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Title:
MAINTENANCE METHOD AND MAINTENANCE SYSTEM FOR A MEANS OF TRANSPORT, AND MONITORING METHOD THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/121874
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a maintenance method (100) and to a maintenance system (1) for an in particular rail-bound means of transport (2). In this case, at least one maintenance operation for maintaining the means of transport (2) is carried out (S2) and maintenance information characterizing a status of the maintenance is ascertained (S3). According to the invention, the ascertained maintenance information is output (S4) via an information system (5) of the means of transport (2). The maintenance may in particular comprise a software update, and the maintenance information to be output may concern the corresponding progress of the installation. A passenger information system located in the vehicle is preferably used to output the maintenance information graphically or in spoken form.

Inventors:
GLASS PHILIPP (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/083022
Publication Date:
June 24, 2021
Filing Date:
November 23, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS MOBILITY GMBH (DE)
International Classes:
B61L15/00
Foreign References:
US20190050220A12019-02-14
US20120030512A12012-02-02
US20160364224A12016-12-15
US20190220265A12019-07-18
CN110294000A2019-10-01
DE102017212109A12019-01-17
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Claims:
Patentansprüche

1. Wartungsverfahren (100) für ein Transportmittel (2), insbe sondere einen Zug, mit den Schritten:

- Ausführen (S2) wenigstens einer Wartungshandlung zur War tung des Transportmittels (2); und

- Ermitteln (S3) einer Wartungsinformation, welche einen Status der Wartung charakterisiert, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h

- Ausgeben (S4) der ermittelten Wartungsinformation über ein Informationssystem (5) des Transportmittels (2).

2. Wartungsverfahren (100) nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest ein Teil der ermittelten Wartungsinformation in einem vorgegebenen Intervall wiederholt ausgegeben wird.

3. Wartungsverfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest ein Teil der ermittelten Wartungsinformation dauerhaft angezeigt wird.

4. Wartungsverfahren (100) nach einem der vorangehenden An sprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest ein Teil der ermittelten Wartungsinformation anhand eines Text-to-Speech-Systems akustisch wiedergegeben wird.

5. Wartungsverfahren (100) nach einem der vorangehenden An sprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Wartungsinformation am Ende der Wartung ausgegeben wird.

6. Wartungsverfahren (100) nach einem der vorangehenden An sprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Wartungsinformation ein Ergebnis wenigstens eines einzelnen Wartungsvorgangs, der Teil der Wartung ist, ent hält.

7. Wartungsverfahren (100) nach einem der vorangehenden An sprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass ein Software-Update bereitgestellt und beim Durchfüh ren der wenigstens einen Wartungshandlung das bereitge stellte Software-Update ausgeführt wird.

8. Wartungsverfahren (100) nach einem der vorangehenden An sprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass im Rahmen der Wartungshandlung Daten zwischen einem Wartungsdienst (6) und dem Transportmittel (2) übertragen und/oder im oder am Transportmittel (2) verarbeitet werden.

9. Wartungssystem (1) für ein Transportmittel (2), insbesonde re einen Zug, mit

- einer Wartungsschnittstelle (3), über die wenigstens eine Wartungshandlung zur Wartung des Transportmittels (2) ausgeführt werden kann, und

- einer Steuerungsvorrichtung (4), die dazu eingerichtet ist, eine Wartungsinformation, welche einen Status der Wartung charakterisiert, zu ermitteln, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h

- ein Informationssystem (5) des Transportmittels (2), das dazu eingerichtet ist, die ermittelte Wartungsinformation auszugeben.

10. Wartungssystem (1) nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Wartungsschnittstelle (3) als Luftschnittstel- le (3a) und/oder lokale Schnittstelle eines Systembus- ses (3b) des Transportmittels (2) ausgebildet ist.

11. Wartungssystem (1) nach Anspruch 9 oder 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Informationssystem (5) ein Fahrgastinformations- system ist. 12. Transportmittel (2), insbesondere Zug, mit einem Wartungs system (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11.

Description:
WARTUNGSVERFAHREN UND WARTUNGSSYSTEM FÜR EIN TRANSPORTMITTEL UND ÜBERWACHUNGSVERFAHREN DAFÜR

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wartungsverfahren und ein Wartungssystem für ein, insbesondere spurgebundenes, Transportmittel sowie ein Transportmittel mit einem solchen WartungsSystem.

