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Title:
MERCHANDIZING MACHINE WITH MULTIPLE KEY ASSIGNMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/046701
Kind Code:
A1
Abstract:
A merchandizing machine, particularly a tobacco and/or vending machine, wherein the merchandizing machine comprises at least one merchandise key and this merchandise key has at least one output apparatus explicitly associated with it, this merchandise key being able to be allocated a supplementary function, particularly the implementability of added values, wherein the added values comprise particularly services, products or contents, by a user of the merchandizing machine.

Inventors:
STUKE THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/001643
Publication Date:
April 16, 2009
Filing Date:
October 13, 2008
Export Citation:
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Assignee:
S & M SCHALTGERAETE SERVICE UN (DE)
STUKE THORSTEN (DE)
International Classes:
G06Q20/00
Domestic Patent References:
WO2007016920A12007-02-15
WO2001099378A12001-12-27
WO2000077697A12000-12-21
Foreign References:
EP1677262A12006-07-05
EP1437696A12004-07-14
Attorney, Agent or Firm:
KOCH, Carsten (Gutenbergstrasse 12, Düren, DE)
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Claims:

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Patentansprüche:

1.) Warenverkaufs automat (113), insbesondere ein Tabak- und/oder ein Vendingautomat, wobei der Warenverkaufsautomat (113) wenigstens eine Warentaste (115) umfasst und dieser Warentaste (115) wenigstens eine Ausgabevorrichtung ein- deutig zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Warentaste (115) eine Zusatzfunktion, insbesondere zur Realisierbarkeit von Mehrwerten, wobei die Mehrwerte insbesondere Dienstleistungen, Produkte oder Inhalte umfassen, durch einen Benutzer (101) des Warenverkaufsautomaten (113) zuweisbar ist.

2.) Warenverkaufsautomat (113) nach Anspruch 1, wobei das Zuweisen der Zusatz- funktion an die Warentaste (115) durch den Benutzer mittels eines den Benutzer oder einen anderen Benutzer authentifizierenden Mittels erfolgt.

3.) Warenverkaufsautomat (113) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das authentifizierende Mittel eine elektronische Kommunikationsvorrichtung (103) umfasst, welche mit dem Warenverkaufsautomaten (113) eine Kommunikation aufnimmt, um der Warentaste (115) eine Zusatzfunktion zuzuweisen.

4.) Warenverkaufsautomat (113) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die elektronische Kommunikationsvorrichtung (103) ein Mobilfunktelefon (103) umfasst.

5.) Warenverkaufsautomat (113) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Kommunikation nicht terminierte und terminierte Anrufe umfasst, wobei insbesondere das Mobilfunktelefon (103) die dem Mobilfunktelefon (103) zuordenba- re Rufnummer an den Warenverkaufs automaten (113) übermittelt.

6.) Warenverkaufsautomat (113) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Kommunikation über wenigstens eine zwischengeschaltete zentrale Kommuni-

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kationseinheit (109) erfolgt.

7.) Warenverkaufsautomat (113) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Realisation der Mehrwerte über die zentrale Kommunikationseinheit (109) organisiert wird.

8.) Warenverkaufsautomat (113) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Warenverkaufsautomat (113) eine Inkassofunktion realisiert.

9.) Warenverkaufautomat (113) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei eine Altersverifikation realisiert wird.

10.) Warenverkaufsautomat (113) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei nach Abschluss eines Verkaufsvorganges der Benutzer eine SMS- oder E-Mail-

Nachricht insbesondere auf seiner Kommunikationsvorrichtung (103) erhält, welche den Inhalt eines Kaufbelegs repräsentiert.

11.) System zur Realisierung eines Distributionsvorgangs, wobei das System einen

Warenverkaufsautomaten (113) nach einem der vorherigen Ansprüche und eine externe Zuteilungsvorrichtung (514) zur Zuteilung von Gütern umfasst.

12.) System nach Anspruch 11, wobei die Zuteilungsvorrichtung (514) für die Menge des zuteilbaren Gutes vom Warenverkaufsautomaten (113) oder der zentralen Kommunikationseinheit (109, 505) freigeschaltet wird.

13.) System nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei die Zuteilungsvorrichtung (514) einen Gaszähler und/oder Stromzähler und/oder Wasserzähler umfasst.

14.) System nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei die Zuteilungsvorrichtung (514) einen Decoder und/oder Internet- Acces-Point umfasst.

15.) System nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei das System die zentrale

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Kommunikationseinheit (109, 505) umfasst, welche mit dem Warenverkaufsautomaten (113) und der Zuteilungsvorrichtung (514) kommunikationstechnisch und/oder steuerungstechnisch verbunden ist.

16.) System nach einem der Ansprüche 11 bis 15, wobei die zentrale Kommunikati- onseinheit (109, 505) mit dem Warenverkaufsautomaten (113) einen geschlossenen Kommunikationsverbund ausbildet.

17.) System nach einem der Ansprüche 11 bis 16, wobei die zentrale Kommunikationseinheit (109, 505) dem Benutzer (101) einen öffentlichen Zugang insbesondere durch eine anwählbare auf dem Warenverkaufsautomaten (113) angebrachte Telefonnummer (117) ermöglicht, wobei insbesondere die Telefonnummer (117) zugleich den Standort des Warenverkaufsautomaten (113) repräsentiert.

18.) System nach einem der Ansprüche 11 bis 17, wobei das System eine Distributionsquelle (510, 520, 530) umfasst, welche durch den Benutzer (101) selektierbar ist.

