinaten, Huminsäuren oder Mischungen hiervon oder mit Vitaminen. Darreichungsformen

Die Zubereitungen werden insbesondere einteilig, vor allem einphasig in flüssiger Form, dargereicht und umfassen die gesamte Mischung, aus der der Anwender eine geeignete Menge entnehmen kann, wie z. B. durch Ausgießen. Die Verpackung / Umverpackung kann dabei Hinweise für die jeweilige Anwendungsmenge aufweisen. Ggf. kann es von Vorteil sein, eine kleinere Einzelverpackung mit einer geeigneten vordosierten Menge an Zubereitung bereitzustellen wie z. B. kleinere Einzel- gebinde für Reisen, Einmalanwendung. Diese können dann als Einmaldosierung leicht angewendet werden.

Für die flüssigen Produkte wie z. B. solche für ein Vollbad, ein Armbad, ein Fußbad, werden Zubereitungen hergestellt, welche 1 ,5 bis 7 Gew. % Lipid(e) (Lipidkompo- nente), vor allem 2 bis 5 Gew.% Lipid(e), 25 bis 50, insbesondere 32-47 Gew. % Tensid(e), 1 1 bis 23 Gew. %, vor allem 14 bis 20 Gew. % Wirkstoff(e) wie Indikati- onsbezogene Wirkstoffe, 0,5 bis 3 Gew.% Liposomenbildner wie vor allem Phospho- lipide; 0,1 bis 15 Gew. % geeignete Zusatzstoffe wie vor allem Konditioniermittel wie Glycerin, NaCI, Propylenglyol, und / oder Parfüm-, Farbstoffe, Konservierungsmittel, und 0 bis 8 Gew.%, vor allem 0,1 bis 8 Gew. % Zusatzwirkstoffe wie oben genannt, sowie als Rest, vor allem 7 bis 60 Gew. % Wasser, aufweisen. Derartige Zubereitungen sind fließfähig bis flüssig, vorzugsweise niedrig viskos.

Als besonders geeignete Zubereitungen erwiesen sich hier solche, die 2 bis 4 Gew. % Lipid(e) (z. B. natürliche öle wie beschrieben), 25 bis 40 Gew.% Tensid(e), vor allem anionische und nicht ionische Tenside; 1 bis 3 Gew. % Phospholipid(e); 14 bis 20 Gew.% Wirkstoffe, 0,1 bis 10 Gew. % Zusatzstoffe, 0, bzw. 0,3 bis 8 Gew.% Zusatzwirkstoffe und als Rest (z. B. 10 bis 57 Gew.%) Wasser enthalten.

Herstellung

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen werden nach üblichen Verfahren in üblichen Apparaturen (Edelstahlkessel mit Rührwerk / Mischer) auf einfache Weise hergestellt, in denen die einzelnen Komponenten nacheinander zusammengegeben, gemischt und nachfolgend konfektioniert werden. Dabei werden vorzugsweise die Tenside vorgelegt und einzelne Zusatzstoffe sofern vorhanden, die Wirkstoffe, Lipi- de (Lipidkomponente), vesikelbildende Lipide und sodann Wasser und ggf. Farb- Konservierungsmittel, insbesondere bei Raumtemperatur hinzugegeben. Je nach Konfektionierungsart, z.B. Erkältungsbad, Erfrischungsbad, Entspannungsbad, Fußbad, können dabei solche Zusatzstoffe, Wirkstoffe zugesetzt werden, die hierfür üb- licherweise bzw. zwecksgerichtet wie oben beschrieben verwendet werden. Zweckmäßiger Weise werden die fertigen Produkte dicht verschlossen.

Anwendung

Die beschriebenen Zubereitungen können in der Wanne für Teil- oder Vollbäder für kosmetische, dermatologische oder medizinische Zwecke eingesetzt werden. Dabei wird vom Anwender die geeignete Menge eingesetzt, im Allgemeinen entsprechend einer auf der die Zubereitung enthaltenden Packung angegebenen Menge. Je nach Anwendungszweck wie Erfrischungsbad, Thermalbad, Entspannungsbad, Muskello- ckerung, Fußbad, medizinisches Bad (Erkältung, Rheuma, etc.) können geeignete (Zusatz)-Wirkstoffe enthalten sein. Neben der dadurch bedingten Wirkung erfolgt aufgrund der besonderen Kombination der Grundstoffe eine verbesserte Hautwirkung durch den liposomal ermöglichten Wirkstoff- und verbesserten Lipidtransport. Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem jeweiligen z. B. Sekundärziel, wie z. B. 10 bis 30 Minuten Wannebad / Fußbad. In der Wanne sollte die Temperatur des Wassers zwischen 33° C und 42 ° C betragen, ebenso beim Fußbad. Die Zubereitungen sind so konzipiert, dass sie sich klar auflösen, so dass nach Beendigung der Anwendung keine besonderen Maßnahmen zum Entfernen eventueller Rückstände zu ergreifen sind. Nachspülen mit Wasser und / oder Abwischen, sofern ge- wünscht, kann jedoch erfolgen.