Moderne Transportmittel, zum Beispiel Bahnen oder Flugzeuge, weisen sehr komplexe Strukturen mit einer Vielzahl von Kompo nenten und Subsystemen auf. Dabei beruht die Funktionalität vieler dieser Komponenten und Subsysteme auf Computerprogram men bzw. Softwaremodulen, die zum Beispiel Steuerungs und/oder Regelungsaufgaben übernehmen.

Um die Sicherheit und Zuverlässigkeit solcher Transportmittel zu gewährleisten, werden die Transportmittel üblicherweise in regelmäßigen Abständen gewartet. Im Rahmen solcher Wartungen, bei denen zum Beispiel die Funktionalität mechanischer Kompo nenten überprüft und diese gegebenenfalls ausgetauscht werden, können auch Software-Updates ausgerollt werden, mit denen die Softwaremodule ersetzt oder modifiziert, insbesondere ergänzt, werden können.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Wartung eines Transportmittels zu verbessern, insbesondere zu verein fachen und/oder effizienter zu machen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Wartungsverfahren und ein Wartungssystem für ein Transportmittel, insbesondere einen Zug, gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Bei einem Wartungsverfahren für ein Transportmittel, insbeson dere einen Zug, gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird wenigstens eine Wartungshandlung zur Wartung des Transportmit tels ausgeführt und eine Wartungsinformation, welche einen Status der Wartung charakterisiert, ermittelt. Erfindungsgemäß wird die ermittelte Wartungsinformation über ein Informations system des Transportmittels ausgegeben.

Ein Transportmittel im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein motorisch betriebenes Arbeitsmittel zum Transport von Per sonen oder Gütern. Das Transportmittel ist vorzugsweise als spurgeführtes Transportmittel, insbesondere als Bahn bzw. Zug, d. h. als Verbund aus Schienenfahrzeugen, ausgebildet.

Eine Wartung im Sinne der Erfindung umfasst insbesondere die Aktualisierung von Komponenten oder Subsystemen eines Trans portmittels. Unter einer Aktualisierung ist hierbei vorzugs weise die Aktualisierung von Software, insbesondere Regelungs und/oder Steuerungssoftware, zu verstehen. Gegebenenfalls kann im Rahmen der Wartung auch eine Konfiguration des Transport mittels durchgeführt, z. B. Betriebsparameter festgelegt oder geändert, werden. Die Wartung kann mehrere Wartungsvorgänge beinhalten, in denen jeweils eine Komponente oder ein Subsys tem aktualisiert wird. Die Wartung, insbesondere ein Wartungs vorgang, kann somit das Ausführen eines Software-Updates um fassen. Alternativ oder zusätzlich kann eine Wartung auch ein Auslesen und/oder Übermitteln von Daten vom Transportmittel an eine externe Einrichtung, z. B. eine Leitwarte, umfassen.

Es ist aber auch denkbar, dass die Wartung eine Handlung an einer Hardwarekomponente beinhaltet, z. B. den Austausch einer Komponente, das Nachfüllen von Schmiermittel und/oder derglei chen. Ein Status einer Wartung im Sinne der Erfindung bildet insbe sondere den Fortschritt der Wartung ab. Besteht die Wartung beispielsweise aus einer Abfolge von mehreren Wartungsvorgän gen, kann der Status in bevorzugter Weise durch den gegenwär tig durchgeführten Wartungsvorgang definiert sein. Ein mögli cher Status ist beispielsweise der Beginn oder das Ende der Wartung .

Ein Informationssystem im Sinne der Erfindung ist insbesondere eine Anordnung aus wenigstens einer Ausgabevorrichtung zum Ausgeben von Information. Das Informationssystem kann bei spielsweise wenigstens ein Display und/oder wenigstens einen Lautsprecher zur Darstellung oder Anzeige bzw. akustischen Wiedergabe der Information aufweisen. Vorzugsweise kann die durch das Informationssystem wiedergegebene Information im We sentlichen von jedem Ort innerhalb des Transportmittels er fasst werden.

Vorzugsweise ist ein Informationssystem ein in das Transport mittel eingebautes Informationssystem. Alternativ oder zusätz lich kann das Informationssystem des Transportmittels ein mit dem Transportmittel gekoppeltes Informationssystem sein. Bei spielsweise kann ein Informationssystem eines Zugdepots, in dem ein Zug abgestellt ist, als Informationssystem des Zugs aufgefasst werden.