19.) System nach einem der Ansprüche 11 bis 18, wobei die Distributionsquelle (510, 520, 530) der Zuteilungsvorrichtung (514) zuordenbar ist, wodurch das Gut der Distributionsquelle (510, 520, 530) zugeordnet ist.

20.) Verfahren zum Zuweisen wenigstens einer Funktion einer Warentaste (115) eines Warenverkaufsautomaten (113), wobei die Zuweisung extern durch einen Benutzer (101) erfolgt.

21.) Systemverbund zur Realisierung eines Distributionsvorgangs, wobei der Systemverbund einen Warenverkaufsautomaten (513) und eine Zuteilungsvorrichtung (514) zur Zuteilung von Gütern umfasst.

22.) Systemverbund nach Anspruch 21 , wobei die Zuteilungsvorrichtung (514) für

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die Menge des zuteilbaren Gutes vom Warenverkaufsautomaten (513) oder der zentralen Kommunikationseinheit (505) freigeschaltet wird.

23.) Systemverbund nach einem der Ansprüche 21 oder 22, wobei die Zuteilungsvorrichtung (514) einen Gaszähler und/oder Stromzähler und/oder Wasserzähler umfasst.

24.) Systemverbund nach einem der Ansprüche 21 bis 23, wobei die Zuteilungsvorrichtung (514) einen Decoder und/oder Internet- Acces-Point umfasst.

25.) Systemverbund nach einem der Ansprüche 21 bis 24, wobei der Systemverbund die zentrale Kommunikationseinheit (505) umfasst, welche mit dem Warenver- kaufsautomaten (513) und der Zuteilungsvorrichtung (514) kommunikationstechnisch und/oder steuerungstechnisch verbunden ist.

26.) Systemverbund nach einem der Ansprüche 21 bis 25, wobei die zentrale Kommunikationseinheit (505) mit dem Warenverkaufsautomaten (513) einen geschlossenen Kommunikationsverbund ausbildet.

27.) Systemverbund nach einem der Ansprüche 21 bis 26, wobei die zentrale Kommunikationseinheit (505) dem Benutzer (101) einen öffentlichen Zugang insbesondere durch eine anwählbare auf dem Warenverkaufsautomaten (513) angebrachte Telefonnummer ermöglicht, wobei insbesondere die Telefonnummer zugleich den Standort des Warenverkaufsautomaten (513) repräsentiert.

28.) Systemverbund nach einem der Ansprüche 21 bis 27, wobei der Systemverbund eine Distributionsquelle (510, 520, 530) umfasst, welche durch den Benutzer (101) selektierbar ist.

29.) Systemverbund nach einem der Ansprüche 21 bis 28, wobei die Distributionsquelle (510, 520, 530) der Zuteilungsvorrichtung (514) zuordenbar ist, wodurch

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das Gut der Distributionsquelle (510, 520, 530) zugeordnet ist.

Description:

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Warenverkaufsautomat mit mehrfacher Tastenbelegung

[01] Die Erfindung betrifft einen Warenverkaufsautomaten, insbesondere einen Tabak- und/oder einen Vendingautomaten, wobei der Warenverkaufsautomat wenigstens eine Warentaste umfasst und diese Warentaste wenigstens einer Ausgabevorrichtung eindeutig zugeordnet ist.

[02] Das Netz von Tabakautomaten und Vendingautomaten, wie insbesondere Getränke- und/oder Nahrungsmittelautomaten, haben ein großes Marktpotential. über diese Automaten werden nach Aussage des Erfinders in Deutschland zwischen 14 und 30 Mio. Kunden erreicht.

[03] Die meisten dieser Automaten zeichnen sich durch eine geringe Anzahl von Warentasten aus. Die Anzahl der Warentasten korreliert häufig mit der Anzahl der zu verkaufenden Produkte.

[04] Neue Produktarten haben im Wesentlichen dazu geführt, dass für diese Produktarten spezielle Automaten aufgestellt und hergestellt wurden. Als Beispiel seien hier die Telefonkartenautomaten genannt. Dies führt zu einer unübersehbaren Landschaft von Warenverkaufsautomaten.

[05] Aufgabe der Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern.

[06] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Warenverkaufsautomaten, insbesondere einen Tabak- und/oder einen Vendingautomaten, wobei der Warenverkaufsautomat wenigstens eine Warentaste umfasst und dieser Warentaste wenigstens eine Ausgabevorrichtung eindeutig zugeordnet ist, wobei dieser Warentaste eine Zusatzfunktion insbesondere zur Realisierbarkeit von Mehrwerten, wobei die Mehrwerte insbesondere Dienstleistungen, Produkte oder Inhalte umfassen, durch einen Benutzer des Warenverkaufsautomaten zuweisbar ist.

[07] Vendingautomaten der hier beschriebenen Form umfassen Automaten für Produkte wie Snacks, Süßigkeiten, Getränke, Blumen, belegte Brötchen, Kondome, Spritzen und andere physikalische Produkte, wobei auch Automaten für Ladevorgänge für Telefon- oder Geldkarten umfasst sind.

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[08] Ausgabevorrichtungen der hier genannten Art umfassen insbesondere Ausgabeschächte, in denen die Waren verortet sind. Durch die Zuordnung der Warentaste und Ausgabevorrichtung kann der Benutzer durch Betätigen der Warentaste die Ausgabevorrichtung ansteuern und beim Betätigen das entsprechende Produkt, welches in der Ausgabevorrichtung platziert ist, durch Be- zahlen erhalten.

