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Title:
METHOD AND AUXILIARY DEVICE FOR LEASING THREADS INTO GUIDE ELEMENTS OF A HANDLING DEVICE FOR HANDLING THREADS AND A HANDLING DEVICE OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/006049
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to lease threads (F), in particular, warp threads into guide elements (2) of a handling device (1), such as combs or reeds, the threads (F) are first leased in sequence into a leasing comb (11) and are fixed thereto. The threads (F) are subsequently guided through the device (1) by means of the leasing comb (11). During this process, the threads (F) are taken up by the guide elements (2).

Inventors:
BERG HANS (DE)
MENSING HEINRICH JOHANN (DE)
LANGE WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/005532
Publication Date:
January 25, 2001
Filing Date:
June 15, 2000
Export Citation:
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Assignee:
BENNINGER ZELL GMBH (DE)
BERG HANS (DE)
MENSING HEINRICH JOHANN (DE)
LANGE WOLFGANG (DE)
International Classes:
D02H9/00; D02H13/16; D03J1/02; D03J1/14; D03J3/00; D06B23/06; (IPC1-7): D03J1/14; D03J3/00; D06B23/06; D02H13/16
Foreign References:
DE3029987A11982-02-25
DE1535181A11970-03-12
DE7726618U11979-03-08
CH531587A1972-12-15
CH527304A1972-08-31
DE335868C1921-04-18
Attorney, Agent or Firm:
Hepp, Dieter (Wenger & Ryffel AG Friedtalweg 5 Wil, CH)
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Claims:
Ansprüche
1. Verfahren zum Einlesen von Fäden (F) insbesondere von Kettfäden, in Führungsorgane (2) einer Behandlungsvorrichtung (1) zum Behandeln der Fäden (F), insbesondere in Kämme oder Riete einer Schlichteanlage, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden (F) in wenigstens einen Einlesekamm (11) ein gelesen und auf diesem befestigt werden und anschliessend mit dem Einlesekamm (11) durch die Behandlungsvorrichtung (1) gezogen werden, wobei die Fäden (F) an die Führungsorgane (2) übergeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlesekamm (11) schrittweise durch die Vorrichtung (1) gezogen wird, wobei die Bewegung des Einlesekamms (11) jeweils nach dem Passieren eines Füh rungsorgans (2) zeitweise unterbrochen wird und wobei der Einlesekamm (11) bezogen auf die Führungsorgane (2) positioniert wird, bevor die Fäden (4) an das Führungsorgan (2) übergeben werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Füh rungsorgane vor dem Einlesen aus dem in der Behandlungsvo, rrichtung für die Fäden (F) gebildeten Weg (W) entfernt, insbesondere abgesenkt werden und dass die Führungs organe (2) nach dem Passieren des Einlesekamms (11) in den Weg (W) der Fäden (F) zu rückbewegt werden, wobei die Fäden (F) von den Führungsorganen (2) übernommen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem Einlesekamm (11), der Einlese lücken (13) zur Aufnahme der Fäden (4) aufweist, deren Anordnung der Anordnung von Lücken (3) in den Führungsorganen (2) entspricht und der mit Ausrichtvorsprüngen (14) versehen ist, welche mit den Einleselücken (13) fluchten, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlesekamm (11) dadurch auf die Führungsorgane (2) ausgerichtet wird, dass die Ausrichtvorsprünge (14) des Einlesekamms (11) mit den Lücken (3) der Führungsorgane (2) in Eingriff gebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Zurückbewegen der Führungsorgane (2) in den Weg (W) für die Fäden (F) die Lücken (3) der Führungs organe (2) über die Ausrichtvorsprünge (14) geschoben werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlese kamm an Restfäden (R) aus einem vorangehenden Behandlungsvorgang befestigt und mit diesen durch die Behandlungsvorrichtung (1) gezogen wird.
7. Hilfsvorrichtung zum Einlesen von Fäden (F), insbesondere von Kettfaden, in Führungs organe (2) einer Vorrichtung (1) zur Behandlung der Fäden (F), insbesondere in Kämme oder Riete einer Schlichteanalge, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsvorrichtung als Einlesekamm (11) mit einer Anordnung (13,15,27) zum geordneten Befestigen der Fä den (F) am Einlesekamm (11) ausgebildet ist.
8. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlesekamm (11) mit einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Einleselücken (13) zur Aufnahme der Fäden (F) versehen ist.
9. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlesekamm Ausrichtelemente (14 ; 4,20) zum Ausrichten des Einlesekamms (11) auf die Führungsorgane (2) aufweist.
10. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtelemente als Ausrichtvorsprünge (14) ausgebildet sind, die auf die Einleselücken (13) ausgerichtet sind, vorzugsweise sich von diesen erstrecken und die mit den Lücken (3) in den Füh rungsorganen (2) in Eingriff bringbar sind.
11. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlesekamm (11) als Stapel (16) von Plättchen (17,18) ausgebildet ist, wobei erste Plättchen zum Bilden der Einleselücken (13) im Abstand (a) zueinander an geordnet sind und wobei zweite Plättchen (18) als Abstandhalter zwischen den ersten Plättchen (17) ange ordnet sind.
12. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Plättchen (18) eine Auflagefläche (19) für Fäden (F) in den Einleselücken (13) bilden.
13. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Plättchen (18) als Ausrichtelemente dienende Vorsprünge (14) aufweisen.
14. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlesekamm (11) Halteelemente (20) zur zeitweisen Aufnahme und Halterung des Ein lesekamms (11) in den Führungsorganen (2) zugeordneten Aufnahmevorrichtungen (4) aufweist.
15. Behandlungsvorrichtung zum Behandeln von Fäden (F), insbesondere Vorrichtung zum Schlichten von Kettfäden, mit wenigstens einem Führungsorgan (2) insbesondere einem Kamm oder einem Riet, durch welches die Fäden (F) durchführbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorrichtung (1) wenigstens ein Einlesekamm (11), ins besondere nach einem der Ansprüche 7 bis 14, zugeordnet ist, auf welchem die Fäden (F) geordnet befestigbar sind und von welchem die Fäden (F) von den Führungsorganen (2) übergebbar sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass den Führungsorganen (2) wenigstens je eine Aufnahmevorrichtung (4) zum zeitweisen Halten des Einlesekamms (11) zugeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsorgane (2) aus dem gebildeten Weg (W) für die Fäden (F) bewegbar, insbeson dere absenkbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vor richtung wenigstens zwei Gestelle (5,5') zur Aufnahme von Kettbäumen aufweist, wobei die Fäden (F') wenigstens eines Gestells (5') in einen Einlesekamm (11) einlesbar sind, während die Fäden (F') eines anderen Gestells (5) durch die Vorrichtung (1) führbar sind.
Description:
Verfahren und Hilfsvorrichtung zum Einlesen von Fäden in Fuhrungsorgane einer Behandlungsvorrichtung zur Behandlung der Fäden und eine solche Behandlungsvorrichtung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Hilfsvorrichtung zum Einlesen von Fäden in Füh- rungsorgane einer Behandlungsvorrichtung zur Behandlung der Fäden sowie eine solche Be- handlungsvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs der unabhängigen Patentansprüche.