Ein Aspekt der Erfindung basiert auf dem Ansatz, Wartungsper sonal, zum Beispiel einen Techniker, automatisch und in einer leicht zugänglichen Weise über den Fortgang, insbesondere über den Abschluss, einer Wartung eines, insbesondere schienenge bundenen, Transportmittels wie zum Beispiel eines Zugs zu un terrichten. Zu diesem Zweck wird, nachdem wenigstens eine War tungshandlung zur Wartung des Transportmittels ausgeführt wird, eine Wartungsinformation ermittelt, welche einen Status der Wartung charakterisiert. Die wenigstens eine Wartungshand lung korrespondiert dabei vorzugsweise mit dem Beginn der War tung. Die daraufhin ermittelte Information wird in bevorzugter Weise über ein Informationssystem des Transportmittels an das Wartungspersonal ausgegeben, wodurch die Information an jedem Ort innerhalb des Transportmittels vom Wartungspersonal er fasst werden kann. Dies erleichtert die Wartung erheblich, da das Wartungspersonal den Fortgang der Wartung nicht mehr aktiv verfolgen muss. Es ist dem Wartungspersonal somit zum Beispiel möglich, neben der Wartung auch andere Tätigkeiten, insbeson dere weitere Wartungshandlungen, durchzuführen, was ein beson ders effizientes Arbeiten ermöglicht.

Die wenigstens eine Wartungshandlung kann beispielsweise ein Initialisieren bzw. Anstoßen der Wartung sein, zum Beispiel das Auslösen eines Software-Updates. Die Wartungsinformation kann in diesem Fall den Fortschritt des Software-Updates be treffen. Das Wartungspersonal kann somit über den Fortschritt des Software-Updates informiert werden, zum Beispiel indem ihm anhand des Informationssystems angezeigt wird, welche Soft warekomponenten bereits installiert oder ausgetauscht wurden und/oder welche Softwarekomponente gegenwärtig installiert o- der ausgetauscht wird. Gegebenenfalls ist es auch denkbar, dass eine verbleibende Zeit oder die Anzahl noch durchzufüh render Wartungsvorgänge bis zum Abschluss der Wartung ausgege ben wird. Wartungsarbeiten am Transportmittel werden so beson ders gut planbar.

Die Wartungsinformation kann auch ein Ergebnis der Wartung o- der zumindest eines Wartungsvorgangs enthalten. Die Wartungs information kann beispielsweise eine Angabe darüber enthalten, ob die Wartung oder zumindest ein Wartungsvorgang erfolgreich durchgeführt wurde oder nicht oder ob gegebenenfalls eine (weitere) Überprüfung einer Komponente oder eines Subsystems notwendig ist. Durch die Ausgabe der Wartungsinformation über das Informationssystem kann z. B. vermieden werden, dass Sub systeme des Transportmittels ausgeschaltet werden, bevor die Wartung abgeschlossen ist.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und deren Weiterbildungen beschrieben, die jeweils, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird, beliebig mitei nander sowie mit den im Weiteren beschriebenen Aspekten der Erfindung kombiniert werden können.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird zumindest ein Teil der ermittelten Wartungsinformation in einem vorgegebenen In tervall wiederholt ausgegeben. Vorzugsweise wird dabei zumin dest ein Teil der ermittelten Wartungsinformation akustisch über Lautsprecher des Informationssystems wiedergegeben. Das vorgegebene Intervall kann beispielsweise zwischen 5 Sekunden und 15 Minuten, vorzugsweise zwischen 30 Sekunden und 5 Minu ten, insbesondere bei im Wesentlichen 1 Minute, liegen.

Dadurch kann das Risiko, dass das Wartungspersonal zum Bei spiel das Ende der Wartung verpasst, reduziert werden. Insbe sondere wird dem Wartungspersonal so auch ermöglicht, zumin dest einen Teil der Wartungsinformation zur Kenntnis zu neh men, auch wenn das Wartungspersonal gerade mit einer anderen Tätigkeit beschäftigt ist.

Zumindest ein Teil der ermittelten Wartungsinformation kann hierbei insbesondere mit dem Ende der Wartung korrespondieren. Das Ende der Wartung bzw. die Wartungsinformation wird dabei vorzugsweise durch ein akustisches Signal, z. B. einen Hin weiston oder eine Tonfolge, abgebildet. Ein solches akusti sches Signal kann besonders unmissverständlich sein und er- laubt eine besonders leichte Erfassung bzw. Wahrnehmung der WartungsInformation .