[09] Um mit der Warentaste auch weitere Dienste und/oder Funktionen zu realisieren, muss vorteilhafter Weise diese Zuordnung aufgehoben werden. Dies kann erfindungsgemäß durch den Benutzer erfolgen, wobei durch die Aktion des Benutzers der Warentaste eine Zusatzfunktion zugeordnet wird. über diese Zusatzfunktion können Mehrwerte realisiert werden. Diese Mehr- werte umfassen sämtliche Dienstleistungen, Produkte und Inhalte, wobei diese Mehrwerte physikalisch am Warenverkaufsautomat nicht verfügbar sind.

[10] In einer Ausprägungsform der Erfindung kann das Zuweisen der Zusatzfunktion an die Warentaste durch den Benutzer mittels eines den Benutzer oder einen anderen Benutzer authentifizierenden Mittels erfolgen. Dadurch kann vorteilhafter Weise ein Missbrauch des Warenver- kaufsautomaten vermieden oder entsprechend eingeschränkt werden.

[11] Authentifizierungsmittel der hier genannten Art umfassen sämtliche Möglichkeiten der eindeutigen Zuordnung des Benutzers zu einer Person. Insbesondere sind hier Scanner für Fingerabdrücke und Irisinformationen sowie Auslesemöglichkeit für Karten und Ausweise umfasst. Durch das Scannen des Fingers des Benutzers kann der Warenverkaufsautomat den Benutzer dadurch erkennen, dass Merkmale des Fingerabdruckes mit in einer Datenbank hinterlegten Merkmalen verglichen werden. Somit kann die Datenbank die Person eindeutig identifizieren. Analog kann dies auch durch persönliche Authentifizierungsmittel erfolgen, welche dem Automaten zum Auslesen vom Benutzer bereitgestellt werden. Dabei sind insbesondere Bankkarten, Bahnkarten, Kreditkarten und Ausweise umfasst.

[12] Um eine möglichst einfache Authentifizierung zu erreichen, können die authentifizierenden Mittel eine elektronische Kommunikationsvorrichtung umfassen, welche mit dem Warenverkaufsautomaten eine Kommunikation aufnimmt, um der Warentaste eine Zusatzfunktion zuzuweisen.

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[13] Bei den elektronischen Kommunikationsvorrichtungen kann es sich insbesondere um Endgeräte für folgende Kommunikationsstandards handeln: GPRS via UMTS und GSM, Data- call, Dial in Modem Connection, X-DSL, W-Lan und entsprechende weitere Kommunikationsstandards.

[14] In einer Ausprägungsform der Erfindung kann die elektronische Kommunikations Vorrichtung ein Mobilfunktelefon umfassen. Dies kann insbesondere von Vorteil sein, da Mobilfunktelefone in der Bevölkerung weit verbreitet sind und über das Mobilfunktelefon eine geeignete Authentifizierung stattfinden kann.

[15] Um die Transaktionskosten der Mehrwerte gering zu halten, kann die Kommunikation mittels eines Telefons terminierte und nicht terminierte Anrufe umfassen, wobei insbesondere das Mobilfunktelefon die dem Mobilfunktelefon zuordenbare Rufnummer an den Warenverkauf sautomaten übermittelt (CLIP). Wie eine solche Kommunikation erfolgt, kann insbesondere der Schrift WO 2007/016920 entnommen werden, dessen diesbezüglicher Inhalt Bestandteil dieser vorliegenden Schrift ist.

[16] Um die Standortkosten für einen Warenverkaufs automaten und die Kosten für einen Warenverkaufsautomaten gering zu halten, kann die Kommunikation über eine zwischengeschaltete zentrale Kommunikationseinheit erfolgen. Diese zwischengeschaltete Kommunikationseinheit kann für die öffentlichkeit verschlossen in einem entsprechenden Rechenzentrum untergebracht sein. Dadurch können manipulative Eingriffe verhindert oder entsprechend reduziert werden.

[17] Insbesondere kann die zwischengeschaltete zentrale Kommunikationseinheit Datenbanken umfassen oder entsprechend auf Datenbanken zugreifen, mittels derer die Verfügbarkeit der Mehrwerte überprüfbar und die Authentifizierung realisierbar ist.

[18] In einer weiteren Ausprägungsform der Erfindung kann die Realisation der Mehrwerte über die zentrale Kommunikationseinheit organisiert sein. Dabei kann die zentrale Kommunika- tionseinheit sämtliche Vorgänge wie überprüfen der Verfügbarkeit, Kreditwürdigkeit des Benutzers, Allokation von Mehrwerten, übermittlung von Preisen an den Warenverkaufsautomaten übernehmen. Dadurch können vorteilhafter Weise rechenintensive und/oder Bandbreiten belastende Vorgänge zentral über leistungsfähige Netze realisiert werden.

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[19] Um den Kauf letztendlich abzuschließen, kann der Warenverkaufsautomat eine Inkassofunktion realisieren. Inkassofunktionen der hier genannten Art umfassen das Anzeigen der Verkaufsbereitschaft und die Einnahme der Währungsmittel, insbesondere Einnahme des Kaufpreises. Insbesondere können dadurch vorteilhafter Weise von den Warenverkaufsautomaten Bar- geldbestände eingenommen werden. Dies kann insbesondere in sozial schwachen Gegenden von Vorteil sein, da die dortige Bevölkerung häufig nicht über angemessene Bankeninfrastrukturzu- gänge verfügt.