In der Vorbereitung für die Weberei werden einzelne Fäden in Fadenscharen durch Behand- lungsvorrichtungen geführt, die beispielsweise zum Behandeln der Fäden, aber auch zum Zetteln oder Schären der Fäden dienen können. Eine typische Behandlung von Kettfäden ist die Schlichtung.

Solche Behandlungsvorrichtungen sind üblicherweise mit Führungsorganen versehen, in wel- chen die Fäden geführt werden. Beim Schlichten können beispielsweise bis zu 16 000 Fäden gleichzeitig behandelt werden. Dabei werden z. B. bis zu 16 Fäden in 1 000 nebeneinander lie- genden Lücken eines solchen Führungsorgans geführt. Führungsorgane sind beispielsweise Kämme oder Riete.

Wenn (beispielsweise beim Schlichtevorgang) die Kettbäume mit den zu behandelnden Fäden leer sind, müssen diese durch volle Kettbäume ersetzt werden. Dies bedingt, dass die Fäden der neuen Kettbäume einzeln durch die Führungsorgane durchgeführt werden müssen. Dieser Vor- gang wird auch mit Einlesen bezeichnet. Das Einlesen von beispielsweise bis zu 16 000 Kett- fäden in mehreren, nacheinander angeordneten Führungsorganen ist zeitraubend und kann bis zu 6 Stunden in Anspruch nehmen. In dieser Zeit steht die Anlage still, und es ist kein produktiver Betrieb der Vorrichtung möglich.

Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Bekannten zu ver- meiden, insbesondere ein Verfahren und eine Hilfsvorrichtung zum Einlesen von Fäden zu schaffen, welche ein rasches und sicheres Einlesen der Fäden in ein oder mehrere Führungsor- gane einer Vorrichtung zur Behandlung der Fäden erlauben. Das Verfahren und die Hilfsvor- richtung sollen ausserdem sicherstellen, dass die Fäden in geordneter Weise in die Führungs- organe eingelesen werden können, dass insbesondere keine Überkreuzungen stattfinden. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Behandlungsvorrichtung mit Führungs- organen zu schaffen, welche ein einfaches und rasches Einlesen von Fäden in Führungsorgane ermöglicht. Das erfindungsgemasse Verfahren und die Hilfsvorrichtung sollen ausserdem auf einfache Weise durchführbar bzw. herstellbar sein und ohne grosse Modifikationen auf beste- henden Behandlungsvorrichtungen einsetzbar sein.

Erfindungsgemäss werden diese Aufgaben mit einem Verfahren, einer Hilfsvorrichtung und ei- ner Vorrichtung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils der unabhängigen Patent- ansprüchegelöst.

Das Verfahren dient zum Einlesen von Fäden in Führungsorgane einer Behandlungsvorrichtung zur Behandlung der Fäden. Insbesondere lässt sich das Verfahren zum Einlesen von Kettfäden beispielsweise in eine Schlichteanlage einsetzen. Die Führungsorgane sind beispielsweise Kämme oder Riete einer solchen Schlichteanlage.

Zum Einlesen der Fäden werden diese in wenigstens einen Einlesekamm eingelesen und auf die- sem befestigt. Anschliessend werden die Fäden mit dem Einlesekamm durch die Behandlungs- vorrichtung gezogen. Dabei werden die Fäden von den Führungsorganen übernommen.

Der Einlesekamm bildet eine Hilfsvorrichtung zum Einlesen der Fäden. Es reicht, die Fäden einmal im Einlesekamm einzulesen und diese auf dem Einlesekamm zu befestigen. Damit ist die Lage der Fäden genau definiert. Wenn der Einlesekamm durch die Behandlungsvorrichtung ge- zogen wird, können die einzelnen Fäden ohne grossen Aufwand aufgrund ihrer geordneten Lage direkt in die Führungsorgane eingeführt werden.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird der Einlesekamm schrittweise durch die Behandlungsvorrichtung geführt. Die Bewegung des Einlesekamms wird jeweils un- terbrochen, sobald der Einlesekamm ein Führungsorgan passiert hat. Der Einlesekamm wird be- zogen auf das Führungsorgan positioniert, bevor die Fäden vom Führungsorgan übernommen werden. Die Fäden werden also vom Einlesekamm über das Führungsorgan gezogen. Danach wird die Bewegung der Fäden unterbrochen und die Fäden können in die Führungsorgane einge- führt werden.

In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Führungsorgane vor dem Einle- sen aus dem für die Fäden in der Behandlungsvorrichtung gebildeten Weg entfernt. Typischer- weise können die Führungsorgane in der Behandlungsvorrichtung abgesenkt oder angehoben werden. Nach dem Passieren des Einlesekamms werden die Führungsorgane wieder in den Weg für die Fäden zurückbewegt. Dabei werden die Fäden von den Führungsorganen übernommen.

Das Verfahren lässt sich besonders vorteilhaft mit einem Einlesekamm anwenden, der Einlese- lücken zur Aufnahme der Fäden aufweist. Die Anordnung der Einleselücken entspricht der An- ordnung von Lücken in den Führungsorganen. Der Einlesekamm kann ausserdem mit Ausricht- vorsprüngen versehen sein, die sich von den Einleselücken weg erstrecken. Beim erfindungs- gemässen Verfahren wird der Einlesekamm bezogen auf die Führungsorgane ausgerichtet, indem die Ausrichtvorsprünge mit den Lücken der Führungsorgane in Eingriff gebracht werden. Die Ausrichtvorsprünge stellen sicher, dass die Einleselücken des Einlesekamms mit den Lücken der Führungsorgane fluchten. Die Fäden können damit sicher und einfach übergeben werden.

Besonders einfach kann die Ausrichtung erfolgen, wenn beim Zurückbewegen der Führungsor- gane deren Lücken über die Ausrichtvorsprünge geschoben werden.