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird zumindest ein Teil der ermittelten Wartungsinformation dauerhaft ange zeigt. Vorzugsweise wird dabei zumindest ein Teil der ermit telten Wartungsinformation über Displays des Informationssys tems angezeigt. Beispielsweise kann der Fortschritt der War tung, insbesondere des Software-Updates, dauerhaft angezeigt werden. Dadurch kann das Wartungspersonal in Echtzeit über den Fortschritt der Wartung informiert und eine vorzeitige Ab schaltung von zu aktualisierenden Subsystemen vermieden wer den.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird zumindest ein Teil der ermittelten Wartungsinformation anhand eines Text-to-Speech-Systems akustisch wiedergegeben. Im Gegensatz zu einem akustischen Signal ist es hierdurch möglich, das War tungspersonal detailliert über den Fortgang der Wartung, ins besondere über ein Ergebnis der Wartung, zu informieren.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die War tungsinformation am Ende der Wartung ausgegeben. Dadurch kann das Wartungspersonal über das Ende der Wartung informiert wer den. Es kann dadurch insbesondere auf die Notwendigkeit ver zichtet werden, den Wartungsfortschritt durch das Wartungsper sonal aktiv überwachen zu lassen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die War tungsinformation ein Ergebnis wenigstens eines einzelnen War tungsvorgangs, der Teil der Wartung ist. Mit anderen Worten besteht die Wartung des Transportmittels vorzugsweise aus ei ner Mehrzahl von Wartungsvorgängen. Ein einzelner Wartungsvor gang kann hierbei beispielsweise ein Update einer Softwarekom- ponente bzw. eines Subsystems sein. So ist z. B. möglich, über das Informationssystem auszugeben, dass ein einzelner War tungsvorgang erfolgreich war oder fehlgeschlagen ist. Ist der Wartungsvorgang nicht erfolgreich, erlaubt es die Rückmeldung dieses Ergebnisses über das Informationssystem, unmittelbar, gegebenenfalls noch während der Wartung, entsprechend Maßnah men zu ergreifen, z. B. eine Neuinstallation der Software vor zunehmen oder Komponenten auszutauschen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein Soft ware-Update bereitgestellt und beim Durchführen der wenigstens einen Wartungshandlung ausgeführt. Beispielsweise kann über eine Schnittstelle, z. B. über eine Luftschnittstelle zur (drahtlosen) Datenfernübertragung, das Software-Update in ei nen Speicher des Transportmittels geladen werden. Daraufhin kann das Update der Software, insbesondere über ein mit dem Speicher z. B. über einen Systembus verbundenes Terminal am oder im Transportmittel, z. B. durch Wartungspersonal im Transportmittel oder ebenfalls über die Luftschnittstelle, ausgelöst werden. Dies ermöglicht es dem Wartungspersonal, sich anschließend anderen Aufgaben zuzuwenden, bis die über das Informationssystem ausgegebene Wartungsinformation das ak tive Eingreifen des Wartungspersonals anzeigt.

Unter einem Systembus ist hierbei insbesondere ein Netzwerk zu verstehen, mit dessen Hilfe z. B. Subsysteme des Transportmit tels mit ihren Systemkomponenten verbunden sind. Somit können Subsysteme über diesen Systembus mit ihren Systemkomponenten, aber auch mit anderen Subsystemen des Transportmittels bzw. deren Komponenten, Information austauschen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden im Rahmen der Wartungshandlung Daten zwischen einem Wartungsdienst, ins besondere einer Leitstelle, und dem Transportmittel übertragen und/oder im oder am Transportmittel verarbeitet. Beispielswei se können Betriebsparameter des Transportmittels ausgelesen und über die Wartungsschnittstelle, insbesondere eine Luft schnittstelle, an den Wartungsdienst übermittelt werden. Al ternativ oder zusätzlich können Konfigurationsdaten über die Luftschnittstelle am oder im Transportmittel bereitgestellt und dann als weitere Wartungshandlung, zum Beispiel über einen Systembus, im Transportmittel an entsprechende Subsysteme ver teilt werden. Gegebenenfalls kann im Rahmen der Wartung, ins besondere als Wartungshandlung, wenigstens ein Subsystem auf Grundlage der Konfigurationsdaten (um-)konfiguriert werden.

