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Title:
MEMBRANOPHONE AND SOUND MEMBRANE FOR A MEMBRANOPHONE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/074573
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sound membrane for use in a membranophone for producing tones, with a resonance surface, wherein the resonance surface has a first area with a first haptic surface structure, characterised in that the resonance surface has a second area wherein the second area has a structure different from the first area, furthermore a membranophone for producing tones with a body and a sound membrane, wherein the sound membrane comprises an elastic mesh fabric, and wherein the sound membrane is coated on one side, as well as to a method for producing a sound membrane and/or a membranophone.

Inventors:
GOLTERMANN ELISABETTA (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/077485
Publication Date:
April 11, 2024
Filing Date:
October 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
GOLTERMANN ELISABETTA (DE)
International Classes:
G10D13/02; G10D13/20; G10D13/24
Foreign References:
CN102682751A2012-09-19
US6291753B12001-09-18
US20110030529A12011-02-10
US6215053B12001-04-10
Other References:
ANONYMOUS: "Orbit - Attack Drumheads", 14 August 2022 (2022-08-14), XP093111501, Retrieved from the Internet [retrieved on 20231212]
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Dirk (DE)
Download PDF:
Claims:
PA T E N TA N S P R Ü C H E

1. Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen mit einer Resonanzfläche (R), wobei die Resonanzfläche (R) einen ersten Bereich (101) mit einer ersten haptischen Oberflächenstruktur aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Resonanzfläche (R) einen zweiten Bereich (102) aufweist, wobei der zweite Bereich (102) eine zum ersten Bereich (101) verschiedene Struktur aufweist.

2. Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Resonanzfläche (R) im zweiten Bereich (102) eine zum ersten Bereich (101) verschiedene Oberflächenstruktur aufweist.

3. Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (O) der Resonanzfläche (R) einen zweiten Bereich (102) aufweist, wobei die Oberseite des zweiten Bereichs (102) der Resonanzfläche (R) eine zur Oberseite des ersten Bereichs (101) verschiedene haptische Oberflächenstruktur aufweist.

4. Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klangmembrane (10) ein elastisches Netzgewebe (100) aufweist. Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur des Netzgewebes (100) im ersten Bereich (101) der Resonanzfläche (R) unterschiedlich ist zur Struktur der Resonanzfläche (R) im zweiten Bereich (102) der Klangmembrane (10). Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klangmembrane (10) ein gewebtes Textil umfasst. Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das gewebte Textil im ersten Bereich (101) der Resonanzfläche (R) ein unterschiedliches Webmuster aufweist als der zweite Bereich (102) der Resonanzfläche (R). Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das gewebte Textil im ersten Bereich (101) der Resonanzfläche (R) eine unterschiedliche Webstruktur aufweist als der zweite Bereich (102) der Resonanzfläche (R). Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das gewebte Textil eingewebte Elemente umfasst, wobei die eingewebten Elemente im ersten Bereich (101) der Klangmembrane (10) unterschiedlich sind zu den eingewebten Elementen im zweiten Bereich (102) der Klangmembrane (10).

10. Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das gewebte Textil im ersten Bereich (101) der Klangmembrane (10) ein unterschiedliches Garn aufweist als das gewebte Textil im zweiten Bereich (102) der Klangmembrane (10).

11. Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn des gewebten Textils im ersten Bereich (101) der Klangmembrane (10) ein unterschiedliches Material aufweist als das Garn des gewebten Textils im zweiten Bereich (102) der Klangmembrane (10).

12. Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Garn des gewebten Textils im ersten Bereich (101) der Klangmembrane (10) eine unterschiedliche Garnstärke aufweist als das Garn des gewebten Textils im zweiten Bereich (102) der Klangmembrane (10).

13. Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das gewebte Textil im ersten Bereich (101) der Klangmembrane (10) eine unterschiedliche Spannung aufweist als das gewebte Textil im zweiten Bereich (102) der Klangmembrane (10).

14. Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bereich (102) eine zum ersten Bereich (101) haptisch unterschiedliche Oberflächenstruktur aufweist. Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Bereiche (101, 102) der Resonanzfläche (R) eine von einer Kreisform verschiedene Form aufweist. Klangmembrane (10) zur Verwendung in einem Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Bereiche (101, 102) der Resonanzfläche (R) eine von einer Rotationssymmetrie um den Mittelpunkt der Klangmembrane (10) abweichende Anordnung aufweist. Membranophon (1) zur Erzeugung von Tönen mit einem Korpus (2) und einer Klangmembrane (10) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, wobei die Klangmembrane (10) ein elastisches Netzgewebe (100) umfasst, wobei die Klangmembrane (10) einseitig beschichtet ist. Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen mit den Verfahrensschritten

• Herstellen eines ersten Bereichs (101) der Resonanzfläche (R) der Klangmembrane (10)