Besonders einfach lässt sich der Einlesekamm durch die Behandlungsvorrichtung bewegen, in- dem er an den Restfäden aus einem vorangehenden Behandlungsvorgang befestigt wird und mit den Restfäden durch die Vorrichtung gezogen wird Die erfindungsgemässe Hilfsvorrichtung zum Einlesen von Fäden, beispielsweise von Kettfäden in Führungsorgane einer Behandlungsvorrichtung zum Behandeln der Fäden ist insbesondere zur Durchführung des genannten Verfahrens vorteilhaft. Die Hilfsvorrichtung ist als Einlesekamm ausgebildet, der eine Anordnung zum geordneten Befestigen der Fäden aufweist.

Der Einlesekamm ist vorzugsweise mit einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Einle- selücken versehen. Die Einleselücken dienen zur Aufnahe der Fäden. Die Anordnung der Ein- leselücken wird dabei auf die Anordnung der Lücken in den Führungsorganen abgestimmt. Da- mit ist eine Übergabe der Fäden von den Einleselücken des Einlesekamms in die Lücken der Führungsorgane in geordneter Weise möglich.

Der Einlesekamm ist ausserdem vorteilhaft mit Ausrichtelementen zum Ausrichten des Einlese- kamms bezogen auf die Führungsorgane versehen. Damit wird sichergestellt, dass nicht nur die relative Lage der Fäden zueinander sondern auch deren Lage im Bezug auf die Führungsorgane definiert ist.

Die Ausrichtelemente sind typischerweise als Ausrichtvorsprünge ausgebildet. Die Ausricht- vorsprünge erstrecken sich vorzugsweise von den Einleselücken und sind mit den Lücken in den Führungsorganen in Eingriff bringbar. Bei bezüglich der Führungsorgane ausgerichtetem Ein- lesekamm fluchten die Ausrichtvorsprünge, die Einleselücken in dem Einlesekamm und die Lücken miteinander.

Besonders vorteilhaft ist der Einlesekamm als Stapel von Plättchen ausgebildet. Dabei sind erste Plättchen zum Bilden der Einleselücken im Abstand zueinander angeordnet. Zweite Plättchen dienen als Abstandhalter und sind zwischen den ersten Plättchen angeordnet. Die zweiten Plätt- chen bilden ausserdem vorteilhaft eine Auflagefläche für die Fäden in den Einleselücken. Die zweiten Plättchen können ausserdem mit Vorsprüngen versehen sein, die als Ausrichtelemente dienen. Mit derartig ausgebildeten Vorsprüngen wird automatisch erreicht, dass die Vorsprünge mit den Einleselücken fluchten. Weil die Dicke der Abstandhalter, das heisst der zweiten Plätt- chen, der Breite der Einleselücken entspricht und damit der Breite der Lücken in den Führungs- organen angepasst ist, können die zweiten Plättchen mit ihren Vorsprüngen besonders einfach in die Lücken der Führungsorgane eingeführt werden. Zur erleichterten Einführung können die Vorsprünge ausserdem sich verjüngende Nasen aufweisen.

Der Einlesekamm kann ausserdem mit Halteelementen versehen sein, die zur zeitweisen Auf- nahme und Halterung des Einlesekamms in den Führungsorganen zugeordneten Aufnahmevor- richtungen dienen. Alternativ ist es auch denkbar, einen Einlesekamm einstückig auszubilden und die Einleselücken durch geeignete Materialbearbeitung, beispielsweise Fräsen oder Erodieren anzubringen. Die Ausrichtvorsprünge können dabei durch in die Einleselücken eingesetzte Scheibchen gebildet werden. Die Scheibchen können miteinander zu einem Kamm zusammengefasst sein.

Anstatt die Führungsorgane aus dem Weg für die Fäden zu entfernen ist es auch denkbar, die Führungsorgane nicht zu bewegen und statt dessen den Einlesekamm zum Übergeben der Fäden bezüglich der Führungsorgane zu bewegen und damit auszurichten.

Die erfindungsgemässe Behandlungsvorrichtung zum Behandeln von Fäden zeichnet sich da- durch aus, dass der Behandlungsvorrichtung wenigstens ein Einlesekamm zugeordnet ist. Der Einlesekamm kann insbesondere in der beschriebenen Art und Weise ausgebildet sein. Auf dem Einlesekamm sind die Fäden geordnet befestigbar. Die Fäden sind von Führungsorganen in der Behandlungsvorrichtung vom Einlesekamm übernehmbar.