Mithilfe des Informationssystems können zum Beispiel Meldungen ausgegeben werden, sobald über die Luftschnittstelle Steue rungsbefehle, z. B. zum Datenaustausch zwischen dem Transport mittel und dem Wartungsdienst an das Transportmittel, übermit telt werden. Dadurch kann verhindert werden, dass bei Übertra gung großer Datenmengen beteiligte Subsysteme des Transport mittels durch das Wartungspersonal zu früh, d. h. vor Beenden der Datenübertragung, ausgeschaltet werden.

Beispielsweise kann als Wartungshandlung eine landseitig, d. h. vom Wartungsdienst, initiierte Benachrichtigung, dass Daten zur Übertragung zum Transportmittel bereit liegen, an das Transportmittel, insbesondere eine Steuerungsvorrichtung eines Wartungssystems des Transportmittels, übermittelt wer den. Im Rahmen der Wartung, insbesondere als - gegebenenfalls weitere - Wartungshandlung können diese Daten zum Transport mittel übertragen werden. Während dieser Zeit werden Benach richtigungen über Displays und Lautsprecher des Informations systems für das Wartungspersonal vor Ort ausgegeben.

In einem anderen Beispiel kann als Wartungshandlung eine land seitig initiierte Abfrage von Daten von Subsystemen des Trans- portmittels angesehen werden. Vorzugsweise werden im Rahmen der Wartung, insbesondere als - gegebenenfalls weitere - War tungshandlung, diese Daten im oder am Zug bereitgestellt und/oder zur Landseite übertragen. Während dieser Zeit werden Benachrichtigungen über Displays und Lautsprecher des Informa tionssystems für das Wartungspersonal vor Ort ausgegeben.

Ein Wartungssystem für ein Transportmittel, insbesondere einen Zug, gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung weist eine War tungsschnittstelle auf, über die wenigstens eine Wartungshand lung zur Wartung des Transportmittels ausgeführt werden kann. Zudem ist eine Steuerungsvorrichtung dazu eingerichtet, eine Wartungsinformation, welche einen Status der Wartung charakte risiert, zu ermitteln. Erfindungsgemäß ist ein Informations system, vorzugsweise des Transportmittels, dazu eingerichtet, die ermittelte Wartungsinformation auszugeben.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Wartungsschnitt stelle als Luftschnittstelle und/oder eine lokale Schnittstel le eines Systembusses, insbesondere des Transportmittels, aus gebildet. Dies erlaubt ein zuverlässiges Ausführen der War tungshandlung, insbesondere das Anstoßen eines Software- Updates.

Die Wartungsschnittstelle kann beispielsweise als Internet schnittstelle, insbesondere gemäß einem Mobilfunkstandard wie GSM, UMTS, LTE und/oder dergleichen, ausgebildet sein. Dadurch ist es zum Beispiel möglich, ein Software-Update in einen Speicher des Transportmittels zu laden und von einer zentralen Stelle, etwa einer Leitwarte, aus anzustoßen. Es ist so insbe sondere möglich, die Wartung des Transportmittels vorzuberei ten, ohne dass Wartungspersonal direkt vor Ort sein muss, ge gebenenfalls sogar während des regulären Betriebs des Trans- portmittels . Die Wartung kann so besonders effizient durchge führt werden.

Alternativ oder zusätzlich kann auf den Systembus über die lo kale Schnittstelle, zum Beispiel als WLAN, Bluetooth, RFID,

USB und/oder dergleichen, zugegriffen werden. Dadurch kann beispielsweise ein mobiles Endgerät, etwa ein Service-Laptop, des Wartungspersonals im oder am zu wartenden Transportmittel mit dem Systembus verbunden werden, sodass ein Software-Update in den Speicher des Transportmittels geladen und angestoßen werden kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Informa tionssystem ein Fahrgastinformationssystem. Ein Fahrgastinfor- mationssystem ist hierbei insbesondere ein Informationssystem, mit dessen Hilfe Passagieren im Betrieb des Transportmittels reiserelevante Informationen bereitgestellt werden kann. Das Fahrgastinformationssystem kann beispielsweise Displays und/oder Lautsprecher aufweisen, die zum Beispiel über die Waggons eines Zugs verteilt sind. Das Wartungssystem lässt sich dadurch leicht in vorhandene Transportmittel integrieren.

Ein Transportmittel, insbesondere ein Zug, gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung weist ein Wartungssystem gemäß dem zwei ten Aspekt der Erfindung auf.