• Herstellen eines zweiten Bereichs (101) der Resonanzfläche (R) der Klangmembrane (10) wobei der erste Bereich (101) der Resonanzfläche (R) eine zum zweiten Bereich (102) der Resonanzfläche (R) unterschiedliche Struktur aufweist. Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich (101) der Resonanzfläche (R) mit einer zum zweiten Bereich (102) der Resonanzfläche (R) unterschiedlichen Oberflächenstruktur hergestellt wird. Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich (101) der Resonanzfläche (R) mit einer zum zweiten Bereich (102) der Resonanzfläche (R) unterschiedlichen haptische Oberflächenstruktur hergestellt wird. Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite (O) der Resonanzfläche (R) ein zweiter Bereich (102) angeordnet wird, wobei auf der Oberseite des zweiten Bereichs (102) der Resonanzfläche (R) eine zur Oberseite des ersten Bereichs (101) der Resonanzfläche (R) verschiedene haptische Oberflächenstruktur hergestellt wird. Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der Ansprüche 18 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich (101) der Resonanzfläche (R) in einer von einer Kreisform verschiedenen Form hergestellt wird. Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich (101) der Resonanzfläche (R) in einer von einer Rotationssymmetrie um den Mittelpunkt der Klangmembrane (10) abweichenden Anordnung hergestellt wird. Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Klangmembrane (10) in Form eines elastischen Netzgewebes (100) hergestellt wird. Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass eine Struktur des Netzgewebes (100) im ersten Bereich (101) der Resonanzfläche (R) hergestellt wird, die unterschiedlich zur Struktur der Resonanzfläche (R) im zweiten Bereich (102) der Klangmembrane (10) ist. Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der Ansprüche 18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Klangmembrane (10) als gewebtes Textil hergestellt wird. Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das gewebte Textil im ersten Bereich (101) der Resonanzfläche (R) in einem unterschiedlichen Webmuster gewebt wird als im zweiten Bereich (102) der Resonanzfläche (R). Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass das gewebte Textil im ersten Bereich (101) der Resonanzfläche (R) in einer unterschiedlichen Webstruktur gewebt wird als im zweiten Bereich (102) der Resonanzfläche (R). Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass in den ersten Bereich (101) der Resonanzfläche (R) der Klangmembrane (10) Elemente eingewebt werden. Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass in den ersten Bereich (101) der Resonanzfläche (R) der Klangmembrane (10) unterschiedliche Elemente eingewebt werden als in den zweiten Bereich (102) der Resonanzfläche (R). Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass das gewebte Textil im ersten Bereich (101) der Klangmembrane (10) mit einem unterschiedlichen Garn gewebt wird als das gewebte Textil im zweiten Bereich (102) der Klangmembrane (10). Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach Anspruch 31 , dadurch gekennzeichnet, dass das gewebte Textil im ersten Bereich der Klangmembran mit einem Garn aus unterschiedlichem Material gewebt wird, als das gewebte Textil im zweiten Bereich der Klangmembran. Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn des gewebten Textils im ersten Bereich (101) der Klangmembrane (10) eine unterschiedliche Garnstärke aufweist als das Garn des gewebten Textils im zweiten Bereich (102) der Klangmembrane (10). Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der

Ansprüche 26 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass das gewebte Textil im ersten Bereich (101) der Klangmembrane (10) mit einer unterschiedlichen Spannung gewebt wird als das gewebte Textil im zweiten Bereich (102) der Klangmembrane (10). Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane (10) und/oder eines Membranophons (1) zur Erzeugung von Tönen nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 34 dadurch gekennzeichnet, dass das Membranophon (1) mit der Klangmembrane (10) bespannt wird.

Description:
M E M B RA N O P H O N U N D K L A N G M E M B RA N E F Ü R E I N M E M B RA N O P H O N

Die Erfindung betrifft eine Klangmembrane zur Verwendung in einem Membranophon zur Erzeugung von Tönen mit einer Resonanzfläche, wobei die Resonanzfläche einen ersten Bereich mit einer ersten haptischen Oberflächenstruktur aufweist, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane und/oder eines Membranophons.

Stand der Technik

Membranophone weisen eine Klangmembrane auf, die über einen Resonanzkörper, den Korpus, gespannt ist. Diese Klangmembrane kann eine Tierhaut sein, auch Pergament, eine Plastikfolie, Papier, ein Netzgewebe o.ä, sein. Die Klangmembrane kann auf unterschiedliche Arten zum Schwingen gebracht werden. Das geschieht üblicherweise durch Anschlägen wie z.B. bei einer Schlagtrommel. Außerdem sind Reibtrommeln bekannt, deren Klangmembrane mit einem Gegenstand oder der Hand gestrichen wird.

Natürliche, z.B. Tierhäute oder Webstoffe, und synthetische Materialien (Kunststoffe) werden zur Herstellung der Klangmembrane üblicherweise verwendet. Natürliche Materialien werden üblicherweise gegenüber synthetischen Materialien bevorzugt, weil die Klänge, die sie erzeugen, warme Klänge sind. Bei Bespielen der Klangmembrane mit z.B. einem Schlagstock oder einer Hand wird ein Grundton mit minimalen Obertönen erzeugt. Die durch die Obertöne erzeugte Wirkung ist die einer signifikanten Störung des Klanges und einer Verminderung seiner Qualität. Im Falle einer aus einem natürlichen Stoff, z.B. einem Webstoff, gefertigten Klangmembrane ist das Abklingen des Tons relativ kurz, daher ist jede Note einer musikalischen Komposition gut wahrnehmbar.

Im Vergleich zu natürlichen Materialien enthält der Klang einer aus synthetischen Materialien gefertigte Klangmembrane viele dissonante Obertöne. Das Ergebnis ist typischerweise ein als unangenehm empfundener musikalischer Klang von undeutlichen Tönen. Trotz dieser Probleme haben synthetische Klangmembrane einen deutlichen Vorteil einschließlich der Stärke des Materials selbst und seiner Fähigkeit, den negativen Auswirkungen von Feuchtigkeit und Temperatur standzuhalten.

Elastische Netzgewebe weisen eine Oberflächenstruktur auf, die diese Materialien besonders geeignet zur Erzeugung unterschiedlicher Klangbilder ein und derselben Klangmembrane bzw. Membranophons erscheinen lassen, indem die Klangmembrane durch Anschlägen und Reiben zum Schwingen gebracht wird. Der Korpus hat einen großen Einfluss auf das Klangbild eines Membranophons. Bei einem im Verhältnis zur Klangmembrane leichten Korpus wird ein Teil der Bewegungsenergie der Klangmembrane in niederfrequente Schwingungen des Korpus umgesetzt. Bei kurzen Korpussen werden tiefe Frequenzen gedämpft, weil ein akustischer Kurzschluss besteht. Einige Frequenzen werden durch Resonanz zwischen dem Klangmembrane-Luftvolumen-System im Korpus verstärkt.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Klangmembrane bereitzustellen, mit der eine Mehrzahl von Klangbildern erzeugt werden kann, ohne die Spannung der Klangmembrane auf dem Korpus zu verändern.

Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Membranophon bereitzustellen, mit der eine Mehrzahl von Klangbildern erzeugt werden kann, ohne die Spannung der Klangmembrane auf dem Korpus zu verändern.

Es ist ebenfalls Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane und/oder eines Membranophons bereitzustellen, mit der eine Mehrzahl von Klangbildern erzeugt werden kann, ohne die Spannung der Klangmembrane auf dem Korpus zu verändern. Die genannte Aufgabe wird mittels der Klangmembrane zur Verwendung in einem Membranophon zur Erzeugung von Tönen gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Gestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.

Die erfindungsgemäße Klangmembrane ist üblicherweise mittels z.B. eines Spannrahmens auf einem Korpus befestigt, der als Resonanzkörper ausgebildet ist. Die Klangmembrane weist eine Resonanzfläche auf. Die Resonanzfläche der Klangmembrane ist der flächig ausgebildete Bereich der Klangmembrane, der bei Anordnung auf einem Resonanzkörper (Korpus) bei Betätigung der Klangmembrane durch z.B. einen Schlegel, Anschlägen mit der Hand oder Bestreichen mit der Hand bzw. einem Gegenstand frei schwingt. Die Resonanzfläche weist einen ersten Bereich mit einer ersten haptischen Oberflächenstruktur auf.

Erfindungsgemäß weist die Resonanzfläche einen zweiten Bereich auf, der eine zum ersten Bereich unterschiedliche Struktur aufweist. Der zweite Bereich ist auf der gleichen Seite der Resonanzfläche wie der erste Bereich angeordnet, üblicherweise auf der Oberfläche der Resonanzfläche. Optional ist der zweite Bereich der Resonanzfläche auf der Seite der Resonanzfläche angeordnet, die der Seite gegenüber liegt, auf der der erste Bereich angeordnet ist.

Bei Betätigung der Klangmembrane in den beiden unterschiedlichen Bereichen entstehen daher je nach Ausführung der zwei Bereiche ebenfalls zwei unterschiedliche Schwingungsmodi in der Klangmembrane und resultierend daraus zwei unterschiedliche Klangbilder des Membranophons. Mittels einer Klangmembrane können daher unterschiedliche Klangbilder erzeugt werden, ohne dass die Spannung der Klangmembrane verändert werden muss, das Betätigungsinstrument gewechselt oder weitere zusätzliche Bauteile angeordnet bzw. betätigt werden müssen.

Optional weisen der erste Bereich und der zweite Bereich eine unterschiedliche Oberflächenstruktur auf. Durch Anschlägen mit der Hand oder Bestreichen mit der Hand bzw. mit einem Gegenstand erzeugen die unterschiedlichen Bereiche der Resonanzfläche ebenfalls unterschiedliche Klangbilder.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Oberseite der Resonanzfläche einen zweiten Bereich auf, wobei die Oberseite des zweiten Bereichs eine zur Oberseite des ersten Bereichs verschiedene haptische Oberflächenstruktur aufweist. Die Oberfläche der Resonanzfläche ist dabei die Seite der Resonanzfläche, die betätigt wird und der Unterseite der Resonanzfläche gegenüber angeordnet ist. Die Unterseite der Resonanzfläche ist dem durch den Korpus gebildeten Resonanzraum zugewandt. Die unterschiedliche Haptik des ersten und zweiten Bereichs resultiert z.B. aus den unterschiedlichen Reibungskoeffizienten des ersten und zweiten Bereichs.

In einer weiteren Ausführung der Erfindung weist die Klangmembrane ein elastisches Netzgewebe auf. Das elastische Netzgewebe bildet einen Teil oder die gesamte Fläche der Resonanzfläche und ist mittels Webtechnik herstellbar.

In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Struktur des Netzgewebes im ersten Bereich der Resonanzfläche unterschiedlich zur Struktur der Resonanzfläche im zweiten Bereich der Klangmembrane. Die Art der Verkreuzung von Kett- und Schussfäden in einem Gewebe, die sog. Bindung, bestimmt die Struktur des Netzgewebes. Bekannt sind eine Vielzahl von unterschiedlichen Bindungsarten, z.B. Leinwand-, Köper- oder Atlasgewebe Zickzack-Köper, Wellengratköper, Ripse. Diese unterschiedlich ausgeführten Bindungen beeinflussen die Eigenschaften des Netzgewebes, insbesondere die Eigenschwingungsmodi des Netzgewebes bei Betätigung der Klangmembrane. Bei Betätigung des Netzgewebes der Klangmembrane erzeugt die Klangmembrane daher unterschiedliche Klangbilder.