[20] In einer weiteren Ausprägungsform der Erfindung kann der Warenverkaufsautomat oder die zentrale Kommunikationseinheit eine Altersverifikation realisieren. Ein Beispiel für eine sol- che Altersverifikation kann wiederum der WO 2007/016920 entnommen werden. Auch weitere Altersverifikationen, beispielsweise mittels Geldkarte, können realisiert sein.

[21] Um der Buchhaltungsprämisse „keine Buchung ohne Beleg" gerecht zu werden, kann nach Abschluss eines Verkaufsvorganges der Benutzer eine SMS oder E-Mail Nachricht insbesondere auf seine Kommunikationsvorrichtung erhalten, welche den Inhalt eines Kaufbelegs rep- räsentiert.

[22] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein System zur Realisierung eines Distributions Vorgangs, wobei das System einen Warenverkaufsautomaten der vorab beschriebenen Form und eine Zuteilungsvorrichtung zur Zuteilung von Gütern umfasst.

[23] Eine externe Zuteilungsvorrichtung der hier genannten Art ist insbesondere eine Zutei- lungsvorrichtung, welche in Reichweite des Benutzers ist, wobei sich die Zuteilungsvorrichtung nicht am Warenverkaufsautomaten lokalisiert. Insbesondere kann sich der Reichweitenzugang des Benutzers erst zu einem späteren Zeitpunkt realisieren.

[24] Um Manipulationsvorgänge zu verhindern, kann die Zuteilungsvorrichtung für die Menge des zuteilbaren Gutes vom Warenverkaufsautomaten oder der zentralen Kommunikationseinheit freigeschaltet werden.

[25] In einer bevorzugten Ausprägungsform der Erfindung kann die Zuteilungsvorrichtung einen Gaszähler und/oder einen Stromzähler und/oder einen Wasserzähler umfassen. Dadurch kann vorteilhafter Weise durch den Warenverkaufsautomaten der Gaszähler im Hause des Be-

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nutzers für eine bestimmte Menge Gas freigeschaltet werden. Analog erfolgt die Zuteilung mittels Stromzähler und Wasserzähler.

[26] Auch können vorteilhafter Weise Inhalte wie insbesondere Dateninhalte über die Zuteilungsvorrichtung für einen Decoder und/oder für einen Internet Access Point freigeschaltet wer- den. So kann beispielsweise eine Fußballübertragung im Pay-TV für den Benutzer freigeschaltet werden.

[27] Um das Zuteilungsgut möglichst zeitnah zur Verfügung zu stellen, kann das System eine zentrale Kommunikationseinheit umfassen, welche mit dem Warenverkaufsautomat und der Zuteilungsvorrichtung kommunikationstechnisch und/oder steuerungstechnisch verbunden ist. Dies kann insbesondere dadurch realisiert werden, dass die Zuteilungsvorrichtung digitaltechnisch ausgestaltet ist und die Zuteilungsvorrichtung eine Anbindung an ein Kommunikationsnetz aufweist.

[28] In einer weiteren Ausprägungsform der Erfindung kann die zentrale Kommunikationseinheit mit dem Warenverkaufsautomaten einen geschlossenen Kommunikationsverbund ausbilden. In diesem geschlossenen Kommunikationsverbund kann kein Computer oder Endgerät von außen zugreifen. Dadurch kann sich vorteilhafter Weise die Sicherheit und die Manipulationsunanfäl- ligkeit erhöhen.

[29] Um eine möglichst einfache Kommunikation mit dem Benutzer aufzunehmen, kann die zentrale Kommunikationseinheit dem Benutzer einen öffentlichen Zugang insbesondere durch eine anwählbare auf dem Warenverkaufsautomaten angebrachte Telefonnummer ermöglichen, wobei insbesondere die Telefonnummer zugleich den Standort des Warenverkaufsautomaten repräsentiert.

[30] In einer weiteren Ausprägungsform der Erfindung kann das System eine Distributionsquelle umfassen, welche durch den Benutzer selektierbar ist. Dadurch kann vorteilhafter Weise ein gewünschter Zulieferer für das Gut ausgewählt werden. Damit das gewünschte Gut auch am gewünschten Ort des Benutzers verfügbar ist, kann die Distributionsquelle der Zuteilungsvorrichtung zugeordnet werden, wodurch das zugeordnete Gut der Distributionsquelle zugeordnet ist.

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[31] In einem neuen Aspekt dieser Erfindung kann die Aufgabe gelöst werden durch ein Systemverbund zur Realisierung eines Distributions Vorgangs, wobei der Systemverbund einen Warenverkaufsautomaten und eine Zuteilungsvorrichtung zur Zuteilung von Gütern umfasst. Dies entspricht im Wesentlichen der Funktionsweise des zuvor beschriebenen Systems, wobei hier Warenverkaufs automaten allgemeiner Art zum Einsatz kommen können. Solche Warenverkaufsautomaten können beliebig ausgestaltete Menschen-Maschinen-Schnittstellen aufweisen und können bevorzugt im Wesentlichen durch ihre Tastenbelegung nicht limitiert ausgestaltet sein.

[32] Der Fachmann kann folgende weitere Aspekte und Geschäftsmethoden mit den vorgestellten Erfindungen realisieren: Kreditkarten und Geldkarten aufladen, Telefonkarten aufladen, Gewinnspielteilnahmen, Kauf- und Verkauf von Softwareitems von Computerspielen, übertragung von Beträgen einer Geldkarte (GK) auf eine andere Geldkarte (GK) oder, falls Mobilfunktelefone Zahlungsmittel verwalten, von Mobilfunktelefon zu Mobilfunktelefon für Privatpersonen, etc.