Die bisher gegebene Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung enthält zahlreiche Merkmale, die in den einzel nen abhängigen Ansprüchen teilweise zu mehreren zusammenge fasst wiedergegeben sind. Diese Merkmale können jedoch auch einzeln betrachtet und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammengefasst werden. Insbesondere sind diese Merkmale je weils einzeln und in beliebiger geeigneter Kombination mit dem Wartungsverfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, dem Wartungssystem gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung und dem Fahrzeug gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung kombinierbar.

Die voranstehend beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese er reicht werden, werden im Zusammenhang mit den Figuren in der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung näher erläutert. In den Figuren werden durchgängig dieselben Bezugszeichen für dieselben oder einander entsprechende Ele mente der Erfindung verwendet. Die Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung und beschränken die Erfindung nicht auf die darin angegebenen Kombinationen von Merkmalen, auch nicht in Bezug auf funktionale Merkmale. Außerdem können dazu geeignete Merkmale der Ausführungsbeispiele auch explizit isoliert betrachtet und mit einem beliebigen der Ansprüche kombiniert werden.

Es zeigen, wenigstens teilweise schematisch:

FIG 1 ein Beispiel eines Transportmittels mit einem War tungssystem; und

FIG 2 ein Beispiel eines Wartungsverfahrens.

FIG 1 zeigt ein Beispiel eines als Zug ausgebildeten Trans portmittels 2 mit einem Wartungssystem 1, wobei das Wartungs system 1 zur Wartung des Transportmittels 2 eingerichtet ist. Das Wartungssystem 1 weist zu diesem Zweck eine Wartungs schnittstelle 3 auf, über die wenigstens eine Wartungshandlung zur Wartung des Transportmittels 2 ausgeführt werden kann, so wie eine Steuerungsvorrichtung 4, die dazu eingerichtet ist, eine Wartungsinformation, welche einen Status der Wartung cha rakterisiert, zu ermitteln. Bei der Steuerungsvorrichtung 4 kann es sich beispielsweise um einen zentralen Zugrechner han- dein, der z. B. Subsysteme des Zugs datentechnisch miteinander koppeln kann und der Informationsverarbeitung und -Verteilung dient. Die Steuerungsvorrichtung 4 kann beispielsweise mit ei nem Wartungsdienst 6, z. B. einer Leitstelle, kommunizieren und somit Steuerungsbefehle empfangen und gegebenenfalls wei terleiten und/oder Daten mit dem Wartungsdienst 6 austauschen.

Das Wartungssystem 1 weist zudem ein Informationssystem 5 auf, das dazu eingerichtet ist, die ermittelte Wartungsinformation auszugeben. Bei dem Informationssystem 5 handelt es sich vor zugsweise um ein Fahrgastinformationssystem des Transportmit tels 2, welches mehrere im Transportmittel 2 angeordnete Aus gabevorrichtungen, insbesondere Displays 5a und Lautspre cher 5b, aufweist. Die Wiedergabe von Information über die Ausgabevorrichtungen wird vorzugsweise von einer Informations system-Steuerungseinheit 5c gesteuert.

Die Wartungsschnittstelle 3 ist mit der Steuerungsvorrich tung 4 signal- bzw. datenverbunden und umfasst im gezeigten Beispiel eine Luftschnittstelle 3a sowie einen Systembus 3b. Über die Luftschnittstelle 3a kann eine drahtlose Verbindung, zum Beispiel eine mobile Internetverbindung gemäß einem Mobil funkstandard wie GSM, UMTS, LTE und/oder dergleichen, mit dem zentralen Wartungsdienst 6 hergestellt werden. Dadurch kann der zentrale Wartungsdienst 6 die Wartung des Transportmit tels 2 vorbereiten, zum Beispiel indem ein Software-Update über die drahtlose Verbindung übertragen und in einem Speicher des Transportmittels 2, insbesondere einen Speicher der Steue rungsvorrichtung 4, geladen wird.

Wartungspersonal 7 kann dann vor Ort, d. h. am oder im Trans portmittel 2, mithilfe eines mit dem Systembus 3b verbundenen Terminals 8 auf das in den Speicher geladene Software-Update zugreifen und so die Aktualisierung einer Software-Komponente oder eines Subsystems des Transportmittels 2 anstoßen. Beim Terminal 8 kann es sich zum Beispiel um ein mobiles Endgerät des Wartungspersonals 7, etwa um einen Service-Laptop, han deln. Das Anstoßen der Aktualisierung, d. h. das Ausführen des Software-Updates, entspricht hierbei einer Wartungshandlung.