Vorteilhaft ist den Führungsorganen wenigstens je eine Aufnahmevorrichtung zum zeitweisen Halten des Einlesekamms zugeordnet. Sobald der Einlesekamm die Führungsorgane passiert hat, wird die Bewegung des Einlesekamms unterbrochen und dieser kann mittels Halteelementen in der Aufnahmevorrichtung genau positioniert gehalten werden.

Besonders vorteilhaft ist diese Anordnung, wenn die Führungsorgane aus dem in der Be- handlungsvorrichtung gebildeten Weg für die Fäden bewegbar ausgebildet sind. Typischerweise sind die Führungsorgane absenkbar oder hochfahrbar.

Diese Anordnung weist den Vorteil auf, dass der Einlesekamm durch die Behandlungs- vorrichtung gezogen werden kann, bis er auf eine Aufnahmevorrichtung trifft. Die aus dem Weg für die Fäden wegbewegten Führungsorgane stören die Bewegung des Einlesekamms nicht. So- bald der Einlesekamm positioniert in der Aufnahmevorrichtung ist, können die Führungsorgane erneut in den Weg für die Fäden bewegt werden. Dabei werden die Fäden automatisch korrekt in die Führungsorgane eingeführt.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist besonders vorteilhaft, wenn sie mehrere Gestelle zur Aufnahme der zu behandelnden Fäden, insbesondere mehrere Gestelle für Kettbäume aufweist.

Die Fäden von wenigstens einem Gestell können dabei in einen Einlesekamm eingelesen wer- den, während die Fäden eines anderen Gestells durch die Behandlungsvorrichtung geführt wer- den und dabei behandelt werden können. Die Stillstandzeiten einer solchen Behandlungs- vorrichtung werden damit reduziert.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen und in Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen : Figur 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung in der Seitenansicht, Figur 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäss Figur 1, Figur 3 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Hilfsvor- richtung, Figuren 4a und 4b eine Seitenansicht von zwei Ausführungsbeispielen einer Hilfsvorrichtung, Figur 5 eine perspektivische Darstellung der Übernahme der Fäden gemäss der Er- findung, Figuren 6a bis 6c schematische Darstellungen der Übergabe des Fadens in einer Seitenansicht, Figur 7 eine perspektivische Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels einer Hilfsvorrichtung und Figur 8 eine Draufsicht auf einem Ausschnitt einer Hilfsvorrichtung bei Übergabe der Fäden.

In Figur 1 ist schematisch eine Behandlungsvorrichtung 1 gezeigt, bei welcher das erfindungs- gemässe Verfahren und die erfindungsgemässe Hilfsvorrichtung zum Einsatz gelangen können.

Die Behandlungsvorrichtung 1 dient zum Schlichten von Fäden F. Die Fäden werden auf Kett- bäumen in einem Gestell 5 gehalten und von diesem der Vorrichtung 1 zugeführt. Die Vorrich- tung 1 umfasst ein Schlichtewerk 6, einen daran anschliessenden Trockner 7 und eine Bäummaschine 8 zum Aufwickeln der behandelten Fäden F. Die Fäden F werden kontinuierlich durch die Behandlungsvorrichtung 1, das heisst vom Gestell 5 zur Bäummaschine 8 gefördert.

Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung 1 gemäss Figur 1. Die Fäden F werden von dem Gestell 5 durch das Schlichtewerk 6, den Trockner 7 und über nicht näher bezeichnete Um- lenkanordnungen auf die Bäummaschine 8 gefuhrt. Dabei wird gleichzeitig eine Fadenschar von etwa 1 000 mal 16 Fäden behandelt. Auf jedem der 16 im Gestell 5 gehaltenen Kettbäume befin- den sich 1 000 Fäden.

Zum Führen der Fäden F in der Vorrichtung 1 ist diese mit verschiedenen Führungsorganen 2 versehen. Die Führungsorgane sind als Kämme oder Riete ausgebildet, durch welche die Fäden geführt werden.

Neben dem Gestell 5 ist ein weiteres Hilfsgestell 5'angeordnet, welches ebenfalls 16 Kett- bäume à je 1 000 Fäden enthält.

Während sich das Gestell 5 in einer Position P1 befindet, werden die Fäden F behandelt.