[33] Die Kreditkartenwirtschaft hat Pläne für die Einführung einer Kreditkarte mit einem spe- ziellem Limit. Diese Karten sollen jeweils mit einem aktuellen Geldbetrag analog zu Geldkarten aufladbar sein. Das Aufladen von Kreditkarten und Geldkarten erfolgt im Wesentlichen durch Einlegen der Kreditkarte oder Geldkarte in eine dafür am Warenverkaufsautomaten angebrachte Einschubvorrichtung. Die Authentifizierung kann separat erfolgen (z.B. über ein Mobilfunktelefon). Geldbeträge können in Bar über den Warenverkaufsautomaten oder Online über das Kredit- oder Bankinstitut entrichtet werden. Bevorzugt kommt dabei das Kommunikationsverfahren aus der WO 2007/016920 zum Einsatz, aber auch die Umsetzung auf einem allgemeinen Warenverkaufsautomaten ist von der Erfindung umfasst.

[34] Das Aufladen der Telefonkarte und die Teilnahme an Gewinnspielen wird später anhand der Ausführungsbeispiele beschrieben. Jedoch kann der Fachmann die dort beschriebenen Vor- gänge/Einrichtungen auch auf allgemeinen Warenverkaufsautomaten abbilden.

[35] Eine Realisation eines ganz besonderen Geschäftsmodells ist mit den hier beschriebenen Erfindungen durch die Realisation eines Marktplatzes für Items in Computer- und/oder Kommu- nikationsendgerätespielen (Handyspiele oder Konsolenspiele) möglich. In modernen Rollen- und Adventurespielen schlüpfen die Spieler in die Rolle einer Spielfigur (Avatar). Meist finden diese

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Spiele in einem virtuellem Raum statt, in dem viele reale Spieler ihre Avatare gegeneinander oder miteinander handeln lassen.

[36] Häufig müssen sie Aufgaben lösen oder virtuelle Kämpfe bestreiten. Zu Beginn eines solchen Spieles sind die Avatare meist nur spärlich ausgestattet und baldiger virtueller Tod ist möglich. Auch sind zu Beginn des Spiels die möglichen Aufgaben, welche zu erfüllen sind, eingeschränkt.

[37] Daher bieten die Spielehersteller häufig eine Bezahlplattform an, über die der Spieler Spiel- oder Softwareitems käuflich erwerben kann. Solche Softwareitems können Schwerter, Schilde, spezielle magische Kräfte, etc. umfassen. Nach dem Erwerb können die Spieler im Softwarespiel über Avatare mit neuen Möglichkeiten verfügen.

[38] Speziell bei Spielen für Kommunikationsendgeräte, insbesondere Mobilfunkgeräte, kann über einen Warenverkaufsautomaten oder entsprechend ein System von vielen Warenverkaufsautomaten mit jeweils kommunikationstechnischer Ausgestaltung mit wenigstens einer zentralen Kommunikationseinheit (Server) eine Handelsplattform realisiert werden.

[39] Für den Fall, dass der Spieler ein Item erwerben möchte, kann der Benutzer eines Warenverkaufsautomaten sich über die vom Warenverkaufsautomaten bereit gestellte Mensch- Maschine Schnittstelle (MMI) ein Item aussuchen. Entrichtet er den zu zahlenden Betrag, kann über die vom Warenverkaufsautomaten bereitgestellte Infrastruktur ein auf dem Server abgelegtes Softwareitem an den Benutzer übermittelt werden. Diese übermittlung kann via Funknetz direkt auf das Mobilfunktelefon des Benutzers/Spielers übersandt werden.

[40] Auch ist die Kommunikation mit dem Server und dem Benutzer bevorzugt analog zu den in der WO 2007/016920 beschriebenen Kommunikations verfahren ausgestaltet.

[41] Erfindungsgemäß kann der Benutzer seine erspielten oder zuvor gekauften Softwareitems mittels Warenverkaufsautomaten zu geldwerten Einheiten transformieren. Dies kann dadurch erfolgen, dass er über sein Kommunikationsendgerät das Softwareitem an eine vom Verkäufer oder von einer Handelsplattform angegebene bestimmte Telefonnummer sendet. Zudem gibt er die Telefonnummer des Warenverkaufsautomaten an. Dieser übermittelt den Verkaufspreis an den Spieler (z. B. als Barauszahlung oder auf die Geldkarte).

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[42] über den Warenverkaufsautomaten kann sich der Spieler auch über die momentanen Preise der Softwareitems informieren. Auch eine Versteigerungsplattform ist realisierbar, bei dem Preisgrenzen für Kauf und Verkauf über die Warenverkaufsautomaten eingebbar sind. Ein Vorteil der Realisation über die Warenverkaufsautomaten ist insbesondere bei der Kommunika- tion über terminierte Anrufe, dass Transaktionskosten für den Benutzer nicht anfallen und die Kommunikation insgesamt sehr zuverlässig erfolgt.

[43] Auch können Privatpersonen über Warenverkaufsautomaten einen Austausch von Geld realisieren. So kann die Umbuchung von Beträgen auf einer Geldkarte oder auf einem Mobilfunktelefon auf eine andere Geldkarte oder ein anderes Mobilfunktelefon erfolgen. Dabei können die hier vorgestellten Techniken in beliebiger sinnvoller Kombination vom Fachmann auf bestimmte (gesetzliche oder aufstellerspezifische) Anforderungen adaptiert werden.