Beispiele

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert. Die angegebenen Mengen bedeuten darin Gew.%, sofern nichts anderes angegeben ist.

Beispiel 1 (Abbildung Fig. 1) Abhärtungsbad

INCI-Bezeichnung / Handelsname Gew. %

Polysorbate 20 30,00

Sodium Myreth Sulfate 10,00

Eucalyptusöl 10,00

Kiefemnadelöl 5,00

Rosmarinöl 3,00 Thymianöl 1 ,00

Campher 3,00

Parfüm 2,00

Mandelöl 3,00

Sojalecithin (Phosal 50 SA) 2,00

Propylenglykol 6,00

Farbstoff Patentblau 0,05

Farbstoff Chinolingelb 0,20

Benzylalkohol 2,00

Wasser 22,75

Summe 100,00

Beispiel 2 (Abbildung Fig.2) Entspannungsbad

Beispiel 3 Erfrischungsbad

INCI-Bezeichnung / Handelsname Gew. %

Decyl Glucoside 5,00

Cocoamidopropyl Betaine 4,00

Sodium Laureth Sulfate 15,00 Aloe Vera Extrakt 5,50

Wasserlilien Extrakt 2,00

Orangenöl 0,50

Erdnussöl 1 ,00

Sojaöl 2,00

Sojalecithin (Phosal 50 SA) 4,00

Wasser 45,80

Parfüm 2,50

Glycerol 10,00

Coco Glucoside, Glyceryl Oleate 1 ,00

Farbstoff Chinolingelb 0,08

Farbstoff Grün 0,02

Benzylalkohol 0,70

Panthenol 0,40

Tocopherolacetat 0,50

Summe 100,00

Beispiel 4 Durchblutungsbad

INCI-Bezeichnung / Handelsname Gew. %

Sodium Lauroyl Sarcosinate 15,00

Cocamidopropyl Betaine 10,00

Sodium Laureth Sulfate 8,00

Lavendelöl 1 ,00

Rosenholzöl 0,50

Palmarosaöl 0,60

Rosmarinöl 5,00

Birkenblätterextrakt 1 ,00

Traubenkemöl 1 ,00

Avocadoöl 1 ,70

Phosphatidylcholin 1 ,50

Wasser 46,90

Parfüm 2,00

Glycerol 1 ,00

Caprylic/Capric Triglycerid 1 ,00

Hydroxyethylsalicylat 2,50

Farbstoff Cochenillerot 0,20

Phenoxyethanol 0,80

Lactic Acid 0,30

Summe 100,00 Beispiel 5 Muskel- Relax- Bad

Vergleichsbeispiel 6 (Abbildung Fig.3) Abhärtungsbad (Bsp.1 ) ohne Lipide

INCI-Bezeichnung / Handelsname Gew. %

Polysorbate 20 30,00

Sodium Myreth Sulfate 10,00

Eucalyptusöl 10,00

Kiefernnadelöl 5,00

Rosmarinöl 3,00

Thymianöl 1 ,00

Campher 3,00

Parfüm 2,00

Sojalecithin (Phosal 50 SA) 2,00

Propylenglykol 6,00

Farbstoff Patentblau, 0,05

Farbstoff Chinolingelb 0,20

Benzylalkohol 2,00

Wasser 25,75

Summe 100,00 Vergleichsbeispiel 7 (Abb. 4) Abhärtungsbad (Bsp.1 ) ohne Lipide, liposomale Komponente

Beispiel 8

Nachweis der liposomalen Strukturen in den erfindungsgemäßen Zubereitungen mittels TEM

Zum Nachweis liposomaler Strukturen wurden nach bekannter Methode Transmis- sionselektronenmikroskopie - Aufnahmen nach Gefrierbruch (TEM- Aufnahmen) wie folgt aufgenommen: die jeweilige Ölbadprobe gemäß den Beispielen 1 , 2, 6 bzw. 7 wurde in destilliertes Wasser analog den realen Badeflotteverhältnissen eingetragen. Die erhaltenen Mischungen wurden auf ein geeignetes Präparationsnetz aufgebracht und bei ca. 100 K gefroren. Anschließend wurde die Probe elektro- nenmikroskopisch analysiert. Das Ergebnis ist aus den Abb. 1 bis 4 ersichtlich. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen entsprechend den Beispielen 1 und 2 zeigen deutlich die liposomalen Strukturen (Vielzahl kleiner kugelförmiger Gebilde, Fig. 1 , 2), während mit der Zubereitung gemäß Beispiel 6 bzw. 7 ohne den Zusatz anmeldungsgemäßer Lipide nahezu keine Liposomen (Fig. 3, 4) gebildet werden. Liste der TEM-Aufnahmen

Beispiel 1 = Abb. Nr. 1 (Erf.) Beispiel 2 = Abb. Nr. 2 (Erf.) Beispiel 6 = Abb. Nr. 3 (Vgl.) Beispiel 7 = Abb. Nr. 4 (Vgl.)