In einer Weiterbildung der Erfindung umfasst die Klangmembrane gewebtes Textil. Das gewebte Text weist mindestens zwei Fadenarten auf (Kette und Schuss), wobei durch unterschiedliche Webtechniken eine Vielzahl von Stoffvarianten, Gewebedicken und Oberflächenstrukturen herstellbar sind. In einer weiteren Ausführung der Erfindung weist das gewebte Textil im ersten Bereich der Resonanzfläche ein unterschiedliches Webmuster auf als der zweite Bereich der Resonanzfläche. Aus zusammengesetzten Bindungen von mindestens zwei verschiedenen Bindungen sind unterschiedliche Gewebe mit z.B. Streifen-, Karo- und Jacquardmusterung herstellbar, die unterschiedliche Eigenschwingungsmodi bei Betätigung der Klangmembrane aufweisen. Optional weist das gewebte Textil im ersten Bereich der Resonanzfläche eine unterschiedliche Webstruktur auf als im zweiten Bereich der Resonanzfläche. Die Art der Verkreuzung von Kett- und Schussfäden in einem Gewebe, die sog. Bindung, bestimmt die Webstruktur des gewebten Textils. Bei Betätigung der Klangmembrane in den unterschiedlichen Bereichen erzeugt die Klangmembrane daher unterschiedliche Klangbilder.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das gewebte Textil einwebte Elemente, wobei die eingewebten Elemente im ersten Bereich der Klangmembrane unterschiedlich sind zu den eingewebten Elementen im zweiten Bereich der Klangmembrane. Die eingewebten Elemente sind Elemente, die die Haptik der Oberfläche des gewebten Textils verändern, z.B. Pailletten, Druckknöpfe, Perlen. Optional erzeugen die eingewebten Elemente selbst ein Klangbild, z.B. Rasseln oder Schellen. Optional sind die Elemente in das gewebte Textil nicht eingewebt, sondern auf der Oberfläche aufgebracht z.B. mittels eines Adhäsionsmaterials, als Aufnäher aufgenäht, angeclipt oder in einer anderen Art und Weise auf der Oberfläche des gewebten Textils angeordnet.

In einer weiteren Gestaltung der Erfindung weist das gewebte Textil im ersten Bereich der Klangmembrane ein unterschiedliches Garn auf als das gewebte Textil im zweiten Bereich der Klangmembrane. Dabei sind die Garne unterschiedlich hinsichtlich z.B. ihrer Garndrehung. Außerdem können Zwirne verwendet werden, die aus mehreren zusammengedrehten Garnen bzw. Garnfäden bestehen. Optional weist das Garn des gewebten Textils im ersten Bereich der Klangmembrane ein unterschiedliches Material auf als das Garn des gewebten Textils im zweiten Bereich der Klangmembrane. Zur Verwendung kommen natürliche Materialien wie Leinen, Baumwolle Wolle, aber auch synthetische Materialien wie Polyester. Ebenfalls möglich sind Fasermischungen wie z.B. 50% Baumwolle, 50% Polyester. Optional weist das Garn des gewebten Textils im ersten Bereich der Klangmembrane eine unterschiedliche Garnstärke auf als das Garn des gewebten Textils im zweiten Bereich der Klangmembrane. Optional weist das gewebte Textil im ersten Bereich der Klangmembrane eine unterschiedliche Spannung auf als das gewebte Textil im zweiten Bereich der Klangmembrane. Insbesondere sind der erste Bereich und der zweite Bereich mit einer unterschiedlichen Spannung auf der Klangmembrane angeordnet. Bei Betätigung eines oder mehrerer der Bereiche der Klangmembran entstehen daher je nach Ausführung der Bereiche unterschiedliche Schwingungsmodi in der Klangmembrane.

In einer weiteren Ausführung der Erfindung weist der zweite Bereich eine zum ersten Bereich haptische verschiedene Oberflächenstruktur auf. Die unterschiedliche Haptik des ersten und zweiten Bereichs resultiert aus den unterschiedlichen Reibungskoeffizienten des ersten und zweiten Bereichs. Bei Betätigung, insbesondere durch Bestreichen mit der Hand bzw. mit einem Gegenstand eines oder mehrerer der Bereiche der Klangmembran entstehen daher je nach Ausführung der Bereiche unterschiedliche Schwingungsmodi in der Klangmembrane und resultierend daraus unterschiedliche Klangbilder des Membranophons.

In einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist einer der Bereiche der Resonanzfläche eine von einer Kreisform verschiedene Form auf. Während die Resonanzfläche ebenso wie die Klangmembrane üblicherweise eine Kreisform aufweist, weisen einer oder beide Bereiche der Resonanzfläche unterschiedliche Formen auf, z.B. rechteckig, oval, halbkreisförmig usw. Die Bereiche können weiterhin auch zueinander unterschiedliche Formen aufweisen, um den verfügbaren Platz der Resonanzfläche optimal auszunutzen und/oder unterschiedliche charakteristische Schwingungsmodi in der Klangmembrane bei Betätigung eines oder mehrerer der Bereiche der Klangmembrane zu induzieren. In einer Weiterbildung der Erfindung weist einer der Bereiche der Resonanzfläche eine von einer Rotationssymmetrie um den Mittelpunkt der Klangmembrane abweichende Anordnung auf. Die genannte Aufgabe wird weiterhin mittels des Membranophons zur Erzeugung von Tönen gelöst.

Das erfindungsgemäße Membranophon zur Erzeugung von Tönen weist einen Korpus und eine Klangmembrane auf. In bespielbarem Zustand des Membranophons ist die Klangmembrane über den Korpus gespannt.

Das erfindungsgemäße Membranophon weist eine Klangmembrane auf, die über einen Resonanzkörper, den Korpus, gespannt ist. Der Korpus hat einen großen Einfluss auf das Klangbild des Membranophons. Bei kurzen Korpussen werden tiefe Frequenzen gedämpft, weil ein akustischer Kurzschluss entsteht. Zusätzliche werden Frequenzen durch Resonanz zwischen dem Klangmembrane-Luftvolumen-System im Korpus verstärkt. Die Kombination Klangmembrane - Korpus definiert das Klangbild des Membranophons.