[44] Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Dabei stellt dar die

Figur 1 die Kommunikationsaufnahme eines Benutzers mit einem Warenverkaufsautoma- ten zur Aktivierung der Zusatzfunktion,

Figur 2 die Ausgestaltung einer Kommunikationsschnittstelle für einen Benutzer,

Figur 3 die Verfahrensschritte für einen Benutzer,

Figur 4 den detaillierten Verlauf eines bargeldlosen Erwerbsvorgangs,

Figur 5 den Systemverbund zur Realisierung eines Distributions Vorgangs.

[45] In Figur 1 ist dargestellt, wie ein Benutzer 101 über sein Mobilfunktelefon 103, im Weiteren auch Handy oder Funktelefon genannt, Verbindung mit dem Warenverkaufsautomaten 113 aufnimmt. Dabei überträgt das Mobilfunknetz 105 die Rufnummer des Funktelefons 113 (CLIP Verfahren) an die entsprechende zentrale Kommunikationseinheit 109 mit entsprechenden Datenbanken. über die zentrale Kommunikationseinheit 109 erfolgt über einen nicht öffentlichen Zugang 111 die Kommunikation mit dem Warenverkaufsautomaten 113.

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[46] In Figur 2 ist der Warenverkaufsautomat aus Sicht des Benutzers 101, im Weiteren auch Käufer genannt, dargestellt. Die Tasten 1 bis 5 und 21 bis 25 können durch Aktionen des Käufers 101 mit weiteren Funktionen belegt werden. Diese Belegung mit weiteren Funktionen wird im Weiteren auch Shift-Funktion genannt.

[47] In den Figuren 3 a und 3b sind die Abläufe für einen Kunden zum Erwerb von Mehrwerten dargestellt.

[48] In Figur 4 ist ein bargeldloser Erwerbsvorgang dargestellt. Dabei wählt das Mobilfunktelefon (Handy) die auf dem Warenverkaufsautomaten 113 angegebene Nummer 117 an, welche das Mobilfunktelefon mit der TK- Anlage verbindet (Schritt 1). Dabei wird zusätzlich zur Identi- fikation des Anrufers die Rufnummer mittels CLIP übermittelt. Die TK- Anlage überträgt die Rufnummer des Anrufers (CLIP) und die Automatennummer, welche aufgrund der angerufenen Nummer identifiziert wurde, an einen Dämon (Schritt 2), welcher den weiteren Prozess koordiniert.

[49] Der Dämon überträgt die Rufnummer und die Automatennummer an die User Datenbank (DB) (Schritt 3). Mittels dieser User Datenbank wird das Limit am Automaten bestimmt (anhand der Artikel Datenbank, welche die Artikel und Preise des Warenverkaufsautomaten verwaltet). Dieses Limit kennzeichnet den höchsten Preis eines am Automaten verfügbaren Produkts oder einer verfügbaren Dienstleistung. Im nächsten Schritt (4) wird der Transaktion des Benutzers eine Transaktionsnummer (T-ID) zugewiesen und das verfügbare Limit auf dem Benutzerkonto, welches auf dem Payment Server abgelegt ist, ermittelt. Die Bankdaten stehen bevorzugt vorab schon auf der User Datenbank zur Verfügung, welche über die Rufnummer den Benutzer eindeutig identifiziert.

[50] Als Antwort sendet im Schritt 5 der Payment Server eine Genehmigungsnummer und/oder den maximal verfügbaren Betrag an die User Datenbank. Zusätzlich allokiert der Pay- ment Server den Maximalbetrag des Produkts oder des Benutzerkontos, damit die Transaktion auch finanziell gesichert ablaufen kann.

[51] Die User Datenbank übermittelt sowohl die Transaktions ID, mittels derer der Vorgang und der entsprechend zugehörige Betrag eindeutig zuweisbar ist, und das verfügbare Limit im

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Schritt 6 an den Dämon. Dieser übergibt im Schritt 7 die notwendigen Daten an die TK-Anlage, welche den Anruf des Käufers/Benutzers im Schritt 9 ablehnt (keine Anrufkosten) und im Schritt 9 den Warenverkaufsautomaten weckt und ihm einen Freischaltungscode übermittelt. Anhand dieses Freischaltungscodes erkennt der Warenverkaufsautomat das Limit und lässt nur entspre- chende Abverkäufe zu.

[52] Ist der Verkauf vollzogen, meldet der Warenverkaufsautomat im Schritt 10 den Abver- kauf des Produkts an den Payment Server (dies kann bevorzugt über die TK-Anlage und den zuvor beschrieben Wegen zum Payment Server erfolgen). Der Payment Server überweist den entsprechenden Betrag vom Benutzerkonto auf ein entsprechendes Konto des Automatenaufstellers.

[53] Die beschriebene zentrale Kommunikationseinheit kann TK-Anlage, Dämon, User Datenbank, Artikel Datenbank und Payment Server oder Teile davon umfassen.

[54] In Figur 5 ist am Beispiel eine Stromkaufes der Kommunikations- und Stromfluss 599 dargestellt. Der Käufer 101 betätigt den Warenverkaufsautomaten 513. Dieser nimmt die Kommunikation mit einer zentralen Kommunikationseinheit 505 auf. über die Distributionsquellen- datenbank 550 und die Zuteilungsvorrichtungsdatenbank 555 nimmt die zentrale Kommunikationseinheit 505 Kontakt sowohl mit Stromanbietern 510, 520, 530 als auch mit der Zuteilungsvorrichtung 514 auf. Nach Auswahl der Distributionsquelle 510, 520, 530 durch den Benutzer und Bezahlung, wird das Zuweisen des Stromes an den gewünschten Ort 501 des Benutzers 101 geliefert.