Die Steuerungsvorrichtung 4 ist über den Systembus 3b in be vorzugter Weise mit im Rahmen der Wartung zu wartenden Kompo nenten des Transportmittels 2 verbunden, zum Beispiel mit ei ner Zugsteuerung 9. Die Steuerungsvorrichtung 4 ist vorzugs weise entsprechend dazu eingerichtet, einen mit der Wartungs handlung korrespondierenden, d. h. zum Beispiel vom Wartungs personal 7 mithilfe des Terminals 8 angestoßenen, Wartungsvor gang über den Systembus 3b an der Zugsteuerung 9 durchzufüh ren. Beispielsweise kann die Zugsteuerung 9 durch Ausführen des Software-Updates mithilfe der Steuerungsvorrichtung 4 ak tualisiert werden. Insbesondere kann so auch die Konfiguration des Transportmittels 2 z. B. durch Anpassen von Betriebspara metern der Zugsteuerung 9 geändert werden.

Dabei kann die Steuerungsvorrichtung 4 Wartungsinformation, zum Beispiel betreffend den Fortschritt des Wartungsvorgangs, ermitteln und an die Informationssystem-Steuerungseinheit 5c übermitteln, die ebenfalls mit dem Systembus 3b verbunden ist. Die Informationssystem-Steuerungseinheit 5c ist in bevorzugter Weise dazu eingerichtet, die übermittelte Wartungsinformation zu verarbeiten und über die Ausgabevorrichtungen 5a, 5b auszu geben.

Die Informationssystem-Steuerungseinheit 5c kann beispielswei se dazu eingerichtet sein, eine grafische Repräsentation der Wartungsinformation zu erzeugen und die Displays 5a zum Anzei gen dieser grafischen Repräsentation zu veranlassen. Alterna tiv oder zusätzlich kann die Informationssystem- Steuerungseinheit 5c dazu eingerichtet sein, eine akustische Repräsentation der Wartungsinformation zu erzeugen, etwa mit hilfe eines Text-to-Speech-Systems, und die Lautsprecher 5b zur Ausgabe der akustischen Repräsentation zu veranlassen. Das Wartungspersonal 7 kann dadurch insbesondere unabhängig von der gegenwärtig ausgeübten Tätigkeit überall im Transportmit tel 2, gegebenenfalls auch in unmittelbarer Umgebung außerhalb des Transportmittels 2, über den Status der Wartung informiert werden. Insbesondere ist es nicht notwendig, dass das War tungspersonal 7 zur Erlangung dieser Information immer wieder an das Terminal 8 zurückkehren muss. Es kann somit effektiv verhindert werden, dass das Wartungspersonal zu frühzeitig weitere Wartungshandlungen an Subsystemen des Transportmit tels 2 vornimmt, z. B. eine Komponente entfernt oder ausschal tet, und damit die angestoßene Wartung stört.

Alternativ oder zusätzlich zur Ausführung eines Software- Updates können mithilfe des Wartungssystems 1 auch Informatio nen, z. B. Betriebsparameter des Zugs und/oder dergleichen, ausgelesen und z. B. über die Luftschnittstelle 3a bereitge stellt werden. Beispielsweise kann die Steuerungsvorrichtung 4 dazu eingerichtet sein, bei einer entsprechenden landseitigen Anforderung den Fehlerspeicher von Subsystemen, z. B. der Zug steuerung 9, auszulesen und die dabei ermittelte Information gegebenenfalls aufzubereiten und bereitzustellen. Auch das Auslesen dieser Information ist dabei als Wartungshandlung zu verstehen. Die Wiedergabe der dazu ermittelten Wartungsinfor mation kann zum Beispiel verhindern, dass Wartungspersonal 7 das entsprechende Subsystem des Transportmittels 2 zu früh, d. h. während dem Auslesen und/oder Übermitteln dieser Infor mation, ausschaltet.