Die Klangmembrane umfasst ein elastisches Netzgewebe. Zusätzlich ist die Klangmembrane einseitig beschichtet, wobei optional die Klangmembrane einseitig unbeschichtet ist. Optional ist die Beschichtung auf der Unterseite der Klangmembrane angeordnet. Optional ist die Resonanzfläche der Klangmembrane vollständig beschichtet. Durch diese vorteilhafte Ausführung ist die Oberflächenstruktur des elastischen Netzgewebes nur einseitig überdeckt, die der Beschichtung gegenüberliegende Oberseite der Klangmembrane weist weiterhin die Oberflächenstruktur des elastischen Netzgewebes auf und kann auf unterschiedliche Arten (z.B. Schlagen, Reiben) zum Klingen gebracht werden. Gleichzeitig ist die Beschichtung derart elastisch und stabil ausgeführt, dass die Klangmembrane mit einer hohen Spannung auf einem Korpus befestigt werden kann.

In einer Weiterbildung sind aufgrund dieser Anordnung der Beschichtung Oberseite und Unterseite der Klangmembrane haptisch unterschiedlich zueinander ausgeführt. Aufgrund der Anordnung der Beschichtung auf nur einer Seite der Klangmembrane ist die Oberflächenstruktur des elastischen Netzgewebes nur einseitig überdeckt, die der Beschichtung gegenüberliegende Seite weist weiterhin die Oberflächenstruktur des elastischen Netzgewebes auf. Die unterschiedliche Haptik resultiert z.B. aus den zueinander unterschiedlichen Reibungskoeffizienten von Beschichtung und elastischem Netzgewebe

In einer Weiterbildung der Erfindung umfasst die Klangmembrane gewebtes Textil. Das gewebte Textil weist mindestens zwei Fadenarten auf (Kette und Schuss), wobei durch unterschiedliche Webtechniken eine Vielzahl von Stoffvarianten, Gewebedicken und Oberflächenstrukturen herstellbar sind.

In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Beschichtung mehrere Schichten auf. Die Beschichtung weist eine Mehrzahl von Schichten auf, die sich untereinander durch z.B. Schichtdicke, Elastizitätsmodul und/oder Art des Materials unterscheiden, um andere Klangbilder des Membranophons zu erzeugen

Die genannte Aufgabe wird weiterhin mittels des Verfahrens zur Herstellung einer Klangmembrane und/oder eines Membranophons zur Erzeugung von Tönen gelöst. Weitere vorteilhafte Gestaltungen der Erfindung sind ebenfalls in den Unteransprüchen dargelegt.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Klangmembrane und/oder eines Membranophons zur Erzeugung von Tönen weist zwei Verfahrensschritte auf: Im ersten Verfahrensschritt wird en erster Bereich der Resonanzfläche der Klangmembrane hergestellt. Im zweiten Verfahrensschritt wird ein zweiter Bereich der Resonanzfläche der Klangmembrane hergestellt. Der zweite Bereich wird auf der gleichen Seite der Resonanzfläche wie der erste Bereich angeordnet, üblicherweise auf der Oberfläche der Resonanzfläche. Optional wird der zweite Bereich der Resonanzfläche auf der Seite der Resonanzfläche angeordnet, die der Seite gegenüber liegt, auf der der erste Bereich angeordnet ist.

Erfindungsgemäß weisen der erste Bereich der Resonanzfläche und der zweite Bereich der Resonanzfläche eine unterschiedliche Struktur auf. Bei Betätigung der Klangmembrane in den beiden unterschiedlichen Bereichen entstehen daher je nach Ausführung der zwei Bereiche ebenfalls zwei unterschiedliche Schwingungsmodi in der Klangmembrane und resultierend daraus zwei unterschiedliche Klangbilder des Membranophons. Mittels einer Klangmembrane können daher unterschiedliche Klangbilder erzeugt werden, ohne dass die Spannung der Klangmembrane verändert werden muss, das Betätigungsinstrument gewechselt oder weitere zusätzliche Bauteile angeordnet bzw. betätigt werden müssen.

Optional werden der erste Bereich und der zweite Bereich derart hergestellt, dass die beiden Bereiche eine unterschiedliche Oberflächenstruktur aufweisen. Durch Anschlägen mit der Hand oder Bestreichen mit der Hand bzw. mit einem Gegenstand erzeugen die unterschiedlichen Bereiche der Resonanzfläche ebenfalls unterschiedliche Klangbilder.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Oberseite der Resonanzfläche einen zweiten Bereich auf, wobei die Oberseite des zweiten Bereichs eine zur Oberseite des ersten Bereichs verschiedene haptische Oberflächenstruktur aufweist. Die Oberfläche der Resonanzfläche ist dabei die Seite der Resonanzfläche, die betätigt wird und der Unterseite der Resonanzfläche gegenüber angeordnet ist. Die Unterseite der Resonanzfläche ist dem durch den Korpus gebildeten Resonanzraum zugewandt. Die unterschiedliche Haptik des ersten und zweiten Bereichs resultiert z.B. aus den unterschiedlichen Reibungskoeffizienten des ersten und zweiten Bereichs.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird an der Oberseite der Resonanzfläche ein zweiter Bereich angeordnet, wobei die Oberseite des zweiten Bereichs eine zur Oberseite des ersten Bereichs verschiedene haptische Oberflächenstruktur hergestellt wird. Die Oberfläche der Resonanzfläche ist dabei die Seite der Resonanzfläche, die betätigt wird und der Unterseite der Resonanzfläche gegenüber angeordnet ist. Die Unterseite der Resonanzfläche ist dem durch den Korpus gebildeten Resonanzraum zugewandt. Die unterschiedliche Haptik des ersten und zweiten Bereichs resultiert z.B. aus den unterschiedlichen Reibungskoeffizienten des ersten und zweiten Bereichs. In einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird einer der Bereiche der Resonanzfläche in einer von einer Kreisform verschiedenen Form hergestellt. Während die Resonanzfläche ebenso wie die Klangmembrane üblicherweise eine Kreisform aufweist, weisen einer oder beide Bereiche der Resonanzfläche unterschiedliche Formen auf, z.B. rechteckig, oval, halbkreisförmig usw. Die Bereiche können weiterhin auch zueinander unterschiedliche Formen aufweisen, um den verfügbaren Platz der Resonanzfläche optimal auszunutzen und/oder unterschiedliche charakteristische Schwingungsmodi in der Klangmembrane bei Betätigung eines oder mehrerer der Bereiche der Klangmembrane zu induzieren. In einer Weiterbildung der Erfindung wird einer der Bereiche der Resonanzfläche in einer von einer Rotationssymmetrie um den Mittelpunkt der Klangmembrane abweichenden Anordnung hergestellt.