[55] Dies vorausgesetzt werden im Folgenden explizite Beispiele dargestellt.

[56] Möchte ein Käufer 101 beispielsweise ein Guthaben für ein PrePaid-Handy von e-plus erwerben, begibt er sich zu einem Zigarettenautomaten 113 (Warenverkaufsautomaten) in seiner Nähe. Mit seinem Handy wählt er die in Figur 2 angegebene Telefonnummer 117 an. Damit dem Käufer 101 keine Kosten entstehen, handelt es sich bei dem Anruf um einen terminierten Anruf. Das bedeutet, dass die zentrale Kommunikationseinheit 109 den über das Netz 105 vermittelten Anruf nicht annimmt, sondern „nur" dessen übertragene Nummer ausliest. Dieses Auslesen erfolgt beispielsweise über das sogenannte CLIP- Verfahren. Dazu muss der Käufer beim Anruf die

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Rufnummernunterdrückung deaktiviert haben. über die MCID Funktion könnte das hier beschriebenen Verfahren auch mit deaktivierter Rufnummer durchgeführt werden.

[57] Die zentrale Kommunikationseinheit 109 erkennt diesen Anruf und eröffnet für diesen Anruf eine Session (geschlossene Softwareentität, welche auf der zentralen Kommunikationsein- heit 109 abläuft), welche durch eine Session ID indiziert wird. Durch die durch den Käufer 101 angewählte Rufnummer ist die zentrale Kommunikationseinheit 109 in der Lage, den Zigarettenautomaten 113 zu identifizieren, welchen der Käufer 101 bedienen möchte. Diese Zigarettenautomatenidentifikation bezieht die zentrale Kommunikationseinheit 109 durch Abgleich der angerufenen Telefonnummer mit einer entsprechenden Datenbank, welche im Folgenden auch Auto- matendatenbank genannt wird.

[58] In dieser Datenbank ist neben dem Automatentypen (Ausgestaltungsform des Automaten) und den dem Automaten zugeordneten und optionierten Produkten (hier beispielsweise Lotto 2.00; Lotto 4.00; 02 15,-; Dl 15,-; e-plus 15,- und Vodafone 15,-) auch die Kommunikationsart 111 zum Zigarettenutomaten 113 hinterlegt. Diese Kommunikationsart 111 kann beispielsweise ein eigenes GSM-Telefonnetz mit eigenem Nummernblock umfassen.

[59] über die hinterlegte Kommunikationsart 111 wird dem Zigarettenautomaten 113 mitgeteilt, dass auf der zentralen Kommunikationseinheit 109 eine entsprechende Session eröffnet wurde und alle Voraussetzungen erfüllt sind, ein Produkt, welches einem Mehrwert entspricht, zu erwerben. Für diesen Mehrwert übernimmt der Zigarettenautomat 113 das Inkasso. Damit die Warentasten 115 nicht einen Kauf einer Zigarettenpackung initiieren, sperrt der Zigarettenautomat 113 die Zuordnung der Warentasten 115 zu den Warenschächten, in denen die Zigaretten verortet sind, und belegt die Warentasten mit einer Auswahlfunktion für die neben den Tasten dargestellten Mehrwerte 119.

[60] Der Käufer 101 bekommt die Verkaufsbereitschaft des Automaten nun über das Kommu- nikationsinterface 121 des Zigarettenautomaten 113, in der Regel das Automatendisplay 121, angezeigt und wird aufgefordert seine Wahl zu treffen. Der Käufer wählt die Taste 23 aus und entrichtet den geforderten Betrag von 15,- Euro. Dies teilt der Zigarettenautomat 113 der zentralen Kommunikationseinheit 109 mit, welche daraufhin den Netzbetreiber unterrichtet, für den Käufer 15,-Euro auf dessen PrePaid-Karte zu hinterlegen.

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[61] Prinzipiell kann bei an einem Warenverkaufsautomaten angebotenen Produkten oder entsprechend Mehrwerten zwischen drei Produktgruppen unterschieden werden, welche jederzeit erweiterbar sind, sofern der Mehrwertanbieter weitere Anforderungen stellt.

[62] Vorrangig bietet ein Warenverkaufsautomat 113 folgende drei Inkassoarten an:

- Fester Produktbetrag

- Dynamischer Produktbetrag mit Mindestbetrag und/oder Maximalbetrag

- Dynamischer Produktbetrag

[63] Die Auswahl der Inkassoart, welche implizit durch das Kaufverhalten des Benutzers 101 gegeben sein kann, beeinflusst die weitere Vorgehensweise am Automaten.

[64] Bei Mehrwerten mit fester Preisangabe, wie bei den Mehrwerten in Figur 2, wird der Benutzer 101 nach der Auswahl des Produktes/Mehrwerts aufgefordert den im Display 121 und/oder auf der Wahltaste aufgebrachten Betrag über eines der im Warenverkaufsautomaten 113 integrierten Zahlungssysteme zu entrichten. Bei diesen Zahlungssystemen kann es sich um Barzahlungen, Zahlungen mittels Geldkarte oder auch Abbuchungen von Bankkonten wie sie in Figur 4 dargestellt sind handeln.