Gleichzeitig ist es möglich, die Fäden des Gestells 5'in der Position P2 in einen schematisch dargestellten Einlesekamm 11 einzulesen.

Dank des zusätzlichen Gestells 5'und den Einlesekämmen 11 ist es möglich, in der Position P2 die Fäden F'auf dem Einlesekamm 11 geordnet zu befestigen, während die Fäden F des sich in Position P1 befindenden Gestells 5 noch behandelt werden. Sobald die Kettbäume auf dem Gestell 5 leer sind, wird das Gestell 5 in die Position P3 verschoben und durch das Gestell 5'er- setzt. Das Gestell 5'wird dabei von der Position P2 nach Pl verschoben. Die Fäden der nun vollen Kettbäume können einfach in die Führungsorgane 2 der Behandlungsvorrichtung 1 eingelesen werden, indem sie mittels dem Einlesekamm 11 in Richtung A durch die Behandlungsvorrichtung 1 gezogen werden. Bei jedem Führungsorgan 2 wird der Einlesekamm 11 bezüglich dem Führungsorgan 2 ausgerichtet und die mit dem Einlesekamm 11 verbundenen Fäden F werden dem Führungsorgan 2 übergeben, das heisst in dieses eingelesen. Unter Einlesen wird in diesem Zusammenhang das Durchführen der Fäden F durch Öffnungen oder Lücken der Führungsorgane 2 verstanden.

Figur 3 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Einlesekamm 11. Der Einlesekamm 11 be- steht aus einem Stapel 16 von dünnen Plättchen. Erste Plättchen 17 sind im Abstand a zueinan- der nebeneinander angeordnet. Zwischen den ersten Plättchen 17 sind zweite Plättchen 18 ange- ordnet, die den Abstand a definieren. Der Abstand a bildet Einleselücken 13 zwischen den ersten Plättchen 17.

Die Plättchen 17,18 sind mit Bohrungen 24 versehen, durch welche eine Zusammenhaltevor- richtung, beispielsweise ein Stift oder eine Klemmvorrichtung durchgeführt werden kann, um den Stapel 16 zusammenzuhalten.

Der Einlesekamm 11 ist ausserdem mit einer Klemmvorrichtung 15 versehen, welche gegen eine von den ersten Plättchen 17 und den zweiten Plättchen 18 gemeinsam gebildete Oberfläche an- pressbar ist.

Bevor Fäden F eines neuen Kettbaums durch die Vorrichtung 1 geführt werden, werden sie in den Einlesekamm 11 eingelesen. Dazu werden die Fäden F durch die Einleselücken 13 des Ein- lesekamms 11 geführt. Aus darstellerischen Gründen ist nur eine geringe Zahl von Fäden ge- zeigt. Üblicherweise werden in jeder Einleselücke 13 je bis zu 16 Fäden eingelesen. Die Fäden F verlaufen über die durch die Oberfläche der zweiten Plättchen 18 gebildete Auflagefläche 19 und über die gemeinsam von den ersten Plättchen 17 und den zweiten Plättchen 19 gebildeten Oberfläche 26. Durch Anpressen der Fäden F mit der Klemmvorrichtung 15 gegen die Oberfläche 26 werden die Fäden F auf dem Einlesekamm 11 fixiert. Die Fixierung ist dabei geordnet, weil die Fäden F durch die Einleselücken 13 geführt sind.

Der Einlesekamm 11 ist ausserdem mit Bohrungen 25 versehen, durch welche Stifte 23,23a steckbar sind. Die Stifte 23 verhindern, dass die Fäden F von selber aus den Einleselücken 13 geraten. Der Stift 23 a erlaubt die Befestigung der Enden der Fäden F.

Der Einlesekamm 11 ist ausserdem mit einer weiteren Bohrung 22 versehen, durch welche ein weiterer Stift 23b steckbar ist, an dem Restfäden R befestigbar sind. Die Restfäden R können Fäden aus einem vorangehenden Behandlungsvorgang sein. Der Einlesekamm 11 wird anschliessend mit dem Restfaden R durch die Vorrichtung 1 gezogen.

Figuren 4a und 4 b zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele eines Einlesekamms 11 in einer Seitenansicht.