In einer weiteren Ausführung der Erfindung wird die Klangmembrane in Form eines elastisches Netzgewebes hergestellt. Das elastische Netzgewebe bildet einen Teil oder die gesamte Fläche der Resonanzfläche und wird mittels Webtechnik hergestellt.

In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird die Struktur des Netzgewebes im ersten Bereich der Resonanzfläche unterschiedlich zur Struktur der Resonanzfläche im zweiten Bereich der Klangmembrane hergestellt. Die Art der Verkreuzung von Kett- und Schussfäden in einem Gewebe, die sog. Bindung, bestimmt die Struktur des Netzgewebes. Bekannt sind eine Vielzahl von unterschiedlichen Bindungsarten, z.B. Leinwand-, Köperoder Atlasgewebe Zickzack-Köper, Wellengratköper, Ripse. Diese unterschiedlich ausgeführten Bindungen beeinflussen die Eigenschaften des Netzgewebes, insbesondere die Eigenschwingungsmodi des Netzgewebes bei Betätigung der Klangmembrane. Bei Betätigung des Netzgewebes der Klangmembrane erzeugt die Klangmembrane daher unterschiedliche Klangbilder.

In einer Weiterbildung der Erfindung wird die Klangmembrane als gewebtes Textil hergestellt. Das gewebte Text weist mindestens zwei Fadenarten auf (Kette und Schuss), wobei durch unterschiedliche Webtechniken eine Vielzahl von Stoffvarianten, Gewebedicken und Oberflächenstrukturen hergestellt werden. In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist das gewebte Textil im ersten Bereich der Resonanzfläche in einem unterschiedlichen Webmuster hergestellt als im zweiten Bereich der Resonanzfläche. Aus zusammengesetzten Bindungen von mindestens zwei verschiedenen Bindungen sind unterschiedliche Gewebe mit z.B. Streifen-, Karo- und Jacquardmusterung herstellbar, die unterschiedliche Eigenschwingungsmodi bei Betätigung der Klangmembrane aufweisen. Optional ist das gewebte Textil im ersten Bereich der Resonanzfläche mit einer unterschiedlichen Webstruktur hergestellt als im zweiten Bereich der Resonanzfläche. Die Art der Verkreuzung von Kett- und Schussfäden in einem Gewebe, die sog. Bindung, bestimmt die Webstruktur des gewebten Textils. Bei Betätigung der Klangmembrane in den unterschiedlichen Bereichen erzeugt die Klangmembrane daher unterschiedliche Klangbilder.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden in das gewebte Textil Elemente einwebt, wobei die eingewebten Elemente optional im ersten Bereich der Klangmembrane unterschiedlich sind zu den eingewebten Elementen im zweiten Bereich der Klangmembrane. Die eingewebten Elemente sind Elemente, die die Haptik der Oberfläche des gewebten Textils verändern, z.B. Pailletten, Druckknöpfe, Perlen. Optional erzeugen die eingewebten Elemente selbst ein Klangbild, z.B. Rasseln oder Schellen. Optional werden die Elemente in das gewebte Textil nicht eingewebt, sondern auf der Oberfläche aufgebracht z.B. mittels eines Adhäsionsmaterials, als Aufnäher aufgenäht, angeclipt oder in einer anderen Art und Weise auf der Oberfläche des gewebten Textils angeordnet.

In einer weiteren Gestaltung der Erfindung wird das gewebte Textil im ersten Bereich der Klangmembrane mit einem unterschiedlichen Garn als das gewebte Textil im zweiten Bereich der Klangmembrane hergestellt. Dabei sind die Garne unterschiedlich hinsichtlich z.B. ihrer Garndrehung. Außerdem können Zwirne verwendet werden, die aus mehreren zusammengedrehten Garnen bzw. Garnfäden bestehen. Optional weist das Garn des gewebten Textils im ersten Bereich der Klangmembrane ein unterschiedliches Material auf als das Garn des gewebten Textils im zweiten Bereich der Klangmembrane. Zur Verwendung kommen natürliche Materialien wie Leinen, Baumwolle Wolle, aber auch synthetische Materialien wie Polyester. Ebenfalls möglich sind Fasermischungen wie z.B. 50% Baumwolle, 50% Polyester. Optional weist das Garn des gewebten Textils im ersten Bereich der Klangmembrane eine unterschiedliche Garnstärke auf als das Garn des gewebten Textils im zweiten Bereich der Klangmembrane. Optional wird das gewebte Textil im ersten Bereich der Klangmembrane mit einer unterschiedlichen Spannung hergestellt als das gewebte Textil im zweiten Bereich der Klangmembrane. Optional werden der erste Bereich und der zweite Bereich mit einer unterschiedlichen Spannung auf der Klangmembrane angeordnet. Bei Betätigung eines oder mehrerer der Bereiche der Klangmembran entstehen daher je nach Ausführung der Bereiche unterschiedliche Schwingungsmodi in der Klangmembrane.