[65] Sollte es sich bei dem Mehrwert um ein Produkt handeln, welches nur einer geschlossenen Benutzergruppe zugänglich gemacht werden soll oder darf, so kann auch diese Benutzerverifikation durch die am Warenverkaufs automaten 113 angebrachte, im Falle der Alters Verifikation durch die Kommission für Jugendschutz (KJM) oder andere legitimierte Instanz genehmigte technische Vorrichtung geschützt werden. Eine Umsetzung kann der Schrift WO 2007/016920 entnommen werden, dessen diesbezüglicher Inhalt Bestandteil dieser Schrift ist.

[66] Ist dieses Inkasso dann durch den Einwurf der zu zahlenden Summe und die ggf. erforderliche Legitimation abgeschlossen, so sendet der Warenverkaufsautomat 113 über den ihm zugeordneten Kommunikationsweg 111 diese telemetrische Meldung an die zentrale Kommunikati- onseinheit 109, welche dann zusätzlich als Telemetrieserver ausgestaltet ist. Die Kommunikati-

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onseinheit 109 ordnet diese Inkassomeldung der zu Beginn der Transaktion eröffneten Session- ID zu.

[67] Die Quittung für diesen Vorgang erhält der Kunde 101 über eine SMS, welche die vertraglich relevanten Inhalte umfasst.

[68] Dieser hier beschriebene Vorgang ist im Ablaufplan der Figur im Wesentlichen noch einmal aus der Sicht des Benutzers 101 dargestellt. Für dynamische Produktbeträge stellt die Figur 3b den Ablauf für den Benutzer 101 dar. Dabei ist zu beachten, dass die Transaktion am Warenverkaufs automaten nicht durch den Einwurf des vorgegebenen Geldbetrages abgeschlossen ist. Hier kann der Benutzer zu beliebigen Punkten die Transaktion durch erneutes Betätigen einer Warenverkaufstaste 115 beenden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Benutzer seine gesamten Bargeldbestände in einen bestimmten Mehrwert umwandeln möchte.

[69] Eine detailliertere technische Umsetzung der bargeldlosen Bezahlung ist in Figur 4 dargestellt, wobei wesentliche Teile durch den Fachmann auch auf die Aspekte dieser Erfindung adaptiert werden kann.

[70] Ein besonderes Geschäftsmodell, welches mit den hier aufgezeigten Erfindungen realisierbar ist, ist in Figur 5 dargestellt. Dabei kann beispielsweise ein Windmüller, welcher einen Windenergieanlagenpark 510 betreibt, mit einem Käufer 101 direkt in Vertragsverhandlungen treten und anschließend erfolgreich sein Produkt vermarkten.

[71] Dazu sucht ein potentieller Käufer 101 einen Warenverkaufsautomaten 513 auf. Dieser Warenverkaufsautomat 513 kann beispielsweise einen Touchscreen 521 umfassen, mit welchem Produktansichten und/oder Auswahlen getroffen werden können. Möchte der Käufer 101 für seine Wohnung 501 eine bestimmte Art und Menge Strom erwerben, kann er sich am Warenverkauf sautomaten 513 eine übersicht der derzeit verfügbaren Distributionsquellen 510, 520, 530, im vorliegenden Fall Energieanbieter, darstellen lassen. Bei der Abfrage greift der Warenver- kaufsautomat auf die zentrale Kommunikationseinheit 505 zu, welche die Informationen zu den verfügbaren Ressourcen bei den Energieanbietern 510, 520, 530 (incl. Menge und Preis) bereitstellt.

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[72] Hat der Käufer sich für eine bestimmte Stromart (Windstrom 510, Kraftwerksstrom 520 oder Solarstrom 530) entschieden, kann er diese am Warenverkaufsautomaten 513 auswählen. Durch eine zuvor beschriebene Authentifikation kann bereits der Stromzähler 514 in einer Benutzerdatenbank 555 hinterlegt sein. Auch kann der Käufer die eindeutige Identifikationsnummer oder entsprechend die eindeutige digitale Adresse des Stromzählers am Warenverkaufsautomaten 513 über das Display 521 eingeben. Dann kann über die Benutzerdatenbank 555 die Existenz des Stromzählers bei einer zentralen Einheit 540 (z. B. vom Stromnetzbetreiber geführt), welche diese Daten verwaltet, abgefragt werden.

[73] Hat der Käufer 101 den Betrag für die gewünschte Menge Strom des gewünschten Zulie- ferers 510, 520, 530 entrichtet, wird die Transaktion dem Stromnetzbetreiber 540 mitgeteilt. Dieser weist dem Zulieferer 510, 520, 530 und dem Stromzähler eine entsprechende Leitungskapazität zu. Entsprechende Kontingente können später zugeführt werden. Dies kann insbesondere durch Marktplätze wie die Leipziger Strombörse realisiert werden.

[74] Durch dieses Verfahren können Käufer 101 und Zulieferer 510, 520, 530 direkt miteinan- der in Vertragsverhandlungen und entsprechende Abschlüsse treten, ohne auf die etablierten Stromanbieter vor Ort zurückzugreifen. Dieses Verfahren kann analog auch für andere Güter wie Wasser oder Gas angewendet werden. Als Warenverkaufsautomaten 513 können erfindungsgemäß insbesondere auch Warenverkaufsautomaten 113 eingesetzt werden, die einer Warentaste 115 eine Zusatzfunktion mittels Benutzeraktion zuweisen.