Die Einlesekämme 11 sind in der in Figur 3 gezeigten Art aus einem Stapel aus Plättchen 17,18 aufgebaut. Gemäss dem Ausführungsbeispiel in Figur 4a weisen die Plättchen Öffnungen auf, die einen Hohlraum 21 bilden. Die Plättchen 17,18 können zusammengehalten werden, indem der Hohlraum 21 ausgegossen wird. Im Ausführungsbeispiel gemäss Figur 4b werden in die Bohrungen 24 geeignete Befestigungsmittel eingeführt, um die Plättchen 17,18 zusammenzu- halten. Ansonsten unterscheiden sich die Einlesekämme aus Figur 4a und Figur 4b nicht.

Die Fäden F werden über einen Ausrichtungsvorsprung 14 und über die Auflagefläche 19 der zweiten Plättchen 18 durch die Einleselücken 13 zwischen den ersten Plättchen 17 durchgeführt.

Die Ausrichtvorsprünge 14 dienen zum Ausrichten des Einlesekamms bezüglich der Führungs- organe 2 (siehe Figuren 5,6 und 8)., Die Klemmvorrichtung 15 ist schematisch als schwenkbarer Hebel dargestellt, der ein Klemmorgan 27 gegen die Oberfläche 26 presst. Selbstverständlich sind andere Befestigungs- möglichkeiten wie Verknotungen oder Umwicklungen denkbar.

Im Bereich der Oberfläche 26 fluchten die Oberkanten der ersten Plättchen 17 und der zweiten Plättchen 18 miteinander, so dass eine geschlossenen Fläche gebildet wird. Ausserhalb der Ober- fläche 26 stehen die Plättchen 17 über die Auflagefläche 19 der Plättchen 18 hervor, so dass zwi- schen den Plättchen 17 die Einleselücken 13 gebildet werden.

Zum Einlesen der Fäden F durch die Behandlungsvorrichtung 1 wird wie in den Figuren 3,4a oder 4b gezeigt zuerst die Fadenschar in den Einlesekamm eingelesen. Anschliessend wird der Einlesekamm 11 mit den Restfäden R durch die Behandlungsvorrichtung 1 gezogen. Sobald der Einlesekamm 11 ein Führungsorgan 2 passiert hat, wir die Bewegung des Einlesekamms 11 zeitweilig unterbrochen. Figur 5 zeigt den Einlesekamm 11 in einer solchen Ruheposition P. Die Ruheposition P liegt bezogen auf die Bewegungsrichtung A nach dem Führungsorgan 2. Das Führungsorgan 2 besteht aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Lamellen, zwi- schen denen Lücken 3 gebildet werden. Zum Einlesen der Fäden F in die Lücken 3 wird der Einlesekamm 11 bezogen auf die Führungsorgane 2 ausgerichtet. Dazu werden die Ausrichtvor- sprünge 14 mit den Lücken 3 der Führungsorgane in Eingriff gebracht. Dabei fluchten die Füh- rungsorgane 2, die Einleselücken 13 des Einlesekamms 11 und die zweiten Plättchen 18 mitein- ander. Ebenfalls fluchten die ersten Plättchen 17 mit den Lamellen des Führungsorgans 2. Die zwischen den ersten Plättchen 17 in den Einleselücken 13 gehaltenen Fäden F werden damit au- tomatisch in die Lücken 3 eingelesen. Sobald der in Figur 5 gezeigte Eingriff zwischen den Aus- richtvorsprüngen 14 und den Lücken 3 hergestellt ist, sind die Fäden F eingelesen und der Einle- sekamm 11 kann in Richtung A weiter zu einem nachfolgenden Führungsorgan 2 bewegt wer- den. Beim nachfolgenden Führungsorgan 2 wiederholt sich der in Figur 5 gezeigte Vorgang.

In Figuren 6a bis 6c ist der Übergabevorgang schematisch in der Seitenansicht gezeigt.

Üblicherweise befinden sich die Führungsorgane 2 in der in Figur 6a gestrichelt dargestellten Po- sition. Die Führungsorgane 2 liegen dabei im für die Fäden F gebildeten Weg W. Gemäss Figur 6a sind die Führungsorgane 2 aus dem Weg W für die Fäden F entfernt.

Die Fäden F werden mit dem Einlesekamm 11 in Richtung A durch die Vorrichtung 1 gezogen.

Die Führungsorgane 2 sind absenkbar ausgebildet und werden vor dem Einlesevorgang abge- senkt. Alternativ wäre es auch denkbar, die Führungsorgane 2 hochzufahren oder die Führungs- organe 2 festzulassen und den Einlesekamm 11 zum Einlesen der Fäden F in die Führungsorgane 2 abzusenken bzw. hochzufahren.