Das erfindungsgemäße Membranophon zur Erzeugung von Tönen weist einen Korpus und eine Klangmembrane auf. In bespielbarem Zustand des Membranophons wird die Klangmembrane über den Korpus gespannt.

Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Klangmembrane, des erfindungsgemäßen Membranophons sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Klangmembrane und/oder eines Membranophons sind in den Zeichnungen schematisch vereinfacht dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 : Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Membranophons

Fig. 2 a: Draufsicht einer Klangmembrane, ein Bereich des Netzgewebes

Fig. 2 b: Draufsicht einer Klangmembrane, zwei unterschiedliche konzentrische

Bereiche des Netzgewebes

Fig. 2 c: Draufsicht einer Klangmembrane, drei unterschiedliche konzentrische Bereiche des Netzgewebes

Fig. 3 a: Draufsicht einer Klangmembrane, zwei unterschiedliche Bereiche des Netzgewebes Fig. 3 b: Draufsicht einer Klangmembrane, vier unterschiedliche Bereiche des

Netzgewebes

Fig. 3 c: Draufsicht einer Klangmembrane, sechs unterschiedliche Bereiche des

Netzgewebes

Fig. 4 a: Draufsicht einer Klangmembrane, zwei unterschiedliche Bereiche des

Netzgewebes

Fig. 4 b: Draufsicht einer Klangmembrane, vier unterschiedliche Bereiche des

Netzgewebes

Fig. 4 c: Draufsicht einer Klangmembrane, sechs unterschiedliche Bereiche des

Netzgewebes

Fig. 5 a: Draufsicht eines Netzgewebes

Fig. 5 b: Draufsicht eines weiteren Netzgewebes

Fig. 5 c: Draufsicht eines weiteren Netzgewebes

Fig. 6: Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Membranophons, Klangmembrane auf der Unterseite beschichtet

Fig. 7: Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Klangmembrane, Klangmembrane auf der Unterseite zweilagig beschichtet

Fig. 8 a: Draufsicht eines Netzgewebes

Fig. 8 b: Detailansicht eines Ausführungsbeispiels eines Netzgewebes

Fig. 8 c: Ansicht der Unterseite einer Klangmembrane

Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Membranophons 1. Das Membranophon 1 weist die Klangmembrane 10 auf, die derart auf den oberen Rand des Korpus 2 mittels einer Spannvorrichtung 3, z.B. einem um den oberen Rand des Korpus 2 verlaufenden Spannreifen und Stimmschrauben, gespannt ist, dass die Unterseite U der Klangmembrane 10 dem durch den Korpus 2 gebildeten Resonanzraum zugewandt ist. Der Flächenbereich der Klangmembrane 10, der nicht am und über den oberen Rand des Korpus 2 angeordnet ist, bildet die Resonanzfläche R der Klangmembrane 10. Die Resonanzfläche R ist dementsprechend der Bereich der Klangmembrane 10, der bei Betätigung der Oberseite O der Klangmembran 10 durch z.B. einen Schlegel, Anschlägen mit der Hand oder Bestreichen mit der Hand bzw. einem Gegenstand frei schwingt.

Fig. 2 zeigt Draufsichten der Oberseite O von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Klangmembrane 10. Die Klangmembrane 10 weist in diesem Ausführungsbeispiel ein Netzgewebe 100 auf, das als gewebtes Textil ausgeführt ist. Das Netzgewebe 100 weist unterschiedliche Bereiche 101 , 102, 103 auf.

Die einzelnen unterschiedliche Bereiche 101 , 102, 103 unterscheiden sich durch die Art der Webtechnik des Netzgewebes 100 (s. Fig. 5) voneinander. Bei Betätigung eines oder mehrerer der Bereiche 101 , 102, 103 der Klangmembran 10 entstehen daher je nach Ausführung der Bereiche 101 , 102, 103 unterschiedliche Schwingungsmodi in der Klangmembrane 10 und resultierend daraus unterschiedliche Klangbilder des Membranophons 1. Insbesondere weisen die einzelnen unterschiedliche Bereiche 101 , 102, 103 daher zueinander unterschiedliche, insbesondere haptisch unterschiedliche Oberflächenstrukturen auf.

In diesem Ausführungsbeispiel sind bis zu drei zueinander unterschiedliche Bereiche 101 , 102, 103 des Netzgewebes 100 konzentrisch angeordnet, wobei der Mittelpunkt der Bereiche 101 , 102, 103 mit dem Mittelpunkt der kreisförmigen Klangmembrane 10 gebildet wird. Dabei kann die erfindungsgemäße Klangmembrane 10 nur einen einzelnen Bereich 101 aufweisen (Fig. 2 a), das Netzgewebe 100 ist also über die gesamte Oberseite O der Klangmembrane 10 homogen ausgebildet. Das Netzgewebe 100 kann auch zwei unterschiedliche Bereiche 101 , 102 (Fig. 2 b) oder drei unterschiedliche Bereiche 101 , 102, 103 (Fig. 2 c) aufweisen.

Draufsichten auf die Oberseite O von weiteren unterschiedlichen Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Klangmembrane 10 zeigt Fig. 3. Das Netzgewebe 100 weist unterschiedliche Bereiche 101 , 102, 103, 104, 105, 106 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel in gleich großen Segmenten angeordnet sind. Die Klangmembrane 10 weist zwei unterschiedliche Bereiche 101 , 102 (Fig. 3 a), vier unterschiedliche Bereiche 101 , 102, 103, 104 (Fig. 3 b) bzw. sechs unterschiedliche Bereiche 101 , 102, 103, 104, 105, 106 (Fig. 3 c) auf. Die unterschiedlichen Bereiche 101 , 102, 103, 104, 105, 106 weisen zur optimalen Ausnutzung des Platzes auf der Klangmembrane 10 eine von der Kreisform verschiedene Form auf

Fig. 4 zeigt Draufsichten der Oberseite O von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Klangmembrane 10, wobei in diesen Ausführungsbeispielen die unterschiedlichen Bereiche 101 , 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111 , 112 sowohl konzentrisch als auch segmentiert angeordnet sind. Die Klangmembrane 10 weist zwölf unterschiedliche Bereiche 101 , 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111 , 112 (Fig. 4 a), acht unterschiedliche Bereiche 101 , 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108 (Fig. 4 b) bzw. vier unterschiedliche Bereiche 101 , 102, 103, 104 (Fig. 4 c) auf.