Alternativ oder zusätzlich kann mithilfe des Wartungssystems 1 auch die sichere bzw. zuverlässige Übertragung von größeren Datenmengen realisiert werden. Beispielsweise kann vom War tungsdienst 6 eine Werbeinformation und/oder Datenbankinforma tion, etwa Fahrpläne, Diagramme, Konfigurationen und/oder der gleichen, in einen Speicher der Informationssystem- Steuerungseinheit 5c und/oder der Zugsteuerung 9 geladen wer den. Hierbei sind das Übertragen dieser Daten und gegebenen falls auch das Verteilen über den Systembus 3b an die entspre chenden Subsysteme sowie die Weiterverarbeitung der Daten in den Subsystemen als Wartungshandlung zu verstehen. Die Wieder gabe der dazu ermittelten Wartungsinformation kann auch hier verhindern, dass Wartungspersonal 7 die Informationssystem- Steuerungseinheit 5c und/oder die Zugsteuerung 9 vor dem Ende der Datenübertragung, der Verteilung über den Systembus 3c und/oder der Weiterverarbeitung außer Betrieb nimmt.

FIG 2 zeigt ein Beispiel eines Wartungsverfahrens 100 für ein Transportmittel, insbesondere einen Zug, das Wartungspersonal ein besonders effizientes Arbeiten ermöglicht.

Dabei wird in einem Verfahrensschritt S1 die Wartung des Transportmittels vorbereitet. Der Verfahrensschritt S1 kann zu diesem Zweck das Herstellen einer Datenverbindung zu einer Steuerungsvorrichtung beinhalten, beispielsweise von einem zentralen Wartungsdienst aus oder von einem mobilen Endgerät. Die Steuerungsvorrichtung kann dabei eine Steuerungsvorrich tung des Transportmittels sein, die Teil eines Wartungssystems zum Durchführen des Wartungsverfahrens 100 ist.

Im Rahmen des Verfahrensschritts S1 kann ebenfalls ein Soft ware-Update für eine zu wartende Komponente des Transportmit tels übermittelt werden, und zwar vorzugsweise über die herge stellte Datenverbindung zur Steuerungsvorrichtung. Das Soft ware-Update wird dabei in bevorzugter Weise in einen Speicher des Transportmittels, insbesondere der Steuerungsvorrichtung, geladen.

Nach Abschluss der Übertragung des Software-Updates kann das Software-Update in einem weiteren Verfahrensschritt S2 jeder zeit angestoßen werden. Das Anstoßen des Software-Updates ent spricht dabei einer Wartungshandlung zur Wartung des Trans portmittels .

In einem weiteren Verfahrensschritt S3 wird eine Wartungsin formation ermittelt, welche einen Status der Wartung charakte risiert. Die Wartungsinformation kann beispielsweise einen Fortschritt der Wartung, zum Beispiel des Software-Updates, angeben.

Dabei ist es denkbar, dass die Wartung des Transportmittels die Aktualisierung mehrerer Komponenten mithilfe mehrerer Software-Updates umfasst. Jedes Ausführen eines Software- Updates entspricht dabei einem Wartungs organg. Entsprechend kann die Wartungsinformation dabei insbesondere angeben, wel cher Wartungsvorgang gegenwärtig durchgeführt wird und/oder welche Wartungsvorgänge bereits erfolgreich abgeschlossen wur den bzw. noch ausstehen.

Die ermittelte Wartungsinformation wird in einem weiteren Ver fahrensschritt S4 über ein Informationssystem des Transport mittels ausgegeben, zum Beispiel über ein Fahrgastinformati- onssystem. Es kann beispielsweise der Fortschritt der Wartung, gegebenenfalls auch eines einzelnen Wartungsvorgangs, auf An zeigevorrichtungen, etwa mehreren Displays, grafisch darge stellt oder durch akustische Signale über Lautsprecher ausge geben werden. Dabei ist es denkbar, dass zumindest ein Teil der Wartungsin formation zyklisch, d. h. in einem vorgegebenen Intervall, wiederholt ausgegeben wird, etwa dass ein bestimmter Wartungs vorgang nicht ordnungsgemäß abgeschlossen wurde. Dadurch kann das Wartungspersonal bei Bedarf auf die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen, zum Beispiel eines Austauschs einer Komponente, hingewiesen werden.

Alternativ oder zusätzlich kann ein (gegebenenfalls anderer) Teil der Wartungsinformation dauerhaft angezeigt werden, etwa die bereits erfolgreich abgeschlossenen Wartungsvorgänge. Das Wartungspersonal kann dadurch beispielsweise abschätzen, wie viel Zeit bis zum Ende der Wartung, d. h. zum Beispiel der Ak tualisierung aller zu aktualisierenden Komponenten und Subsys- teme, verbleibt.

Vorzugsweise wird in Verfahrensschritt S4 auch das Ende der Wartung als Teil der Wartungsinformation über das Informati onssystem ausgegeben.