Der Einlesekamm 11 wird mit den Restfäden R gezogen.

Sobald der Einlesekamm 11 die Führungsorgane 2 in Richtung A passiert hat (siehe Figur 6b), wird die Bewegung des Einlesekamms 11 zeitweise unterbrochen. Dazu ist der Einlesekamm 11 mit Halteelementen 20 versehen, die mit einer dem Führungsorgan 2 zugeordneten Aufnahme- vorrichtung 4 in Eingriff gebracht werden können. Die Aufnahmevorrichtung 4 erlaubt ein po- sitioniertes Halten des Einlesekamms 11. Sobald der Einlesekamm 11 in der Position P ange- langt ist, werden die Führungsorgane 2 in Richtung B hochgefahren. Dabei werden die Lamellen der Führungsorgane 2 über die Ausrichtvorsprünge 14 des Einlesekamms 11 geführt. Auf diese Weise ist eine genaue Ausrichtung der Lücken 3 bezogen auf die Einleselücken 13 gewährleistet.

Wenn die Führungsorgane 2 ganz hochgefahren sind (siehe Figur 6c) verlaufen die Fäden F in den Lücken 3 der Führungsorgane 2 und sind damit in die Führungsorgane eingelesen.

Der Einlesekamm 11 erstreckt sich über die ganze Breite der Vorrichtung 1. Typischerweise be- trägt die Breite 1.8 m bis 2 m. Es ist auch denkbar, einzelne, kleinere Einlesekämme zu ver- wenden. Der Einlesekamm 11 ist beispielsweise zur Aufnahme von 1 000 Gruppen à 16 Fäden ausgebildet. Dazu werden 1 000 zweite Plättchen 18 vorgesehen, die abwechselnd mit 1001 er- sten Plättchen 17 angeordnet sind. Die ersten und zweiten Plätten 17,18 bestehen typischerweise aus Stahl und werden beispielsweise durch Laserschneiden hergestellt oder ausgestanzt. Die Dicke d der zweiten Plättchen 18 entspricht dem Abstand a zwischen den ersten Plättchen 17 und gleichzeitig wenigstens der Dicke D zwischen 2 Elementen der Führungsorgane 2, das heisst der Breite D der Lücken 3 (siehe Figur 8). Die Dicke der ersten Plättchen 17 entspricht typischer- weise der Dicke der Lamellen der Führungsorgane.

Figur 8 zeigt in vergrösserter Darstellung wie die Fäden F in die Lücken 3 der Führungsorgane 2 übergeben werden. Die Fäden F liegen auf der Auflagefläche 19 auf, die durch die zweiten Plätt- chen 18 gebildet ist. Die Einleselücken 13, die zweiten Plättchen 18 und die Lücke 13 der Füh- rungsorgane 2 fluchten miteinander. Dies wird durch die Ausrichtvorsprünge 14 sichergestellt, die in die Lücken 3 eingreifen. Damit wird gewährleistet, dass die Fäden F sicher in die Lücken 3 eingelesen werden.

Der Stift 23 verhindert, dass die Fäden F nach oben aus den Einleselücken 13 springen.

In Figur 7 ist schematisch ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Einlesekamms 51 gezeigt.

Der Einlesekamm 51 ist einstückig ausgebildet. In den Einlesekamm 51 sind Einleselücken 53 eingefräst, durch welche die Fäden F durchgeführt werden können. Auf der einen Seite des Ein- lesekamms 51 sind in die Einleselücken 53 Vorsprünge 54 eingesetzt, die zum Ausrichten des Einlesekamms 51 bezogen auf die Führungsorgane 2 dienen.

Anstelle von einzelnen Ausrichtvorsprüngen 14,54 ist des auch denkbar, den Einlesekamm 11, 51 mit z. B. seitlich angeordneten separaten Ausrichtelementen an den Führungsroganen 2 auszu- richten. Diese Ausrichtelemente können beispielsweise seitlich an den Führungsorganen und an dem Einlesekamm angeordnet sein. Es ist auch denkbar, den Einlesekamm 11,51 auf Führungen durch die Vorrichtung 1 zu bewegen. Solche Führungen können ebenfalls seitlich in der Vor- richtung vorgesehen sein. Solche Führungen erlauben ein besonders stabiles Bewegen des Einle- sekamms 11,51.