Draufsichten von Ausführungsbeispielen von unterschiedlich gestalteten Netzgeweben 100 zeigt Fig. 5. Die drei hier dargestellten Netzgewebe 100 sind als gewebtes Textil ausgeführt, sind also mittels Webtechnik hergestellt. Das Netzgewebe 100 weist zwei Fadensysteme (Kette und Schuss) auf, die dieser Schrift als Querfadensystem 120 und Längsfadensystem 130 bezeichnet sind. Beide Fadensysteme 120, 130 weisen den gleichen Faden auf. Die Fadensysteme 120, 130 kreuzen sich in einem rechten Winkel, die Fadensysteme 120, 130 in diesen Ausführungsbeispielen weisen zueinander die gleiche Feinheit sowie die gleiche Garnart auf. Fadensysteme 120, 130 mit unterschiedlich gestalteten Fäden sind denkbar.

Außerdem können sich die unterschiedlichen Bereiche 101 , 102, 103 im Webmuster un din der Webstruktur zueinander unterscheiden, wobei ebenfalls bei Betätigung der Oberseite O der Klangmembran 10 durch z.B. einen Schlegel, Anschlägen mit der Hand oder Bestreichen mit der Hand bzw. einem Gegenstand unterschiedliche Schwingungsmodi erzeugt werden. Die unterschiedlichen Bereiche 101 , 102, 103 können außerdem mit einem unterschiedlichen Garn hergestellt werden, wobei das Garn unterschiedliche Stärke und/oder unterschiedliches Material aufweist. Beim Herstellungsprozess kann weiterhin die Spannung variiert werden, mit der die Bereiche 101 , 102, 103 gewebt werden. Die Bindung, d.h. die Art der Verkreuzung der zwei Fadensysteme 120, 130, ist in diesen Ausführungsbeispielen jeweils unterschiedlich zueinander ausgeführt. Die Bindung in Fig.

5 a zeigt eine sog. Leinwandbindung derart, dass abwechselnd ein Querfaden 120 unter einem Längsfaden 130 verläuft, und umgekehrt ein Längsfaden 130 unter einem Querfaden 120 verläuft. Fig. 5 b und Fig. 5 c zeigen unterschiedlich gewebte Ripsbindungen. Die Querfäden 120 überdecken vier Längsfäden /Fig. 5 b) bzw. drei Längsfäden (Fig. 5 c), Weitere Bindungen der Fadensysteme 120, 130 sind denkbar.

Diese unterschiedlich ausgeführten Bindungen beeinflussen die Eigenschaften des Netzgewebes 100, insbesondere die Eigenschwingungsmodi des Netzgewebes 100 bei Betätigung der Klangmembrane 10.

In einer weiteren Ausgestaltung umfasst das gewebte Textil einwebte Elemente, wobei die eingewebten Elemente im ersten Bereich der Klangmembrane unterschiedlich sind zu den eingewebten Elementen im zweiten Bereich der Klangmembrane. Die eingewebten Elemente sind Elemente, die die Haptik der Oberfläche des gewebten Textils verändern, z.B. Pailletten, Druckknöpfe, Perlen. Optional erzeugen die eingewebten Elemente selbst ein Klangbild, z.B. Rasseln oder Schellen. Optional sind die Elemente in das gewebte Textil nicht eingewebt, sondern auf der Oberfläche aufgebracht z.B. mittels eines Adhäsionsmaterials, als Aufnäher aufgenäht, angeclipt oder in einer anderen Art und Weise auf der Oberfläche des gewebten Textils angeordnet.

Fig. 6 zeigt eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Membranophons 1 (s. Fig. 1). Das Membranophon 1 weist die Klangmembrane 10 auf, die derart auf den oberen Rand des Korpus 2 mittels einer Spannvorrichtung 3 gespannt ist, dass die Unterseite U der Klangmembrane 10 dem durch den Korpus 2 gebildeten Resonanzraum zugewandt ist.

Die Oberseite O der Klangmembrane 10 weist das elastische Netzgewebe 100 auf. Die Beschichtung 200 ist auf der Unterseite U der Klangmembrane 10 angeordnet (s. Fig. 7, Fig. 8). Die Beschichtung 200 ist dabei derart auf der Unterseite U der Klangmembrane 10 angeordnet, dass mindestens die Resonanzfläche R vollflächig mit der Beschichtung 200 bedeckt ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist eine größere Fläche als die Resonanzfläche R mit der Beschichtung 200 versehen. Die Spannvorrichtung 3 spannt und fixiert damit nicht nur das elastische Netzgewebe 100, sondern auch die Beschichtung 200.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Membranophon

2 Korpus

3 Spannvorrichtung

10 Klangmembrane

100 Netzgewebe

101, 102, 103, 104, Unterschiedliche Bereiche des Netzgewebes

105, 106, 107, 108,

109, 110, 111, 112

120 Querfadensystem

130 Längsfadensystem

200 Beschichtung

210 Schicht mit Adhäsionsmaterial

220 Folie

K Kontaktpunkt

O Oberseite der Klangmembrane

U Unterseite der Klangmembrane

R Resonanzfläche der Klangmembrane